DE3780034T2

DE3780034T2 - Sandwich-glas.

Info

Publication number: DE3780034T2
Application number: DE8787116186T
Authority: DE
Inventors: Masahiro Hotta; Tadasu Inoue
Original assignee: Dainippon Plastics Co Ltd
Current assignee: Dainippon Plastics Co Ltd
Priority date: 1987-03-31
Filing date: 1987-11-03
Publication date: 1992-12-24
Anticipated expiration: 2007-11-04
Also published as: JPS63248749A; JPH0419178B2; DE3780034D1; US4822684A; EP0287709A3; EP0287709B1; EP0287709A2

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft Sandwich-Glas. Insbesondere betrifft sie ein Sandwich-Glas, das eine Glasplatte mit einer oder mehreren Glasplatten oder Hartkunststoffplättchen bzw. -folien, die durch eine weiche Zwischenschicht miteinander verbunden sind, die als Fensterscheiben, erhellende Stoffe, Schutzmaterialien, etc. auf verschiedenen Gebieten, insbesondere als Windschutzscheibe bei Autos, als Fensterglas von Fahrzeugen, wie Flugzeuge, elektrisch betriebene Autos, etc. oder als Fensterglas bei Wolkenkratzern verwendbar ist, umfaßt.
In jüngster Zeit wird hinsichtlich der Sicherheit die Verwendung von Sandwich-Glas als Windschutzscheibenglas von Autos, anstelle von früher benutztem, teilweise getemperten Glas empfohlen, und Sandwich-Glas wird heutzutage nicht nur für qualitativ hochwertige Autos, sondern auch für öffentliche Verkehrsmittel verwendet. Solch ein Sandwich-Glas wird als Sicherheitsglas bezeichnet, das im allgemeinen aus zwei oder mehreren laminierten und durch weiches Harz als Zwischenschichten zusammengehaltenen Glasplatten besteht. Dementsprechend wird die Krafteinwirkung im Falle von solchem Sandwich-Glas, sogar wenn die Glasplatte durch Einfluß äußerer Kräfte beschädigt wird, durch die Zwischenschicht absorbiert und daher wird der Großteil der zerbrochenen Glasstücke nicht zerstreut.
Gegenwärtig werden als die Harz-Zwischenschicht für das Sandwich-Glas hauptsächlich Butyralharze verwendet, obwohl synthetische Harze aus Cellulose-Nitratketten oder Cellulose-Acetatketten vorher schon verwendet wurden. Das Sandwich-Glas wird gewöhnlich durch Erhitzen der zwischen Glasplatten eingelagerten Harz-Zwischenschicht unter erhöhtem Druck oder indem es bei hoher Temperatur unter vermindertem Druck, während Luftblasen entfernt werden, erhitzt wird, hergestellt.
Die oben erwähnten plastifizierten Butyralharze weisen als Zwischenschicht ausgezeichnete Eigenschaften auf, zeigen aber die Nachteile eines hohen spezifischen Gewichtes und eine ziemlich geringe Schlagdämpfungsfähigkeit, weil sie bei niedrigen Temperaturen, insbesondere unter -20ºC, bemerkenswert hart und brüchig werden. Darum treten bei Sandwich- Glas, das solches plastifiziertes Butyralharz als Zwischenschicht verwendet, im Hinblick auf sein Gewicht und seine Wirksamkeit Probleme auf, wenn es im kalten Bereich verwendet wird.
In der US-A-3 762 988 wird eine Zwischenschicht aus Sicherheitsglas in Form eines Laminats, das die Kombination einer Kernschicht aus einem normalerweise festen, synthetischen polymeren Material, wie ein ionisches Copolymer und einer Schicht zur Verteilung der Belastung aus einem normalerweise festen synthetischen Polymerstoff, wie ein Copolymer aus Styrol und Butadien, auf jeder Seite der mit ihr verbundenen Kernschicht, umfaßt, beschrieben.
Gegenstand der Erfindung ist ein Sandwich-Glas mit einer oder mehreren Glasplatten oder Hartkunststoffplättchen bzw. -folien, die durch eine Harz-Zwischenschicht laminiert und vereinigt sind, wobei das Sandwich-Glas dadurch gekennzeichnet ist, daß das Harz ein Block-Copolymer (a) umfaßt, das sowohl beide endständigen Blöcke aus einem Polymer einer aromatischen Vinylverbindung und einen Zwischenblock aus einem Polymer aus Verbindungen der konjugierten Dienreihe umfaßt,
wobei beide endständige Blöcke 10 bis 40 Gew.-% des Copolymers ausmachen und in einem Verhältnis von 10 % oder weniger hydriert sind, und wobei der Zwischenblock in einem Verhältnis von 90 % oder mehr hydriert ist, und
wobei die Oberfläche der Glasplatte oder des Hartkunststoffplättchens bzw. der -folie, das/die auf die Harz-Zwischenschicht aufgetragen wird, eine transparente Harzklebeschicht von (i) Ethylen-/Acrylsäure- oder Methacrylsäure-Copolymer oder einem Metallsalz davon, (ii) ein Ethylen-/Vinylacetat-/Glycidylacrylat- (oder Glycidylmethacrylat)- Terpolymer oder (iii) ein Block-Copolymer (b), das das Block-Copolymer (a) umfaßt, in das 0,3 bis 5 Gew.-% von Acryl- oder Methacrylsäureresten eingeführt worden sind, besitzt.
Das erfindungsgemäße Sandwich-Glas wird hinsichtlich der Schlagdämpfungsfähigkeit bei Verwendung bei niedrigen Temperaturen und hinsichtlich des Gewichts, im Vergleich zu bekannten Sandwich-Gläsern, verbessert. Außerdem zeigt es denselben Lichtdurchlässigkeitsfaktor, wie die bekannten Sandwich-Gläser und darüber hinaus ist seine Herstellung, unter Verwendung der Zwischenschicht, die kaum Qualitätsveränderungen aufgrund von Erhitzen, Temperaturen, Wasser, etc. erleidet, vorteilhaft. Zusätzlich zeigt das Sandwich-Glas eine längere Beständigkeit, da die transparente Harz-Klebeschicht verwendet wird. Darum kann das erfindungsgemäße Sandwich-Glas nicht nur für dieselbe Verwendung wie die früheren Sandwich-Gläser eingesetzt werden, sondern es wird auch erwartet, daß nach neuer, von der früheren verschiedenen, Verwendung gesucht wird.
Das erfindungsgemäße Sandwich-Glas besitzt mindestens eine Glasplatte, die im allgemeinen der äußeren Atmosphäre ausgesetzt ist (d.h., eine Oberfläche bildet), mit der eine oder mehrere andere Glasplatten oder Hartkunststoffplättchen bzw. -folien unter Vermittlung der Harz-Zwischenschicht verbunden sind. Beispiele der Kombinationen sind Glasplatte - Glasplatte, Glasplatte - Hartkunststoffplättchen bzw.-folie, Glasplatte - Hartkunststoffplättchen bzw. -folie - Glasplatte, und Glasplatte - Glasplatte - Glasplatte.
Die Glasplatte, die als das Material für das Sandwich-Glas verwendet wird, kann in die für den Verwendungszweck gewünschte Form gepresst worden sein, und ist nicht notwendigerweise eine flache Plattenform. Gewöhnlich lassen sich verschiedene Glasstoffe, wie gewöhnliches Flachglas, Steckflachglas, Eisglas, hitzeabsorbierendes Glas, etc. anwenden. Die Glasplatte kann aus zwei oder mehreren Schichten bestehen, solang sie durch eine Zwischenschicht miteinander verbunden sind. Außerdem ist es auch möglich, als Glasplatte eine gefärbte, eine mit rauher Oberfläche, oder eine ganz oder teilweise getemperte, zu verwenden.
