DE3740144A1 - Hydraulisches druckregelventil - Google Patents
Hydraulisches druckregelventilInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein elektrohydraulisches
Druckregelventil nach dem Oberbegriff des Anspruches 1,
wie es beispielsweise in US-PS 45 72 436 beschrieben
ist.
Elektrohydraulische Druckregelventile enthalten
typischerweise eine Versorgungsdruckanschluß, einen
Steuerdruckanschluß und einen Abgangsanschluß. Ein
elektrischer Betätigungsmagnet ist beaufschlagbar, um
ein Ventilteil (eine Ankerplatte) zwischen aufsitzenden
Stellungen an den Versorgungsdruck- bzw. Abgangsan
schlüssen zu bewegen, um den Steuerdruckanschluß
abwechselnd dem Versorgungsdruck und dem Abgangsdruck
(Umgebungsdruck) auszusetzen, wodurch der Steuerdruck an
dem Steuerdruckanschluß geregelt wird. Die Fluidströmung
durch das Ventil und die Druckkapazität des Ventils
hängen mindestens teilweise von dem Hub des
Ventilgliedes relativ zu dem Versorgungsdruckanschluß
und dem Abgangsanschluß ab und von der Betätigungskraft
(elektromagnetischen Kraft EMF) des Ventiles.
Die Erfindung befaßt sich mit einem elektrohydraulischen
Druckregelventil, das eine neuartige Kombination von
Aufbauelementen enthält, die zum Optimieren der Druck-
und Strömungskapazität des Ventiles bei gleichzeitiger
Minimalisierung der erforderlichen elektromagnetischen
Kraft des Magneten beitragen.
Eine Lösung dieses Problems wird erreicht mit einem
elektrohydraulischen Druckregelventil erfindungsgemäßer
Art, das sich durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruches 1 auszeichnet.
Ein elektrohydraulisches Druckregelventil erfindungs
gemäßer Art ist so ein magnetbetätigtes Druckregelventil
mit einem Ventilglied in Form einer Ankerplatte, das
bzw. die zwischen aufsitzenden Stellungen an einem
ringförmigen Druckanschluß und einem ringförmigen
Abgasanschluß schwenkbar ist, und eine minimale Druck
differenzfläche besitzt, wenn die Ankerplatte an dem
Abgangsanschluß aufsitzt.
Bei einer bevorzugten Anordnung eines erfindungsgemäßen
elektrohydraulischen Druckregelventiles zum Regeln eines
Steuerdruckes an einem Steuerdruckanschluß des Ventiles
durch abwechselndes Verbinden des Steuerdruckanschlusses
mit dem Versorgungsdruck an einem Versorgungsdruck
anschluß und einem Abgangsdruck an einem Abgangsanschluß
des Ventiles ist das Ventil allgemeinen aufgebaut mit
einer Schwenk-Ankerplatte, die durch Federkraft in die
aufsitzende Stellung an dem Versorgungsdruckanschluß
vorgespannt ist bei offenem Abgangsanschluß und unter
Einwirkung eines Elektromagneten in eine aufsitzende
Stellung an dem Abgangsanschluß bei offenem Versor
gungsdruckanschluß bewegbar ist. Bei diesem Druckregel
ventil sind der Versorgungsdruckanschluß und der
Abgangsanschluß ringförmig, und die Ankerplatte besitzt
in beiden aufsitzenden Stellungen ein Differenzdruck
fläche, die im wesentlichen nur den Sitzflächen des
Versorgungsdruck- und des Abganganschlusses ist. Bei
diesem Druckregelventil erlaubt die Ringform des
Versorgungsdruckanschlusses und des Abgangsanschlusses
eine Koordinierung zwischen den Außenumfängen der
Anschlüsse und dem Ventilhub, so daß maximale
Fluidströmung bei minimalem Hub erreicht wird, während
die Beseitigung einer Differenzfluiddruckkraft auf die
Ankerplatte in den Zentren der Anschlüsse, die vom
Differentialdruck herrührenden Kräfte auf die Anker
platte minimalisiert, die durch die elektromagnetische
Kraft des Betätigungsmagneten bzw. die Rückholfeder
überwunden werden müssen.
Vorzugsweise ist die Ankerplatte eine ebene Ankerplatte,
die zwischen abwechselnden Sitzlagen an dem Versorgungs
druckanschluß bzw. dem Abgangsanschluß schwenkbar ist,
wobei der kreisförmige Ausschnitt in der Platte mit den
Zentren des Versorgungsdruckanschlusses und des
Abgangsanschlusses in den aufsitzenden Stellungen der
Platte ausgerichtet ist, um dadurch die Differenzdruck
fläche der Platte im wesentlichen nur auf die Sitzflä
chen der Anschlüsse zu begrenzen.
