DE3729487A1 - Schneidwerk einer landmaschine - Google Patents
Schneidwerk einer landmaschineInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Land
maschinen, die zum Beschneiden von dickstengeligen Kul
turen und Sträuchern, beispielsweise Teesträuchern,
angewendet werden, insbesondere auf Schneidwerke dieser
Landmaschinen.
Bekannt ist ein Schneidwerk von Landmaschinen, das
einen Balken, ein bewegliches Segmentgegenmesser,
schwingende Schneidsegmente, die mittels Achsen am Balken
befestigt sind, sowie einen Antrieb zur Verschiebung des
Segmentgegenmessers enthält. Hierbei sind das Segmentge
genmesser und die Schneidsegmente durch die Achsen mit
einander verbunden (SU, A 9 17 767).
Allerdings setzt die Anwendung eines derartigen
Schneidwerkes einen erhöhten Leistungsbedarf für den
Antrieb voraus, was zur Durchführung des technologi
schen Schnittvorganges mittels diesem Schneidwerk er
forderlich ist. Dies hängt damit zusammen, daß das Ab
schneiden der Zweige in diesem Schneidwerk gleichzeitig
mit sämtlichen Schneidelementen der in diesem Schneid
werk vorhandenen Messer erfolgt.
Es ist ferner ein Schneidwerk von Landmaschinen
bekannt, das einen Balken mit einem feststehend ange
brachten Segmentgegenmesser, auf den Balkenachsen ange
ordnete bewegliche Schneidsegmente sowie einen Antrieb
zur Verschiebung der Schneidsegmente enthält (SU-A-
10 68 063). Jedoch setzt die Anwendung auch dieses
Schneidwerkes einen erhöhten Leistungsbedarf voraus, der
zur Verschiebung des Schneidwerkes während des Betriebs
erforderlich ist, was die Schnittleistung, insbesondere
beim Einsatz des Schneidwerkes in handbetätigten Ma
schinen, verringert. Dies ist dadurch erklärbar, daß
die Schneidelemente des feststehenden Segmentgegen
messers an die Stämme von Pflanzenzweigen stoßen, was
ein Abbremsen des Schneidwerkes bei dessen Verschie
bung bedingt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu
grunde, ein solches Schneidwerk von Landmaschinen zu
schaffen, bei dem die konstruktive Ausführung des Seg
mentgegenmessers es erlaubt, ein eventuelles Anstoßen
seiner Schneidelemente an die Stämme von Pflanzenzwei
gen und demgemäß auch ein Abbremsen desselben bei der
Verschiebung auszuschließen, was im Endergebnis den Lei
stungsbedarf für die Verschiebung des Schneidwerkes ver
ringert, seine Arbeitsleistung erhöht und die Beschädi
gung von Pflanzen ausschließt.
Die gestellte Aufgabe ist dadurch gelöst, daß im
Schneidwerk von Landmaschinen, das einen Balken, ein da
ran angebrachtes kammartiges Segmentgegenmesser, auf den
Achsen des Balkens angebrachte bewegliche Schneidsegmen
te sowie einen Antrieb zur Verschiebung der Schneidsegmen
te enthält, erfindungsgemäß das Segmentgegenmesser mit der
Möglichkeit einer schwingenden Längsbewegung in bezug
auf den Balken angeordnet, mit ihm elastisch verbunden
ist und mit durchgehenden Längsnuten, durch die die Ach
sen des Balkens hindurchgesteckt sind, sowie mit einem
Längskanal ausgeführt ist, in dem eine auf den Balken
achsen angeordnete Platte untergebracht ist.
Dank der Anordnung des Segmentgegenmessers mit der Mög
lichkeit einer schwingenden Bewegung in bezug auf den
Balken wird es möglich, daß sich dieses Messer beim An
stoßen an die Stämme von Pflanzenzweigen unter der Einwir
kung von Biegekräften (Ablenkungskräften), die beim Ab
schneiden von Pflanzenzweigen durch die benachbarten
Schneidelemente dieses Schneidwerkes erzeugt werden, ver
schieben kann. Diese Verschiebung des Segmentgegenmes
sers gestattet es, den Leistungsbedarf für die Verschie
bung des Schneidwerkes zu verringern und im Endergeb
nis seine Arbeitsleistung zu erhöhen und den Metallbe
darf zu vermindern.
