DE3731512C2 - Antiblockiersystem - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Antiblockiersystem gemäß
dem übereinstimmenden Oberbegriff der Ansprüche 1 und 2.
Herkömmliche Antiblockiersysteme weisen ein zwischen
dem Hauptzylinder und einem Radzylinder der Fahrzeug-Bremsanlage
angeordnetes Bremsdruck-Steuerventil
auf, das den Bremsdruck an dem Radzylinder in Abhängigkeit
von Signalen einer Steuereinheit moduliert, die
die Bewegungs- oder Schlupfzustände der Räder abtastet
und auswertet. Bei einer Verringerung des Bremsdruckes
im Zuge der Blockierschutzregelung wird die aus dem Radzylinder
abgelassene Bremsflüssigkeit von einem Speicherbehälter
aufgenommen. Eine Pumpe fördert die Bremsflüssigkeit
aus dem Speicherbehälter in eine Druckleitung zwischen
dem Hauptzylinder und dem Bremsdruck-Steuerventil zurück.
Eine einwandfreie Blockierschutzregelung läßt sich erreichen,
wenn für jedes der vier Räder des Fahrzeugs
ein gesondertes Bremsdruck-Steuerventil vorgesehen ist
und sämtliche Steuerventile unabhängig voneinander angesteuert
werden. Wahlweise ist es auch möglich, je ein
gesondertes Steuerventil für die beiden Vorderräder und
ein gemeinsames Steuerventil für die beiden Hinterräder
vorzusehen und den Bremsdruck für die beiden Hinterräder
in Abhängigkeit von der kleineren der beiden Hinterradgeschwindigkeiten
zu steuern.
In diesen Fällen sind jedoch drei oder vier verhältnismäßig
teure Blockierschutz-Steuerventile erforderlich, so
daß die Blockierschutzvorrichtung insgesamt große
Abmessungen und ein hohes Gewicht aufweist und hohe
Kosten verursacht.
Zur Vereinfachung der Blockierschutzvorrichtung ist vorgeschlagen
worden, in einem Zweikreis-Bremssystem mit
X-förmiger Bremskreisanordnung die Bremsdrücke in den
beiden Bremskreisen unabhängig voneinander zu regeln,
so daß der Bremsdruck in den diagonal gegenüberliegenden
Vorder- und Hinterrädern jeweils gemeinsam gesteuert
wird. Wenn das Fahrzeug jedoch auf einer Fahrbahn fährt,
bei dem sich die Reibungskoeffizienten zwischen Fahrbahn
und Reifen auf der rechten und linken Fahrzeugseite erheblich
voneinander unterscheiden, so besteht die Gefahr,
daß das Hinterrad auf der Seite mit dem kleineren Reibungskoeffizienten
überbremst wird und blockiert. In
diesem Fall wird das Lenkverhalten des Fahrzeugs instabil,
und es ergibt sich eine gefährliche Fahrsituation.
Weiterhin ist vorgeschlagen worden, für die Hinterräder
jeweils ein Proportionierventil zur Reduzierung des
Bremsdruckes vorzusehen. Da in diesem Fall jedoch eine
unveränderliche Beziehung zwischen dem Bremsdruck an
dem Hinterrad und dem Bremsdruck an dem zugehörigen
Vorderrad besteht, läßt sich ein Blockieren nicht ausschließen.
Zur Überwindung dieser Probleme ist ein Antiblockiersystem
mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen
Merkmalen vorgeschlagen worden. Bei dieser
Vorrichtung ist zwischen den vorderen Radzylindern und
den hinteren Radzylindern eine Ventileinheit vorgesehen,
die den Bremsdruck an den Hinterrädern jeweils in Abhängigkeit
von dem kleineren der beiden Vorderrad-Bremsdrücke
steuert. Die Steuersignale der Steuereinheit
werden durch Auswertung der Schlupfbedingungen der Vorderräder
erzeugt. Wenn die Vorder- und Hinterräder des Fahrzeugs
mit gleichartigen Reifen ausgerüstet sind, so sind
die Bremskräfte derart verteilt, daß bei einem scharfen
Bremsvorgang auf einer Fahrbahn mit gleichmäßigem Reibungskoeffizienten
die Vorderräder früher zum Blockieren neigen
als die Hinterräder.
Wenn jedoch diese Voraussetzungen nicht gegeben sind,
beispielsweise, wenn nur die Vorderräder mit Haftreifen,
Spikereifen, Schneeketten oder dergleichen versehen sind,
während die Hinterräder mit Normalreifen ausgerüstet sind,
so neigen die Hinterräder früher zum Blockieren als die
Vorderräder. Bei dem oben beschriebenen
Antiblockiersystem, im folgenden auch als Blockierschutzvorrichtung
bezeichnet, wird jedoch der Bremsdruck nicht moduliert,
wenn nur die Hinterräder blockieren. Wenn der Bremsdruck
an den Vorderrädern im Rahmen der Blockierschutzregelung
den Blockiergrenzdruck der Hinterräder übersteigt, so
bleiben die Hinterräder während des gesamten Bremsvorgangs
blockiert, so daß sich die gewünschte Lenkstabilität
nicht aufrechterhalten läßt.
Selbst in den Fällen, in denen das Fahrzeug vorn und
hinten mit gleichen Reifen ausgerüstet ist, kann es
vorkommen, daß die Hinterräder früher zum Blockieren
neigen als die Vorderräder. Wenn, insbesondere bei
einem scharfen Bremsvorgang auf einer Fahrbahn mit
guten Haftungseigenschaften, der Reibungskoeffizient
der Bremsbeläge der Vorderradbremsen durch thermisches
Bremsfading übermäßig herabgesetzt wird, ergibt sich ein
sehr hoher Blockiergrenzdruck der Vorderräder. Auch wenn
der Bremsdruck für die Hinterräder mit Hilfe von Proportionierventilen
reduziert wird, kann es in solchen Fällen
vorkommen, daß der proportional zum Bremsdruck der Vorderräder
ansteigende Hinterradbremsdruck den Blockiergrenzdruck
übersteigt, so daß sich wiederum eine Instabilität
des Fahrzeugs ergibt.
Zur näheren Erläuterung dieses Problems soll bereits hier
auf Fig. 1 der Zeichnung Bezug genommen werden. In
Fig. 1A ist die zeitliche Änderung der Radgeschwindigkeiten
des Fahrzeugs während eines Bremsvorgangs dargestellt.
Fig. 1B zeigt die Steuersignale, die der Steuereinheit
der Blockierschutzvorrichtung zugeführt werden,
und Fig. 1C zeigt die Änderungen der Bremsdrücke an
den Vorder- und Hinterrädern.
Wenn die Vorder- und Hinterräder mit gleichartigen Reifen
ausgerüstet sind und auf einer Fahrbahn mit einheitlichem
Reibungskoeffizienten laufen und das Bremspedal zum
Zeitpunkt t0 betätigt wird, so wird die zeitliche
Änderung des Bremsdruckes P bzw. P′ an den Vorder- und
Hinterrädern durch die durchgezogenen Linien in Fig. 1C
angegeben. Die Steuereinheit erzeugt einen Befehl zum
Halten des Bremsdruckes zum Zeitpunkt t1. Das Bremsdruck-Steuerventil
wird durch ein Einlaßventil und ein Auslaßventil
gebildet. Dementsprechend handelt es sich bei
den Steuersignalen um ein Signal EV für das Einlaßventil
und ein Signal AV für das Auslaßventil.
Zum Zeitpunkt t1 erhält das Signal EV den Wert "1", während
das Signal AV den ursprünglichen Wert "0" beibehält.
Somit wird der Bremsdruck P der Vorderräder konstant
gehalten. Zum Zeitpunkt t2 erzeugt die Steuereinheit
einen Befehl zum Lösen der Bremsen, d. h., das Signal AV
wird auf den Wert "1" umgeschaltet. Der Vorderrad-Bremsdruck
P nimmt in der in Fig. 1C gezeigten Weise ab.
Zum Zeitpunkt t3 erhält das Signal AV wieder den Wert
"0", während das Signal EV den Wert "1" beibehält, so
daß der Bremsdruck erneut konstant gehalten wird.
Zum Zeitpunkt t4 fällt auch das Signal EV ab, und der
Bremsdruck steigt wieder an. Zum Zeitpunkt t5 wird das
Signal EV wieder aktiv, so daß der Bremsdruck wieder
konstant gehalten wird. Im weiteren Verlauf des Bremsvorgangs
wird der Bremsdruck P nach dem oben beschriebenen
Verfahren schrittweise erhöht. Zum Zeitpunkt t6
nehmen beide Signale AV und EV wieder den Wert "1" an,
so daß der Bremsdruck P wieder abnimmt.
Der Bremsdruck P′ an den Hinterrädern wird durch die
Wirkung der Proportionierventile verringert und ändert
sich in Abhängigkeit von dem Vorderrad-Bremsdruck P.
Die Proportionierventile bewirken eine Hysterese, so
daß die Änderungen des Hinterrad-Bremsdruckes P′ jeweils
in bezug auf die Änderungen des Vorderrad-Bremsdruckes
P etwas verzögert eintreten. Diese Verzögerung ist jedoch
in Fig. 1C vernachlässigt.
Im allgemeinen wird aufgrund der Starrheits-Eigenschaften
der Radzylinder der Hinterradbremsen für einen konstanten
Anstieg des Bremsflüssigkeitsdruckes im unteren
Druckbereich eine größere Bremsflüssigkeitsmenge benötigt.
