DE3738892A1 - Universalklemmvorrichtung mit mehrzweckklemmflaechen - Google Patents
Universalklemmvorrichtung mit mehrzweckklemmflaechenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Universalklemmvorrichtung
mit Mehrzweckklemmflächen gemäß dem Oberbegriff des An
spruchs 1, insbesondere eine solche, die an einem
Schraubstock oder an ähnlichen Klemm- bzw.
Spannwerkzeugen angebracht werden kann.
Gemäß der vorherrschenden Technologie ist eine übliche
Klemmvorrichtung, beispielsweise ein Schraubstock oder
dgl., derart ausgebildet, daß eine Klemmplatte mittels
Schraubkraft an die zugeordnete Wandfläche eines orts
festen Klemmbackens angedrückt wird. Bei dieser Art der
einfachsten Ausführungsform weist die Klemmplatte
lediglich eine einzige Klemmfläche auf. Dies kann
jedoch in der Praxis dem jeweils durchzuführenden
Klemmvorgang nicht genügen, da die einzuspannenden
Werkstücke unterschiedliche Formen aufweisen oder aus
unterschiedlichen Materialien bestehen. Um dieses
Problem zu lösen, sind austauschbare Klemmplatten
entwickelt worden, um hierdurch jeweils
unterschiedliche Klemmflächen wählen zu können. Eine
derartige Konstruktion hat sich jedoch in der Praxis
nicht durchgesetzt, da die Handhabung außerordentlich
aufwendig und damit nachteilig ist.
Bei den bekannten Klemmvorrichtungen ist außerdem ein
weiterer Nachteil zu beobachten. Dieser beruht darauf,
daß jede übliche Klemmbacke und Klemmplatte einem
gewissen Maß an Reaktionskraft während des
Klemmvorgangs unterliegt. Es tritt daher nach langer
Benutzungsdauer am Klemmbacken sowie an der Klemmfläche
der Klemmplatte eine Neigung nach Art einer
trompetenförmigen Aufweitung auf. Dies bewirkt, daß die
jeweils zugeordneten Flächen nicht mehr exakt parallel
zueinander angeordnet werden können, um den
Klemmvorgang in hoher Präzision aufzuführen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die
Klemmvorrichtung der gattungsgemäßen Art zur Beseiti
gung der geschilderten Nachteile derart auszugestalten,
daß die Klemmplatte unterschiedlich ausgebildete Klemm
flächen aufweist, um dadurch verschiedene Klemmflächen
wählen zu können, ohne jedesmal die Klemmplatte austau
schen zu müssen, wobei die Ausgestaltung derart getrof
fen sein soll, daß sich ein Wechsel der Klemmfläche au
ßerordentlich einfach gestaltet und die Entfernung des
Klemmbackens beispielsweise vom Schraubstock überflüs
sig macht. Schließlich soll die zu schaffende Klemmvor
richtung eine Ausgleichseinrichtung für die nach länge
rem Gebrauch an der Klemmfläche auftretende trompeten
förmige Aufweitung aufweisen.
Die Merkmale der zur Lösung dieser Aufgabe geschaffenen
Klemmvorrichtung gemäß der Erfindung ergeben sich aus
Anspruch 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen hiervon sind
in den weiteren Ansprüchen beschrieben.
Aufgrund der Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Klemm
vorrichtung ist in vorteilhafter Weise gewährleistet,
daß diese eine außerordentlich einfache Bedienung auf
weist und nicht nur frei von dem Nachteil ist,
verschiedene Klemmplatten mit unterschiedlichen
Klemmflächen lagern bzw. vorrätig halten zu müssen,
sondern auch das Auftreten einer trompetenförmigen
Aufweitung zwischen den Klemmbacken reduziert bzw.
verhindert.
Unabhängig davon, ob der bei der Klemmvorrichtung gemäß
der Erfindung vorgesehene Positionierzapfen relativ be
weglich oder aber relativ unbeweglich in der jeweils
vertikalen Bohrung der Klemmplatte angeordnet ist, ist
hierdurch der Vorteil erzielt, daß die unterschiedliche
Klemmflächen aufweisende Klemmplatte in einfacher Weise
- unter Benutzung des in der Bohrung der Klemmplatte
angeordneten Positionierzapfens als Drehachse - gedreht
werden kann, wenn eine andere Klemmfläche erwünscht
ist.
