DE3739483A1 - Absperrschieber - Google Patents
AbsperrschieberInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16K—VALVES; TAPS; COCKS; ACTUATING-FLOATS; DEVICES FOR VENTING OR AERATING
- F16K3/00—Gate valves or sliding valves, i.e. cut-off apparatus with closing members having a sliding movement along the seat for opening and closing
- F16K3/02—Gate valves or sliding valves, i.e. cut-off apparatus with closing members having a sliding movement along the seat for opening and closing with flat sealing faces; Packings therefor
- F16K3/12—Gate valves or sliding valves, i.e. cut-off apparatus with closing members having a sliding movement along the seat for opening and closing with flat sealing faces; Packings therefor with wedge-shaped arrangements of sealing faces
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Sliding Valves (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen Absperrschieber mit einem
Gehäuse, das auf gegenüberliegenden Seiten Öffnungen für
den Anschluß einer Rohrleitung aufweist, und mit einem
quer zwischen die Öffnungen bewegbaren, keilförmigen
Verschlußelement, das druckdicht auf wenigstens einen
den Rand einer Öffnung bildenden Ventilsitz aufsetzbar
ist, wobei der Ventilsitz und/oder das Verschlußelement
ein die Sitzfläche bildendes Dichtelement trägt.
Bei einem bekannten Absperrschieber der angegebenen Art
(DE-PS 8 97 788) sind der Ventilsitz und das Verschlußele
ment mit Dichtringen versehen, die in Nuten im Ventilsitz
und im Verschlußelement eingelassen sind. Derartige Dicht
ringe ermöglichen die Auswahl geeigneter Werkstoffe zur
Bildung der Dichtflächen, unabhängig von den für das Ge
häuse oder das Verschlußelement verwendeten Werkstoffen,
um die hohen Anforderungen hinsichtlich der Genauigkeit
und Oberflächengüte der Dichtflächen leichter erfüllen
zu können. Es ist ferner bekannt, durch Auftragsschweißung
die Dichtflächen am Gehäuse und am Verschlußelement mit einer
Panzerung zu versehen, die durch Schleifen nachbearbeitet
wird. Mit einer solchen Panzerung wird vor allem die Ver
schleißfestigkeit der Dichtflächen erhöht.
Es ist weiterhin bekannt, in Armaturen zur Erhöhung der
Abrieb-, Errosions-, Korrosions- und Verschleißfestigkeit
Ventilsitze und Verschlußelemente aus einem Werkstoff zu
verwenden (DE-PS 12 82 377). Die keramischen Ventilbauteile
dieser bekannten Armaturen sind aufgrund ihrer kleinen
Abmessungen und ihrer Anordnung keinen nennenswerten Biege
beanspruchungen unterworfen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einfachen
Mitteln bei einem Absperrschieber der angegebenen Art die
Dichtheit und Verschleißfestigkeit der Dichtflächen zu er
höhen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das
die Sitzfläche bildende Dichtelement aus einem aus keramischem
Werkstoff hergestellten Bauteil besteht, das über einen ver
formbaren Dichtring am Gehäuse bzw. am Verschlußelement abge
stützt ist. Mit der Erfindung wird ein Absperrschieber ge
schaffen, der erstmals die günstigen Eigenschaften keramischer
Werkstoffe hinsichtlich ihrer Formbeständigkeit, Korrosions
unempfindlichkeit und Verschleißfestigkeit nutzt, um auf
einfache Weise die Dichtheit und die Lebensdauer der Dicht
fläche zu erhöhen. Der erfindungsgemäße Absperrschieber
hat darüber hinaus den Vorteil, daß durch die Verwendung
keramischer Dichtelemente die Reibung zwischen den Dicht
flächen erheblich vermindert wird, so daß die auf die Be
tätigungsspindel einwirkenden Stellkräfte beim Öffnen oder
Schließen des Absperrschiebers erheblich gesenkt werden und
eine Verringerung des Spindelquerschnitts und gegebenenfalls
eine Verkleinerung des Spindelantriebs möglich ist. Durch
die Anordnung des verformbaren Dichtrings werden Biegebean
spruchungen in dem Dichtelement, die durch mechanische und
thermische Verformung des Gehäuses hervorgerufen werden
können, auf ein vertretbares Maß begrenzt.
