DE3742322A1 - Ansaugsystem fuer eine hubkolben-brennkraftmaschine - Google Patents
Ansaugsystem fuer eine hubkolben-brennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Ansaugsystem für eine Hubkolben-Brennkraft
maschine gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Aufgrund des Ansaugvorganges einer Hubkolben-Brennkraftmaschine entstehen
in deren Ansaugsystem Schwingungen, die die Zumessung der angesaugten Luft
stark beeinflussen können. So ändert sich die Strömungsgeschwindigkeit der Luft
im Ansaugstrang einer konventionellen Hubkolben-Brennkraftmaschine über der
Zeit bzw. dem Kurbelwinkel und schwankt dabei um einen Mittelwert. Noch deut
licher und gravierender ergibt sich dieser Effekt dann, wenn die Hubkolben-Brenn
kraftmaschine mit Hilfe von variablen Steuerzeiten, zum Beispiel durch früheres
Schließen des Einlaßventils, geregelt wird. In diesem Fall entstehen Schwingungen
der Ansaugluft, deren Amplituden, insbesondere bei Teillast, um ein vielfaches
höher sind als die eines konventionellen Motors.
Die Luftschwingungen können nun so stark sein, daß sie das in dem Ansaugsystem
angeordnete Luftmengenmeßgerät in Schwingungen versetzen, so daß es zu einer
Verfälschung der Luftmengenmessung und damit zu einer Verfälschung der daraus
abgeleiteten Kraftstoffzumeßsignale im Kraftstoffzuführsystem kommt.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht daher darin, ein Ansaug
system für eine Hubkolben-Brennkraftmaschine der im Oberbegriff des Patentan
spruchs angegebenen Art zu schaffen, das eine Beeinflussung der Luftmengenmes
sung durch in dem Ansaugsystem auftretende Luftschwingungen nach Möglichkeit
vermeidet.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich gemäß dem Kennzeichen des Patentan
spruchs 1. Durch den erfindungsgemäß vorgesehenen und zwischen dem Luftmengen
meßgerät und der Einmündung der Ansaugleitung in die Brennkraftmaschine einge
schalteten Beruhigungsbehälter werden die sich im Ansaugsystem ausbildenden
Luftschwingungen geglättet, so daß eine Beeinflussung des Luftmengenmeßgerätes
nicht mehr entstehen kann.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich gemäß den Merkmalen
der Unteransprüche.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, die im folgenden
näher erläutert werden. Dabei zeigen
Fig. 1 eine Schemadarstellung eines Ansaugsystems für eine Hubkolben-
Brennkraftmaschine mit dem erfindungsgemäßen Beruhigungsbe
hälter,
Fig. 2 eine Seitenansicht eines Beruhigungsbehälters in einer anderen
Ausführungsform,
Fig. 3 einen Querschnitt durch den Beruhigungsbehälter nach Fig. 2
und
Fig. 4 eine dritte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Beruhigungs
behälters.
In der Fig. 1 der Zeichnung ist mit 1 eine herkömmliche Hubkolben-Brennkraft
maschine angedeutet, von der hier nur ein Zylinder 2 mit einem darin gleitenden
Kolben 3 gezeigt ist. Zwischen Kolben und Zylinderkopf wird in dem Zylinder 2
ein Arbeitsraum 4 mit veränderlichem Volumen eingeschlossen, dem das aus einem
Kraftstoff-Luft-Gemisch bestehende Arbeitsmittel in von einem Einlaßventil 6
gesteuerter Weise von einem Ansaugsystem zugeführt wird. Das Ansaugsystem
besteht dabei aus einer allen Zylindern gemeinsamen Ansaugleitung 9 sowie aus
von einem Ansaugverteiler 12 ausgehenden und zu jedem Zylinder der Brennkraft
maschine 1 führenden Ansaugrohren 5. Mit 7 ist eine jedem Zylinder 2 zugeordnete
und von einem Auslaßventil 8 gesteuerte Auslaßleitung angegeben, die zusammen
mit den Auslaßleitungen der übrigen Zylinder in ein gemeinsames, hier nicht weiter
gezeigtes Auspuffsystem einmündet.
In der gemeinsamen Ansaugleitung 9 der Brennkraftmaschine 1 befindet sich in
Strömungsrichtung hinter einem hier nicht weiter gezeigten Ansaugluftfilter ein
Luftmengenmeßgerät, das den Luftdurchsatz durch das Ansaugsystem erfaßt.
