DE3735643A1 - Beschichtungszusammensetzung - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Beschichtungszusammensetzung,
und insbesondere eine Beschichtungszusammensetzung
mit ausgezeichneter Lagerstabilität bei
Zimmertemperatur über lange Zeiträume, die durch Einwirkung
von atmosphärischer Feuchtigkeit oder durch milde Wärmebehandlung
nach Aufschichten auf die Oberfläche verschiedener
Artikel oder Materialien (im folgenden als Substrat bezeichnet)
eine wirksame gehärtete Beschichtung bilden kann, um das
Substrat unter verschiedenen Umgebungseinflüssen vor
Beschädigungen wie Korrosion, Oxidation, Zersetzung und
ähnlichem zu bewahren. Die erfindungsgemäße Zusammensetzung
ist zur Beschichtung verschiedener Substrate geeignet, wie
Metalle, Kunststoffe, Keramik, Glas, Holz und ähnliche und in
verschiedenen Industriezweigen wie der mechanischen Industrie,
Automobilindustrie, Elektroindustrie usw. vielseitig
verwendbar.
Es ist bekannt, eine Vielzahl von Behandlungsmitteln und
Beschichtungsmaterialien zum Schutz von Substratoberflächen
gegen verschiedenartige korrosive Umweltbedingungen zu
verwenden. Unter diesen werden häufig Beschichtungsmaterialien
verwendet, die bei Zimmertemperatur einen Film bilden
oder gehärtet werden können, weil hierzu keine thermische
Energie notwendig ist und dadurch Energie eingespart und der
Filmbildungsprozeß vereinfacht wird. Zu Beispielen solcher
Beschichtungsmaterialien zählen Nitrozellulosen oder andere
klare Lacke, Polyurethane, Epoxy- oder andere kalthärtende
2-Komponentenbeschichtungsmaterialien, Alkydzusammensetzungen,
Polybutadien und andere lufttrocknende Beschichtungsmaterialien,
Silikon- und andere feuchtigkeitshärtende
Beschichtungsmaterialien.
Beschichtungsmaterialien, die bei Zimmertemperatur einen
Film bilden oder gehärtet werden können, sind jedoch im
allgemeinen aus folgenden Gründen nachteilig.
Klare Lacke, die einen Film durch einfaches Verdampfen
eines Lösungsmittels bilden können, sind bezüglich der
Beschichtungsfilmfestigkeit und der rostverhindernden
Eigenschaften schlecht, obwohl sie einen glänzenden Film
ergeben. Kalthärtende 2-Komponenten-Beschichtungsmaterialien
sind deshalb nachteilig, weil die Arbeit zum Herstellen des
Härtungsmittels bezüglich Wiegen und Vermischen mühsam ist,
und weil die gemischte Zusammensetzung bezüglich ihrer
Verarbeitbarkeit wegen ihrer kurzen Verarbeitungszeit
schlecht ist, obwohl sie einen festen Beschichtungsfilm hoher
Klebefähigkeit ergeben. Lufttrocknende Beschichtungsmaterialien
sind deshalb nachteilig, weil die verbleibenden ungesättigten
Bindungen die Widerstandsfähigkeit des Beschichtungsfilms
gegenüber Oxidation und Wetter beeinträchtigen,
obwohl sie Beschichtungsfilme ausgezeichneter Wasserfestigkeit
bilden können. Feuchtigkeitshärtende Silikonbeschichtungsmittel
sind minderwertig bezüglich ihrer Lagerfähigkeit
und ihrer Wirkung gegen Rostbefall in ihrer Ausbildung als
Beschichtungsfilm, obgleich sie ausgezeichnete Hitzebeständigkeit
und Wetterbeständigkeit aufweisen.
In US-Patent 46 42 011 wurde eine Zusammensetzung eines
Antirostmittels für Metalle vorgeschlagen, das bei Zimmertemperatur
gehärtet werden kann, und das selbst in wesentlich
geringerer Dicke des Beschichtungsfilms als üblich ausgezeichnete
rostverhindernde Eigenschaften aufweist. Diese
Zusammensetzung war jedoch insoweit problematisch, als
Viskositätserhöhung und Bildung von unlöslichen Ausscheidungen
auftreten können, wenn die Zusammensetzung längere Zeit
gelagert wird.
Epoxybeschichtungsmittel, bei denen Aminhärter verwendet
werden, härten sehr schnell bei Zimmertemperatur oder
niederen Temperaturen und bilden einen festen Beschichtungsfilm,
der ausgezeichnete Adhäsion auf Metallen und gute
Rostschutzeigenschaften aufweisen, so daß sie auf verschiedenen
Gebieten sehr gebräuchlich sind.
Diese Epoxy-Aminbeschichtungsmittel sind jedoch 2-
Komponentenmittel und ihre Verarbeitbarkeit ist wesentlich
beschränkt durch die mühsamen Wiege- und Mischoperationen,
die notwendig sind, um den Härter in das Harz einzuarbeiten,
ebenso wie durch die kurze Zeit, in der es verarbeitet werden
kann. Darüber hinaus sind sie, wenn sie auf nichtmetallische
Substrate aufgebracht werden, hinsichtlich ihrer Adhäsion
schlecht, wodurch ebenfalls ihre Anwendbarkeit beschränkt
wird. Um diese Nachteile zu überwinden und Adhäsion mit einer
Vielzahl von Materialien zu erzielen, sind einer Reihe von
Publikationen, beispielsweise die japanische Patentanmeldung
(offengelegt) Nr. 101,100/76 erschienen, die die Herstellung
einer Verbindung offenbart, die eine Acryloylgruppe oder einer
Methacryloylgruppe (im folgenden als Methacryloylgruppe
bezeichnet) aufweist, um nicht nur die Adhäsion, sondern auch
die Adhäsionswasserfestigkeit und Flexibilität zu verbessern
und die Zusammensetzung auch für nichtmetallische Substrate
wie Kunststoffe verwendbar zu machen.
Aber auch diese Zusammensetzungen sind noch 2-Komponenten-
Zusammensetzungen, so daß die Aufwendigkeit der Verarbeitung
nicht wesentlich vermindert wird.
Unter Überwindung der aus dem bekannten Stand der
Technik bekannten Nachteile soll erfindungsgemäß eine Zusammensetzung
gefunden werden, die ausgezeichnete Lagerbeständigkeit
aufweist und geeignet ist, einen gehärteten Beschichtungsfilm
auszubilden, der bei Zimmertemperatur oder bei
milder Wärmebehandlung ausgezeichnete Antikorrosionseigenschaften
aufweist.
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird dadurch gelöst, daß
anstelle einer organischen Siliciumverbindung mit einer
Aminoalkylgruppe und mindestens einer Alkoxygruppe (im
folgenden als organische Siliciumverbindung bezeichnet),
durch die die Zusammensetzung gemäß US-Patent 46 42 011
gekennzeichnet ist, eine Reaktionsmischung verwendet wird,
die eine Iminverbindung enthält, die durch Umsetzung der
genannten organischen Siliciumverbindung mit einer organischen
Carbonylverbindung erhalten wird.
Demnach betrifft die vorliegende Erfindung eine
Beschichtungszusammensetzung, die (a) ein Imin, das durch
Reaktion einer organischen Siliciumverbindung mit einer
Aminoalkylgruppe und mindestens einer Alkoxygruppe mit einer
organischen Carbonylverbindung erhalten wird, und (b) eine
Verbindung mit mindestens einem Oxiranring enthält.
Erfindungsgemäß wurde gefunden, daß eine besonders
lagerungsbeständige Beschichtungszusammensetzung hergestellt
werden kann, wenn man ein Epoxyharz vom Bisphenyl A Typ als
Verbindung mit mindestens einem Oxiranring verwendet, das bei
Zimmertemperatur fest ist, und wenn man eine Verbindung mit
zwei oder mehr Carbonylgruppen je Molekül als organische
Carbonylverbindung verwendet.
Darüber hinaus wurde gefunden, daß man eine Beschichtungszusammensetzung
mit ausgezeichneter Adhäsion auch zu
anderen als Metallsubstraten erhält, wenn man (c) eine
Verbindung mit mindestens einer Methacryloylgruppe zusätzlich
zu dem erwähnten (a) Imin verwendet, das durch Umsetzung
einer organischen Siliciumverbindung mit mindestens einer
Alkoxygruppe und einer Aminoalkylgruppe mit einer organischen
Carbonylverbindung erhältlich ist, und (b) Verbindung mit
mindestens einem Oxiranring.
