DE3741653C2 - - Google Patents

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    • F22STEAM GENERATION
    • F22DPREHEATING, OR ACCUMULATING PREHEATED, FEED-WATER FOR STEAM GENERATION; FEED-WATER SUPPLY FOR STEAM GENERATION; CONTROLLING WATER LEVEL FOR STEAM GENERATION; AUXILIARY DEVICES FOR PROMOTING WATER CIRCULATION WITHIN STEAM BOILERS
    • F22D5/00Controlling water feed or water level; Automatic water feeding or water-level regulators
    • F22D5/26Automatic feed-control systems

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  • Mechanical Engineering (AREA)
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  • Measurement Of Levels Of Liquids Or Fluent Solid Materials (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Regelung der Speisewasserzufuhr bei Dampfkesseln, die Dampf bei nahezu konstantem Dampfdruck erzeugen sollen.
Ein derartiges Verfahren und die entsprechende Vorrichtung ist aus der DE-PS 4 69 376 bekannt.
Die beiden wichtigsten Regelkreise an einem derartigen Dampfkessel sind der Regelkreis für die Speisewasserzufuhr und die Feuerleistungsregelung. Die letztere wird durch den Dampfdruck so gesteuert, daß der Dampfdruck möglichst konstant bleibt. Sie ist aber nur dann hinreichend genau, wenn auch die Regelung für das Kesselspeisewasser stabil ist. Andererseits muß stets so viel Speisewasser zugeführt werden, wie Dampf entnommen wird.
Bei bekannten Kesseln dieser Art sorgt eine Regeleinrichtung für das Kesselwasserniveau dafür, daß der Wasserspiegel mit ausreichendem Sicherheitsabstand über den Rauchrohren gehalten wird. Unterschreitet der Wasserstand ein eingestelltes Limit, so muß die Feuerung unverzüglich abgestellt werden, weil beim Austauchen der Rauchrohre aus dem Wasser die Gefahr besteht, daß die Rauchrohre reißen.
Auch bei dem Verfahren nach der eingangs genannten DE-PS 4 69 376 ist eine Regelung der Speisewasserzufuhr der Dampfkesselanlage in Abhängigkeit vom Wasserstand und vom Desseldruck vorgesehen. Bei einer nach einem solchen Verfahren betriebenen Anlage ist jedoch die Höhe des Wasserstands im Kessel Schwankungen aufgrund von Volumenänderungen des Dampfblasenstroms im Kesselwasser unterworfen, welche durch Änderungen der Dampfabgaberate und damit des Kesseldrucks hervorgerufen werden.
Aus der US-PS 44 97 283 ist ein Regelungsverfahren des aktuellen Flüssigkeitsspiegels in einem Dampfkessel durch die Messung der Flüssigkeitshöhe und gleichzeitige Messung der Kraftstoffzuflußrate zur Heizanlage des Dampfkessels bekannt, das ähnliche Nachteile wie das Verfahren nach der eingangs genannten Druckschrift aufweist.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß, wenn der Kessel Dampf abgibt und unter einem bestimmten Druck steht, Dampfblasen vom Flammrohr und den Rauchrohren durch die Wasserfüllung hindurch nach oben in den Dampfraum aufsteigen. Dieser Dampfblasenstrom verdrängt Wasser, so daß der Wasserspiegel angehoben wird. Steigt aber der Wasserspiegel, so würde bei einem üblich geregelten Wasserbehälter die Speisewasserzufuhr gedrosselt werden. Dies ist besonders bei den modernen klein gebauten Kesseln sehr wichtig, damit der Dampfstrom kein Wasser mitreißt. Die Erfindung