Vorzugsweise wird der ringförmige Abgangsanschluß in
einem fernliegenden Ende eines Stielabschnittes des
inneren Magnetpolstückes des Betätigungsmagneten
gebildet, um Kompaktheit und Einfachheit zu erreichen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung
beispielsweise näher erläutert; in der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 einen Teillängsschnitt, teilweise als
Seitenansicht gezeichnet, einer bevor
zugten Ausführung eines elektrohydraulischen
Druckregelventiles erfindungsgemäßer Art,
Fig. 2 eine Darstellung allgemein in der
Ebene 2-2 in Fig. 1 in Pfeilrichtung
gesehen, und
Fig. 3 eine Schnittdarstellung allgemein in der
Ebene 3-3 in Fig. 1, wiederum in Pfeil
richtung gesehen.
In Fig. 1 ist ein Stützaufbau 10 gezeigt, mit einer
Seitenwand 12, die einem Fluidbehälter (Sumpf) 14
zugewendet und ausgesetzt ist, der im wesentlichen unter
Atmosphärendruck steht. Der Stützaufbau besitzt eine
gestufte Bohrung 16, die mit einer Hauptachse 18
allgemein senkrecht zur Seitenwand 12 ausgerichtet ist.
Es ist eine Bohrung mit Innenwand 20 vorhanden, die
einen größeren Durchmesser aufweist, und eine Bohrung
mit Innenwand 22 mit kleinerem Durchmesser, und am
Übergang sitzt eine Schulter 24. Eine ebene Bodenwand 25
begrenzt die Bohrung in einer Ebene 26, die senkrecht
auf der Achse 18 steht. Ein Versorgungsdurchlaß 27 in
dem Stützaufbau 10 ist mit einer (nicht dargestellten)
Quelle für Druckhydraulikfluid bei hohem Versorgungs
druck verbunden. Ein Steuerdruckdurchlaß 28 in dem
Stützaufbau 10 ist mit einem Fluidkreislauf oder einem
druckbetätigtem Gerät (ebenfalls nicht gezeigt)
verbunden, der bzw. das eine Zufuhr von Hydraulikfluid
bei einem gesteuerten Druck erfordert. Der Stützaufbau
10 bestimmt ein Gehäuse für ein elektrohydraulisches
Druckregelventil 30 erfindungsgemäßer Art, das in der
Stufenbohrung 16 angeordnet sitzt und zum Regeln des
Steuerdruckes in dem Steuerdruckdurchlaß 28 wirksam ist.
Ein Abschnitt 34 mit großem Durchmesser einer weiteren
Stufenbohrung 35, die in der Bodenwand 25 ausgebildet
und nach der Hauptachse 18 ausgerichtet ist, durchschnei
det die Bodenwand mit einer Kreiskante 36 und überschnei
det auch den Versorgungsdurchlaß 27, so daß unter
Versorgungsdruck stehendes Fluid der Bohrung 35 zuge
führt wird. Ein erster Sitzeinsatz 38 enthält einen
Kopfabschnitt 40 und einen Gehäuseabschnitt 42. Der
Gehäuseabschnitt ist mit Preßpassung in einen Abschnitt
43 mit kleinem Durchmesser der Bohrung 35 eingepaßt,
wodurch der erste Sitzeinsatz fest mit dem Stützaufbau
verbunden ist. Der erste Sitzeinsatz 38 wirkt mit dem
Abschnitt 34 mit großem Durchmesser der Bohrung 35 so
zusammen, daß eine allgemein ringförmige Versorgungs
druck-Kammer 44 bestimmt wird. Der Kopfabschnitt 40 des
ersten Sitzeinsatzes besitzt eine ebene Endfläche 46,
die in der Ebene 26 liegt, und ist durch eine Kreiskante
48 begrenzt, die konzentrisch zur Kreiskante 36 des
Abschnittes 34 mit großem Durchmesser der Bohrung 35
ist. Die Kreiskanten 36 und 48 wirken so zusammen, daß
zwischen ihnen in Radialrichtung zur Achse 18 ein
ringförmiger Versorgungsdruck-Anschluß bestimmt ist. Die
radiale Sitzfläche des Anschlusses 50 bestimmt sich zu
π/4 (D 1 2-D 2 2), wobei D 1 der Durchmesser der Kreiskante
36 und D 2 der Durchmesser der Kreiskante 48 ist.
