DE3728797C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Korrektur von Phasenfehlern
in Magnetresonanz-Bilddaten von einem zu betrachtenden
Objekt, wobei die Bilddaten unter Anwendung von magnetischen
Feldgradienten und Hochfrequenzimpulsen mittels einer Fourier-
Transformationstechnik zunächst als Fourier-Transformierte der
räumlichen Bilddaten f(x,y) einer sich in z-Richtung erstreckenden
Scheibe des Objekts parallel zur x,y-Ebene erzeugt werden und
wobei mit X und Y die den räumlichen Koordinaten x bzw. y
entsprechenden Variablen der Fourier-Transformierten bezeichnet
sind.
Ein zweidimensionales Fourier-Transformationsverfahren für die
Magnetresonanz-Bilderzeugung (Magnetic Resonance Imaging, MRI)
wird von A. Kumar u. a. in "NMR Fourier Zeugmatography", J. Magn.
Reson. 18, 69-83 (1975) beschrieben. Bei diesem Verfahren werden
an ein Objekt wie beispielsweise einen menschlischen Körper eine
Reihe von Magnetfeld- und Hochfrequenz(HF)-Impulsen angelegt. Die
HF-Impulse bringen bestimmte Atome in dem Objekt in Resonanzschwingung,
und zwar als Folge der Eigenschaften der Atome, des
Magnetfeldes und der HF-Impulse. Die in Resonanz befindlichen
Atome präzedieren in den magnetischen Feldern und senden ein
meßbares HF-Echo-Signal aus, welches Informationen über die Lage
der strahlenden Atome enthält. Wie bereits bekannt, ist das Echo,
wenn es durch ein Referenzsignal quadratisch (um 90° phasenverschoben)
demoduliert wird, die zweidimensionale Fourier-Transformation
(2D-FT), bezeichnet als F(X,Y), der Signalintensität pro
Flächeneinheit, bezeichnet als f(x,y), der ausgewählten Atome in
einer durch das Objekt verlaufenden Scheibe. Die Funktion f(x,y)
repräsentiert die räumliche Verteilung der in Resonanz befindlichen
Atome innerhalb des Objektes und wird zum Aufbau eines
visuellen Bildes einer durch das Objekt verlaufenden Scheibe
benutzt.
Wegen unbekannter und zeitweise variierender Differenzen zwischen
der Phase des Echosignals vom Objekt und dem Referenzsignal bei
der quadratischen Demodulation, die auf die Instabilität des
verwendeten Referenzsignal-Oszillators zurückzuführen sind,
ergibt das Demodulationsverfahren ein zeitlich veränderliches
Phasenfehlersignal in den MRI-Daten, welches das endgültige
visuelle Bild stört.
In der EP-OS 01 33 532 wird, ausgehend von dem oben erwähnten
Stand der Technik, ein Verfahren beschrieben, mit dessen Hilfe
sich bestimmte Phasenfehler im gemessenen Signal von vornherein
vermeiden lassen. Hierbei handelt es sich um die Phasenverschiebungen
der Signale, die während des zeitlich nicht beliebig
schneller erfolgenden Einschaltens und Abschaltens von magnetischen
Feldgradienten auftreten. Durch Einfügen von "Dummy"-Feldgradient-Impulsen
vor dem 180°-Hochfrequenzimpuls zum Erzeugen eines
Spin-Echo-Signals, welche eine gegenüber den eigentlichen
Feldgradient-Impulsen kürzere Dauer haben, werden die Einschalt-
und Abschalteffekte der Feldgradient-Impulse auf das gemessene
Signal kompensiert. Dieses vorbekannte Verfahren eignet sich
allerdings nicht zum Beseitigen von Phasenfehlern aufgrund der
Instabilität eines Referenzsignal-Oszillators.