Vorzugsweise ist als Dichtring eine Ringscheibe aus Graphit
vorgesehen, die eine plastische und elastische Verformung
erfährt. Weiterhin kann der Dichtring aus einer
Klebstoffschicht bestehen, die bei der Montage in einen Spalt
zwischen dem Dichtelement und dem Gehäuse bzw. dem Verschluß
element eingefüllt wird und anschließend dort erhärtet.
Zur Erzielung einer günstigen Befestigung kann das kerami
sche Dichtelement an seinem Außenumfang eine sich zum Trä
gerbauteil hin erweiternde Kegelfläche haben, die von einem
mit dem Trägerbauteil verbindbaren Halteelement umgriffen
wird. In einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung kann
das keramische Dichtelement einen radial vorspringenden
Bund haben, an den ein Halteelement axial anlegbar ist. Zur
Lagesicherung in radialer Richtung ist das Dichtelement vor
zugsweise in eine Ausnehmung im Gehäuse oder im Verschlußele
ment vorzugsweise in eine Ringnut eingesetzt.
Das Halteelement kann erfindungsgemäß aus einem Gewindering
bestehen, der an einer inneren oder äußeren Radialfläche
des Dichtelements angreift. Eine andere Ausgestaltung der
Erfindung sieht vor, daß das Halteelement aus einer erhär
tenden Klebemasse besteht, die in einen nach innen erwei
terten Ringspalt zwischen einer Umfangsfläche des Dichtele
ments und dem Trägerbauteil einfüllbar ist. Weiterhin kann
zur Bildung eines Halteelements vorgesehen sein, daß das
Trägerbauteil radial verformbare Rippen oder Stege aufweist,
die den Ring von außen umgreifen. Vorzugsweise sind die
Rippen durch Segmente eines mehrfach geschlitzten Zylinder
ringes gebildet, wobei vorgesehen sein kann, daß die Segmente
nach ihrer radialen Verformung durch Schweißen miteinander
verbunden werden.
Erfindungsgemäß kann weiterhin vorgesehen sein, daß das
Halteelement aus einer in die Öffnung des Gehäuses einsetz
baren Hülse besteht, die mit einem Flansch an einem Ringbund
in der Bohrung des ringförmigen Dichtelements anliegt und
in der Öffnung des Gehäuses durch Schweißen befestigbar ist.
Diese Ausgestaltung des Halteelements ermöglicht eine Halte
rung des Dichtelements in radialer und axialer Richtung,
so daß auf die Herstellung einer besonderen Nut zur Auf
nahme des Dichtelements verzichtet werden kann. Der in das
Dichtelement eingreifende Bereich der Hülse kann mehrfach
geschlitzt sein, um eine elastische Verformbarkeit zu schaffen,
die Ausdehnungsunterschiede ausgleichen kann.
In einer anderen erfindungsgemäßen Ausgestaltung des
Absperrschiebers kann vorgesehen sein, daß das Halteelement
aus einer Ringscheibe besteht, die mit ihrer Bohrung einen
Abschnitt kleineren Durchmessers des in eine Ringnut ein
gesetzten Dichtelements umgreift und an der das Dichtele
ment umgebenden Stirnfläche des Trägerbauteils durch
Schweißen befestigt ist.
Erfindungsgemäß kann weiterhin vorgesehen sein, daß das
keramische Dichtelement ein Einlegeteil aus Metall aufweist,
das durch Schweißen mit dem Trägerbauteil verbindbar ist.
