DE377537C

DE377537C - Vorrichtung, um mit einer Schlinge Fremdkoerper aus der Speiseroehre von Tieren zu entfernen

Info

Publication number: DE377537C
Application number: DEB104437D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1922-04-12
Filing date: 1922-04-12
Publication date: 1923-07-28

Description

Vorrichtung, um mit einer Schlinge Fremdkörper aus der Speiseröhre von Tieren zu entfernen. Zum Entfernen von Fremdkörpern aus Körperteilen von Tieren sind schon Schlingen benutzt worden.
Bei der vorliegenden Erfindung wird nun die Schlinge ortsfest am Ende eines aus federndem Material bestehenden Stabes angebracht, um mit derselben verkeilte Fremdkörper mit Sicherheit aus der Speiseröhre zu entfernen.
Auf beiliegender Zeichnung ist eine Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung dargestellt, und zwar ist Abb. = eine Seitenansicht der Vorrichtung, Abb. 2 ein Längsschnitt derselben und Abb. 3 eine Ansicht der Vorrichtung in größerem Maßstab.
Bei der Vorrichtung ist durch die Bohrung der allgemein bekannten Magensonde i ein glatter, einen kreisförmigen Querschnitt besitzender biegsamer Rohrstab 2 hindurchgesteckt. dessen beide Enden aus der Sonde herausragen und welcher am unteren Ende (d. h. an dem Bleiende 7) der Sonde durch einen Nagel 8 an der Sonde befestigt ist. Um das Bleiende 7 gegen Abreißen von der Sonde zu sichern, werden durch die Bohrungen 8' des Bleiendes Drähte io gezogen, welche dann an der äußeren Fläche der Sonde entlanggelegt und mit ihren Enden zu einer geschlossenen Schlinge verbunden werden, die mit Hilfe des Garns g oder mit Peitschenriemen an der Sonde befestigt wird, derart, daß das Ende des Peitschenriemens durch die Schlinge geführt wird, damit diese beim Reißen der Peitschenriemen nicht hinausrutsche.
An dem unteren Ende des aus der Sonde heraus-agenden Rohrstabes2 ist eine Bohrrngq. vorgesehen und durch diese die Enden einer zweckmäßig aus Klaviersaite hergestellten Schlinge 3 derart hindurchgesteckt, daß die Schlingenenden, an den entgegengesetzten Enden der Bohrung q. heraustretend, auf den Rohrstab zurückgebogen sind. Auf dieses untere Ende des Rohrstabes ist eine die> Fortsetzung der Sonde bildende Gummihülse 6 gezogen, welche die Schlinge 3 an dem Rohrstab fixiert und gleichzeitig verhindert daß die Enden der Schlinge die Speiseröhre erletzen.
Die Vorrichtung wird folgendermaßen verwendet Wenn in der Speiseröhre des Tieres ein Fremdkörper stecken blieb, so wird die Vorrichtung bei wagerechter Lage der Schlinge 3 in das Maul des Tieres eingeführt und das Vorwärtsbewegen derselben an der Speiseröhre abgefühlt. Auf diese Weise wird die Sonde beim Brustkorbeingang in den Brustkorb geleitet und bis zum Fremdkörper vorgeschoben. `Fenn die Entfernung des Fremdkörpers von der Maulöffnung bestimmt ist, wird die Sonde um etwa 2o cm vorgeschoben, so daß die Schlinge 3 zwischen dem Fremdkörper und der inneren Wandung der Speiseröhre hindurchrutscht und den Körper umgibt. Wenn es bei wagerechter Lage der Schlinge nicht gelingt, den Fremdkörper zu ergreifen, dann wird die Sonde von neuem hinuntergeschoben und so lange gedreht, bis die Schlinge den Fremdkörper erfaßt, worauf dann die Sonde zurückgezogen wird. Wenn der Fremdkörper aus der Bustkorbzone der Speiseröhre in die Halszone gelangt, wird das Zurückfallen desselben durch äußere Beihilfe verhindert. Wenn der Fremdkörper nahe zum Schlund gelangt, wird der Kopf des Tieres nach unten gedrückt und die Sonde plötzlich herausgerissen, damit der Fremdkörper im weiteren Schlund nicht aus der Schlinge rutsche und durch das Tier wieder verschluckt werde.
Die Schlinge 3 ist nach mehrfachem Gebrauch oder nach Verbiegung oder Rosten auszutauschen.
Will man die Vorrichtung ausprobieren, so läßt man mit dem Tier einen Probeschluck machen, indem man mit einem Maulspanneisen das Maul öffnet und spannt und hernach eine Kartoffel bis zum Schlund hinabschiebt, worauf das Tier dieselbe schluckt und diese in der Speiseröhre steckenbleibt. Das weitere Verfahren wird wie oben beschrieben durchgeführt.
Den Rohrstab kann man auch durch eine biegsame Stahlstange ersetzen, in welchem Falle die Sonde ganz. weg,'allen kann, ohne daß das Wesen der Erfindurg eine Änderung erleiden würde.

Claims

PATEN T-AN SPRÜCHE: i. Vorrichtung, um mit einer Schlinge Fremdkörper aus der Speiseröhre von Tieren zu entfernen, gekennzeichnet durch einen aus federndem Material (Rohr, Stahl) hergestellten Stab, an dessen Ende die zweckmäßig aus Klaviersaite oder einem anderen biegsamen Material hergestellte Schlinge ortsfest befestigt ist.
2. Vorrichtung gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohrstab durch eine Magensonde hindurchgeführt und an der @%'and der Sonde befestigt ist.
3. Vorrichtung gemäß den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf jenes Ende des Rohrstabes, an welchem die Schlinge 3 befestigt ist, eine Gummihülse 6 gezogen ist, welche einesteils die Enden der Schlinge an den Rohrstab preßt, andernteils verhindert, daß die Enden der Schlinge die Speiseröhre verletzen.