Folglich ist die Änderungsrate des Bremsflüssigkeitsdruckes
P′ der Hinterräder kleiner als die entsprechende
Änderungsrate für die Vorderräder, wie in
Fig. 1C zu erkennen ist.
Der zeitliche Verlauf der Radgeschwindigkeiten V, V′ der
Vorder- und Hinterräder bei den oben beschriebenen
Bremsvorgängen ist durch die durchgezogenen Linien in
Fig. 1A angegeben. Es wird eine wirksame Blockierschutzregelung
erreicht, und die Radgeschwindigkeiten
nehmen allmählich ab, ohne daß die Räder blockieren.
Wenn jedoch nur die Vorderräder mit Schneeketten versehen
sind oder wenn an den Vorderrädern das thermische
Bremsfading auftritt, so nimmt der Blockiergrenzdruck
der Vorderräder zu. Unter diesen Bedingungen wird der
zeitliche Verlauf des Vorderrad-Bremsdruckes P durch die
gestrichelte Linie in Fig. 1C angegeben. Es ist zu erkennen,
daß der Vorderrad-Bremsdruck P in diesem Fall
höhere Werte erreicht. Infolgedessen kann es vorkommen,
daß der Hinterradbremsdruck P′ über den Blockiergrenzdruck
R ansteigt, wie durch die gestrichelte Linien in
Fig. 1C veranschaulicht wird. Selbst wenn der Bremsdruck
P an den Vorderrädern anschließend wieder verringert
wird, bleiben die Hinterräder blockiert, da
die Änderungen des Hinterrad-Bremsdruckes P′ verhältnismäßig
gering sind. Wie in Fig. 1A zu erkennen ist,
wird zwar ein Blockieren der Vorderräder verhindert,
ein Blockieren der Hinterräder kann jedoch nicht verhindert
werden. Es kommt daher zu gefährlichen Fahrsituationen
infolge einer Beeinträchtigung der Lenkstabilität des Fahrzeugs.
Aus der nicht vorveröffentlichten DE 37 19 228 A1 ist eine Blockierschutzvorrichtung
der eingangs genannten Gattung bekannt, bei der ein Blockieren der
Hinterräder dadurch verhindert wird, daß der Bremsdruck für den Bremskreis
mit dem auf der glatteren Fahrbahnseite laufenden Vorderrad anhand
eines Signals verringert wird, das eine logische Kombination von Signalen
darstellt, die aus den Schlupfbedingungen dieses Vorderrades und aus den
Schlupfbedingungen der Hinterräder abgeleitet werden. Bei dieser Vorrichtung
wird jedoch der Bremsdruck für das Vorderrad auf der glatteren Fahrbahn
auch dann verringert, wenn nur das Hinterrad auf der glatteren Fahrbahnseite
blockiert, obgleich unter diesen Umständen an sich noch eine ausreichende
Fahrstabilität gegeben wäre. Auf diese Weise ergibt sich eine unnötige
Verlängerung des Bremsweges.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine kostengünstige,
leichte und kleinbauende Blockierschutzvorrichtung zu schaffen, bei der
insbesondere auch bei uneinheitlicher Fahrbahnbeschaffenheit und bei unterschiedlichen
Haftungseigenschaften der Vorder- und Hinterräder einerseits
eine weitere Verkürzung des Bremsweges erreicht und andererseits ein
gleichzeitiges Blockieren beider Hinterräder vermieden wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den in den unabhängigen Ansprüchen
1 und 2 angegebenen Merkmalen gelöst.
Erfindungsgemäß wird bei der Bildung des Steuersignals zur Verringerung
des Bremsdruckes nur das Steuersignal, das von dem zuletzt blockierenden
Hinterrad abgeleitet wurde, logisch mit dem Steuersignal
für das auf derselben Fahrzeugseite befindliche
Vorderrad verknüpft. Die anschließende Erhöhung des
Bremsdruckes entsprechend der erneuten Zunahme der
Radgeschwindigkeit wird entweder in Abhängigkeit vom
Bewegungszustand des Vorderrades oder in Abhängigkeit
vom Bewegungszustand des Hinterrades gesteuert. Die
Auswahl wird derart getroffen, daß für die erneute
Erhöhung des Bremsdruckes der Bewegungszustand des
Rades maßgeblich ist, das die schlechtere Fahrbahnhaftung
aufweist. Um festzustellen, welches Rad die
schlechtere Fahrbahnhaftung besitzt, wird überprüft,
welches Rad früher blockiert oder nach dem Verringern
des Bremsdruckes später wieder mitläuft bzw. die
kleinere Beschleunigung aufweist.
Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der
Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand der Zeichnungen, die auch eine Figur
zum Stand der Technik enthalten, näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine Graphik zur Erläuterung der Wirkungsweise
einer herkömmlichen Blockierschutzvorrichtung;
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer
erfindungsgemäßen Blockierschutzvorrichtung;
Fig. 3 ein Blockdiagramm einer Steuereinheit;
Fig. 4 einen Schnitt durch eine Ventileinheit;
Fig. 5 eine Schaltskizze einer Auswertungsschaltung;
Fig. 6 eine Schaltskizze einer logischen Schaltung;
Fig. 7 eine Schaltskizze einer Motor-Treiberschaltung und
Fig. 8 eine Graphik zur Erläuterung der Wirkungsweise
der erfindungsgemäßen
Blockierschutzvorrichtung.
Gemäß Fig. 2 ist ein Bremspedal 2 mit einem Tandem-Hauptzylinder
1 verbunden. Eine Druckkammer des Hauptzylinders
1 ist über eine Leitung 3, ein elektromagnetisches Steuerventil
4a mit zwei Schaltstellungen und eine Leitung 5
mit dem Radzylinder 7a eines rechten Vorderrades 6a verbunden.
Die Leitung 5 ist außerdem an einen ersten Eingang
9 einer Ventileinheit 8 angeschlossen, deren Aufbau weiter
unten im einzelnen beschrieben wird. Der erste Eingang 9
steht normalerweise mit einem ersten Ausgang 10 der Ventileinheit
8 in Verbindung, der seinerseits über eine Leitung
13 und ein Proportionierventil 32b mit dem Radzylinder 12a
eines linken Hinterrades 11b verbunden ist.
Eine zweite Druckkammer des Hauptzylinders 1 ist über eine
Leitung 16, ein elektromagnetisches Steuerventil 4b mit
zwei Schaltstellungen und eine Leitung 17 mit dem Radzylinder
7b eines linken Vorderrades 6b verbunden. Die Leitung 17
ist an einen zweiten Eingang 18 der Ventileinheit 8 angeschlossen.
Der zweite Eingang 18 steht normalerweise mit
einem zweiten Ausgang der Ventileinheit 8 in Verbindung.
Über eine Leitung 15 und ein Proportionierventil 32a ist
der zweite Ausgang 14 der Ventileinheit mit dem Radzylinder
12a eines rechten Hinterrades 11a verbunden.
Die beiden Steuerventile 4a und 4b weisen jeweils ein Einlaßventil
33a bzw. 33b und ein Auslaßventil 34a bzw. 34b auf.
Auslaßöffnungen der Auslaßventile 34a und 34b sind jeweils
über eine Leitung 60a bzw. 60b mit einem Speicherbehälter
25a bzw. 25b verbunden. Jeder der Speicherbehälter 25a,
25b weist einen gleitend verschiebbar in einem Gehäuse aufgenommenen
Kolben 27a bzw. 27b und eine relative schwache
Feder 26a bzw. 26b auf. Die Speicherkammern der Speicherbehälter
25a und 25b sind mit Saugöffnungen einer Pumpe
20 verbunden.
Die Pumpe 20, die in der Zeichnung nur schematisch dargestellt
ist, wird durch zwei Gehäuse 21, zwei gleitend in
dem jeweiligen Gehäuse verschiebbare Kolben, einen Elektromotor
22 zum hin- und hergehenden Antrieb der Kolben und
durch Rückschlagventile 23a, 23b, 24a und 24b gebildet. Die
Hochdruckseite der Pumpe 20 wird durch die Ausgänge der
beiden Rückschlagventile 23a, 23b gebildet, die an die
Leitungen 3 und 16 angeschlossen sind.
Den Rädern 6a, 6b, 11a und 11b ist jeweils ein Radgeschwindigkeitssensor
28a, 28b, 29a und 29b zugeordnet, der ein
Pulssignal mit einer zu der Winkelgeschwindigkeit des betreffenden
Rades proportionalen Frequenz erzeugt. Die
Pulssignale der Radgeschwindigkeitssensoren werden einer
Steuereinheit 31 zugeführt.
Wie in Fig. 3 zu erkennen ist, weist die Steuereinheit
31 zwei Auswertungsschaltungen 35a, 35b, eine logische
Schaltung 36 und eine Motor-Treiberschaltung 37 auf. Die
Auswertungsschaltungen 35a und 35b weisen einen übereinstimmenden
Schaltungsaufbau auf. Die Ausgangsklemmen der
Radgeschwindigkeitssensoren 28a und 29b sind mit den
Eingangsklemmen der einen Auswertungsschaltung 35a verbunden,
während die Ausgangsklemmen der Radgeschwindigkeitssensoren
28b und 29a mit den Eingangsklemmen der
anderen Auswertungsschaltung 35b verbunden sind. Die
Auswertungsschaltung 35a nimmt somit die Radgeschwindigkeitssignale
a₁, a₂ von dem rechten Vorderrad 6a und dem
linken Hinterrad 11b auf, bewertet diese und übermittelt
das Bewertungsergebnis an die logische Schaltung 36. Die
Auswertungsschaltung 35b wertet die Radgeschwindigkeitssignale
a′₁, a′₂ von dem linken Vorderrad 6b und dem
rechten Hinterrad 11a aus. In der logischen Schaltung
36 werden die Auswertungsergebnisse logisch miteinander
verknüpft, und an Ausgangsklemmen c₁, c₂, c′₁ und c′₂
der Steuereinheit 31 werden Steuersignale EV, AV, EV′ bzw.