geht weiter von der Erkenntnis aus, daß bei bekannten Regelungen die Feuerleistung auch von der Kesselwasserzufuhr abhängt, denn das Kesselwasser ist erheblich kälter als das im Kessel befindliche Wasser-Dampfgemisch. Wenn daher die Zufuhr des Speisewassers verringert wird, so wird die für die Erhitzung des zufließenden Speisewassers weniger verbrauchte Heizenergie zur Erhöhung der Kesseltemperatur benutzt, was die Dampfbildung im Kessel verstärkt, so daß der Wasserspiegel im Kessel trotz der Verringerung der Speisewasserzufuhr zunächst nicht sinkt, sondern eher ansteigt. Sinkt die Dampfabgabe nach einiger Zeit wieder, so verkleinert sich der Dampfblasenstrom und der Wasserstand sinkt. Die bekannte Wasserstandsregelung reagiert hierauf mit erhöhter Wasserzufuhr, was aber wegen der niedrigeren Temperatur des zugeführten Speisewassers wiederum die Tendenz zur Niveauabsenkung vergrößert. Je nachdem, wie schnell sich die Dampfabgabe ändert, kommt es daher bei den bekannten Regelvorrichtungen zur Abschaltung der Heizung, was insbesondere dann nachteilig ist, wenn die Kessel ohne Beauf­ sichtigung betrieben werden. Um die durch die Dampfblasen im Kesselwasser entstehende Fehlreaktion der Speisewasserregelung zu vermeiden, ist es üblich, die Dampf- und Speisewassermenge getrennt voneinander zu messen und miteinander zu vergleichen und mit einem der Differenz dieser beiden Werte entsprechenden Signal die Speisewasserzufuhr zu korrigieren.
Aus der US-PS 23 02 931 ist ebenfalls ein Speisewasser-Regelungssystem für Dampfkesselanlagen bekannt. In der genannten Druckschrift wird auch bereits das Ansteigen und Absinken des Wasserspiegels im Dampfkessel bei Änderungen der Dampfabgaberate an einen Verbraucher beschrieben. Außerdem ist richtig erkannt, daß diese Änderungen die Folgen einer Expansion bzw. Kompression der Gasblasen im Kesselwasser aufgrund der durch die Änderungen der Dampfabgaberate bewirkten Kesseldruckschwankungen derstellen. Zur Behebung dieses Problems wird in der genannten Druckschrift ein relativ komplizierter Weg vorgeschlagen:
Demnach soll zusätzlich zu dem Signal der Höhe des tatsächlichen Wasserspiegels im Dampfkessel auf relativ umständliche Weise aus der Rate der Dampfabgabe an einen Verbraucher ein weiteres Regelsignal geformt werden, das der Regelung der Speisewasserzufuhr aufgrund des Wasserspiegelsignals entgegen wirkt. Die vorgeschlagene Art der Regelung löst zwar im Ergebnis das genannte Problem, jedoch auf eine sehr indirekte, ziemlich komplizierte und damit kostenaufwendige und fehleranfällige Art und Weise.
Die bekannten Vorrichtungen zur Dampfmessung und zur Niveau­ messung sind allesamt außerordentlich aufwendig. Für die Dampfmengenmessung sind eine Meßblende mit Differenzdrucktransmeter, ein Radiziergerät und weitere Armaturen erforderlich. Für die Speisewassermengenmessung ist eine Wasseruhr mit Integrator und einem Wandler erforderlich, der einen dem gemessenen Wert entsprechenden Gleichstrom abgibt. Oder aber es ist eine Meßblenden­ einrichtung erforderlich. Die Kosten pro Meßstelle liegen in der Größenordnung von mehreren DM 1000 ohne Montage. Dieser Aufwand ist für kleinere Dampfkessel nicht mehr vertretbar.