Andererseits kann das Hartkunststoffplättchen bzw. die -folie verwendet werden, um eine Oberfläche oder Sandwich-Schicht des Sandwich- Glases aufzubauen. Ein solches Hartkunststoffplättchen bzw. eine -folie muß dieselbe Transparenz, wie die Harz-Zwischenschicht (im allgemeinen ein Lichtdurchlässigkeitsprozentsatz von 70 % oder mehr) und außerdem eine Oberflächenhärte, die die der Zwischenschicht (eine Bleistifthärte von ungefähr 3 H bis 5 H) übersteigt, und eine gute Abriebfestigkeit besitzen. Als das Hartharz werden Polymethylmethacrylat, Polyethylenterephthalat-Harz, Polycarbonat-Harz oder dergleichen bevorzugt.
Das Hartkunststoffplättchen bzw. die -folie, das/die diese Erfordernisse erfüllt, kann durch ein Verfahren geformt werden, bei dem ein Film aus einem Hartharz auf die Harz-Zwischenschicht geklebt wird, und die Hartkunststoff-Schicht kann auch durch ein Verfahren gebildet werden, bei dem eine Klebeschicht auf der Oberfläche der Harz-Zwischenschicht gebildet wird, bei dem ein UV-gehärteter Harzlack mit einer guten Abriebfestigkeit auf der Klebeschicht aufgebracht wird, und bei dem der Lack durch UV-Strahlung gehärtet wird.
Repräsentative physikalische Werte von Filmen mit einer Dicke von 100 um dieser Harze sind in den folgenden Beispielen oder anderswo gezeigt.
Das Hartkunststoffplättchen bzw. die -folie kann aus zwei oder mehreren Schichten verschiedener Arten bestehen. Es ist möglich, die Wetterbeständigkeit und die Abriebfestigkeit des Hartkunststoffplättchens bzw. der -folie durch zusätzliches Aufbringen einer ultraviolett gehärteten Harzschicht auf dem harten Harzfilm, der auf die Zwischenschicht aufgeklebt ist, um ein Zwei-Schichten-Hartkunststoffplättchen bzw. -folie zu bilden. Dies ist eine Ausführungsform, die besonders verwendbar ist, beispielsweise für den Fall der Verwendung eines Films, dessen Wetterbeständigkeit ungenügend ist, wie ein Film aus Polycarbonatharz oder dergleichen. Die Dicke des Hartkunststoffplättchens bzw. der -folie ist geeigneterweise 5 bis 500 um, vorzugsweise 10 bis 200 um.
Das erfindungsgemäß verwendete Block-Copolymer (a) wird durch Hydrierung eines geradkettigen Polymers mit einer Polymerkette (endständiger Block) von einer aromatischen Vinylverbindung, wie Polystyrol, Poly-α-methylstyrol, Poly-p-methylstyrol, Polychlorstyrol oder dergleichen, an beiden Enden einer geraden Polymerkette (zwischenständiger Block) aus Verbindungen der konjugierten Dienreihe, wie Polybutadien, Polyisopren, Polychloropren oder dergleichen, erhalten. Hinsichtlich Hitzebeständigkeit und Wetterbeständigkeit wird vorzugsweise ein ausreichend hydriertes Kettenpolymer, dessen Zwischenblock in einem Verhältnis von 95 % oder mehr hydriert ist, verwendet. Auch bei einer solchen ausreichenden Hydrierung wird das Hydrierungsverhältnis von Arylgruppen in beiden endständigen Blöcken gewöhnlich auf nicht mehr als 10 % heruntergedrückt. Gewöhnlich hat der Zwischenblock ein durchschnittliches Molekulargewicht von 5.000 bis 125.000 und beide endständigen Blöcke haben ein durchschnittliches Molekulargewicht von 10.000 bis 300.000. Das am meisten geeignete Copolymer (a) ist eines, bei dem beide endständige Blöcke Polystyrol sind, und bei dem der Zwischenblock eine Zusammensetzung von Ethylen-/Butylen-Copolymer (ein Hydrierungsprodukt von Polybutadien) besitzt, oder eines bei dem beide endständigen Blöcke Polystyrol sind und bei dem der Zwischenblock eine Zusammensetzung von Ethylen-/Propylen-Copolymer (ein Hydrierungsprodukt von Polyisopren) besitzt. Solche Block-Copolymere (a) sind leicht unter den Namen und Typennummern KRATON G-1650 , KRATON G-1652 , KRATON G-1657 , KRATON G-1658 (sämtlich Produkte von Shell Chemical), TOUGHTECH HR-1041 (Produkt von Asahi Chemical Industry), etc., erhältlich.
Im übrigen werden die Block-Copolymere vor der Hydrierung bemerkenswerterweise im Wetterbeständigkeitstest gelb und sind demgemäß nicht für die Aufgabe der vorliegenden Erfindung geeignet, obwohl sie transparent und weich sind.
Die oben erwähnten Copolymere (a) können einzeln oder, wenn erforderlich, in Kombination verwendet werden. Da die Zwischenschicht im voraus zu einem Plättchen bzw. einer Folie geformt wird, wird im allgemeinen vorzugsweise ein Copolymer (a) oder eine Mischung von Copolymeren (a) mit einer guten Plättchen- bzw. Folien-Formungseigenschaft gewählt. Als das Block-Copolymer (a) wird, besonders bevorzugt, eine Mischung eines Block-Copolymers , in dem beide endständigen Blöcke etwa 10 bis 20 Gew.-% desselben ausmachen, und ein Block-Copolymer , in dem beide endständigen Blöcken etwa 25 bis 35 Gew.-% desselben ausmachen, verwendet, und es ist zur Herstellung besonders vorteilhaft, 20 bis 90 Gew.- Teile eines solchen Block-Copolymers mit 80 bis 10 Gew.-Teilen eines solchen Block-Copolymers zu mischen, wobei die Plättchen- bzw. Folien-Formungseigenschaft deutlich verbessert werden kann.
Die erfindungsgemäße Harz-Zwischenschicht ist vorzugsweise im wesentlichen nur aus dem obigen Block-Copolymer (a) zusammengesetzt. Jedoch können ihm andere Harze beigemischt werden, wenn sie seine Transparenz, Weichheit und Wetterbeständigkeit nicht verschlechtern. Verschiedene Transparentharz-Mischungen, die hauptsächlich das Block-Copolymer (a) enthalten, können als die Zwischenschicht angewendet werden. Als solche Harze können verschiedene Harzkomponenten, wie Polypropylen, ein Copolymer der Polypropylenreihe, Polyethylen mit niedriger Dichte, Polyethylen mit hoher Dichte, Ethylen-/Vinylester- (wie Vinylacetat)-Copolymer, Ethylen-/Acrylat- (wie Ethylacrylat)-Copolymer, Ethylen-/Acrylsäure- (oder Methacrylsäure)-Copolymer oder ihr Salz, Polybuten-1, Poly-4-methylpenten-1, und dergleichen, erwähnt werden. Die Harzkomponenten können auch in Kombination verwendet werden. Obwohl es keine spezielle Begrenzung im Verhältnis, wie ein solcher Harzbestandteil (s) mit dem Block-Copolymer (a) zusammengemischt wird, gibt, ist gewöhnlich hinsichtlich der Transparenz eine Zusammenmischung in einer Menge von 10 Gew.-Teilen oder weniger auf 100 Gew.-Teile des Block-Copolymers (a) geeignet.