AV′ erzeugt. Diese Ausgangssignale werden jeweils den
Erregerspulen Sa, Sa′, Sb bzw. Sb′ der Einlaß- und Auslaßventile
33a, 34a, 33b und 34b zugeführt. Die entsprechenden
elektrischen Leitungen sind in Fig. 2 strichpunktiert
dargestellt.
Die in der Zeichnung nur schematisch dargestellten Einlaß-
und Auslaßventile 33a, 33b, 34a und 34b weisen die übliche
Konstruktion auf. Wenn die Steuersignale AV, EV und AV′,
EV′ den logischen Wert "0" haben, so nehmen die Ventile
ihre erste Schaltstellung A bzw. C ein, in der die Hauptzylinderseite
des Steuerventils mit der Radzylinderseite
verbunden ist, so daß der Bremsdruck in dem betreffenden
Radzylinder erhöht wird. Wenn die Steuersignale AV, EV und
AV′, EV′ den logischen Wert "1" haben, so nehmen die Ein-
und Auslaßventile ihre jeweilige zweite Schaltstellung B
bzw. D ein, in der die Verbindung zwischen der Hauptzylinderseite
und der Radzylinderseite unterbrochen ist und eine
Verbindung zwischen der Radzylinderseite und dem Speicherbehälter
besteht. In dieser Stellung wird somit der Bremsdruck
in den Radzylindern verringert. Die Bremsflüssigkeit
aus den Radzylindern 7a, 7b, 12a und 12b wird über die
Leitungen 60a und 60b in die Speicherbehälter 25a und 25b
abgeleitet. Wenn die Steuersignale AV und AV′ den Wert "0"
und die Steuersignale EV und EV′ den Wert "1" haben, so
nehmen die Einlaßventile 33a und 33b die zweite Schaltstellung
B und die Auslaßventile 34a und 34b die erste
Schaltstellung C ein. In diesem Fall wird der Bremsdruck
in den Radzylindern konstant gehalten.
Die Steuereinheit 31 erzeugt außerdem ein Treibersignal
M für den Motor 22. Dieses Treibersignal wird während
der gesamten Dauer des Blockierschutz-Regelvorgangs aufrechterhalten.
Nachfolgend sollen unter Bezugnahme auf Fig. 4 die Einzelheiten
der Ventileinheit 8 beschrieben werden, die die
Bremsflüssigkeitsdrücke der Radzylinder 7a und 7b der
Vorderräder 6a und 6b aufnimmt.
Ein Gehäuse 61 der Ventileinheit 8 ist mit einer in Axialrichtung
durchgehenden abgestuften Bohrung 61a versehen.
In eine Öffnung am rechten Ende des Gehäuses 61 in
Fig. 4 ist ein mit einem Dichtring 35 versehenes
Abschlußstück 62 eingeschraubt. Ein weiteres Abschlußstück
36 mit einem Dichtring 37 ist in eine Öffnung am
entgegengesetzten Ende des Gehäuses 61 eingeschraubt.
Die oben erwähnten ersten und zweiten Eingänge 9, 18
der Ventileinheit 8 sind in den Abschlußstücken 62 und
36 ausgebildet.
Ein mit Dichtringen 39 und 40 versehener Kolben 38 ist
verschiebbar in einen Mittelabschnitt der abgestuften
Bohrung 61a eingepaßt. Der Kolben 38 ist an beiden Enden
mit Stößeln 41a und 41b versehen, die sich jeweils durch
eine Ausgangskammer 50a bzw. 50b der Ventileinheit erstrecken
und normalerweise mit Ventilkugeln 47a, 47b in
Berührung stehen. Die Ventilkugeln 47a und 47b sind in
Eingangskammern 49a und 49b angeordnet und werden durch
Federn 48a und 48b jeweils in Richtung auf einen Ventilsitz
46a bzw. 46b vorgespannt. Der Ventilsitz 46b ist in einer
Innenwand des Gehäuses 61 ausgebildet. Der andere Ventilsitz
46a ist in einem Ventilteil 45 ausgebildet, das in
ein zylindrisches Bauteil 44 eingepreßt ist. Die Ausgangskammer
50a ist im Inneren des zylindrischen Bauteils 44
ausgebildet und steht über Öffnungen 44a in der Umfangswand
dieses Bauteils mit dem ersten Ausgang 10 der Ventileinheit
in Verbindung. Die andere Ausgangskammer 50b ist
direkt mit dem zweiten Ausgang 14 verbunden.
Zwei Federteller 42a, 42b zur Abstützung von Federn 43a, 43b
sind verschiebbar auf den Stößeln 41a, 41b des Kolbens 38
angeordnet. Durch die Federn 43a und 43b werden die Federteller
in Richtung auf den Mittelteil des Kolbens 38 gespannt.
Normalerweise liegen die Federteller 42a, 42b mit
äußeren Flanschabschnitten an Schultern 58a und 58b
des Gehäuses 61 an, so daß zwischen den Federtellern 42a,
42b und dem Mittelabschnitt 59 des Kolbens 38 jeweils
ein kleiner Zwischenraum verbleibt. Auf diese Weise
ist die Neutralstellung des Kolbens 38 in der abgestuften
Bohrung 61a festgelegt.
Die Umfangswand des Gehäuses 61 ist im Mittelbereich mit
einer Öffnung versehen, in die ein Schalter 52 mit einem
Dichtring 53 dicht eingepaßt ist. Ein Betätigungsglied
des Schalters 52 steht mit einer Nut 51 in der Umfangsfläche
des Kolbens 38 in Eingriff, wenn sich der Kolben
in der Neutralstellung befindet. Ein elektrischer Anschlußdraht
54 des Schalters 52 ist über einen Kontakt 55 eines
Relais vom Kontakttyp b und eine Warnlampe 56 mit einer
positiven Klemme einer Batterie 57 verbunden. Die Warnlampe
56 wird eingeschaltet, wenn der Kontakt 55 geschlossen
ist und der Schalter 52 betätigt wird. Der
Kontakt 55 ist normalerweise geschlossen und öffnet,
wenn die in Fig. 2 gezeigte Blockierschutzvorrichtung
ordnungsgemäß arbeitet. Beispielsweise ist der Kontakt
55 geöffnet, solange die Pumpe 20 in Betrieb ist.
In der in Fig. 4 gezeigten Neutralstellung des Kolbens
38 sind die Ventilkugeln 47a und 47b durch die Stößel
41a und 41b von ihren jeweiligen Ventilsitzen 46a und
46b abgehoben, so daß die Eingangskammern 49a und 49b
jeweils mit der zugehörigen Ausgangskammer 50a und 50b
in Verbindung stehen.
Gemäß Fig. 2 sind Rückschlagventile 19a und 19b parallel
zu den elektromagnetischen Steuerventilen 4a und 4b geschaltet.
Diese Rückschlagventile gestatten eine Bremsflüssigkeitsströmung
nur in der Richtung von den Radzylindern
zu dem Hauptzylinder 1. In der Schaltstellung
A, C stehen die beiden Seiten jedes Steuerventils 4a, 4b
über Drosselöffnungen miteinander in Verbindung. Wenn
die Bremse gelöst wird, so kann die Bremsflüssigkeit
durch die Rückschlagventile 19a und 19b schnell von
den Radzylindern 7a, 7b, 12a und 12b zu dem Hauptzylinder
zurückströmen.
Die ersten und zweiten Auswertungsschaltungen 35a und 35b
weisen jeweils eine Vorderradsektion 35a1 und 35b1 und
eine Hinterradsektion 35a2 und 35b2 auf. Die Signale
der Radgeschwindigkeitssensoren 28a und 29b werden
Radgeschwindigkeits-Signalgebern 72a und 72b zugeführt.
Mit Hilfe der Radgeschwindigkeitssignalgeber 72a, 72b
werden digitale oder analoge Ausgangssignale erzeugt,
die zu den abgetasteten Radgeschwindigkeiten proportional
sind.
Fahrzeuggeschwindigkeits-Signalgeber 76a und 76b zur
Ermittlung der angenäherten Fahrzeuggeschwindigkeit
nehmen die Ausgangssignale der Radgeschwindigkeits-Signalgeber
72a und 72b auf. Die Ausgangssignale der Fahrzeuggeschwindigkeits-Signalgeber
76a und 76b stimmen mit
den Ausgangssignalen der entsprechenden Radgeschwindigkeits-Signalgeber
72a und 72b überein, bis die Verzögerung
des betreffenden Rades einen bestimmten Wert erreicht.
Wenn die Verzögerung diesen vorgegebenen Wert übersteigt,
so nehmen die Ausgangssignale der Fahrzeuggeschwindigkeits-Signalgeber
76a und 76b mit einer vorgegebenen
zeitlichen Änderungsrate ab. Die Anfangswerte, bei denen
die allmähliche Abnahme der Ausgangssignale einsetzt,
entsprechen den Ausgangssignalen zu dem Zeitpunkt, zu
dem die Verzögerung des Rades den vorgegebenen Wert erreicht.