Die Erfindung geht daher aus von einem Verfahren zur Regelung der Speisewasserzufuhr bei Dampfkesseln mit auf das Wasserniveau im Kessel ansprechenden Geräten, wobei der Dampfkessel bei konstantem Dampfdruck im wesentlichen Sattdampf abgeben soll.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Regelung der Speisewasserzufuhr zu den erwähnten Dampfkesseln zu entwickeln, das mit verhältnismäßig einfachen und preisgünstigen Geräten durchgeführt werden kann und mit dem sich eine hinreichend genaue Speisewasserregelung durchführen läßt.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß als Meßgröße das Volumen des Dampfblasenstromes im Kesselwasser ermittelt wird und hierauf ein entsprechendes Signal auf einen Regler für die Speisewasserzufuhr gegeben wird.
Der Vorteil der Erfindung liegt darin, daß sich das Volumen des Dampfblasenstromes ziemlich genau an dem Unterschied zwischen dem durch den Dampfblasenstrom im Kesselwasser erhöhten Wasserspiegel und dessen Niveau ohne Dampfblasen messen läßt. Das letztere läßt sich am einfachsten durch ein außerhalb des Kessels aufgestelltes Meßrohr ermitteln, in dem entweder das Gewicht der Wassersäule gemessen wird oder aber die Höhe des Wasserspiegels, wobei das Kesselwasser außerhalb des Kessels sich normalerweise sehr schnell so weit abkühlt, daß keine Dampfblasen mehr in dem Wasser vorhanden sind, das in das Meßrohr eingeflossen ist. Das Volumen des Dampfblasenstromes im Kesselwasser entspricht aber ziemlich exakt der Dampfentnahme, sodaß hierdurch auf einfachste Weise die Dampfentnahme gemessen werden kann.
Eine Ausführungsart des erfindungsgemäßen Meßverfahrens besteht daher darin, daß die Höhe der Wassersäule mit Dampfblasen und ohne Gehalt an Dampfblasen gemessen wird und daß beide Messungen miteinander verglichen werden, und daß ein diesem Vergleich entsprechendes Signal auf den Regler für die Speisewasserzufuhr gegeben wird.
Bei einer Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens ist zur Messung der Höhe der Wassersäule ohne Dampfblasen ein außerhalb des Dampfkessels angeordnetes, senkrecht stehendes Meßrohr vorgesehen, dessen unteres Ende mit dem Kesselboden und dessen anderes Ende mit dem Dampfraum verbunden ist. In diesem Meßrohr kann ein Schwimmer vorgesehen sein, der den Wasserstand anzeigt und dessen Lage zweckmäßigerweise berührungslos abgetastet und an eine Rechenschaltung gegeben wird.
Diese Vorrichtung kann zur Messung der Höhe der Wassersäule mit Dampfblasen ein zweites Meßrohr aufweisen, das im Änderungs­ bereich des Wasserspiegels des Kesselwassers angeschlossen ist. Dieses Meßrohr wird möglichst nahe am Kessel angebracht, beispielsweise unmittelbar an der Kesselwand, und es soll auch nicht viel länger sein als zum Messen der Höhe des sich verändernden Wasserspiegels im Kessel notwendig ist. Sein unteres Ende ist daher bei einer Ausführungsform in einer Höhe an dem Kessel angeschlossen, die etwa dem niedrigsten erlaubten Kessel­ wasserspiegel entspricht, wobei das obere Ende dieses Meßrohres mit dem Dampfraum des Kessels verbunden ist. Je kürzer der Weg ist, den das Kesselwasser zu diesem Meßrohr zurücklegt, desto geringer ist seine Abkühlung und desto mehr wird sein Dampfblasengehalt dem Dampfblasengehalt der entsprechenden Wasserschichten im Kessel entsprechen. Je kleiner die maximale Höhenänderung des Wasserspiegels im Kessel und daher die Länge des Meßrohres ist, desto kleiner ist auch der Fehler in der Anzeige, wenn in diesem kleinen Meßrohr weniger Dampfblasen als in den entsprechenden Schichten des Kesselwassers oder aber gar keine Dampfblasen aufsteigen, denn die Höhe des Wasserspiegels im Kessel wird nur dann exakt mit diesem kleinen Meßrohr angezeigt, wenn in dem Meßrohr genauso viele Dampfblasen aufsteigen wie im Kesselwasser. Wenn der vorerwähnte Fehler in der Anzeige stört, so kann die Rechenschaltung einen Korrekturwert enthalten, der für jede angezeigte Höhe der Wassersäule des kleinen Meßrohres einen empirisch ermittelten Wert hinzu­ rechnet, der dem bei der betreffenden Höhe des Wasserspiegels auftretenden Fehler entspricht. Dieser Wert kann beim Steigen des Wasserspiegels von demjenigen Wert beim Sinken des Wasserspiegels abweichen.
