DE3737464A1 - Verfahren zur herstellung von imidazolhaltigen komplexen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von imidazolhaltigen komplexenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von imidazolhaltigen
Komplexen, welche zeit- und temperaturabhängig unter Abspaltung von
Imidazol zerfallen können und sowohl zur Abtrennung und Reinigung von
Imidazolen als auch zur Polymerisation von epoxidgruppenhaltigen Verbindungen
geeignet sind.
Es ist bekannt, daß Imidazole sowohl basische als auch pseudosaure
Eigenschaften aufweisen und daher sowohl mit Säuren als auch mit
Metallen Salze zu bilden vermögen. Die basischen Eigenschaften werden
durch elektronenliefernde Substituenten, z. B. durch eine Methylgruppe,
verstärkt und durch elektronenanziehende Substituenten, z. B. eine
Phenylgruppe, verringert. Die sauren Eigenschaften setzen eine unsubstituierte
Iminogruppe voraus und werden durch elektronegative Substituenten
verstärkt (vgl. z. B. K. Hofman, The Chemistry of Heterocyclic
Compounds, Imidazoles and Derivates, Part I, 1953).
Metallsalze oder Koordinationsverbindungen der genannnten Art sind beschrieben
worden (z. B. G. P. Brown u. S. Aftergut, 3. Polm. Sci.,
Part A, Vol. 2 (1964) 1839) und sollen zur temperaturabhängigen
Maskierung der polymerisierenden Wirkung der Imidazole auf Epoxidharze
(US 3 678 007) geeignet sein. Gleiche Verwendungszwecke sind für Komplexe
des Imidazols mit Isocyanursäure (DE-OS 28 11 764) oder
Diaminotriazinen (EP 138 209) bekannt. Zusätzlich wird im DE-OS 28 11 764
angeführt, daß Komplexe aus Imidazol oder Imidazolderivaten mit Isocyanursäure
zur Abtrennung und Reinigung der Imidazole benutzt werden können.
Im Sinne ihrer mit Epoxidharzen erhaltbaren Polymerisate sind deren
physikalischen Kennwerte stark vom chemischen Habitus der jeweiligen
Komplexe abhängig, während die Zerfallstemperaturen sowohl von den
Substituenten, deren Anordnung im Molekül als auch vom jeweiligen
Komplexanden diktiert werden.
Aus dem dargelegten Stand der Technik resultiert, daß die Zusammensetzung
der Komplexe einerseits und die Zugänglichkeit der komplexierungs-
oder adduktierungsfähigen Komponenten und deren thermisch
aktivierbaren polymerisierenden Eigenschaften maßgeblich Einfluß
auf deren Wahl für den jeweiligen Einsatzzweck ausüben. Es ist demzufolge
das Ziel der Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung von
thermisch und/oder chemisch zerlegbaren imidazolhaltigen Komplexen,
geeignet zur Härtung von Epoxidharzen und zur Reinigung von Imidazolen
vorzuschlagen, wobei deren Herstellung sowohl aus rohstoff- als auch
herstellungsökonomischen Gründen in Verbindung mit ressorcalen Erfordernissen
optimalen Erwartungen entsprechen soll.
Die Aufgabe besteht darin, ein Verfahren zur Herstellung von imidazolhaltigen
Komplexen zu entwickeln, welches diese Zielstellung erfüllt.
Erfindungsgemäß wird die Realisierung dieser Aufgabenstellung dadurch
ermöglicht, indem das Härtungsmittel durch Umsetzung von komplexen
Cyaniden der allgemeinen Formel (I)
M a {M′ [(CN) r (X) t ] b } c (I)
mit einem Imidazol der allgemeinen Formel (II)
gebildet wird und in welchem in Formel (I) M ein Wasserstoff- oder
Metallion, M′ ein Übergangsmetallion mit mehreren möglichen Wertigkeitsstufen,
X organische oder anorganische Ionen, Radikale, Moleküle
usw. charakterisiert, die Indizes r und t ganzzahlige Werte im Bereich
r<t0 umfassen und die Indizes a, b, c ganzzahlige Werte sind,
welche durch Wertigkeit und Koordinationszahl von M und M′ festgelegt
werden und in Formel (II) R₁ und R₂ je einen Alkyl- bzw. Phenylrest
oder Wasserstoff und R₃ und R₄ jeweils Wasserstoff oder einen Methylrest
und die Summe R₃ und R₄ einen zweiwertigen, ggf. substituierten
Benzolrest charakterisiert.
Der allgemeinen Formel (I) entsprechen für den Fall t=0 die freien
Säuren der bekannten komplexen Cyanide. Derartige Verbindungen können
Koordinationszahlen von im wesentlichen 1, 4, 6 und 8 haben, wobei
unter diesem Begriff die Anzahl von koordinativ einwertigen Gruppen
verstanden wird, welche sich um das Koordinationszentrum M′ anzulagern
vermögen.
