DE3738518A1 - Spritzvorrichtung fuer pflanzenzeilen - Google Patents
Spritzvorrichtung fuer pflanzenzeilenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Spritzvorrichtung für Pflanzen
zeilen von landwirtschaftlichen Zeilenkulturen, mit minde
stens einer jeweils über einer Pflanzenzeile in einer Lauf
richtung zu verfahrenden Spritzeinheit mit einem Durchlaß
für die Pflanzenzeile, der auf wenigstens einer Seite eine
Düseneinheit mit mindestens einer hinsichtlich des Spitzaus
trages in den Durchlaß gerichteten Spritzdüse und wenigstens
auf der der Düseneinheit gegenüberliegenden Seite etwa im
Spritzbereich dieser Düseneinheit eine Spritzabschirmung
aufweist.
Durch das DE-GM 84 12 145 ist ein Überzeilenspritzgestänge
bekannt geworden, mit welchem insbesondere im Weinanbau eine
sehr intensive Benetzung der Rebstämme einschließlich ihrer
Bogreben bei relativ geringen Spritzmittelverlusten vor
allem dann möglich ist, wenn die Pflanzen noch keine oder
keine allzu dichte Laubwand entwickelt haben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Spritzvor
richtung der genannten Art zu schaffen, mit der eine noch
wirksamere Ausnutzung des Spritzmittels selbst dann erreicht
werden kann, wenn die zu spritzenden Pflanzen bereits ver
hältnismäßig viel Laub entwickelt haben.
Diese Aufgabe wird bei einer Spritzvorrichtung der genannten
Art gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Durchlaß
wenigstens einer Spritzeinheit für eine mindestens teilweise
von unten nach oben gerichtete Strömungsführung des Spritz
austrages wenigstens einer Spritzdüse mindestens einer
Düseneinheit ausgebildet ist. Durch diese, beispielsweise
nach Art eines Kamineffektes im Durchlaß zu erreichende
Strömungsführung ergibt sich, daß das mehr oder weniger fein
verteilte Spritzmittel den Laubbesatz der Pflanzen von unten
nach oben hinterströmt und dadurch praktisch ungehindert bis
zum Pflanzenstamm gelangt, so daß dieser ungehindert durch
das Laub tropfnaß benetzt werden kann. Durch die nach oben
gerichtete Strömungsführung ist auch eine intensivere Benet
zung der Pflanzen gewährleistet, da das Spritzmittel längere
Zeit braucht, bis es unter Gewichtskraft absinkt.
Dies kann noch wesentlich dadurch verbessert werden, daß
zusätzlich hierzu oder stattdessen wenigstens eine Spritz
einheit für eine mindestens teilweise entgegen der Laufrich
tung gerichtete Strömungsführung des Spritzaustrages ausge
bildet ist, wobei diese Ausbildung für eine oder mehrere
Spritzdüsen einer oder mehrerer Düseneinheiten vorgesehen
ist. Dadurch wird auch erreicht, daß der Sprühstrahl erst
verhältnismäßig weit entfernt von der Düsenöffnung auf die
Pflanze auftrifft und daher beim Auftreffen bereits eine
verhältnismäßig große Weite seines Sprühkegels erreicht hat.
In jedem Fall ist es vorteilhaft, wenn die Strömungsführung
aller Spritzeinheiten vom Führerstand für die mit der
Spritzvorrichtung fahrende Bedienungsperson weggerichtet
ist, so daß diese dem Spritzmittel nicht ausgesetzt ist.
Alle genannten Vorteile sind besonders gut zu erreichen,
wenn die Strömungsführung vom vorderen Ende des Durchlasses
bzw. der Spritzabschirmung ausgeht, vor welcher sich üb
licherweise die Bedienungsperson befindet, so daß diese die
Arbeit der Düseneinheiten zum Zwecke der Kontrolle sehr gut
überblicken kann.
Obwohl es für bestimmte Pflanzenarten denkbar ist, daß je
Durchlaß nur eine einzige Spritzabschirmung, insbesondere an
der vom Fahrgestell der Spritzvorrichtung weiter entfernten
äußeren Seite vorgesehen ist, ist es in den meisten Fällen
besonders vorteilhaft, wenn zwei einander gegenüberstehende
Spritzabschirmungen etwa gleicher oder unterschiedlicher
Größe den Durchlaß begrenzen. Entsprechend kann nur eine
Düseneinheit bzw. können nur auf einer Seite des Durchlasses
Spritzdüsen vorgesehen sein, jedoch läßt sich der Wirkungs
grad der Spritzvorrichtung bei gleicher Vorschub- bzw.
Laufgeschwindigkeit wesentlich erhöhen, wenn Düseneinheiten
zumindest beiderseits des Durchlasses einander gegenüberste
hen. Insbesondere im Falle gegeneinander schräg nach oben
und nach hinten gerichteter Spritzdüsen läßt sich in beson
ders vorteilhafter Weise im Durchlaßkanal eine nach oben
gerichtete Luftströmung nach Art eines Aufwindes erzeugen,
durch welche an der Unterseite des Durchlasses Luft eintritt
und oben bzw. im hinteren Bereich Luft austritt und welche
die aufgenommenen Sprühtröpfchen des Spritzmittels von unten
nach oben trägt. Eine gute derartige Wirkung bei ausreichen
der Geländegängigkeit läßt sich z.B. erreichen, wenn die
Länge des Durchlaßkanales in der Größenordnung zwischen
einem und höchstens 3 bis 4 m, vorzugsweise von weniger als
2 m, liegt, wobei sich eine Länge von etwa 1,6 m als beson
ders vorteilhaft erwiesen hat. Die Höhe des Durchlaßkanales
beträgt, gemessen von der Unterkante zur Oberkante der
seitlichen Spritzabschirmung, zweckmäßig zwischen etwa 1,5
und 2,5 m, insbesondere weniger als 2 m, wobei eine Höhe von
1,8 m besonders zweckmäßig ist. Die Anordnung ist dabei so
getroffen, daß der Durchlaß bzw. mindestens eine, nämlich
vor allem die äußere seiner Spritzabschirmungen im Fahrbe
trieb eine Bodenfreiheit von mindestens 20 oder 30 cm,
vorzugsweise von 40 bis 45 cm, hat, um einerseits Bodenbe
rührungen mit Sicherheit zu vermeiden und andererseits
dennoch bis relativ nahe über dem Boden eine seitliche
Begrenzung zu haben.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist eine Spritzab
schirmung bzw. sind mehrere Spritzabschirmungen wenigstens
teilweise als Prallreflektoren für den Spritzaustrag der
gegenüberliegenden Düseneinheit ausgebildet, so daß wenig
stens ein Teil des direkt auftreffenden Spritzaustrages
zurück in die Mitte des Durchlasses geworfen und damit den
Pflanzen zugeführt wird. Stattdessen oder zusätzlich hierzu
ist zweckmäßig jede, einer Düseneinheit gegenüberstehende
Spritzabschirmung als Auffangvorrichtung für den Spritzaus
trag dieser Düseneinheit ausgebildet bzw. mit einer solchen
Auffangvorrichtung versehen, so daß das an der jeweiligen
Spritzabschirmung abfließende Spritzgut, das nicht an die
Pflanzen gelangt ist, vom Boden ferngehalten, gesammelt und
ggf. nochmals den Spritzdüsen im Kreislauf zugeführt wird.