Ein weiteres Verfahren zum Eliminieren von Phasenfehlern aus MRI-Daten
ist aus der EP-OS 01 45 276 bekannt. Dabei wird ein durch
"Inversion Recovery" erhaltenes räumliches Bild pixelweise durch
ein über "Saturation Recovery" gewonnenes Bild dividiert. Das
Ergebnis liefert auch eine Information über die jeweilige Spin-
Gitter-Relaxationszeit T₁. Dieses Verfahren ermöglicht die
Beseitigung von Phasenfehlern, die in einem gegebenen Bildpunkt
oder Pixel reproduzierbar auftreten. Dies trifft jedoch nicht auf
Phasenfehler zu, die von der Frequenzinstabilität eines Referenzoszillator-Signals
herrühren.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Korrektur von
Phasenfehlern in Magnetresonanz-Bilddaten zu schaffen, insbesondere
zur Korrektur von Phasenfehlern, die aufgrund von Frequenzinstabilitäten
eines Referenzoszillator-Signals auftreten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Anwendung folgender
Verfahrensschritte gelöst:
- a) Erzeugen von stufenweisen Liniendaten P(0,Y), die gleich der Fourier-Transformierten der räumlichen Bilddaten bezüglich y in einem in x-Richtung engen, länglichen Volumen des Objekts bei x=0 sind,
- b) Bestimmen des in P(0,Y) auftretenden Phasenterms bei Y=0 im Fourier-Raum, der als Phasenfehler der Funktion P(0,Y) für alle Werte von Y genommen wird,
- c) Korrigieren der Funktion P(0,Y) mittels des in Schritt b) erhaltenen Phasenterms, um die Wirkungen des Phasenfehlers in P(0,Y) zu beseitigen und somit korrigierte stufenweise Liniendaten zu erhalten, die auch mit P(0,Y) bezeichnet werden,
- d) Erzeugen von zunächst phasenfehlerbehafteten Bilddaten G(X,Y) als Fourier-Transformierte der räumlichen Bilddaten bezüglich x und y, welche im zweidimensionalen Fourier-Raum auf mehreren, parallel zur X-Achse verlaufenden, abgestuften Wegen gemessen werden, die untereinander den Abstand ΔY haben und die Y-Achse bei Y=mΔY, m = 0, ±1, ±2, . . ., schneiden, wobei sich die Phase von entlang jedes durch m gekennzeichneten abgestuften Weges von der Phase der stufenweisen Liniendaten P(0,Y) bei Y=mΔY um den dem Weg m entsprechenden Phasenfehler unterscheidet,
- e) Berechnen von phasenfehlerkorrigierten Bilddaten F(X,Y) im Fourier-Raum für jeden durch m gekennzeichneten abgestuften Weg mittels wobei Y=mΔY, und
- f) Aufbauen des räumlichen Bildes f(x,y) der Magnetresonanzdaten mittels inverser zweidimensionaler Fourier-Transformation von F(X,Y).
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird erreicht, daß auch
nicht-reproduzierbar auftretende Phasenfehler in Magnetresonanz-Bilddaten
korrigiert werden können. Hierzu gehören insbesondere
Phasenfehler aufgrund statistischer Schwankungen oder sonstiger
Instabilitäten in dem zur quadratischen Demodulation verwendeten
Referenzsignal-Oszillator. Besonders vorteilhaft ist, daß der
Verfahrensschritt a), d. h. das Erzeugen von Bezugsdaten für die
Ermittlung der Phasenfehler, nur einen geringen Bruchteil der
Meßzeit für die eigentlichen Bilddaten im Fourier-Raum, die im
Verfahrensschritt d) gewonnen werden, in Anspruch nimmt. Es sind
also keine aufwendigen Referenzmessungen erforderlich. Auch die
Rechenoperation im Verfahrensschritt e) zur Ermittlung der
Phasenfehler für die einzelnen abgestuften Wege im Fourier-Raum
lassen sich leicht durchführen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigt
Fig. 1 schematisch ein Objekt innerhalb eines dreidimensionalen,
orthogonalen Koordinatensystems;
Fig. 2 ein Diagramm mit den Wegen, die in der Fourier-Raumebene
der 2D-FT-Abtastdaten durch eine Scheibe des Objektes
aus Fig. 1 gelegt sind;
Fig. 3 ein Ablaufdiagramm für ein Verfahren zur Korrektur des
Phasenfehlers;
Fig. 4 Kurvenverläufe der Magnetfeld-Gradienten und der
Hochfrequenzsignale in einem feinstufigen Linien-Abtastverfahren
und
Fig. 5 Kurvenverläufe von Magnetfeld-Gradienten und Hochfrequenzsignalen
bei einem 2D-FT-Verfahren.