Die erfindungsgemäße organische Siliciumverbindung
besitzt eine Aminoalkylgruppe und mindestens eine Alkoxygruppe
und schließt auch die Verbindungen ein, die als Silankuppler
bekannt sind. Hierzu zählen Beispiele Aminoalkyltrialkoxysilane
mit einer Aminoalkylgruppe und drei Alkoxygruppen
wie Aminomethyltriethoxysilan, q-Aminopropyltriethoxysilan,
γ-Aminoisobutyltrimethoxysilan und ähnliche; N-(Aminoalkyl)-
aminoalkyltrialkoxysilane mit einer N-(Aminoalkyl)-aminoalkylgruppe
und drei Alkoxygruppen wie N-(β-Aminoethyl)-
aminomethyltrimethoxysilan, N-(β-Aminoethyl)-aminomethyltriethoxysilan,
N-(β-Aminoethyl)-γ-aminopropyltrimethoxysilan
und ähnliche; Aminoalkylalkyldialkoxysilane mit einer
Aminoalkylgruppe und zwei Alkoxygruppen wie Aminomethyl-
methyldiethoxysilan, γ-Aminopropylmethyldiethoxysilan und
ähnliche; und N-(Aminoalkyl)-aminoalkylalkyldialkoxysilane
mit einer N-(Aminoalkyl)-aminoalkylgruppe und zwei Alkoxygruppen
wie N-(β-Aminoethyl)-γ-aminopropylmethyldimethoxysilan
und ähnliche. Unter diesen organischen Siliciumverbindungen
sind erfindungsgemäß die mit zwei oder mehr Alkoxygruppen
bevorzugt, und zwar unter dem Gesichtspunkt guter Antirosteigenschaften
bezüglich eines Substrats.
Der Ausdruck "organische Carbonylverbindung" bezeichnet
Verbindungen mit Carbonylgruppe(n). Hierzu zählen zyklische
und nichtzyklische Ketone und Aldehyde. Erfindungsgemäß sind
eine Reihe von Aldehyden und Ketonen verwendbar. Zu geeigneten
Ketonen zählen Monoketonverbindungen wie Azeton, Methylethylketon,
Methylisobutylketon, Dibutylketon, Cyclopentanon,
Cyclohexanon, Acetophenon und ähnliche; Diketonverbindungen
wie Acetylaceton (2,4-Pentadion), Acetonylaceton (2,5-
Hexandion), Diacetyl (2,3-Butandion), 2,4-Hexandion, 1,4-
Hexandion, 5-Methyl-2,4-hexandion, 3-Ethyl-2,4-pentandion,
3,3-Dimethyl-2,4-pentandion und ähnliche; und Ketocarbonsäure-
ester wie Methylacetoacetat, Ethylacetoacetat,
Butylacetoacetat und ähnliche. Zu Aldehydbeispielen zählen
Benzaldehyd, n-Butyraldehyd und ähnliche.
Nachdem die erfindungsgemäße Zusammensetzung auf einen
Gegenstand aufgeschichtet ist, wird die organische Carbonylverbindung
gemäß Erfindung, die bis zu jenem Zeitpunkt in
Form einer Iminverbindung vorliegt, von der Iminverbindung
durch Einwirkung der Luftfeuchtigkeit, wie später beschrieben,
freigesetzt. Zu diesem Zeitpunkt ist es erwünscht, daß
die freigesetzte organische Carbonylverbindung schnell aus
dem Beschichtungsfilm bei Zimmertemperatur oder niederer
Temperatur als flüchtige Komponente verdampft wird. Deshalb
besitzt die organische Carbonylverbindung bevorzugt einen
niederen Dampfdruck. Darüber hinaus ist bevorzugt, daß die
organische Carbonylverbindung in der Iminbildungsstufe leicht
eine Iminverbindung bildet, wie später beschrieben wird. Entsprechend
sind als organische Carbonylverbindungen solche
bevorzugt, die zwei oder mehr Carbonylgruppen aufweisen,
insbesondere Ketone als Dicarbonylverbindungen, wobei
mindestens eine der Carbonylgruppen eine Ketogruppe ist. Zu
geeigneten Beispielen solcher Ketone zählen Acetylacetone,
Acetonylacetone, Methylacetoacetat, Ethylacetoacetat und
ähnliche.
Das Imin, das ein Bestandteil der erfindungsgemäßen
Zusammensetzung ist, wird hergestellt, indem die genannte
organische Siliciumverbindung mit einer organischen Carbonylverbindung
umgesetzt wird. Diese Reaktion ist eine Dehydratisierungsreaktion
gemäß der folgenden Formel:
die gemäß der Aminaldehydreaktion nach The MERCK INDEX of
Chemicals and Drugs, 7th ed., Merck & Co., Inc., Seite 1466
(Bildung von Schiff′schen Basen) durchgeführt wird. Diese
Reaktion ist eine Gleichgewichtsreaktion, und das Gleichgewicht
verschiebt sich zur rechten Seite der Gleichung, wenn
das entstehende Wasser aus dem System herausdestilliert wird.
Hierbei werden bei der Reaktion die organische Ausgangssilikonverbindung
und die organische Carbonylverbindung in
gleichen Mengen oder die organische Carbonylverbindung im
Überschuß verwendet. Das molare Verhältnis von organischer
Siliciumverbindung zu organischer Carbonylverbindung beträgt
bevorzugt 1 : 1-100, und insbesondere 1 : 1,05-20. Obwohl die
Reaktionstemperatur in Abhängigkeit von der verwendeten
Siliciumverbindung und der organischen Carbonylverbindung
variabel ist, liegt sie üblicherweise im Bereich von einer
Zimmertemperatur bis 200°C, vorzugsweise von 50°C bis 150°C.
Die Reaktionsdauer beträgt 1 bis 600 Minuten und vorzugsweise
5 bis 300 Minuten. Zum Zeitpunkt der Reaktion kann ein
Lösungsmittel wie Toluol und ähnliche, ein Katalysator wie
Salzsäure und ähnliche, ein Füllmaterial und ähnliche
zugesetzt werden, sofern es nötig ist. Der Reaktionsdruck
kann im Bereich des Normaldrucks liegen, obwohl erhöhte oder
verminderte Drücke bei Bedarf ebenfalls verwendet werden
können. Bei der Herstellung des Imins ist die Entfernung des
gebildeten Wassers sehr wirkungsvoll, um das Gleichgewicht
auf die rechte Seite zu verschieben. Hierbei ist die
Verwendung eines Lösungsmittels, das mit Wasser ein azeotropes
Gemisch bildet, wie Cyclohexan, Toluol, Xylon und
ähnliche empfehlenswert. Es ist ebenfalls möglich, die
Reaktion durch Verwendung eines Entwässerungsmittels wie
Silicagel, Molekularsiebe und ähnliche zu beschleunigen.
Der Reaktor ist nicht entscheidend, so daß die üblichen
tankförmigen Reaktoren mit Heizvorrichtung und Rührer
verwendet werden können.
Wenn als organische Carbonylverbindung eine Verbindung
mit zwei oder mehr Carbonylgruppen wie Diketonverbindungen
(beispielsweise Acetylaceton, Acetonylaceton und ähnliche)
und β-Ketocarbonsäureesterverbindungen (beispielsweise
Methylacetoacetat, Ethylacetoacetat und ähnliche) verwendet
werden, kann ein Imin ohne die erwähnten Entwässerungsmittel
gebildet werden; es wird eine recht stabile Zusammensetzung
gemäß vorliegender Erfindung erhalten.
Die Verbindungen mit mindestens einem Oxiranring gemäß
Erfindung umfassen auch die, die im allgemeinen als Epoxyverbindungen
oder Epoxyharz bezeichnet werden. Dieses sind
Verbindungen mit Oxiranring an ihrem Molekülende oder in
ihrer Molekülkette, wobei im folgenden 6 Beispiele gegeben
werden:
- (1) Bisphenol-Epoxyharze; z. B. wobei Y=Alkylgruppe oder H, und ähnliche sind;
- (2) Novolac-Epoxyharze; z. B., wobei R=Alkylgruppe, Aralkylgruppe und ähnliche sind
- (3) Glycidylamin-Epoxyharze; z. B., wobei R¹ und R² = Alkylengruppe, Aralkylengruppe, Cycloalkylengruppe und ähnliche sind;
- (4) Heterocyclische Epoxyharze; z. B. Hydantoin-Epoxyharze, Triglycidylisocyanurat und ähnliche;
- (5) Glycidylester-Epoxyharze; z. B., wobei R¹, R² und R³=2-, 3- und 4-valente organische Gruppen sind,
- (6) Organische Siliciumverbindungen mit Oxiranring und Alkoxygruppe; beispielsweise Glycidoxyalkyltrialkoxysilane (z. B. γ-Glycidoxypropyltrimethoxysilan, β-(3,4-Epoxycyclohexyl)- ethyltrimethoxysilan und ähnliche); Glycidoxyalkylalkyldialkoxysilane (z. B. γ-Glycidoxypropylmethyldimethoxysilan, b-(3,4-Epoxycyclohexyl)-äthylmethyldimethoxysilan und ähnliche); und ähnliche.