Die Rückführung wenigstens eines unter entsprechend hoher
Energie auf die Spritzabschirmung auftreffenden Teiles des
Spritzgutes zu den den Durchlaß durchlaufenden Pflanzen
erfolgt zweckmäßig insbesondere im Bereich des hinteren
Endes des Durchlasses bzw. im Bereich der jeweils den Durch
laß verlassenden Pflanze, so daß diese, nachdem sie mit der
von unten nach oben gerichteten Strömungsführung benetzt
worden ist, nochmals auch von außen und somit im Falle des
Laubbesatzes an der Außenseite des Laubes gut beaufschlagt
wird. Hierfür ist im entsprechenden Bereich des Durchlasses
zweckmäßig ein elastisches und wenigstens über die Höhe des
Durchlasses bzw. der Spritzabschirmung reichendes Spritz
gut-Leitglied vorgesehen, das eine Verengung des Durchlasses
zweckmäßig auf eine Breite bildet, die nicht viel größer
oder sogar kleiner als die entsprechende Ausladung der
Pflanzen ist, so daß es mit seiner freien Begrenzung an den
Pflanzen unter weicher elastischer Anpassung an die Pflan
zenkontur leichtgängig entlanggleiten kann. Hierfür ist zwar
ein gummielastischer, aufrecht stehender Streifen recht gut
geeignet, jedoch kann dieser, insbesondere bei sehr hoher
Laufgeschwindigkeit der Spritzvorrichtung an jungen Trieben
Verletzungen verursachen. Besonders vorteilhaft ist es
daher, das Spritzgut-Leitglied über einen Teil oder über
seine ganze Höhe nach Art einer flachen, aufrecht stehenden
Borstenleiste auszubilden, die zweckmäßig nur eine einzige
Borstenreihe hat, so daß jede einzelne der übereinanderlie
genden Borsten ein unabhängig von den übrigen Borsten beweg
liches und daher sich sehr gut anpassendes Einzelleitglied
bildet. Zweckmäßig sind einzelne oder alle Borsten nicht nur
schräg einwärts, sondern in Seitenansicht auch schräg nach
oben gerichtet, so daß an ihnen haftende Spritzgutflüssig
keit durch die vom Spritzaustrag und vom Fahrtwind erzeugte
Strömung zu den Borstenenden hin gefördert und von diesen
abreißend schräg nach oben einwärts gegen die verlassenden
Pflanzen geführt wird. Das Spritzgut-Leitglied bzw. die
jeweilige Borste ragt zweckmäßig zwischen etwa 15 und 70 cm,
insbesondere weniger als 50 cm bzw. etwa 30 cm, frei aus,
wobei die freien Enden der Spritzgut-Leitglieder im ent
spannten bzw. unbelasteten Zustand einander wenigstens
nahezu berühren bzw. überlappen oder nur in einem relativ
geringen Abstand von wenigen Zentimetern, beispielsweise 10
bis 20 cm, zueinander liegen können. Für das Spritzgut-Leit
glied bzw. für die Borsten wird zweckmäßig ein sehr weich
rückfederndes Material verwendet.
Statt dieser Eigenfederung oder zusätzlich hierzu kann das
Spritzgut-Leitglied auch um eine aufrechte, insbesondere zur
Laufebene etwa rechtwinklige und im Abstand zu seiner frei
ausragenden Kante liegende Achse schwenkbar und ggf. weich
rückfedernd gelagert sein, so daß das Leitglied als Ganzes
federnd Hindernissen ausweichen kann. Hierzu kann z.B. das
Leitglied am oberen und unteren Ende mit Gummilagern gela
gert sein. Stattdessen oder zusätzlich hierzu ist auch eine
Einstellbarkeit um diese oder eine entsprechende aufrechte
Achse vorteilhaft, um den Winkel, unter welchem das Leit
glied in Draufsicht einwärts gerichtet ist, den jeweiligen
Erfordernissen anpassen zu können. Darüberhinaus ist diese
Schwenkbarkeit bzw. sind entsprechende Mittel zweckmäßig so
vorgesehen, daß das Leitglied in eine Außerbetriebs-Stellung
überführt, nämlich beispielsweise etwa in die Ebene oder an
die Außenseite der Spritzabschirmung geschwenkt oder ganz
abgenommen werden kann. Im Falle des Weinanbaues sind bei
spielsweise in der Regel acht Spritzungen in zeitlichen
Abständen erforderlich, wobei zu Zeiten der ersten Spritzun
gen die Pflanzen meist noch so empfindlich sind, daß auf
eine Berührung durch das Leitglied vollständig verzichtet
werden sollte; erst etwa ab der fünften Spritzung wird das
Leitglied dann in Betriebsstellung gebracht, wofür zweckmä
ßig ebenso wie für die Einstellbarkeit eine Handverstellung
vorgesehen ist, so daß keine Werkzeuge benötigt werden.
Da die zu spritzenden Pflanzen meist in Höhenrichtung einen
wechselnden Konturverlauf haben und in unterschiedlichen
Höhenbereichen auch verschieden empfindlich sind, ist nach
einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, daß das
jeweilige Spritzgut-Leitglied aus zwei oder mehr in Höhen
richtung aneinanderschließenden, gesondert einstellbaren
bzw. gesondert in Außerbetriebs-Stellung überführbaren
Leitgliedteilen besteht. Dadurch kann beispielsweise ein
unterster und/oder ein oberster Leitgliedteil in Betriebs
stellung stehen, während mindestens ein dazwischenliegender
mittlerer Leitgliedteil in Außerbetriebs-Stellung steht.
Entsprechend kann auch portalartig nur der jeweils obere
Leitgliedteil in Betriebsstellung vorgesehen sein.
Bei entsprechend kleinem Spritzbereich wäre es zwar denkbar,
daß die jeweilige Düseneinheit nur eine einzige Spritzdüse
aufweist, jedoch bei relativ hoch wachsenden Pflanzen, wie
Rebpflanzen, ergibt sich eine wesentlich bessere Verteilung
der Spritzflüssigkeit bzw. Spritzbrühe, wenn die Düsenein
heit eine Mehrzahl von insbesondere rechtwinklig zur Lauf
ebene übereinanderliegenden Spritzdüsen aufweist. Vorteil
haft sind zwischen drei und acht, insbesondere zwischen vier
und sechs Spritzdüsen über eine Höhe von mindestens 1 bis
2 m, insbesondere etwa 1,5 m, im wesentlichen gleichmäßig
verteilt vorgesehen, wobei sich eine Anzahl von fünf Düsen
mit einem Düsenabstand zwischen etwa 30 bis 35 cm als beson
ders vorteilhaft erwiesen hat. Die unterste Düse liegt
zweckmäßig etwa in Höhe der unteren Begrenzung der Spritzab
schirmung, insbesondere geringfügig darüber, während die
oberste Spritzdüse etwa in Höhe der oberen Begrenzung der
Spritzabschirmung liegen kann, vorteilhaft jedoch gegenüber
dieser oberen Begrenzung weiter nach unten versetzt ist als
der Abstand der unteren Spritzdüse von der unteren Begren
zung. Der obere Abstand kann annähernd einem Düsenabstand
entsprechen.
Des weiteren ist es denkbar, jede Spritzdüse mit einem
gesonderten, beispielsweise durch einen Zuleitungsschlauch
gebildeten Druckanschluß zu versorgen, so daß die einzelnen
Spritzdüsen unabhängig voneinander betrieben werden können.
Eine weitere Vereinfachung im Aufbau ergibt sich jedoch,
wenn mehrere, insbesondere alle Spritzdüsen der jeweiligen
Düseneinheit über eine gemeinsame Zuleitung versorgt werden.
In beiden Fällen ist es zweckmäßig, diese Spritzdüsen an
einem gemeinsamen, vorzugsweise stabförmigen Träger vorzuse
hen, der gleichzeitig in Form eines Tragkanales die gemein
same Zuleitung bilden kann, an welcher die jeweilige Spritz
düse mit einer Muffenverschraubung leicht lösbar befestigt
ist. Damit der Winkel, unter welchem die Spritzdüsen in
Draufsicht einwärts gerichtet sind, zur Anpassung an die
jeweiligen Erfordernisse verändert werden kann, ist eine
bzw. sind mehrere oder alle Spritzdüsen der jeweiligen
Düseneinheit um eine aufrechte Achse schwenkbar, was beson
ders einfach dadurch erreicht werden kann, daß der gesamte
Düsenträger um diese, vorzugsweise mit seiner Mittelachse
zusammenfallende Achse, schwenkbar gelagert ist. Der Düsen
träger besteht zweckmäßig aus rostfreiem Stahl und kann in
einfacher Weise durch einen Rohrabschnitt gebildet sein.
