DE3803585A1 - Feuerhemmende abschottung zum durchfuehren von leitungen durch eine wandoeffnung - Google Patents
Feuerhemmende abschottung zum durchfuehren von leitungen durch eine wandoeffnungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine feuerhemmende Abschottung zum
Durchführen von Leitungen durch eine Wandöffnung nach dem Ober
begriff des Patentanspruchs 1.
Aus der DE-PS 35 41 442 ist eine feuerhemmende Wanddurchführung
für elektrische Kabel bekanntgeworden, die einen in die Wand ein
fügbaren kanalartigen Einsatz aus Metall, insbesondere Stahlblech,
zur Aufnahme der Leitungen aufweist. Der Einsatz ist in Durch
führungsrichtung in mindestens zwei aneinander anschließende Ab
schnitte unterteilt, die in einem Verbindungsbereich durch eine
zumindest unter Feuereinwirkung schlecht wärmeleitende Verbindung
aneinander befestigt sind, wobei an dem Einsatz ein unter
Feuereinwirkung intumeszierendes und zumindest dann wärme
isolierendes Schutzmaterial derart angeordnet ist, daß es
unter Feuereinwirkung eine den Einsatz nach außen gegen
die Wand abdichtende Sperre bildet. Vorzugsweise ist das
intumeszierende Material als Streifen im Verbindungsbereich
angeordnet, in dem die Einsatzabschnitte teleskopisch in
einandergesteckt sind. Die Unterteilung in mindestens zwei
über eine schlechte Wärmeleitung verbundene Einsatzab
schnitte hat den Vorteil, daß sich die Hitze nicht rasch
von einem zum anderen Ende des Kanals ausbreitet. Feuer
schutzbestimmungen sehen vor, daß zum Beispiel im Fall von
Wanddurchführungen für elektrische Kabel eine vorgegebene
Zeit verstreichen muß, bis auf der Wandseite des unbetrof
fenen Raums eine vorgegebene Temperatur erreicht wird. Ein
weiterer Vorteil der bekannten Konstruktion besteht darin,
daß sich das intumeszierende Material bei Hitzeeinwirkung
volumenmäßig stark vergrößert und dadurch den Hindurchtritt
von Gasen hemmt. Außerdem hat das intumeszierende Material
eine kühlende Wirkung und kühlt auf diese Weise die Befe
stigungselemente, beispielsweise Nieten, über die die Ein
satzabschnitte miteinander verbunden sind. In eine Wand
öffnung einsetzbare Kanäle oder Kästen aus Metallblech für
feuerhemmende Wanddurchführungen bergen indessen die Ge
fahr, daß sich das Metall unter Hitzeeinwirkung nicht uner
heblich verformen und möglicherweise nicht mehr eine aus
reichende abstützende Wirkung für herabhängende Kabel ent
wickeln kann.