Bei einer abgewandelten Ausführungsform der Klemmvor
richtung befindet sich an der Oberseite der Klemmplatte
eine weitere, mit der vertikalen Klemmplattenbohrung in
Verbindung stehende Bohrung, in der eine Stellschraube
angeordnet ist. Diese ist mit dem Positionierzapfen der
Klemmplatte verbunden, so daß dann, wenn die Stell
schraube gedreht wird, der Positionierzapfen axial nach
oben oder unten bewegt wird. Hierdurch werden während
des Klemmvorgangs unterschiedliche Lagerpunkte erzeugt,
wodurch die für die nach längerem Gebrauch auftretende
Neigung bzw. trompetenförmige Aufweitung des Klemmbak
kens verantwortliche Kraft ausgeglichen werden kann.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung
näher erläutert. Diese zeigt in:
Fig. 1 perspektivisch auseinandergezogen die Univer
salklemmvorrichtung mit Mehrzweckklemmflächen
in einer ersten Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 2 in Vorderansicht die jeweiligen Klemmflächen
der Klemmplatte gemäß Fig. 1;
Fig. 3 einen Querschnitt gemäß Linie 3-3 nach Fig. 1;
Fig. 4 in Draufsicht gemäß Fig. 1 den Wechsel der sich
in Bewegung befindlichen Klemmfläche;
Fig. 5 im Querschnitt eine zweite bevorzugte Ausfüh
rungsform der Erfindung;
Fig. 6 eine der Fig. 5 ähnliche Darstellung des Posi
tionswechsels eines Positionier- bzw. Fixier
zapfens in Bezug auf die Klemmplatte und
Fig. 7 in Draufsicht eine dritte bevorzugte Ausfüh
rungsform zur Darstellung einer Positioniervor
richtung für den Klemmbacken.
Wie aus der ersten Ausführungsform gemäß Fig. 1 bis 4
ersichtlich, ist ein Klemmbacken 10 vorgesehen, der
zwei gesonderte vertikale Klemmbackensitze 11 aufweist.
Diese erstrecken sich von der Oberseite des Klemmbak
kens 10 nach unten zur bodenseitigen Basis 13. Der ver
tikale Klemmbackensitz 11 weist eine vertikale Krüm
mungswand 12 sowie eine horizontale bodenseitige Basis
13 auf. An der vertikalen Krümmungswand 12 befindet
sich eine Verlängerungsrippe 14, die parallel zur
bodenseitigen Basis 13 verläuft. An der bodenseitigen
Basis 13 ist eine Durchgangsbohrung 15 vorgesehen, de
ren Achse mit dem Mittelpunkt der Verlängerungsrippe 14
fluchtet.
In jedem vertikalem Klemmbackensitz 11 des Klemmbackens
10 sind zwei Stücke einer Klemmplatte 20 angeordnet.
Die Klemmplatte 20 stellt, wie ersichtlich, einen
rechtwinkligen Körper dar, der an seiner Umfangsfläche
mit einer Ringnut 21 versehen ist, derart, daß
hierdurch bzw. durch den Nutboden ein zylindrisches
Teil 22 gebildet wird. Wenn jede der Klemmplatten 20
ihrem jeweiligen vertikalen Klemmbackensitz 11
zugeordnet wird, indem die Verlängerungsrippe 14 in die
betreffende Ringnut 21 eingepaßt wird, steht die
Umfangsfläche des zylindrischen Teils 22 in engem
Kontakt mit der Umfangsfläche der Verlängerungsrippe
14. Wie weiterhin ersichtlich, weist die Basis 13 jeder
Klemmplatte 20 mittig eine vertikale Bohrung 23 auf,
und zwar entsprechend der Durchgangbohrung 15 des
vertikalen Klemmbackensitzes 11. Die halbe Länge R 1 der
maximalen Diagonalstrecke jeder Horizontalfläche der
Klemmplatte 20, d. h. der maximale Umlaufradius R 1 (=
der Radius des die vier Ecken der Klemmplatte 20
einhüllenden Kreises) ist kleiner als der
Krümmungsradius R 2 der vertikalen Krümmungswand 12 des
vertikalen Klemmbackensitzes 11, wie aus Fig. 4
deutlich ersichtlich.