Die Ausgangssignale der Fahrzeuggeschwindigkeits-Signalgeber
76a und 76b werden an eine gemeinsame Auswahlschaltung
71 übermittelt, die jeweils das größere der
beiden Ausgangssignale auswählt, und an Schlupfsignalgeber
77a und 77b weiterleitet. Durch den Schlupfsignalgeber
77a bzw. 77b wird jeweils das ausgewählte Fahrzeuggeschwindigkeitssignal
mit dem Ausgangssignal des zugehörigen
Radgeschwindigkeits-Signalgebers 72a bzw. 72b
verglichen. In den Schlupfsignalgebern 77a und 77b ist
eine vorgegebene Verhältniszahl, beispielsweise 0,15
(15%) eingestellt.
Das Schlupfverhältnis S eines Rades ist allgemein durch
die folgende Formel gegeben:
Wenn 1- größer ist als die voreingestellte Verhältniszahl,
so wird von dem Schlupfsignalgeber 77a ein
Schlupfsignal S erzeugt, d. h., das Ausgangssignal des
Schlupfsignalgebers nimmt den logischen Wert "1" an.
Differenzierglieder 73a und 73b nehmen jeweils das
Ausgangssignal des zugehörigen Radgeschwindigkeits-Signalgebers
72a und 72b auf und bilden die zeitliche Ableitung
dieses Signals. Die Ausgangssignale der Differenzierglieder
73a und 73b werden Verzögerungssignalgebern 75a
und 75b und Beschleunigungssignalgebern 74a und 74b
zugeführt. In den Verzögerungssignalgebern 75a und 75b ist
ein vorgegebener Verzögerungs-Schwellenwert (beispielsweise
-1,5 g) eingestellt, mit dem das Ausgangssignal
des zugehörigen Differenziergliedes verglichen wird. In
den Beschleunigungssignalgebern 74a und 74b wird das Ausgangssignal
des betreffenden Differenziergliedes mit einem
voreingestellten Beschleunigungs-Schwellenwert (beispielsweise
0,5 g) verglichen. Wenn die Verzögerung des
Rades größer wird als der Verzögerungs-Schwellenwert
(-1,5 g), so wird von dem Verzögerungssignalgeber 75a
oder 75b ein Verzögerungssignal -b erzeugt. Wenn die Beschleunigung
des Rades größer wird als der vorgegebene
Beschleunigungs-Schwellenwert (0,5 g), so wird von dem
Beschleunigungssignalgeber 74a oder 74b ein Beschleunigungssignal
+b erzeugt.
Die Ausgangsklemmen der Beschleunigungssignalgeber 74a,
74b sind jeweils mit einem invertierenden Eingang eines
UND-Gatters 92a bzw. 92b, einem negierenden Eingang eines
UND-Gatters 90a bzw. 90b, einem Zeitglied 88a bzw. 88b
mit verzögerter Abschaltung und einem Eingang eines
ODER-Gatters 94a bzw. 94b verbunden. Die Ausgangsklemmen
der Zeitglieder 88a, 88b sind jeweils mit einem weiteren
Eingang des UND-Gatters 90a bzw. 90b verbunden. Die Ausgänge
der UND-Gatter 90a und 90b sind jeweils mit der
Eingangsklemme eines Impulsgenerators 78a bzw. 78b und
mit der Eingangsklemme eines UND-Gatters 93a bzw. 93b
verbunden. Die Ausgangsklemmen der Impulsgeneratoren 78a
und 78b sind mit invertierenden Eingängen der UND-Gatter
93a, 93b verbunden. Durch die Beschleunigungssginalgeber
74a, 74b, die Zeitglieder 88a, 88b, die Impulsgeneratoren
78a, 78b, die ODER-Gatter 94a, 94b und die UND-Gatter 90a,
90b und 93a, 93b werden Signalgeber 81a und 81b zur stufenweisen
Erhöhung des Bremsdruckes gebildet. Diese Signalgeber
erzeugen Impulssignale, durch die der Bremsdruck
während der Verzögerungszeit der Zeitglieder 88a, 88b
schrittweise erhöht wird. Die Ausgangsklemmen der UND-Gatter
93a, 93b sind jeweils mit einer zweiten Eingangsklemme
des ODER-Gatters 94a bzw. 94b verbunden.
Die Ausgangsklemmen der Verzögerungssignalgeber 75a und
75b sind jeweils mit einer Eingangsklemme des Fahrzeuggeschwindigkeits-Signalgebers
76a bzw. 76b und mit
einem Zeitglied 96a bzw. 96b mit verzögerter Abschaltung
verbunden. Die Ausgänge der Zeitglieder 96a und 96b
sind jeweils mit einer dritten Eingangsklemme des ODER-Gatters
94a bzw. 94b verbunden. Die Ausgangsklemmen der
Schlupfsignalgeber 77a und 77b sind jeweils mit einer
weiteren Eingangsklemme des UND-Gatters 92a bzw. 92b
verbunden.
An den Ausgangsklemmen der ODER-Gatter 94a, 94b und der
UND-Gatter 92a, 92b werden Signale EV1, EV2 und AV1, AV2
erzeugt, die als Auswertungsergebnisse Anforderungssignale an die nachfolgende
Verarbeitungsstufe, d. h. an die logische Schaltung
übermittelt werden.
In analoger Weise werden in der zweiten Auswertungsschaltung
35b Signale EV1′, EV2′, AV1′ und AV2′ als Auswertungsergebnisse
Anforderungssignale erzeugt.
Die Signale EV1′, AV1′ stellen die Auswertungsergebnisse
im Hinblick auf den Schlupfzustand des linken Vorderrades
6b dar, während die Signale EV2′, AV2′ die Auswertungsergebnisse
im Hinblick auf den Schlupfzustand des rechten Hinterrades
11a darstellen.
Nachfolgend sollen anhand von Fig. 6 die Einzelheiten der
logischen Schaltung 36 erläutert werden.
Die logische Schaltung 36 ist symmetrisch in bezug auf
die Auswertungsschaltungen 35a und 35b aufgebaut. Die Ausgangsklemmen
einer Rechts-Schlupfsignalauswahlschaltung
200a und einer Links-Schlupfsignalauswahlschaltung 200b
sind jeweils mit einer Eingangsklemme eines ersten ODER-Gatters
100a bzw. 100b verbunden. Die Ausgangsklemmen von
zweiten ODER-Gattern 103a und 103b sind jeweils mit einem
anderen Eingang des ersten ODER-Gatters 101a bzw. 101b
verbunden. Die Ausgangsignale AV1 und AV1′ der Auswertungsschaltungen
gelangen jeweils an eine Eingangsklemme
des zweiten ODER-Gatters 103a bzw. 103b. Die Ausgänge von
UND-Gattern 104a und 104b sind jeweils mit einem zweiten
Eingang des zweiten ODER-Gatters 103a bzw. 103b verbunden.
Die Ausgangsklemmen von UND-Gattern 101a, 101b sind jeweils
mit einer Eingangsklemme des UND-Gatters 104a bzw. 104b und
über ein Zeitglied 105a bzw. 105b mit verzögerter Einschaltung
und einen Inverter 106a bzw. 106b mit einer näheren
Eingangsklemme des UND-Gatters 104a bzw. 104b verbunden.
Die Ausgangssignale AV2′ und AV2 der Auswertungsschaltungen
gelangen jeweils an einen Eingang des UND-Gatters 101a
bzw. 101b. Die Ausgänge von D-Flipflops (Verzögerungsflipflops)
120a und 120b sind jeweils mit der anderen Eingangsklemme
des UND-Gatters 101a bzw. 101b verbunden. Das
Signal AV2′ liegt an einem Eingang C des Flipflops 120a
und an einem Eingang D des Flipflops 120b an, während das
Signal AV2 an einem Eingang D des Flipflops 120a und einem
Eingang C des Flipflops 120b anliegt. Das an dem jeweiligen
Eingang D anliegende Signal AV2 oder AV2′ wird gelesen,
wenn das andere Signal AV2′ bzw. AV2 dem Eingang C des betreffenden
Flipflops zugeführt wird. Eine Ausgangsklemme
eines NICHT-ODER-Gatters 121 ist mit den Rücksetzeingängen
R der Flipflops 120a und 120b verbunden.
An den beiden Eingangsklemmen des NICHT-ODER-Gatters 121
liegen die Signale AV2 und AV2′ an. Die Ausgangsklemmen der
ODER-Gatter 100a, 100b, 103a und 103b sind über Verstärker
107a, 107b, 108a und 108b mit den Erregerspulen Sa und Sb
der Einlaßventile 33a, 33b und mit den Erregerspulen Sa′,
Sb′ der Auslaßventile 34a und 34b verbunden.
Die Ausgangssignale der Verstärker 107a, 107b, 108a und 108b
entsprechen den Steuersignalen EV, AV, EV′ und AV′, die
den Erregerspulen der Steuerventile 4a und 4b zugeführt
werden. Die Signale AV2 und AV2′ geben an, daß die Schlupfwerte
der Hinterräder 11a und 11b größer als die vorgegebene
Verhältniszahl geworden sind. Der Bremsdruck an den Vorderrädern
6a und 6b wird entsprechend den Ausgangssignalen
AV2 und AV2′ verringert. Wenn die Signale AV2 und AV2′
länger als ein bestimmtes Zeitintervall aktiv sind, so
werden diese Signale zwangsweise unterdrückt, damit ein
übermäßiges Lösen der Bremse verhindert wird. Das vorgegebene
Zeitintervall wird durch die Verzögerungszeit der
Zeitglieder 105a und 105b besimmt.