Zur Schaffung einer einfachen lösbaren Verbindung kann ferner
vorgesehen sein, daß das keramische Dichtelement durch
Schrumpfen in eine Bohrung in dem Trägerbauteil befestigt
ist, wobei der thermische Ausdehnungskoeffizient des
keramischen Werkstoffs dem thermischen Ausdehnungskoeffi
zienten des Werkstoffs des Trägerbauteils im wesentlichen
entspricht.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand einiger Ausführungs
beispiele näher erläutert, die in der Zeichnung dargestellt
sind. Es zeigen
Fig. 1 einen Querschnitt durch das untere Gehäuseteil
eines erfindungsgemäßen Absperrschiebers mit
ringförmigen im Gehäuse und am Verschlußelement
angeordneten Dichtelementen aus keramischem Werk
stoff,
Fig. 2 einen Querschnitt einer unteren Gehäusehälfte
mit einer Keilplatte des Verschlußelements eines
Absperrschiebers nach der Erfindung, bei dem die
keramischen Dichtelemente durch Kleben befestigt
sind,
Fig. 3 einen Querschnitt durch eine Keilplatte eines
erfindungsgemäßen Absperrschiebers mit scheiben
förmigem Dichtelement,
Fig. 4 einen Querschnitt einer unteren Gehäusehälfte und
einer Keilplatte einer erfindungsgemäßen Ausfüh
rungsform, bei der die Dichtelemente durch radial
verformbare Rippen gehalten sind,
Fig. 5 eine Vorderansicht der Gehäusenut zur Aufnahme
des Dichtelements der Ausführungsform gemäß
Fig. 4,
Fig. 6 einen Teilquerschnitt des Gehäuses und einer Keil
platte mit einer geschweißten und einer geschraubten
Befestigung des Dichtelements,
Fig. 7 einen Querschnitt einer Keilplatte nach der Erfin
dung mit einer Schraubbefestigung eines ringför
migen Dichtelements,
Fig. 8 einen Querschnitt durch eine untere Gehäusehälfte
eines erfindungsgemäßen Absperrschiebers mit einer
Hülse zur Befestigung des keramischen Dichtelements
und
Fig. 9 einen Teilquerschnitt des Gehäuses einer erfindungs
gemäßen Ausführungsform bei der das keramische
Dichtelement durch eine angeschweißte Ringscheibe
gehalten ist.
Der in Fig. 1 gezeigte Absperrschieber besteht aus einem
aus mehreren Teilen zusammengeschweißten Gehäuse 1, das an
zwei gegenüberliegenden Seiten koaxiale, zylindrische
Öffnungen 2, 3 mit Anschweißringen 4, zum Anschweißen nicht
dargestellter Rohrleitungen aufweist. Die inneren, einan
der zugekehrten Ränder der Öffnungen 2, 3 sind als Ventil
sitze 5, 6 ausgebildet, deren Dichtflächen 7, 8 zur Zylinder
achse der Öffnungen 2, 3 in entgegengesetzter Richtung ge
neigt sind. Hierdurch wird zwischen den Dichtflächen 7, 8
ein keilförmiger Raum gebildet, in den ein aus zwei anei
nander abgestützten Keilplatten 9, 10 zusammengesetztes,
keilförmiges Verschlußelement einsetzbar ist, um die Öff
nungen 2, 3 druckdicht voneinander zu trennen. Die Dicht
flächen 7, 8 der Ventilsitze 5, 6 werden durch ringförmige
Dichtelemente 12, 13 gebildet, die in Nuten im Gehäuse 1
gehalten sind. Die mit den Dichtflächen 7, 8 zusammenwirken
den Dichtflächen 14, 15 an den Keilplatten 9, 10 sind eben
falls durch ringförmige Dichtelemente 16, 17 aus kerami
schem Werkstoff gebildet, die in Nuten in den Keilplatten
9, 10 gehalten sind. Die Keilplatten 9, 10 stützen sich
über ein Druckstück 18 gelenkig aufeinander ab und lassen
sich durch eine Spindel 19 bewegen, die aus dem Gehäuse 1
herausgeführt ist und außerhalb des Gehäuses 1 ein in eine
Antriebsmutter eingreifendes Bewegungsgewinde hat.
