DE3803644C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Verwendung eines
Wärmerohrs, welches die Abgaswärme einer Abgasanlage
einer Brennkraftmaschine ausnutzt.
Aus der EP-A 1 94 246 ist eine Anordnung mit einem Wärmerohr
innerhalb eines Abgasstromes einer Brennkraftmaschine
bekannt. Die wärmeabgebende Zone des Wärmerohrs
ist innerhalb einer Kühlmittelleitung angeordnet, um das
Kühlmittel möglichst schnell nach dem Start der Brennkraftmaschine
zu erwärmen. Damit ist eine zusätzliche
Wärmequelle zum Heizen des Fahrgastraumes geschaffen.
Diese Lösung hat jedoch den Nachteil, daß die Anordnung
des Wärmerohrs mit seinem wärmeaufnehmenden Teil in
einem schwingungsbelasteten System und die Anordnung der
wärmeabgebenden Zone an einem anderen Bauelement
praktisch zur Zerstörung des Wärmerohrs führen bzw. aufgrund
der teilweise doch sehr hohen Abgastemperaturen zur
Austrocknung führen können.
Aus der DE-OS 35 26 430 ist es bekannt, die Lufteintrittsöffnungen
unterhalb der Frontscheibe eines Kraftfahrzeugs
dadurch von Schnee und Eis freizuhalten, daß
ein Luftstrom unmittelbar um die Abgasanlage einer Brennkraftmaschine
oder mittelbar über ein Leitungssystem geführt
wird, um erwärmt zu werden. Die erwärmte Luft wird
dann zu den Lufteintrittsöffnungen einer Fahrzeugheizanlage
geleitet.
Diese Anordnung hat bei der ersten Ausgestaltung den
Nachteil, daß Abgase bei einer defekten Abgasanlage unmittelbar
in den erwärmten Luftstrom und damit unmittelbar
zu den Lufteintrittsöffnungen der Fahrzeugheizanlage
geleitet werden. Damit gelangen sie aber auch in den
Fahrzeuginnenraum.
Die zweite Ausführung hat den Nachteil, daß die gelieferte
erwärmte Luftmenge fahrgeschwindigkeitsabhängig
ist. Auch ist hierbei zu berücksichtigen, daß gerade bei
Eis und Schnee das Gebläse der Fahrzeugheizanlage arbeitet
und damit größere Luftmengen durch die Lufteintrittsöffnungen
saugen will, die dann zum Freihalten nicht mehr
zur Verfügung stehen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, hier Abhilfe
zu schaffen und eine sinnvolle Verwendung eines Wärmerohres
aufzuzeigen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Anspruch 1
gelöst.
Diese Lösung hat den Vorteil, daß zum einen die wärmeaufnehmende
Zone des Wärmerohres nun nicht mehr direkt mit
der Wärmequelle in Verbindung steht, sondern nur noch
deren Strahlungswärme aufnimmt, so daß ein Austrocknen
ausgeschlossen ist. Dadurch wird weiterhin sichergestellt,
daß das Wärmerohr nicht durch Leitungswände gas-
und/oder flüssigkeitsdicht hindurchgeführt werden muß und
damit auch nicht direkt den Schwingungen der Leitungen
ausgesetzt ist.
Durch das Vorsehen der wärmeabgebenden Zone an Lufteintrittsöffnungen
für die Belüftung und/oder Beheizung des
Fahrzeuginnenraums werden diese immer schnee- und eisfrei
gehalten. Eine derartige Anordnung hat ein sehr
schnelles Ansprechverhalten nach dem Start und darüber
hinaus auch einen Nachheizeffekt, wenn die Brennkraftmaschine
abgestellt ist, da die Abgasanlage zum einen
schnell erwärmt wird und zum anderen aufgrund der relativ
massiv ausgeführten Leitungsabschnitte im Motorraum lange
die Wärme speichert.