Von diesen oxiranringhaltigen
Verbindungen sind erfindungsgemäß Bisphenol-Epoxyharze (1)
und die Epoxysilane (6) bevorzugt.
Oxiranringhaltige Verbindungen, die bevorzugt erfindungsgemäß
verwendet werden, besitzen zwei oder mehr
Hydroxylgruppen je Molekül, wobei besonders bevorzugte
Verbindungen die Bisphenol-A-Epoxyharze mit zwei oder mehr
Hydroxylgruppen sind, wobei Y der Strukturformel die
Methylgruppe ist. Zu Beispielen zählen Bisphenyl-A-Epoxyharze,
die bei Zimmertemperatur fest sind, wie Epikote 1001,
1004, 1007, 1009 und ähnliche (von Yuka Shell Epoxy K. K.).
Der Grund, warum die Verbindungen mit zwei oder mehr
Hydroxylgruppen je Molekül unter der Vielzahl der oxiranringhaltigen
Verbindungen gemäß Erfindung bevorzugt sind, besteht
darin, daß die Amingruppe einer organischen Siliciumverbindung,
die von der entsprechenden Aminverbindung freigesetzt
ist, sehr leicht mit dem Oxiranring reagiert. Verbindungen
mit weniger als zwei Hydroxylgruppen je Molekül reagieren
nur langsam, so daß für die Beschichtungsfilmbildung lange
Zeit benötigt wird, während Verbindungen mit zwei oder mehr
Hydroxylgruppen je Molekül in kurzer Zeit einen festen und
harten gehärteten Beschichtungsfilm bilden. Das liegt
wahrscheinlich an der guten Verteilung der Hydroxylgruppen in
der Verbindung zur Umsetzung mit einer organischen Siliciumverbindung.
Die Verbindung mit mindestens einer mit (Meth)acryloylgruppe,
die bei Bedarf zusätzlich erfindungsgemäß verwendet
werden kann, ist eine Verbindung mit mindestens einer
(Meth)acryloylgruppe im Molekül. Hierzu zählen:
- (1) Polyolpolymethacrylate; beispielsweise Polymethacrylate von polyhydrischen Alkoholen wie Ethylenglycol, Propylenglycol, Neopentylglycol, Glycerin, Trimethylolpropan, Pentaerythritol und ähnliche;
- (2) Polyetherpolymethacrylate; beispielsweise Polymethacrylate von Polyetherpolyolen wie Polyethylenglycol, Polypropylenglycol, Polytetramethylenglycol, Alkylenoxidadukte der polyhydrischen Alkohole wie in (1) genannt;
- (3) Polyesterpolymethacrylate; z. B. Polymethacrylate von Polyesterpolyolen, gebildet aus mindestens einer polybasischen Säure wie Succinsäure, Adipinsäure, Sebacinsäure, Phthalsäure, Isophthalsäure, Terephthalsäure, Hexahydrophthalsäure, Maleinsäure, Tetrahydrophthalsäure, Trimellitsäure, Pyromellitsäure und ähnliche und mindestens ein Polyol oder Polyätherpolyol, wie in (1) und (2) genannt;
- (4) Polyurethanpolymethacrylate; beispielsweise Polymethacrylate mit einem Polyurethangerüst wie das Reaktionsprodukt, gebildet zwischen Hydroxyalkylmethacrylaten und Urethanprepolymeren mit endständigen Isocyanatgruppen, erhältlich aus der Umsetzung eines polyvalenten Isocyanats (beispielsweise Tolyoldiisocyanat, Xylyoldiisocyanat, Diphenylmethandiisocyanat, Hexamethylendiisocyanat, Isophorondiisocyanat und ähnliche) mit Polyolen, Polyätherpolyolen oder Polyesterpolyolen, wie sie unter (1) bis (3) genannt wurden;
- (5) Epoxypolymethacrylate; beispielsweise Additionsprodukte aus Methacrylsäure oder einem endständigen Carboxymethacrylat und einer polyvalenten Epoxyverbindung wie polyvalente Glycidyläther- oder Glycidylester-Epoxyverbindungen, erhältlich durch Kondensieren von Epichlorhydrin mit einer phenolischen Verbindung, einem Polyol oder Polyätherpolyol gemäß (1) und (2), eine dimere Säure, eine polybasische Säure gemäß (3) oder ähnliche; Cycloaliphatische polyvalente Epoxyverbindungen; Epoxyhaltige Epoxyester, erhältlich durch Umsetzung dieser polyvalenten Epoxyverbindungen mit polybasischen Säuren und ähnlichen;
- (6) Monomethacryalate; beispielsweise endständige Hydroxymethacrylate wie 2-Hydroxyethylmethacrylat, Tetramethylenglycolmonoacrylat, Polyethylenglycolmonomethacrylat, Polypropylenglycolmonomethacrylat und ähnliche;
- (7) Monomethacrylate mit Alkoxysilylgruppe; beispielsweise 3-Methacryloxypropyltrimethoxysilan, 3-Methacryloxypropylmethyldimethoxysilan und ähnliche.
Obgleich die erfindungsgemäß verwendete methacryloylgruppenhaltige
Verbindung, wie beschrieben, nicht sehr
speziell ist, sollte im tatsächlichen Beschichtungsverfahren
das Auftreten von schlechten oder schädlichen Gerüchen oder
Dämpfen soweit wie möglich vermieden werden. Deshalb sind
solche Verbindungen bevorzugt, die einen Siedepunkt von
mindestens 200°C bei Normaldruck aufweisen, wobei jene mit
einem Siedepunkt von mindestens 300°C besonders bevorzugt
sind. Ebenfalls bevorzugt sind Verbindungen mit einem
durchschnittlichen Molekulargewicht von nicht weniger als
200 und nicht höher als 100 000, wobei Verbindungen besonders
bevorzugt sind, die ein durchschnittliches Molekulargewicht
von nicht weniger als 300 und nicht höher als 10 000
besitzen.
Damit nach dem Beschichtungsprozeß die organische
Siliciumverbindung mit Aminoalkylgruppe, die durch Einwirkung
der Luftfeuchtigkeit freigesetzt wurde, an der Additionsreaktion
teilnehmen kann und damit darüberhinaus die organische
Siliciumverbindung, die hydrolysiert und dann der Kondensation
unterworfen wurde, einen festen Beschichtungsfilm bilden
kann, sollte vorzugsweise die (meth)acryloylgruppenhaltige
Verbindung zwei oder mehr Methacryloylgruppen je Molekül
aufweisen. Deshalb sind die genannten Polymethacrylate (1)
bis (5) bevorzugt.
Wie erwähnt, ist die erfindungsgemäße Zusammensetzung
dadurch charakterisiert, daß sie zwei oder drei Bestandteile
enthält. Im Fall von zwei Bestandteilen beträgt das Gewichtsverhältnis
der Iminverbindung zur oxiranringhaltigen
Verbindung vorzugsweise 1 : 0,1-10 und insbesondere
1 : 0,5-5.
Ist die oxiranringhaltige Verbindung ein Epoxyharz und
besitzt die organische Caronylverbindung zwei oder mehr
Carbonylgruppen, kann die iminhaltige Zusammensetzung gemäß
Erfindung erhalten werden, indem diese Bestandteile direkt
mit einer organischen Siliciumverbindung zusammengebracht
werden. Im Fall von drei Bestandteilen beträgt die Gesamtmenge
an Methacryloylgruppen und Oxiranringen in der Zusammensetzung
vorzugsweise 0,2 bis 50 Äquivalente und insbesondere
0,4 bis 10 Äquivalente je Äquivalent Imin.