Bevor auf die Einzelheiten des erfindungsgemäßen Verfahrens zur
Korrektur von Phasenfehlern in Magnetresonanz-Bilddaten (MRI-Daten)
näher eingegangen wird, erfolgt eine Erläuterung der auf
Frequenzinstabilitäten des Referenzsignal-Oszillators zurückzuführenden
Phasenfehler in der 2D-FT-Technik. Für den Fachmann ist
ersichtlich, daß die getroffene Wahl des Koordinatensystems, d. h.
die Bezeichnung durch x, y und z, keine Einschränkung bedeutet.
Ebensogut könnte das Koordinatensystem anders orientiert sein.
Bei der 2D-FT-Technik wird an das Objekt, welches in
einem räumlichen Koordinatensystem orientiert angeordnet
ist, wie in Fig. 1 gezeigt, ein gewöhnlich parallel
zur z-Achse verlaufendes, statisches Magnetfeld angelegt.
In einem typischen Gradientenfeld ist die Richtung des
Feldes parallel zum statischen Feld, jedoch ist der Betrag
des Feldes an jedem Punkt innerhalb des Raumes entweder
zur x-, y- oder z-Koordinate proportional. Durch geeignete
Auswahl des Betrages und der Dauer der magnetischen
Gradientenfelder können die durch die Funktion
G(X,Y) repräsentierten Datenpunkte entlang bestimmter
Wege auf der Fourier-Ebene gesammelt werden, welche definiert
ist durch:
wobei gx(t) der "Lese"-Magnetfeldgradient mit einer
Gradientenrichtung parallel zur x-Achse, gy(t) der "Kodier"-
Magnetfeldgradient mit einem Gradienten parallel zur
y-Achse und γ das gyromagnetische Verhältnis der Atome
bei der Betrachtung ist. Diese Gradienten werden typischerweise
in einem "Feld pro Längeneinheit", beispielsweise
T/cm, gemessen, und in den Gleichungen wird angenommen,
daß ein zeitlicher Anfangspunkt t=0 geeignet definiert
ist.
Zur Erzeugung der gemessenen Datenfunktion G(X,Y) muß
daß HF-Echosignal von dem Objekt quadratisch demoduliert
werden. Wegen der Instabilitäten in der Frequenz des
Referenzsignal-Oszillators für die quadratische Demodulation
ergibt sich in den gemessenen Daten ein Phasenfehler,
der mit der Zeit in unbekannter Weise variiert. Wegen
dieses Phasenfehlers bestimmt sich G(X,Y) aus den gewünschten
Daten durch das Verhältnis:
G(X,Y) = ei Φ (m) · F(X,Y),
wobei ei Φ (m) der sich durch den Demodulationsprozeß
ergebende Phasenfehler und m die Anzahl der parallel
zur x-Achse im Fourier-Raum liegenden Wege ist und zu
Y durch folgende Gleichung in Beziehung steht:
Y = m · ΔY,
wobei ΔY der Abstand zwischen aufeinanderfolgenden Wegen
im Fourier-Raum und F(X,Y) die gewünschte, um die Phasenfehler
korrigierte Datenfunktion ist, welche in f(x,y)
und das endgültige visuelle Bild transformiert werden
kann.
In Fig. 2 sind mehrere abgestuft angeordnete 2D-FT-Wege
im Fourier-Raum dargestellt. Die zum Abtasten entlang
eines Weges benötigte Zeit ist sehr kurz, und zwar ungefähr
in der Größenordnung von einigen 10 Millisekunden, im
Gegensatz zur Zeit, die zum sukzessiven Abtasten auf
jeder Stufe benötigt wird und in der Größenordnung von
einigen Sekunden pro Stufe liegt. Eine Abtastung durch
eine Scheibe des Objektes, bestehend aus vielen Schritten
auf der Fourier-Ebene, nimmt eine Zeit in der Größeordnung
von einigen Minuten in Anspruch, währenddessen
der Referenzsignal-Oszillator für die quadratische Demodulation
in seiner Phase und Frequenz um einen erheblichen,
jedoch unbekannten Wert variieren kann. Da f(x,y) real
ist, ist F(X,Y) im Ursprungspunkt des Fourier-Raumes
ebenfalls real, und die Phase der komplexen Zahl F(0,0)
ist Null. Somit würde bei Nichtvorhandensein eines Phasenfehlers
ei Φ (m) die Phase von G(0,0) ebenfalls Null sein.
