DE3738267A1

DE3738267A1 - Mikrowellenofen

Info

Publication number: DE3738267A1
Application number: DE19873738267
Authority: DE
Inventors: Hans-Gerd Dipl Ing Holtdirk
Original assignee: Miele und Cie KG
Current assignee: Miele und Cie KG
Priority date: 1987-11-11
Filing date: 1987-11-11
Publication date: 1989-05-24

Description

Die Erfindung betrifft einen Mikrowellenofen mit einer mikrowellendicht verschließbaren Ofenmuffel und einer durch eine metallische Muffelwand hindurchführbaren Welle, z. B. eines Moduswandlers oder eines Umluftgebläses, wobei im Bereich der Durchgangsöffnung der Muffelwand eine als Kurzschlußelement ausgebildete Mikrowellendichtung in der Art eines Kurzschlußstumpfes angeordnet ist.

Der als Mikrowellendichtung ausgebildete Kurzschlußstumpf soll das Austreten von Mikrowellenenergie aus dem Garraum bzw. aus der Ofenmuffel verhindern.

In der DE-OS 16 15 509 ist ein als Mikrowellenfalle wirkender Kurzschlußstumpf mit der Länge λ/4 bekannt geworden, der im Innenraum des Resonanzgehäuses angeordnet ist und das Austreten von elektromagnetischer Energie im Bereich der Welle eines Moduswandlers verhindern soll.

Eine derartige Anordnung einer Mikrowellenfalle eignet sich jedoch dann nicht für den Einsatz in Backöfen oder Herden mit integriertem Mikrowellenteil, wenn die Ofenmuffel Wärmespannungen unterliegt, wodurch sich der die Mikro wellenfalle bildende Ringspalt zwischen Kurzschlußstumpf und Welle verändern kann und die Funktionssicherheit der Mikrowellenfalle nicht mehr gewährleistet ist.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Mikrowellenofen der eingangs beschriebenen Art so auszu gestalten, daß das Austreten von Mikrowellenenergie aus der Ofenmuffel ohne wesentlichen konstruktiven Aufwand vermieden wird bzw. daß die Mikrowellenleckstrahlung so gering wie möglich gehalten wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.

Vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile liegen insbesondere darin, daß die als Mikrowellendichtung aus gebildeten Teile leicht herstellbar sind und ohne großen fertigungstechnischen Aufwand montiert werden können.

Die vorteilhafte Ausgestaltung des federnden Elementes ermöglicht das Ausgleichen von Fertigungstoleranzen sowie das Ausgleichen von Maßunterschieden, die bedingt durch Wärmeausdehnungen auftreten können.

Ein wesentlicher Vorteil ist, daß der Kurzschlußstumpf in seinen Abmaßen nicht an das bekannte Maß von λ/4 für Mikrowellenfallen mit λ als Maß für die Wellenlänge gebunden ist, da bei der vorliegenden Erfindung die aus dem Ofenraum hinausragenden Teile mit der Ofenmuffel metallisch verbunden und somit mit dieser kurzgeschlossen sind.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 Ausschnittsweise eine Ofenmuffel mit daran ange ordnetem Halteblech (5) für einen Gebläsemotor (6) in der Seitenansicht im Schnitt,

Fig. 2 bis 6 zeigen mögliche Ausführungsformen für das federnde Element (14).

In der Fig. 1 ist die Rückwand einer Ofenmuffel mit (1) bezeichnet.

Der Kurzschlußstumpf (2) ist an der Rückwand (1) im Bereich der Durchgangsöffnung (3) für die Gebläsemotorwelle (4) z. B. durch Schweißen befestigt und steht mit dieser in metallischer Verbindung.

Auf dem an der Rückwand (1) angeordneten Halteblech (5) ist der Gebläsemotor (6) mittels einer Motorhalterung (7) befestigt.

Die Lagerung (8 und 9) der Gebläsemotorwelle (4) erfolgt in nicht dargestellten Kugel- oder Gleitlagern in der Motorhalterung (7) und am Gebläsemotor (6). Die Gebläse motorwelle (4) wird koaxial zum Kurzschlußstumpf (2) durch die Durchgangsöffnung (3) in das Innere der Ofenmuffel geführt und ist an ihrem Ende mit einer Aufnahme (10) für ein Lüfterrad (11) versehen.

Zwischen dem Ansatz (12) und der Stirnfläche (13) des Kurzschlußstumpfes (2) ist das federnde Element (14) angeordnet.