Zwei konzentrische kreisförmige Entlastungsnuten 52 und
54 in der Bodenwand 25 umgeben den Versorgungsdruck
anschluß 50. Die radial innere Rante der Entlastungsnut
52 ist nach innen angeschrägt, und überschneidet die
Ebene 26 im wesentlichen an der Rreiskante 36, so daß
ein Messerkantensteg in der Ebene 26 um den Versorgungs
druckanschluß 50 bestimmt ist.
Auf die Bodenwand 25 der Bohrung 16 ist ein Abstandsring
60 aufgesetzt, und erstreckt sich allgemein von der
Innenwand 22 der Bohrung mit kleinem Durchmesser bis zum
radial äußersten Rand der kreisförmigen Entlastungsnut
54. Ein Betätigungsmagnet 62 des Druckregelventiles 30
ist auf den Abstandsring 60 aufgesetzt und enthält ein
schüsselförmiges äußeres Polstück 64, das in den
Bohrungsteil mit kleinem Durchmesser (Wand 22) der
Bohrung 16 eingepaßt ist, wobei eine ringförmige
Arbeitsfläche 66 dieses Polstückes 64 an dem
Abstandsring 60 anliegt. Die ringförmige Arbeitsfläche
66 liegt in einer zur Ebene 26 parallelen Ebene 67. Ein
inneres Polstück 68 des Magneten 62 besitzt einen
scheibenartigen Flanschabschnitt 70, und dieser ist eng
in den Bohrungsabschnitt mit der Wand 22 der Bohrung 16
eingepaßt und liegt gegen das Ende des äußeren
Polstückes 64 an. Ein schüsselförmig ausgebildeter
Abstandsring 72 ist eng in den Abschnitt mit großem
Durchmesser (Wand 20) der Bohrung 16 aufgenommen, wobei
eine innere Lippe dieses Abstandsringes gegen den
Flanschabschnitt 70 des inneren Polstückes 68 und eine
äußere Lippe desselben gegen eine geteilten Sprengring
74 angelegt ist, der in einer entsprechenden Nut in der
Wand 20 sitzt. Ein elastischer Dichtring 76 ist in eine
entsprechende Nut im Flanschabschnitt 70 des inneren
Polstücks eingesetzt und bestimmt eine Fluidabdichtung
zwischen der Innenwand 22 des Abschnittes mit kleinem
Durchmesser der Bohrung 16 und dem Betätigungsmagneten
62.
Das innere Polstück 68 enthält weiter einen zylindri
schen rohrförmigen Stengelabschnitt 78, der mit dem
Flanschabschnitt 70 einstückig ausgeführt und nach der
Hauptachse 18 ausgerichtet ist. Der Stengelabschnitt
besitzt eine innere zylindrische Durchgangsbohrung 80
und eine äußere zylindrische Wand 82. Ein isolierender
Spulenkörper 84 des Betätigungsmagneten ist auf die
äußere Zylinderwand 82 des Stielabschnittes aufgeschoben
und liegt am Flanschabschnitt 70 des inneren Polstückes
an. In üblicher Weise ist auf den Spulenkörper 84 eine
Spule 86 für den Betätigungsmagneten aufgewickelt, und
diese Spule ist über zwei Stiftklemmen 88 an dem
Flanschabschnitt 70 beaufschlagbar, die gegen den
Flanschabschnitt durch Isolierbuchsen 90 isoliert sind.
Der Stengelabschnitt 78 des inneren Polstückes 68
besitzt ein fernliegendes Ende 91, das ebenfalls in der
Ebene 67 liegt. Die innere Zylinderbohrung 80 im
Stengelabschnitt mündet an dem fernliegenden Ende 91 mit
einer Kreiskante 92. Eine Ringnut 94 ist in dem
fernliegenden Ende 91 des Stengelabschnittes ausgebil
det. Die radial innere Kante der Entlastungsnut 94 ist
nach innen abgeschrägt und mündet in der Ebene 67 im
wesentlichen mit der Kreiskante 92, so daß ein Messer
kantensteg in der Ebene 67 um die zylindrische Bohrung
80 bestimmt ist, gegenüber dem entsprechenden Steg an
der Kreiskante 36 um den Versorgungsdruckanschluß 50.