In Fig. 2 ist eine Gehäusehälfte des Gehäuses 1 mit der
dazugehörigen Keilplatte 9 vergrößert dargestellt und eine
vorteilhafte Art zur Aufnahme und Befestigung der Dichtele
mente 12 bzw. 16 gezeigt. Hierzu weist das Gehäuse 1 eine
Nut 20 mit einer sich zum Rand der Öffnung 2 verjüngenden
Kegelfläche 21 und einer radialen Anlagefläche 22 auf. Die
Mittelachse der Flächen 21, 22 ist entsprechend der Neigung
der Dichtflächen 7 bzw. 14 zur Längsachse der Öffnung 2 ge
neigt. In die Nut 20 ist ein ringförmiges Dichtelement 12
aus keramischem Werkstoff eingesetzt, das auf seiner Außen
seite ebenfalls durch eine Kegelfläche 23 begrenzt ist,
deren Durchmesser geringer ist als der Durchmesser der
Kegelfläche 21. Die Stirnflächen des Dichtelements 12
sind zueinander parallel und vor allem die Dichtfläche 14
ist besonders glatt und eben ausgebildet.
Das Dichtelement 12 ist durch einen flachen Dichtring 24
aus Graphit oder einem graphithaltigen Material an der
Anlagefläche 22 abgestützt. Zur Befestigung des Dichtele
ments 12 in der Nut 20 ist der Ringspalt 25 zwischen den
Kegelflächen 21 und 23 mit einer Klebemasse ausgefüllt, die
nach dem Aushärten das Dichtelement 12 mit dem Gehäuse 1
verbindet. Dabei wird durch die sich zur Anlagefläche 22
erweiternden Kegelflächen 21, 23 zusätzlich ein Formschluß
geschaffen, der auch bei einem Nachlassen der Haftverbin
dung zwischen der Klebemasse und dem Dichtelement 12 bzw.
dem Gehäuse 1 für eine sichere Verankerung des Dichtelements
12 in der Nut 20 sorgt.
Die Befestigung des Dichtelements 16 in der Keilplatte 9
ist in analoger Weise ausgeführt, wobei die axial in die
Keilplatte 9 eingestochene Nut 26 eine sich nach innen
kegelig erweiternde Außenwand 27 hat, der eine Kegelmantel
fläche des Dichtelements 16 mit Abstand gegenüberliegt, wo
durch ein Ringspalt 28 gebildet wird, der mit erhärteter
Klebemasse ausgefüllt ist. Die Klebemasse hat ausschließlich
eine Haltefunktion und dient nicht zum Abdichten der Dicht
elemente 12, 16 in den Nuten 20, 26. Das Dichtelement 16
ist daher ebenfalls über einen scheibenförmigen Dichtring
29 aus Graphit am Grund der Nut 26 abgestützt und abgedichtet.
Zwischen dem Innenumfang des Dichtelements 16 und der Innen
wand 30 der Nut 26 ist ein Spiel vorhanden, um Dehnungsunter
schiede zwischen dem Dichtelement 16 und der Keilplatte 9
bei Temperaturänderungen auszugleichen und um die Einleitung
radial nach außen gerichteter Kräfte in das keramische Dicht
element 16 zu vermeiden.
Fig. 3 zeigt eine Keilplatte 31, die in dem Absperrschieber
gemäß Fig. 1 anstelle der Keilplatte 9 verwendet werden
kann. Die Keilplatte 31 ist mit einem Dichtelement 32 ver
sehen, das als geschlossene Scheibe ausgebildet ist und mit
seinem Außenrand 33 über einen Dichtring 34 aus Graphit
in axialer Richtung an der Keilplatte 31 abgestützt ist.
Auf der der Dichtfläche 35 abgekehrten Rückseite weist das
Dichtelement 32 einen zylindrischen Ansatz 36 auf, der in
eine Bohrung 37 in der Stirnseite der Keilplatte 31 ein
greift. Hierbei sind die Durchmesser des Ansatzes 36 und
der Bohrung 37 so aufeinander abgestimmt, daß ein Schrumpf
sitz gebildet wird, der das Dichtelement 32 mit der Keilplatte
31 fest verbindet. Diese Verbindungsart erfordert jedoch
annähernd gleiche thermische Ausdehnungskoeffizienten der
Materialien des Dichtelements 32 und der Keilplatte 31,
damit der Schrumpfsitz sich bei Temperaturänderungen nicht
löst. Da die Keilplatte 31 in der Regel aus Stahl hergestellt
wird, kommen für das Dichtelement 32 nur keramische Werk
stoffe mit vergleichsweise hohem thermischen Ausdehnungko
effizienten, beispielsweise Werkstoffe auf Zirkonoxidbasis
in Frage.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 4 und 5 sind
mechanische Mittel zur Befestigung der Dichtelemente 12, 16
in dem Gehäuse 38 und an der Keilplatte 39 ausgebildet.