Die vier vertikalen Flächen der Klemmplatte 20 weisen
jeweils eine Klemmfläche 24 bzw. 25 bzw. 26 bzw. 27
auf, wie aus Fig. 2 ersichtlich. Hierbei stellt die er
ste Klemmfläche 24 eine Rändelfläche für einen unter
starker Belastung stattfindenden Klemmvorgang dar; dem
gegenüber weist die zweite Klemmfläche 25 horizontal
sowie vertikal verlaufende V-förmige Nuten auf, um
querschnittlich runde Stangen oder Rohre besser klemmen
und einspannen zu können; die dritte Klemmfläche 26 ist
gehärtet und geschliffen und dient daher für einen
unter leichter Belastung stehenden Klemm- bzw.
Spannvorgang; schließlich ist die vierte Klemmfläche 27
mit einem relativ weichen Material, wie Kupfer oder
Aluminium, versehen, das an dieser Klemmfläche 27
befestigt ist und zum Einspannen weicher Materialien
dient. Außerdem ist noch eine fünfte Klemmfläche 28
vorgesehen, die als Stufe ausgebildet und dadurch
geformt ist, daß die Berührungsstelle zwischen der
Oberseite und der dritten Klemmfläche 26 weggeschnitten
ist; durch diese fünfte Klemmfläche 28 wird der zum
Zweck des Bohrens erforderliche Klemmvorgang
erleichtert, um dadurch eine Beschädigung des Körpers
der Klemmvorrichtung zu verhindern.
Weiterhin sind zwei Positionier- bzw. Fixiervorrichtun
gen 30 vorgesehen, die jeweils aus einem
Positionierzapfen 31 sowie aus einer Feder 32 bestehen
und dazu dienen, die Klemmplatte 20 am jeweiligen
vertikalen Klemmbackensitz 11 zu fixieren bzw. zu
positionieren. Der Positionierzapfen 31 ist als
querschnittlich runder, zweistufiger Zapfen
ausgebildet, dessen oberer Teil 33 einen größeren
Durchmesser als der untere Zapfenteil 34 aufweist und
gerade in die vertikale Bohrung 23 der Klemmplatte 20
paßt. Demgegenüber paßt der den kleineren Durchmesser
aufweisende untere Zapfenteil 34 gerade in die
Durchgangsbohrung 15 des vertikalen Klemmbackensitzes
11. Der Positionierzapfen 31 ist an der Übergangsstelle
zwischen seinem oberen Zapfenteil 33 und seinem unteren
Zapfenteil 34 mit einer Kegelfläche 35 versehen, um
eine etwaige Beschädigung aufgrund der an dieser Stelle
herrschenden Belastungs- bzw. Spannungskonzentration zu
vermeiden. Die Feder 32 ist in der vertikalen Bohrung
23 der Klemmplatte 20 angeordnet und zwischen der
oberen Wand der vertikalen Bohrung 23 sowie der
Oberseite des Positionierzapfens 31 zusammengedrückt,
so daß hierdurch mittels der Federkraft eine
ausreichende Verriegelungskraft ausgeübt wird.