Jeder in G(0,0) gemessener Phasenterm muß daher der von
dem Demodulationsprozeß herrührende Phasenfehler sein,
und dieser Fehler kann im Ursprungspunkt berechnet werden.
Dennoch variiert der Phasenfehler über die Zeit in unbekannter
Weise, und der im Ursprungspunkt des Fourier-Raumes
berechnete Wert kann nicht für vom Ursprungspunkt
große Entfernungen verwendet werden, welche relativ langen
Zeitperioden entsprechen.
Die Phasenkorrektur ist bei Projektions-Rekonstruktions
(PR)-Abtastungen (projection reconstruction (PR) scans)
unkompliziert, jedoch ein Problem bei 2D-FT-Abtastungen.
Bei der PR-Abtastung ist jedes aufgenommene Echo ein
zentraler Teil der Transformation, und daher weiß man,
daß es im Ursprungspunkt real ist. Deswegen kann der
Phasenfehler auch berechnet und beseitigt werden. Bei
den Echos in einer 2D-FT-Abtastung ist diese zentrale
Teileigenschaft nicht wahr, und somit ist dieselbe Korrektur
nicht anwendbar. Wie oben bereits angedeutet, kann
während der Zeitperiode einer gesamten Abtastung der
am Ursprungspunkt berechnete Phasenfehler nicht auf Daten
an vom Ursprungspunkt entfernten Orten angewendet werden,
da der Demodulationsoszillator über die Zeit um einen
bedeutenden, jedoch unbekannten Wert während der langen
Zeitperiode variieren kann, die zur sukzessiven Aufnahme
von Abtastechos benötigt wird.
Deshalb besteht ein Bedarf an einem Verfahren zur Korrektur
von Phasenfehlern in 2D-FT-Signalen bei der quadratischen
Demodulation über die gesamte Ausdehnung einer Fourier-Raumebene,
welches die Instabilität des Referenzsignal-Oszillators
über die relativ langen Zeitperioden berücksichtigt,
die zur Messung mehrerer Abtastungen durch die
gesamte Scheibe eines Objektes benötigt werden.
Das Verfahren zur Berechnung und Korrektur des Phasenfehlers
von MRI-Daten kann anhand von kontinuierlichen
oder diskreten Funktionen beschrieben werden. Um die
grundsätzlichen Gedanken der Erfindung besonders klar
aufzeigen zu können, sind die hier angegebenen Gleichungen
kontinuierliche Funktionen, die digitalisiert werden
können, um diskrete Datenpunkte zur Berechnung in einem
Digitalcomputer zu erhalten.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Korrektur von Phasenfehlern
in MRI-Daten ist in Form eines Ablaufplanes in
Fig. 3 dargestellt. Dabei werden während des Schrittes
10 die MRI-Daten erzeugt, und zwar entweder als empfindliche
bzw. feinstufige (stufenweise) Linien-Abtast- (sensitive line
scan data) oder als 2D-FT-Daten einer durch das betrachtete
Objekt verlaufenden Scheibe (slice). Während des
Schrittes 12 wird eine Entscheidung darüber getroffen,
ob die MRI-Daten Daten einer feinstufigen Linien-Abtastung
oder 2D-FT-Bilddaten von einer Scheibe des betrachteten
Objektes sind. Während des Schrittes 14 wird eine Korrektur
der Daten der feinstufigen Linien-Abtastung für die
Phasenfehler der quadratischen Demodulation (quadrature
demodulation) durchgeführt, indem der Daten-Phasenwert
bei Y=0 im Fourier-Raum gemessen wird. Während des Schrittes
16 wird eine Berechnung des Phasenfehlers für jede
2D-FT-Abtastlinie durchgeführt, und der Phasenfehler
wird aus den Daten entfernt. Während des Schrittes 18
wird aus den korrigierten 2D-FT-Daten ein visuelles Bild
aufgebaut.
Im allgemeinen erfordert der erste Schritt ein Verfahren
zur Anregung eines Objektes durch Anwendung von Magnetfeldern
und Hochfrequenzimpulsen von einer Standard-2D-FT-Vorrichtung,
wobei das Objekt ein Hochfrequenzsignal
ausstrahlen soll, das zur Proton-Spin-Dichte, Spin-Gitter-Relaxationszeit
und der Spin-Spin-Relaxationszeit des
Objektes entlang eines engen linearen Volumens proportional
ist. Dieses Verfahren kann als feinstufiges Linien-Abtastverfahren
(sensitive line scan technique) bezeichnet
werden.