Ein zweiter Sitzeinsatz 98 ist mit Preßpassung in die
Durchgangsbohrung 80 im Stengelabschnitt eingepaßt und
enthält einen zylindrischen Kopfabschnitt 100 und einen
dreieckförmigen Gehäuseabschnitt 101, der durch eine Nut
vom Ropfabschnitt abgesetzt ist. Ein imaginärer Umkreis
um den dreieckförmigen Gehäuseabschnitt 101 besitzt
einen Durchmesser, der größer als der Durchmesser der
Bohrung 80 ist, so daß eine Verformungspassung zwischen
dem Gehäuseabschnitt 101 und dem Stengelabschnitt 78
gebildet ist, wodurch der zweite Sitzeinsatz 98 fest im
Stengelabschnitt sitzt. Der Kopfabschnitt 100 besitzt
eine ebene Endfläche 102 in der Ebene 67, die durch eine
Rreiskante 103, konzentrisch zur Kreiskante 98 um die
Bohrung 80, begrenzt ist. Die Kreiskanten 92 und 103
bestimmen zwischen sich zusammenwirkend in Radialrich
tung zur Achse 18 einen ringförmigen Abgangsanschluß 104
gegenüber dem Versorgungsdruckanschluß 50. Die Sitz
fläche des Abgangsanschlusses 104 ergibt sich so zu
π/4 (D 3 2-D 4 2), wobei D 3 der Durchmesser der Kreiskante
92 und D 4 der Durchmesser der Kreiskante 103 ist.
Der Raum zwischen den Ebenen 26 und 67 definiert
innerhalb des Abstandsringes 60 eine Steuerdruckkammer
106, die mit der Versorgungsdruckkammer 44 über den
Versorgungsdruckanschluß 50 und mit dem Sumpf 14 durch
den Abgangsanschluß 104 und die Innenbohrung 80 des
Stengelabschnittes 78 in Verbindung steht. Die Steuer
druckkammer 106 steht mit dem Inneren des äußeren
Polstückes 64 über einen Ringraum 108 im Zentrum der
Arbeitsfläche 66 des äußeren Polstückes 64 in Verbin
dung, der zwischen diesem äußeren Polstück und dem
Stengelabschnitt 78 vorhanden ist. Der elastische
Dichtungsring 76 verhindert ein Durchlecken von Fluid
aus dem Innenraum des Betätigungsmagneten. Die Steuer
druckkammer 106 steht mit dem Steuerdruckdurchlaß 28
über einen Steuerdruckanschluß 110 in der Bodenwand 25
der Bohrung 16 in Verbindung, wie in den Fig. 1 und 3 zu
sehen.
Ein Ventilglied in Form einer magnetisierbaren Anker
platte 112 ist in der Steuerdruckkammer 106 angeordnet
und bewirkt ein Öffnen und Schließen des Versorgungs
druckanschlusses 50 bzw. des Abgangsanschlusses 104. Mit
Ausnahme der hernach beschriebenen Unterschiede ist die
Ankerplatte 112, ihre Anbringung in der Steuerdruck
kammer 106 und ihre Bewegungsmöglichkeit im wesentlichen
gleich den Eigenschaften, die in der erwähnten
US-PS 45 72 436 beschrieben sind.
Von der Seite, wie in Fig. 1 dargestellt, gesehen, ist
die Ankerplatte 112 nach einer Seite verjüngt oder
keilförmig ausgebildet und enthält eine ebene Versor
gungsanschluß-Sitzfläche 114 und eine ebene Abgangsan
schluß-Sitzfläche 116. In Draufsicht, wie in Fig. 3
gesehen, besitzt die Ankerplatte 112 ein Ende 118 mit
großem Radius, das gegen die Innenseite des Abstands
ringes 60 anliegt, und ein Ende 120 mit kleinem Radius.
Diese gekrümmten Enden sind durch auseinanderlaufende
Seitenwände 122 verbunden. Der Radius an dem Ende 120
und der Abstand zwischen den auseinanderlaufenden
Seitenwänden 122 bei dem Ende 120 sind so aufeinander
abgestimmt, daß sichergestellt ist, daß die Ankerplatte
vollständig die Kreisstege 58 und 96 um den Versorgungs
druckanschluß 50 bzw. den Abgangsanschluß 104 überdeckt.
Die Ankerplatte 112 ist allgemein um eine gedachte Achse
an dem mit großem Radius versehenen Ende 118 schwenkbar,
und zwar zwischen einer versorgungsseitig aufsitzenden
Stellung, die in Fig. 1 gezeigt ist, und einer abgangs
seitig aufsitzenden Stellung, die nicht dargestellt ist.