Um die jeweiligen Einzelteile zusammenzumontieren und
in die Anordnung gemäß Fig. 3 zu bringen, müssen ledig
lich die Feder 32 und der Positionierzapfen 31 nachein
ander in der angegebenen Reihenfolge in die vertikale
Bohrung 23 der Klemmplatte 20 eingesetzt werden; darauf
wird dann die Klemmplatte 20 nach unten auf die boden
seitige Basis 13 des vertikalen Klemmbackensitzes 11
ausgedrückt, so daß sich der Positionierzapfen 31
nach innen in die vertikale Bohrung 23 - gegen die
Kraft der Feder 32 - verschiebt. Darauf wird dann die
Klemmplatte 20 mit ihrer Ringnut 21 derart gegen die
Verlängerungsrippe 14 verschoben, daß die
Verlängerungsrippe 14 passend in die Ringnut 21
eingreift, worauf sodann, wenn der Positionierzapfen 31
in Fluchtung mit der Durchgangsbohrung 15 gelangt, der
untere Zapfenteil 34 in die Durchgangsbohrung 15
hineingedrückt wird. Aufgrund des Fügesitzes zwischen
der Ringnut 21 und der Verlängerungsrippe 14 sowie
aufgrund der Verbindung zwischen dem Positionierzapfen
31 und der Durchgangsbohrung 15 ist die Klemmplatte 20
horizontal sowie vertikal ergriffen und gehaltert und
außerdem fest auf dem vertikalen Klemmbackensitz 11
positioniert.
Wenn demgegenüber die jeweiligen Einzelteile demontiert
werden sollen, ist es lediglich erforderlich, mittels
einer runden Stange oder dgl. den Positionierzapfen 31
in der Durchgangsbohrung 15 nach oben zu drücken, um
den unteren Zapfenteil 34 aus der Durchgangsbohrung 15
herausgleiten zu lassen; sodann wird die Klemmplatte 20
in umgekehrter Richtung horizontal wegbewegt, um sie
vom vertikalen Klemmbackensitz 11 zu lösen.
Um die jeweilige Klemmfläche 24 bis 27 zu wechseln,
während sich der Klemmbacken 10 im Gebrauch befindet,
ist es nicht erforderlich, die Klemmplatte 20 zu
entfernen. Wie nämlich aus Fig. 4 in Übereinstimmung
mit Fig. 3 ersichtlich, ist die Klemmplatte 20 am
vertikalen Klemmbackensitz 11 angeordnet und kann
relativ zu diesem verdreht werden, da, wie schon
dargelegt, der maximale Umlauf- bzw. Drehradius R 1 der
Klemmplatte 20 kleiner als der Krümmungsradius R 2 der
vertikalen Krümmungswand 12 des vertikalen
Klemmbackensitzes 11 ist. Wenn daher die Klemmplatte 20
ergriffen und gedreht wird, dreht sie sich um den
Positionierzapfen 31 als axiale Mitte, wobei jede
Drehung um ein Intervall von 90° einen Wechsel zu einer
anderen Klemmfläche 24 bis 27 bzw. 28 bedeutet, um
dadurch ein Werkstück unterschiedlicher Form oder von
unterschiedlichem Material klemmen bzw. einspannen zu
können.
Bei der abgewandelten zweiten Ausführungsform gemäß
Fig. 5 und 6 entspricht die Basisstruktur des Klemmbak
kens 40 derjenigen des Klemmbackens 10 gemäß der ersten
Ausführungsform. Die Klemmplatte 50, die im wesentli
chen gleich der Klemmplatte 20 gemäß der ersten Ausfüh
rungsform ausgebildet ist, weist jedoch zusätzlich an
ihrer Oberseite eine Drehzapfenbohrung 58 auf, die mit
der vertikalen Bohrung 53 - entsprechend der vertikalen
Bohrung 23 der ersten Ausführungsform fluchtet - und in
diese einmündet. An der zweiten Klemmfläche der Klemm
platte 50 befinden sich innheralb der V-förmigen Nuten
zwei Gewindebohrungen 531, 581, die in die vertikale
Bohrung 53 bzw. in die Drehzapfenbohrung 58 einmünden;
der Positionierzapfen 60 weist an seiner Oberseite eine
Gewindebohrung 65 und an seinem Umfang eine axial ver
laufende Nut 66 auf, wobei ansonsten die restliche Aus