Die Ausführung des Segmentgegenmessers mit einem
Längskanal, in dem eine auf den Balkenachsen angeord
nete Platte untergebracht ist, schließt das eventuelle
Eindringen von geschnittenen Zweigen in die durchgehen
den Längsnuten des Segmentgegenmessers aus, was einen
Bruch des Schneidwerkes unmöglich macht, wodurch im End
ergebnis eine hohe Betriebszuverlässigkeit desselben ge
währleistet und somit eine maximale Arbeitsleistung
dieses Schneidwerkes sichergestellt wird.
Vorzugsweise ist der Längskanal im Segment
gegenmesser auf der Seite ausgeführt, auf der die
Schneidsegmente am Balken angebracht sind, wobei jede
Balkenachse einen Kopf besitzt, der die Länge der
durchgehenden Längsnut des am Kopf anliegenden Messers
überdeckt, was das Eindringen von abgeschnittenen Zwei
gen in die durchgehenden Längsnuten bei verschiedenen
Varianten der gegenseitigen Anordnung von Segmentgegen
messer und Schneidelementen am Balken ausschließt.
Gemäß einer Ausführungsform des Schneidwerkes sind
am Segmentgegenmesser ein Mitnehmer und am Balken
Konsolen mit Anschlägen befestigt, wobei zwischen dem
Mitnehmer und den Anschlägen der Konsolen Federn ange
ordnet sind, die die elastische Verbindung des Segment
gegenmessers mit dem Balken herstellen, was die Rück
führung des Segmentgegenmessers in die Ausgangsstellung
nach der Verschiebung desselben ermöglicht. Dies setzt
wiederum den Leistungsbedarf für die Verschiebung des
Schneidwerkes herab und erhöht im Endergebnis seine Ar
beitsleistung bei verkleinertem Metallbedarf.
Am Balken können Regelanschläge angebracht sein,
zwischen denen der Mitnehmer des Segmentgegenmessers an
geordnet wird, was die Möglichkeit bietet, je nach dem
Durchmesser der abzuschneidenden Zweige eine Einstell
regelung der Lage der Segmentgegenmesser in bezug auf
die Schneidsegmente vorzunehmen und eine minimale Ab
lenkung der Zweige bei deren Abschneiden zu gewährlei
sten, was im Endergebnis eine minimale Ungleichmäßigkeit
des in einer Schnittebene erfolgenden Abschneidens der
Zweige zu erzielen erlaubt.
Somit gestatten es die vorgenannten Unterscheidungs
merkmale des erfindungsgemäßen Schneidwerkes gegenüber
den bekannten, den Leistungsbedarf für die Schneidwerk
verschiebung beträchtlich zu verringern und hierdurch
eine maximale Arbeitsleistung, Zuverlässigkeit und die
erforderliche Qualität des technologischen Prozesses
sicherzustellen.
Im folgenden wird die Erfindung in einer
Beschreibung einer beispielsweisen Ausführung eines
Schneidwerkes von Landmaschinen unter Bezugnahme auf
Zeichnungen erläutert; es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung des erfindungs
gemäßen Schneidwerkes in Draufsicht,
Fig. 2 einen Schnitt nach Linie II-II in Fig. 1;
Fig. 3 die Baugruppe A von Fig. 1 im vergrößerten
Maßstab;
Fig. 4 dasselbe wie in Fig. 3 in Seitenansicht;
Fig. 5 die Baugruppe B von Fig. 2 im vergrößerten
Maßstab.
Das erfindungsgemäße Schneidwerk kann gemeinsam mit
einer bekannten Landmaschine, beispielsweise einer Ernte
maschine, oder mit handbetätigten Einrichtungen (in
Fig. 1-5 nicht abgebildet) zum Beschneiden von landwirt
schaftlichen Kulturen eingesetzt werden. Das Schneid
werk enthält einen Balken 1 (Fig. 1, 2), der in bekannter
Weise an der Landmaschine angebaut ist und an dem ein
kammartiges Segmentgegenmesser 2 angebracht ist, be
wegliche Schneidsegmente 3, 4, 5, 6 sowie einen Antrieb
zur Verschiebung der Schneidsegmente 3-6. Zur Verschie
bung der Schneidsegmente 3-6 kann ein beliebiger bekann
ter Antrieb verwendet werden, darunter auch der in Fig. 1
dargestellte, welcher eine Antriebswelle 7 mit darauf an
gebrachten Büchsen 8 enthält. Die Welle 7 ist in Lage
rungen 9 aufgenommen, die am Balken 1 befestigt sind.
An der Antriebswelle 7 sind geschlossene Schrauben
nuten 10 ausgeführt, in die Achsen 11 eingehen,
die mit den Büchsen 8 an den Endstücken je
des Schneidsegmentes 3-6 montiert sind.