Es wurde ferner bereits eine feuerhemmende Abschottung zur
Hindurchführung von Leitungen durch eine Wandöffnung vor
geschlagen, die sich aus einem in die Wandöffnung einsetz
baren Umhüllungskörper und einem feuerbeständigen Gitter
zusammensetzt (P 36 41 914.1). Das feuerbeständige Gitter
bildet in seinen Maschenöffnungen durchgehende Einschub
kanäle zur Aufnahme von Umhüllungskörpern, wobei die nicht
benötigten Maschenöffnungen mit feuerhemmenden Abdeckungen
verschließbar sind. Der Umhüllungskörper besteht beispiels
weise aus einzelnen Platten aus feuerhemmendem, insbeson
dere intumeszierendem Material, die verschränkt ineinander
steckbar sind zur Bildung einen gitterartiges Aufbaus. Das
feuerbeständige Gitter kann ebenfalls aus einzelnen mit
Schlitzen versehenen Platten aufgebaut sein, die ver
schränkt zusammengesteckt werden. Die Platten des Gitters
können aus einem Laminat bestehen, daß eine Metallschicht
aufweist, die ein- oder beidseitig mit einem vorzugsweise
intumeszierenden Feuerschutzmaterial beschichtet ist. Das
Gitter bildet ein Traggerüst für die Umhüllungskörper und
die darin aufgenommenen elektrischen Kabel, das seine
Festigkeit auch bei erheblicher Hitzeeinwirkung nicht ein
büßt. Bei einer entsprechenden Wärmeentwicklung kühlt das
reagierende intumeszierende Material das Metall und ver
hindert eine rasche Erwärmung bis zur Erweichung. Nach der
Reaktion weist das anfangs polymere bzw. polymer wirkende
intumeszierende Material seinerseits eine nicht unerheb
liche Festigkeit auf. Trotz der beschriebenen Kühlwirkung
kann es jedoch zu einer relativ raschen Wärmeausbreitung
vom erhitzten zum kühlen Raum kommen aufgrund der guten
Wärmeleitfähigkeit des Metalls. Es besteht daher die Ge
fahr, daß nach einer entsprechenden Wärmebildung auf einer
Seite der Wand innerhalb kurzer Zeit die Temperatur auf
der anderen Wandseite einen Wert erreicht hat, der unter
behördlichen Brandschutzbestimmungen nicht akzeptabel ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine ein
fach aufgebaute, sich bei Hitze weitgehend nicht verfor
mende Brandabschottung zu schaffen, bei der die Wärmeaus
breitung in Durchführungsrichtung des Kabels stark verzö
gert erfolgt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Merkmal des
Kennzeichnungsteil des Patentanspruchs 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße feuerhemmende Abschottung in Verbin
dung mit einer Durchführung von Leitungen durch eine Wand
öffnung sieht vor, daß die in die Wandöffnung eingelassene
tragende Konstruktion selbst einen Umhüllungskörper für
die Leitung bildet oder einen Umhüllungskörper in einem
Aufnahmekanal aufnimmt und vorzugsweise aus plattenartigem
Material von laminaförmiger Struktur besteht. Das Laminat
enthält eine Metallschicht, die ein- oder beidseitig mit
einer feuerhemmenden Schicht versehen ist, vorzugsweise
mit einem intumeszierenden Feuerschutzmaterial. Erfindungs
gemäß ist die Metallschicht zumindest im querschnitt und
zumindest teilweise um den Aufnahmekanal herum, d.h. quer
zur Durchführungsrichtung geschwächt. Die Schwächung kann
zum Beispiel darin bestehen, daß Material angeritzt oder
angeschnitten ist. Alternativ können in geringen Abständen
Einschnitte vorgesehen werden, die durch kurze Zwischen
stege voneinander getrennt sind. Besonders vorteilhaft ist
nach einer Ausgestaltung der Erfindung ein in Umfangsrich
tung umlaufender Trennschlitz in der Metallschicht.
Die Querschnittsschwächung, insbesondere jedoch die voll
ständige Unterbrechung der Metallschicht, führt zu einer
mehr oder weniger deutlichen Unterbrechung der Wärmelei
tung in Durchführungsrichtung mit der Folge, daß die Wärme
ausbreitung über die Durchführung von der einen zur anderen
Wandseite stark verzögert wird.
Die bei der erfindungsgemäßen Konstruktion vorgenommene
Querschnittsschwächung verursacht überraschenderweise keine
Minderung der mechanischen Festigkeit der Durchführung.
Die tragende Konstruktion einer Durchführung wird vor allen
Dingen im Brandfall in erster Linie auf Biegung belastet;
die im Raum durch geeignete Halterungen aufgehängten Kabel
hängen im Brandfall bei einer Zerstörung der Halterung ggf.
in den Raum hinein und belasten die tragende Konstruktion
entsprechend. Trotz einer Querschnittsschwächung oder
einer durchgehenden Trennlinie bleibt die durch den Ver
bund von Feuerschutzschicht und Metallschicht aufgebaute
Konstruktion ausreichend stabil, um auch die im Brandfall
auftretenden Kräfte aufzufangen.
