DE3739597A1 - Apparat zur absicherung von fahrzeugen mittels ultraschall-sensoren - Google Patents
Apparat zur absicherung von fahrzeugen mittels ultraschall-sensorenInfo
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Description
Insbesondere in der Automobilindustrie wird vielfach dazu überge
gangen, auf starre Förderbänder oder Fließbänder zu verzichten.
Vielmehr werden z. B. die Rohkarosserien durch Förderfahrzeuge
transportiert, die üblicherweise spurgeführt sind, beispielsweise
auf einer Induktionsschleife fahren.
Um diese führerlosen Transportsysteme (FTS-Fahrzeuge) gegen Un
fälle und/oder Kollisionen abzusichern, ist es Stand der Technik,
um die Fahrzeuge herum eine stoßempfindliche Leiste anzubringen,
die bei Berührung mit einem Objekt einen Impuls abgibt, durch den
das Fahrzeug angehalten wird. Weiter ist es üblich, über Spiegel
systeme einen umlaufenden Lichtstrahl um das Fahrzeug herumzu
führen, wobei bei Unterbrechung des Lichtstrahles ebenfalls ein
Haltebefehl ausgelöst wird.
Außerdem gibt es verschiedene Vorschläge, mit Hilfe
von Ultraschall-Impuls-Echo-Sensoren das FTS-Fahrzeug zu über
wachen.
In der deutschen Patentanmeldung P 37 01 521.4 aus 1986 ist eine
Anordnung beschrieben, bei der das Fahrzeug durch eine Vielzahl
von Ultraschallsensoren abgesichert wird, wobei durch ver
schiedene Maßnahmen erreicht wird, daß mehrere Fahrzeuge gleich
zeitig und parallel betrieben werden können.
Da es heute üblich ist, daß die FTS-Fahrzeuge durchweg kleiner
sind als die auf den Fahrzeugen transportierten Rohkarosserien
ergibt sich folgendes Problem:
Die Sensoren sind zwingend am FTS-Fahrzeug befestigt.
Die Unterseite der Karosserie erzeugt prinzipiell ein Echo, das
selbstverständlich ignoriert werden muß. An den Seiten des Fahr
zeuges wäre dieses möglich, indem Echos erst dann als Objekte
identifiziert werden, wenn diese eine gewisse Mindestentfernung
vom Sensor haben. Wird diese unterschritten, wird das Echo nicht
akzeptiert. Da die von der Karosserie zurückgeworfenen Echos
durchweg aus dem Nahbereich stammen, wäre dies ein denkbarer
Weg.
Die Fig. 1 zeigt prinzipiell, wie sich das Problem darstellt.
Auf dem in der Regel sehr glatten und ebenen Fußboden (1) fährt
das FTS-Fahrzeug (2). Auf dem FTS-Fahrzeug steht die Karosserie
(3).
Die Fig. 2 zeigt schematisch die Draufsicht.
Es ist erkennbar,
daß das FTS-Fahrzeug (4) deutlich kleiner ist als die Roh
karosserie (5).
Bemerkenswert ist die gabelförmige Montageaussparung am Bug des
Fahrzeuges. In diese Aussparung wird von vorn eine motor
getriebene Achse usw. montiert.
Hier besteht die Notwendigkeit, einen Arbeiter zu erkennen, der
sich beispielsweise in dieser Zone aufhält. Hier ist es selbst
verständlich nicht erlaubt, Ziele im Nahbereich auszublenden, da
der Aufenthaltsort einer Person gerade in diesem Nahbereich sein
kann.
Hier zeigt die nachstehend beschriebene Erfindung einen Lösungs
weg auf, der einerseits die vorhandenen Ziele ignoriert, anderer
seits jedoch wirkungsvoll und zuverlässig das Eindringen von
Personen und/oder Gegenständen in den Schutzraum sensiert.
Fig. 3 zeigt den schematischen Verlauf einer typischen
Echo-Kurve.
Am Anfang ist deutlich der Sendeimpuls erkennbar. Im
unmittelbaren Nahbereich werden ebenfalls einige Echos
registriert. Im mittleren Bereich dagegen werden nur vereinzelte
Echos registriert.
Dieser Echozug wird erfindungsgemäß mit einem schnellen
Digital/Analog-Wandler digitalisiert und im Arbeitsspeicher eines
Mikrocomputers abgelegt.
Jeder neue Echozug wird mit dem bereits vorhandenen Echozug ver
glichen.
Sofern keine nennenswerte Abweichung erfolgt, wird aus dem ak
tuellen Echozug und dem vorhandenen Echozug jeweils ein Mittel
wert gebildet, der als neuer Referenzwert seinerseits abge
speichert wird.
Vereinfacht gesagt "lernt" der Sensor somit seine Umgebung
kennen.
Abweichungen, die außerhalb eines Toleranzbandes liegen, werden
vom Programm addiert.
Vereinfacht gesagt wird also die zu überwachende Strecke, z. B.
eine Entfernung von 2,5 m entsprechend, in eine prinzipiell
beliebige Anzahl von Einzelsektoren unterteilt. In der Fig. 3
sind beispielsweise 18 Sektoren aufgezeigt.
In jedem Sektor wird die aktuelle Echoamplitude mit dem vorge
speicherten Wert verglichen. Tritt eine Differenz auf, so wird
der Differenzwert in eine Absolutzahl verwandelt, d. h. es spielt
keine Rolle, ob die Abweichung positiv oder negativ ist. Ein
abgeschattetes Echo wird daher genauso bewertet und erkannt wie
ein neu auftretendes Echo.
Das Programm addiert weiter die Absolutwerte in einem eigenen
Register.