Um die genannte aufrechte Achse kann die jeweilige Spritzdü
se bzw. der Düsenträger zwar beispielsweise rastend in
Stufen verstellbar sein, jedoch ist eine stufenlose Ver
stellbarkeit besonders vorteilhaft. Zweckmäßig ist für den
Düsenträger jeweils am oberen und am unteren Ende ein Dreh
lager mit einer Feststellvorrichtung, beispielsweise einer
einfachen Klemmvorrichtung, vorgesehen, die zur Betätigung
z.B. am oberen Ende des Düsenträgers eine Handhabe, wie
einen Drehknopf, aufweisen kann, so daß jederzeit eine
Verstellung ohne Werkzeug möglich ist. Es hat sich gezeigt,
daß sich eine besonders wirksame Anlagerung des Spritzmit
tels an den Pflanzen ergibt, wenn die Spritzdüsen in Drauf
sicht unter einem Winkel zwischen 20 und 60°, vorzugsweise
zwischen 30 und 45°, gegenüber der Laufrichtung schrägge
stellt sind. Insbesondere im Zusammenwirken hiermit sind die
Spritzdüsen zur Erzeugung der nach oben gerichteten Strö
mungsführung zweckmäßig zwischen etwa 5° und 25°, vorzugs
weise um höchstens 15°, gegenüber der Horizontalen nach oben
geneigt. Diese Höhenneigung ist jedoch auch abhängig von dem
Laubbesatz der zu spritzenden Pflanzen abhängig und nimmt
mit diesem Laubbesatz zu. Daher ist zweckmäßig jede einzelne
Spritzdüse für sich in der Höhenneigung einstellbar, vor
zugsweise um eine Radialachse des Düsenträgers schwenkbar,
was in einfacher Weise durch die genannte Muffenverschrau
bung erzielt werden kann.
Gemäß der Erfindung wird des weiteren vorgeschlagen, daß ein
Leitungsanschluß für die jeweilige Düseneinheit an deren
unteren Ende, insbesondere am unteren Ende des Tragkanales,
liegt, so daß durch Öffnen bzw. Lösen dieses Leitungsan
schlusses die Düseneinheit vollständig entleert werden kann.
Die zur Spritzmittelversorgung vorgesehene Spritzgut-Pumpe
ist zweckmäßig eine solche Pumpe, die beim Abschalten bzw.
Stillsetzen in ihrer Druckleitung einen Unterdruck erzeugt
und dadurch die Düseneinheit sowie ggf. die gesamte Zulei
tung im wesentlichen vollständig leersaugt.
Die Anpassungsfähigkeit der Spritzvorrichtung an die jewei
ligen Erfordernisse läßt sich auch sehr vorteilhaft dadurch
verbessern, daß eine oder mehrere bzw. alle Spritzdüsen der
jeweiligen Düseneinheit einzeln oder in Gruppen gesondert
abstellbar bzw. absperrbar sind, so daß z.B. jede einzelne
Spritzdüse unabhängig von allen anderen Spritzdüsen abge
schaltet werden kann. Hierzu bedarf es keiner gesonderten
Ventile, wenn die jeweilige Spritzdüse schwenkbar an einem
Radialstutzen so angeordnet ist, daß sie in einer von der
Spritzstellung abweichenden Schwenkstellung gegenüber der
Zuleitung abgesperrt ist. Diese Schwenkbewegung kann gleich
zeitig zur Einstellung der Höhenneigung vorgesehen sein,
wobei die Spritzdüse in der Absperrstellung zweckmäßig etwa
in Laufrichtung ausragt.
Je nach den zu spritzenden Pflanzen bzw. je nach dem Wachs
tumsstadium dieser Pflanzen kann ein unterschiedlich feiner
Sprühnebel erwünscht sein, wobei in der Regel z.B. bei
jungen Pflanzen ein weniger feiner Sprühnebel als bei be
reits stark belaubten Pflanzen zweckmäßig ist. Um die
Spritzvorrichtung an diese unterschiedlichen Erfordernisse
anpassen zu können, können mehrere oder alle Spritzdüsen
hinsichtlich ihrer Sprüh-Charakteristik umstellbar ausgebil
det sein, wobei sich eine besonders einfache Ausbildung
ergibt, wenn die jeweilige Spritzdüse gegen eine andere
Spritzdüse mit unterschiedlicher Sprüh-Charakteristik,
jedoch gleichem Anschlußglied, aufgrund ihrer Lösbarkeit
auswechselbar ist. Zur Erzielung der nach oben gerichteten
Strömungsführung ist jedoch eine relativ fein vernebelte
Versprühung in jedem Fall zweckmäßig.
Zu diesem Zweck sowie für eine gute Verteilung des Spritz
mittels ist es auch vorteilhaft, wenn eine oder mehrere bzw.
alle Spritzdüsen als Flachstrahldüsen ausgebildet und so
angeordnet sind, daß der Flachstrahl von der horizontalen
Lage abweicht, insbesondere aufrecht bzw. annähernd vertikal
steht. Dadurch überschneiden sich die Sprühkegel übereinan
derliegender Spritzdüsen bereits in geringer Entfernung von
den Düsenöffnungen, nämlich zwischen diesen und der Längs
mittelebene des Durchlasses bzw. vor Auftreffen auf die
Pflanzen, was der Erzeugung eines über die Höhe des Durch
lasses geschlossenen Sprühvorhanges gleichkommt. Als Kegel
winkel für den Sprühkegel der Spritzdüsen hat sich ein
Winkel zwischen 40° und 90°, insbesondere zwischen 55° und
75°, als zweckmäßig erwiesen, wobei ein Kegelwinkel in der
Größenordnung von 65° besonders gute Ergebnisse bringt.
Die Auffangvorrichtung für das Spritzmittel läßt sich noch
wesentlich dadurch verbessern, daß an der Innenseite einer,
mehrerer oder aller Spritzabschirmungen Spritzgut-Fangvor
sprünge vorgesehen sind, die sich zweckmäßig in Laufrichtung
im vorderen, mittleren und/oder hinteren Bereich der Spritz
abschirmung, nicht jedoch im Bereich des Spritzgut-Leitglie
des befinden. Dadurch wird Spritzflüssigkeit, die vor dem
Leitglied auf die Spritzabschirmung auftrifft und nicht
sofort zurückprallt, am Abfließen entgegen Laufrichtung
gehindert und zum Abfließen nach unten umgelenkt. Statt
eines einzigen Fangvorsprunges sind zweckmäßig zwei oder
mehr Fangvorsprünge in Laufrichtung und/oder in Höhenrich
tung beispielsweise labyrinthartig gestaffelt derart ver
teilt vorgesehen, daß sich die Enden von in Laufrichtung
hintereinanderliegenden Fangvorsprüngen in Höhenrichtung
überlappen. Die Fangvorsprünge könnten durch einfache Profi
lierungen der Spritzabschirmung gebildet, also z.B. eintei
lig mit dieser ausgebildet sein, sind jedoch zweckmäßig
lippenförmig und ragen in Draufsicht etwa in Laufrichtung
schräg aus, wobei sie eine Breite zwischen weniger als 1 cm
und 4 cm, vorzugsweise von höchstens 1,5 bzw. 2 cm, haben
können. Der Abstand zwischen hintereinanderliegenden Fang
vorsprüngen liegt vorteilhaft in der Größenordnung von etwa
10 cm, wobei jedoch auch ein größerer Abstand bis zu 20 oder
30 cm denkbar ist. An der Spritzabschirmung können die
Fangvorsprünge mit Steckbefestigungen, insbesondere mit
Kederbefestigungen, in einfacher Weise befestigt werden,
wobei die durch Profilabschnitte gebildeten Fangvorsprünge
zweckmäßig an einer Lippenlängsseite jeweils einen Keder
wulst aufweisen, der in eine entsprechende Profilnut an der
Spritzabschirmung eingezogen ist.
Um die an der Spritzabschirmung hängenbleibende Spritz
flüssigkeit noch besser auffangen und sammeln zu können,
weist die Auffangvorrichtung zusätzlich hierzu oder statt
dessen am unteren Ende der Spritzabschirmung eine etwa über
deren Länge reichende Auffangrinne auf, deren offene Ober
seite zweckmäßig nach innen über die Spritzabschirmung
vorsteht, so daß die Spritzflüssigkeit direkt in sie hinein
fließen kann. Die Auffangrinne kann zwar einteilig mit
wenigstens einem Teil der Spritzabschirmung, insbesondere
mit deren Spritzwand, ausgebildet sein, ist jedoch zweckmä
ßig durch eine gesonderte Rinne aus Blech gebildet. Ihr
Boden kann eine Art Hilfskufe im Falle von Bodenberührungen
der Spritzabschirmung bilden, wenn dieser Boden vom vorderen
Ende der Auffangrinne nach hinten abfällt, wobei der Boden
zweckmäßig von beiden Enden der Auffangrinne etwa zu deren
Mitte abfällt und in seinem tiefsten Bereich ein Ablauf
vorgesehen ist. Dadurch wird auch beim Betrieb der Spritz
vorrichtung in Hanglagen ein sicheres Abführen der aufgefan
genen Spritzflüssigkeit gewährleistet. Die Auffangrinne ist
zweckmäßig auswechselbar an der übrigen Spritzabschirmung
befestigt, so daß sie im Falle einer Beschädigung leicht
ausgetauscht werden kann. An der Oberseite der Rinne und/
oder im Bereich des Ablaufes ist ein Sieb vorgesehen, durch
das vermieden wird, daß Festkörper in die Ablaufleitung
gelangen. Das Sieb an der Oberseite der Auffangrinne kann
selbst rinnenförmig ausgebildet sein.