Die in den beiden Meßrohren gemessenen Werte werden auf eine Rechenschaltung gegeben, die im wesentlichen die Differenz der Meßwerte bildet und diese Differenz einer Rechenschaltung zuführt, die die Aufgabe des Reglers übernimmt und an deren Eingang außerdem noch der Meßwert des kleinen Meßrohres angelegt wird. Die Rechenschaltung gibt dann den Steuerbefehl an das Speisewasserregelventil.
Bei einer anderen Ausführungsart des erfindungsgemäßen Verfahrens durch Messung der Veränderung der Höhe des Kesselwasserspiegels bei definierter Dampfentnahme und definierter Speise­ wasserzufuhr über einen definierten Zeitabschnitt hinweg wird eine Sollkurve (Eichkurve) erstellt, mit der eine im Betrieb gemessene Veränderung der Höhe des Kesselwasserspiegels verglichen wird. Auch hierdurch ist das Volumen des Dampfblasenstromes im Kesselwasser sowohl bei steigendem als auch bei fallendem Wasserspiegel errechenbar, so daß durch ein entsprechendes Signal die Speisewasserzufuhr geregelt werden kann.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung wird die maximale Sink­ geschwindigkeit des Kesselwasserspiegels berechnet bei maximaler Dampfabgabe, wenn der Wasserspiegel den kleinsten zulässigen Querschnitt aufweist. Außerdem oder aber alternativ hierzu kann die maximale Steiggeschwindigkeit des Kesselwasserspiegels berechnet werden, die sich bei offenem Speisewasserventil bei plötzlicher Unterbrechung der Dampfabgabe einstellt. Auch im Vergleich mit diesen Eckwerten läßt sich aus der Geschwindigkeit der Veränderung der Höhe des Kesselwasserspiegels das Volumen des Dampfblasenstromes im Kesselwasser errechnen und in ein entsprechendes Signal umsetzen, mit dem dann die Speisewasserzufuhr geregelt wird.
Im einzelnen gilt bei dieser Ausführungsart folgendes:
Geschwindigkeit des Kesselniveaus
Die "maximale Sinkgeschwindigkeit" des Niveaus ergibt sich aus der Kontinuitätsgleichung bei maximaler Dampfabgabe, wenn das Niveau gerade dem kleinsten zulässigen Querschnitt entspricht.
Die Kontinuitätsgleichung erhält man aus der Massenbilanz. Betrachtet wird der Zeitpunkt t, bei dem stationäre Strömung herrscht.
Die Masse, die den Kessel verläßt ist gleich der Masse, die an Wasser verloren geht. So berechnet sich die maximale Sinkgeschwindigkeit des Niveaus zu
worin
ρ = Dichte
v . . = Geschwindigkeit
A . . = Fläche
bedeuten.
Die "maximale Steiggeschwindigkeit" des Niveaus ergibt sich bei offenem Speisewasserventil bei plötzlicher Unterbrechung der Dampfabgabe.
1. Sinken des Niveaus
Sinkt das Niveau mit vmax₁ oder einem kleineren Wert, heißt das, daß sich in diesem Moment keine Dampfblasen bilden. Das Speisewasserventil wird geöffnet, um das Sinken abzufangen. Sinkt das Niveau mit einer Geschwindigkeit, die größer als vmax₁ ist, kann dieser Wert nur dadurch entstehen, daß "kaltes" Speisewasser die Dampfblasenbildung verhindert und das Niveau zusammenfallen läßt. Das Ventil muß schließen!