In der versorgungsseitig aufsitzenden Stellung ist die
Versorgungsanschluß-Sitzfläche 114 in der Ebene 26 und
sitzt sowohl an dem kreisförmigen Steg um den Versor
gungsdruckanschluß 50 als auch an der ebenen Endfläche
46 des ersten Sitzeinsatzes 38 auf, während die Abgangs
anschluß-Sitzfläche 116 einen Abstand von der Ebene 67
einhält, der gleich dem maximalen Luftspalt 124 ist. In
der abgangsseitig aufsitzenden Stellung ist die
Abgangsanschluß-Sitzfläche 116 in der Ebene 67 und sitzt
auf dem kreisförmigen Steg um den Abgangsanschluß 104
und an der ebenen Endfläche 102 des zweiten Sitzein
satzes 98 auf, während die versorgungsanschlußseitige
Sitzfläche 114 von der Ebene 26 mit dem Ventilhub
getrennt ist, und dieser ist im wesentlichen gleich dem
Luftspalt 124. Der Hub der Ankerplatte bestimmt die
Ventilsitzfläche in Axialrichtung relativ zur Achse 18
in der vorsorgungsseitig aufsitzenden bzw. abgangsseitig
aufsitzenden Stellung der Platte.
Eine Wendelfeder 126 ist um den Stengelabschnitt 78 des
inneren Polstückes angeordnet und liegt an einem Ende
gegen die Abgangsanschluß-Sitzfläche 116 der Ankerplatte
112 und am anderen Ende gegen den Spulenkörper 84 an,
und so wird die Ankerplatte in die auf der Versorgungs
seite aufsitzende Stellung vorgespannt. Ein aus nicht
magnetisierbarem Material gebildeter Draht-Halter 128
ist in der Steuerdruckkammer 106 angeordnet, um die
Ankerplatte 112 in der in Fig. 3 dargestellten
zentrierten Lage relativ zu den Anschlüssen 50 bzw. 104
(Versorgungsdruckanschluß bzw. Abgangsanschluß) zu
halten.
Wie am besten in Fig. 1 und 3 zu sehen, unterscheidet
sich die Ankerplatte 112 von der in der erwähnten
US-PS 45 72 436 beschriebenen darin, daß sie einen
kreisförmigen Durchbruch oder Ausschnitt 130 besitzt,
der die Versorgungsanschluß-Sitzfläche 114 mit einer
Kreiskante 132 und die Abgangsanschluß-Sitzfläche 116
mit einer Kreiskante 134 überschneidet. In der auf der
Versorgungsseite aufsitzenden Stellung ist die
Kreiskante 132 konzentrisch mit der Kreiskante 48 um die
ebene Endfläche 46 des ersten Sitzeinsatzes und leicht
innerhalb dieser Kante 48 angeordnet, so daß die
Ankerplatte vollständig den ringförmigen Versorgungs
druckanschluß 50 überdeckt und verschließt. In der
abgangsseitig aufsitzenden Stellung ist die Kreiskante
134 konzentrisch mit der Kreiskante 103 zur ebenen
Endfläche 102 des zweiten Sitzeinsatzes 98 und leicht
innerhalb von dieser, so daß die Ankerplatte vollständig
den ringförmigen Abgangsanschluß 104 überdeckt und
schließt.
Der Betrieb des elektrohydraulischen Druckregelventils
30 geschieht auf folgende Weise: Bei anfangs entregtem
Magneten, wenn die Versorgungsdruckkammer 44 mit Fluid
gefüllt ist, das unter Versorgungsdruck steht, hält die
Feder 126 die Ankerplatte 112 in der auf der Versorgungs
seite aufsitzenden Stellung, und die Steuerdruckkammer
106 ist zum Sumpf 14 hin durch den Abgangsanschluß 104
entleert, so daß der Steuerdruck gleich dem Umgebungs
druck ist. Die Differenzdruckfläche der Ankerplatte 112,
die dem Steuerdruck ausgesetzt ist, ist gleich nur der
radialen Sitzfläche des Versorgungsdruckanschlusses 50,
so daß die Feder 126 mindestens eine Kraft ausüben muß,
die gerade das Produkt aus Versorgungsdruck und radialer
Sitzfläche des Versorgungsdruckanschlusses übersteigt.
Um die Strömungsrate von der Versorgungsdruckkammer 44
in die Steuerdruckkammer 106 bei einem Ventilhub gleich
dem Luftspalt 124 zu maximieren, wird der Durchmesser D 1
maximiert. Um die radiale Sitzfläche des
Versorgungsdruckanschlusses zu minimieren und damit die
sich durch den Druckunterschied ergebende Kraft auf die
Ankerplatte, die durch die Feder aufgebracht werden und
mittels der elektromagnetischen Kraft (EMF) des
Betätigungsmagneten überwunden werden muß, um die
Ankerplatte von der versorgungsseitigen Sitzstellung zu
der abgangsseitigen Sitzstellung zu bewegen, wird der
Durchmesser D 2 auf eine Abmessung maximiert, die mit der
erforderlichen Strömungsrate durch die radialen und
axialen Ventilsitzflächen verträglich ist. Falls der
Durchmesser D 2 kleiner als dieser Maximalwert ist, dann
ist der Versorgungsanschluß übergroß und es ist eine
stärkere Feder erforderlich, um der Differential
druckkraft auf die Ankerplatte zu widerstehen, die dann
ebenfalls entsprechend größer ist.