Die wieder aufgefangene Spritzflüssigkeit kann entweder in
den Speichertank zurückgeführt werden, in welchem die
Spritzflüssigkeit mit der Spritzvorrichtung in Laufrichtung
mitgeführt und aus welchem die Spritzvorrichtung versorgt
wird oder sie kann von der Auffangrinne im Kreislauf direkt
wieder den Düsen zugeführt werden. Im ersten Fall ist zweck
mäßig ein relativ feines Sieb im Bereich der Tank- bzw.
Kessel-Rückführöffnung vorgesehen, um Verstopfungen der
Düsen durch Sand oder dgl. zu vermeiden, während im zweiten
Fall dieses Sieb im Bereich des Ablaufes vorgesehen ist. Das
an der Oberseite der Rinne vorgesehene und über deren Länge
reichende Sieb ist dagegen für gröberen Schmutz vorgesehen
und zur Reinigung abnehmbar angeordnet.
Zur Rückführung der Spritzflüssigkeit aus der Auffangrinne
ist vorteilhaft eine Pumpe in Form beispielsweise einer
Kreiselpumpe bzw. einer unmittelbar im Ablauf angeordneten
Tauchpumpe vorgesehen, wobei jedoch auch eine Injektorpumpe
denkbar ist, die ohne mechanisch bewegliche Teile über den
Förderdruck für das Spritzmittel betrieben wird. Je nach den
Erfordernissen kann mit einem Spritzdruck zwischen einem und
etwa 18 bar gearbeitet werden, wobei insbesondere im Falle
höherer Drücke die Anwendung von Injektorpumpen denkbar ist.
Sofern für den Betrieb der Injektorpumpen ein höherer Druck
als für die Spritzdüsen verwendet werden soll, können für
die Spritzdüsen Druckminderer vorgesehen werden. Die Auf
fangrinne weist an der Unterseite zweckmäßig des weiteren
einen Restablauf zur vollständigen Entleerung auf, damit sie
ggf. vollständig trockengelegt werden kann.
Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung des Erfindungsge
genstandes besteht darin, daß der Durchlaß an der Oberseite
gegenüber seiner übrigen Weite enger ist, so daß sich an der
Oberseite wenigstens über einen Teil der Breite des Durch
lasses an mindestens einer Seite bzw. von mindestens einer
Spritzabschirmung ausgehend eine Art Dachabschirmung ergibt
und die Spritzflüssigkeit auch an der Oberseite am Verlassen
des Durchlasses gehindert sowie ggf. aufgefangen wird. Diese
Querabschirmung kann nur über einen Teil oder die gesamte
Länge des Durchlasses bzw. der Spritzabschirmung reichen und
weist zweckmäßig einen gegenüber der Grundfläche des Durch
lasses kleineren Abzug auf, um die nach oben gerichtete
Strömungsführung zu unterstützen. Dieser Abzug kann auch
durch das hintere Ende des Durchlasses gebildet bzw. im
Bereich dieses Endes vorgesehen sein, wobei zweckmäßig die
Querabschirmung nach hinten ansteigend ausgebildet ist.
Damit von der Spritzabschirmung auf deren Halterung bzw. auf
ein Haltegestänge selbst bei Bodenberührung nur relativ
geringe Kräfte übertragen werden, ist die äußere und/oder
die innere Spritzabschirmung um eine in ihrem oberen Bereich
quer zur Laufrichtung und etwa parallel zur Laufebene lie
gende Querachse schwenkbar. Die Spritzabschirmung kann in
diesem Fall in dieser Querachse pendelnd, also hängend,
aufgenommen sein, wobei dann die Querachse zweckmäßig in der
vertikalen Schwereebene der Spritzabschirmung liegt. Um
diese oder eine weitere Querachse kann die Spritzabschirmung
aber auch gegenüber ihrer Halterung bzw. gegenüber dem
zugehörigen Fahrgestell auf unterschiedliche Neigungswinkel
einstellbar sein, um ihre Lage an den Hanglagenwinkel an
passen zu können. Bei pendelnder Lagerung kann es vorteil
haft sein, die Spritzabschirmung in der Arbeitslage durch
eine wiedereinrückbare Überlastsicherung, beispielsweise
einem Abscherstift, festzulegen, so daß eine Schwenkbewegung
um die Querachse nur erfolgt, wenn ein bestimmtes Be
lastungsmoment überschritten wird. Diese pendelnde Lagerung
ist insbesondere für die vom Fahrgestell weiter entfernte
Spritzabschirmung zweckmäßig, da diese eher Bodenberührung
bekommen kann als die unmittelbar seitlich am Fahrgestell
angeordnete Spritzabschirmung, weshalb letztere auch starr
an diesem Fahrgestell befestigt werden kann.
Damit die Pflanzen in das vordere Ende des Durchlasses
besonders gut und ohne die Gefahr, hängen bleiben zu können,
einlaufen können, ist das vordere Ende des Durchlasses auf
einem Teil oder seiner gesamten Höhe trichterartig erwei
tert. Dies kann z.B. auf einfache Weise dadurch erreicht
werden, daß das vordere Ende der Spritzabschirmung schräg
bzw. abgerundet nach außen gerichtet ist, was zusätzlich
hierzu oder stattdessen auch für die Auffangrinne bzw. für
das vordere Ende von deren inneren Seitenwand derart gelten
kann, daß diese Seitenwand sich nach vorne spitzwinklig an
die Innenseite der Spritzabschirmung annähert.
Die Spritzabschirmung weist zweckmäßig als Spritzwand eine
im wesentlichen glatte ebene Platte auf, die an ihrer Außen
seite durch einen Rahmen oder dgl. versteift ist und die aus
einem Kunststoff, insbesondere aus einem wenigstens teilwei
se durchscheinenden bzw. durchsichtigen Kunststoff, besteht,
so daß die Bedienungsperson auch durch die jeweilige Spritz
abschirmung hindurch die Umgebung einsehen kann.
Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung des Erfindungsge
genstandes besteht darin, daß der Durchlaß in der Breite
verstellbar ist, was beispielsweise dadurch erreicht werden
kann, daß die weiter entfernt vom Fahrgestell liegende
Spritzabschirmung mit Hilfe eines Antriebes, beispielsweise
eines Arbeitszylinders, quer zur Laufrichtung und etwa
parallel zur Laufebene verfahrbar gelagert ist. Dadurch kann
der Durchlaß in seiner lichten Weite beispielsweise zwischen
0,6 m und 1 m stufenlos verstellt werden. Da es vorkommen
kann, daß Zeilenpflanzungen mit unterschiedlichen Zeilenab
ständen zwischen beispielsweise 1,8 und 2,5 m bearbeitet
werden müssen, ist es auch vorteilhaft, wenn der Durchlaß in
seiner seitlichen Entfernung zum Fahrgestell stufenlos
verstellt werden kann, wofür zweckmäßig ein weiterer Antrieb
in Form beispielsweise eines Arbeitszylinders vorgesehen
ist, mit welchem die jeweilige Spritzeinheit als Ganzes
seitlich gegenüber dem Fahrgestell verfahren werden kann.
Dadurch ist zusätzlich zur äußeren Spritzabschirmung auch
die innere Spritzabschirmung in ihrem seitlichen Abstand
gegenüber dem Fahrgestell verstellbar. Für die Verstellbar
keit können Gleitlagerungen, beispielsweise teleskoprohrar
tige Lagerungen aus ineinandergesteckten Rohrprofilen,
vorgesehen sein, die kragarmartig ausragen und an denen die
Spritzabschirmungen aufgehängt sind. Es können aber auch
Wälzkörper-, insbesondere Rollenlagerungen vorgesehen sein,
um eine besonders gute Leichtgängigkeit zu erzielen.
Gemäß der Erfindung ist des weiteren vorgesehen, daß die
gesamte Spritzvorrichtung in eine Nichtgebrauchs- bzw.
