DE373092C

DE373092C - Verfahren zur Herstellung von Laufmaenteln

Info

Publication number: DE373092C
Application number: DEO12203D
Authority: DE
Inventors: Jean Ortiz-Escofet
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1919-10-29
Filing date: 1921-03-18
Publication date: 1923-04-07
Also published as: FR509827A

Description

(012203

Die Erfindung 'bezweckt die Herstellung eines. Laufmantels, der auf einem Teil seiner Dicke durch· lose Fäden, insbesondere Baumwollfäden, die in der Masse eingebettet sind, verstärkt ist. Diese Baumwollfäden sind vollständig· unabhängig· voneinander und verlaufen in ebenen Schnitten, die senkrecht durch den den Mantel bildenden Ringwulst gelegt sind, wobei der Fußwulst aus einer Reihe von Fäden besteht, die ringförmig angeordnet und ebenfalls in eine Kautschukmasse eingebettet sind.

Es ist bekannt, Laufmäntel aus segmentförmig gestalteten Gummistreifen herzu-

'5 stellen. Nun werden gemäß; der Erfindung mit Gummi getränkte Fäden zu einem. Band zusammengesetzt, dessen Breite in an sich· bekannter Weise abwechselnd zunimmt und abnimmt, und zwar so¹, daß¹ die einzelnen Teile des Bandes Segmente des herzustellenden Reifens bilden. Die Teile werden darauf auseinandergeschnitten, in radialer Richtung über einen Kern gelegt und durch Pressen vereinigt.

Eine geeignete Vorrichtung¹ dient zur Ausübung dieses Verfahrens. Die getrennt voneinander durch ein Gummiband und dann durch einen Kamm, der in der Ebene des Fadenbündels hin und her geschwenkt wird, laufenden Fäden gehen dann zwischen Walzen hindurch, zwischen denen sie zu einem Band zusammengepreßt werden.

Die Zeichnungen veranschaulichen ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes, sowie das Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung des Mantels. Abb. r zeigt einen senkrechten Schnitt durch den Mantel in schematischer Darstellung, Abb. 2 eine Zusammenstellung· von Fäden, fertig für die Herstellung des Mantels. Abb. 3 ist eine Gesamtansicht einer Vorrichtung für die Herstellung des Mantels und Abb. 4 die Ansicht eines Teiles der in Abb. 3 veranschaulichten Vorrichtung.

Der in Abb. 1 veranschaulichte Mantel besteht aus einer Masse von Kautschuk 1. In einem Teil der 'Kautschukmasse ist eine Reihe von Fäden· 2 angeordnet, welche in regelmäßigen, senkrecht durch Iden Mantel gelegten Sdhnittebenen verlaufen, die, erweitert, sämtlich' durch den Radmittelpunkt gehen würden. An den Fußenden des Mantels sind diese Fäden derart angeordnet, daß sie um den Fußwulstß geführt sind, welcher auf diese Weise mit der Masse des Mantels verbunden ist. Der Fußwulst 3 besteht seinerseits ebenfalls aus einer Kautschukmasse, in welcher Fäden 4 ringförmig, dem Umfang des Reifens folgend, in Ebenen angeordnet sind, welche demnach rechtwinklig zu der

Ebene der Abb. i, parallel zur Radebene, verlaufen. Auf der Außenfläche des Mantels sind in an sich bekannter Weise Schutzschichten aus massivem Kautschuk 5 vorgesehen.

Die Mantel nach der Erfindung können z.B. auf folgende Weise hergestellt werden: Man fertigt zunächst eine Anzahl von Streifen 6 an, in der Art, daß man eine gewisse Zahl von Baumwollfäden parallel durch ein Kautschukbad führt. Die Länge dieser Streifen 6 entspricht der Länge der Abwicklung des Mantelquerschnitts (Abb. 2). Man gibt den Streifen vorteilhaft die in der Zeichnung dargestellte Form, welche erhalten wird, indem man den Mantel in eine gewisse Anzahl gleicher Teile, z. B. 64, unterteilt. Ditrch Nebeneinanderlegen der 64 Teile mit dichter Berührung würde man also genau die Form des Mantels bekommen.

