DE3744029C2 - Antrieb und Steuerung des Antriebs einer Teilschnittmaschine - Google Patents
Antrieb und Steuerung des Antriebs einer TeilschnittmaschineInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf den Antrieb und die Steuerung des Antriebs einer
Teilschnittmaschine entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus dem Prospekt "Salzgitter Teilschnittmaschinen
Baureihe STM" der Salzgitter Maschinen und Anlagen
Aktiengesellschaft sind Teilschnittmaschinen bekannt,
die im wesentlichen aus einem hydraulischen Raupen
fahrwerk, einem Maschinenrahmen, einem Schrämaus
leger, einem Schrämkopf, einer Abfördereinrichtung
und einer Hydraulikanlage bestehen. Innerhalb des ho
rizontal und vertikal schwenkbaren Schrämauslegers
befindet sich ein dem Antrieb des Schrämkopfes dienen
der Elektromotor, der unter Zwischenanordnung einer
Kupplung und einem im Schrämkopf untergebrachten
Getriebe mit dessen meißelbestückten Kopfschalen in
Verbindung steht. Die Hydraulikanlage, deren den Sy
stemdruck lieferndes Pumpenaggregat ebenfalls durch
einen Elektromotor angetrieben wird, dient unter ande
rem der Übertragung der für die Schwenkbewegungen
des Schrämauslegers benötigten hydraulischen An
triebsenergie.
Die von dem Schrämantrieb, nämlich dem Elektro
motor benötigte Antriebsenergie hängt von der gefor
derten Schnittleistung, d. h. von dem Anpreßdruck so
wie der Schneidgeschwindigkeit ab und unterliegt in
Abhängigkeit von den jeweiligen Gebirgsverhältnissen
starken Schwankungen. Um eine Überlastung des
Schrämantriebs zu vermeiden, wird demzufolge ent
sprechend den jeweils angetroffenen Gebirgsverhält
nissen die Schwenkgeschwindigkeit reduziert, indem so
wohl der Arbeitsdruck als auch der dem Schwenkan
trieb zugeführte Förderstrom an Hydraulikmedium re
duziert werden. Entsprechend der zur Regelung von
Druck und Fördermenge eingesetzten Techniken erge
ben sich jedoch spezifische Nachteile. So führt eine Re
gelung eines Förderstroms durch Drosselung zu Wär
meentwicklung und damit zu einem Energieverlust.
Werden hingegen die den Arbeitsdruck der Hydraulik
anlage liefernden Pumpen bezüglich des entwickelten
Drucks und/oder ihrer Fördermengen im Bedarfsfall re
duziert, wird die im Rahmen der Hydraulikanlage insge
samt installierte Leistung nur unvollständig ausgenutzt.
Die Folge ist ein verschlechterter Gesamtwirkungsgrad
der Teilschnittmaschine.
Aus der DE 28 42 963 A1 ist eine gattungsgleiche Teilschnittmaschine, dort bezeichnet
mit Vortriebsmaschine, bekannt, die einen Elektromotor für den Abtrieb des Lösewerk
zeugs (Schneidtrommel bzw. Schrämkopf) aufweist und Hydraulikzylinder bzw. Hy
draulikmotore für den Vortrieb. Die Hydraulikzylinder dienen der vertikalen und
horizontalen Verschwenkung des die Lösetrommel tragenden Auslegerarms, die
Hydraulikmotoren zum Antrieb des Fahrwerkes. Die Steuerung ist hierbei so
ausgebildet, daß die Menge pro Zeiteinheit des die Hydraulikzylinder und/oder Hydrau
likmotoren beaufschlagenden Mediums in Abhängigkeit von der Leistungsaufnahme des
das Lösewerkzeug antreibenden Elektromotors geregelt ist, wobei die Leistungsauf
nahme eine in etwa reziproke Bemessungsgröße ist. Erreicht werden soll hiermit eine
optimale Ausnutzung des Schneidmotors dahingehend, daß bei weichem Abbaumaterial
der Vorschub der Vortriebsmaschine gesteigert wird.