Hierzu ist die Außenwand 40 bzw. 41 der Nuten 42, 43 zur
Aufnahme der Dichtelemente 12, 16 durch Schlitze 44 in
mehrere, teilzylindrische Segmentrippen unterteilt, die durch
ein Werkzeug radial nach innen verformt werden können, wobei
sich die Schlitze 44 verkleinern. Die Außenwand 40 im Ge
häuse 38 wird durch einen zylindrischen Axialeinstich 45
radial außerhalb der Nut 42 gebildet, dessen Tiefe der
Axialbreite der Nut 42 entspricht. Nach dem Einsetzen von
einem Dichtring 24 und einem Dichtelement 12 in die Nut 42
werden die Segmentrippen der Außenwand 40 radial nach innen
gebogen, bis sie an der Kegelfläche 21 des Dichtelements
12 anliegen, wodurch letzteres aufgrund seiner Kegelform
in der Nut 42 festgehalten wird. Hierbei können nach dem
Umbiegen der Segmentrippen die Schlitze 44 durch Schweißen
geschlossen werden, so daß die verformten Segmentrippen der
Außenwand 40 einen geschlossenen Ring bilden, der sich nicht
mehr aufweiten kann. Die Befestigung des Dichtelements 16
in der Keilplatte 39 wird in gleicher Weise ausgeführt.
Fig. 6 zeigt zwei verschiedene Befestigungsarten für ein
keramisches Dichtelement. Das den Ventilsitz im Gehäuse 47
bildende Dichtelement 48 besteht aus einem Verbundelement,
das aus einem Metallring 49 und einem Keramikring 50 zu
sammengesetzt ist, wobei der Keramikring 50 die Dichtfläche
51 bildet. Der Metallring 49 und der Keramikring 50 greifen
mit Kegelflächen ineinander und sind dadurch unlösbar mit
einander verbunden. Der Metallring 49 ist in eine Nut 52
im Gehäuse 47 eingesetzt und in der Nut durch eine Schweiß
naht 53 abgedichtet und befestigt. Ein Dichtring ist zwischen
dem Metallring 49 und der Nut 52 daher nicht erforderlich.
An der Keilplatte 54 ist ein ringförmiges keramisches Dicht
element 55 an seinem Innenumfang mit einem Gewindering 56
befestigt, der auf einen Gewindestutzen 57 an der Vorder
seite der Keilplatte 54 aufgeschraubt ist. Zwischen dem Dicht
element 55 und der Keilplatte 54 ist wiederum ein Dichtring
58 aus Graphit angeordnet. Der Gewindering 56 hält das Dicht
element 55 mit einem radial nach außen gerichteten Bund 59,
der in eine ringförmige Aussparung 60 am Innenumfang des
Dichtelemehts 55 eingreift. Zum Festschrauben ist der Ge
windering 56 mit mehreren Axialbohrungen 61 versehen, in
die die Zapfen eines Schraubwerkzeugs eingreifen können.