Die geschlossenen Schraubennuten 10 der Antriebs
welle 7 besitzen eine relative Phasenverschiebung in
der Länge der Welle 7, was für ein jedes Schneidsegment
3-6 den Ausgangswinkel ϕ für deren Einstellung im
Schneidwerk bestimmt. Die Gesamtzahl der Schneidsegmente
im Schneidwerk ist eine Paarzahl (Segmentpaar 3 und 5,
4 und 6 usw.), während die Nuten 10 an der Welle 7 für
die ihnen zugeordneten Segmente innerhalb eines jeden
Paares mit einer Phasenverschiebung von 180° ausgeführt
sind. Die Verschiebung der Nuten 10 in einem jeden Paar
gewährleistet das Einhalten der Bedingung: ϕ 3 = d 5, ϕ 4 = ϕ 6
usw., was gegenphasige Schwingungen der Segmente
innerhalb eines jeden Paares zu erzielen erlaubt, d. h.
die Schneidsegmente schwingen dabei mit der entgegen
gesetzten Verschiebungsrichtung.
Jedes bewegliche Schneidsegment 3-6 besitzt eine
Längsnut 12, durch die eine Achse 13 geht. Die Achsen 13,
auf denen die Schneidsegmente 3-6 angebracht sind, sind
am Balken 1 befestigt.
Das Segmentgegenmesser 2 ist am Balken 1 mit der Mög
lichkeit einer schwingenden Längsbewegung in bezug auf
den Balken 1 angeordnet und mit ihm elastisch verbunden.
Im Segmentgegenmesser 2 sind durchgehende Längsnuten 14,
durch die die Achsen 13 des Balkens 1 hindurchgesteckt
sind, sowie ein Längskanal 15 ausgeführt, in dem eine
Platte 16 untergebracht ist. In der Platte 16 sind Boh
rungen vorgesehen, mit denen sie auf die Balkenachsen 13
aufgesetzt ist.
Der im Segmentgegenmesser 2 vorhandene Längskanal
15 ist auf der Seite ausgeführt, auf der die Schneidseg
mente 3-6 am Balken 1 angebracht sind, wie dies in Fig. 1
und 5 dargestellt ist. Dabei besitzt jede Achse 13
des Balkens 1 einen Kopf 17, der die Länge der durchge
henden Längsnut 12 des an demselben anliegenden Messers
überdeckt (gemäß der in Fig. 5 abgebildeten Ausführungs
form überdeckt er die Längsnuten 12 der Schneidsegmente
3-6).
Am Segmentgegenmesser 2 (Fig. 3, 4) ist ein Mitneh
mer 18 und am Balken 1 sind Konsolen 19 befestigt, die
Anschläge 20 tragen. Zwischen dem Mitnehmer 18 und den
Anschlägen 20 sind beiderseits des Mitnehmers Blattfedern
21 angeordnet, die mit ihren gebogenen Teilen gegen den
Mitnehmer 18 und mit ihren Enden gegen die Anschläge
20 drücken, wie dies in Fig. 3 durch gestrichelte
Linien angedeutet ist. Der Balken 1 ist mit Regelan
schlägen 22 ausgestattet, die mittels Schraubenbolzen
23 an geriffelten Platten 24 des Balkens 1 befestigt
sind. Zwischen den Anschlägen 22 ist der Mitnehmer 18
des Segmentgegenmessers 2 angeordnet.
Die Arbeit des erfindungsgemäßen Schneidwerkes geht
folgenderweise vor sich.
Zunächst wird das Schneidwerk auf die jeweilige ab
zuerntende Kultur durch Einstellen der erforderlichen
Amplitude der schwingenden Bewegung des Segmentgegen
messers 2 (Fig. 3) abgestimmt. Dies wird dadurch erreicht,
daß man die Anschläge 22 in der erforderlichen Stellung
an den Platten 24 des Balkens 1 mit Hilfe der Schrau
benbolzen 23 befestigt, wobei die Schwingungsamplitude
des Segmentgegenmessers 2 für jeden Durchmesser der ab
zuschneidenden Pflanzenzweige versuchsmäßig ermittelt
wird, und zwar durch Erzielung eines minimalen Wider
standes gegen die Verschiebung und einer minimalen Ab
lenkung der Zweige in der Schnittebene bei deren Ab
schneiden, was den Gegenschneidsegmenten einen garan
tiert freien Durchtritt relativ zu den abzuschnei
denden Zweigen ermöglicht.
