-
Vorrichtung zur Erzeugung von gasförmigem Brennstoff. Es sind bereits
Vorrichtungen zur Erzeugung von gasförmigem Brennstoff tekannt, bei denen die Inbetriebsetzung
eines den zu vergasenden Brennstoff aufnehmenden Behälters mit Hilfe einer ortsteweglichen
Lampe erfolgt und die Regelung der Menge und des Druckes des erzeugten Gases von
Hand l: ewirkt wird. Demgegenül-er kennzeichnet sich die Gaserzeugungsvorrichtung
nach der Erfindung dadurch, daß der Behälter für den zu vergasenden Brennstoff sowohl
mit einer elektrischen Beheizung wie mit einem durch das entwickelte Gas selbst
gespeisten Brenner versehen ist und eine vom erzeugten Gasdruck beeinflußte selbsttätige
Regelung der Gas-oder Elektrizitätsheizung oder beider Beheizungsarten und damit
der ge')ildeten Gasmenge stattfindet. Auf diese Weise wird eine in bezug auf Betrieb,
Wartung und Zuverlässigkeit sehr günstige Beheizung in einer weit verbreiteten und
praktisch ü1 erall zur Verfügung stehenden Energieform erreicht, und gleichzeitig
erfolgt eine vollkommen selbsttätige Anpassung der Gaserzeugung an den Verbrauch
der Nutzungsapparate, ohne daß es irgendeiner Maßnahme von Hand für die Einstellung
von Gasdruck und Gasmenge bedarf.
-
Mit der selbsttätigen Heizungsregelung kann ein Sicherheitsapparat,
der bei Überschreitung eines bestimmten Gasdruckes im Behälter ein Entweichen von
Gas nach außen ermöglicht, sowie eine Vorrichtung zur Anzeige des Auftretens dieses
Gasdruckes verbunden sein. Die Beeinflussung der Heizungsregelung und der Anzeigevorrichtung
durch den Gasdruck kann vorteilhaft mittels eines am Oberteil des Brennstoffbehälters
angebrachten Kolbens bewirkt werden, der durch den Gasdruck entgegen der Wirkung
einer Feder in einem Zylinder verschoben werden kann und mittels eines Hebelgestänges
die Gaszuleitung zum Gasbrenner und die Stromzuführung zum elektrischen Heizapparat
steuert, sowie in der Höchststellung die Anzeigevorrichtung auslöst.
-
Die Zeichnung zeigt den Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel,
wohei Abb. i die Vorrichtung zur Hälfte im Schnitt und zur Hälfte in Ansicht wiedergibt,
während Abb. a eine Draufsicht darstellt.
-
Die Vorrichtung besteht gemäß Abb. i und z aus einem Behälter R, der
zur Aufnahme des zu vergasenden Brennstoffes dient. Die Vergasung wird für gewöhnlich
mit Hilfe eines elektrischen Ofens Z eingeleitet, der unterhalb des Behälters R
angeordnet ist. Sobald die Gaserzeugung einen normalen Grad erreicht hat, kann der
elektrische Ofen Z durch Abnahme des Steckers X abgestellt werden. Die Vergasung
kann dann mit Hilfe einer Lampe Y mit einer oder mehreren Flammen weiter betrieben
werden, welche über den Hahn Q und das Rohr t durch das in dem Behälter
R entwickelte Gas gespeist wird, das nach dem Hahn Q durch das Rohr F geleitet wird.
-
Die Regelung der Gasentwicklung und damit des Gasdruckes wird durch
Vermittlung eines Zylinders D bewirkt, in welchem sich ein Kolben G bewegt. Der
Kolben G ist mit einer Stange a versehen, welche einen Hebel Hl steuert, der seinerseits
den Grad der Öffnung des Hahnes Q und damit die zur Speisung der Lampe Y dienende
Gasmenge regelt. Zwischen den Kolben G und der oberen Abschlußwand des Zylinders
D ist eine Gegenfeder U eingebaut. Der Zylinder D
trägt am unteren
Ende einen inneren Rand, durch den der Kolben G verhindert wird, nach unten aus
dem Zylinder herauszufallen. Die Stange a ist mit einer angedrückten Dichtung
umgeben,
welche durch die Schraube V gehalten wird.