Das obige Block-Copolymer (a) oder die Harzmischung, die hauptsächlich das Block-Copolymer (a) umfaßt, kann eine kleinere Menge (gewöhnlich 10 Gew.-% oder weniger des ganzen) an niedermolekularen Veredlungshilfen, wie Mineralöle, Weichmacher, etc., die außerdem dazugegeben werden, enthalten. Außerdem können, nötigenfalls, verschiedene Zusätze, wie Hitzestabilisatoren, Antioxidantien, ultraviolett absorbierende Mittel, Gleitmittel, antistatische Mittel, Farbstoffe, etc., in einer kleineren Menge hinzugegeben werden. Wenn Wetterbeständigkeit erforderlich ist, werden vorzugsweise ultraviolett absorbierende Mittel und Farbstoffe überall oder nur teilweise eingearbeitet. Zugabe von ultraviolett absorbierenden Mitteln und Farbstoffen ist besonders dann bevorzugt, wenn das Endprodukt für die Windschutzscheibe von Autos verwendet wird.
Die erfindungsgemäße Harz-Zwischenschicht wird vorzugsweise als ein Plättchen bzw. eine Folie, die dadurch hergestellt werden kann, daß das obige Block-Copolymer (a) oder die Harzmischung zur Plättchen- bzw. Folienformung einer Fließpressung (d.h., die sogenannte Plättchen- bzw. Folienformung) unterworfen wird oder dadurch, daß seine Lösung in Plättchen- bzw. Folienform gegossen wird (d.h., gegossener Rohling) verwendet. Vom Standpunkt der Wirtschaftlichkeit aus gesehen, ist es angebracht, die Plättchen- bzw. Folienherstellung durch das vorherige Verfahren vorzunehmen.
Das erfindungsgemäße Sandwich-Glas kann gewöhnlich dadurch erhalten werden, daß ein derartiges Plättchen bzw. eine Folie zwischen Glasplatten von gewünschter Form eingespannt wird und daß dann Druck, der sie zusammenklebt, durch Erhitzen unter erhöhtem Druck oder unter vermindertem Druck, in derselben Weise, wie zuvor für die Herstellung von Sandwich-Glas angewendet, ausgeübt wird. Die Dicke der Harz-Zwischenschicht kann passend bestimmt werden, jedoch wird sie vorzugsweise, zum Beispiel im Fall von Sandwich-Glas, das für Windschutzscheiben von Autos verwendet wird, nach der Bestimmung (0,38 bis 0,76 mm) von JIS R3211 (Sicherheitsglas für Autos) festgesetzt. Außerdem verbesserte sich die Haftung der Harz-Zwischenschicht mit den Glasplatten oder den Hartkunststoffplättchen bzw. -folien durch Einfügen eines weichen, transparenten Klebeharzes an der Grenzschicht zwischen der Zwischenschicht und den Glasplatten.
Hinsichtlich praktischer Verwendung wird das Klebeharz vorzugsweise an beiden Oberflächen der Zwischenschicht aufgebracht. Für ein derartiges Klebeharz ist es erforderlich, daß das Harz die Eigenschaft von Sandwich-Glas nicht beeinträchtigt und eine gute Haftung gegenüber Glasplatten oder Hartkunststoffplättchen bzw. -folien und dem Block-Copolymer (a) besitzt. Unter einem solchen Gesichtspunkt wurde herausgefunden, daß ein Klebeharz, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus (i) einem Ethylen- /Acrylsäure- oder Methacrylsäure-Copolymer oder einem Metallsalz davon, (ii) einem Ethylen-/Vinylacetat-/Glycidylacrylat- (oder Methacrylat)-Terpolymer und (iii) einem Block-Copolymer (b), das das Block-Copolymer (a), in das 0,3 bis 5 Gew.-% Acryl- oder Methacrylsäurerest eingeführt wird, umfaßt, geeignet ist.
Der Gehalt an Acrylsäure oder Methacrylsäure im Ethylen- /Acrylsäure- (oder Methacrylsäure)-Copolymer beträgt gewöhnlich 5 bis 20 Gew-%. Ein solches Ethylen-/Acrylsäure- (oder Methacrylsäure)-Copolymer ist unter dem Namen NUCREL (Produkt von Mitsui Du Pont Polychemical, Japan) oder unter anderen Namen käuflich erhältlich. Ein Metallsalz eines solchen Ethylen-/Acrylsäure- (oder Methacrylsäure)-Copolymers ist ebenfalls unter dem Namen HAIMIRAN (Produkt von Mitsui Du Pont Polychemical, Japan) oder anderen Namen, im allgemeinen mit einem Säuregehalt von 5 bis 20 Gew.-%, käuflich erhältlich. Das gewöhnlich verwendete Metallsalz ist Natriumsalz oder Zinksalz. Das Ethylen-/Vinylacetat- /Glycidylacrylat- (oder Methacrylat)-Terpolymer ist unter dem Namen BONDFAST (Produkt von Sumitomo Chemical, Japan) käuflich erhältlich. Die Klebemittel (i) und (ii) sind jedes einzelne ein Klebemittel vom Heiß-Schmelztyp. Bei ihrer Verwendung ist es wünschenswert, ihre Filme und das Block-Copolymer (a) durch ein Spritzguß-Laminierungsverfahren zu laminieren oder ein Plättchen bzw. eine Folie oder ein laminiertes Plättchen bzw. eine Folie direkt durch Coextrudieren herzustellen. Eine geeignete Dicke der Klebeschicht beträgt 10 bis 60 um, vorzugsweise 15 bis 30 um.
Andererseits ist das Block-Copolymer (b), das das Block-Copolymer (a), in das 0,3 bis 5 Gew.-% Acryl- oder Methacrylsäurerest eingebracht ist, umfaßt, käuflich unter dem Namen TOUGHTECH HR-3201 (Produkt von Asahi Chemical Industry, Japan) erhältlich. Obwohl das Block-Copolymer (b) mit dem Block-Copolymer (a) durch Spritzguß-Laminierung oder Colaminierung, wie die obigen (i) und (ii), laminiert werden können, ist es auch möglich, das Block-Copolymer (b), das lösungsmittellöslich ist, durch Auflösung in einem geeigneten Lösungsmittel und durch Auftragen der Lösung auf die Oberfläche des Block-Copolymers (a) zu laminieren. Auftragungsdicke im letzten Fall ist 3 bis 30 um, vorzugsweise 5 bis 15 um. Als das Lösungsmittel wird geeigneterweise Benzol, Toluol, Tetrahydrofuran, Cyclohexanon, etc. oder eine Mischung davon, verwendet. Zu den Klebeharzen können, nötigenfalls, verschiedene Zusätze, wie Hitzestabilisatoren, Antioxidantien, ultraviolett absorbierende Mittel, Schmiermittel, Antistatikmittel, Farbstoffe, etc. in kleineren Mengen zugegeben werden. Ist Wetterbeständigkeit erforderlich, so ist insbesondere die Zugabe von ultraviolett absorbierenden Mitteln bevorzugt.
Das erfindungsgemäße Sandwich-Glas, bei dem das Klebeharz verwendet wird, wird, wie oben beschrieben, dadurch hergestellt, daß die Harz-Zwischenschicht, die mit der Klebeschicht aus Harz laminiert ist, zwischen, z.B. Glasplatten, eingespannt wird, und daß sie unter erhöhtem Druck oder verringertem Druck erhitzt werden.
Das erfindungsgemäße Block-Copolymer (a), oder die erfindungsgemäße Harzmischung, die hauptsächlich das Block-Copolymer (a) enthält, erfüllen die notwendigen Bedingungen, wie Transparenz, Weichheit, Wetterbeständigkeit, etc., die für die Zwischenschicht von Sandwich-Glas erforderlich sind, und besitzen gleichzeitig, insbesondere bei niedrigen Temperaturen, eine bessere Schlagdämpfungseigenschaft, als die bisher verwendeten plastifizierten Butyralharze. Daher werden Probleme, die bei Verwendung unter Niedrigtemperaturbedingungen auftreten, gelöst. Außerdem hat das Block-Copolymer (a) ein niedriges spezifisches Gewicht, und entsprechend ist das erhaltene Sandwich-Glas leichter als ein zuvor bekanntes.
Im folgenden wird die vorliegende Erfindung weiter durch Beispiele 7 bis 14 erläutert. Jedoch soll die Erfindung nicht durch die Beispiele limitiert werden.