Wenn die Spule 86 erregt wird, schwenkt die Ankerplatte
112 durch die Betätigungskraft des Magneten gegen die
Vorspannung der Feder 126 aus der auf der Versorgungs
seite aufsitzenden Stellung zu der abgangsseitig
aufsitzenden Stellung. Sobald der Abgangsanschluß 104
geschlossen ist, steigt der Steuerdruck in der Steuer
druckkammer 106 zum Versorgungsdruck hin an. In der
Steuerdruckkammer 106 vorhandenes Fluid umläuft die
Ankerplatte 112 außer der Differentialfläche der
Ankerplatte, über die der Steuerdruck wirkt, um eine
sich aus dem Differentialdruck ergebende Kraft in
Richtung zu der abgangsseitig aufsitzenden Stellung zu
erzeugen. Falls die Spule während eines längeren
Zeitraums beaufschlagt bleibt, kann der Steuerdruck
gegebenenfalls gleich dem Versorgungsdruck werden. Falls
die Spule abwechselnd mit ausgewählter Frequenz
beaufschlagt und entregt wird gemäß der für den Magneten
ausgewählten relativen Einschaltdauer, stabilisiert sich
der Steuerdruck bei einem Zwischenwert zwischen
Versorgungsdruck und Umgebungsdruck.
Die Entlastungsnuten 52 und 54 in der Bodenwand 25 der
Bohrung 16 und die Nut 94 am entferntliegenden Ende des
Stengelabschnittes verringern die Möglichkeit, daß Fluid
zwischen der Ankerplatte und der Bodenwand bzw. dem
Stengelabschnitt eingesperrt wird, so daß eine viskose
Dämpfung der Ankerplatte vermieden wird.
Es ist erforderlich, die Größe der sich aus dem
Differentialdruck ergebenden Kraft auf die Ankerplatte
112 zu minimalisieren, die in Richtung zu der auf der
Abgangsseite aufsitzenden Stellung wirkt, da die Feder
126 diese Rraft beim Rückstellen der Ankerplatte in die
versorgungsseitig aufsitzende Stellung überwinden muß.
Falls die resultierende Kraft das erzielbare Minimum
übersteigt, ist eine stärkere Feder 126 erforderlich, um
die dann nötige größere Rückstellkraft zu erzeugen, und
damit wird auch ein kräftigerer Magnet mit höherer EMF
erforderlich, um die Ankerplatte in der Gegenrichtung zu
der abgangsseitig aufsitzenden Stellung zu schwenken.
Die Öffnung oder der Durchbruch 130 in der Ankerplatte
112 trägt zur Minimalisierung der sich aus der Druck
differenz ergebenden Kraft zu der abgangsseitig auf
sitzenden Stellung dadurch bei, daß der Abschnitt der
Ankerplatte entfernt wird, der sonst genau gegenüber der
Endfläche 102 des zweiten Sitzeinsatzes 98 in der
abgangsseitig aufsitzenden Stellung der Ankerplatte
liegt. So ist die Differenzdruckfläche der Ankerplatte
in der abgangsseitig aufsitzenden Stellung im wesent
lichen nur gleich der Sitzfläche des Abgangsanschlusses
104.
Zusammengefaßt kann deswegen gesagt werden, daß bei der
beschriebenen Ausführung eines elektrohydraulischen
Druckregelventils erfindungsgemäßer Art ein Sitzeinsatz
98 in einem Abgangsdurchlaß 80 einen ringförmigen
Abgangsanschluß 104 bestimmt. Ein Betätigungsmagnet 62
hält ein Schwenk-Ventilglied in Form einer Ankerplatte
112 in einer abgangsseitig aufsitzenden Stellung an dem
Abgangsanschluß, so daß sich in der Steuerdruckkammer
106 ein Druck aufbauen kann. Ein Durchbruch 130 in der
Ankerplatte ist mit dem Zentrum einer ebenen Endfläche
102 ausgerichtet, so daß unter Druck stehendes Fluid
gegen die Fläche 102 statt gegen die Ankerplatte wirkt,
wodurch die Differenzdruckfläche der Ankerplatte in der
abgangsseitig aufsitzenden Stellung im wesentlichen nur
gleich der Sitzfläche des Abgangsanschlusses 104 ist.