Wie ohne weiteres erkennbar, ist diese Steuerung sehr indirekt, was sich insbesondere
bei gemischt hartem und weichem Abbaumaterial nachteilig auswirkt. Auch bedeutet
eine solche Konzeption, daß der Elektromotor für das Lösewerkzeug auf die Material
leistung ausgelegt werden muß und deshalb verhältnismäßig groß baut. Da dieser Mo
tor im Auslegerarm untergebracht werden muß, kommt es hier zu Gewichtsproblemen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, den Antrieb und die Steuerung des Antriebes einer
Teilschnittmaschine der eingangs bezeichneten Gattung dahingehend zu verbessern, daß
bei großer Schneidleistung ein möglichst hoher Gesamtwirkungsgrad erreichbar ist, die
Wirkung der Steuerung auf die Schneidleistung verbessert wird bei gleichzeitiger
Gewichtsentlastung des Auslegerarms.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die Merkmale
des Kennzeichens des Anspruchs 1.
In Abkehrung von dem eingangs geschilderten Stand
der Technik, dessen Wesensmerkmal in der Installie
rung von voneinander unabhängigen Antriebssystemen
für den Schrämkopf einerseits und die Schwenkbewe
gungen andererseits liegt, wobei im Bedarfsfall die für
die Schwenkbewegung installierte Antriebsleistung re
duziert wird, wird nunmehr erfindungsgemäß die über
das maschineneigene Hydrauliksystem aufgebrachte
bzw. übertragene Antriebsenergie auf den Schräman
trieb und den Schwenkantrieb verteilt. Dies hat zur Fol
ge, daß die im Bereich des Hydrauliksystems installierte
Leistung stets maximal ausgenutzt wird, so daß sich im
Bedarfsfall zwar eine verringerte Schwenkgeschwindig
keit ergibt, wobei jedoch im Bereich des Schrämkopfes
eine erhöhte Antriebsleistung zur Verfügung steht und
demzufolge eine gegenüber dem Stand der Technik er
höhte Schneidleistung erbracht wird. Indem auf diese
Weise die durch die Hydraulikanlage aufgebrachte hy
draulische Leistung in einem Bereich optimalen Wir
kungsgrades gehalten werden kann und Drosselungen
sowie Förderstromänderungen vermieden werden und
lediglich die aufgebrachte Antriebsenergie auf unter
schiedliche Verbraucher nach Maßgabe der jeweiligen
Gebirgsverhältnisse verteilt wird, ergibt sich eine Teil
schnittmaschine von hohem energetischem Wirkungs
grad.
Der Kern der Erfindung besteht also aus der Zusammenfassung eines Elektro- und
eines Hydraulikmotors im Sinne einer Leistungsergänzung, wobei der Hydraulikmotor,
wie an sich bekannt, steuerbar sein muß. Die Steuerung erfolgt jedoch in Abhängigkeit
der Leistungsaufnahme des Elektromotors unter Rückwirkung auf die Antriebsenergie
für den Schwenkantrieb. Wesentlich
ist hierbei, daß in einer ersten Betriebsphase, bei wel
cher die Antriebsenergie für den Schrämantrieb aus
schließlich durch den Elektromotor aufgebracht wird,
der Hydromotor ohne Funktion ist, d. h. ohne Leistungs
abgabe und damit "leer" mitläuft. Es können sämtliche
Hydromotoren hierbei eingesetzt werden, die diese
Voraussetzungen erfüllen. Lediglich im Bedarfsfall,
nämlich wenn die Schwenkgeschwindigkeit sich reduziert,
findet eine Ansteuerung des Hydromotors statt,
und zwar dahingehend, daß sich dessen Abtriebsleistung
zu derjenigen des Elektromotors addiert, so daß eine
erhöhte Leistung für den Schrämantrieb zur Verfügung
steht.
Der Elektromotor für den Schrämantrieb kann bei dieser Ausgestaltung leichter als
üblich ausgebildet sein, was insgesamt zur besseren Gewichtsverteilung führt, wobei
Hydraulikmotoren, wie allgemein bekannt, ohnehin klein und damit leicht bauen.