Beispiel 1

Eine Mischung mit den folgenden Bestandteilen wurde durch einen Mixer gemischt und dann durch einen Extruder zur Herstellung von Pellets extrudiert.
KRATON G-1657 80 Gew.-Teile
KRATON G-1652 20 Gew.-Teile
Tinuvin P (Produkt von Ciba-Geigy) 0,4 Gew.-Teile
(KRATON G-1657 ist übrigens ein Copolymer, dessen beide endständigen Blöcke Polystyrol sind, und dessen hydrierter Zwischenblock ein Ethylen-/Butylen-Copolymer ist, wobei das Gewichtsverhältnis des vorhergehenden zum letzteren 14/86 ist, und KRATON G-1652 ist dasselbe Copolymer, bei dem das Gewichtsverhältnis des vorhergehenden zum letzteren 28/72 beträgt. Tinuvin P ist ein ultraviolett absorbierendes Mittel, das 2-(2'-Hydroxy-5'-methylphenyl)benzotriazol enthält).
Aus den Pellets wurde ein Plättchen bzw. eine Folie mit einer Dicke von 0,8 mm durch Extrusion mit einem T-Preßgesenk hergestellt. Das Plättchen bzw. die Folie wurde zwischen gewöhnliche Flachgläser, von denen jedes eine Dicke von 2,75 mm, eine Breite von 50 mm und eine Länge von 50 mm hatte, eingespannt und unter vermindertem Druck bei 230ºC zur Herstellung des Sandwich-Glases gepreßt.
Andererseits wurde zum Vergleich ein Sandwich-Glas auf dieselbe Weise, wie oben beschrieben, hergestellt, außer, daß ein bisher bekanntes plastifiziertes Butyralharz (Dicke: 0,8 mm) als Zwischenschicht verwendet wurde und der Druck zum Zusammenkleben bei 200ºC ausgeübt wurde.
Mit jedem so erhaltenen Sandwich-Glas wurden die Bestimmung von Lichtdurchlässigkeitsprozentsatz und Bruchtest bei verschiedenen Temperaturen durch den Du Pont-Schlagtester ausgeführt. Der Bruchtest wurde auf die folgende Weise durchgeführt.
Die Temperaturen wurden auf -20ºC, 20ºC und 60ºC eingestellt, Falltests wurden mittels des Du Pont-Schlagtesters (Last: 300 g, Fallhöhe: 20 cm) durchgeführt und der Bruchzustand beobachtet.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt. Tabelle 1 Beispiel 1 Vergleichsbeispiel Lichtdurchlässigkeitsprozentsatz (450 nm, %) Bruchtest Teilweises Springen Leichtes Umherfliegen Große Sprünge Umherfliegen Viel Anmerkung: In der Tabelle benennt A den Bruchzustand von Glas und B den Zustand des Umherfliegens von zerbrochenen Glasstücken (zusammen mit den folgenden Tabellen).