Die Motor-Treiberschaltung 37 weist gemäß Fig. 7 Zeitglieder
110a, 110b, 110c und 110d mit verzögerter Abschaltung,
ein ODER-Gatter 111 und einen Verstärker 112 auf.
Das Ausgangssignal M der Motor-Treiberschaltung 37 wird
dem Motor 22 zugeführt, wie in Fig. 2 gezeigt ist.
Die Rechts- und Links-Schlupfsignalauswahlschaltungen
200a und 22b weisen Flipflops, UND-Gatter, ODER-Gatter
und dergleichen auf und nehmen die Ausgangssignale EV1,
EV2′, AV1 und AV2′ bzw. EV1′, EV2, AV1′ und AV2 der Auswertungsschaltungen
35a und 35b auf. Die Auswahlschaltung
200a ermittelt, welches der Signale AV1 und AV2′ später
abfällt und wählt in Abhängigkeit davon entweder das
Signal EV1 oder das Signal EV2′ aus. Bevor das Signal
AV1 oder AV2′ aktiv wird und während des Zeitraums, in
dem noch eines dieser Signale vorhanden ist, erzeugt
die Auswahlschaltung die logische Summe der Signale
EV1 und EV2′. Die Auswahlschaltung 200b modifiziert in
analoger Weise die Signale EV1′ und EV2 in Abhängigkeit
von den Signalen AV1′ und AV2.
Nachfolgend soll die Wirkung der oben beschriebenen
Blockierschutzvorrichtung im einzelnen erläutert werden.
Es wird zunächst davon ausgegangen, daß die Räder 6a, 6b,
11a und 11b mit gleichen Reifen versehen sind und auf
einer Fahrbahn mit gleichmäßigem Reibungskoeffizienten
laufen.
Der Fahrer des Kraftfahrzeugs betätigt das Bremspedal 2.
Zu Beginn des Bremsvorgangs haben die Steuersignale EV,
AV, EV′ und AV′ der Steuereinheit 31 den Wert "0". Folglich
befinden sich die Einlaß- und Auslaßventile 33a, 33b und
34a, 34b in der Schaltstellung A bzw. C. Die unter Druck
stehende Bremsflüssigkeit aus dem Hauptzylinder 1 gelangt
über die Leitungen 3, 16, die Einlaßventile 33a, 33b, die
Auslaßventile 34a, 34b und die Leitungen 5, 17 an die
Radzylinder 7a und 7b der Vorderräder 6a und 6b. Außerdem
gelangt die Bremsflüssigkeit über die ersten und
zweiten Eingänge 9, 18, die Eingangskammern 49a, 49b,
die Ausgangskammern 50a, 50b und die ersten und zweiten
Ausgänge 10, 14 der Ventileinheit 8 und über die Leitungen
13 und 15 an die Radzylinder 12a, 12b der Hinterräder 11a
und 11b. Auf diese Weise werden die Räder 6a, 6b, 11a und
11b gebremst. Die Proportionierventile 32a und 32b haben
die bekannte Wirkung. Wenn der Eingangsdruck kleiner als
ein vorgegebener Wert ist, so wird dieser Druck unverändert
zur Ausgangsseite weitergegeben. Wenn der Eingangsdruck
dagegen höher als der vorgegebene Wert ist, so wird dieser
Druck entsprechend einem nahezu konstanten Verhältnis
reduziert an die Ausgangsseite weitergegeben.
Wenn mit dem Anstieg des Bremsflüssigkeitsdruckes die
Verzögerung der Räder 6a, 6b, 11a und 11b größer als der
vorgegebene Verzögerungs-Schwellenwert wird, so wird
von den Verzögerungssignalgebern 75a (im folgenden soll
nur auf den Verzögerungssignalgeber 75a Bezug genommen
werden) der Auswertungsschaltungen 35a, 35b das Verzögerungssignal
-b erzeugt. Zur Vereinfachung der Darstellung
soll angenommen werden, daß die Verzögerungs- oder
Schlupfwerte der Räder 6a, 6b, 11a, 11b einheitlichen
Änderungen unterworfen sind und den vorgegebenen Schwellenwert
zur gleichen Zeit erreichen.
Die Signale EV1, EV2, EV1′ und EV2′ nehmen auf das Verzögerungssignal
-b hin den Wert "1" an. Die Ausgangssignale
EV, EV′ der logischen Schaltung 36 nehmen mit den Signalen
EV1, EV2, EV1′, EV2′ den Wert "1" an. Die Erregerspulen Sa
und Sb werden erregt, und die Einlaßventile 33a und 33b
gehen in die Schaltstellung B über, so daß die Leitungen
3, 16 von den Leitungen 5, 17 getrennt werden. Außerdem
werden die Leitungen 5, 17 von den Leitungen 60a, 60b
getrennt, so daß der Bremsflüssigkeitsdruck in den Radzylindern
7a, 7b, 12a und 12b konstant bleibt.
Wenn die Verzögerung der Räder kleiner wird als der vorgegebene
Verzögerungs-Schwellenwert, so fällt das Signal
-b ab, und die Einlaßventile 33a, 33b gehen nach Ablauf
der Verzögerungszeit der Zeitglieder 96a wieder in die
Schaltstellung A über. Somit steigt der Bremsflüssigkeitsdruck
erneut an. Wenn der Schlupf der Räder den
vorgegebenen Schlupfwert erreicht, so wird durch den
Schlupfsignalgeber 77a das Schlupfsignal S erzeugt.
Der Beschleunigungssignalgeber 74a liefert jedoch noch
nicht das Beschleunigungssignal +b. Folglich nehmen
die Ausgangssignale AV1, AV2, AV1′, AV2′ der UND-Gatter
92a, 92b den Wert "1" an, und die Ausgangssignale AV,
AV′, EV und EV′ der logischen Schaltung 36 nehmen ebenfalls
den Wert "1" an. Die Einlaß- und Auslaßventile
33a, 33b und 34a, 34b gehen in die Schaltstellungen B bzw.
D über. Folglich werden die Leitungen 3 und 16 von den
Leitungen 5 und 17 getrennt, und die Leitungen 5 und 17
werden mit den Leitungen 60a und 60b verbunden. Die
Bremsflüssigkeit aus den Radzylindern 7a und 7b der
Vorderräder 6a und 6b wird über die Leitungen 5, 17,
60a und 60b in die Speicherbehälter 25a und 25b abgeleitet.
Die Bremsflüssigkeit aus den Radzylindern 12a
und 12b der Hinterräder 11a und 11b wird über die Leitungen
15, 13, die Ausgänge 14, 10, die Ausgangskammern
50a, 50b, die Eingangskammern 49a, 49b und die Eingänge
18, 9 der Ventileinheit 8 und über die Leitungen 17, 5,
60a und 60b in die Speicherbehälter 25a und 25b abgeleitet.
Auf diese Weise werden die Bremsen der Räder
6a, 6b, 11a und 11b gelöst.
Die Pumpe 20 läuft an, sobald die Signale AV1, AV2 oder
AV1′, AV2′ auftreten. Die Bremsflüssigkeit wird aus den
Speicherbehältern 25a und 25b angesaugt und mit Hilfe
der Pumpe 20 mit annähernd konstanter Förderrate in
die Leitungen 3 und 16 gefördert. Der Bremsflüssigkeitsdruck
auf beiden Seiten des Kolbens 38 nimmt
folglich mit annähernd der gleichen Änderungsrate ab.
Der Kolben 38 verbleibt in der Neutralstellung und
hält die Ventilkugeln 47a und 47b von den Ventilsitzen
46a und 46b abgehoben.
Wenn die Radgeschwindigkeit größer wird und die Beschleunigung
der Räder den vorgegebenen Beschleunigungs-Schwellenwert
erreicht, so erzeugen die Beschleunigungssignalgeber
74a das Beschleunigungssignal +b. Daraufhin nehmen die
Ausgangssignale EV1, EV2, EV1′und EV2′ der Auswertungsschaltungen
35a, 35b den Wert "1" an. Die Ausgangssignale
EV, EV′ der logischen Schaltung 36 nehmen ebenfalls den
Wert "1" an, so daß der Bremsflüssigkeitsdruck konstant
gehalten wird.
Der Impulsgenerator 78a wird mit dem Abfall des Beschleunigungssignals
+b in Betrieb gesetzt. Während der Verzögerungszeit
des Zeitgliedes 88a nehmen die Ausgangssignale
EV1, EV2, EV1′, EV2′ abwechselnd die Werte "0",
"1", "0", "1", . . . an. Die Ausgangssignale EV und EV′
der logischen Schaltung 36 ändern sich in entsprechender
Weise, so daß der Bremsdruck an den Radzylindern stufenweise
erhöht wird.
Anschließend werden die oben beschriebenen Regelvorgänge
wiederholt. Wenn die Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs
den gewünschten Wert erreicht hat oder wenn das Fahrzeug
zum Stillstand gekommen ist, wird das Bremspedal 2 gelöst.