Aufgrund dieser Anordnung werden die Lufteintrittsöffnungen
dann so lange freigehalten, wie ein Temperaturunterschied
zwischen der Wärmequelle und der wärmeabgebenden
Stelle herrschen. Dies kann oft eine beträchtliche
Zeit sein, so daß relativ kurze Stillstandszeiten des
Fahrzeugs nicht zu einem erneuten Vereisen der Lufteintrittsöffnungen
führen.
Die Weiterbildungen nach Anspruch 2 bzw. 3 geben alternative
Ausführungsformen zum Aufbau einer derartigen
Heizanlage für die Lufteintrittsöffnungen an.
Die Weiterbildung nach den Ansprüchen 3 bis 6 erhöht das
Ansprechverhalten der vorgeschlagenen Heizanordnung.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es stellen dar:
Fig. 1 eine schematisierte Draufsicht auf eine
Brennkraftmaschine;
Fig. 2a, b zwei schematisierte Stirnansichten einer
Brennkraftmaschine nach Fig. 1 mit unter
schiedlicher Ausgestaltung der Abschirmbleche;
Fig. 3 einen Teilausschnitt aus einem Windlauf eines
Kraftfahrzeugs.
In Fig. 1 ist schematisiert eine Brennkraftmaschine 1
zum Antrieb eines Fahrzeugs dargestellt. Sie weist sechs
Abgasauslaßleitungen 2-7 auf, die in je zwei Dreier
gruppen zu Abgassammlern 8 und 9 zusammengefaßt werden.
Von diesen beiden Abgassammlern 8 und 9 führen jeweils
zwei Abgasleitungen 10 und 11 zu einer Flanschverbin
dung, an der an sich bekannte weitere Abgasleitungen mit
Schalldämpfer und/oder Katalysator vorgesehen sind.
Auf Höhe der beiden Abgassammler 8 und 9 sind Wärme
rohre 12 angeordnet, und zwar mit ihrer Wärmeaufnahme
zone 13. Die Wärmeabgabezone 14 ist an jeder gewünschten
Stelle möglich. Ein Ausführungsbeispiel zeigt Fig. 3,
auf das weiter unten näher eingegangen wird.
In Fig. 2a ist schematisiert eine Stirnansicht der
Brennkraftmaschine 1 dargestellt. Die einzelnen Wärme
rohre 12 sind halbkreisförmig mit gleichem Abstand um
die Abgassammler 8 und 9 angeordnet. Sie werden über
geeignete, nicht näher dargestellte Stege oder Halter an
einer den Motorraum des Fahrzeugs begrenzenden Wand 15
befestigt, die in Fig. 2 bruchstückhaft dargestellt ist.
In Fig. 2a ist weiterhin ein als Hitzeschutzschild 16
wirkendes Abschirmblech dargestellt, welches an der
Wand 15 befestigt und dort angeordnete Bauteile vor der
Strahlungswärme der Abgasanlage der Brennkraftmaschine
schützt.
Fig. 2b zeigt eine alternative Anordnung der Wärme
rohre 12. Diese sind hier direkt auf dem Hitzeschutz
schild 16′ befestigt, das hierzu noch auf seiner den
Wärmerohren 12 abgewandten Seite 17 mit Isolations
material 18 verkleidet ist.
In Fig. 3 ist schematisiert ein Querschnitt durch den
Windlaufbereich eines Kraftfahrzeugs dargestellt.
Hierbei ist mit 20 die vordere Frontscheibe, mit 21 der
Scheibenwischer und mit 22 der windschutzscheibenseitige
Endbereich der Motorhaube bezeichnet. Wie hier ersicht
lich, ist die zur Frontscheibe 20 hinweisende Kante der
Motorhaube 22 leicht hochgezogen, so daß die unterhalb
der Frontscheibe 20 liegenden Öffnungen 23 teilweise von
der Motorhaube 22 verdeckt werden. Die Öffnungen 23 sind
Lufteintrittsöffnungen für eine Heizanlage 24, die
schematisiert dargestellt ist.