Derartige Komplexe können in unterschiedlichen Wertigkeiten von M′
vorliegen und unterliegen damit Redoxreaktionen, z. B. wirkt im alkalischen
Milieu Hexacyanoferrat-(3) oxidierend unter gleichzeitiger
Reduktion zum Hexacyanoferrat-(2).
Die der Formel (I) entsprechenden freien Säuren sind nicht in jedem
Fall präparativ zugängig, oder sie sind auf Grund ihrer Unbeständigkeit
von untergeordnetem praktischem Interesse.
Von wesentlicher Bedeutung sind u. a. folgende Säuren:
H₄ [Fe(CN)₆]H₃ [Fe(CN)₆]
H₃ [Cr(CN)₆]H₄ [Mn(CN)₆]
H₄ [Mo(CN)₈]H₃ [Co(CN)₆]
H₄ [W(CN)₆]
während H₂ [Pt(CN)₄] oder H₄ [Os(CN)₆] aus naheliegenden Gründen kaum
Anwendung finden.
Für den Fall r<t<0 sind weitere komplexe Säuren bekannt, indem in
den obigen Säuren Cyangruppen durch Radikale oder Neutralmolekeln ersetzt
sind. Unter den zahlreichen Möglichkeiten kann X z. B. Halogenid,
Hydroxyl, Thiocyanat, Sauerstoff oder eine Säure sein; derartige Fälle
liegen u. a. in den Prussi- und Prussoverbindungen oder den Additionsverbindungen
der Cyanoeisen-(II)-Säure mit Säuren vor (hinsichtlich der
Herstellung und/oder Umwandlung derartiger Komplexe wird auf Williams,
Cyanogen Compounds, Londen 1948; Hein, Chemische Koordinationslehre,
Stuttgart 1950 und Remy, Lehrbuch der anorganischen Chemie, Band II,
Leipzig 1954, verwiesen).
Die Säuren neigen sowohl in ihrer freien Form als auch in Form ihrer
Oxoniumverbindung dazu, Ionen oder Dipolmoleküle zu okkludieren.
Diese Verunreinigungen sind meist schwer entfernbar und stören im
allgemeinen nicht die Umsetzungsreaktionen mit den Imidazolen und
können - insoweit sie bei den Umsetzungsreaktionen mit den Imidazolen
mit übernommen werden - härtungspromotorische Wirkungen haben.
Die Herstellung der Säuren erfolgt zweckmäßigerweise aus ihren
wasserlöslichen Salzen. Daraus können sie entweder durch Zusatz von
Mineralsäuren oder unter Benutzung von Kationenaustauschern gewonnen
werden. Infolge der relativen Unbeständigkeit der Säuren ist es
zweckmäßig, diese - soweit sie nicht sofort zur Verarbeitung kommen -
zu stabilisieren. Eine solche Maßnahme ist auch bei der Abscheidungsoperation
aus ihren Salzen zu empfehlen. Dies kann durch Verbindungen
mit koordinativ ungesättigtem Sauerstoff, z. B. Ethern oder Ketonen,
geschehen, indem diese sich unter Ausbildung oxoniumartiger Bindungszustände
an die Säuren anlagern. In dieser Form sind sie, auch im
feuchten Zustand, bei gleichzeitigem Lichtausschluß und niedrigen
Temperaturen ggf. über Wochen lagerbar (vgl. z. B. zu den Oxoniumverbindungen
der Hexacyanoeisen-(2)-säure, Duprat. Bull. Inst. de Pin 1933,
20, 36).
Die für das Verfahren anwendbaren Imidazole gemäß der allgemeinen Formel
(II) können z. B. bevorzugt entweder die Grundverbindung selbst oder die
1-Methyl-, 1,2-Dimethyl-, 2-Ethyl-4-Methyl, 2-Isopropyl-, 1-Vinyl- oder
die 2-Alkyl-Benzderivate umfassen. Die Auswahl der zu adduktierenden
Säuren hat unter Berücksichtigung der Imidazolsubstituenten zu erfolgen,
wenn die Zerlegungstemperatur im Gebiet von 140 bis 180 Grad liegen soll,
da sonst eine zu starke Bindung Imidazol-Säure zu verzeichnen ist.
Die Addukte werden dadurch erhalten, indem z. B. die wasserhaltigen
oder die daraus über Trocknungsprozesse erhaltenen wasserfreien Säuren -
vorteilhafterweise als Lösung oder Suspension in Ketonen, Ethern,
Alkoholen oder m- bzw. p-Dioxanen - mit äquivalenten Mengen der Imidazole
versetzt werden.