2. Steigen des Niveaus
Steigt das Niveau mit vmax₂ oder einem kleineren Wert, heißt das, daß sich in diesem Moment keine Dampfblasen bilden. Das Speisewasserventil wird geschlossen, um das Steigen abzufangen.
Steigt das Niveau mit einer Geschwindigkeit, die größer als vmax₂ ist, bilden sich gerade Dampfblasen, die Wasser verdrängen und das Niveau schnell ansteigen lassen. Das Ventil muß öffnen!
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung und Ausführungsformen der Erfindung in Verbindung mit den Ansprüchen und der Zeichnung. Die einzelnen Merkmale können je für sich oder zu mehreren bei einer der Ausführungsformen der Erfindung verwirklicht sein.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen der Erfindung dargestellt.
Fig. 1 zeigt schematisch den Aufbau einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Meßvorrichtung;
Fig. 2 zeigt den Aufbau einer anderen Meßvorrichtung.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform der Erfindung wird über eine Speisewasserpumpe 1 das Speisewasser zu dem Speisewasserregelventil 2 gefördert, das in den Innenraum eines Dampfkessels 3 mündet. Das Ventil 2 ist über eine Steuerleitung 3 mit dem Ausgang eines Reglers 4 verbunden.
In dem Dampfkessel 3 befinden sich ein Flammrohr 5 und Rauchrohre 6, die das Kesselwasser erhitzen. Am Boden des Kessels ist eine Leitung 8 angeschlossen, die zu dem unteren Ende eines Meßrohres 9 führt, dessen oberes Ende über eine Leitung 10 mit dem Dampfraum 11 des Kessels verbunden ist. Der Sattdampf, der von diesem Kessel erzeugt wird, wird über ein Dampfregelventil 12 und eine Leitung 13 zum Verbraucher geführt. An die Leitung 10 ist das obere Ende eines Meßrohres 14 angeschlossen, dessen wirksame Länge kürzer ist als die des Meßrohres 9. Eine Leitung 15 verbindet das untere Ende des Anzeigebereiches des Meßrohres 14 mit dem Inneren des Kessels knapp unterhalb des Bereiches, innerhalb dessen sich der Wasserstand des Kessels im Betriebszustand ändern darf. Sinkt der Wasserstand weiter ab, so erfolgt die für Notfälle vorgesehene Niedrigwasserabschaltung, die verhindert, daß die Rauchrohre aus dem Kesselwasser auftauchen. Übersteigt der Wasserspiegel 16 des Kesselwassers eine bestimmte Höhe, so erfolgt die Hochwasserabschaltung, die verhindert, daß der Wasserspiegel so weit ansteigt, daß die Gefahr besteht, daß der Dampfstrom Wassertröpfchen mit sich reißt.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform der Erfindung zeigt daher das Meßrohr 14, gegebenenfalls mit geringem Fehler, die Höhe des Wasserspiegels 16 im Kessel an. Der gestrichelt eingezeichnete Wasserspiegel 17 zeigt an, wie hoch der Wasserstand des Kesselwassers wäre, wenn sich keine Dampfblasen bilden würden. Durch die Bildung von Dampfblasen hat sich der Wasserstand um den Betrag des Doppelpfeiles 18 auf das Niveau 16 angehoben. Das Meßrohr 9 zeigt an, wie hoch der Wasserspiegel im Kessel wäre, wenn sich keine Dampfblasen bilden würden, weil das Wasser auf seinem Weg zum Meßrohr 9 sich so weit abkühlt, daß im Meßrohr 9 keine Dampfblasen mehr aufsteigen. Die Anzeigen der beiden Meßrohre 9 und 14 werden über Leitungen 19 und 20 an eine Summierschaltung 21 gegeben, die die Differenz zwischen den beiden Anzeigen bildet. Ein dieser Differenz entsprechendes Signal wird über die Leitung 22 an den Regler 4 gegeben, mit dessen Eingang auch eine Leitung 23 verbunden ist, die den von dem Meßrohr 14 gemessenen, dem Wasserstandsniveau 16 im Kessel entsprechenden Wert unmittelbar an den Regler 4 liefert. Die Differenz der beiden in den Meßrohren 9 und 14 gemessenen Wasserständen des Kesselwassers bildet unmittelbar ein Maß für den Dampfblasenstrom im Kesselwasser und damit für die über die Leitung 13 abgegebene Dampfmenge.