Ist das Zusammensetzungsverhältnis dieser Bestandteile
außerhalb der erwähnten Bereiche, verschlechtern sich
Eigenschaften wie Filmbildungsfähigkeit, Härtungsgeschwindigkeit
und Beschichtungsfilmeigenschaften wie Antirosteigenschaften,
wenn diese Zusammensetzung auf Substrate aufgeschichtet
wird. Das Gewichtsverhältnis von methacryloylgruppenhaltiger
Verbindung zu oxiranringhaltiger Verbindung
beträgt vorzugsweise 10/90 bis 99/1 und insbesondere 20/80
bis 95/5. Ist der Anteil von methacryloylgruppenhaltiger
Verbindung weniger als 10 Gewichtsprozent, können Eigenschaften
wie Flexibilität und Lichtbeständigkeit des gebildeten
Beschichtungsfilms nicht verbessert werden.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wurde dadurch
gelöst, daß eine organische Siliciumverbindung in ein Imin
umgewandelt wird, so daß die oxiranringhaltige Verbindung
und, bei Bedarf, die methylacryloylgruppenhaltige Verbindung,
die mit Aminogruppen reaktiv sind, gute Lagerungsbeständigkeit
in der flüssigen Zusammensetzung aufweisen und nach
Aufschichten schnell reagieren. Ist jedoch die organische
Siliciumverbindung vollständig in das entsprechende Imin
umgewandelt, wird die Härtungsgeschwindigkeit des entsprechenden
Beschichtungsfilm herabgesetzt, obwohl die obige
Aufgabe gelöst werden kann. Entsprechend bevorzugt ist
deshalb die gleichzeitige Existenz von der organischen
Siliciumverbindung und dem Imin. Hierbei ist ein Molarverhältnis
von 30-99 : 70-1 und insbesondere von 40-90 : 60-10
von Imin zu organischer Siliciumverbindung bevorzugt. Ist der
molare Anteil des Imins geringer als 30%, besitzt die
Zusammensetzung keine befriedigende Lagerungsbeständigkeit;
Anstieg der Viskosität oder Gelieren findet statt und
verursacht Schwierigkeiten. Darüber hinaus besteht die
Tendenz, daß eine solche Zusammensetzung bei Aufschichtung
auf Metalloberflächen keine hohe rostverhindernde Wirkung
hat. Obwohl die Gründe nicht eindeutig geklärt sind, die zur
Verminderung der Lagerungsbeständigkeit, der Beschichtungsfilmeigenschaften
und der Beständigkeit führen, scheint es
wahrscheinlich, daß die zahlreich existierenden freien
Aminogruppen leicht mit der methacryloylhaltigen Verbindung
oder der oxiranringhaltigen Verbindung reagieren, so daß die
Reaktion teilweise vor dem Beschichtungsprozeß abläuft und
hierdurch die Antirostwirkung vermindert. Andererseits neigt
die Härtungsgeschwindigkeit, wenn der Iminanteil 99 Molprozent
übersteigt, sich zu vermindern, wenn die Zusammensetzung
auf eine Metalloberfläche aufgeschichtet wird, so daß der
Beschichtungsfilm klebrig bleibt, so daß die Eigenschaften
des Beschichtungsfilms schlecht sind.
Die erfindungsgemäße Carbonylverbindung wirkt selbst
auch als Lösungsmittel. Es kann jedoch eine große Anzahl
verschiedener konventioneller polarer und nichtpolarer
Lösungsmittel in Kombination mit dieser Verbindung verwendet
werden, um die erfindungsgemäße Zusammensetzung in eine
homogene Lösung umzuwandeln und sie als eine rostverhindernde
Zusammensetzung mit geeigneten Beschichtungseigenschaften zu
verwenden. Zu geeigneten Beispielen solcher Lösungsmittel
zählen aromatische Kohlenwasserstoffe wie Benzol, Toluol,
Xylol und ähnliche; alizyklische Kohlenwasserstoffe wie
Cyclohexan und ähnliche; Ketone wie Azeton, Methylethylketon,
Methylisobutylketon und ähnliche; Alkohole wie Methanol,
Ethanol, Isopropanol, Butanol und ähnliche; Ester wie
Ethylacetat, Butylacetat und ähnliche; Äther wie Ethyläther,
Methylcellosolve, Ethylcellosolve, Butylcellosolve und
ähnliche. Erfindungsgemäß kann eines dieser Lösungsmittel oder
eine geeignete Mischung von zwei oder mehr verwendet werden.
Wird ein Lösungsmittel verwendet, beträgt die Gesamtkonzentration
an Iminverbindung, oxiranringhaltiger Verbindung
und nicht umgesetzter Siliciumverbindung in der Zusammensetzung
vorzugsweise 50 Gew.-% oder weniger und insbesondere
30 Gew.-% oder weniger.
Der erfindungsgemäßen Zusammensetzung kann für verschiedene
Zwecke eine Vielzahl von Additiven zugesetzt werden.
Zu geeigneten Beispielen solcher Additiven zählen
rostverhindernde Mittel wie Chromate, Phosphate und ähnliche;
ein Kondensationskatalysator zur Beschleunigung der Bildung
der Siloxanbindung wie Schwermetallsalze organischer
Carbonsäuren, Amoniumsalze organischer Säuren, Metallalkoholate,
Aminverbindungen und ähnliche; ein thixotropes Mittel
zur Verbesserung der Fließeigenschaften bei der Beschichtung
wie feingepulvertes Silica, Bentonit und ähnliche; Ein
Antioxidanz zum Schutz des Beschichtungsfilms gegen thermische
Oxidation und Photoabbau wie Phenol-, Phosphor- und
Schwefelantioxidantien; Ein Ultraviolettabsorber wie
Benzotriazol, Benzophenon und ähnliche; Farbstoffe und
Pigmente zur Verbesserung des Aussehens und der Verstärkung
des Beschichtungsfilms.
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung kann hergestellt
werden, indem man die genannte aminhaltige Reaktionsmischung
die oxiranringhaltige Verbindung und, bei Bedarf, die
methacryloylgruppenhaltige Verbindung bei Zimmertemperatur
oder etwas erhöhter Temperatur, vorzugsweise in Gegenwart
eines Lösungsmittels, zusammenmischt. In der genannten
Herstellungsstufe eines Imins muß die Reaktion in einer
bestimmten Stufe abgebrochen werden, um einen Zustand
festzuhalten, in dem die ursprüngliche organische Siliciumverbindung
und das daraus entstehende Imin im System
gleichzeitig vorhanden sind oder zu einem Zeitpunkt, wenn die
beiden Verbindungen in spezifizierten Konzentrationsbereichen
vorhanden sind. Hierin besteht erfindungsgemäß eine vorteilhafte
Ausführungsform. Es kann eine überschüssige Menge an
Keton oder Aldehyd und einem Lösungsmittel, verwendet als
Lösungsvermittler, so wie sie sind, als Lösungsmittel
verwendet werden, so daß erfindungsgemäß es möglich ist, eine
oxiranringhaltige Verbindung und bei Bedarf eine methacryloylgruppenhaltige
Verbindung in die Flüssigkeit der erwähnten
Mischung, in der die beiden Verbindungen vorhanden sind,
einzumischen und sie gleichförmig miteinander zu lösen. Diese
Ausführungsform ist besonders wirtschaftlich, weil die
Abtrennung des gebildeten Imins nicht nötig ist.
Wird eine Verbindung mit zwei oder mehr Carbonylgruppen
als organische Carbonylverbindung und ein Epoxyharz als
oxiranringhaltige Verbindung verwendet, kann eine iminhaltige
Reaktionsmischung ohne irgendein Mittel zum Dehydratisieren
erhalten werden. In einem solchen Fall kann die erfindungsgemäße
Zusammensetzung hergestellt werden, indem eine
organische Siliciumverbindung und ein Epoxyharz in die
Carbonylverbindung bei Zimmertemperatur oder erhöhter
Temperatur eingemischt wird; bevorzugt wird in einem solchen
Fall eine organische Siliciumverbindung und die Carbonylverbindung
vermischt und gelöst, worauf dann ein Epoxyharz darin
gelöst wird.
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung kann auf eine
Vielzahl verschiedener Substrate aufgebracht werden, wie
Metalle, Kunststoffe, Keramik, Glas, Holz und ähnliche. Sie
ist besonders geeignet für Eisen und Eisenlegierungen, Kupfer
und Kupferlegierungen, Aluminium und Aluminiumlegierungen und
metallische Substrate mit verschiedenen Plattierungen wie
Zinkplattierung, Cadmiumplattierung, Chromplattierung, Nickelplattierung
und ähnliche. Sie weist ausgesprochen Daueradhäsion
und rostabweisende Wirkung unter feuchten Bedingungen
auf, wenn sie auf ein Substrat aufgebracht wird, das
zinkplattiert oder zinklegierungsplattiert und dann chromatbehandelt
ist.