Die dabei ausfallenden Niederschläge in Form eines Öles oder eines
Feststoffes können anschließend einer weiteren Behandlung mit z. B.
Alkoholen zwecks Reinigung und/oder Aktivierung unterzogen werden.
Reinigungsoperationen sind auch dadurch möglich, indem diese Niederschläge,
suspendiert, z. B. in einem Alkohol, mit sauren oder basischen Verbindungen
behandelt werden, wobei der Anteil dieser Verbindungen etwa 1 bis 10 Gew.-%
der Niederschläge ausmacht.
Als saure Verbindungen eignen sich entweder alkoholische Lösungen von
Metallsalzen in Form ihrer Alkoxosäuren und als basische Verbindungen
solche, welche mit den Säuren der Cyanometalle zu reagieren vermögen,
z. B. Harnstoff oder Aminoverbindungen.
Eine andere Möglichkeit der Addukbildung ist gegeben, wenn Imidazoliumverbindungen
mit entsprechenden Salzen der Komplexsäuren zur Reaktion
gebracht werden, z. B. indem das Natriumsalz des Nitroprussids mit der
äquivalenten Menge Imidazoliumchlorid in wäßriger Lösung versetzt wird.
Noch günstiger ist es, wenn dabei die abzuschneidenden Ionen schwerlösliche
Salze bilden, etwa indem Imidazoliumsulfat mit Kalziumsalzen der
Komplexsäuren zur Umsetzung kommt. Es ist dabei verfahrenstechnisch
möglich, die Imidazoliumverbindungen unmittelbar vor Verwendung separat
in Form von wäßrigen Lösungen aus der Neutralisation äquivalenter
Reaktandenmengen zu erzeugen oder gemeinsame Lösungen von Imidazol
und Komplexverbindungen mit einer auf den Imidazolgehalt bezogenen
Säuremenge zu versetzen.
Die resultierenden imidazolhaltigen Komplexe sind geeignet
- - zur thermischen Härtung von epoxidgruppenhaltigen Verbindungen oder Mischungen zwecks Erhalt von flüssigen oder festen Polymerisaten;
- - um Imidazol bzw. Imidazolderivate aus Abprodukten anreichend abzutrennen und anschließend zwecks Rückgewinnung der Imidazole zu erlegen, indem unter Zugrundelegung der chemischen Stabilität der Imidazole die gebildeten Komplexe durch Zugabe von äquivalenten Mengen einer Metallsalzlösung, z. B. in Form der oben angeführten Alkoxosäuren, in die z. B. in organischen Lösungsmitteln unlöslichen Schwermetallsalze der Cyanometallate unter Ausbildung alkohollöslicher Metallsalze des Imidazols übergeführt werden und das Filtrat mit einer anorganischen Base neutralisiert, eingetrocknet und anschließend das Imidazol abdestilliert wird.
108 g K-Hexacyanoferrat-(II), K₄ [Fe(CN)₆] × 3 H₂O werden in 400 ml
Wasser gelöst und 200 ml Ether unter Schütteln zugesetzt.
Unter scharfem Turbinieren und Kühlung mit Eiswasser werden anschließend
240 ml konzentrierte Salzsäure portionsweise zugegeben, wobei ab ca.
70 ml HCl eine deutliche Exothermie beobachtet wird und - je nach Reinheit
der Ausgangsmaterialien - die weiße bis bläuliche Eisen-(II)-säure
ausfällt. Nach beendeter HCl-Zugabe läßt man noch ca. 10 min stehen und
filtriert ab. Man erhält so ein durch anorganische Salze verunreinigtes
wasser- und etherfeuchtes Material mit einem Trockengehalt von ca. 11%,
welches als Ausgangsmaterial für weitere Umsetzungen dienen kann und bei
Temperaturen um 5°C über Wochen aufbewahrbar ist.
Dieses feuchte Material kann durch Trocknen bis max. 40°C unter Abspaltung
des Ethers in ein lockeres, zum Nießen reizendes Pulver übergeführt
werden, welches unter Ausschluß von Sonnenlicht und Feuchtigkeit ebenfalls
wochenlang lagerbar ist. Zur Reinigung kann es in Methanol gelöst
und durch Etherzugaben daraus wieder gefällt werden.
80 g feuchte Säure nach Bsp. 1 werden in 200 ml Azeton suspendiert und
26 g in Azeton gelöstes Imidazol portionsweise unter Turbinieren zugegeben,
dabei klärt sich die Suspension allmählich, das Azeton nimmt eine
gelbe Farbe an, und es scheidet sich ein weißer bis gelber ölähnlicher
Niederschlag ab. Dieser wird nach Dekantieren des Azetons mit 100 ml
Ethanol übergossen, wodurch er zu einem weiß-gelben Pulver zerfällt.