bildung des Positionierzapfens 60 derjenigen des Posi
tionierzapfens 31 der zuvor beschriebenen ersten Aus
führungsform entspricht. Bei dem Positionierzapfen 60
gelangt keine Feder wie bei der ersten Ausführungsform
zur Anwendung. Stattdessen sind zwei Fixierschrauben
591, 592 sowie eine Stellschraube 70 vorgesehen, die
jeweils in den Gewindebohrungen 531, 581 bzw. in der
Drehzapfenbohrung 58 angeordnet sind. Hierbei ist die
Fixierschraube 591 in die Axialnut 66 des
Positionierzapfens 60 eingeführt, so daß der
Positionierzapfen 60 lediglich eine Axialbewegung in
der vertikalen Bohrung 53 der Klemmplatte 50
durchführen kann, jedoch keine Schwenkbewegung. Die
Stellschraube 70 setzt sich zusammen aus einem
Schraubenkopf 71, einem Bolzenschaft 72, einer Ringnut
73 und einem Gewindeteil 74. Hierbei ist der
Bolzenschaft 72 in die Drehzapfenbohrung 58 der
Klemmplatte 50 eingeführt, wobei der Schraubenkopf 71
als Dämpfer bzw. als Anschlag dient und erfaßt werden
kann, um die Stellschraube 70 zu drehen. Die Ringnut 73
ist derart angeordnet, daß sie sich auf der Höhe der
Gewindebohrung 581 befindet, so daß die Fixierschraube
592 sowohl in die Gewindebohrung 581 als auch in die
Ringnut 73 eingeführt werden kann, um die Stellschraube
70 zu fixieren, wenn diese sich aus ihrer Ausgangsstel
lung gegenüber der Klemmplatte 50 zu verdrehen sucht.
Wie aus Fig. 5 und 6 ersichtlich, ist das Gewindeteil
74 der Stellschraube 70 in die Gewindebohrung 65 des
Positionierzapfens 60 eingeschraubt.
Die beschriebene zweite Ausführungsform gemäß Fig. 5
und 6 weist zusätzlich zu der Funktion der Mehrzweck
klemmfläche gemäß der ersten Ausführungsform auch noch
ein weiteres Merkmal auf. Wenn sich nämlich der Klemm
backen 40 in Bewegung befindet, drückt die Reaktions
kraft auf die linke Seite der Klemmplatte 50, und die
Klemmplatte 50 überträgt diese Reaktionskraft auf den
Positionierzapfen 60, da der obere Zapfenteil 63 und
der untere Zapfenteil 64 jeweils in die vertikale Boh
rung 53 der Klemmplatte 50 bzw. in die Durchgangsboh
rung 45 des Klemmbackens eingeführt sind, wobei jeweils
ein entsprechender Zwischenraum belassen ist, der übli
cherweise 0,02 mm bis 0,05 mm beträgt. Wenn daher davon
ausgegangen wird, daß der oberste Berührungspunkt zwi
schen dem unteren Zapfenteil 64 und der Durchgangsboh
rung 45 der Lagerpunkt A ist, während der unterste Be
rührungspunkt zwischen dem oberen Zapfenteil 63 und der
vertikalen Bohrung 53 der Kraftpunkt B ist, tritt dann
ein Kraftmoment auf, wenn der Positionierzapfen 60 eine
Kraft auf die rechte Seite der Klemmplatte 50 sowie auf
die Wand der Durchgangsbohrung 45 überträgt. Dieses
Kraftmoment bewirkt, daß sich der untere Teil der
Klemmplatte 50 unterhalb der Fügestelle zwischen der
Ringnut 51 und der Verlängerungsrippe 44 zurückbewegt;
hierbei bewegt sich aufgrund des Zwischenraums zwischen
der Ringnut 51 und der Verlängerungsrippe 54 der Teil
der Klemmplatte 50, der sich unterhalb der Ringnut 51
befindet, lediglich um einen Mikroabstand nach
rückwärts. Dieser Mikroabstand kann jedoch das aufgrund
einer langen Benutzungsdauer auftretende Problem der
typischen trompetenförmigen Klemmbackenaufweitung
drastisch vergrößern.
Normalerweise steht das Auftreten einer solchen trom
petenförmigen Klemmbackenaufweitung in direktem
Verhältnis zur Schließkraft des Klemmbackens. Um daher
für unterschiedlich große Klemmkräfte bzw.