Claims (2)
1. Elektrohydraulisches Druckregelventil mit Mitteln,
die ein Ventilgehäuse mit einer Hauptachse bestimmen,
Mitteln, die eine Steuerdruckkammer in dem Ventilgehäuse
bestimmen, welche mit einem Steuerdruckanschluß
verbunden ist, Mitteln, die einen ringförmigen
Versorgungsdruckanschluß in dem Gehäuse bestimmen
zwischen einer Quelle für Fluid mit Versorgungsdruck und
der Steuerdruckkammer, nach der Hauptachse ausgerichtet
in einer ersten Ebene senkrecht zur Hauptachse und mit
einer ersten vorbestimmten Sitzfläche in der ersten
Ebene, durch welchen unter Druck stehendes Fluid zu der
Steuerdruckkammer geliefert werden kann, Mitteln, die
einen ringförmigen Abgangsanschluß zwischen einem
Fluidsumpf mit niedrigem Umgebungsdruck und der
Steuerdruckkammer bestimmen, nach der Hauptachse
ausgerichtet in einer zweiten Ebene parallel zur ersten
Ebene, und mit einer zweiten vorbestimmten Sitzfläche in
der zweiten Ebene, durch die Fluid von der Steuerdruck
kammer abgeführt werden kann, einer magnetisierbaren
Ankerplatte mit einer ebenen versorgungsseitig
abdichtenden Fläche und einer ebenen abgangsseitig
abdichtenden Fläche, Mitteln, die die Ankerplatte in der
Steuerdruckkammer zu einer Bewegung befähigen zwischen
einer versorgungsseitig aufsitzenden Stellung, in der
die versorgungsseitig abdichtende Fläche den Versorgungs
druckanschluß schließt und die abgangsseitig abdichtende
Fläche den Abgangsanschluß öffnet, und einer abgangs
seitig aufsitzenden Stellung, in der die abgangsseitig
dichtende Fläche den Abgangsanschluß schließt und die
versorgungsseitig abdichtende Fläche den Versorgungs
druckanschluß öffnet, Federmittel zwischen dem Ventil
gehäuse und der Ankerplatte, welches die Ankerplatte in
Richtung zu der versorgungsseitig aufsitzenden Stellung
hin vorspannt und Elektromagnetmittel in dem Ventilge
häuse, das bei einer wahlweisen Beaufschlagung zur
Schaffung einer Betätigungsmagnet-Bewegungskraft wirksam
ist zum Bewegen der Ankerplatte von der versorgungs
seitig aufsitzenden Stellung zu der abgangsseitig
aufsitzenden Stellung, dadurch gekennzeichnet,
daß die Differenzfläche der Ankerplatte (112), die dem
Versorgungsdruck in der versorgungsseitig aufsitzenden
Stellung der Ankerplatte ausgesetzt ist, im wesentlichen
nur der ersten vorbestimmten Sitzfläche gleich ist, und
daß Mittel (98, 102, 130, 134), die einen kreisförmigen
Ausschnitt (130) in der Ankerplatte dicht benachbart
einem Abschnitt des Ventilgehäuses radial innerhalb des
ringförmigen Abgangsanschlusses (104) in der
abgangsseitig aufsitzenden Stellung der Ankerplatte
bestimmen, wirksam sind, die Differenzfläche der
Ankerplatte, die dem Steuerdruck in der abgangsseitig
aufsitzenden Stellung der Ankerplatte ausgesetzt ist,
auf im wesentlichen nur die zweite vorbestimmte
Sitzfläche begrenzen, um dadurch die sich durch den
Druckunterschied ergebende Kraft zu minimalisieren, die
auf die Ankerplatte in Richtung zu der abgangsseitig
aufsitzenden Stellung hin wirkt.
