DE3742426A1 - Verfahren und anordnung zum erfassen der funktionszustaende bei einem fernsehgeraet - Google Patents

Description

Die Erfindung richtet sich auf ein Verfahren zum Er­ fassen der Funktionszustände bei einem rechnerge­ steuerten Fernsehgerät mit einer zentralen Steuer­ einheit.

Zur Erfassung der Sehbeteiligung von Fernsehzuschauern an bestimmten Programmen und weiterer Nutzungsmöglich­ keiten, welche auf unterschiedlichen Kanälen gesendet werden, sind Verfahren und Schaltungsanordnungen be­ kannt, um den Ein-Aus-Zustand eines Fernsehgerätes und die zeitliche Abfolge der Kanalwahlsowie anderer Schaltzustände für weitere Bild- und Tonquellen im eingeschalteten Zustand automatisch zu erfassen, ab­ zuspeichern und fernabrufbar zu machen.

Hierdurch werden demoskopische, medienpolitische und marketingrelevante Daten gewonnen, welche aufgrund ihrer Bedeutung strengen statistisch-demoskopischen Anforderungen genügen müssen.

Dies bedeutet, daß die Auswahl von für die Zuschauer­ forschung in Betracht kommenden Haushalten sich aus­ schließlich an der erforderlichen statistischen Zusam­ mensetzung der Haushalte orientieren muß, welche durch technische Vorgaben möglichst wenig beeinflußt sein soll.

Dementsprechend ist es wichtig, einen Abgriff der relevanten Daten vom Fernsehgerät ungeachtet von dessen Fabrikat und spezifischer Konstruktion vor­ nehmen zu können und bei der Installation der Abfra­ geanordnung möglichst wenig Eingriffe in das Gerät vorzunehmen und diese mit geringem Aufwand realisieren zu können, damit eine hohe Flexibilität erreicht wird, wenn eine kurzfristige Anpassung des Kreises der befragten Haushalte an die statistischen Vorgaben erforderlich wird.

Aus der DE-OS 33 42 237 ist eine derartige Anordnung bekannt, bei der das digitale Kanalanzeigesignal von der Kanalanzeigeanordnung des Fernsehgerätes abgegrif­ fen und nach einer geeigneten Umcodierung einer Erfas­ sungs- und Abrufanordnung zugeführt wird.

Dieses Verfahren setzt voraus, daß eine digitale Kanalanzeige am Gerät vorhanden ist, welche auch tat­ sächlich so angesteuert wird, daß die dort abgreif­ baren Daten nicht einer vom Besitzer des Fernsehgeräts willkürlich programmierbaren Zuordnung entspringen, sondern tatsächlich auch als absolute Kenngröße verwendet werden können, was jedoch bei den meisten auf dem Markt befindlichen Geräten nicht der Fall ist.

Dementsprechend hat ein derartiges Vorgehen den Nach­ teil, daß einerseits bei der Installation der Erfas­ sungs- und Abrufanordnung eine Öffnung des Fernsehge­ räts und die Herstellung einer Lötverbindung erforder­ lich wird, und daß andererseits eine Programmierung der einzelnen Kanäle gemäß einer vorgegebenen Zuord­ nung erfolgen muß.

Aus der deutschen Patentanmeldung P 33 42 949 ist ein Verfahren bekannt, bei welchem die Kanalinformation im Tuner selbst aus einer für das jeweilige Band charak­ teristischen Spannung und aus der Kanalumschaltspan­ nung gewonnen wird. Ein wesentlicher Vorteil dieses Verfahrens besteht darin, daß es völlig unabhängig von der Bauart des jeweiligen Fernsehgerätes ist, d.h. eine Kanalerfassung sowohl bei neuzeitlichen als auch konstruktiv veralteten Fernsehgeräten ermöglicht. Allerdings besteht ein Nachteil dieses Verfahrens darin, daß ein Eingriff in den Tuner erforderlich ist, der die Installation ebenso wie die Demontage der Erfassungs- und Abrufeinrichtung relativ aufwendig macht.

Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zu­ grunde, ein Verfahren und eine Anordnung zum Melden der Kanalwahl zu schaffen, womit es weitestgehend unabhängig von dem jeweiligen Gerätetyp möglich ist, ohne Eingriff in das Fernsehgerät selbst bei schneller und einfacher Installation die relevanten Informatio­ nen zuverlässig abzugreifen.

Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß am Ausgang der zen­ tralen Steuereinheit die digitalen Steuersignale, die von dort aus die Umschaltung der einzelnen Funktions­ einheiten vornehmen, parallel abgegriffen und einer Erfassungs- und Abrufanordnung zugeführt werden.

Die Erfindung macht sich den Umstand zunutze, daß Fernsehgeräte neuerer Bauart, welche sich in abseh­ barer Zukunft voraussichtlich so durchsetzen werden, daß sämtliche im praktischen Betrieb eingesetzten Geräte so ausgestaltet sind, eine zentrale Steuerein­ heit aufweisen, in welcher die entsprechenden Informa­ tionssignale - bisher allerdings zu völlig anderen Zwecken - zur Verfügung gestellt werden.

Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dient eine Erfassungs- und Abrufanordnung mit einem Verbindungskabel zu dem abzufragenden Fernsehgerät, bei welcher vorgesehen ist, daß das Verbindungskabel mit einem in die SCART-Buchse des Fernsehgeräts ein­ setzbaren Stecker versehen ist.

Diese Buchse, welche von den einzelnen Geräteherstel­ lern unterschiedlich bezeichnet wird und welche im einzelnen technisch unterschiedlich ausgestaltet ist, ist von außen her zugänglich, so daß über diese Buchse durch Herstellung einer einfachen Steckverbindung eine Erfassungs- und Abrufanordnung angeschlossen werden kann.

Um unabhängig von dem jeweiligen Gerätetyp ohne die Vornahme von Löttätigkeiten auszukommen, ist dem Stecker vorteilhafterweise ein Adapterstecker vorge­ schaltet, welcher jeweils eine Anpassung des Steckers der Erfassungs- und Abrufanordnung an die entsprechen­ den Buchsen marktgängiger Fabrikate, welche derzeit noch nicht genormt sind, ermöglicht. Sollte es zu einer Normung dieser Buchsen kommen, wird das Vorsehen eines derartigen Adaptersteckers entbehrlich.

Vorzugsweise ist der Adapterstecker als T-Stecker aus­ gebildet, so daß durch den Anschluß der Erfassungs­ und Abrufanordnung die ungehinderte Nutzung dieser Buchse gewahrt bleibt.

Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfin­ dung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform anhand der Zeichnung. Diese zeigt ein schematisches Blockschaltbild.

In der Zeichnung ist ein Fernsehempfänger 1 mit einer zentralen Steuereinheit 2 dargestellt.

Alle Funktionsstufen, wie Netzteil 3, Farb-Video-RGB- und Ablenkstufe 4, AV-Videotext-Bildschirmtext-Stu­ fe 5, Ton-ZF-NF-Stufe 6 und Tuner 7 sind über eine oder mehrere Datenleitungen 8 mit der zentralen Steuereinheit 2 verbunden.

Die Datenleitung 8 kann über ein Verbindungskabel 9 mit einer Erfassungs- und Abrufanordnung 10 derart verbunden werden, daß ein Stecker 11 über einen als T-Stecker ausgebildeten Adapter 12 mit der SCART-Buch­ se 13 verbunden wird, wobei die SCART-Buchse 13 ihrerseits direkt mit der Datenleitung 8 verbunden ist.

Eine freie Buchse 14 des Adapters 12 ermöglicht die ungehinderte Weiterbenutzung der entsprechenden An­ schlüsse.

Die zentrale Steuereinheit 2 ist auch mit dem Bedien­ und Anzeigeteil 15 sowie dem Fernbedienungsempfangs­ teil 16 verbunden, so daß auch alle von dort kommenden Informationen hier verarbeitet werden.

Claims (4)

1. Verfahren zum Erfassen der Funktionszustände bei einem rechnergesteuerten Fernsehgerät mit einer zen­ tralen Steuereinheit, dadurch gekennzeichnet, daß am Ausgang der zentralen Steuereinheit die digitalen Steuersignale, die von dort aus die Umschaltung der einzelnen Funktionseinheiten vornehmen, parallel abgegriffen und einer Erfassungs- und Abrufanordnung zugeführt werden.

2. Erfassungs- und Abrufanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 umfassend ein Verbindungs­ kabel zu einem Fernsehgerät, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungskabel (9) mit einem in eine äußere Steckbuchse (13) des Fernsehgeräts (1) einsetzbaren Stecker (11) versehen ist.

3. Erfassungs- und Abrufanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Stecker (11) ein Adapterstecker (12) vorgeschaltet ist.

4. Erfassungs- und Abrufanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Adapterstecker (12) als T-Stecker ausgebildet ist.