Die Bremsflüssigkeit aus den Radzylindern 7a, 7b, 12a, 12b
strömt über die Leitungen, die Ventileinheit 8, die
Steuerventile 4a, 4b und die Rückschlagventile 19a und
19b in den Hauptzylinder 1 zurück. Bei der obigen Beschreibung
wurde davon ausgegangen, daß die Steuersignale
EV1, EV2, EV1′, EV2′ oder AV1, AV2, AV1′, AV2′ jeweils gleichzeitig
den Wert "0" oder "1" annehmen. Wenn jedoch die
Reibungskoeffizienten der Fahrbahn auf der rechten und
linken Fahrbahnseite wesentlich voneinander abweichen,
so ändern diese Steuersignale ihren Zustand nicht zur
gleichen Zeit. Wenn beispielsweise der Reibungskoeffizient
m auf der rechten Fahrbahnseite verhältnismäßig
niedrig ist, so nehmen die Steuersignale EV1, EV2 oder
AV1, AV2 zuerst den Wert "1" an. Dieser Fall soll nachfolgend
näher erläutert werden.
Zur Vereinfachung der Darstellung wird dabei angenommen,
daß die Verzögerungssignale -b oder Schlupfsignale S
für die beiden rechten Räder 6a, 11a gleichzeitig auftreten,
d. h., daß die Ausgangssignale EV1, EV2′ oder
AV1, AV2′ der ersten und zweiten Auswertungsschaltungen
35a, 35b jeweils gleichzeitig den Wert "0" oder "1"
annehmen.
Die Ausgangssignale EV oder AV der logischen Schaltung
36 nehmen synchron mit den Signalen EV1 oder AV1 den
Wert "0" bzw. "1" an. Durch die Wirkung der Einlaß- und
Auslaßventile 33a, 34a wird der Bremsdruck für das rechte
Vorderrad 6a konstant gehalten oder verringert. Die
linken Räder 6b und 11b auf der Fahrbahnseite mit
höherem Reibungskoeffizienten neigen noch nicht zum
Blockieren. Folglich haben die Ausgangssignale EV′,
AV′ der logischen Schaltung 36 den Wert "0", und die
Einlaß- und Auslaßventile 33b und 34b sind entregt, so
daß der Bremsdruck für das linke Vorderrad 6b weiter
ansteigt.
In der in Fig. 4 gezeigten Ventileinheit 8 nimmt der
Bremsflüssigkeitsdruck in den Eingangs- und Ausgangskammern
49a, 50a auf der rechten Seite des Kolbens 38
ab, während die Zufuhr von Bremsflüssigkeit von dem
Hauptzylinder 1 zu den Radzylindern 7b und 12a anhält.
Folglich überwiegt die Kraft, die die Tendenz hat, den
Kolben nach rechts in Fig. 4 zu verschieben, und der
Kolben 38 bewegt sich nach rechts. Durch die Wirkung
der Feder 48b kommt die linke Ventilkugel 47a an dem
Ventilsitz 46b zur Anlage, während die rechte Ventilkugel
47a weiterhin durch den Stößel 41a von dem Ventilsitz
46a ferngehalten wird. Die rechte Eingangskammer
49a bleibt somit mit der rechten Ausgangskammer 50a
in Verbindung, aber die linke Eingangskammer 49b wird
von der linken Ausgangskammer 50b getrennt. Infolgedessen
wird die Bremsflüssigkeitszufuhr von dem Hauptzylinder
1 zu dem Radzylinder 12a des rechten Hinterrades
11a unterbrochen.
Wenn sich der Kolben 38 mit der Abnahme des Bremsflüssigkeitsdruckes
in den rechten Eingangs- und Ausgangskammern
49a und 50a weiter nach rechts bewegt, so nimmt das
Volumen der von der linken Eingangskammer 49 getrennten
linken Ausgangskammer 50b zu. Dies bedeutet, daß der
Bremsflüssigkeitsdruck in dem Radzylinder 12a des Hinterrades
11a abnimmt, da der Radzylinder 12a mit der linken
Ausgangskammer 50b über die Leitung 15 und den Ausgang
14 der Ventileinheit in Verbindung steht.
Wenn die Steuersignale EV, AV wieder den Wert "0" annehmen,
so daß der Bremsflüssigkeitsdruck in den Eingangs- und
Ausgangskammern 49a und 50a wieder ansteigt, so bewegt
sich der Kolben 38 nach links, und das Volumen der linken
Ausgangskammer 50b wird verringert, während die linke
Ventilkugel 47b fest an dem Ventilsitz 46b anliegt.
Auf diese Weise wird der Bremsflüssigkeitsdruck in dem
Radzylinder 12a des Hinterrades 11a wieder erhöht. Durch
den oben beschriebenen Vorgang wird erreicht, daß der
Bremsflüssigkeitsdruck in dem Radzylinder 12a des Hinterrades
11a, das sich auf derselben Fahrzeugseite wie
das Vorderrad 6a befindet, in Übereinstimmung mit dem
Bremsflüssigkeitsdruck in dem Radzylinder 7a dieses
Vorderrades 6a gesteuert wird. Auf diese Weise wird
bei dem Hinterrad 11a, das auf der Fahrbahnseite mit
dem kleineren Reibungskoeffizienten läuft, ebenso wie
bei dem Vorderrad 6a auf derselben Fahrbahnseite ein
Blockieren verhindert. Wenn der Bremsflüssigkeitsdruck
in dem Radzylinder 12a des Hinterrades 11a zusammen mit
dem Bremsflüssigkeitsdruck des Radzylinders 7b des Vorderrades
6b auf der Fahrbahnseite mit höherem Reibungskoeffizienten
gesteuert würde, so würde das Hinterrad 11a
blockieren. Bei der oben beschriebenen Blockierschutzvorrichtung
wird der Bremsflüssigkeitsdruck für das
Vorderrad 6b auf der Seite mit hohem Reibungskoeffizienten
unabhängig gesteuert, so daß der Bremsweg nicht
unnötig verlängert wird.
In der obigen Beschreibung wurde der Fall betrachtet, daß
sämtliche Reifen des Fahrzeugs die gleiche Beschaffenheit
aufweisen. Nachfolgend soll der Fall betrachtet werden,
daß nur die Vorderräder 6a, 6b mit Haftreifen oder
Schneeketten versehen sind und daß das Fahrzeug auf
einer Fahrbahn fährt, bei der die Reibungskoeffizienten
auf der rechten und linken Fahrbahnseite wesentlich voneinander
verschieden sind. Als Beispiel wird angenommen,
daß die rechten Vorder- und Hinterräder 6a, 11b auf
der Seite mit niedrigem Reibungskoeffizienten und die
linken Vorder- und Hinterräder 6b, 11b auf der Seite mit
hohem Reibungskoeffizienten laufen.
Aus Gründen der besseren Übersichtlichkeit sind in
Fig. 8 nur die Ausgangssignale AV1′, AV2, AV2′, EV1′
und EV2 dargestellt, die die Ausgangssignale AV′ und
EV′ für das Steuerventil 4b beeinflussen.
Wie in Fig. 8I gezeigt ist, nimmt der Bremsflüssigkeitsdruck
P für das Vorderrad 6b im Verlauf des Bremsvorgangs
zunächst zu. Der Bremsflüssigkeitsdruck für das andere
Vorderrad 6a nimmt in ähnlicher Weise zu. Zum Zeitpunkt
t1 beginnt das Hinterrad 11a auf der Fahrbahnseite mit
niedrigem Reibungskoeffizienten zu blockieren, und das
Ausgangssignal AV2′ nimmt den Wert "1", wie in Fig. 8C
gezeigt ist. Das Signal an dem Eingang C des in Fig. 6
gezeigten Flipflops 120a hat den Wert "1". Da jedoch
an dem Eingang D dieses Flipflops noch der Wert "0"
anliegt, behält das Ausgangssignal Q des Flipflops 120a
den Wert "0", so daß auch am Ausgang des UND-Gatters 101a
weiterhin der Wert "0" anliegt. Aus diesem Grund haben
die Ausgangssignale EV, AV, EV′ und AV′ der logischen
Schaltung 36 weiterhin den Wert "0", und der Bremsflüssigkeitsdruck
P steigt weiter an.
Zum Zeitpunkt t2 nimmt gemäß Fig. 8B das Ausgangssignal
EV2 den Wert "1" an. Daraufhin nimmt auch das Ausgangssignal
der Links-Schlupfsignalauswahlschaltung 200b und
somit auch das Ausgangssignal EV′ der logischen Schaltung
36 den Wert "1" an, und der Bremsdruck P wird konstant
gehalten.
Zum Zeitpunkt t3 wird der Schlupf des Hinterrades 11b
auf der Fahrbahnseite mit höherem Reibungskoeffizienten
größer als der vorgegebene Schlupfwert, und gemäß
Fig. 8D nimmt das Ausgangssignal AV2 den Wert "1" an.
Wie in Fig. 8H gezeigt ist, nimmt das Ausgangssignal
Q des Flipflops 120b den Wert "1" an, und infolgedessen
erhalten auch die Ausgangssignale AV′ und EV′ der
logischen Schaltung 36 den Wert "1", und der Bremsdruck
P wird verringert.
Zum Zeitpunkt t4 nimmt das Signal EV1′ den Wert "1" an.
Das Ausgangssignal der logischen Schaltung 36 wird dadurch
jedoch nicht beeinflußt.
Zum Zeitpunkt t5 fällt das Signal AV2 ab, und das Ausgangssignal
AV′ der logischen Schaltung 36 nimmt den
Wert "0" an. Da das Signal EV2 noch den Wert "1" hat,
behält auch das Ausgangssignal EV′ den Wert "1", und der
Bremsdruck P wird konstant gehalten.