Beispiel 2

Mit einer Zusammensetzung der folgenden Bestandteile wurde ein erfindungsgemäßes Sandwich-Glas in derselben Weise wie in Beispiel 1 hergestellt.
KRATON G-1657 90 Gew.-Teile
KRATON G-1652 10 Gew.-Teile
Ein statistisches Polypropylen-Copolymer 5 Gew.-Teile
Tinuvin P 0,4 Gew.-Teile
Mit dem erhaltenen Sandwich-Glas wurden die Bestimmung von Lichtdurchlässigkeitsprozentsatz und Bruchtest in derselben Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt. Tabelle 2 Beispiel 2 Lichtdurchlässigkeitsprozentsatz (450 nm, %) Bruchtest Teilweises Springen Leichtes Umherfliegen Springen Wenig Umherfliegen Umherfliegen

Beispiel 3

Mit einer Zusammensetzung der folgenden Bestandteile wurde ein erfindungsgemäßes Sandwich-Glas in derselben Weise wie in Beispiel 1 hergestellt.
KRATON G-1657 90 Gew.-Teile
KRATON G-1650 10 Gew.-Teile
Tinuvin P 0,4 Gew.-Teile
(KRATON G-1650 besitzt dieselbe Beschaffenheit wie KRATON G- 1652 ,aber mit höherem Molekulargewicht).
Die erhaltenen Ergebnisse der mit dem Sandwich-Glas durchgeführten Tests sind in Tabelle 3 gezeigt. Tabelle 3 Beispiel 3 Lichtdurchlässigkeitsprozentsatz (450 nm, %) Bruchtest Teilweises Springen Leichtes Umherfliegen Wenig Umherfliegen Große Sprünge Umherfliegen

Beispiel 4

Mit einer Zusammensetzung der folgenden Bestandteile wurde ein Sandwich-Glas hergestellte und in derselben Weise wie in Beispiel 1 getestet.
KRATON G-1657 70 Gew.-Teile
KRATON G-1652 30 Gew.-Teile
Paraffinöl 7 Gew.-Teile
Tinuvin P 0,2 Gew.-Teile
Sanol LS-622 LD 0,2 Gew.-Teile
Sanol LS-622 LD ist ein Lichtstabilisator aus Verbindungen einer sterisch gehinderten Aminreihe (Produkt von Ciba-Geigy).
Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 gezeigt. Tabelle 4 Beispiel 4 Lichtdurchlässigkeitsprozentsatz (450 nm, %) Bruchtest Teilweises Springen Leichtes Umherfliegen
Wie in den obigen Beispielen 1 bis 4 gezeigt, sind die Sandwich- Gläser den bisher bekannten hinsichtlich Bruchfestigkeit bei einer niedrigen Temperatur von -20ºC überlegen, obwohl ein Unterschied zwischen den zweien hinsichtlich Bruchfestigkeit bei Raumtemperatur oder einer höheren Temperatur kaum festgestellt werden kann.

Beispiel 5

Mit einer Zusammensetzung der folgenden Bestandteile wurde ein Plättchen bzw. eine Folie mit einer Dicke von 0,7 mm in derselben Weise wie in Beispiel 1 hergestellt. Beide Oberflächen der Folie wurden einer Koronaentladung unterzogen, um die Klebefähigkeit mit Glas zu verbessern. Durch diese Behandlung wurde der Benetzungsindex 31 der unbehandelten Folie auf 52 angehoben und zeigte einen 0berflächenpolarisationseffekt.
KRATON G-1657 70 Gew.-Teile
TOUGHTECH HR-1041 30 Gew.-Teile
Tinuvin 326 0,2 Gew.-Teile
Tinuvin 622 LD 0,2 Gew.-Teile
Mit der Folie wurde ein Sandwich-Glas in derselben Weise wie in Beispiel 1 hergestellt und seine Eigenschaften bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 5 gezeigt. Tabelle 5 Beispiel 5 Lichtdurchlässigkeitsprozentsatz (450 nm, %) Hitzebeständigkeit Bruchtest Keine abnormen Anzeichen Teilweises Springen Wenig Umherfliegen Leichtes Umherfliegen
Die in Tabelle 5 angegebene Hitzebeständigkeit bedeutet die Ergebnisse, die durch Prüfung auf eine Veränderung im Zustand des Sandwich- Glases erhalten wurden, wenn es bei einem Test nach JIS R3212-1979 in kochendes Wasser getaucht und erhitzt wurde.