Für den Zweck einer deutlichen Beschreibung eines feinstufigen
Linien-Abtastverfahrens sei ein Objekt 20 betrachtet,
beispielsweise ein Patient, wie in Fig. 1 dargestellt,
welches in einem dreidimensionalen Standard-Koordinatensystem
ausgerichtet ist. Ein feinstufiges Linien-Abtastverfahren
erlaubt die Anwendung von Hochfrequenzimpulsen
und Magnetgradienten, wie in Fig. 4 gezeigt.
Die Magnetgradienten in Fig. 4 sind sämtlich parallel
zur z-Achse ausgerichtet. Wie beispielhaft und ohne Beschränkungen
in Fig. 4 dargestellt, wird ein erster
Magnetfeldgradient 30 mit einer parallel zur z-Achse
verlaufenden Gradientenrichtung für das Objekt 20 verwendet.
Als nächstes wird das Objekt 20 mit einem HF-Impuls 32
angeregt, welcher ausreicht, um die in Resonanz befindlichen
Atomkerne im Objekt 20 im Winkel von 90° zu dem angelegten
Feld rotieren zu lassen. Das Feld 30 wird abgeschaltet
und anschließend wird ein Magnetfeldgradient
34 mit einem Gradienten parallel zur y-Achse am Objekt
20 angelegt. Anschließend wird das Feld 34 wieder abgeschaltet
und ein Magnetfeldgradient 36 mit einem Gradienten
parallel zur x-Achse am Objekt 20 angelegt. Danach
wird das Objekt 20 gleichzeitig mit einem HF-Impuls 38
angeregt, der ausreichend ist, um die in Resonanz befindlichen
Atomkerne im Objekt 20 in einem Winkel von 180° rotieren
zu lassen, so daß sie wieder rechtwinklig zur Richtung
des statischen Feldes sind. Das Feld 36 wird dann abgeschaltet,
und ein Magnetfeldgradient 40 mit einer Gradientenrichtung
parallel zur z-Achse wird angelegt. Das Feld
40 wird abgeschaltet, und ein Magnetfeldgradient 42 mit
einer Gradientenrichtung parallel zur y-Achse wird an
das Objekt 20 angelegt. Während des Objekt 20 dem Feld 42
ausgesetzt ist, wird das HF-Echosignal 44, das von der
Präzession der angeregten Atomkerne im Objekt 20 herrührt,
durch das MRI-System empfangen. Anschließend wird das
Feld 42 wieder abgeschaltet.
Das empfangene, feinstufige, linearisierte Echosignal
wird quadratisch demoduliert und in normaler Weise digitalisiert,
was einen Satz von eindimensionalen, diskreten
Datenwerten, dargestellt durch die Funktion P(0,Y), ergibt.
Die HF-Impulse und Magnetfeld-Gradienten in Fig. 4 stellen
eine geeignete Impulssequenz dar, die zur Erzeugung dieser
feinstufigen oder stufenweisen Liniendaten verwendet wird. Andere Impulssequenzen
könnten ersatzweise verwendet werden, sofern
sie die Daten P(0,Y) erzeugen, welche durch folgende
Gleichung in Beziehung zu den 2D-FT-Daten stehen:
ausgenommen insoweit, als sie den unten beschriebene
Phasenfehlern ausgesetzt sind.
Als Folge der Phasendifferenz zwischen dem Referenzsignal
für die quadratische Demodulation und dem Echosignal
kann die Phase von P(0,Y) fehlerhaft sein. Die zur Erzeugung
einer einzigen stufenweisen Linienabtastung benötigte
Zeit ist kurz, und zwar in der Größenordnung von 10 Millisekunden.
Als Folge davon kann die Phase des Referenzoszillatorsignals
für die quadratische Demodulation über
die Zeitdauer der stufenweisen Linienabtastung als konstant
angenommen werden, so daß der Phasenfehler in P unabhängig
von Y ist und denselben für Y=0 wie für andere
Werte von Y hat. Da der korrekte Wert der Phase von P(0,0)
bekannterweise Null ist, kann der Phasenfehler deshalb
durch Überprüfung der Phase der komplexen Zahl P(0,0)
berechnet werden. Durch diese Ermittlung des Phasenfehlers
in P kann P(0,Y) korrigiert werden, um die Wirkungen
des Phasenfehlers über die gesamten Bereiche der Y-Werte
in bekannter Weise zu beseitigen.