Transport- bzw. Aufbewahrungsstellung zusammengefahren
werden kann, in welcher die beiden Spritzabschirmungen jedes
Durchlasses zweckmäßig im wesentlichen aneinander beispiels
weise mit ihren Innenseiten anliegen und seitlich unmittel
bar benachbart zum Fahrgestell vorgesehen sind. Die Anord
nung ist dabei so getroffen, daß die Spritzvorrichtung bzw.
die Spritzabschirmung zumindest über das hintere Ende des
Fahrgestelles nicht vorsteht und zweckmäßig auch nur etwa
bis zu dessen vorderem Ende reicht.
Die Spritzvorrichtung weist zweckmäßig einen beispielsweise
rahmenförmigen Zentralträger auf, mit welchem sie lösbar an
einem Anhänger oder auch unmittelbar an einem Motorfahrzeug,
beispielsweise an einem Schlepper oder an einer Erntema
schine, befestigt werden kann, die mit einem stelzenartigen
Fahrgestell derart versehen ist, daß zwischen ihren Fahrspu
ren über eine Pflanzenzeile hinweggefahren werden kann, so
daß in diesem Fall drei Spritzeinheiten für die gleichzeiti
ge Bearbeitung von drei nebeneinanderliegenden Pflanzenzei
len vorgesehen werden können. Im Falle eines Anhängers,
insbesondere eines als Tankwagen ausgebildeten einachsigen
und mit einer Zugmaschine zu bewegenden Anhängers, liegt die
Mitte der Länge der Spritzeinheit bzw. des Durchlasses oder
der Spritzabschirmung zweckmäßig vor der Mitte der Länge des
Anhängers bzw. vor dessen Radachse. Im Falle der unmittelba
ren Befestigung an einer Zugmaschine liegt die Spritzeinheit
zweckmäßig hinter dem Führerstand bzw. Fahrersitz, wobei die
Spritzvorrichtung in einfacher Weise am Dreipunkt-Hydraulik
gestänge der Zugmaschine befestigt und dadurch in ihrer
Höhenlage einstellbar sein kann; der Tank oder mehrere Tanks
für die Spritzflüssigkeit können in diesem Fall unmittelbar
an der Zugmaschine angeordnet werden. In jedem Fall ist es
vorteilhaft, wenn der Zentralträger für diese Befestigung
Befestigungsglieder nach Art von Schnellverschlüssen, bei
spielsweise nach Art von Klemmpratzen, aufweist, mit welchen
er leicht montiert und auch wieder abgenommen werden kann.
Im Falle der Anordnung an einem Anhänger liegen dabei Be
festigungsstellen zweckmäßig vor und hinter der Radachse.
Insbesondere durch die erfindungsgemäße Ausbildung ist es in
vorteilhafter Weise möglich, die Sprühflüssigkeit ohne
Verwendung jeglicher Förderluft nur durch den Flüssigkeits
druck auszubringen, wodurch infolge einer weiteren Steige
rung des Wirkungsgrades nochmals eine Verringerung des
relativen Bedarfes an Spritzflüssigkeit zu erzielen ist. Das
Spritzmittel wird jedoch mit einem verhältnismäßig großen
Wasseranteil ausgetragen, nämlich bei den ersten Spritzungen
mit mindestens 500 bis 900, insbesondere etwa 700 l/ha, und
bei den letzten Spritzungen mit mehr als 1000, insbesondere
etwa 1600 l/ha.
Außer für den Weinbau eignet sich die erfindungsgemäße
Spritzvorrichtung auch beispielsweise für Spalierobst,
Spargelanlagen und ähnliche Pflanzungen.
Diese und weitere Merkmale von bevorzugten Weiterbildungen
der Erfindung gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der
Bechreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen
Merkmale jeweils für sich allein oder zu mehreren in Form
von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfin
dung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteil
hafte sowie für sich schutzfähige Ausführungen darstellen
können, für die hier Schutz beansprucht wird. Ein Ausfüh
rungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen darge
stellt und wird im folgenden näher erläutert. In den Zeich
nungen zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Spritzvorrichtung mit
Anhänger und Zugmaschine in vereinfachter
Seitenansicht,
Fig. 2 eine Spritzvorrichtung ähnlich derjenigen
nach Fig. 1, jedoch in Laufrichtung gesehen
und in verschiedenen Abwandlungsmöglich
keiten und
Fig. 3 eine Spritzeinheit einer Spritzvorrichtung
ähnlich derjenigen nach Fig. 1, jedoch in
abgewandelter Ausbildung.
In den Fig. 1 bis 3 sind für einander entsprechende Teile
die gleichen Bezugszeichen, jedoch dort, wo in Einzelheiten
unterschiedliche Varianten gezeigt sind, mit verschiedenen
Buchstabenindizes verwendet.
Die in den Fig. 1 bis 3 in ihrem grundsätzlichen Aufbau
erkennbare Spritzvorrichtung 1 dient zur Anordnung an einem
einachsigen Tank-Anhänger 2, der an eine vorausfahrende
Zugmaschine 3 lösbar anzukuppeln ist und ein Fahrgestell 4
mit einer einzigen Radachse 5 aufweist. Das Fahrgestell 4
trägt einen annähernd über seine ganze Länge reichenden,
teilweise um die Räder des Anhängers 2 herumgeformten und
nach oben verhältnismäßig weit über das Fahrgestell 4 vor
stehenden Tank 6 sowie am vorderen Ende eine vom Tank 6
überragte Flüssigkeits-Pumpe 7, die für ihren Antrieb lösbar
mit der an der Rückseite liegenden Zapfwelle 8 der Zugma
schine 3 gekuppelt werden kann. Durch die beschriebene
Gespannanordnung ist die Arbeits- bzw. Laufrichtung Pfeil 9
der Spritzvorrichtung 1 bestimmt.
Die Spritzvorrichtung 1 ist über einen rahmenförmigen Zen
tralträger 10 lösbar am Fahrgestell 4 bzw. an dessen unmit
telbar oberhalb der Radachse 5 liegenden Fahrgestell-Rahmen
befestigt. Der Zentralträger 10 ist im dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel - in Laufrichtung Pfeil 9 gemäß Fig. 2 gesehen
- im wesentlichen rechteckig, er kann aber auch nach oben
trapezförmig oder dreieckförmig schmäler werden. Der quer
zur Laufrichtung Pfeil 9 vor der Radachse 5 stehende Zen
tralträger 10 weist zwei seitliche, aufrechte Trägerstützen
11 auf, deren untere Enden über Befestigungsglieder 12
leicht lösbar an dem Rahmen des Fahrgestelles 4 befestigt
sind. Oberhalb des Tankes 6 und im Bereich ihrer oberen
Enden sind die Trägerstützen 11 über Querverstrebungen 13
miteinander verbunden, die derart längenveränderbar ausge
bildet sind, daß der Abstand zwischen den Trägerstützen 11
zur Anpassung an den Rahmen des Fahrgestelles 4 verändert
werden kann. Der Zentralträger 10 bildet einen Träger für
zwei seitlich frei ausragende Spritzeinheiten, in deren
innere Seiten der Träger 10 als Innenteil einbezogen sein
kann. Die Spritzeinheiten können aber auch gesonderte, in
sich geschlossene Einheiten bilden, die als Ganzes gegenüber
dem Zentralträger 10 bewegt werden können.
Jede Spritzeinheit 14 begrenzt - in Laufrichtung Pfeil 19
gemäß Fig. 2 gesehen - U-förmig mit nach unten ragenden
Schenkeln einen spritzkanalartigen Durchlaß 15, wobei der
innere, nähere beim Fahrgestell 4 liegende Schenkel im
Bereich seines unteren Endes am Fahrgestell 4 befestigt sein
oder wie der äußere Schenkel frei nach unten hängen kann.
Jeder Schenkel bildet eine Spritzabschirmung 16 bzw. 17 und
eine Düseneinheit 18 bzw. 19 aus jeweils mehreren Spritzdü
sen 20, die an einem Düsenträger 21 angeordnet sind; des
weiteren bildet jeder Schenkel eine Auffangvorrichtung 22
für das Spritzgut und ein Spritzgut-Leitglied 23.