Fig. 7 zeigt die Befestigung eines ringförmigen, kerami
schen Dichtelements 62 an einer mit einem Gewindestutzen 57
versehenen Keilplatte 54 mit Hilfe eines Gewinderings 63,
der an seinem Außenumfang eine Kegelfläche 64 aufweist, die
an einer kegligen Bohrungsfläche 65 des Dichtelements 62
anliegt. Diese Abwandlung vermeidet Kerbspannungen im
Dichtelement und ermöglicht eine geringere axiale Baubreite
des Dichtelements 62.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 8 ist ein als
Ring mit zylindrischer Außenfläche ausgebildetes Dichtele
ment 66 aus keramischem Werkstoff in eine ebenfalls zylin
drische Ausdrehung 67 am Innenrand der Öffnung 68 eines
Gehäuses 69 eingesetzt. Zur Abdichtung und Abstützung des
Dichtelements 66 ist am Boden der Ausdrehung 67 ein Dicht
ring 70 aus Graphit vorgesehen. Das Dichtelement 66 wird
durch eine Hülse 71 gehalten, die von der Innenseite her
in das Dichtelement 66 und die Öffnung 68 eingesetzt ist
und an ihrem äußeren Ende durch Schweißen in der Öffnung
68 befestigt ist. Die Hülse 71 ist an ihrem inneren Ende
mit einem nach außen gerichteten, entsprechend der Lage des
Dichtelements 66 zu ihrer Längsachse geneigten Ringbund 72
versehen, der axial an einem nach innen ragenden Ringbund
73 des Dichtelements 66 anliegt. In radialer Richtung ist
zwischen dem Dichtelement 66 und der Hülse 71 mit ihrem
Ringbund 72 ein Spiel vorgesehen, um Unterschiede im ther
mischen Ausdehnungsverhalten der beiden Bauelemente aufzu
fangen.
Fig. 9 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem ein mit einer
zylindrischen Außenfläche in eine zylindrische Ausdrehung 79
in einem Gehäuse 74 eingesetztes Dichtelement 75 durch eine
ebene Ringscheibe 76 in seiner Lage gehalten wird, die auf
der innenliegenden, an die Ausdrehung 73 angrenzenden Stirn
seite des Gehäuses 74 durch Schweißen befestigt ist. Die
Bohrung der Ringscheibe 76 hat einen kleineren Durchmesser,
als die Ausdrehung 73 und umgreift einen vorderen Abschnitt
77 des Dichtelements 75, dessen Außendurchmesser durch eine
ringförmige Ausnehmung dem Innendurchmesser der Ringscheibe
76 angepaßt ist. Auf der der Ringscheibe 76 abgekehrten
Seite, liegt das Dichtelement 75 an einem in der Ausdrehung
79 angeordneten Dichtring 78 an. Diese Halterung des Dicht
elements 75 eignet sich besonders für keramische Werkstoffe
mit geringem thermischen Ausdehnungskoeffizient, da sich
das Gehäuse 74 mit der Ringscheibe 76 ungehindert ausdehnen
kann.
Die in den beschriebenen Ausführungsbeispielen gezeigten
Dichtelemente können je nach Anwendungsfall aus den geeigneten
keramischen Werkstoffen wie Siliciumnitrid, Siliciumcarbid,
Aluminiumoxid, Zirkonoxid, Aluminiumtitanat und anderen
hergestellt werden. Die gezeigten Maßnahmen zur Aufnahme
und Befestigung der keramischen Dichtelemente im Absperr
schiebergehäuse oder im Verschlußelement tragen den unter
schiedlichen Eigenschaften der Werkstoffe Rechnung und
schaffen die Möglichkeit auch große Dichtquerschnitte mit
keramischen Dichtelementen zu versehen. Die Abstützung der
keramischen Dichtelemente über einen verformbaren Dichtring,
vorzugsweise aus Graphit, vermeidet Biegebeanspruchungen
in den Dichtelementen bei der thermischen und/oder mecha
nischen Verformung des Absperrschiebergehäuses und gewähr
leistet dadurch eine hohe Bruchsicherheit und Lebensdauer
der Dichtelemente.
Claims (15)
1. Absperrschieber mit einem auf gegenüberliegenden Sei
ten Öffnungen für den Anschluß einer Rohrleitung auf
weisenden Gehäuse und einem quer zwischen die Öffnungen
bewegbaren, keilförmigen Verschlußelement, das druck
dicht auf wenigstens einen den Rand einer Öffnung bil
denden Ventilsitz aufsetzbar ist, wobei der Ventil
sitz und/oder das Verschlußelement ein die Sitzfläche
bildendes Dichtelement trägt, dadurch gekennzeichnet,
daß das die Dichtfläche (7, 8, 14, 15, 35, 51) bilden
de Dichtelement (12, 13, 16, 17, 32, 48, 55, 62, 66,
75) aus einem aus keramischem Werkstoff hergestellten
Bauteil besteht, das über einen verformbaren Dichtring
(24, 29, 34, 58, 70, 78) am Gehäuse bzw. am Verschluß
element abgestützt ist.