In der nicht vorveröffentlichten DE 38 23 762 A1 ist zwar ein Antrieb für die Abbau
werkzeuge einer Teilschnittmaschine beschrieben worden, der neben einem Elektro
motor als Hauptantriebsmotor noch einen zusätzlichen Hydraulikmotor aufweist, je
doch werden diese Antriebsmotore nur alternativ eingesetzt, um den Drehzahlbereich
des Schrämkopfes zu vergrößern. Der Elektromotor ist für eine vorgegebene Drehzahl
ausgelegt, der kleinere Hydraulikmotor ist für eine niedrigere Drehzahl bestimmt und
darüber hinaus noch regelbar ausgebildet. Beide Motore sind im Gegensatz zu der
erfindungsgemäßen Anordnung mit der Abtriebswelle getrennt kuppelbar, eine Lei
stungsergänzung ist hier nicht vorgesehen.
Die nähere Ausgestaltung der Regelungseinrichtung
entsprechend dem Anspruch 2 kann grundsätzlich belie
big erfolgen. Wesentlich ist, daß als Meßgrößen die Lei
stungsaufnahme des Elektromotors und/oder der ent
wickelte Arbeitsdruck fungieren und daß als Stellgrö
ßen sämtliche Funktionsgrößen verwendbar sind, über
welche die Antriebsenergie des Schwenkantriebs und
des Hydromotors des Schrämantriebs beeinflußbar sind.
Die Merkmale des Anspruchs 3 bringen den Vorteil
mit sich, daß das Pumpenaggregat der Hydraulikanlage
bei konstanter Leistung und damit optimalem Wir
kungsgrad betreibbar ist, so daß die hier gelieferte hy
draulische Leistung lediglich in Abhängigkeit von den
angetroffenen Gebirgsverhältnissen auf unterschiedli
che Verbraucher verteilt wird.
Die Ausgestaltung des Hydromotors 18 gemäß An
spruch 4 als Hydromotor mit variierbarem Schluckvolu
men bietet konstruktiv und steuerungstechnisch einfach
zu handhabende Möglichkeiten einer stufenlosen, aus
gehend von einem völligen Freilauf bis zu der ge
wünschten Leistungsabgabe erfolgenden Steuerung der
durch diesen abgegebenen Antriebsenergie.
Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf das
in den Zeichnungen dargestellte Ausführungsbeispiel näher
erläutert werden. Es zeigen
Fig. 1 eine Teilschnittmaschine in einem Tunnel in einer
Seitenansicht,
Fig. 2 eine Draufsicht gemäß Pfeil II auf die Teilschnitt
maschine gemäß Fig. 1,
Fig. 3 ein Schaltschema der Antriebe des Schrämauslegers
und des Schrämwerkzeugs.
Mit 1 ist in den Fig. 1 und 2 eine Teilschnittmaschine in
ihrer Gesamtheit bezeichnet, welche im wesentlichen aus
einem den Maschinenrahmen nebst elektrischen und hydrau
lischen Antriebs- und Steuerungseinrichtungen tragenden
Raupenfahrwerk 2 und einem gegenüber dem Maschinenrahmen
sowohl um eine Vertikal- als auch um eine Horizontalachse
schwenkbaren Ausleger 3 besteht. Der Ausleger 3 trägt an
seinem vorderen Ende einen Schrämkopf 4, der um eine sich
quer zur Längsachse des Auslegers 3 erstreckende Achse 5
drehbar ist. Innerhalb des Schrämkopfes ist ein Getriebe
untergebracht, welches die mechanische Verbindung zwischen
den meißelbestückten Kopfschalen einerseits und einem im
Innenraum des Auslegers untergebrachten Elektromotor ande
rerseits darstellt. Mit 6 ist ein Ladetisch bezeichnet, der
in nicht näher dargestellter Weise mit einer Abförderein
richtung 7, beispielsweise einem Kettenförderer zusammen
wirkt. Der Ladetisch dient der Aufnahme des beim Betrieb
der Teilschnittmaschine mittels der Kopfschalen von der
Ortsbrust abgetragenen Materials sowie dessen Überführung
auf die Abfördereinrichtung 7.