Der äußere Schenkel ist an einem quer zur Laufrichtung Pfeil
9 etwa in Verlängerung der oberen Querverstrebung 13 frei
ausragenden Tragarm 25 angeordnet, der in einer Lagerung 24
des Zentralträgers 10 in seiner Längsrichtung verschiebbar
geführt ist. Die Lagerung 24 kann durch ein beispielsweise
rechteckiges Profilrohr gebildet sein, in dem der aus einem
entsprechend engeren Profilrohr bestehende Tragarm 25 ver
schiebbar gelagert ist, wobei die Lagerung 24 an der Ober
seite der oberen Querverstrebung 13 befestigt sein kann. Am
äußeren Ende des Tragarmes 25 ist die zugehörige Spritzab
schirmung 16 a mit einem an ihrer Oberseite liegenden Trag
kopf 26 gelagert, dessen an dem Tragarm 25 befestigter
Kopfteil mit einem Antrieb 27, nämlich mit dem Ende der
Kolbenstange eines Arbeitszylinders verbunden ist, welcher
beispielsweise seitlich an der oberen Querverstrebung 13
bzw. am Zentralträger 10 befestigt ist. Die beiden Kopfteile
des Tragkopfes 26 sind um eine Querachse 28 gegeneinander
schwenkbar, so daß der äußere Schenkel der Spritzeinheit 14 a
als Ganzes pendelnd gelagert ist. Exzentrisch zur Querachse
28 kann in fluchtenden Bohrungen der beiden Kopfteile des
Tragkopfes 26 ein Abscherstift vorgesehen sein, so daß der
äußere Schenkel der Spritzeinheit 14 a in der Arbeitsstellung
lagegesichert ist. Der innere Schenkel bzw. die innere
Spritzabschirmung 17 a ist bei der links in Fig. 2 darge
stellten Ausbildung der Spritzeinheit 14 a fest bzw. unbeweg
lich mit dem Zentralträger 10 verbunden, während sie bei der
rechts in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform der Spritz
einheit 14 b ebenfalls mit einem Tragkopf 31 um eine mit der
Querachse 28 etwa fluchtende Querachse pendelnd gelagert und
ggf. ebenfalls am Ende eines mit einem weiteren Antrieb
verschiebbaren Tragarmes angeordnet ist. Dieser Tragarm ist
ebenfalls unmittelbar am Zentralträger 10 gelagert und kann
auch die Lagerung für den äußeren Schenkel dieser Spritzein
heit 14 b aufweisen, so daß diese Spritzeinheit 14 b als
Ganzes quer zur Laufrichtung Pfeil 9 bewegt werden kann. Im
dargestellten Ausführungsbeispiel ist jedoch die Lagerung 24
für den äußeren Schenkel der Spritzeinheit 14 b am Zentral
träger 10 vorgesehen, so daß bei Querbewegungen des inneren
Schenkels die Breite des Durchlasses 15 verändert wird.
Jede Spritzabschirmung 16 bzw. 17 weist eine durch einen
Wandrahmen 29 versteifte, plattenförmige Spritzwand 30 auf,
die im wesentlichen vertikal angeordnet ist und den Wandrah
men 29 an der vom Durchlaß 15 abgekehrten Außenseite auf
weist. Am vorderen Ende jeder Spritzwand 30 ist eine Düsen
einheit 18 bzw. 19 vorgesehen. Der durch ein Rohr gebildete
Düsenträger 21 liegt dabei zweckmäßig unmittelbar vor der
vorderen vertikalen Kante der Spritzwand 30, so daß er einen
Schutz für diese vordere Kante bilden und auch in die tra
gende Konstruktion des Wandrahmens einbezogen sein kann. Der
Düsenträger 21 ist mit einem an seinem unteren und einem an
seinem oberen Ende liegenden Lager 32 bzw. 33 um seine
Mittelachse 34 schwenkbar gelagert und weist an seinem
unteren Ende einen Anschluß 35 für eine Druck- bzw.
Schlauchleitung auf. Am unteren oder oberen Ende ist eine
mit einem Handknopf 37 getätigbare Feststell- bzw. Klemmein
richtung 36 vorgesehen, mit welcher der Düsenträger 21 in
der jeweiligen Schwenklage gegenüber der Spritzabschirmung
festgesetzt werden kann.
Für jede Spritzdüse 20 weist der Düsenträger 21 einen Ra
dialstutzen 38 auf, von welchem wiederum radial abstehend
und somit tangential zu einem Kreis um die Mittelachse 34
liegend die zugehörige Spritzdüse 20 derart angeordnet ist,
daß sie um den Radialstutzen 38 um mindestens 180°, insbe
sondere 360°, geschwenkt werden kann. Jede Düse 20 weist
einen durch eine Schraubmuffe gebildeten Düsenkopf auf, mit
welchem ein die Düsenöffnung aufweisendes Düsenplättchen aus
Keramik oder dgl. lös- bzw. auswechselbar festgelegt ist, so
daß lediglich durch Auswechseln des Düsenplättchens die
Düsen-Charakteristik verändert werden kann. Über einen
Schwenkwinkel zwischen z.B. einer nach oben gerichteten und
einer nach unten gerichteten Stellung der Spritzdüse 20,
also beispielsweise über einen Schwenkwinkel von etwa 180°,
ist die Spritzdüse 20 über den Radialstutzen 38 mit dem
Düsenträger 21 leitungsverbunden. Dieser Schwenkbereich ist
so gewählt, daß die Spritzdüse 20 dabei schräg entgegen
Laufrichtung Pfeil 9 bzw. in den Durchlaß 15 gerichtet ist.
Wird die Düse 20 über diesen Schwenkbereich hinausgeschwenkt
und beispielsweise schräg in Laufrichtung Pfeil 9 ausgerich
tet, so wird dadurch über eine Schlitzsteuerung ihre Lei
tungsverbindung mit dem Düsenträger 21 abgesperrt. Die
jeweilige Spritzdüse 20 ist in Draufsicht gemäß Fig. 3 so
ausgerichtet, daß ihre Düsenachse in einem Bereich auf die
gegenüberliegende Spritzabschirmung 16 bzw. 17 trifft, der
zwischen der Mitte von deren Länge und hinter dem hinteren
Ende der zugehörigen Spritzwand 30, vorzugsweise im Bereich
des Spritzgut-Leitgliedes 23, liegt. Die etwa in der Mitte
der Breite des Durchlasses 15 liegende Kreuzungsstelle der
Düsenachsen der einander gegenüberliegenden Spritzdüsen 20
liegt dabei in einem Bereich zwischen dem hinteren und dem
vorderen Drittel der Länge der Spritzabschirmungen, vorzugs
weise etwa zwischen der Mitte dieser Länge und einem Bereich
hinter dem vorderen Ende der Spritzwände 30.
Die Auffangvorrichtung 22 weist am unteren Ende jeder
Spritzwand 30 eine am zugehörigen Wandrahmen 29 befestigte
Auffangrinne 39 auf, die mit einer aufrechten Längswand die
Außenseite der zugehörigen Spritzwand 30 übergreift und mit
einer geneigten Längswand im Abstand von der Innenseite
dieser Spritzwand 30 liegt, so daß die Auffangrinne 39 im
Querschnitt nach unten trichterartig verengt ist. Die innere
Längswand nähert sich am vorderen Ende zweckmäßig der zuge
hörigen Spritzwand 30 an. Der Boden 40 der Auffangrinne 39
fällt von beiden Enden zu einem Ablauf 41 ab, in welchem
eine Lenzpumpe 42 angeordnet sein kann und der über eine
beispielsweise durch einen flexiblen Schlauch gebildete
Rückführleitung 43 an den Tank 6 angeschlossen ist. Die
Oberseite der Auffangrinne 22 ist mit einem in Fig. 3 ange
deuteten abnehmbaren Sieb 44 abgedeckt, das beispielsweise
von der geneigten Längswand der Auffangrinne 39 zur Spritz
wand 30 abfallen kann. Gemäß Fig. 1 reicht die Auffangrinne
39 nur etwa bis zum hinteren Ende der Spritzwand 30, so daß
das zugehörige Spritzgut-Leitglied 23 im unteren Bereich
schräg zur Auffangrinne 39 hingeführt ist. Gemäß Fig. 3 ist
die Auffangrinne 39 c über das hintere Ende der Spritzwand
39 c etwa um die Breite des Leitgliedes 23 hinaus verlängert,
so daß dieses über seine Höhe etwa gleichmäßigen Verlauf
haben kann.