Der nächste Verfahrensschritt erfordert die Anregung
eines Objektes bei Anwendung von magnetischen und Hochfrequenzfeldern
von einer typischen MRI-Vorrichtung, welche
eine von mehreren bekannten 2D-FT-Impulssequenzen benutzt,
welche eine "Scheiben"-Auswahl durch ein Objekt zur Folge
haben. Beispielsweise hat die Anregung des Objektes 20
die Auswahl von HF-Impulsen und Magnetfeldgradienten
gemäß Fig. 5 zur Folge. Sämtliche Magnetfeld-Gradienten
von Fig. 5 haben parallel zur z-Achse verlaufende Feldrichtungen.
Zuerst wird ein Magnetfeld-Gradient 50 mit
einer Gradientenrichtung parallel zur z-Achse an das
Objekt 20 angelegt. Anschließend wird das Objekt 20 mit
einem Hochfrequenzimpuls 52 angeregt, der ausreichend
ist, um die in Resonanz befindlichen Atomkerne im Objekt 20
im Winkel von 90° zum angelegten Feld rotieren zu lassen.
Dann wird das Feld 50 abgeschaltet und ein Magnetfeldgradient
56 mit einem Gradienten parallel zur x-Achse
an das Objekt 20 angelegt. Gleichzeitig wird ein Magnetfeld-Gradient
54 mit einem Gradienten parallel zur y-Achse
an das Objekt 20 angelegt. Das Feld 54 kann während der
aufeinander folgenden Abtastungen variiert werden, damit
die im Fourier-Raum geplotteten Abtastlinien auf höhere
Werte von Y erhöht werden können, wie in Fig. 2 gezeigt,
wodurch eine Serie von abgestuften Wegen gebildet wird.
Dann werden das Feld 54 und ebenfalls das Feld 56 abgeschaltet,
und ein Magnetfeld-Gradient 58 mit einem Gradienten
parallel zur z-Achse wird an das Objekt 20 angelegt.
Das Objekt 20 wird gleichzeitig mit einem HF-Impuls 60 angeregt,
der ausreichend ist, um die in Resonanz befindlichen
Atomkerne im Objekt 20 im Winkel von 180° zur Feldrichtung
rotieren zu lassen. Danach wird das Feld 58 abgeschaltet
und ein parallel zur x-Achse verlaufender Magnetfeld-Gradient
62 angelegt. Während das Objekt 20 diesem Feld
62 unterworfen ist, wird das HF-Echo-Signal 64, das von
der Präzession der angeregten Atomkerne im Objekt 20 herrührt,
vom MRI-System empfangen. Anschließend wird das
Feld 62 wieder abgeschaltet.
Die Abtastung gemäß Fig. 5 wird mehrere Male mit verschiedenen
Einschaltdauern des Magnetfeld-Gradienten 54 wiederholt,
bis man ausreichende Abtastlinien erhält, um eine Scheibe
durch das Objekt 20 zu bilden. Die empfangenen HF-Echo-Signale
werden quadratisch demoduliert und in normaler Weise
digitalisiert, was Daten ergibt, die durch die Funktion
G(X,Y) dargestellt werden. Die Magnetfeld-Gradienten
gemäß Fig. 5 werden so ausgewählt, daß G(X,Y)-Daten
entlang verschiedener abgestufter, parallel zur X-Achse
und durch die Y-Achse im Fourier-Raum verlaufender Wege
erzeugt werden, wie in Fig. 2 gezeigt.
Als Folge von Ungenauigkeiten in der Phase des Referenzsignals
für die quadratische Demodulation entsteht in
G(X,Y) für jeden abgestuften Weg ein willkürlicher und
unbekannter Mehrfachphasenfaktor oder Phasenfehler.
Der nächste Schritt des Verfahrens umfaßt die Verwendung
von Daten, die in vorigen Schritten gesammelt worden
sind, um die Wirkungen des Phasenfehlers auf den Phasenterm
von G(X,Y) in jedem abgestuften Weg zu berechnen.
Anschließend werden die Datenwerte von G(X,Y) korrigiert,
um korrigierte Daten zu erhalten.