Wird sie auf nichtmetallische Substrate aufgebracht, ist
die Zugabe einer acryloylgruppenhaltigen Verbindung bevorzugt.
Als Verfahren zum Aufbringen der erfindungsgemäßen
Zusammensetzung auf ein Substrat kann die Zusammensetzung
erhitzt und verflüssigt werden, worauf das Substrat eingetaucht
wird, sowie ein Verfahren, bei dem die Zusammensetzung
pulverisiert wird und durch bekannte Pulverbeschichtung
aufgeschichtet wird. Bevorzugt wird die Zusammensetzung in
einem Lösungsmittel gelöst, worauf dann die gebildete Lösung
durch bekannte Beschichtungsverfahren wie Sprühbeschichten,
Tauchbeschichten, Bürstenbeschichten, Walzenbeschichten und
ähnliches aufgeschichtet wird. Nach der Beschichtung wird das
Lösungsmittel bei Zimmertemperatur oder unter Erwärmung
entfernt, wobei erfindungsgemäß ein gleichförmiger Beschichtungsfilm
gebildet wird. Die Dicke des Beschichtungsfilm
beträgt 1 bis 300 µm, vorzugsweise 1 bis 100 µm und insbesondere
1 bis 30 µm. Selbst, wenn die Dicke nur einige µm
trägt, kann die Beschichtung ein Substrat in korrodierender
Umgebung schützen und ihm gute Haltbarkeit und
Beständigkeit geben. Hierin liegt ein wesentlicher erfindungsgemäßer
Vorteil.
Die erfindungsgemäße Aufgabe, die Lagerungsbeständigkeit
zu erhöhen, die Eigenschaften der Beschichtung zu verbessern
und die Härtbarkeit der Beschichtungszusammensetzung bei
Zimmertemperatur zu ermöglichen, wird dadurch gelöst, daß
eine Zusammensetzung verwendet wird, die eine iminhaltige
Reaktionsmischung enthält, die gebildet wird durch Umsetzung
einer organischen Siliciumverbindung mit einer Aminoalkylgruppe
und mindestens einer Alkoxygruppe mit einer organischen
Carbonylverbindung, einer oxiranringhaltigen Verbindung
und, bei Bedarf, einer methacryloylgruppenhaltigen Verbindung.
Das Imin, das ein Kondensat zwischen der organischen
Carbonylverbindung und der organischen Siliciumverbindung
ist, ist während der Lagerung zusammen mit der oxiranringhaltigen
Gruppe und der ggfs. verwendeten methacryloylgruppenhaltigen
Verbindung beständig. Wird die Zusammensetzung auf
ein metallisches Substrat oder ähnliches aufgebracht und der
Atmosphäre ausgesetzt, wird die organische Siliciumverbindung
durch Einwirkung der atmosphärischen Feuchtigkeit regeneriert;
es beginnt eine Additionsreaktion an die oxiranringhaltige
Verbindung und die ggfs. verwendete methacryloylgruppenhaltige
Verbindung. Gleichzeitig beginnt die organische
Siliciumverbindung eine Selbstkondensation unter Bildung von
Siloxanbindungen, so daß ein hochvernetzter rostabweisender
Beschichtungsfilm gebildet wird.
Das Imin, das ein Reaktionsprodukt zwischen der
organischen Siliciumverbindung und der organischen Carbonylverbindung
ist, ist ein unverzichtbarer Bestandteil gemäß
Erfindung, und zwar auch unter dem Gesichtpunkt der
langzeitigen Lagerungsbeständigkeit. Obwohl die Gründe
hierfür nicht bekannt sind, ist das folgende mit ziemlicher
Wahrscheinlichkeit anzunehmen:
- (1) Die Bildung des Imins setzt die Reaktivität der Aminogruppe mit Oxiranring und der ggfs. verwendeten Methacryloylgruppe herab.
- (2) Ebenso vermindert die Bildung des Imins den beschleunigenden Effekt der Selbstkondensation der Alkoxygruppen.
- (3) Das Imin nimmt eine geringe Wassermenge auf, das in die Zusammensetzung aus der Atmosphäre eindringt.
Wird die erfindungsgemäße Zusammensetzung auf ein
Substrat aufgebracht, reagiert die organische Siliciumverbindung,
die in beschriebener Weise regeneriert, mit der
oxiranringhaltigen Verbindung und der ggfs. methacryloylgruppenhaltigen
Verbindung und darüber hinaus mit sich selbst und
bildet einen zusammengesetzten Beschichtungsfilm mit den im
folgenden beschriebenen Vorteilen.
- 1) Wegen der kombinierten Verwendung der oxiranringhaltigen Verbindung und der methacryloylgruppenhaltigen Verbindung können die Beschichtungsfilmeigenschaften verändert und die Anwendbarkeit der erfindungsgemäßen Zusammensetzung ausgeweitet werden.
- 2) Ein Beschichtungsfilm kann gebildet werden, indem lediglich das Substrat in die vorzugsweise mit einem Lösungsmittel verdünnte Zusammensetzung eingetaucht und dann luftgetrocknet oder etwas erwärmt wird. Durch diese einfache Verfahrensweise ist eine hohe Beständigkeit der Beschichtung erzielbar. Darüber hinaus ist die erfindungsgemäße Zusammensetzung über lange Zeiträume unverändert lagerbar.
- 3) Der auf einem Substrat gebildete Beschichtungsfilm besitzt gute rostabweisende Eigenschaften, selbst, wenn die Dicke nur 1 bis 10 µm besteht, so daß keine Schwierigkeiten bei der Verarbeitung des beschichteten Substrats wegen dessen Verdickung durch den Beschichtungsfilm auftreten.
- 4) Der Beschichtungsfilm ist transparent und verfärbt ein Substrat nicht.
- 5) Wird die Zusammensetzung auf metallische Substrate aufgebracht, ist die Zugabe von toxischen rostabweisenden Pigmenten nicht nötig. Dies ist unter dem Gesichtspunkt des Umweltschutzes von Bedeutung.
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung ist, wie erwähnt,
überaus lagerungsbeständig, d. h., daß sich bei üblicher
Behandlung die Viskosität nicht erhöht und Gelbindung nicht
stattfindet, und daß sich während der Lagerung keine
Ausfällungen abscheiden, so daß hierdurch auch keine
Veränderungen oder Beschädigungen des Beschichtungsfilms und
eine Beeinträchtigung seiner Eigenschaften auftreten.
In einen Vierhalskolben mit Rührer, Thermometer und
Destillieraufsatz wurden 22,1 g (0,10 Mol) γ-Aminopropyltriethoxysilan
(Molekulargewicht 221) und 200,0 g (2,00 Mol)
Methylisobutylketon (Molekulargewicht 100) eingebracht. Bei
einer Reaktionstemperatur von 105 bis 115°C wurde die
Hydratisierung durchgeführt, bis etwa 20 Mol-% γ-Aminopropyl-
triethoxysilan umgesetzt waren, während das Methylisobutylketon
abdestilliert und die Menge des destillierten Wasser
gemessen wurde. In Tabelle 1 wird die Menge an destilliertem
Methylisobutylketon, der Prozentsatz des verbleibenden γ-
Aminopropyltriethoxysilans und der Prozentsatz der gebildeten
Iminverbindung wiedergegeben. Um das destillierte Methylisobutylketon
zu kompensieren, wurde dehydratisiertes Methylisobutylketon
zugegeben, um dessen Ausgangsmenge beizubehalten.
Dann wurden 33,2 g Epikote 1001 (Bisphenol-A-Epoxyharz,
bei Zimmertemperatur fest, hergestellt durch Yuka Shell Epoxy
K. K.) zugegeben; die Mischung wurde gelöst und homogenisiert;
es wurde eine Zusammensetzung (Durchlauf Nr. 2) erhalten.
In anderen Durchläufen (Durchläufe 3, 4, 5, 6 und 7)
wurden Zusammensetzungen wie beschrieben hergestellt, mit dem
Unterschied, daß Methylisobutylketon abdestilliert wurde, so
daß der Prozentsatz von umgesetzten γ-Aminopropyltriethoxysilan
etwa 40, 60, 80, 90 und 100 Mol-% betrug; dann wurde
dehydratisiertes Methylisobutylketon und das Epoxyharz
zugegeben.