In Abhängigkeit von den Meßwerten dieses Luftmengenmeßgerätes 11 wird in
einem hier nicht gezeigten Steuergerät ein Kraftstoffzumeßsignal für eine hier
ebenfalls nicht dargestellte Kraftstoffzuführeinrichtung, wie zum Beispiel eine
Einspritzeinrichtung, gebildet. Die Einspritzvorrichtung spritzt den Kraftstoff
in solchen Mengen vorzugsweise in das Ansaugsystem der Brennkraftmaschine
ein, daß von der Brennkraftmaschine eine gewünschte Leistung abgegeben werden
kann.
Um nun zu verhindern, daß die Meßwerte des Luftmengenmeßgerätes 11 durch
Luftschwingungen in dem Ansaugsystem 5, 9, 12 gestört werden, die durch die
periodischen Ansaugvorgänge der Brennkraftmaschine 1 verursacht werden, ist
in der gemeinsamen Ansaugleitung 9 in Luftströmungsrichtung hinter dem Luft
mengenmeßgerät 11 ein insgesamt mit 10 bezeichneter Beruhigungsbehälter vorge
sehen, der eine Glättung der Luftschwingungen in dem Ansaugsystem bewirken
soll. Dieser Beruhigungsbehälter soll dazu elastisch nachgiebige Wände, beispielsweise
in Form von Membranen, aufweisen, die beim Auftreten von Luftschwingungen
in dem Ansaugsystem nachgeben und so zu einer Dämpfung der Schwingungen
führen. Der Beruhigungsbehälter 10 wirkt damit als Tiefpaß, der die vom Motor
erzeugten Luftpulsationen glättet und infolge seiner Anbringung zwischen der
Brennkraftmaschine und dem Luftmengenmeßgerät 11 verhindert, daß das letztere
in die Luftmengenmessung beeinträchtigende Schwingungen versetzt wird.
Die Form des Beruhigungsbehälters kann dabei jeweils der Brennkraftmaschine
bzw. den Einbauverhältnissen in dem die Brennkraftmaschine aufnehmenden Motor
raum angepaßt werden.
In der Fig. 1 ist der Beruhigungsbehälter als trommelartiger Körper dargestellt,
der aus einem zylindrischen festen Gehäusemantel 13 besteht, dessen Achse 16
im wesentlichen senkrecht zu der mit Pfeilen angedeuteten Luftströmungsrichtung
bzw. senkrecht zur Längsachse der Ansaugleitung 9 angeordnet ist. Die Ansaugleitung
9 mündet mit Ein- und Auslaßstutzen jeweils am Außenumfang des zylindrischen
Gehäusemantels 13, während an den Stirnseiten des Gehäusemantels die aus Membranen
bestehenden elastisch nachgiebigen Wände 14 und 15 befestigt sind.
Die Fig. 2 und 3 zeigen eine andere Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Beruhigungsbehälters, der hier insgesamt mit 20 angegeben ist. Hier besteht der
Beruhigungsbehälter 20 aus einem rohrförmigen Gebilde, dessen Längsachse 24
mit der Strömungsrichtung der Luft bzw. mit der Längsachse der Ansaugleitung
zusammenfällt. Der rohrförmige Körper weist dabei ein festes rahmenartiges
Gehäuse 21 auf mit einem Einlaßstutzen 22 und einem Auslaßstutzen 23. In seinem
mittleren Bereich besitzt der Körper über den Umfang gleichmäßig verteilte Stege
25, zwischen denen einzelne Membrane 26 aufgespannt sind. Der gesamte Körper
weist dann, wie aus der Fig. 3 ersichtlich ist, einen vieleckigen Querschnitt,
bei dem in der Zeichnung gezeigten Ausführungsbeispiel also einen Sechseck-Quer
schnitt, auf.