In den Fig. 1 und 3 sind zwei verschiedene Arten von
Spritzgut-Leitgliedern 23, 23 c dargestellt. Das Leitglied 23
besteht aus einem bandförmigen Zuschnitt-Streifen aus einem
gummielastischen flächigen Werkstoff und ist mit einer
Längskante an der Spritzwand bzw. am Wandrahmen derart
befestigt, daß es mit dem größten Teil seiner Breite über
das hintere Ende der Spritzwand vorsteht. In Draufsicht
gemäß Fig. 3 ist das Leitglied 23 zu seiner hinteren Längs
kante einwärts in den Durchlaß 15 gekrümmt. In jedem Fall
lient das untere Ende des Leitgliedes 23 in der Auffangrinne
39. Das Leitglied 23 c ist durch eine zur Laufrichtung Pfeil
9 schräggestellte Borstenleiste gebildet, die ähnlich wie
der Düsenträger mit Lagern um eine unmittelbar hinter der
hinteren Kante der zugehörigen Spritzwand 30 c liegende
vertikale Achse 45 schwenkbar und mit einer werkzeugfrei von
Hand zu betätigenden Feststell- bzw. Klemmeinrichtung fest
setzbar ist. Dieses Leitglied 23 c kann z.B. zwischen einer
zur Laufrichtung Pfeil 9 etwa rechtwinkligen, in den Durch
laß 15 gerichteten Stellung und einer fluchtend mit der
zugehörigen Spritzwand 30 c ausgerichteten oder sogar etwa
parallel an deren Außenseite geklappten Stellung geschwenkt
werden, wobei es sich in den beiden zuletzt genannten Stel
lungen in einer Außerbetriebs-Stellung befindet.
An der Innenseite der jeweiligen Spritzwand 30 c sind lippen
förmige, schräg nach vorne gerichtete Fangvorsprünge 46
vorgesehen, die in Draufsicht gemäß Fig. 3 jeweils etwa
parallel zu den Düsenachsen der gegenüberliegenden Düsenein
heit 19 c vorstehen. Wie Fig. 3 ferner zeigt, kann das vorde
re Ende der Spritzwand 30 c auch nach außen gekrümmt bzw.
nach außen abgewinkelt sein, so daß sich eine trichterartige
Einführung ergibt.
Wie Fig. 2 ferner zeigt, kann der jeweilige Durchlaß 15 an
seiner Oberseite ebenfalls mit einer Abschirmung 47 wenig
stens teilweise geschlossen sein, wobei im dargestellten
Fall an jeder Spritzabschirmung 16 b bzw. 17 b im oberen
Bereich eine schräg zur gegenüberliegenden Spritzabschirmung
geneigte Domabschirmung 48 bzw. 49 derart vorgesehen ist,
daß diese beiden Domabschirmungen mit ihren benachbart
zueinanderliegenden freien Kanten einen Abzug 50 begrenzen.
Die plattenförmigen Domabschirmungen können gekrümmt sein,
so daß sie eine verhältnismäßig hohe Festigkeit aufweisen.
Ferner können sie derart schwenkbar angelenkt und ggf. auch
über Lenker gelenkig miteinander verbunden sein, daß sie
beim Zusammenfahren der beiden Spritzabschirmungen einander
nicht im Wege sind, sondern einander ausweichen können.
Die Befestigung des Zentralträgers 10 am Fahrgestell 4 ist
so vorgesehen, daß der Zentralträger 10 um eine in seinem
unteren Bereich und etwa in seiner Ebene liegende Basisachse
51 gegenüber dem Fahrgestell 4 verschwenkt werden kann.
Dadurch kann der Neigungswinkel der gesamten Spritzvorrich
tung 1 gegenüber der Laufebene verändert werden. Der Zen
tralträger 10 ist über eine von seiner oberen Querverstre
bung 13 ausgehende Längsverstrebung 52 zusätzlich gegenüber
dem Rahmen des Fahrgestelles 4 abgestützt, wobei diese
Längsverstrebung 52 beispielsweise durch teleskopartige
Ausbildung längenveränderbar ausgebildet ist, so daß mit ihr
die Neigungslage des Zentralträgers 10 eingestellt werden
kann. Im dargestellten Ausführungsbeispiel erstreckt sich
die Längsverstrebung 52 vom Zentralträger 10 zum hinteren
Ende des Fahrgestelles 4, wobei sie über den Tank 6 hinweg
geführt ist. Die Längsverstrebung könnte aber auch durch
einen Arbeitszylinder längenveränderbar sein, so daß die
Neigungslage der Spritzvorrichtung vom Führerstand für die
Bedienungsperson aus jederzeit verändert werden kann.
Die Saugseite der Pumpe 7 ist in nicht näher dargestellter
Weise über eine Saugleitung an den Tank 6 angeschlossen. Von
der Druckseite der Pumpe 7 führen Rohr- und/oder Schlauch
leitungen innerhalb des Zentralträgers 10 einerseits nach
oben, an der Oberseite des Zentralträgers 10 über die jewei
lige Spritzeinheit 14 hinweg an deren äußere Spritzabschir
mung 16 und an deren Außenseite nach unten zum zugehörigen
Anschluß 35 sowie andererseits an der dem Fahrgestell 4
zugekehrten Innenseite jeder inneren Spritzabschirmung 17 zu
deren Düseneinheit. Ferner führt von jeder Auffangrinne 22
eine Rohr- und/oder Schlauchleitung zurück in eine Füllöff
nung an der Oberseite des Tankes 6, wobei auch diese Leitun
gen den jeweils zugehörigen Durchlaß 15 umgehen. Mit dem aus
Anhänger 2 und Zugmaschine 3 bestehenden Gespann wird zwi
schen zwei benachbarten Pflanzenzeilen derart gefahren, daß
diese Pflanzenzeilen durch die beiden Durchlässe 15 hin
durchlaufen. Gleichzeitig wird mit den Spritzdüsen Spritz
flüssigkeit ausgetragen und innerhalb des jeweiligen Durch
lasses 15 auf die Pflanzen aufgebracht. Durch die schräg
entgegen Laufrichtung Pfeil 9 und geringfügig nach oben
ansteigende Ausrichtung der Spritzdüsen wird im jeweiligen
Durchlaß eine schräg nach hinten und oben gerichtete Strö
mungsführung erzeugt. Bis zur jeweils gegenüberliegenden
Spritzabschirmung gelangende Teile der Spritzstrahle werden
entweder von der zugehörigen Auffangvorrichtung 22 aufgefan
gen und zum Tank 6 zurückgeführt oder sie werden, insbeson
dere im Bereich der Leitglieder 23, nochmals zurück zu den
Pflanzen geleitet.
In den Fig. 2 und 3 sind beiderseits des jeweiligen
Durchlasses jeweils unterschiedlich ausgebildete Spritzab
schirmungen dargestellt, wobei der Übersichtlichkeit halber
an jeder Spritzabschirmung nicht alle zugehörigen Teile
gezeigt sind. Obwohl beiderseits des jeweiligen Durchlasses
15 unterschiedlich ausgebildete Spritzabschirmungen vorgese
hen sein können, ist es in der Regel zweckmäßig, wenn diese
Spritzabschirmungen mit den zugehörigen Düseneinheiten,
Auffangvorrichtungen und Leitgliedern auf beiden Seiten des
Durchlasses 15 im wesentlichen spiegelsymmetrisch ausgebil
det sind und wenn auch beide Spritzeinheiten 14 der Spritz
vorrichtung 1 entsprechend im wesentlichen spiegelbildlich
angeordnet bzw. ausgebildet sind. Auch die Spritzwand mit
dem zugehörigen Wandrahmen und den an ihren Enden vorgesehe
nen Lagern kann im wesentlichen symmetrisch zur ihrer zur
Laufrichtung Pfeil 9 rechtwinkligen Mittelebene ausgebildet
sein, so daß auf beiden Seiten des Durchlasses gleiche, die
genannten Bauteile aufweisende Baueinheiten angeordnet
werden können.
Claims (18)
1. Spritzvorrichtung für Planzenzeilen von landwirt
schaftlichen Zeilenkulturen, mit mindestens einer
jeweils über einer Pflanzenzeile in einer Laufrichtung
(Pfeil 9) zu verfahrenden Spritzeinheit (14) mit einem
Durchlaß (15) für die Pflanzenzeile, der auf wenig
stens einer Seite eine Düseneinheit (18 bzw. 19) mit
mindestens einer hinsichtlich des Spritzaustrages in
den Durchlaß (15) gerichteten Spritzdüse (20) und
wenigstens auf der der Düseneinheit (18 bzw. 19)
gegenüberliegenden Seite etwa im Spritzbereich dieser
Düseneinheit (18 bzw. 19) eine Spritzabschirmung (17
bzw. 16) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der
Durchlaß (15) wenigstens einer Spritzeinheit (14) für
eine mindestens teilweise von unten nach oben gerich
tete Strömungsführung des Spritzaustrages wenigstens
einer Spritzdüse (20) mindestens einer Düseneinheit
(18 bzw. 19) ausgebildet ist.
2. Spritzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß wenigstens eine Spritzeinheit (14) für
eine mindestens teilweise entgegen der Laufrichtung
(Pfeil 9) gerichtete, vorzugsweise im wesentlichen vom
in Laufrichtung (Pfeil 9) vorderen Ende des Durch
lasses (15) bzw. der Spritzabschirmung (16, 17) ausge
hende, Strömungsführung des Spritzaustrages wenigstens
einer Spritzdüse (20) mindestens einer Düseneinheit
(18 bzw. 19) ausgebildet ist.
3. Spritzvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Durchlaß (15) zwei einander
gegenüberstehende Spritzabschirmungen (16, 17)
und/oder Düseneinheiten (18, 19) aufweist, wobei
vorzugsweise der Durchlaß (15) als beidseitig begrenz
ter Durchlaßkanal ausgebildet ist, dessen Länge etwa
in der Größenordnung seiner Höhe liegt.
4. Spritzvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine
Spritzabschirmung (16, 17) wenigstens teilweise als
Prallreflektor und/oder als Auffangvorrichtung (22)
für den Spritzaustrag der gegenüberliegenden Düsenein
heit (19, 18) ausgebildet ist.
5. Spritzvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des in
Laufrichtung (Pfeil 9) hinteren Endes des Durchlasses
(15) an wenigstens einer Seite mindestens ein in
Draufsicht entgegen Laufrichtung (Pfeil 9) einwärts
gerichtetes elastisches und wenigstens über einen Teil
der Höhe des Durchlasses (15) reichendes Spritzgut-
Leitglied (23), vorzugsweise mindestens eine Borsten
leiste (23 c), ein gummielastischer Streifen oder dgl.
vorgesehen und insbesondere wenigstens teilweise aus
dem Durchlaß (15) heraus in eine Außerbetriebs-Stel
lung überführbar angeordnet ist.
6. Spritzvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Spritzgut-Leitglied (23 c) um eine
aufrechte Achse (45) schwenkbar gelagert ist und
vorzugsweise aus mindestens zwei in Höhenrichtung
aneinanderschließenden, gesondert in Außerbetriebs-
Stellung überführbar angeordneten Leitgliedteilen
besteht.
7. Spritzvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweilige,
insbesondere am vorderen Ende des Durchlasses (15)
bzw. der zugehörigen Spritzabschirmung (16, 17) ange
ordnete Düseneinheit (18, 19) eine Mehrzahl von über
einanderliegenden Spritzdüsen (20) aufweist, die
vorzugsweise von einem gemeinsamen, um eine aufrechte
Düsenträgerachse (34) schwenkbaren Tragkanal (21)
abstehend angeordnet sind und von denen die unterste
im unteren Bereich und die oberste im oberen Bereich
der Spritzabschirmung (16, 17) angeordnet ist.
8. Spritzvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Leitungsan
schluß (35) für die jeweilige Düseneinheit (18, 19) an
deren unteren Ende, insbesondere am unteren Ende des
Tragkanales (21), liegt und vorzugsweise von einer
beim Abschalten rücksaugenden Spritzgut-Pumpe (7)
versorgt ist.
9. Spritzvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweilige
Spritzdüse (20) hinsichtlich des Sprüh-Neigungswinkels
einstellbar angeordnet, insbesondere um einen vom
Tragkanal (21 c) abstehenden Radialstutzen (38)
schwenkbar gelagert ist und daß vorzugsweise jede
Spritzdüse (20), insbesondere durch Verschwenken um
den Radialstutzen (38), für sich gegenüber der Spritz
gut-Zuleitung absperrbar ausgebildet ist.
10. Spritzvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweilige
Spritzdüse (20) auf Spritzdüsen unterschiedlicher
Sprüh-Charakteristik umrüstbar ausgebildet ist und daß
insbesondere mindestens eine Spritzdüse (20) als
Flachstrahldüse ausgebildet und mit aufrechtstehendem
Flachstrahl angeordnet ist.
11. Spritzvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auffangvorrichtung
(22 c) an der Innenseite mindestens einer Spritzab
schirmung (16 c) Spritzgut-Fangvorsprünge (46), insbe
sondere aufrechte und/oder in Höhen- und Laufrichtung
(Pfeil 9) gestaffelte, entgegen Spritzrichtung schräg
vorstehende Fanglippen und/oder am unteren Ende der
Spritzabschirmung (16, 17) eine etwa über deren Länge
reichende, mit ihrer von einem Sieb (44) abgedeckten
Oberseite nach innen vorstehende Auffangrinne (39)
aufweist, deren Boden (40) zu einem etwa in der Mitte
ihrer Länge liegenden Ablauf (41) von beiden Enden her
Gefälle aufweist.
12. Spritzvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchlaß (15)
an der Oberseite wenigstens über einen Teil seiner
Länge und/oder seiner Breite von mindestens einer
Seite her, insbesondere unter Freilassung eines Abzu
ges (50), abgedeckt ist, wobei vorzugsweise beide
Spritzabschirmungen (16 b, 17 b) an ihren Oberseiten in
etwa schräg gegeneinander gerichtete Domabschirmungen
(48, 49) übergehen.
13. Spritzvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine
Spritzabschirmung (16, 17), insbesondere wenigstens
eine äußere Spritzabschirmung (16), um wenigstens eine
in ihrem oberen Bereich quer zur Laufrichtung (Pfeil
9) liegende Querachse (28) schwenkbar, insbesondere
gegen eine Überlastsicherung entgegen Laufrichtung
(Pfeil 9) pendelnd und/oder um eine Basisachse (51)
auf unterschiedliche Neigungswinkel einstellbar,
gelagert ist.
14. Spritzvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das vordere Ende
des Durchlasses (15) wenigstens auf einem Teil seiner
Höhe trichterartig erweitert ist, wobei vorzugsweise
das vordere Ende der Spritzabschirmung (17 c) und/oder
die Auffangrinne (39 c) schräg nach außen gerichtet
ist.
15. Spritzvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine
Spritzabschirmung (16, 17) eine im wesentlichen ebene,
an einem Wandrahmen (29) angeordnete Spritzwand (30)
aufweist und/oder wenigstens teilweise nach Art eines
Fensters im wesentlichen durchsichtig ausgebildet ist.
16. Spritzvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchlaß (15)
in der Breite und/oder in seiner seitlichen Entfernung
zu einem Fahrgestell (4) verstellbar ist, wobei vor
zugsweise die äußere und/oder die innere Spritzab
schirmung (16, 17) seitlich verschiebbar gelagert ist.
17. Spritzvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, gekennzeichnet durch einen, insbesondere an
einem Rahmen des Fahrgestelles (4) mit Befestigungs
gliedern (12) nach Art von Schnellverschlüssen lösbar
zu befestigenden rahmenförmigen Zentralträger (10) für
mindestens eine seitlich frei ausragend angeordnete
Spritzeinheit (14), wobei vorzugsweise der Zentralträ
ger (10) zur Neigungsverstellung der Spritzeinheit um
eine in seinem unteren Bereich und quer zur Laufrich
tung liegende Basisachse (51) einstellbar mit den
Befestigungsgliedern (12) verbunden ist.
18. Spritzvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, gekennzeichnet durch eine förderluftfreie
Flüssigkeits-Fördereinrichtung für das Spritzgut mit
einer mechanischen Flüssigkeits-Pumpe und einer Druck
leitung für jede Düseneinheit.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873738518 DE3738518A1 (de) | 1987-11-13 | 1987-11-13 | Spritzvorrichtung fuer pflanzenzeilen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873738518 DE3738518A1 (de) | 1987-11-13 | 1987-11-13 | Spritzvorrichtung fuer pflanzenzeilen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3738518A1 true DE3738518A1 (de) | 1989-05-24 |
Family
ID=6340394
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873738518 Withdrawn DE3738518A1 (de) | 1987-11-13 | 1987-11-13 | Spritzvorrichtung fuer pflanzenzeilen |
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