Klemmbelastungen einen zutreffenden Ausgleich vorsehen
zu können, ist bei der beschriebenen Ausführungsform
der Kraftarm zwischen dem Kraftpunkt P und dem
Lagerpunkt A derart gestaltet, daß er verstellbar ist.
Wie aus Fig. 6 ersichtlich, wird der Positionierzapfen
60 beim Verdrehen der Stellschraube 70 entlang der
vertikalen Bohrung 53 bewegt. Hierbei wird der
Lagerpunkt A, der gleichzeitig die Oberkante der
Durchgangsbohrung 45 bildet, nicht verändert, während
demgegenüber die Relativstellung des Kraftpunktes B,
der außerdem mit der Basislinie des oberen Teils 63 des
Positionierzapfens 60 übereinstimmt, in der vertikalen
Bohrung 53 nach oben bewegt wird. Hierdurch wird der
Kraftarm 1 2 zwischen dem Lagerpunkt A und dem
Kraftpunkt B in der gewünschten Weise eingestellt. Es
erzeugen daher unterschiedliche Kraftarme bzw.
Hebelarme bei jeweils gleich großer aufgebrachter Kraft
unterschiedlich große Kraftmomente, so daß auch in
Abhängigkeit hiervon die Rückstelltendenz der Klemm
platte 50 unterschiedlich groß ist. Ausgehend davon,
daß umso mehr Kompensation erforderlich ist, je größer
das Kraftmoment ist, und daß umso weniger Kompensation
erforderlich ist, je kleiner das Kraftmoment ist, kann
der Benutzer eine zutreffende Einstellung vornehmen.
Bei der abgewandelten dritten Ausführungsform gemäß
Fig. 7 weist der dargestellte Klemmbacken 110 zwei Po
sitioniervorrichtungen 90 auf, die an der Rückseite der
vertikalen Klemmbackensitze 111, gesehen in Bezug auf
deren jeweiligen Mittelpunkt, angeordnet sind. Jede Po
sitioniervorrichtung 90 ist mit einer Fassung 91 verse
hen, die ein Außengewinde aufweist, um hierdurch mit
tels einer entsprechenden Schraubverbindung mit dem
Klemmbacken 110 verbunden werden zu können. Außerdem
weist jede Fassung 91 in axialer Richtung einen Sitz 92
für eine Feder 93 sowie eine Stahlkugel 94 auf, die zur
Anordnung im Sitz 92 vorgesehen sind. Die Feder 93 und
die Stahlkugel 94 können in den Sitz 92 zurückgedrückt
werden, jedoch nicht aus dem Sitz 92 herausbewegt wer
den. Die Stahlkugel 94 ragt aus der vertikalen Krüm
mungswand 112 des vertikalen Klemmbackensitzes 111 nach
außen. Wenn demgemäß eine der Klemmflächen der Klemm
platte 120 zur Anpassung an eine spezielle Klemm- bzw.
Spannarbeit in einem Winkel von lediglich 45° gedreht
wird, wird die Klemmplatte 120 gleichwohl stabil posi
tioniert und fixiert, und zwar aufgrund der von der
Stahlkugel 94 auf den betreffenden Umfang der
Klemmplatte 120 ausgeübten Federhaltekraft.