Versuche haben gezeigt, daß ein einziger umlaufender Trenn
schlitz quer zur Durchführungsrichtung ausreicht, um den
behördlichen Brandschutzbestimmungen für Kabeldurchfüh
rungen zu erfüllen. Es versteht sich, daß euch zwei oder
mehr Querschnittsschwächungen oder Trennlinien quer zur
Durchführungsrichtung in der Metallschicht vorgesehen wer
den können, um den Wärmedurchgangswiderstand noch zu erhö
hen. Die Breite eines Schlitzes kann im übrigen sehr klein
bemessen sein; sie beträgt nach einer Ausgestaltung der
Erfindung weniger als 2 mm. Im Brandfall quillt das intu
meszierende Material in den Schlitz hinein und verhindert,
daß durch mögliche Verformungen die ursprünglich getrenn
ten Metallschichten sich ganz oder partiell berühren. Nach
beendeter Reaktion ist das zuvor nachgebende intumeszie
rende Material verhältnismäßig fest geworden und trägt
dadurch zur Erhöhung der mechanischen Festigkeit bei.
Die Erfindung kann auf unterschiedliche Umhüllungskörper
und tragende Konstruktionen für Durchführungen angewendet
werden. Beispielsweise kann ein kastenförmiger Durchfüh
rungskanal aus Metall entsprechend der eingangs beschrie
benen Wärmeabschottung außen und ggf. innen mit einem
Wärmeschutzmaterial beschichtet sein. Erfindungsgemäß wird
ein derartiger Kasten mit einer Querschnittsschwächung
oder mit einem ganz oder teilweise umlaufenden Trennschnitt
versehen zwecks Erhöhung des Wärmedurchgangswiderstands.
Besteht die Kabeldurchführung zum Beispiel aus einer rohr
förmigen Konstruktion, bei der die Rohrwand aus dem be
schriebenen Laminat aus einem Metall mit ein- oder beidseitig
beschichtetem Feuerschutzmaterial gebildet ist, kann eine
Umfangsnut in das Metallrohr geformt werden, die in der
gewünschten Weise die Wärmeleitung drastisch verschlechtert.
Wird zur Aufnahme von Umhüllungskörpern ein Gitter aus
Platten angeordnet, die den beschriebenen Laminataufbau
haben, sind diese quer zur Durchführungsrichtung mit der
erfindungsgemäßen Querschnittsschwächung oder dem erfin
dungsgemäßen Trennschlitz versehen. Besteht der Umhüllungs
körper aus einem wärmeisolierenden Material bzw. aus einem
Wärmeschutzmaterial, ist die erfindungsgemäße Erhöhung des
Wärmedurchgangswiderstands für dieses Bauteil naturgemäß
nicht erforderlich.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von die Erfindung in
ihrem Schutzumfang nicht einschränkenden, in Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt perspektivisch eine erste Ausführungsform einer
feuerhemmenden Abschottung zum Durchführen von Lei
tungen durch eine Wandöffnung nach der Erfindung.
Fig. 2 zeigt perspektivisch teilweise im Schnitt eine zweite
Ausführungsform der feuerhemmenden erfindungsge
mäßen Abschottung.
Fig. 3 zeigt perspektivisch eine dritte Ausführungsform
einer feuerhemmenden Abschottung nach der Erfindung.
Bevor auf die in den Zeichnungen dargestellten Einzelheiten
näher eingegangen wird, sei vorangestellt, daß jedes der
gezeigten Teile für sich oder in Verbindung mit Merkmalen
der Ansprüche von erfindungswesentlicher Bedeutung ist.