Zum Zeitpunkt t6 nimmt das Signal AV2′ den Wert "0" an,
und der Ausgang des NICHT-ODER-Gatters 121 nimmt den
Wert "1" an. Das Flipflop 120b wird zurückgesetzt, und
sein Ausgangssignal Q erhält wieder den Wert "0". Die
Ausgangssignale AV′ und EV′ der logischen Schaltung 36
werden hierdurch jedoch nicht beeinflußt, und der Bremsflüssigkeitsdruck
P wird weiterhin konstant gehalten.
Zum Zeitpunkt t7 fällt das Signal EV1′ ab. Anschließend
wechselt dieses Signal periodisch zwischen den Werten
"0", "1", "0", . . . Durch die Auswahlschaltung 200b wird
jedoch das Signal EV2 ausgewählt. Folglich wird das Ausgangssignal
EV′ der logischen Schaltung 36 durch die
Änderung des Signals EV1′ nicht beeinflußt. Da das
Signal EV2 noch den Wert "1" hat, behält auch das
Ausgangssignal EV′ den Wert "1". Wie in Fig. 8E gezeigt
ist, wird während der Zeit, in der das Signal AV2 aktiv
ist, das Ausgangssignal AV′ für das linke Vorderrad 6b
erzeugt und wieder gelöscht.
Zum Zeitpunkt t8 beginnt das Signal EV2 zu pulsieren,
da das Beschleunigungssignal des Hinterrades 11b abgefallen
ist. Das Ausgangssignal EV′ der logischen Schaltung
36 ändert sich synchron mit dem pulsierenden Signal EV2,
so daß der Bremsflüssigkeitsdruck P gemäß Fig. 8I
stufenweise erhöht wird. Die allmähliche Erhöhung des
Bremsdruckes erfolgt somit in Abhängigkeit von dem
Signal EV2 für das Hinterrad 11b, das schwerer wieder
zu beschleunigen ist als das Vorderrad 6b. Infolge der
besseren Fahrbahnhaftung ist nämlich die Beschleunigungstendenz
bei dem Vorderrad 6b größer als bei dem Hinterrad
11b.
Während des Zeitintervalls zwischen den Zeitpunkten t3
und t5 wird der Bremsdruck des Vorderrades 6b verringert,
und der Bremsdruck des zu demselben Bremskreis gehörenden
Hinterrades 11a wird ebenfalls verringert. Durch die
Wirkung der Ventileinheit 8 wird auch der Bremsdruck
des anderen Hinterrades 11b reduziert. Obgleich bei
dem Hinterrad 11a zwischen den Zeitpunkten t1 und t2
sowie zwischen den Zeitpunkten t5 und t6 eine Tendenz
zum Blockieren besteht, wird der Bremsdruck nicht verringert.
Hierdurch wird jedoch die Lenkstabilität
nicht beeinträchtigt, da während dieser Zeitintervalle
ein Blockieren des anderen Hinterrades 11b ausgeschlossen
ist. Da außerdem auch keines der beiden Vorderräder 6a
und 6b blockiert, ergeben sich hinsichtlich der Stabilität
des Fahrzeugs keine Probleme, und es wird ein kurzer
Bremsweg erreicht. Die Radgeschwindigkeiten V1 und V2
der Hinterräder 11a und 11b haben den in Fig. 8I
gezeigten zeitlichen Verlauf. Es wird somit eine
stabile Blockierschutzregelung erreicht, bei der
niemals mehr als ein Hinterrad blockiert. Bei diesem
Ausführungsbeispiel ist die Zeitdauer, während deren
die Bremskraft reduziert wird, durch die Verzögerungszeit
der Zeitglieder 105a, 105b in Fig. 6 begrenzt,
so daß der Bremsweg soweit wie möglich verringert wird.
Der oben beschriebene Ablauf tritt in entsprechender
Weise auch dann ein, wenn die Vorderräder 6a, 6b mit
Haftreifen oder Schneeketten versehen sind oder wenn
an den Vorderrädern thermisches Bremsfading auftritt
und das Fahrzeug auf einer Fahrbahn mit einheitlichem
Reibungskoeffizienten fährt.
Nachfolgend soll der Fall beschrieben werden, daß einer
der beiden Bremskreise der Bremsanlage ausfällt.
Wenn beispielsweise ein Leck in dem Bremskreis auftritt,
der die Leitung 3 enthält, so wird der Bremsdruck der
Radzylinder 7a und 12b bei Betätigung des Bremspedals
nicht erhöht. Der Bremsdruck in dem anderen Bremskreis
mit der Leitung 16 steigt jedoch entsprechend der
Betätigung des Bremspedals 2 an. Folglich bewegt sich
der Kolben 38 der Ventileinheit 8 nach rechts. Da
keine Blockierschutzregelung durchgeführt wird, bleibt
der Kontakt 55 geschlossen. Der Schalter 52 wird durch
die Bewegung des Kolbens 38 eingeschaltet, so daß die
Warnlampe 56 aufleuchtet. Auf diese Weise wird der
Fahrer des Fahrzeugs informiert, daß ein Bremskreis
ausgefallen ist. Wenn beide Bremskreise intakt sind,
wird der Kontakt 55 mit dem Beginn der Blockierschutzregelung
(beispielsweise mit dem Anlaufen der Pumpe 20)
geöffnet, so daß die Warnlampe 56 auch bei der Bewegung
des Kolbens 38 nicht aufleuchtet.
Das oben beschriebene Ausführungsbeispiel der Blockierschutzvorrichtung
kann im Rahmen der Erfindung auf
vielfältige Weise variiert werden.
Beispielsweise können anstelle der in Fig. 5 gezeigten
Auswertungsschaltungen andere herkömmliche Auswertungsschaltungen
eingesetzt werden.
Anstelle der Steuerventile 4a und 4b, die jeweils durch
ein Einlaßventil und ein Auslaßventil gebildet werden,
können auch Ventile mit drei Schaltstellungen eingesetzt
werden.
Wahlweise können auch die Zeitglieder 105a und 105b zur
Begrenzung der Dauer der Ausgangssignale der UND-Gatter
104a und 104b fortgelassen werden. In diesem Fall sind
die Ausgänge der UND-Gatter 101a und 101b unmittelbar
mit den ODER-Gattern 103a und 103b verbunden.
Bei dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel wird bei
der Bildung des Schlupfsignals das größere der Ausgangssignale
der Fahrzeuggeschwindigkeits-Signalgeber 76a, 76b
zugrunde gelegt. Wahlweise kann jedoch das Signal, das
die annähernde Fahrzeuggeschwindigkeit zur Bildung
der Schlupfsignale angibt, auch auf der Grundlage des
größeren der beiden Radgeschwindigkeitssignale gebildet
werden.
Ferner wird bei dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel
die angenäherte Fahrzeuggeschwindigkeit auf der Grundlage
der Radgeschwindigkeiten der zu demselben Bremskreis
gehörenden Vorder- und Hinterräder ermittelt. Alternativ
kann die Fahrzeuggeschwindigkeit jedoch auch auf der
Grundlage der Radgeschwindigkeiten sämtlicher Räder
gebildet werden.
Die Positionierventile 32a und 32b des oben beschriebenen
Ausführungsbeispiels können wahlweise auch fortgelassen
werden.
Bei dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel wird weiterhin
der Bremsflüssigkeitsdruck unmittelbar nach dem Abfall
des Beschleunigungssignals +b oder des Signals EV1,
EV1′, EV2 oder EV2′ stufenweise erhöht. In einer abgewandelten
Ausführungsform kann die stufenweise Erhöhung
des Bremsdruckes jedoch auch verzögert einsetzen. So
kann beispielsweise der Bremsdruck P nach dem Abfall
des Beschleunigungssignals +b oder des Signals EV1, EV1′,
EV2 oder EV2′ während eines vorgegebenen Zeitintervalls
relativ rasch erhöht und dann anschließend schrittweise
weiter erhöht werden.
Bei dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel ermitteln
die Schlupfsignalauswahlschaltungen 200a und 200b, welches
der Ausgangssignale AV1, AV2′ bzw. AV1′, AV2 später abfällt,
um anhand des Ergebnisses dieser Überprüfung das Signal
EV1 oder EV2′ bzw. das Signal EV1′ oder EV2 auszuwählen.
In einer anderen Ausführungsform kann jedoch auch abgetastet
werden, welches der Signale AV1, AV2′ bzw. AV1′, AV2
früher einsetzt. In diesem Fall wird im wesentlichen die
gleiche Wirkung wie bei dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel
erreicht.
In einer anderen Ausführungsform kann auch mit Hilfe der
Auswahlschaltungen dasjenige der Signale EV1, EV2′ bzw.
EV1′, EV2 ausgewählt werden, das früher einsetzt.
In einer weiteren Alternative kann die erneute Erhöhung
des Bremsflüssigkeitsdruckes in Abhängigkeit von dem
Schlupfzustand desjenigen Vorder- oder Hinterrades
erfolgen, für das sowohl das Signal zum Halten der
Bremse (EV1 oder EV2 bzw. EV1′ oder EV2′) als auch das
Signal zum Lösen der Bremse (AV1 oder AV2′ bzw. AV1′
oder AV2) früher erzeugt wurde.
In jedem Fall erfolgt die erneute Erhöhung des Bremsflüssigkeitsdruckes
in Abhängigkeit von dem Schlupfzustand
desjenigen der beiden auf der gleichen Fahrzeugseite
gelegenen Räder, bei dem eine größere Tendenz
zum Blockieren besteht.