Claims (9)
1. Universalklemmvorrichtung mit Mehrzweckklemmflächen,
gekennzeichnet durch
einen Klemmbacken (10, 40, 110) mit wenigstens einem vertikalen Klemmbackensitz (11, 111), der eine verti kale Krümmungswand (12, 112) sowie eine horizontale bo denseitige Basis (13) aufweist, wobei die vertikale Krümmungswand eine Verlängerungsrippe (14, 44) mit ei ner im Mittelpunkt befindlichen Krümmung besitzt und parallel zur bodenseitigen Basis (13) verläuft, während die Basis (13) eine Durchgangsbohrung (15, 45) auf weist, die mit dem Mittelpunkt der Verlängerungsrippe (14, 44) fluchtet,
eine der Anzahl der vertikalen Klemmbackensitze entsprechend große Anzahl von Klemmplatten (20, 50, 120) mit wenigstens zwei unterschiedlichen, vertikalen Klemmflächen (24 bis 28), wobei jede Klemmplatte eine Ringnut (21, 51) aufweist, die ein zylindrisches Teil (22) bildet, wenn die Klemmplatte mittels einem zwischen der Ringnut und der Verlängerungsrippe gebildeten Fügesitz mit dem jeweiligen vertikalen Klemmbackensitz verbunden ist und sich die Umfangsfläche des zylindrischen Teils (22) in engem Kontakt mit der Umfangsfläche der Verlängerungsrippe befindet, und wobei weiterhin die Klemmplatte eine vertikale Bohrung (23, 53) aufweist, die mit der Achse der Durchgangsbohrung (15, 45) der bodenseitigen Basis (13) des Klemmbackens (10, 40, 110) fluchtet, so daß dann, wenn die beiden Bohrungen (23, 53; 15, 45) mittels einer Positionier- bzw. Fixiervorrichtung verbunden sind, die Klemmplatte (20, 50, 120) oberhalb der Basis (13) zum Wechseln bzw. Einstellen der unterschiedlichen Klemmflächen frei drehbar ist,
und eine der Anzahl der vertikalen Klemmbackensitze (11, 111) entsprechende Anzahl von Positioniervorrich tungen (30, 90) mit wenigstens einem Positionierzapfen (31, 60), dessen beide Enden jeweils in die Durchgangs bohrung (15, 45) der bodenseitigen Basis (13) bzw. in die vertikale Bohrung (23, 53) der Klemmplatte (20, 50, 120) einsetzbar sind, so daß die Klemmplatte den Posi tionierzapfen als Drehachse nimmt und oberhalb der bo denseitigen Klemmbackenbasis (13) verdrehbar ist.
einen Klemmbacken (10, 40, 110) mit wenigstens einem vertikalen Klemmbackensitz (11, 111), der eine verti kale Krümmungswand (12, 112) sowie eine horizontale bo denseitige Basis (13) aufweist, wobei die vertikale Krümmungswand eine Verlängerungsrippe (14, 44) mit ei ner im Mittelpunkt befindlichen Krümmung besitzt und parallel zur bodenseitigen Basis (13) verläuft, während die Basis (13) eine Durchgangsbohrung (15, 45) auf weist, die mit dem Mittelpunkt der Verlängerungsrippe (14, 44) fluchtet,
eine der Anzahl der vertikalen Klemmbackensitze entsprechend große Anzahl von Klemmplatten (20, 50, 120) mit wenigstens zwei unterschiedlichen, vertikalen Klemmflächen (24 bis 28), wobei jede Klemmplatte eine Ringnut (21, 51) aufweist, die ein zylindrisches Teil (22) bildet, wenn die Klemmplatte mittels einem zwischen der Ringnut und der Verlängerungsrippe gebildeten Fügesitz mit dem jeweiligen vertikalen Klemmbackensitz verbunden ist und sich die Umfangsfläche des zylindrischen Teils (22) in engem Kontakt mit der Umfangsfläche der Verlängerungsrippe befindet, und wobei weiterhin die Klemmplatte eine vertikale Bohrung (23, 53) aufweist, die mit der Achse der Durchgangsbohrung (15, 45) der bodenseitigen Basis (13) des Klemmbackens (10, 40, 110) fluchtet, so daß dann, wenn die beiden Bohrungen (23, 53; 15, 45) mittels einer Positionier- bzw. Fixiervorrichtung verbunden sind, die Klemmplatte (20, 50, 120) oberhalb der Basis (13) zum Wechseln bzw. Einstellen der unterschiedlichen Klemmflächen frei drehbar ist,
und eine der Anzahl der vertikalen Klemmbackensitze (11, 111) entsprechende Anzahl von Positioniervorrich tungen (30, 90) mit wenigstens einem Positionierzapfen (31, 60), dessen beide Enden jeweils in die Durchgangs bohrung (15, 45) der bodenseitigen Basis (13) bzw. in die vertikale Bohrung (23, 53) der Klemmplatte (20, 50, 120) einsetzbar sind, so daß die Klemmplatte den Posi tionierzapfen als Drehachse nimmt und oberhalb der bo denseitigen Klemmbackenbasis (13) verdrehbar ist.
2. Klemmvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Durchmesser der Durchgangsbohrung (15, 45) des
Klemmbackens (10, 40, 110) kleiner ist als der
Durchmesser der vertikalen Bohrung (23, 53) der
Klemmplatte (20, 50, 120) und daß die
Positioniervorrichtung einen querschnittlich
kreisrunden, zweistufigen Zapfen (31, 60) mit
unterschiedlichen Durchmessern aufweist, dessen oberes
Zapfenteil (33, 63) größer ist als dessen unteres
Zapfenteil (34, 64), so daß das obere Zapfenteil in die
vertikale Bohrung (23, 53) der Klemmplatte (20, 50,
120) paßt.
3. Klemmvorrichtung nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß innerhalb der vertikalen Bohrung (23) der Klemm
platte (20) eine im zusammengedrückten Zustand befind
liche Feder (32) angeordnet ist, die mit ihren beiden
Enden jeweils der oberen Wand der vertikalen Bohrung
bzw. der Oberseite des Positionierzapfens (31) anliegt.
4. Klemmvorrichtung nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Positionierzapfen (60) lediglich axial nach
oben und unten bewegbar, jedoch unverdrehbar angeordnet
ist, wobei an der Oberseite der Klemmplatte (50) eine
Drehzapfenbohrung (58) vorgesehen ist, die in die ver
tikale Bohrung der Klemmplatte mündet, und daß in die
Drehzapfenbohrung (58) eine Stellschraube (70) einge
setzt ist, die mit dem Positionierzapfen (60) verbunden
ist und beim Verdrehen den Positionierzapfen axial nach
oben oder unten bewegt.
5. Klemmvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Klemmbacken (110) eine der Anzahl der vertika
len Klemmbackensitze (111) entsprechende Anzahl von
Positionier- bzw. Fixiervorrichtungen (90) aufweist,
die jeweils versehen sind mit einer Fassung (91), die
ein Außengewinde zur Schraubverbindung mit dem Klemm
backen (110) und außerdem in axialer Richtung einen
Sitz (92) für eine Feder (93) sowie eine hierin
anzuordnende Stahlkugel (94) aufweist, wobei sich die
Feder sowie die Stahlkugel in den Sitz zurückziehen,
jedoch nicht seitswärts hieraus wegbewegen können, und
wobei die Stahlkugel (94) nach außen aus der vertikalen
Krümmungswand (112) des vertikalen Klemmbackensitzes
(111) herausragt.
6. Klemmvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mit mehreren Klemmflächen versehene Klemmplatte
(20, 50, 120) eine rechtwinklige Form aufweist und daß
ihre erste Klemmfläche (24) als Rändelfläche aus
gebildet ist, während die zweite Klemmfläche (25)
horizontal sowie vertikal quer zueinander verlaufende
V-förmige Nuten aufweist.
7. Klemmvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine dritte Klemmfläche (26) der Klemmplatte (20,
50, 120) gehärtet und geschliffen ist.
8. Klemmvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine vierte Klemmfläche (27) der Klemmplatte (20,
50, 120) mit einem hieran festgelegten weichen Material
versehen ist.
9. Klemmvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine fünfte Klemmfläche (28) vorgesehen ist, die
als Stufe zwischen der Berührungsstelle zwischen der
Oberseite der Klemmplatte (20, 50, 120) und der dritten
Klemmfläche (26) ausgebildet ist.
Priority Applications (2)
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US07/121,048 US4830350A (en) | 1987-11-16 | 1987-11-16 | Universal clamping device with multi-purpose clamping surfaces |
DE19873738892 DE3738892A1 (de) | 1987-11-16 | 1987-11-16 | Universalklemmvorrichtung mit mehrzweckklemmflaechen |
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DE19873738892 DE3738892A1 (de) | 1987-11-16 | 1987-11-16 | Universalklemmvorrichtung mit mehrzweckklemmflaechen |
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