In Fig. 1 ist eine Wand 10 angedeutet, die eine rechteckige
Öffnung 11 aufweist. In der Wandöffnung 11 ist ein Einsatz
12 angeordnet, der aus zwei im Querschnitt U-förmigen Ein
satzteilen 13, 14 zusammengesetzt ist. Die Schenkel des
Einsatzteils 13 übergreifen die Schenkel des Einsatzteils
14 und sind, wie bei 15 angedeutet, vernietet oder ver
schraubt. Die Einsatzteile 13, 14 sind aus Flachmaterial
geformt, das zur U-Form abgekantet wurde. Das Flachmaterial
ist ein Laminat aus einer Metallschicht 16, beispielsweise
feuerverzinktem Stahl, und einer Feuerschutzschicht 17,
beispielsweise aus einem intumeszierendem Material, auf
gebaut. Der Einsatz 12 bildet einen Aufnahmekanal 18 für
einen oder mehrere elektrische Kabel, die der Einfachheit
halber weggelassen sind. Die gezeigte Durchführung ist
jedoch auch für Rohre, Schläuche oder andere Stränge ge
eignet. Wie bei 19 gezeigt, ist die Metallschicht 16 quer
zur Durchführungsrichtung annähernd mittig mit einem Trenn
schnitt geteilt. Der Schnitt hat eine Breite von 2 mm oder
weniger. Der Trennschnitt 19 unterbricht die Wärmeleitung
in Durchführungsrichtung und verhindert, daß in verhält
nismäßig kurzer Zeit die auf einer Seite der Wand 10
entwickelnde Hitze auf das gegenüberliegende Ende der
Durchführung übertragen wird.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist in einer Wand 20
eine kreisförmige Wandöffnung 21 geformt, in der ein rohr
artiger Einsatz 22 sitzt. Der rohrartige Einsatz 22 be
steht aus einem Innenrohr 26 aus Metall, beispielsweise
feuerverzinktem Stahlblech und einem Außenrohr 27 aus
Feuerschutzmaterial, insbesondere aus einem intumeszieren
den Material, mit dem das Metallrohr 26 beschichtet ist.
Das Metallrohr 26 kann aus Flachmaterial gefertigt sein,
das anschließend zum Rohr gebogen wird. Es kann jedoch
auch in einem anderen Rohrherstellungsverfahren gefertigt
werden. Das Metallrohr 26 weist eine durchgehende das
Rohr 16 teilende Ringnut 29 auf, die sich in Umfangsrich
tung quer zur Durchführungsrichtung erstreckt. Ein oder
mehrere Kabel, oder auch andere Stränge können durch den
zylindrischen Kanal des Einsatzes 22 hindurchgeführt wer
den. Die Nut 29 trennt das Metallrohr 26 in zwei gering
fügig beabstandete Rohrabschnitte, deren Wärmeleitung
durch die Nut 29 unterbrochen ist. Die Nut 29 hat eine
Breite von 2 mm oder weniger.
Die in Fig. 3 dargestellte Abschottung zur Durchführung
von Leitungen durch eine gestrichelt gezeichnete Wandöff
nung 30 enthält einen in die Wandöffnung 30 einsetzbaren
Umhüllungskörper 31, der mehrere durchgehende Aufnahme
kanäle, zum Beispiel 32, 33 zum Aufnehmen und Umhüllen
wenigstens je einer nicht dargestellten Leitung aufweist.
Der Umhüllungskörper 31 ist aus Platten, zum Beispiel 34,
35 aus Feuerschutzmaterial zusammengebaut, so daß sich in
einfacher Weise eine allseitige Feuerschutzwirkung sowohl
für die (nicht dargestellten) Leitungen als auch in der
Umgebung des Umhüllungskörpers 31 ergibt. Die Platten 34,
35 sind mit Schlitzen, beispielsweise 36, 37, versehen,
durch welche die Platten verschränkt ineinandergesteckt
werden können zur Bildung eines gitterartigen Aufbaus. Die
dargestellte Abschottung enthält ferner ein in die Wand
öffnung 30 einsetzbares und sie ausfüllendes feuerbestän
diges Gitter 40, dessen Maschenöffnungen durchgehende Ein
schubkanäle, zum Beispiel 41, 42 zur Aufnahme von Umhül
lungskörpern 31 bilden und entsprechend bemessen sind. Der
Umhüllungskörper 31 und die Einschubkanäle 41, 42 haben
Abmessungen derart, daß der Umhüllungskörper 31 mit gerin
gem Spiel in einen Einschubkanal einschiebbar ist (Ein
schieberichtung durch Pfeil angedeutet). Die nicht benö
tigten Maschenöffnungen können durch (nicht gezeigte)
feuerhemmende Abdeckungen verschlossen werden.