Die Streifen werden nun bei geeigneter Temperatur und zweckmäßigem Druck behandelt, um ihre völlige Einbettung zu erreichen. Hierauf bringt man die so behandelten Streifen auf einen zweckmäßig gestalteten Kern, z. B. derart, daß man diese Streifen aneinanderlegt und eine gewisse | Zahl von Schichten aufeinanderlegt. Durch Druck werden diese verschiedenen Schichten und Streifen völlig unter inniger Verbindung der einzelnen Kautsrihukteile miteinander verschmolzen, so daß ein einheitliches Ganzes gebildet wird, und es völlig unmöglich ist, die ursprünglichen einzelnen Streifen noch voneinander zu. unterscheiden. Der Fußwulst wird derart hergestellt, daß man einen ringförmigen Kranz von Baumwollfäden durch ein Kautschukbad führt. Die Streifen, welche den Fußwulst des Mantels bilden sollen, werden an ihrem Ende derart getrennt, daß sie den Fußwulst vollständig umgeben (Abb. 1). Schließlich bringt man auf den in vorstehender Weise hergestellten Mantel noch die aus Kautschuk bestehende Schutzdecke 5 auf, worauf das Ganze, zwecks Verfestigung und Verschmelzung zu einem einzigen Block der Vulkanisation unterworfen wird. In Abb.3 und 4 ist eine.Vorrichtung zur Herstellung von Mänteln nach der Erfindung beispielsweise veranschaulicht. Ein Gestell 7 (Abb. 3) trägt eine Reihe von gleichlaufenden Rollen, über welche die Fäden 2 geführt werden. Nachdem diese Fäden über eine weitere Leitrolle 9 gelaufen sind, werden sie über eine Rolle 11, die in dem Kautschukbad 10 angeordnet ist, geführt. Beim Verlassen des Bades 10 werden die Fäden mit Hilfe eines Kammes 12 voneinander getrennt und hierauf einer Trocknung unterworfen, z. B. mit Hilfe eines Heißluftgebläses 13. Die Fälen gehen nun über eine Rolle 14 und von hieraus durch eine zweite Vorrichtung, deren Teile mit den Teilen 10, 11, 12, 13 und 14 ler beschriebenen Vorrichtung identisch sind. Von hieraus gelangen die Fäden auf eine Rolle 15, welche an Gestell 16 gelagert ist. Auf Gestell 16 sind ferner noch zwei weitere drehbare Rollen bzw. Walzen 17 und 18 vorgesehen, über welche die Fäden 2 geführt werden. Die Walze 17 ist mit einer Einbuchtung oder Rille versehen, welch der in Abb. 2 dargestellten Form des Streifens entspricht. Das Streichnetz der Fäden 2 erhält ■genau die Form dieser Einbuchtung mit Hilfe eines vor Walze 17 angeordneten Kammes 20, welcher von einem Arbeiter bedient wird, der dem Kamm die jeweils gewünschte Einstellung gibt. In Gestell 16 ist ferner noch: eine Walze 21 verstellbar angeordnet, deren Höhenlage vermittels eines Schraubengewindes 22 geregelt wird. Diese Walze ist mit Innenheizung ausgerüstet. Mit Hilfe der Walze 21 wird der Fadenstreifen, während er über Walze 17 läuft, unter Druck gesetzt. Auf Welle 18 erhält man schließlich ein verstärktes Kautschukband, welches in Stücke, deren Länge den auf Abb. 2 veranschaulichten Streifen entspricht, geschnitten wird. Die Herstellung des Mantels mit Hilfe der auf diese Weise erhaltenen verstärkten Kautschukstreifen erfolgt dann in der vorher beschriebenen Weise.

Claims

Patent-Ansprüche :

i. Verfahren zur Herstellung von Laufmänteln mit Fadeneinlage aus segmentförmig gestalteten Gummistreifen, dadurch gekennzeichnet, daß mit Gummi getränkte Fäden z>u einem Band zusammengesetzt werden, dessen Breite in an sich bekannter Weise abwechselnd zunimmt und abnimmt, und zwar so, daß die einzelnen Teile des Bandes Segmente des herzustellenden Reifens bilden, die Teile darauf auseinandergeschnitten in ioj radialer Richtung über einen Kern gelegt und durch Pressen vereinigt werden.
2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die getrennt voneinander durch ein Gummiband laufenden Fäden durch einen Kamm 20, der in der Ebene des Fadenbündels hin und her geschwenkt wird, zwischen Walzen 17, 21 laufen, zwischen denen sie zu einem Band zusammengepreßt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.