In einem anderen Durchlauf (Durchlauf Nr. 1) wurde eine
gelbgefärbte homogene transparente Zusammensetzung hergestellt,
indem das Epoxyharz in einer Mischung gelöst wurde,
die die vorhergehende Zusammensetzung mit dem Unterschied
aufwies, das die Mischung einer Dehydratisierungsreaktion mit
Methylisobutylketon unterworfen wurde.
Jede dieser Harzzusammensetzungen wurden mit 113,4 g
Toluol zur Regelung der Viskosität verdünnt und dann den
folgenden Tests unterworfen.
Eine Platte (70 × 150 × 0,8 mm), zinkplattiert und
mit gelbem Chromat behandelt wurde, wurde mit jeder der
verdünnten Zusammensetzungen durch Tauchbeschichten beschichtet
und dann luftgetrocknet. Nach etwa 30 Minuten wurde die
Trockenhärte (Härtbarkeit) durch Berührung bestimmt.
Darüber hinaus wurde jede Zusammensetzung in eine
verzinnte Petroleumkanne mit einem Fassungsvermögen von 500 cm³
eingebracht; dann wurde die Kanne in ein Wasserbad bei
40°C gestellt und die Zustandsänderungen der Zusammensetzung
beobachtet. Die Ergebnisse werden in Tabelle 1 zusammengefaßt.
In gleicher Weise wie in den Durchgängen 2 bis 7 wurden
22,1 g γ-Aminopropyltriethoxysilan, 150 g Methylethylketon
(Molekulargewicht 72) und 150 g Toluol in einen mit einem
Rührer, einem Thermometer und einem Destilliergerät versehenen
Vierhalskolben gefüllt, und die Mischung wurde unter
Ausnutzung der Wasser-Toluolazeotropie bei 80 bis 100°C
einer Dehydratisierungsreaktion unterzogen, bis die Menge der
destillierten Flüssigkeit 100 g erreichte. Auf dem Gewicht
des herausdestillierten Wassers basierend, wurde die Bildung
der entsprechenden Iminverbindung auf ungefähr 52% geschätzt.
Dann wurden 41 g Epikote 1007 (bei Umgebungstemperatur
festes, von Yuka Shell Epoxy K. K. hergestelltes Epoxidharz
von Bisphenol A Typ) und 157,6 g Toluol vermischt und in
obiger Mischung gelöst. So erhielt man eine gleichmäßige
gelbgefärbte, durchsichtige Lösung (Durchgang Nr. 8).
In gleicher Weise wie oben wurde Epikote 1004 (hergestellt
von Yuka Shell Epoxy K. K.) anstelle von Epikote 1007
nach Bildung der Iminverbindung zur Herstellung einer
Harzlösung (Durchgang Nr. 9) gemischt und gelöst.
Eine Platte, die verzinkt und dann der Chromatglanzbehandlung
unterzogen worden ist, wurde mit jeder der Harzlösungen
durch Tauchen beschichtet und luftgetrocknet, um einen
Beschichtungsfilm mit einer Dicke von 5 bis 7 µm
herzustellen. Drei Tage später wurde sie mit einem xylolgetränkten
Tuch 30 Mal vorwärts und rückwärts abgerieben,
wonach die auf dem Beschichtungsfilm entstandenen Veränderungen
visuell untersucht und abgeschätzt wurden. Ferner wurde
ein in obiger Weise hergestelltes Probestück über einen
Zeitraum von 240 Stunden gemäß JIS-Z-2371 einem Sprühtest mit
Salzwasser unterzogen.
Der Restanteil der Harzlösungen wurde in eine Petroleumzinnkanne
mit einem Fassungsvermögen von 500 cm³ gegossen
und verschlossen, und die Kanne wurde in ein Wasserbad von
40°C getaucht, und die Zustandsveränderung der Zusammensetzung
wurde beobachtet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2
zusammengefaßt.
In gleicher Weise wie in Durchgang Nr. 8 wurden 22,1 g
γ-Aminopropyltriethoxysilan, 12,7 g Benzaldehyd (Molekulargewicht
106) und 287,3 g Toluol eingefüllt und bei 80 bis
100°C einer Dehydratisierungsreaktion unterzogen, bis das
Gewicht der destillierten Flüssigkeit 100 g erreichte.
Es stellte sich heraus, daß die Bildung des entsprechenden
Imins in der Restlösung ungefähr 83% betrug. Dann wurden
41 g Epikote 1007 (Epoxidharz vom Bisphenol A Typ) und 157,6 g
wasserfreies Ethylcellosolve zur Herstellung einer
gleichförmigen gelbbraungefärbten durchsichtigen Lösung in
obige Restlösung gemischt.
Die Lösung wurde denselben Versuchen wie in Durchgang
Nr. 8 unterzogen. Sie zeigt eine gute Lösungsmittelbeständigkeit
und zeigte keine Fehler nach dem Reiben. Beim Sprühtest
mit Salzwasser wurde nach 240 Stunden kein weißer Rost
beobachtet.
Beim Lagerungsbeständigkeitsversuch bei 40°C kam es nach
30 Tagen nur zu einer schwachen Bildung eines weißgefärbten
Niederschlags.
In einen mit einem Rührer versehenen Reaktor wurden 44,2 g
(0,20 Mole) γ-Aminopropyltriethoxysilan (Molekulargewicht
221) und 20,0 g (0,20 Mole) Acetylaceton (Molekulargewicht
100) eingebracht. Durch zweistündiges Rühren der eingefüllten
Mischung bei Raumtemperatur wurde ein Kondensationsprodukt
erhalten. Dann wurden 66,4 g Epikote 1004 (bei Umgebungstemperatur
festes Epoxidharz vom Bisphenol-A-Typ, hergestellt
von Yuka Shell Epoxy K. K) zu dem Kondensationsprodukt
gegeben, und ferner wurde eine Methylethylketon/Toluol-
Mischung (in einem Gewichtsverhältnis von 1/1) als Lösungsmittel
hinzugegeben, um die Harzmischung zu lösen und eine
Zusammensetzung mit einer Harzkonzentration von 15 Gew.-%
(Durchgang Nr. 14) herzustellen.
In anderen Durchgängen (Durchgänge 12, 13, 15) wurden
Zusammensetzungen in gleicher Weise wie oben hergestellt,
außer daß die Menge des eingebrachten Acetylacetons jeweils
4,0 g (0,04 Mol), 6,0 g (0,06 Mol) und 100,0 g (1,00 Mol)
betrug.
In einem anderen Durchgang (Durchgang Nr. 11) wurde eine
Zusammensetzung in gleicher Weise wie oben hergestellt, außer
daß Acetylaceton durch 20,0 g (0,20 Mol) Methylisobutylketon
(Molekulargewicht 100) ersetzt wurde.
Die auf diese Weise erhaltenen Harzlösungen wurden
folgenden Tests unterzogen.
Eine Platte (70 × 150 × 0,8 mm), die verzinkt und dann
mit gelbem Chromat behandelt worden ist, wurde mit jeder
dieser Lösungen durch Tauchen beschichtet und dann eine
bestimmte Zeit lang luftgetrocknet, wonach ihre Trocknungshärte
(Härtbarkeit) gegenüber Berührung untersucht wurde.
Ferner wurde jede Zusammensetzung in eine Blechkanne mit
einem Fassungsvermögen von 500 cm³ eingebracht und in ein
Wasserbad von 40°C getaucht, wonach die Zustandsveränderung
der Zusammensetzung visuell untersucht wurde. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 3 zusammengefaßt.
Ferner wurde eine in gleicher Weise hergestellte
Versuchsplatte 600 Stunden lang einem Sprühtest mit Salzwasser
unterzogen (JIS-Z-2371). Die Ergebnisse sind in Tabelle 3
gezeigt. Als Vergleichsprobe wurde ein nichtbeschichtetes
Probestück auch untersucht. Auf diesem Probestück wurde nach
600 Stunden roter Rost beobachtet.
In einem mit einem Rührer versehenen Glaskolben wurden
44,2 g (0,20 Mol) N-(β-Aminoethyl) γ-aminopropyltrimethoxysilan
(Molekulargewicht 222), 65,0 g (0,50 Mol) Ethylacetoacetat
(Molekulargewicht 130) und 150 g (1,50 Mol) Acetylaceton
(Molekulargewicht 100) eingebracht und 1 Stunde bei Raumtemperatur
umgesetzt. Darauf wurden 41 g Epikote 1001 (Epoxidharz
vom Bisphenyl-A-Typ, hergestellt von Yuka Shell Epoxy K. K.)
darin gelöst, und Toluol wurde hinzugefügt, um eine
Zusammensetzung mit einer Bestandteilkonzentration von 20 Gew.-%
herzustellen (Durchgang Nr. 16).