Beispiel 6

Mit einer Zusammensetzung der folgenden Bestandteile wurde ein Plättchen bzw. eine Folie (Zwischenschicht) mit einer Dicke von 0,8 mm in derselben Weise wie in Beispiel 1 hergestellt.
KRATON G-1657 90 Gew.-Teile
KRATON G-1652 10 Gew.-Teile
Tinuvin P 0,4 Gew.-Teile
Die Ergebnisse, die durch Bestimmung verschiedener physikalischer Eigenschaften des Plättchens bzw. der Folie erhalten wurden, sind in Tabelle 6 zusammen mit einem Vergleichsbeispiel (ein käuflich erhältliches Plättchen bzw. eine Folie aus plastifiziertem Butyralharz für Sandwich-Gläser: 0,8 mm) gezeigt. Tabelle 6 Beispiel Vergleichsbeispiel Spezifisches Gewicht Zugfestigkeit (kg/cm ²) Zugdehnung (%) Gewichtsverlust bei Erhitzen (%) (100ºC x 6 h) Wasserabsorption (%) (50ºC x 24 Stunden: in Wasser) Wasserextrakt (%) (50ºC x 24 Stunden: in Wasser) Lichtdurchlässigkeitsprozentsatz (%) (450 nm) Wetterbeständigkeit (Lichtdurchlässigkeitsprozentsatz nach 1000stündiger Bestrahlung durch einen Bewitterungsmesser) Keine Änderung Fast keine Änderung Dynamisches Modul (kg/cm²)
Aus dieser Tabelle geht klar hervor, daß die erfindungsgemäße Zwischenschicht ein niedriges spezifisches Gewicht besitzt und in verschiedenen Eigenschaften, wie Gewichtsverlust beim Erhitzen, Wasserabsorption, Wasserextrakt, dynamisches Modul bei niedrigen Temperaturen, etc., im Vergleich mit bisher bekannten Zwischenschichtfilmen (plastifiziertes Butyralharz) viele Pluspunkte besitzt. Außerdem ist sie in keiner Weise der bisher bekannten im Lichtdurchlässigkeitsprozentsatz unterlegen und ist der bekannten auch in der Wetterbeständigkeit überlegen. Das niedrige spezifische Gewicht ist zur Reduzierung des Gewichts von Sandwich-Glas ein großer Pluspunkt und das niedrige dynamische Modul bei niedriger Temperatur ist zur Schlagdämpfung bei niedrigen Temperaturen geeignet.

Beispiel 7

Eine Zusammensetzung der folgenden Bestandteile wurde in einem Mixer gemischt und dann mit einem Extruder zur Herstellung von Pellets extrudiert.
KRATON G-1657 70 Gew.-Teile
KRATON G-1652 30 Gew.-Teile
Tinuvin P (Produkt von Ciba-Geigy) 0,4 Gew.-Teile
Mit den Pellets wurde ein Plättchen bzw. eine Folie mit einer Dicke von 0,8 mm durch Extrusion mit einem T-Preßgesenk hergestellt. Eine 10 %ige Lösung von TOUGHTECH HR-3201 (Produkt von Asahi Chemical Industry), das Block-Copolymer (b) in Toluol, wurde auf das Plättchen bzw. die Folie aufgegeben und zur Bildung einer Harzklebeschicht mit einer Dicke von etwa 5 um auf den Oberflächen der genannten Folie bzw. des Plättchens getrocknet. Das Plättchen bzw. die Folie wurde dann zwischen zwei gewöhnlichen Flachgläsern, wovon jedes eine Dicke von 2,75 mm, eine Breite von 50 mm und eine Länge von 50 mm hatte, eingespannt und unter reduziertem Druck bei 220ºC zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Sandwich-Glases gepreßt.
Andererseits wurde zum Zwecke des Vergleichs ein anderes Sandwich-Glas unter Verwendung des bisher verwendeten plastifizierten Butyralharzes (mit einer Dicke von 0,8 mm) in derselben Weise, wie oben beschrieben, hergestellt, außer daß der Druck zum Zusammenkleben bei 200ºC aufgeübt wurde. Weiterhin wurde ein Sandwich-Glas unter Verwendung von nichtbeschichteter Folie bzw. Plättchen, die bzw. das durch die obigen Pellets erhalten wurde, hergestellt.
Mit den erhaltenen Sandwich-Gläsern wurde der Lichtdurchlässigkeitsprozentsatz (450 nm, %) und die Ablösestärke bei 180ºC bestimmt, und der Hitzebeständigkeitstest nach JIS R3212-1979 und Bruchtest bei verschiedenen Temperaturen mittels eines Du Pont-Schlagtesters durchgeführt. Im Bruchtest wurde der Bruchzustand beim Fall eines Bleigewichtes mit einem Gewicht von 300 g aus der Höhe von 20 cm beobachtet. Der Ablösetest bei 180º wurde mit Proben von Zweischichten-Laminaten, wobei jedes aus Flachglas und der entsprechenden Harzfolie bzw. dem -plättchen hergestellt wurde, durchgeführt. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle gezeigt: Sandwich-Glas unter Verwendung einer mit HR-3201 beschichteten Folie Sandwich-Glas unter Verwendung einer Folie aus plastifiziertem Butyralharz Sandwich-Glas unter Verwendung nichtbeschichteter Folie bzw. Plättchen Lichtdurchlässigkeitsprozentsatz (%) Ablösefestigkeit, 180º (kg/60 mm) Hitzebeständigkeit Bruchtest Keine abnormen Anzeichen Teilweises Springen Fast kein Umherfliegen Leichtes Springen Leichtes Umherfliegen Große Sprünge Viel Umherfliegen Einige Blasen bilderten sich zwischen den Gläsern und der Zwischenschicht Anmerkung: A bezeichnet den Bruchzustand von Glas, und B bezeichnet den Zustand des Umherfliegens von zerbrochenen Glasstücken.
Aus der obigen Tabelle geht hervor, daß das Sandwich-Glas, bei dem das Plättchen bzw. die Folie, die mit HR-3201 (ein Block-Copolymer (b)) als die Zwischenschicht überzogen ist, verwendet wird, in jeder Hinsicht zufriedenstellende Eigenschaften zeigt. Vor allem besitzt es bei niedrigen Temperaturen eine überlegene Bruchfestigkeit in Verbindung mit nahezu gleicher Klebefähigkeit an dem bisher bekannten Sandwich-Glas.

Beispiele 8 - 10 und Vergleichsbeispiel 1

Eine Zusammensetzung der folgenden Bestandteile wurde in einem Mixer gemischt und dann durch einen Extruder zur Herstellung von Pellets extrudiert Diese Zusammensetzung wurde Zusammensetzung A genannt.
KRATON G-1657 50 Gew.-Teile
KRATON G-1652 50 Gew.-Teile
Tinuvin P 0,4 Gew.-Teile
Unter Verwendung der Pellets und jedem der unten beschriebenen Harze wurde ein coextrudiertes Plättchen bzw. eine coextrudierte Folie, das/die aus einer Schicht mit der Intermediärzusammensetzung A mit einer Dicke von 700 um und einer Klebeharzschicht mit einer Dicke von 25 um auf beiden Seiten der Zwischenschicht zusammengesetzt ist, unter Verwendung eines Schichtplattenpreßgesenks hergestellt.