2. Absperrschieber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Dichtring (24, 29, 34, 58, 70, 78) eine Ring
scheibe aus Graphit vorgesehen ist, die plastisch und
elastisch verformbar ist.
3. Absperrschieber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Dichtring aus einer erhärteten Klebstoffschicht
besteht.
4. Absperrschieber nach einem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, daß das keramische Dichtele
ment (12, 16, 62) eine sich zum Trägerbauteil (1, 9,
54) hin erweiternde Kegelfläche (23, 27, 65) hat, die
von einem mit dem Trägerbauteil (1, 9, 54) verbindbaren
Halteelement (63) umgriffen wird.
5. Absperrschieber nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das keramische Dichtele
ment (55, 66, 75) einen radial vorspringenden Bund
(73) hat, an den ein Halteelement (56, 71, 76) axial
anlegbar ist.
6. Absperrschieber nach einem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtelement (12, 13,
16, 17, 48, 66, 75) in einer Ausnehmung im Gehäuse oder
im Verschlußelement, vorzugsweise in eine Ringnut ein
gesetzt ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4-6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Halteelement aus einem Gewinde
ring (56, 63) besteht.
8. Absperrschieber nach einem der Ansprüche 4-6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Halteelement aus einer erhärteten
Klebemasse besteht, die in einem nach innen erweiter
ten Ringspalt (25, 28) zwischen einer Umfangsfläche
(21, 27) des Dichtelements (12, 16) und dem Trägerbau
teil (1, 9) einfüllbar ist.
9. Absperrschieber nach einem der Ansprüche 4-6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Trägerbauteil (38, 39) radial
verformbare Rippen (40, 41) oder Stege aufweist, die
das Dichtelement (12, 16) von außen umgreifen.
10. Absperrschieber nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rippen (40, 41) oder Stege durch Segmente eines
mehrfach geschlitzten Zylinderrings gebildet sind.
11. Absperrschieber nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Segmente (40, 41) nach ihrer radialen Verfor
mung durch Schweißen miteinander verbunden sind.
12. Absperrschieber nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß das Halteelement aus einer in die Öffnung (68)
des Gehäuses (69) einsetzbaren Hülse (71) besteht, die
mit einem Flansch (72) an einem Ringbund (73) in der
Bohrung des ringförmigen Dichtelements (66) anliegt
und in der Öffnung des Gehäuses durch Schweißen befestigt
ist.
13. Absperrschieber nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Halteelement aus einer Ringscheibe (76) besteht,
die mit ihrer Bohrung einen Abschnitt kleineren Durch
messers (77) des in eine Ringnut (79) eingesetzten Dicht
elements (75) umgreift und an der das Dichtelement um
gebenden Stirnfläche des Trägerbauteils (74) durch
Schweißen befestigt ist.
14. Absperrschieber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das keramische Dichtelement (50) ein Einlegeteil
(49) aus Metall aufweist, das durch Schweißen mit dem
Trägerbauteil (47) verbindbar ist.
15. Absperrschieber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das keramische Dichtelement (32) durch Schrumpfen
in einer Bohrung (37) im Trägerbauteil (31) befestigt
ist, wobei der thermische Ausdehnungskoeffizient des
keramischen Werkstoffs dem thermischen Ausdehnungsko
effizienten des Werkstoffs des Trägerbauteils im wesent
lichen entspricht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873739483 DE3739483A1 (de) | 1987-11-21 | 1987-11-21 | Absperrschieber |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873739483 DE3739483A1 (de) | 1987-11-21 | 1987-11-21 | Absperrschieber |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3739483A1 true DE3739483A1 (de) | 1989-06-01 |
Family
ID=6340962
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873739483 Withdrawn DE3739483A1 (de) | 1987-11-21 | 1987-11-21 | Absperrschieber |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3739483A1 (de) |
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