Bei der Ausführung nach der Fig. 4 wird der Beruhigungsbehälter 30 wieder
als trommelförmiger Körper gezeigt mit einem kreiszylindrischen Gehäusemantel
31 und mit einem an dessen Außenumfang angeordneten Einlaßstutzen 32, über
den die Luft aus dem hier nicht weiter gezeigten Luftmengenmeßgerät zugeführt
wird. Die Längsachse 36 des Beruhigungsbehälters 30 steht hier wiederum senkrecht
zu der Anströmungsrichtung der Luft. Ein mit 33 bezeichneter Auslaßstutzen
ist hier jedoch nicht am Außenmantel des Beruhigungsbehälters, sondern in dessen
Zentrum an einer Stirnseite angebracht. Mit 34 und 35 sind die wieder an den
Stirnseiten des zylindrischen Gehäusemantels 31 befestigten, elastisch nachgiebigen
Wände in Form von Membranen angegehen, wobei die in der Zeichnung untere
Membran 35 als Kreisringscheibe ausgebildet ist, deren äußerer Rand an dem
zylindrischen Mantel 31 und deren innerer Rand an dem Auslaßstutzen 33 befestigt
ist. Um die maximale Ausdehnung der durch die Membranen gebildeten elastisch
nachgiebigen Wände 34 und 35 zu begrenzen, sind an den Stirnseiten des Beruhigungs
behälters 30 auch noch Anschlagwände 37 und 39 vorgesehen, die in der Ruhestellung
der Membranen 34 und 35 diese mit Abstand umgeben. Diese schutzblechartigen
Anschlagwände 37 und 39 sind ebenso wie die Membranen 34 und 35 an den Stirnseiten
des zylindrischen Gehäusemantels 31 bzw. an dem Auslaßstutzen 33 gehalten
und weisen Durchtrittsöffnungen 38 und 40 zur Verbindung der zwischen den An
schlagwänden und den Membranen gebildeten Zwischenräume mit der Außenatmosphäre
auf.
Es sei noch darauf hingewiesen, daß die Form und Ausbildung der erfindungsgemäßen
Beruhigungsbehälter durch die in der Zeichnung gezeigten Ausführungsbeispiele
nicht eingeschränkt wird. Es sind vielmehr noch eine Vielzahl anderer Ausführungs
möglichkeiten unter Einhaltung der grundsätzlichen Idee denkbar.
Claims (6)
1. Ansaugsystem für eine Hubkolben-Brennkraftmaschine mit einer zu den Einlaß
ventilen der Brennkraftmaschine führenden Ansaugleitung und mit einem in
dieser angeordneten Luftmengenmeßgerät, dadurch gekennzeichnet, daß in
der Ansaugleitung (9) in Strömungsrichtung hinter dem Luftmengenmeßgerät
(11) ein die Ansaugluftschwingungen dämpfender Beruhigungsbehälter (10; 20;
30) mit elastisch nachgiebigen Wänden (14, 15; 26; 34, 35) eingeschaltet ist.
2. Ansaugsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Beruhigungs
behälter (10; 30) eine im wesentlichen senkrecht zur Strömungsrichtung der
Luft verlaufende Längsachse (16; 36) sowie elastisch nachgiebige Wänden (14,
14; 34, 35) an seinen endseitigen Stirnflächen aufweist.
3. Ansaugsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Beruhigungs
behälter (20) eine im wesentlichen in Strömungsrichtung der Luft verlaufende
Längsachse (24) und einen vieleckigen Querschnitt mit im wesentlichen durch
elastisch nachgiebige Wände (26) gebildeten Umfangsflächen aufweist.
4. Ansaugsystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Beruhigungs
behälter (20) ein rahmenartiges Gehäuse (24) aufweist mit die Querschnitts
ecken bildenden Stegen (25), zwischen denen die elastisch nachgiebigen Wände
(26) aufgespannt sind.
5. Ansaugsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die elastisch nachgiebigen Wände (14, 15; 26; 34, 35) durch Membranen
gebildet sind.
6. Ansaugsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Beruhigungsbehälter (30) Anschlagwände (37, 39) zur Begrenzung der
maximalen Ausdehnung der elastisch nachgiebigen Wände (34, 35) aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873742322 DE3742322A1 (de) | 1986-12-23 | 1987-12-14 | Ansaugsystem fuer eine hubkolben-brennkraftmaschine |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3644073 | 1986-12-23 | ||
DE19873742322 DE3742322A1 (de) | 1986-12-23 | 1987-12-14 | Ansaugsystem fuer eine hubkolben-brennkraftmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3742322A1 true DE3742322A1 (de) | 1988-07-07 |
Family
ID=25850761
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873742322 Withdrawn DE3742322A1 (de) | 1986-12-23 | 1987-12-14 | Ansaugsystem fuer eine hubkolben-brennkraftmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3742322A1 (de) |
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- 1987-12-14 DE DE19873742322 patent/DE3742322A1/de not_active Withdrawn
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