Verwendete Klebeharze:

Beispiel 8: NUCREL N 1207 C (ein Ethylen-/Acrylsäure-Copolymer; Produkt von Mitsui Du Pont Polychemical)
Beispiel 9: HAIMIRAN 1652 (Zinksalz eines Ethylen-/Acrylsäure-Copolymers; Produkt von Mitsui Du Pont Polychemical)
Beispiel 10: BONDFAST A (ein Ethylen-/Vinylacetat-/Glycidylacrylat-Terpolymer; Produkt von Sumitomo Chemical)
Vergleichsbeispiel 1: EEA DPDJ-6182 (ein Ethylen-/Ethylacrylat-Copolymer; Produkt von Nihon Unicar; Japan)
Mit diesen Plättchen bzw. Folien wurden Sandwich-Gläser in derselben Weise wie in Beispiel 7 hergestellt und ihre Eigenschaften bestimmt. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle gezeigt: Bruchtest Dicke der Klebeschicht (um) Lichtdurchlässigkeitsprozentsatz (%) 180º Ablösefestigkeit (kg/50 mm) Hitzebeständigkeit Beispiel Vergleichsbeispiel Keine abnormen Anzeichen Entstehung einiger Blasen Teilweises Springen Wenig Umherfliegen Leichtes Springen Leichtes Umherfliegen Umherfliegen
Beispiele 8 bis 10 ergaben zufriedenstellende Ergebnisse.

Beispiel 11

Unter Verwendung der Zusammensetzung A aus Beispiel 8 wurde ein Plättchen bzw. eine Folie mit einer Dicke von 650 um durch Extrusion durch ein T-Preßgesenk hergestellt. Dann wurde ein Dreischichtenplättchen bzw. eine -folie aus dem Plättchen bzw. der Folie nach dem Laminierungsverfahren dadurch hergestellt, daß sie zusammen mit zwei Bondfast A- Filmen, von denen jeder eine Dicke von 20 um hatte, extrudiert wurden. Mit dem Dreischichtenplättchen bzw. der -folie wurde Sandwich-Glas in derselben Weise wie in Beispiel 7 hergestellt und die Eigenschaften bestimmt. Die folgenden Ergebnisse wurden erhalten:
Lichtdurchlässigkeitsprozentsatz 86 %
180º Ablösefestigkeit (kg/50 mm) 6,1
Hitzebeständigkeit Keine abnormen Anzeichen Bruchtest Teilweises Springen Wenig Umherfliegen

Beispiel 12

Unter Verwendung der Zusammensetzung A aus Beispiel 8 wurde ein Plättchen bzw. eine Folie mit einer Dicke von 700 um mittels eines T- Preßgesenks hergestellt. Auf beiden Oberflächen des Plättchens bzw. der Folie wurde eine dünne Schicht von TOUGHTECH HR-3201 in der Weise, wie in Beispiel 7 beschrieben, ausgebildet. Das resultierende Plättchen bzw. die Folie wurde zwischen ein Flachglas aus Beispiel 7 und einen Polycarbonatfilm (Hartkunststoffplättchen bzw. -folie) mit einer Dicke von 30 um eingespannt, und dann bei 210ºC zur Herstellung von erfindungsgemäßem Sandwich-Glas gepreßt. Die Ergebnisse, die durch Bestimmung der Eigenschaften des Sandwich-Glases erhalten wurden, waren wie folgt:
Lichtdurchlässigkeitsprozentsatz 86,7 %
180º Ablösefestigkeit (kg/50 mm)
Flachglasseite 4,0
Polycarbonatseite 3,6
Hitzebeständigkeit Keine abnormen Anzeichen Bruchtest Springen Wenig Umherfliegen Leichtes Springen Wenig Umherfliegen
Dünnes Sandwich-Glas war gegenüber einem, das auf beiden Seiten Flachglas enthielt, hinsichtlich der Sicherheit überlegen, weil keine abnormen Anzeichen auf seiner Polycarbonatseite, auch wenn die Glasseite gesprungen war, auftraten.

Beispiel 13

Eine Zusammensetzung der folgenden Bestandteile wurde in einem Mixer gemischt und dann durch einen Extruder zur Herstellung von Pellets extrudiert.
KRATON G-1657 60 Gew.-Teile
TOUGHTECH HR-1041 40 Gew.-Teile
Tinuvin 326 0,20 Gew.-Teile
Tinuvin 622 LD 0,20 Gew.-Teile
Mit dieser Zusammensetzung wurde ein Plättchen bzw. eine Folie mit einer Dicke von 700 um durch Extrusionsverfahren unter Verwendung eines T-Preßgesenks hergestellt. In derselben Weise wie in Beispiel 7 wurden TOUGHTECH HR-3201 -Schichten auf beiden Seiten des Plättchens bzw. der Folie ausgebildet, und Flachglas wurde auf einer Seite auflaminiert.
Als nächstes wurde eine Harzmischung, die unter Ultraviolett- Strahlung härtet, mit der in der folgenden Tabelle angegebenen Beschaffenheit auf das Plättchen bzw. die Folie bis zu einer Dicke von etwa 20 um aufgetragen und bei 80ºC 10 Minuten lang getrocknet. Zusammensetzung Zusammensetzungsverhältnis (Gew.-%) Oligomer Reaktives Monomer (Polyurethanacrylat) Ein Reaktionsprodukt von 2,4-Toluylendiisocyanat, 2-Hydroxyethylacrylat und Trimethylpropan 1,6-Hexandioldiacrylat Tetrahydrofurfurylacrylat Anderes (Lösungsmittel) Ethylcellosolv Isopropylalkohol Toluol Ethylacetat
Dann wurde viermal bei einer Ultraviolett-Strahlungsstärke von 350 mW/cm² und einer Bestrahlungsgeschwindigkeit von 20 m/Minute mit Ultraviolett-Strahlung bestrahlt, um die Härtung der Oberflächenzusammensetzung zu vervollständigen. Die Bleistiftstärke der resultierenden Hartplastikschicht (Plättchen bzw. Folie) betrug 4H, und die Dicke des gehärteten Films war etwa 10 um.
Die Eigenschaften des Sandwich-Glases waren wie folgt:
Lichtdurchlässigkeitsprozentsatz 86 %
180º Ablösefestigkeit (kg/50 mm) 4,2
Hitzebeständigkeit Keine abnormen Anzeichen Bruchtest Springen Fast kein Umherfliegen Leichtes Springen Wenig Umherfliegen