Nach jedem Arbeitsgang überprüft das Programm das Register. Über
steigt der Wert eine bestimmte, frei festlegbare Grenze, wird
Alarm ausgelöst.
Um einen gewissen Schutz vor Fehlalarme zu haben, ist es selbst
verständlich möglich, diesen Alarm erst dann durchzuschalten,
wenn er in einer bestimmten Zahl hintereinander aufgetreten ist,
beispielsweise 5mal.
In Fig. 4 ist eine mögliche Schaltungsausführung beschrieben.
3 Wandler (10) sind in unterschiedlichen Winkeln so angebracht,
daß sie einen möglichst weiten Bereich bestreichen.
In der beschriebenen Ausführung sind die Schallwandler sowohl als
Sender als auch als Empfänger geschaltet. Selbstverständlich ist
es möglich, separate Sender und Empfänger zu benutzen.
Der Sender wird durch einen kurzen Impuls, der üblicherweise aus
mehreren Schwingungen besteht, des Senders (18) angeregt. Der
Sendeimpuls gelangt über einen Widerstand und über zwei
antiparallelgeschaltete Dioden an die Sendekapsel, die gleich
zeitig Empfängerkapsel ist.
Eventuelle Echos gelangen über einen Verstärker (11) und über
ein schmalbandiges Filter nebst Logarithmierverstärker und
Demodulator (12) auf eine RC-Kombination (13), wo die einzelnen
Echosignale addiert werden. Ein gesteuerter A/D-Wandler (14)
detektiert die jeweilige Echoamplitude und transportiert diesen
Wert über einen Mikroprozessor (16) zum Arbeitsspeicher (17) des
Mikroprozessors.
Die Verarbeitung der Daten im Mikroprozessor erfolgt über die
Rechenanweisung, die im ROM (15) des Mikroprozessors
abgelegt ist.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird der Lern
vorgang ausgelöst, wenn ein anderer Melder mitteilt, daß eine
Karosserie auf das FTS-Fahrzeug aufgesetzt worden ist.
Der unmittelbar darauf einsetzende "Lernvorgang" muß ab
geschlossen sein, bevor der Start des FTS-Fahrzeuges freigegeben
werden kann. Dazu dienen verschiedene Meldeleitungen (18, 19, 20),
die die Kommunikation des Sensors mit dem Fahrzeug ermöglichen.
Claims (6)
1. Sensor zur Überwachung von Fahrzeugen, Robotern und Automaten
im Sinne einer Sicherheitseinrichtung, wobei mit Hilfe eines
Schallwandlers ein Ultraschallimpuls ausgesendet wird, wobei von
Personen reflektierte Impulse als Echo wieder empfangen
werden, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar oder eine geringe
Zeitspanne nach Beginn der Aussendung des Sendeimpulses konti
nuierlich und in einer frei festgelegten Abfolge, z. B. einer
Schallaufzeit von 1 cm entsprechend, die jeweilige Echoamplitude
von einem schnellen A/D-Wandler abgefragt wird. Der ermittelte
Wert wird mit Hilfe eines Mikroprozessors zwischengespeichert,
mit dem Ziel, in dem darauffolgenden Arbeitszyklus die ge
speicherten Werte mit den jeweils aktuellen Werten zu ver
gleichen, wobei jede Abweichung (positiver oder negativer Dif
ferenzbetrag) in einen Absolutwert gewandelt wird, wobei diese
Einzelabweichung im Verlaufe des Echozuges addiert wird, mit
dem Ergebnis, daß bei Überschreiten einer bestimmten frei fest
gelegten Summe der Abweichungen Alarm ausgelöst wird, wobei dies
erst nach Aufforderung durch einen dafür vorgesehenen Kontakt
erfolgt.
2. Sensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Echo
verlaufskurve sich nicht aus einem einzigen Echozug ergibt,
sondern vielmehr als Mittelwert einer Vielzahl von Echozügen vom
Mikroprozessor errechnet wird und in einem gesonderten Arbeits
speicher abgelegt wird.
3. Sensor nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß Abweichungen erst dann einen
melderelevanten Beitrag zu einer Alarmsumme leisten, wenn
sie aus einem aus den vorangehenden Messungen rechnerisch
ermittelten Toleranzband herausfallen (Min/Max-Kurve).
4. Sensor nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß Abweichungen von der Echo-Sollkurve
erst dann addiert werden, wenn der Differenzbetrag eine
bestimmte, frei festgelegte Größe überschreitet.
5. Sensor nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Neufestlegung der Vergleichskurve
von außen gesteuert immer dann erfolgt, wenn beispielsweise durch
Montageschritte eine Änderung der Kurve erforderlich wird.
6. Sensor nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Senderate nicht in einem konstan
ten Zeitraster erfolgt, sondern diskontinuierlich und programm
gesteuert mit dem Ziel, eine gewisse Codierung zu erreichen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873739597 DE3739597A1 (de) | 1987-11-23 | 1987-11-23 | Apparat zur absicherung von fahrzeugen mittels ultraschall-sensoren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873739597 DE3739597A1 (de) | 1987-11-23 | 1987-11-23 | Apparat zur absicherung von fahrzeugen mittels ultraschall-sensoren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3739597A1 true DE3739597A1 (de) | 1989-06-01 |
Family
ID=6341029
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873739597 Ceased DE3739597A1 (de) | 1987-11-23 | 1987-11-23 | Apparat zur absicherung von fahrzeugen mittels ultraschall-sensoren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3739597A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN110325875A (zh) * | 2017-02-23 | 2019-10-11 | 罗伯特·博世有限公司 | 用于提供超声信号信息的方法和设备 |
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1987
- 1987-11-23 DE DE19873739597 patent/DE3739597A1/de not_active Ceased
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