Bei fortschreitender Bewegung der Landmaschine wird
die Bewegung auf die Antriebswelle 7 (Fig. 1) mit den
geschlossenen Schraubnuten 10 übertragen, die die drehen
de Bewegung in eine hin- und hergehende Bewegung der
ihnen zugeordneten Schneidsegmente 3-6 mittels der kine
matischen Verbindung der Achsen 11, der Büchsen 8 mit
den Endstücken der Schneidsegmente umsetzen. Die Längs
nuten 12 der Schneidsegmente 3-6 ermöglichen deren Ver
schiebung. Die Nuten 10 gewährleisten, da sie eine
Phasenverschiebung zueinander in der Länge der Welle 7
sowie eine Phasenverschiebung innerhalb eines jeden
Paares um 180° aufweisen, das Schwingen der Segmente
mit einer Phasenverschiebung, wobei jedes Segment in
Gegenphase mit dem gepaarten Segment schwingt.
Während der fortschreitenden Bewegung des Schneid
werkes werden die Zweige, die in die Schnittzone der
Schneidsegmente 3-6 gelangen, von diesen im Anfangsmo
ment nacheinander abgelenkt, bis der Kontakt mit den
Schneidelementen des Segmentgegenmessers 2 hergestellt
wird, wodurch dann das Schwingen desselben gemeinsam mit
dem Mitnehmer 18 (Fig. 2, 3) innerhalb der durch die An
schläge 22 festgelegten Grenzen bewirkt wird. Beim
Schwingen des Segmentgegenmessers 2 werden die Federn 21
zusammengedrückt, die nach dem Abschneiden der Zweige das
Messer in seine Ausgangsstellung zurückbringen. Die beim
Zusammendrücken der Federn 21 erzeugte Reaktion wird von
den Anschlägen 20, Konsolen 19 und dem Balken 1 aufge
nommen. Die durchgehenden Längsnuten 14 (Fig. 1) des
Segmentgegenmessers 2 gewährleisten die Kinematik seiner
schwingenden Verschiebung in bezug auf den Balken 1.
Die abgeschnittenen Zweige werden am Segmentgegen
messer 2, an der die durchgehenden Längsnuten 14 abdecken
den Platte 16, den Schneidsegmenten 3-6 und am Antrieb
entlanggeführt, fallen an der Rückseite des Schneidwer
kes herab und werden dann später von Arbeitern in den
Reihenabständen der Sträucher gelagert.
Die Schwingungen des Segmentgegenmessers 2 bei der
fortschreitenden Bewegung des Schneidwerkes während des
technologischen Prozesses des Beschneidens der Kronen
zweige der Sträucher schließen ein Stoßen der Gegen
schneidsegmente an die abzuschneidenden Zweige aus und
setzen zugleich den Leistungsbedarf für die Verschie
bung des Schneidwerkes herab, was im Endergebnis die
Arbeitsleistung desselben erhöht.
Claims (4)
1. Schneidwerk einer Landmaschine, das einen Balken
(1), ein daran angebrachtes kammartiges Segmentgegen
messer (2), bewegliche Schneidsegmente (3-6), die auf
Achsen (13) des Balkens (1) angebracht sind, sowie einen
Antrieb zur Verschiebung der Schneidsegmente (3-6) ent
hält, dadurch gekennzeichnet, daß das
Segmentgegenmesser (2) mit der Möglichkeit einer schwingen
den Längsbewegung in bezug auf den Balken (1) angeord
net, mit ihm elastisch verbunden ist und mit durchge
henden Längsnuten (14), durch die die Achsen (13) des
Balkens hindurchgesteckt sind, sowie mit einem Längs
kanal (15) ausgeführt ist, in dem eine auf den Achsen
(13) des Balkens (1) angeordnete Platte (16) unterge
bracht ist.
2. Schneidwerk nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Längskanal (15) im
Segmentgegenmesser (2) auf der Seite ausgeführt ist,
auf der am Balken (1) die Schneidsegmente (3-6) an
gebracht sind, wobei jede Achse (13) des Balkens (1)
einen Kopf (17) besitzt, der die Länge der durchgehen
den Längsnut (12) des am Kopf anliegenden Messers
überdeckt.
3. Schneidwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß am Segmentgegenmesser
(2) ein Mitnehmer (18) und am Balken (1) Konsolen (19)
mit Anschlägen (20) befestigt sind, wobei zwischen dem
Mitnehmer (18) und den Anschlägen (20) der Konsolen (19)
Federn (21) angeordnet sind, die die elastische Verbin
dung des Segmentgegenmessers (2)mit dem Balken (1) her
stellen.
4. Schneidwerk nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Balken (1) mit
Regelanschlägen (22) ausgestattet ist, zwischen denen
der Mitnehmer (18) des Segmentgegenmessers (2) ange
ordnet ist.
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