Um nun sicherzustellen, daß bei starkem Schneefall der
von dem Scheibenwischer 21 geförderte Schnee nicht die
Lufteintrittsöffnungen 23 verschließt, sind dort die
Wärmeabgabezonen 14 der Wärmerohre 12 angeordnet. Zur
Vergrößerung der Wärmeabgabefläche und zum Halten der
einzelnen Wärmerohre auf Abstand, sind diese über
einzelne Rippen 25 miteinander verbunden. Diese Rip
pen 25 sind derart ausgebildet, daß sie auch die Wärme
zu dem Scheibenwischer 21 und zu dem unteren Ende der
Frontscheibe leiten. Dadurch wird verhindert, daß der
Scheibenwischer 21 auf der Frontscheibe 20 festfriert.
Wird nun der Schnee von dem Scheibenwischer 21 zu den
Lufteintrittsöffnungen 23 gefördert, so wird er dort
abgetaut aufgrund der Wärmerohre und der Rippen 25. Das
aufgetaute Schmelzwasser wird über nicht weiter darge
stellte Kanäle aus dem Einlaufbereich der Heizanlage 24
nach außerhalb des Kraftfahrzeuges abgeleitet.
Diese Anordnung hat den Vorteil, daß auch nach dem
Abstellen des Fahrzeugs ein langsames Auskühlen der
Wärmerohre aufgrund der relativ lang vorhandenen Strah
lungswärme der Abgasanlage erzielt wird. Damit ist
sichergestellt, daß die Lufteintrittsöffnungen 23 eine
beträchtliche Zeitlang frei bleiben, so daß bei einem
kurzen Abstellen des Fahrzeugs sofort nach dessen
erneutem Starten eine genügende Frischluftmenge von der
Heizungsanlage gefördert werden kann. Nach einem Kalt
start werden die Lufteintrittsöffnungen der Brennkraft
maschine in sehr kurzer Zeit von Schnee und Eis befreit,
da bereits nach kurzer Zeit von der Abgasanlage eine
genügend hohe Wärmestrahlung ausgeht.
Claims (6)
1. Verwendung eines Wärmerohrs, welches die Abgaswärme
einer Abgasanlage einer Brennkraftmaschine
ausnutzt, indem seine Wärmeaufnahmezone (13) mit
Abstand zur Abgasanlage angeordnet ist, zur Beheizung
der Lufteintrittsöffnungen (23) einer
Kraftfahrzeugheizung, die sich unterhalb einer
Frontscheibe (20) des Kraftfahrzeugs erstrecken und
im Windschatten einer Fronthaube (22) befinden.
2. Verwendung eines Wärmerohrs nach Anspruch 1, bei
dem die Wärmeabgabezone (14) des Wärmerohrs (12)
nach Art eines Plattenwärmetauschers ausgebildet
ist.
3. Verwendung eines Wärmerohrs nach Anspruch 1, bei
dem die Wärmeabgabezone (14) des Wärmerohrs (12)
nach Art eines Rippenwärmetauschers ausgebildet
ist.
4. Verwendung eines Wärmerohrs nach einem der vorangegangenen
Ansprüche, indem mehrere Wärmerohre (12)
mit ihren Wärmeaufnahmezonen (13) parallel zueinander
vorgesehen sind.
5. Verwendung eines Wärmerohrs nach einem der vorangegangenen
Ansprüche, mit mehreren Wärmerohren
(12), bei denen auf der der Abgasanlage abgewandten
Seite der Wärmerohre (12) ein Abschirmblech (16,
16′) angeordnet ist.
6. Verwendung eines Wärmerohrs nach einem der vorangegangenen
Ansprüche, indem auf der den Wärmerohren
(12) abgewandten Seite des Abschirmbleches (16,
16′) eine Verkleidung mit Isolationsmaterial (17)
vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
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Publications (2)
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Family
ID=6346814
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE3803644A Granted DE3803644A1 (de) | 1988-02-06 | 1988-02-06 | Anordnung zum ausnutzen der abgaswaerme |
Country Status (1)
Country | Link |
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- 1988-02-06 DE DE3803644A patent/DE3803644A1/de active Granted
Also Published As
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