Das Gitter 40 ist aus vertikalen Platten 43 und horizon
talen Platten 44 aufgebaut, die mittels (nicht gezeigter)
Schlitze verschränkt ineinandergesteckt sind. Jede Platte
43, 44 ist ein Laminat in Form einer Metallschicht 45, die
mit einem Feuerschutzmaterial 46, insbesondere einem intu
meszierenden Material, einseitig beschichtet ist. Wie
erkennbar, sind die Metallschichten 45 mit einem durch
gehenden Trennschlitz 47 bzw. 48 versehen, durch die die
Metallschicht 45 in Durchführungsrichtung gesehen in zwei
Abschnitte unterteilt ist. Wie bei den weiter oben be
schriebenen Ausführungsformen haben auch hier die Schlitze
47, 48 die Funktion, den Wärmedurchgangswiderstand durch
die Metallschicht 45 zu erhöhen.
In den dargestellten Ausführungsbeispielen sind die be
schriebenen Laminate zur Herstellung der Einsätze für eine
Wanddurchführung einseitig mit Feuerschutzmaterial be
schichtete Metallbleche. Es versteht sich, daß auch doppel
seitig beschichtete Metallbleche verwendet werden können.
In den gezeigten Ausführungsbeispielen sind ferner die
Trennschlitze annähernd in der Längsmitte der Durchführung
angeordnet. Sie können naturgemäß auch zum einen oder
anderen Ende hin verlagert werden. Ferner können auch
zwei oder mehr beabstandete hintereinanderliegende Trenn
schlitze vorgesehen werden. Die dargestellten Trennschlitze
verlaufen senkrecht zur Durchführungsrichtung; sie können
jedoch auch einen um 90° abweichenden Winkel zur Durchfüh
rungsrichtung aufweisen. Es versteht sich auch, daß eine
verminderte Wärmeleitung erreicht wird, wenn die Trenn
schlitze nicht vollständig durch die Metallschicht hin
durchgehen und/oder sich nicht vollständig um den Umfang
des jeweiligen Aufnahmekanals herum erstrecken.
Stahlblech verliert bekanntlich seine Festigkeit bei etwa
540°C. Mit intumeszierendem Feuerschutzmaterial beschich
tetes Stahlblech verzögert die Erwärmung des Stahlblechs
beträchtlich. Die beschriebene Querschnittsschwächung oder
Querschnittsunterbrechung des Laminats im Bereich der
Metallschicht bewirkt, daß sich die Wärmeausbreitung in
Durchführungsrichtung stark verzögert. Wird bei einem kon
ventionellen Aufbau auf der "Kalt"-Wandseite bereits die
zulässige Temperatur überschritten, wird sie bei der Ver
wendung eines Trennschlitzes erst nach einer dreifach
längeren Zeit erreicht. Das sich ausdehnende Feuerschutz
material dringt in den Schlitz hinein und verhindert da
durch, daß sich die Metallschichten durch Verformung unter
Wärme berühren. Die Festigkeit der Einsatzkonstruktionen
wird durch die beschriebene Querschnittsschwächung oder
-unter-brechung nicht wesentlich beeinflußt.