Der Schwenkantrieb des Auslegers 3, soweit Bewegungen in
einer Horizontal ebene betroffen sind, erfolgt hydraulisch
mittels der beidseitig angeordneten Schwenkzylinder 9. Mit
10 ist ein Schwenkteil bezeichnet, an welchem der Ausleger
3 um eine Horizontalachse 11 schwenkbar gelagert ist und
welches seinerseits über einen nicht dargestellten Dreh
kranz mittels der Schwenkzylinder 9 um eine Vertikalachse
gegenüber dem Maschinenrahmen drehbar ist. Mit 91 sind zwei
weitere, beiderseits des Auslegers 3 angeordnete Schwenk
zylinder bezeichnet, mittels welcher der Ausleger 3 gegen
über dem Schwenkteil 10 in einer Vertikalebene verschwenk
bar ist.
Das in dem Maschinenrahmen untergebrachte Hydrauliksystem
besteht im wesentlichen aus einem Elektroantrieb, einem
Pumpenaggregat, einem Flüssigkeitstank und diversen Steuer
einrichtungen und dient der zentralen Versorgung der hy
draulischen Antriebe des Auslegers 3, des Schwenkteils 10
sowie der Hydromotoren des Raupenfahrwerks 2. Um die beim
Vorschub des Schrämkopfes 4 bei dessen Elektroantrieb auf
tretende Belastung in Grenzen zu halten sind zumindest der
Schwenkantrieb des Auslegers und der Antrieb des Schräm
kopfes regelungstechnisch miteinander verbunden, worauf im
folgenden unter Bezugnahme auf die zeichnerische Dar
stellung gemäß Fig. 3 näher eingegangen werden soll. In
letztgenannter Zeichnungsfigur sind Funktionselemente, die
mit denjenigen der Fig. 1 und 2 übereinstimmen, auch über
einstimmend beziffert.
In Fig. 3 ist mit 12 das Pumpenaggregat des Hydraulik
systems bezeichnet, welches ausgangsseitig den für die
hydraulischen Verbraucher der Teilschnittmaschine erfor
derlichen Betriebsdruck liefert. Das Pumpenaggregat 12
steht mit einem zeichnerisch nicht dargestellten Elektro
motor in Verbindung.
Dem Pumpenaggregat 12 zugeordnet ist ein vorgesteuertes
Druckbegrenzungsventil 13 mit einem der steuerbaren Ent
lastung dienenden 2-Wege-Ventil 14. Es ist die Druckseite
15 des Pumpenaggregats 12 über das Druckbegrenzungsventil
13 mit einem Flüssigkeitstank 16 verbunden, mit welch
letzterem auch der Eingang des Pumpenaggregats 12 in Ver
bindung steht. Mittels des 2-Wege-Ventils 14 kann über das
Druckbegrenzungsventil 13 die Druckseite 15 des Pumpen
aggregats 12 mit dem Flüssigkeitstank 16 verbunden werden,
so daß ein druckloses Anfahren des Pumpenaggregats 12 mög
lich ist. Auf die Darstellung der an sich bekannten, diesem
zugeordneten elektrischen Steuerungseinrichtungen ist je
doch aus Gründen der zeichnerischen Übersichtlichkeit ver
zichtet worden.
Die Druckseite 15 des Pumpenaggregats 12 steht einerseits
mit einem 4-Wege/3-Stellungen-Proportional-Ventil 17 in
Verbindung, welches der Steuerung des Flusses des Hydrau
likmediums in Richtung auf die Schwenkzylinder 9 dient.
Das Proportional-Ventil 17 ist vorzugsweise elektrisch be
tätigbar, wobei wiederum auf eine Darstellung der zuge
hörigen elektrischen Steuerungseinrichtungen verzichtet
ist. Eine Ausgangsleitung des Proportional-Ventils 17
führt wiederum zu dem Flüssigkeitstank 16. Die Druckseite
15 steht gleichzeitig mit dem Eingang eines Hydromotors 18
in Verbindung, der ausgangsseitig an den Flüssigkeitstank
16 angeschlossen ist. Als Hydromotor 18 kann grundsätzlich
jeder Hydromotor eingesetzt werden, der leistungsmäßig
steuerbar ist. Der Hydromotor 18 steht mit dem, dem Schräm
kopf 4 zugeordneten Elektromotor 19 in Verbindung, der
seinerseits über eine nur schematisch angedeutete Getriebe-
und Kupplungseinheit 20 an den Schrämkopf 4 angeschlossen
ist.