In einer typischen MRI-Vorrichtung wird das visuelle
Bild einer Scheibe durch das Objekt 20 aus der Signalintensität
pro Flächeneinheit der Scheibe, f(x,y), aufgebaut.
F(X,Y) ist die zweidimensionale Fourier-Transformation
von f(x,y). Bei Verwendung kontinuierlicher Funktionen
zur Darstellung der digitalisierten Daten werden die
gemessenen Daten G(X,Y) folgendermaßen zu den gewünschten
Daten F(X,Y) in Beziehung gesetzt:
G(X,Y) = ei Φ (m) · F(X,Y),
wobei ei Φ (m) der Phasenfehler ist, der von den Ungenauigkeiten
in der Phase des HF-Signals herrührt, welches
bei der quadratischen Demodulation des HF-Echo-Signals
verwendet wird, und m eine ganze Zahl ist, welche eine
Abtastlinie repräsentiert.
Die genauen Punkte (X,Y), bei welchen die Datenproben
genommen werden, werden während derjenigen Zeit, bei
der die Digitalisierung erfolgt, sowie während des Verlaufs
der Gradienten bis zu diesem Zeitpunkt ermittelt. Die
Fourier-Raumdimensionen X,Y sind wie folgt Funktionen
der Zeit:
wobei gx(t) und gy(t) Magnetfelder mit Gradienten in
x- und y-Richtung und γ das gyromagnetische Verhältnis
ist.
Da die Phase der Summe der Werte entlang jeder Abtastlinie
(oder das gleichwertige Integral der kontinuierlichen
Funktion G(X,Y)) denselben Wert wie der Phasenterm der
feinstufigen Linienabtastung für entsprechende Werte
von Y haben sollte, muß jede Phasendifferenz zwischen
diesen beiden Werten die Folge des mehrfachen Phasenfehlers
ei Φ (m) sein. Aufgrund dieser Kenntnis kann der
Phasenfehler ei Φ (m) für die Daten auf jedem abgestuften
Weg berechnet werden. Da eine einzige Abtastlinie eine
geringe Zeitperiode in Anspruch nimmt, kann der Phasenwinkel
über den gesamten abgestuften Weg als konstant
angenommen und deshalb aus allen Werten von G(X,Y) auf
jedem abgestuften Weg entfernt werden, so daß die gewünschten
Daten, dargestellt durch die Funktion F(X,Y), übrigbleiben.
Insbesondere wird die Funktion P(x,Y) wie folgt definiert:
P(x,Y) = Fx -1 [F(X,Y)]
= Fy [f(x,y)],
wo Fx -1 der inverse Fourier-Operator bezüglich x und
Fy der Fourier-Operator bezüglich y ist. Von der Definition
des Fourier-Transformations-Operators ist
Durch Einsetzen von x=0 in die Definition von P und Verwendung
der Beziehung zwischen G(X,Y) und F(X,Y) ergibt
sich
wobei P(0,Y) die Daten der stufenweisen Linienabtastung
darstellt, die im ersten Verfahrensschritt aufgenommen
worden sind, und P für die digitalisierten Daten auf
die Summe der G-Daten bezogen werden würde. Der Phasenfehler
ei Φ (m) kann deshalb durch folgende Gleichung
bestimmt werden:
Die gewünschte Datenfunktion F(X,Y), die in der beschriebenen
Weise für Phasenfehler korrigiert ist, kann nun
aus den aktuellen Daten berechnet werden, die bei Anwendung
folgender Beziehung gesammelt worden sind:
Es sei angemerkt, daß diese Gleichung folgende allgemeine
Form besitzt:
wobei R die fehlerfreie Phase und Φ der Phasenfehler
ist. Die Division durch ei Φ hat die Wirkung einer Subtraktion
des Phasenfehlers von G. Durch Einsetzen für
ei Φ (m) erhält man:
wobei angenommen wird, daß P(0,Y) bereits für seinen
eigenen Phasenfehler korrigiert worden ist.