Als Feuerschutzmaterial kann mit Vorteil zumindest teil
weise ein Material verwendet werden, das sich unter Feuer
einwirkung ausdehnt und sich dabei in ein abdichtendes und
schlecht wärmeleitendes krustenartiges Material umwandelt.
Vorzugsweise wird dabei noch Wasser abgegeben und/oder
Wärme durch eine endotherme Reaktion verbraucht. Derartige
Materialien sind bekannt. Sie können zum Beispiel Erdalkali
metallsilikat-Teilchen in einem elastomeren Grundmaterial
enthalten. Besonders geeignete Materialien dieser Art
werden von der Firma 3M Deutschland GmbH, Neuss, vertrieben,
zum Beispiel Typ FS-195AA, bei welchem die Volumenzunahme
(die intumeszierende Wirkung) im Vordergrund steht.
Als Feuerschutzmaterial kann auch wenigstens teilweise ein
Material verwendet werden, das unter Feuereinwirkung Wärme
durch eine endotherme chemische Reaktion verbraucht und
dabei auch noch Wasser abgibt, das eine kühlende Wirkung
ausübt. Derartige Materialien sind bekannt. Sie können zum
Beispiel keramische Fasern im Gemisch mit feinen Teilchen
aus Aluminiumtrihydrat enthalten. Besonders geeignet sind
die von der Firma 3M Deutschland, Neuss, vertriebenen
Feuerschutzmaterialien dieser Art, zum Beispiel Typ E 5,
bei dem die wärmeverbrauchende Wirkung im Vordergrund
steht.
Claims (5)
1. Feuerhemmende Abschottung zum Durchführen von Leitungen
durch eine Wandöffnung, mit einem in die Wandöffnung
einsetzbaren Umhüllungskörper, der mindestens einen
durchgehenden Aufnahmekanal zum Aufnehmen und Umhüllen
mindestens einer Leitung aufweist und der aus einem
Laminat gefertigt ist, das aus einem Metall mit einer
ein- oder beidseitigen Beschichtung aus vorzugsweise
intumeszierendem Feuerschutzmaterial aufgebaut ist, da
durch gekennzeichnet, daß die Metallschicht (16, 26, 45)
quer zur Durchführungsrichtung der Leitung zumindest
eine Querschnittsschwächung (19, 29, 47, 48) aufweist,
die sich zumindest teilweise um den Aufnahmekanal herum
erstreckt.
2. Feuerhemmende Abschottung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Querschnittsschwächung in Umfangs
richtung gleiche Abmessung aufweist.
3. Feuerhemmende Abschottung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Metallschicht in Umfangsrichtung
zumindest teilweise schlitzartig durchtrennt ist.
4. Feuerhemmende Abschottung nach Anspruch 1, gekennzeich
net durch einen in Umfangsrichtung umlaufenden Trenn
schlitz (19, 29, 47, 48) in der Metallschicht (16, 26,
45).
5. Feuerhemmende Abschottung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Breite des Schlitzes weniger
als 2 mm beträgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883803585 DE3803585C2 (de) | 1988-02-06 | 1988-02-06 | Feuerhemmende Abschottung zum Durchführen von Leitungen durch eine Wandöffnung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883803585 DE3803585C2 (de) | 1988-02-06 | 1988-02-06 | Feuerhemmende Abschottung zum Durchführen von Leitungen durch eine Wandöffnung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3803585A1 true DE3803585A1 (de) | 1989-08-17 |
DE3803585C2 DE3803585C2 (de) | 1997-02-06 |
Family
ID=6346774
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883803585 Expired - Fee Related DE3803585C2 (de) | 1988-02-06 | 1988-02-06 | Feuerhemmende Abschottung zum Durchführen von Leitungen durch eine Wandöffnung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3803585C2 (de) |
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1988
- 1988-02-06 DE DE19883803585 patent/DE3803585C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3803585C2 (de) | 1997-02-06 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
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8125 | Change of the main classification |
Ipc: F16L 5/04 |
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D2 | Grant after examination | ||
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