DE3732009A1

DE3732009A1 - Perforieren von wickelpapieren

Info

Publication number: DE3732009A1
Application number: DE19873732009
Authority: DE
Inventors: Walter Kessel
Original assignee: AEG Kabel AG
Current assignee: Kabel Rheydt AG
Priority date: 1987-09-23
Filing date: 1987-09-23
Publication date: 1989-04-06

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer Kabelgarnitur für Hochspannungskabel nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.

Bei dem allgemein bekannten Verfahren wird - beispielsweise um zwei einadrige Kabel oder zwei Adern von zwei mehr adrigen Kabeln elektrisch miteinander zu verbinden - so vorgegangen, daß zunächst die Kabel bzw. die Adern an ihren Enden vom abschirmenden und isolierenden Material befreit und mit ihren Leitern durch ein Verbindungsstück axial aneinander befestigt werden und die blanken Leiter enden sowie das Verbindungsstück gegenüber der Umgebung isoliert werden. Zum Abbau von Spannungsspitzen an Stoß stellen der Isolierung wird insbesdonere bei Ölkabeln eine Wickelkeule vorgesehen. Diese Wickelkeule besteht aus einer mehrlagigen Papierwicklung. Zum Feldstärkeabbau ist diese Papierwicklung zu den Enden der Muffe hin bekannter maßen abgeschrägt.

Im Falle, daß zwei Papierwicklungen aneinanderstoßen, darf die Stoßstelle nicht radial wie die Feldlinien des elek trischen Feldes verlaufen. Eine Möglichkeit auch an dieser Stelle die Stoßstelle abzuschrägen, besteht darin, an den Stoßstellen einen Konus zu schaffen, indem das Papier keilförmig von beiden aneinanderstoßenden Papierwickeln abgerissen wird. Anschließend wird diese keilförmige Lücke im Querschnitt durch ein Wickelpapier mit vom Grunde des Wickels bis zum Ende zunehmender Breite ausgewickelt.

Das Entfernen des Papiers an der Stoßstelle ist eine manuelle Tätigkeit, welche in der Regel zwei Personen in Anspruch nimmt und einen hohen Zeitaufwand erfordert.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Herstellen einer Kabelgarnitur anzugeben, welches einen geringeren Personal- und Zeitaufwand erfordert.

Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs er wähnten Art durch das Kennzeichen des Anspruchs 1 gelöst. Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist in den Ansprüchen 2 und 3 gekennzeichnet. Einsatzgebiete der Erfindung sind Verbindungsmuffen, insbesondere für Öl kabel, aber auch Endverschlüsse. Die Vorteile gegenüber dem Stand der Technik bestehen darin, daß Stoßstellen mit größerer Präzision und in kürzerer Zeit hergestellt werden können. Die Durchschlagsfestigkeit einer solchen verbesserten Muffe ist deutlich größer als bei den nach dem üblichen Verfahren hergestellten Muffen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:

Fig. 1 den grundsätzlichen Aufbau der Kabel garnitur im Schnitt,

Fig. 2 eine Papierbahn zum Herstellen des Wickelkonus, und

Fig. 3 das Rad der Perforiervorrichtung.

Fig. 1 zeigt eine Verbindungsmuffe mit zwei durch Auf wickeln von schräggeschnittenen Papierbahnen hergestellten Wickelkonen, von denen nur der Konus 12 dargestellt ist. An der Stoßstelle 5 der beiden Papierbahnen ist in der Mitte eine sich keilförmig nach außen erweiternde Lücke 4 hergestellt. Diese Lücke wird durch eine dritte Papierbahn aufgefüllt. Unter der Hauptwicklung 11 befindet sich die auf den Leiter 8 und das Verbindungsstück 10 aufgebrachte Grundwicklung 13, welche von der schräg abgesetzten Isolierung 9 begrenzt wird. Auch die Grundwicklung kann aus Wickelpapieren nach der Erfindung hergestellt werden. Bei der Erfindung wird zum Herstellen einer keilförmigen Lücke 4 das Papier an der Stoßstelle jeweils an vorher perforierten Linien abgerissen. Eine derartig präparierte Papierbahn zeigt Fig. 2. Entlang der Reißlinie 2 sind Löcher oder Schlitze angebracht. Abbildung 3 zeigt den wesentlichen Teil der Vorrichtung zum Herstellen der Perforation. Durch das Rädchen 6 mit den Zacken 7 werden Schlitze in das Papier entlang einer vorgewählten Linie gestanzt.

Bei Hochspannungsgarnituren werden die abisolierten und verlöteten Leiter mittels mehrerer Papierwickellagen isoliert. Jede Wickellage besteht aus einem aus einer Papierbahn geschnitteten Wickelpapier. In einer Lage können zwei Papierbahnen aneinanderstoßen. An diesen Stoßstellen wird aus Gründen der elektrischen Sicherheit ein Konus erforderlich. Im Gegensatz zum Hauptkonus wird dieser Hilfskonus mittels eines perforierten Papiers erst nach dem Wickeln der Lage hergestellt. Bei dieser Her stellungsweise entstehen sehr präzise Konen, welche reproduzierbar in kurzer Zeit hergestellt werden können.

Claims

1. Verfahren zum Herstellen einer Kabelgarnitur für Hochspannungskabel mit einem Bandwickel unterschied licher Breite, welcher aus einem einseitig schräg abgeschnittenen Band aufgebaut wird, wobei das Band mit der nichtabgeschnittenen Kante an ein weiteres Band dichtgestoßen grenzt, dadurch gekennzeichnet, daß ein perforiertes Band (1) verwendet wird und daß die Perforation so erfolgt, daß die Perforationslinie (2) schräg vom Rand (3) in Richtung Papiermitte verläuft, und daß nach dem Aufwickeln ein Teil des Bandes (1) entlang der Perforationslinie (2) abgetrennt wird und daß die durch Abtrennen und Abwickeln entstehende konische Lücke (4) beiderseits der vom Rand (3) gebildeten Stoßstelle (5) durch einen Bandwickel ausgefüllt wird.

2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bei der eine Papierschneidemaschine vorgesehen ist, bei der eine Papierbahn von einer Rolle abwickelbar ist und das Papier auf der einen Seite der Papierbahn in Abhängigkeit vom Papiervor schub gesteuert abschneidbar ist, dadurch gekenn zeichnet, daß synchron mit dem Abschneiden des Papiers zur Bildung eines Konus auf der einen Seite, auf der anderen Seite der Papierbahn eine vom Papier vorschub gesteuerte Perforationsvorrichtung vorge sehen ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Perforationsvorrichtung aus einem Rad (6) besteht, das am Umfang Schneiden (7) im Abstand von mehr als 1 mm aufweist.