Eine andere Harzlösung (Durchgang Nr. 17) wurde in
gleicher Weise wie oben hergestellt, außer daß das Epikote
1001 durch Epikote 828 (bei Raumtemperatur flüssiges Epoxidharz
vom Bisphenyl-A-Typ) ersetzt wurde.
Diese Harzlösungen wurden auf ihre Härtungsfähigkeit
bei Zimmertemperatur und Lagerungsfähigkeit in gleicher
Weise wie in den Beispielen 9 bis 12 und Vergleichsbeispiel 3
untersucht. Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 zusammengefaßt.
Harzzusammensetzungen der Durchgänge Nr. 18, 19 und 20
wurden in gleicher Weise wie Durchgang Nr. 14 hergestellt,
außer daß das Acetylaceton jeweils durch 20,0 g (0,20 Mol)
2,3-Pentandion (Molekulargewicht 100), 22,8 g (0,20 Mol) 2,5-
Hexandion (Molekulargewicht 114) und 26,0 g (0,20 Mol)
Ethylacetoacetat (Molekulargewicht 130) ersetzt wurde.
Eine Platte, die verzinkt und dann einer Chromatglanzbehandlung
unterzogen worden ist, wurde mit jeder dieser
Harzlösungen durch Tauchen beschichtet und luftgetrocknet,
um einen Beschichtungsfilm einer Dicke von 5 bis 7 µm
herzustellen. 3 Tage später wurde sie mit einem xylolgetränkten
Tuch 50mal hin und her abgerieben, und dann wurden die
auf dem Beschichtungsfilm gebildeten Reibfehler visuell
untersucht. Ferner wurde ein in gleicher Weise wie oben
hergestelltes Versuchsstück 240 Stunden lang einem Sprühtest
mit Salzwasser (JIS-Z-2371) unterzogen.
Die Restlösung wurde in eine Zinnblechkanne mit einem
Fassungsvermögen von 500 cm³ eingebracht und verschlossen,
und dann wurde die Kanne in ein Wasserbad von 40°C getaucht,
wonach die Zustandsveränderung der Zusammensetzung beobachtet
wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle 5 zusammengefaßt.
In einem mit einem Stickstoffeinlaßrohr, einem Thermometer
und einem Rührer versehenen Vierhalskolben wurden 22,1 g
(0,10 Mol) γ-Aminopropyltriethoxysilan (Molekulargewicht 221)
und 200,0 g (2,00 Mol) Methylisobutylketon (Molekulargewicht
100) eingebracht und bei 105 bis 115°C einer Dehydratisierungsreaktion
unterzogen, während das Methylisobutylketon
herausdestilliert und die Menge des destillierten Wassers
gemessen wurde, bis 40 Mol-% des γ-Aminopropyltriethoxysilans
umgesetzt waren.
Um das destillierte Methylisobutylketon zu ersetzen,
wurde wasserfreies Methylisobutylketon hinzugegeben, um seine
Anfangsmenge aufrechtzuerhalten.
Dann wurden 20,0 g Aronix M-8060 (Oligoesteracrylat mit
endständigen Methacryloylgruppen, das bei Zimmertemperatur
viscos und klar ist, hergestellt von Toa Gosei Chemical
Industry Co., Ltd., errechneter Wert des Acryloyläquivalents:
136 g/Äquivalent) und 5,0 g Epikote 1004 (Epoxidharz vom
Bisphenol-A-Typ, hergestellt von Yuka Shell Epoxy K. K.,
Epoxy-äquivalent 925 g/Äquivalent) hinzugefügt und darin
gelöst (Beispiel 20). Die Menge des destillierten Methylisobutylketons,
der Prozentsatz des restlichen γ-Aminopropyltriethoxysilan
und der Prozentsatz des entstehenden Amins sind
in Tabelle 6 gezeigt.
In den Beispielen 21 bis 24 werden Zusammensetzungen in
gleicher Weise hergestellt, außer daß Methylisobutylketon
herausdestilliert wurde, um den Prozentsatz des umgesetzten
γ-Aminopropyltriethoxysilan auf ungefähr 60, 80, 90 und 100
Mol-% zu regeln, und dann wurden wasserfreies Methylisobutylketon,
das Oligoesteracrylat und das Epoxidharz hinzugefügt.
In Vergleichsbeispiel 2 wurden das Oligoesteracrylat und
das Epoxidharz mit derselben Mischung wie oben gelöst, ohne
daß die Dehydratisierungsreaktion mit Methylisobutylenketon
durchgeführt wurde. So wurde eine gleichförmige gelbgefärbte
durchsichtige Lösung erhalten.
Jede dieser Zusammensetzungen wurde mit 67,0 g Toluol
zur Viskositätsregelung verdünnt und dann folgenden Versuchen
unterzogen.
Eine Platte (70 × 150 × 0,8 mm), die verzinkt und dann
mit gelbem Chromat behandelt worden ist, wurde mit jeder
dieser Lösungen durch Tauchen beschichtet und luftgetrocknet.
Ungefähr 30 Minuten später wurde ihre Trocknungshärte
(Härtungsfähigkeit) gegenüber Berührung untersucht.
Ferner wurden 200 cm³ jeder Zusammensetzung in eine
verschlossene Glasfläche (Fassungsvermögen 225 cm³)
eingewogen und bei Raumtemperatur gelagert und die Zustandsveränderung
der Zusammensetzung beobachtet. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 6 zusammengefaßt.
In gleicher Weise wie in Beispiel 20 wurden 53,0 g
γ-Aminopropyltriethoxysilan, 150 g Methylethylketon (Molekulargewicht 72)
und 150 g Toluol eingebracht und durch
Ausnutzung der Azeotropie von Wasser und Toluol bei 80 bis
100°C einer Dehydratisierungsreaktion unterzogen, bis die
Menge der destillierten Flüssigkeit 100 g erreichte. Der
Prozentsatz des entstehenden Amins wurde auf der Grundlage
der Wassermenge in der destillierten Flüssigkeit berechnet.
In diese Lösung wurden Aronix M-8030 (Oligourethanacrylat,
hergestellt von Toa Gosei Chemical Industry Co. Ltd.,
errechneter Wert des Acryloyläquivalents: 119 g/Äquivalent)
und/oder Epikote 1001 (Epoxidharz vom Bisphenol-A-Typ,
hergestellt von Yuka Shell Epoxy K. K., Epoxy-äquivalent: 475 g/
Äquivalent), gelöst in Ethylenglycolmonomethyläther, mit
dem in Tabelle 7 gezeigten Mischungsverhältnis hinzugefügt,
und die entstehende Mischung wurde zur Gewinnung von
Harzlösungen homogenisiert.
Eine Stahlplatte, die elektrisch verzinkt und elektrolytischer
Chromatbehandlung (hergestellt von Nippon Steel
Corp.) unterworfen worden ist, wurde mit jeder dieser
Harzlösungen durch Tauchen beschichtet und luftgetrocknet, um
einen Beschichtungsfilm einer Dicke von 5 bis 7 µm
herzustellen. Nach 10tägigem Eintauchen der beschichteten
Platte in heißes Wasser (40°C) wurden in die Platten mit
Abständen von 1 mm mittels eines Messers Linien eingeschnitten,
um 100 Quadrate zu bilden, ein Zellophanstreifen wurde
darauf gedrückt, und danach wurde der Streifen abgelöst und
die Anzahl der verbleibenden Quadrate wurde gezählt. Ferner
wurde ein in gleicher Weise wie oben hergestelltes Versuchsstück
mit einem Messer so geritzt, daß der Riß bis auf das
Grundmaterial reichte, und dann wurde es einem Sprühtest mit
Salzwasser (JIS-Z-2371) unterzogen. Nach 240 Stunden wurde
die Korrosionsbreite, die von dem Riß zugenommen hatte,
bestimmt. 200 cm³ der Restlösung wurden in eine Glasflasche
(225 cm³ Fassungsvermögen) eingebracht und versiegelt und
dann bei Raumtemperatur gelagert, und die Zustandsänderung
wurde beobachtet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 7 zusammengefaßt.