Schließlich ist mit 21 eine Regelungseinrichtung bezeich
net, welche mit dem Elektromotor 19 und dem Hydromotor 18
in Verbindung steht. Diese Verbindung erfolgt über Meß-
bzw. Steuerleitungen 22, auf denen durch Pfeile die Rich
tung des jeweiligen Informationsflusses angedeutet ist.
Gemessen wird hierbei die Leistungsaufnahme des Elektro
motors 19, wobei in dem Fall, in dem diese aufgenommene
Leistung einen bestimmten Wert überschreitet mittels der
Regelungseinrichtung 21 die Leistungsaufnahme des Hydro
motors 18 erhöht wird.
Zeichnerisch nicht dargestellt ist eine dem Proportional-
Ventil 17 zugeordnete Regelungseinrichtung, durch welche
in Abhängigkeit von dem druckseitig bezüglich des Pumpen
aggregates 12 anstehenden Druckes, welcher im Betrieb der
Teilschnittmaschine, insbesondere beim Verschwenken des
Auslegers 3 eine bestimmte Festigkeit des zu schrämenden
Gebirges anzeigt, das Proportional-Ventil 17 mit dem Ziel
einer Verringerung des zu den Schwenkzylindern 9 gelangen
den Volumenstroms des Hydraulikmediums ausgesteuert wird,
so daß die Schwenkgeschwindigkeit dementsprechend reduziert
wird.
Da eine sich beispielsweise erhöhende Festigkeit des zu
schrämenden Gebirges bei ansonsten unveränderten Betriebs
bedingungen sich sowohl in einer entsprechenden erhöhten
Leistung des Elektromotors 19 als auch in einer Erhöhung
des Arbeitsdruckes des Hydrauliksystems bemerkbar macht,
können grundsätzlich wahlweise die eine oder die andere
Systemgröße, nämlich die Leistungsaufnahme des Motors 19
oder der Arbeitsdruck im Hydrauliksystem als Ausgangsmeß
größe für eine Steuerung des Proportional-Ventils 17 und
des Hydromotors 18 benutzt werden. Der beispielsweise als
Axialkolbenmotor mit variablem Schluckvolumen ausgebildete
Hydromotor 18 ist mit dem Elektromotor 19 starr gekuppelt
und demzufolge in einer ersten Betriebsphase, in welcher
die Antriebsenergie für den Schrämantrieb allein durch den
Elektromotor 19 aufgebracht wird, hinsichtlich seines
Schluckvolumens so eingestellt, daß er "leer" mitläuft,
d. h. daß keine Leistungsabgabe stattfindet. Entsprechend
der jeweiligen Konstruktion des beispielsweise nach dem
Schrägachsenprinzip aufgebauten Axialkolbenmotors 18, bei
der in an sich bekannter Weise eine Veränderung des Schluck
volumens über eine Veränderung des Schwenkwinkels einer
Zylindertrommel stattfindet, so daß ein Betätigungsmecha
nismus für diese letztgenannte Schwenkbewegung vorhanden
sein muß, kann die von der Regelungseinrichtung 21 zu dem
Hydromotor 18 führende Steuerleitung 22 sowohl eine elek
trische, eine hydraulische oder eine pneumatische Leitung
sein.
Überschreitet somit der Arbeitsdruck im Hydraulikmedium
einen bestimmten einstellbaren Wert, welches praktisch
gleichbedeutend mit einer Erhöhung der Leistungsaufnahme
des Elektromotors 19 ist, so daß eine Reduzierung der
Schwenkgeschwindigkeit erforderlich wird, um eine Über
lastung des Elektromotors 19 zu vermeiden, wird somit bei
unveränderter Förderleistung des Pumpenaggregats 12 den
Schwenkzylindern 9 eine reduzierte Leistung zugeführt,
wobei die dann hier überschüssige Leistung nunmehr dem
Schrämantrieb, nämlich dem Hydromotor 18 zugeführt wird,
dessen Schluckvolumen entsprechend dem verminderten Volu
menstrom der Schwenkzylinder 9 erhöht wird.