43 g der getrockneten und gepulverten Säure nach Beispiel 1 (0,2 Mol)
werden mit 55 g Imidazol (0,8 Mol) lose vermengt und anschließend mit
400 ml Ethanol übergossen. Es bildet sich unter schwacher Exothermie
und in Abhängigkeit vom Alter und Habitus der Komplexsäure sofort oder
allmählich eine weiße Fällung aus, welche nach ca. 60 min abfiltriert
und auf dem Filter zweimal mit je 150 ml Ethanol gewaschen wird. Man
erhält 78 bis 82 g (80 bis 84% der theoretischen Ausbeute) eines
weißen, sich an der Luft allmählich gelb färbenden Materials.
45 g Benzimidazol werden in 600 ml Azeton gelöst und diese Lösung in
eine Suspension von 80 g der feuchten Säure nach Bsp. 1 in 400 ml Azeton
unter kräftigem Turbinieren eingegossen.
Dabei erfolgt bei den ersten Mengen die Ausbildung eines rosa Farbtones,
der mit zunehmender Benzimidazolmenge nach apfelsinenfarben unter
gleichzeitiger Ausbildung eines weißlichen Niederschlages umschlägt.
Nach Dekantieren des Azetons wird mit 300 ml Methanol übergossen,
abfiltriert und dreimal mit wenig Methanol nachgewaschen.
15 g (0,05 Mol) Nitroprussidnatrium werden in 100 ml Wasser gelöst
und in eine Aufschlämmung von 10 g Imidazoliumchlorid in 120 ml Azeton
gegossen. Das Imidazol geht dabei unter Gasentwicklung exotherm in
Lösung. Die eingetrocknete Lösung ergibt blaßrote Krusten, welche,
mit 100 ml Methanol verrieben, unter Abscheidung von Natriumchlorid in
Lösung gehen. Die filtrierte Lösung ergibt nach dem Eindunsten einen
blaßbräunlichen Rückstand.
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung von thermisch und/oder chemisch zerlegbaren
imidazolhaltigen Komplexen, dadurch gekennzeichnet,
daß diese Komplexe durch Umsetzung von komplexen Cyaniden der
allgemeinen Formel (I)
M a {M′ [(CN) r (X) t ] b } c (I)mit einem Imidazol der allgemeinen Formel (II)
gebildet werden und in welcher in Formel (I) M ein Wasserstoff-
oder Metallion, M′ ein Übergangsmetallion mit mehreren möglichen
Wertigkeitsstufen, X organische oder anorganische Ionen, Radikale
oder Moleküle charakterisiert, die Indizes r und t ganzzahlige Werte
im Bereich r<t0 umfassen und die Indizes a, b, c ganzzahlige
Werte sind, welche durch Wertigkeit und Koordinationszahl von M
und M′ festgelegt werden, und in Formel (II) R₁ und R₂ je ein
Alkyl- bzw. Phenylrest oder Wasserstoff und R₃ und R₄ jeweils Wasserstoff
oder einen Methylrest und die Summe R₃ und R₄ einen zweiwertigen,
ggf. substituierten Benzolrest charakterisiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als komplexe
Cyanide die Säuren der allgemeinen Formel (I) benutzt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Salze komplexer
Cyanide mit Imidazoliumsalzen umgesetzt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gemeinsame
Lösung der Salze komplexer Cyanide und von Imidazolen mit Mineralsäuren
versetzt und das Reaktionsprodukt aufgearbeitet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die imidazolhaltigen
Komplexe mit 1 bis 10 Gew.-% einer sauren oder basischen
Verbindung behandelt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
sauren Verbindungen alkoholische Lösungen von Metallsalzen
in Form ihrer Alkoxosäuren sind.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als
basische Verbindungen solche benutzt werden, die mit den
Säuren der Cyanometallate zu reagieren vermögen.
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0995766A2 (de) * | 1998-10-20 | 2000-04-26 | Bakelite AG | Härter für Epoxidverbindungen, Verfahren zu ihrer Herstellung und Verwendung |
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- 1987-11-19 PL PL26890587A patent/PL268905A1/xx unknown
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US6353081B1 (en) | 1998-10-10 | 2002-03-05 | Bakelite Ag | Curing agents for epoxy compounds, processes for their production and their use |
EP0995766A2 (de) * | 1998-10-20 | 2000-04-26 | Bakelite AG | Härter für Epoxidverbindungen, Verfahren zu ihrer Herstellung und Verwendung |
EP0995766A3 (de) * | 1998-10-20 | 2000-07-19 | Bakelite AG | Härter für Epoxidverbindungen, Verfahren zu ihrer Herstellung und Verwendung |
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Legal Events
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