-
In dem Maße, wie der Druck des in dem Behälter R entwickelten Gases
steigt, geht der Kolben G mehr und mehr nach oben und, wenn er seine oberste Lage
erreicht hat, ist der Höchstdruck vorhanden, der nicht überschritten werden darf.
Bei dieser Kolbenlage entweicht das Gas durch die im Zylinder B vorgesehenen Löchern
f in den Ringkanal T,
von wo es nach außen durch das Rohr 1 (vgl. Abb.
z) abgehen kann. Der Gasdruck wird infolgedessen verringert, und der Kolben G bewegt
sich im Zylinder D bis unterhalb des Niveaus der Löcher f, wodurch die Verbindung
des im Behälter R entstehenden Gases mit der Außenseite unterbrochen wird.
-
Wenn der Kolben G seine dem Höchstdruck entsprechende oberste Lage
erreicht, ist der Hebel H,. in die gestrichelt gezeichnete Stellung H@ übergegangen
und hat dabei die öffn.ung des Hahnes Q auf das Mindestmaß gebracht, das zur Aufrechterhaltung
des Brenriers der Lampe Y notwendig ist. In der obersten Stellung des Kolbens G
nimmt die Stange d die gestrichelt. gezeichnete Lage ein, in der sie einen elektrischen
Kontakt C zwischen den beiden am Isolierblock B angebrachten Lamellen L,. und ZZ
schließt, wodurch ein elektrischer Stromkreis vervollständigt wird, in welchem eine
Alarmglocke oder sonst eine Signalvorrichtung eingeschaltet sein kann uni der durch
eine Batterie P oder eine sonstige Stromquelle gespeist wird. Die Alarmglocke ist
in Abb. i mit S bezeichnet.
-
Falls die Gaserzeugung mittels des elektrischen Ofens Z allein oder
zusammen mit der Lampe Y bewirkt wird und man den Gasdruck auch durch Beeinflussung
der Heizwirkung des elektrischen Ofens regeln will, kann noch ein Hebel h vorgesehen
werden, der ebenfalls von der Stange a des Kolbens G gesteuert wird. Der Hebel h
bestreicht mit dem nicht mit der Stange a verbundenen Ende einen Sektor H mit Kontakten,
mittels dessen man über die elektrischen Verbindungen N die Heizelemente des Ofens
Z ein- bzw. ausschalten kann, so daß sich eine mehr oder weniger große elektrische
Heizwirkung ergibt.
-
Der Behälter R kann mit einem Druckmesser M und einem Niveauanzeiger
L versehen sein. Für die Abnahme des entwickelten Gases ist ein Stutzen E am Behälter
angebracht. Vor diesem Stutzen ist im Inneren des Behälters R ein Trichter i mit
Metallnetz r angebracht, ,um einen etwaigen Rückschlag der Flamme zu verhindern.
Der Behälter R ruht auf Füßen K, und der Strom für den Ofen Z wird bei der Anschlußstelle
p aus einem Netz entnommen. Die an-, den Stutzen E anzuschließende Abnahmeleitung
muß bis zur Verbrauchsstelle eine über der Kondensationstemperatur liegende Temperatur
haben, um eine Verdichtung der erzeugten Gase oder Dämpfe zu verhindern.
-
Die Vorrichtung nach der Erfindung kann für jeden vergasbaren Brennstoff,
z. B. Alkohol, Naphtha, Benzin, Petroleum, verwendet werden. Je nach der Natur des
Brennstoffes handelt es sich dabei um eine Verdampfung oder einen aus Verdampfung
und Vergasung gemischten Vorgang oder eine Vergasung allein.