Es steht somit bei verringerter Schwenkgeschwindigkeit
eine erhöhte Leistung für den Schrämantrieb zur Verfügung,
nämlich die zusammengefaßte Leistung des Elektromotors
19 und des Hydromotors 18.
Von besonderem Vorteil ist jedoch, daß die im Rahmen des
Hydrauliksystems der Teilschnittmaschine installierte
Leistung auch bei wechselnden Gebirgsverhältnissen voll
ständig ausgenutzt wird und bei bestimmten, von den je
weiligen Gebirgsverhältnissen abhängigen Betriebsbedin
gungen lediglich mit variablen Anteilen auf unterschied
liche Verbraucher, nämlich den Schwenkantrieb und dem
Schrämantrieb verteilt wird.
Im Bedarfsfall, nämlich bei großer Gesteinsfestigkeit
des zu schrämenden Gebirges steht somit bei reduzierter
Schwenkgeschwindigkeit eine erhöhte Leistung für den
Schrämantrieb zur Verfügung, wohingegen bei auftretenden
geringeren Gesteinsfestigkeiten die Schwenkgeschwindig
keit erhöht werden kann, da der Leistungsbedarf für den
Schrämantrieb dementsprechend verringert ist.
Die Erfindung ist vorstehend unter Bezugnahme auf die, die
Horizontalbewegungen des Auslegers 3 steuernden Schwenk
zylinder 9 dargestellt worden. Es können in den Schwenk
antrieb, und zwar ersatzweise für die Schwenkzylinder 9
oder zusätzlich zu diesen erfindungsgemäß auch die Schwenk
zylinder 9 einbezogen werden.
Claims (4)
1. Antrieb und Steuerung des Antriebs einer Teilschnittmaschine, die ein Fahrwerk,
einen, einen Schrämkopf (4) tragenden, horizontal und/oder vertikal
schwenkbaren Ausleger (3), wenigstens einen Schwenkantrieb für die
Schwenkbewegung des Auslegers (3) sowie einen Schrämantrieb für die
Schneidbewegung des Werkzeuges des Schrämkopfes (4) und ein
Hydrauliksystem zur Übertragung der Antriebsenergie zumindest für den
Schwenkantrieb aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Schrämantrieb aus
einem Elektro- (19) und einem leistungsmäßig steuerbaren Hydromotor (18)
besteht, welche über ein Getriebe (20) mit dem Werkzeug des Schrämkopfes (4)
in Verbindung stehen, wobei die über das Hydrauliksystem übertragene
Antriebsenergie nach Maßgabe des anstehenden Arbeitsdruckes und/oder der für
den Schrämantrieb benötigten Antriebsenergie auf den Schwenkantrieb und den
Schrämantrieb aufteilbar ist.
2. Antrieb und Steuerung des Antriebs einer
Teilschnittmaschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch eine Regelungseinrichtung (21) zur Bildung von
Stellgrößen für die Übertragung von Antriebsenergie
auf den Schwenkantrieb sowie den Schrämantrieb in
Abhängigkeit von der Leistungsaufnahme des Elektro
motors (19) und/oder dem Arbeitsdruck im Hydraulik
system.
3. Antrieb und Steuerung des Antriebs einer
Teilschnittmaschine nach einem der
Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
von der Belastung des Werkzeugs des Schrämkopfes (4)
abhängige Aufteilung der Antriebsenergie auf den
Schrämantrieb einerseits und den Schwenkantrieb
andererseits dahingehend steuerbar ist, daß das den
Arbeitsdruck des Hydrauliksystems liefernde Pumpen
aggregat (12) mit einer im wesentlichen konstanten
Leistung betreibbar ist.
4. Antrieb und Steuerung des Antriebs einer
Teilschnittmaschine nach einem der vorangegangenen
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Hydromotor (18) ein mit der Welle des Elektromotors
(19) starr verbundener Hydraulikmotor ist, dessen
Abtriebsleistung in an sich bekannter Weise durch
Veränderung des Schluckvolumens variierbar ist und
daß der Schwenkantrieb durch wenigstens einen Linear
antrieb gebildet wird.
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1987
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