Claims (9)
1. Antiblockiersystem für eine Fahrzeug-Bremsanlage mit diagonal angeordneten Bremskreisen,
mit:
- a) ersten und zweiten Blockierschutzventilen (4a, 4b), die jeweils zwischen einem Tandem-Hauptzylinder (1) und einem der vorderen Radbremszylinder (7a, 7b) angeordnet sind;
- b) einer zwischen den vorderen Radzylindern (7a, 7b) und hinteren Radbremszylindern (12a, 12b) angeordneten Ventileinheit (8), die den Bremsdruck in den hinteren Radbremszylindern entsprechend dem kleineren der beiden Vorderrad-Bremsdrücke steuert,
- c) Drehzahlfühlern (28a, 28b, 29a, 29b) an allen Rädern,
- d) einer Steuereinheit (31) zur Auswertung der Schlupfbedingungen der Vorderräder (6a, 6b)
und Hinterräder (11a, 11b) und zur Erzeugung von Steuersignalen (EV, AV, EV′, AV′)
für die Blockierschutzventile (4a, 4b),
- d1) wobei Steuersignale (AV, AV′) zum "Bremsdruck abbauen" gebildet werden, indem aus
den Schlupfbedingungen der Vorderräder und der Hinterräder abgeleitete Anforderungssignale
(AV1, AV2, AV1′, AV2′) über Logikschaltungen miteinander verknüpft werden,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinheit (31) nach folgenden Bedingungen arbeitet: - d2) wenn nur von einem der Hinterräder (11a oder 11b) ein Anforderungssignal (AV2, AV2′) vorliegt, wird dieses ignoriert,
- d3) wenn Anforderungssignale (AV2 und AV2′) von beiden Hinterrädern vorliegen, so wird dasjenige (AV2) ausgewählt, das später aufgetreten ist, und mit dem Anforderungssignal (AV1′) logisch verknüpft, das von demjenigen Vorderrad (6b) abgeleitet ist, das auf derselben Seite des Fahrzeugs läuft,
- d4) das so gebildete Steuersignal (AV′) zum "Bremsdruck abbauen" wird demjenigen Blockierschutzventil (4b) zugeführt, das mit dem Radbremszylinder (7b) dieses Vorderrades (6b) verbunden ist,
- d5) nach dem Ende des Steuersignals (AV′) zum "Bremsdruck abbauen" wird anhand eines
Erhöhungs-Anforderungssignals (AV1′=0; EV1′=0, AV2=0, EV2=0), das aus
Schlupfbedingungen entweder des Vorderrades (6b) oder des Hinterrades (11b) abgeleitet
wurde, ein Befehl (AV′=0, EV′=0) "Bremsdruck erhöhen" erzeugt,
wobei zur Bildung dieses Befehls entweder das Erhöhungs-Anforderungssignal desjenigen Rades, für das das Anforderungssignal "Bremsdruck abbauen" früher eingetreten ist oder das Erhöhungs-Anforderungssignal desjenigen Rades zugrunde gelegt wird, bei dem das Anforderungssignal "Bremsdruck abbauen" länger angehalten hat.
- d1) wobei Steuersignale (AV, AV′) zum "Bremsdruck abbauen" gebildet werden, indem aus
den Schlupfbedingungen der Vorderräder und der Hinterräder abgeleitete Anforderungssignale
(AV1, AV2, AV1′, AV2′) über Logikschaltungen miteinander verknüpft werden,
2. Antiblockiersystem für eine Fahrzeug-Bremsanlage mit diagonal angeordneten Bremskreisen,
mit:
- a) ersten und zweiten Blockierschutzventilen (4a, 4b), die jeweils zwischen einem Tandem-Hauptzylinder (1) und einem der vorderen Radbremszylinder (7a, 7b) angeordnet sind;
- b) einer zwischen den vorderen Radbremszylinder (7a, 7b) und hinteren Radbremszylindern (12a, 12b) angeordneten Ventileinheit (8), die den Bremsdruck in den hinteren Radbremszylindern entsprechend dem kleineren der beiden Vorderrad-Bremsdrücke steuert,
- c) Drehzahlfühlern (28a, 28b, 29a, 29b) an allen Rädern,
- d) einer Steuereinheit (31) zur Auswertung der Schlupfbedingungen der Vorderräder (6a, 6b)
und Hinterräder (11a, 11b) und zur Erzeugung von Steuersignalen (EV, AV, EV′, AV′)
für die Blockierschutzventile (4a, 4b),
- d1) wobei Steuersignale (AV, AV′) zum "Bremsdruck abbauen" gebildet werden, indem aus
den Schlupfbedingungen der Vorderräder und der Hinterräder abgeleitete Anforderungssignale
(AV1, AV2, AV1′, AV2′) über Logikschaltungen miteinander verknüpft werden,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinheit (31) nach folgenden Bedingungen arbeitet: - d2) wenn nur von einem der Hinterräder (11a oder 11b) ein Anforderungssignal (AV2, AV2′) vorliegt, wird dieses ignoriert,
- d3) wenn Anforderungssignale (AV2 und AV2′) von beiden Hinterrädern vorliegen, so wird dasjenige (AV2) ausgewählt, das später aufgetreten ist, und mit dem Anforderungssignal (AV1′) logisch verknüpft, das von demjenigen Vorderrad (6b) abgeleitet ist, das auf derselben Seite des Fahrzeugs läuft,
- d4) das so gebildete Steuersignal (AV′) zum "Bremsdruck abbauen" wird demjenigen Blockierschutzventil (4b) zugeführt, das mit dem Radbremszylinder (7b) dieses Vorderrades (6b) verbunden ist,
- d5) nach dem Ende des Steuersignals (AV′) zum "Bremsdruck abbauen" wird anhand eines
Erhöhungs-Anforderungssignals (AV1′=0; EV1′=0, AV2=0, EV2=0), das aus
Schlupfbedingungen entweder des Vorderrades (6b) oder des Hinterrades (11b) abgeleitet
wurde, ein Befehl (AV′=0, EV′=0) "Bremsdruck erhöhen" erzeugt,
wobei zur Bildung dieses Befehls entweder das Erhöhungs-Anforderungssignal desjenigen Rades, für das das Anforderungssignal "Bremsdruck abbauen" früher eingetreten ist oder das Erhöhungs-Anforderungssignal desjenigen Rades zugrunde gelegt wird, das die kleinere Beschleunigung aufweist.
- d1) wobei Steuersignale (AV, AV′) zum "Bremsdruck abbauen" gebildet werden, indem aus
den Schlupfbedingungen der Vorderräder und der Hinterräder abgeleitete Anforderungssignale
(AV1, AV2, AV1′, AV2′) über Logikschaltungen miteinander verknüpft werden,
3. Antiblockiersystem nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Erlöschen
des Steuersignals "Bremsdruck abbauen"
und vor der Erzeugung des Befehls "Bremsdruck erhöhen"
ein Steuersignal "Bremsdruck halten"
erzeugt wird, das der logischen Summe von aus entsprechenden
Schlupfbedinungen des Vorderrades und des Hinterrades
abgeleiteten Signalen (EV1, EV2′; EV1′, EV2)
entspricht.
4. Antiblockiersystem nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Bildung des Befehls
"Bremsdruck erhöhen" die Schlupfbedingungen desjenigen
Rades zugrunde gelegt werden, bei dem sowohl die
Schlupfbedingung für das Abbauen des Bremsdruckes als auch die Schlupfbedingung
für das Halten des Bremsdruckes früher eingetreten ist.
5. Antiblockiersystem nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Bremsdruck
auf den Befehl "Bremsdruck erhöhen" schrittweise erhöht
wird.
6. Antiblockiersystem nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dauer
der Anforderungssignale zum Abbauen des Bremsdruckes, die von den
Hinterrädern stammen, zwangsweise
auf ein bestimmtes Zeitintervall begrenzt wird (Zeitglieder
105a, 105b).
7. Antiblockiersystem nach einem der vorstehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch zwischen der Ventileinheit
(8) und den hinteren Radzylindern (12a, 12b) angeordnete
Proportionierventile (32a, 32b).
8. Antiblockiersystem nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ventileinheit (8) ein Gehäuse (61), einen in dem
Gehäuse gleitend verschiebbaren Kolben (38), je eine
Eingangskammer (49a, 49b) und eine Ausgangskammer (50a,
50b) zu beiden Seiten des Kolbens (38) und jeweils zwischen
der Eingangskammer und der Ausgangskammer angeordnete
Ventilglieder (47a, 47b) aufweist, die durch den Kolben
(38) betätigbar sind, daß eine der Eingangskammern (49a)
mit dem Radzylinder (7a) des rechten Vorderrades (6a)
verbunden ist, während die auf derselben Seite des
Kolbens gelegene Ausgangskammer (50a) mit dem Radzylinder
(12b) des linken Hinterrades (11b) verbunden ist, und daß
die andere Eingangskammer (49b) mit dem Radzylinder (7b)
des linken Vorderrades und die andere Ausgangskammer
(50b) mit dem Radzylinder (12a) des rechten Hinterrades
(11a) verbunden ist.
9. Antiblockiersystem nach Anspruch 8, gekennzeichnet
durch einen mit dem Kolben (38)
in Eingriff stehenden Fehlerwarnschalter (52).
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Free format text: PATENTANWAELTE MUELLER & HOFFMANN, 81667 MUENCHEN |
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