Der endgültige Schritt bewirkt den Aufbau eines visuellen
Bildes des Objektes durch inverse Fourier-Transformation
der F(X,Y)-Daten mit Hilfe bekannter Verfahren. Somit
können die sich erfindungsgemäß ergebenden MRI-Daten
für einen Phasenfehler korrigiert werden, um genauere
Magnetresonanz-Bilder zu erhalten, wobei die gesamte
Abtastzeit um weniger als 1% ansteigt. Das erfindungsgemäße
Verfahren besitzt also den Vorteil, daß es gegenüber
der benötigten Zeit zur Probenentnahme der Daten unempfindlich
ist, welche zur Digitalisierung der Echo-Signale
verwendet werden, da die Berechnung des Phasenfehlers
auf folgendem Wert beruht:
und nicht auf G(X,Y).
In dem beschriebenen Ausführungsbeispiel werden die feinstufigen oder
stufenweisen Liniendaten vor der Erzeugung der 2S-FT-Daten
gewonnen, jedoch ist diese Reihenfolge nicht zwingend.
Ebenso können die 2D-FT-Daten vor den stufenweisen Liniendaten
erzeugt werden.
Claims (3)
1. Verfahren zur Korrektur von Phasenfehlern in Magnetresonanz-Bilddaten
von einem zu betrachtenden Objekt, wobei die
Bilddaten unter Anwendung von magnetischen Feldgradienten und
Hochfrequenzimpulsen mittels einer Fourier-Transformationstechnik
zunächst als Fourier-Transformierte der räumlichen
Bilddaten f(x,y) einer sich in z-Richtung erstreckenden
Scheibe des Objekts parallel zur x,y-Ebene erzeugt werden und
wobei mit X und Y die den räumlichen Koordinaten x bzw. y
entsprechenden Variablen der Fourier-Transformierten bezeichnet
sind, gekennzeichnet durch folgende Schritte:
- a) Erzeugen von stufenweisen Liniendaten P(0,Y), die gleich der Fourier-Transformierten der räumlichen Bilddaten bezüglich y in einem in x-Richtung engen, länglichen Volumen des Objekts bei x=0 sind,
- b) Bestimmen des in P(0,Y) auftretenden Phasenterms bei Y=0 im Fourier-Raum, der als Phasenfehler der Funktion P(0,Y) für alle Werte von Y genommen wird,
- c) Korrigieren der Funktion P(0,Y) mittels des in Schritt b) erhaltenen Phasenterms, um die Wirkungen des Phasenfehlers in P(0,Y) zu beseitigen und somit korrigierte stufenweise Liniendaten zu erhalten, die auch mit P(0,Y) bezeichnet werden,
- d) Erzeugen von zunächst phasenfehlerbehafteten Bilddaten G(X,Y) als Fourier-Transformierte der räumlichen Bilddaten bezüglich x und y, welche im zweidimensionalen Fourier-Raum auf mehreren, parallel zu X-Achse verlaufenden, abgestuften Wegen gemessen werden, die untereinander den Abstand ΔY haben und die Y-Achse bei Y=mΔY, m=0, ±1, ±2, . . ., schneiden, wobei sich die Phase von entlang jedes durch m gekennzeichneten abgestuften Weges von der Phase der stufenweisen Liniendaten P(0,Y) bei Y=mΔY um den dem Weg m entsprechenden Phasenfehler unterscheidet,
- e) Berechnen von phasenfehlerkorrigierten Bilddaten F(X,Y) im Fourier-Raum für jeden durch m gekennzeichneten abgestuften Weg mittels wobei Y=mΔY, und
- f) Aufbauen des räumlichen Bildes f(x,y) der Magnetresonanzdaten mittels inverser zweidimensionaler Fourier-Transformation von F(X,Y).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
Phasenfehler korrigiert werden, die von der Frequenzinstabilität
eines Referenzoszillator-Signals herrühren.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schritte zum Erzeugen der stufenweisen Liniendaten P(0,Y)
und der Bilddaten G(X,Y) im Fourierraum die Anwendung von
Verfahren zur Ermittlung digitaler Daten umfassen, um
diskrete Datenwerte zu erzeugen, und daß die Schritte zum
Bestimmen des Phasenfehlers bei Y=0 im Fourier-Raum, zum
Korrigieren der Funktion P(0,Y) zur Beseitigung der Wirkung
des Phasenfehlers, zum Berechnen der Funktion F(X,Y) und zum
Aufbauen eines räumlichen Bildes f(x,y) der Magnetresonanzdaten
jeweils die Anwendung von digitalen Berechnungen unter
Benutzung von diskreten Datenpunkten umfassen.
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