Nach dem Mischen und Lösen von 20 g γ-Aminopropyltriethoxysilan
(Molekulargewicht 221) und 100 g Acetylaceton
(Molekulargewicht 100) wurde die Mischung mit einem Molekularsieb
dehydratisiert. Im Infrarotabsorptionsspektrum der
dehydratisierten Lösung waren die Absorptionspeaks der
Ketoncarbonylgruppen (ca. 1715 und 1735 cm-¹) verschwunden.
Dies weist darauf hin, daß das Acetylaceton vollständig in
das Imin umgewandelt wurde, und daß die Bildung des Imins
ungefähr 100% betrug.
Eine Harzlösung wurde hergestellt, indem in diese Reaktionsmischung
30 g γ-Acryloyloxypropyltrimethoxysilan
(Molekulargewicht 248), 10 g γ-Glycidoxypropyltrimethoxysilan
(Molekulargewicht 236) und 150 g Ethylenglycolmonomethyläther
gegeben und gelöst wurden.
Ein Polypropylenharzfilm mit einer Dicke von 300 µm
wurde mit dieser Lösung walzbeschichtet und 1 Woche lang
luftgetrocknet, um einen Beschichtungsfilm einer Dicke von 4
bis 6 µm herzustellen. Der Beschichtungsfilm wurde 240
Stunden lang einem Bestrahlungsversuch mittels eines
Sonnenlichtvorrichtung ausgesetzt. Die Folge war, daß keine
Veränderung im Aussehen auftrat, und selbst, wenn die
Beschichtung um einen Winkel von 180°C gebogen wurde, fand
kein Brechen statt. In einem Vergleichsversuch wurde derselbe
Film wie oben, der nicht mit der Harzlösung beschichtet war,
dem selben Test unterzogen. Die Folge war, daß die Oberflächenglätte
verlorengegangen war, und es bildeten sich rasch
Brüche, wenn der Film gebogen wurde. Nach diesen Versuchen
wurde die Restharzlösung in eine Glasflasche gefüllt und
verschlossen und dann 3 Monate lang bei Raumtemperatur
stehengelassen. Während dieses Zeitraums behielt die
Zusammensetzung ihre charakteristischen Eigenschaften.
Claims (24)
1. Beschichtungszusammensetzung mit Gehalt an (a) einem
Imin, hergestellt durch Umsetzung einer organischen Siliciumverbindung
mit einer Aminoalkylgruppe und mindestens einer
Alkoxygruppe mit einer organischen Carbonylverbindung und (b)
einer Verbindung mit mindestens einem Oxiranring.
2. Beschichtungszusammensetzung nach Anspruch 1, wobei
das Imin die nichtumgesetzte organische Siliciumverbindung
und organische Carbonylverbindung enthält.
3. Beschichtungszusammensetzung nach Anspruch 1, wobei
die organische Siliciumverbindung Aminoalkyltrialkoxysilan,
N-(Aminoalkyl)aminoalkyltrialkoxysilan, Aminoalkylalkyldialkoxysilan
und N-(Aminoalkyl)aminoalkylalkyldialkoxysilan
sind.
4. Beschichtungszusammensetzung nach Anspruch 1, wobei
die organische Carbonylverbindung Monoketonverbindungen,
Diketonverbindungen, Ketocarbonsäureester und/oder Aldehyde
sind.
5. Beschichtungszusammensetzung nach Anspruch 1, wobei
die organische Carbonylverbindung aus einer Verbindung mit
mindestens zwei Carbonylgruppen besteht.
6. Beschichtungszusammensetzung nach Anspruch 5, wobei
das Imin ohne Verwendung irgendeines Dehydratisierungsmittels
hergestellt wird.
7. Beschichtungszusammensetzung nach Anspruch 1, wobei
das Imin hergestellt wird, indem ein Lösungsmittel, das mit
Wasser ein azeotropes Gemisch bildet, verwendet wird.
8. Beschichtungszusammensetzung nach Anspruch 2, wobei
das molare Verhältnis von Imin zu nicht umgesetzter Siliciumverbindung
30-99 : 70-1 beträgt.
9. Beschichtungszusammensetzung nach Anspruch 1, wobei
die Verbindung mit mindestens einem Oxiranring Bisphenol-
Epoxyharze, Novolak-Epoxyharze, Glycidylamin-Epoxyharze,
heterozyklische Epoxyharze, Glycidylester-Epoxyharze und/oder
organische Siliciumverbindungen mit einem Oxiranring und
Alkoxygruppen sind.
10. Beschichtungszusammensetzung nach Anspruch 1, wobei
die Verbindung mit mindestens einem Oxiranring ein Bisphenol-
A-Epoxyharz ist, das bei Zimmertemperatur fest ist.
11. Beschichtungszusammensetzung nach Anspruch 5, wobei
die Verbindung mit mindestens einem Oxiranring aus einem
Bisphenol-A-Epoxyharz besteht, das bei Zimmertemperatur fest
ist.
12. Beschichtungszusammensetzung nach Anspruch 1, die
zusätzlich (c) eine Verbindung mit mindestens einer Acryloyl-
oder Methacryloylgruppe enthält.
13. Beschichtungszusammensetzung nach Anspruch 12, wobei
die Verbindung mit mindestens einer Acryloyl- oder Methacryloylgruppe
Polyolpolymethacrylate, Polyätherpolymethacrylate,
Polyesterpolymethacrylate, Polyurethanpolymethacrylate,
Epoxypolymethacrylate, Mono(meth)acrylate und/oder Mono-
(meth)acrylate mit einer Alkoxysilylgruppe sind.
14. Beschichtungszusammensetzung nach Anspruch 12, wobei
die Verbindung mit mindestens einer Acryloyl- oder Methacryloylgruppe
aus einer Verbindung besteht, die mindestens zwei
Acryloyl- oder Methacryloylgruppen aufweist.
15. Beschichtungszusammensetzung nach Anspruch 1, wobei
das Gewichtsverhältnis von Imin zur Verbindung mit mindestens
einem Oxiranring 1 : 0,1-10 beträgt.
16. Beschichtungszusammensetzung nach Anspruch 15, wobei
das Gewichtsverhältnis 1 : 0,5-5 beträgt.
17. Beschichtungszusammensetzung nach Anspruch 12, wobei
die Gesamtmenge Oxiranringe und Acryloyl- oder Methacryloylgruppen
0,2-50 Äquivalent je Äquivalent Imin beträgt.
18. Beschichtungszusammensetzung nach Anspruch 12, wobei
die Gesamtmenge Oxiranringe und Acryloyl- oder Methacryloylgruppen
0,4-10 Äquivalente je Äquivalent Imin beträgt.
19. Beschichtungszusammensetzung nach Anspruch 12, wobei
das Gewichtsverhältnis der Verbindung mit mindestens einer
Arcyloyl- oder Methacryloylgruppe zur Verbindung mit
mindestens einem Oxiranring 10/90-99/1 beträgt.
20. Beschichtungszusammensetzung nach Anspruch 19, wobei
das Gewichtsverhältnis 20/80-95/5 beträgt.
21. Beschichtungszusammensetzung nach Anspruch 1, die
zusätzlich ein Lösungsmittel enthält, wie aromatische
Kohlenwasserstoffe, alizyklische Kohlenwasserstoffe, Ketone,
Alkohole, Ester und/oder Äther.
22. Beschichtungszusammensetzung nach Anspruch 12, die
zusätzlich ein Zusatzmittel enthält wie aromatische Kohlenwasserstoffe,
alizyklische Kohlenwasserstoffe, Ketone,
Alkohole, Ester und/oder Äther.
23. Beschichtungszusammensetzung nach Anspruch 1, die
zusätzlich ein Additiv wie rostabweisende Mittel, Kondensationskatalysatoren,
thixotrope Mittel, Antioxidantien,
Ultraviolettabsorber, Farbstoffe und Pigmente enthält.
24. Beschichtungszusammensetzung nach Anspruch 12, die
zusätzlich ein Additiv wie rostabweisende Mittel, Kondensationskatalysatoren,
thixotrope Mittel, Antioxidantien,
Ultraviolettabsorber, Farbstoffe und Pigmente enthält.
Applications Claiming Priority (2)
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---|---|---|---|
JP24842786A JPH0615678B2 (ja) | 1986-10-21 | 1986-10-21 | 金属防錆用組成物 |
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---|---|
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