Die Notabschaltung bei Niedrigwasser schaltet die Heizung ab, die Notabschaltung bei zu sehr erhöhtem Kesselwasserstand erfolgt durch Abschalten der Speisewasserzufuhr und Abschaltung der Heizleistung.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform der Erfindung ist mit 24 ein Ist-Wert des Kesselwasserstandes bezeichnet, der sich zwischen dem mit 25 bezeichneten, gestrichelt einge­ zeichneten Höchstwasserstand 25 und dem niedrigsten zulässigen, mit 26 bezeichneten Kesselwasserstand bewegt. Ein Meßrohr 27 ist über eine Leitung 28 mit dem Dampfraum 11 des Kessels, und über eine Leitung 29 in einer Höhe mit dem Kesselwasser verbunden, die etwas unterhalb des zulässigen niedrigsten Wasser­ standsniveaus des Kesselwassers liegt. Das Meßrohr 27 zeigt, wie bei dem Beispiel nach Fig. 1, die tatsächliche Höhe des Wasserspiegels 24 im Kessel an. Eine Leitung 30 übermittelt den durch das Meßrohr 27 ermittelten Wasserstand einer die Geschwindigkeit der Änderung des Wasserstandes errechnenden Differenzierschaltung 31, die mit einer Summierschaltung 32 verbunden ist, die den von der Differenzierschaltung 31 abgegebenen Wert mit einem fest einstellbaren Wert vergleicht, der der maximalen Geschwindigkeit der Änderung des Wasserspiegelniveaus entspricht. Auf diese Summierstufe 32 folgt eine Korrigier­ schaltung 33, in der Korrekturen des von der Schaltung 32 abgegebenen Signals vorgenommen werden können. Der Ausgang der Schaltung 33 ist mit der Regelschaltung 4 verbunden. Über eine Leitung 34 ist der Eingang der Regelschaltung 4 auch mit dem Meßrohr 27 unmittelbar verbunden, so daß der dem Niveau entsprechende Wert auch unmittelbar am Eingang der Regelschaltung 4 anliegt. Der Ausgang der Regelschaltung 4 steuert wiederum über eine Leitung 3 das Regelventil 2 für das Speisewasser.
Zum Verständnis dieser Schaltung soll folgendes Beispiel dienen:
Ein Kessel mit einer Leistung von 10 Tonnen Sattdampf pro Stunde hat beispielsweise eine Wasserspiegeloberfläche von ca. 10 m². Teilt man die Dampfleistung durch diese Oberfläche, so erhält man die maximale Sinkgeschwindigkeit des Wasserspiegels im Kessel. In dem vorgenannten Zahlenbeispiel wäre dies 1 m/h. Ändert sich das Niveau des Wasserspiegels schneller als 1 m/h, so ist dies ein Zeichen dafür, daß ein Strom von Dampfblasen im Kesselwasser vorhanden ist und Dampf abgegeben wird, sodaß die Zufuhr des Kesselwassers entsprechend geändert werden muß. Steigender Kesselwasserstand mit überhöhter Steiggeschwindigkeit erfordert eine Steigerung des Kesselwasserspeisestromes, da eine vermehrte Zufuhr des kälteren Speisewassers dem Anstieg des Kesselwasserstandes entgegenwirkt. Durch eine erhöhte Speisewasserzufuhr wird zunächst der Dampfdruck im Kessel abgesenkt, was aber durch eine vom Feuerleistungsregler vorgenommene Steigerung der Feuerleistung aufgefangen wird. Die erhöhte Dampfabgabe wird daher durch Erhöhung der Feuerleistung, nicht aber durch Verringerung der Kesselwassermenge erreicht. Die Differenzierstufe 31 ermittelt daher den Differenzialquotienten, der mit der maximal möglichen Änderungsgeschwindigkeit verglichen wird.