Das federnde Element (14) dient dazu, Fertigungstoleranzen zwischen Kurzschlußstumpf (2) und Motorhalterung (7) auszugleichen und sichert den metallischen Kontakt zwischen Kurzschlußstumpf (2) und Motorhalterung (7), wenn Maß unterschiede, bedingt durch Wärmeausdehnungen z. B. bei Einsatz eines Strahlungsheizkörpers und der Mikrowellen energie auftreten.

Fig. 2 bis 6 zeigen mögliche Ausgestaltungen des federnden Elementes (14).

Fig. 2 zeigt das federnde Element (14) in der bevorzugten Form einer Fächerscheibe.

Weiterhin wäre der Einsatz einer Wellfeder (Fig. 3) möglich. Fig. 4 zeigt das federnde Element (14) in der Form eines aus Metallgewebe geformten Ringes.

In der Fig. 5 ist das federnde Element (14) als ein aus Kunststoff, z. B. Silikon, herstellbarer Ring mit einge formten Metallelementen (15) dargestellt.

Fig. 6 zeigt das federnde Element als Ringelement, an dessen Innendurchmesser v-förmig anschließende federnde Kontaktlappen (16) vorgesehen sind an dessen Außenrand eine oder mehrere Laschen (17) angeformt sind, die im wesentlichen als Montgehilfe dienen.

Das federnde Element (14) ist jeweils zwischen Stirnfläche (13) und Ansatz (12) unter Federvorspannung angeordnet. Bei durch Wärmeausdehnung auftretenden Maßunterschieden bleibt der metalliche Kontakt zwischen Stirnfläche (13) und Ansatz (12) bzw. Motorhalterung (7) erhalten.

Im Bereich der Lagerung (8) besteht eine metallische Verbindung zwischen Welle und Motorhalterung (7), die bei Einsatz eines Gleitlagers, Kugellagers oder dergleichen durch die Verwendung leitfähiger Fette gewährleistet sind.

Durch die beschriebene Anordnung der Bauelemente wird ein metallischer Kontakt zwischen der aus der Ofenmuffel hinausragenden Gebläsemotorwelle (4) und der Rückwand (1) hergestellt (Kurzschluß).

Die Gebläsemotorwelle (4) kann somit nicht als Antenne wirken und ein Austreten von Mikrowellenenergie aus dem Inneren der Ofenmuffel wird verhindert.

Claims

1. Mikrowellenofen mit einer mikrowellendicht verschließ baren Ofenmuffel, einer durch eine metallische Muffel wand hindurchführbaren Welle, z. B. eines Moduswandlers oder eines Umluftgebläses, einer im Bereich der Durch gangsöffnung der Muffelwand angeordneten, als Kurz schlußelement ausgebildeten Mikrowellendichtung in der Art eines Kurzschlußstumpfes, dadurch gekennzeichnet, daß der Kurzschlußstumpf (2) außerhalb der Ofenmuffel mit der Durchgangsöffnung (3) fluchtend an einer metallischen Muffelwand angeordnet ist, wobei ein federndes Element (14) die metallische Verbindung zwischen Kurzschlußstumpf (2), Ofenmuffel und den außerhalb an der Muffel angeordneten Bauteilen, wie Motorhalterung (7) eines Umluftgebläses oder dgl., herstellt.

2. Mikrowellenofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das federnde Element (14) ganz oder teilweise aus metallischen Werkstoffen herstellbar ist.

3. Mikrowellenofen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das federnde Element (14) eine Wellfeder ist.

4. Mikrowellenofen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das federnde Element (14) eine Fächerscheibe ist.

5. Mikrowellenofen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das federnde Element (14) ein aus einem Metall gewebe herstellbarer Ring ist.

6. Mikrowellenofen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das federnde Element (14) ein aus Kunststoff, z.B. Silikon, herstellbarer Ring mit eingeformten Metallelementen (15) ist.

7. Mikrowellenofen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das federnde Element (14) federnde Kontaktlappen (16+18) aufweist.

8. Mikrowellenofen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die federnden Kontaktlappen (18) am Außendurchmesser angeordnet sind.

9. Mikrowellenofen nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die federnden Kontaktlappen (16) am Innendurchmesser angeordnet sind.

10. Mikrowellenofen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das als Fächerscheibe ausgebildete federnde Element (14) an seinem Außenrand angeformte Laschen (17) als Montagehilfen aufweist.