2. Elektrohydraulisches Druckregelventil nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel, daß das
Ventilgehäuse bestimmt, einen Stützaufbau (10) umfaßt,
der einem Niederdruck-Fluidsumpf (14) benachbart
angeordnet ist und die erwähnte Hauptachse (18) besitzt,
daß eine erste zylindrische, an der Hauptachse
ausgerichtete Bohrung (16) in dem Stützaufbau
ausgebildet ist und mit einer in einer ersten Ebene (26)
senkrecht zu der Hauptachse angeordneten Bodenwand (25)
endet, daß eine zweite zylindrische, nach der Hauptachse
ausgerichtete Bohrung (35) in dem Stützaufbau
ausgebildet ist und die Bodenwand mit einer ersten
Rreiskante (36) eines ersten Durchmessers (D 1)
überschneidet, daß die zweite Bohrung mit der Quelle
(27) für Fluid mit Versorgungsdruck verbunden ist, daß
ein erster Sitzeinsatz (38) an dem Stützaufbau in der
zweiten Bohrung angeordnet ist und eine ebene Endfläche
(46) in der ersten Ebene enthält, begrenzt durch eine
zweite Kreiskante (48) mit eines zweiten Durchmessers
(D 2), konzentrisch zu der ersten Kreiskante und damit
bei der Bestimmung eines ringförmigen Versor
gungsdruckanschlusses (50) erwähnter Art zusammenwir
kend, daß ein geschlossener Abstandsring (60) in der
ersten Bohrung an der Bodenwand anstehend angeordnet
ist, daß ein schüsselförmiges äußeres Polstück (64) für
den Betätigungsmagneten in der ersten Bohrung angeordnet
ist und eine ringförmige Arbeitsfläche (66) besitzt, die
an dem Abstandsring anliegt und in der zweiten Ebene
(67) gelegen ist, die senkrecht zu der Hauptachse (18)
verläuft, daß die Steuerdruckkammer (106) innerhalb des
Abstandsringes (60) zwischen der ersten und der zweiten
Ebene (26, 67) definiert ist, daß der Steuerdruck
anschluß (110) in der Bodenwand angeordnet ist, daß ein
inneres Polstück (68) des Betätigungsmagneten an dem
äußeren Polstück desselben ansteht und einen rohrför
migen Stengelabschnitt (78) enthält, der mit der
Hauptachse ausgerichtet ist und eine innere Durchgangs
bohrung (80) besitzt, die eine Verbindung zwischen der
Steuerdruckkammer und dem Fluidsumpf herstellt, daß der
Stengelabschnitt an einem fernliegenden Ende (91) im
wesentlichen in der zweiten Ebene (67) endet und daß die
Innenbohrung (80) an dem fernliegenden Ende mit einer
dritten kreisförmigen Kante (92) eines dritten
Durchmessers (D 3) gleich dem ersten Durchmesser mündet,
daß ein zweiter Sitzeinsatz (98) eine ebene Endfläche
(102) besitzt, die durch eine vierte Kreiskante (103)
eines vierten Durchmessers (D 4) gleich dem zweiten
Durchmesser begrenzt ist, daß der zweite Sitzeinsatz an
dem Stengelabschnitt innerhalb der Bohrung (80)
angebracht ist, wobei die Endfläche in der zweiten Ebene
liegt, die vierte Kreiskante mit der dritten Kreiskante
konzentrisch ist und mit dieser bei der Bestimmung des
ringförmigen Abgangsanschlusses (104) zusammenwirkt, daß
der ringförmige Abgangsanschluß zwischen dem Fluidsumpf
und der Steuerdruckkammer liegt und seine zweite
vorbestimmte Sitzfläche in der zweiten Ebene gleich der
ersten vorbestimmten Sitzfläche ist, daß in der
versorgungsseitig aufsitzenden Stellung der
magnetisierbaren Ankerplatte (112) der Abgangsanschluß
offen ist und in der abgangsseitig aufsitzenden Stellung
der Versorgungsdruckanschluß offen ist, daß Federmittel
(126) die Ankerplatte zu der versorgungsseitig
aufsitzenden Stellung vorspannt und zwischen dem inneren
Polstück des Magneten und der Ankerplatte geordnet ist,
daß der elektrische Betätigungsmagnet eine an dem
inneren Polstück des Magneten angeordnete Magnetspule
(86) enthält, die bei wahlweiser Beaufschlagung zur
Schaffung einer elektromagnetischen Kraft des Magneten
zur Bewegung der Ankerplatte von der
versorgungsdruckseitig aufsitzenden Stellung in die
abgangsseitig aufsitzende Stellung wirksam ist, und daß
der kreisförmige Ausschnitt (130) in der Ankerplatte die
versorgungsanschlußseitige Dichtfläche und die
abgangsanschlußseitige Dichtfläche mit jeweiligen
kreisförmigen Kanten (132, 134) überschneidet, die längs
der Hauptachse ausgerichtet sind und Durchmesser
besitzen, die im wesentlichen gleich dem zweiten bzw.
vierten Durchmesser sind, so daß in der abgangsseitig
aufsitzenden Stellung der Ankerplatte die dem
Steuerdruck ausgesetzte Differentialdruckfläche der
Ankerplatte im wesentlichen nur der zweiten
vorbestimmten Sitzfläche gleich ist.
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