Die Messung des durch Dampfblasen angehobenen Niveaus kann außer mit einem außenliegenden Meßrohr auch im Kessel direkt erfolgen. Als Niveaumeßeinrichtungen werden außer Schwimmern auch Verdränger, Sonden und Differenzdrucktransmitter eingesetzt, wobei die Auswahlkriterien aus den Betriebsdaten resultieren.

Claims (9)

1. Verfahren zur Regelung der Speisewasserzufuhr bei Dampfkesseln mit auf das Kesselwasserniveau ansprechenden Meßgeräten, wobei der Dampfdruck durch eine Regelung der Heizleistung konstant gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß als Meßgröße das Volumen des Dampfblasenstromes im Kesselwasser ermittelt wird und ein entsprechendes Signal auf einen Regler für die Speisewasserzufuhr gegeben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe der Wassersäule im Kessel mit Dampfblasen und die entsprechende Höhe der Wassersäule ohne Gehalt an Dampfblasen gemessen wird und daß diese beiden Messungen miteinander verglichen werden und ein dem Vergleich entsprechendes Signal an das Ventil für die Speisewasserzufuhr gegeben wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Messung der Höhe der Wassersäule ohne Dampfblasen ein außerhalb des Dampfkessels angeordnetes Meßrohr einerseits mit dem Kessel­ boden und andererseits mit dem Dampfraum verbunden ist.
4. Vorrichtung zur Durchführung der Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Messung der Höhe der Wassersäule mit Dampfblasen ein Meßrohr in dem Änderungsbereich des Wasserspiegels des Kesselwassers angeschlossen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das untere Ende des Meßrohres in einer Höhe an dem Kessel angeschlossen ist, die etwa dem niedrigsten erlaubten Kesselwasserspiegel entspricht und daß das obere Ende dieses Meßrohres mit dem Dampfraum des Kessels verbunden ist.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch Berechnung der Veränderung der Höhe des Kesselwasser­ spiegels bei definierter Dampfentnahme und definierter Speisewasserzufuhr über einen definierten Zeitabschnitt hinweg eine Soll-Kurve (Eichkurve) erstellt wird, daß eine im Betrieb gemessene Veränderung mit dieser Eichkurve verglichen wird, und ein dem Vergleich entsprechendes Signal an die Speisewasserregelung abgegeben wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei konstanter Dampfentnahme und konstantem Druck die maximale Geschwindigkeit der Änderung des Kesselwasserspiegels berechnet wird und daß die Geschwindigkeitsänderung in einem beliebigen Betriebszustand sowie die Höhe des augenblicklichen Kesselwasserspiegels gemessen und mit der maximalen Geschwindigkeit der Änderung verglichen wird, und daß ein dem Vergleich entsprechendes Signal an die Speisewasserregelung abgegeben wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die maximale Sinkgeschwindigkeit bei kleinster Oberfläche des Wassers von der höchsten Höhe des Kesselwasserstandes ab bei geschlossenem Speisewasserventil gemessen wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die maximale Steiggeschwindigkeit des Kesselwasserspiegels bei plötzlicher Dampfabschaltung und geöffneter Speisewasserzufuhr gemessen wird.
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