Beispiel 14

Unter Verwendung der Zusammensetzung A aus Beispiel 8 wurde ein Plättchen bzw. eine Folie mit einer Dicke von 650 um durch Extrusionsverfahren hergestellt. Auf beiden Seiten des Plättchens bzw. der Folie wurde ein Film mit einer Dicke von 5 um von TOUGHTECH HR-3201 in derselben Weise wie in Beispiel 7 gebildet. Die Ergebnisse, die durch Bestimmung verschiedener Eigenschaften des resultierenden Plättchens bzw. der Folie erhalten wurden, sind in der folgenden Tabelle zusammen mit den Ergebnissen, die mit einer käuflich erhältlichen Folie bzw. einem Plättchen aus plastifiziertem Butyralharz (Dicke: 750 um) für Sandwich-Glas erhalten wurde, gezeigt. Beispiel 14 Vergleichsbeispiel Spezifisches Gewicht Zugfestigkeit (kg/cm²) Zugdehnung (%) Gewichtsverlust bei Erhitzen (%) (100ºC x 6 Stunden) Wasserabsorption (%) (50ºC x 24 Stunden: in Wasser) Wasserextrakt (%) (50ºC x 24 Stunden: in Wasser) Lichtdurchlässigkeitsprozentsatz (%) (450 nm) Wetterbeständigkeit (Lichtdurchlässigkeitsprozentsatz nach Bestrahlung für 1000 Stunden in einem Bewitterungsmesser) Elastizitätsmodul (kg/cm²) Keine Veränderung Fast keine Veränderung

ZUSAMMENFASSUNG

Ein Sandwich-Glas, das eine Glasplatte mit einer oder mehreren Glasplatten oder Hartplastikplättchen bzw. -folien, die laminiert sind und durch eine Harz-Zwischenschicht, in der die Harz-Zwischenschicht ein Block-Copolymer (a) umfaßt, das beide endständigen Blöcke, die ein Polymer einer aromatischen Vinylverbindung und einen Zwischenblock, der ein Polymer aus Verbindungen der konjugierten Dienreihe umfaßt, umfassen, vereinigt sind, umfaßt, wobei beide endständigen Blöcke 10 bis 40 Gew.-% des Copolymers ausmachen und in einem Verhältnis von 10 % oder weniger hydriert sind, und wobei der Zwischenblock in einem Verhältnis von 90 % oder mehr hydriert ist, das als Fenstergläser, erhellende Stoffmaterialien, Schutzstoffmaterialien, etc., verwendbar ist.

Claims

1. Sandwich-Glas mit einer Glasplatte mit ein oder mehreren Glasplatten oder Hartkunststoffplättchen bzw. -folien, die durch eine Harzzwischenschicht laminiert und vereinigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Harz ein Blockcopolymeres (a) umfaßt, das beide endständigen Blöcke aus einem Polymeren einer aromatischen Vinylverbindung und einen Zwischenblock aus einem Polymeren der konjugierten Dien-Reihe umfaßt,

wobei beide endständigen Blöcke 10 bis 40 Gew.-% des Copolymeren ausmachen und mit einem Verhältnis von 10% oder weniger hydriert sind und wobei der Zwischenblock in einem Verhältnis von 90% oder mehr hydriert ist und wobei

die Oberfläche der Glasplatte oder des Hartkunststoffplättchens bzw. der Hartkunststoffolie, die auf die Harzzwischenschicht gerichtet sein soll, eine transparente klebende Harzschicht aus (i) einem Ethylen-Acrylsäure- oder -Methacrylsäure-Copolymeren oder einem Metallsalz davon, (ii) einem Ethylen-Vinylacetat-Glycidylacrylat- (oder -Glycidylmethacrylat-)Terpolymeren oder (iii) einem Blockcopolymeren (b), das das genannte Blockcopolymere (a) umfaßt, in das 0,3 bis 5 Gew.-% Acrylsäure- oder Methacrylsäurereste eingeführt worden sind, besitzt.

2. Sandwich-Glas nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Harzzwischenschicht eine transparente Harzmasse ist, die das Blockcopolymere (a) als Hauptkomponente und andere Harze enthält.

3. Sandwich-Glas nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Polymere der aromatischen Vinylverbindung Polystyrol, Poly-α-methylstyrol, Poly-p-methylstyrol oder Polychlorstyrol ist.

4. Sandwich-Glas nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Polymere der konjugierten Dien- Reihe Polybutadien, Polyisopren oder Polychloropren ist.

5. Sandwich-Glas nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide endständigen Blöcke aus Polystyrol bestehen.

6. Sandwich-Glas nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zwischenblock eine Konstitution eines Ethylen-Butylen-Copolymeren (Hydrierungsprodukt von Polybutadien) oder eines Ethylen-Propylen-Copolymeren (Hydrierungsprodukt von Polyisopren) hat.

7. Sandwich-Glas nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide endständigen Blöcke ein mittleres Molekulargewicht von 10.000 bis 300.000 haben.

8. Sandwich-Glas nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenblock ein mittleres Molekulargewicht von 5.000 bis 125.000 hat.

9. Sandwich-Glas nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasplatte gewöhnliches Flachglas, Fensterglas, Mattglas oder hitzeabsorbierendes Glas ist.

10. Sandwich-Glas nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Hartkunststoffplättchen bzw. die Hartkunststoffolie Polymethylmethacrylat, Polyethylenterephthalatharz oder Polycarbonatharz umfaßt.

11. Sandwich-Glas nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Hartkunststoffplättchen bzw. die Hartkunststoffolie ein durch Ultraviolettstrahlung härtendes Harz umfaßt.

12. Sandwich-Glas nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Glasplatten laminiert und durch die Zwischenschicht vereinigt sind.

13. Sandwich-Glas nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Glasplatte und ein Hartkunststoffplättchen bzw. eine Hartkunststoffolie laminiert und durch die Zwischenschicht vereinigt sind.