DE3727467A1 - 4-wege-armatur zum umlenken der stroemungsrichtung von in rohrleitungs-systemen gefuehrten, fluessigen oder gasfoermigen medien - Google Patents
4-wege-armatur zum umlenken der stroemungsrichtung von in rohrleitungs-systemen gefuehrten, fluessigen oder gasfoermigen medienInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine 4-Wege-Armatur zum Um
kehren der Strömungsrichtung von in Rohrleitungs-Systemen
geführten, flüssigen oder gasförmigen Medien, insb. bei
Wärmeaustauschern, Kondensatoren u. a., wobei die Armatur
ein zylindrisches Gehäuse mit an dessen Mantel angeschlos
senen Rohrstutzen für deren Anschluß an Zu- und Abflußlei
tungen des Rohrleitungs-Systems aufweist, und diese Rohr
stutzen für Vor- und Rücklauf der Strömung jeweils parallel
zueinander am Gehäuse angebracht sind, sowie im Gehäuse
selbst ein Umlenkkörper für die Umkehrung der Strömungs
richtung des Mediums von einer H- zu einer X-Stellung und
umgekehrt vorgesehen ist.
Bei einer Reihe von Verfahrensabläufen auf flüssigem oder
gasförmigem Sektor ist es allgemein bekannt, Rohrleitungen
für das Fördern von Medien zu verwenden und mittels dieser
diverse Apparate, Aggregate u. a. zu verbinden. Ebenso ist
es bei einer Reihe derartiger Verfahrensabläufen bekannt,
die Strömungsrichtung der zu fördernden Medien nach vorbe
stimmbaren Intervallen umzukehren und hierfür 4-Wege-Arma
turen in die Rohrleitungen vorzusehen, die wahlweise eine
Durchströmung der jeweiligen Armatur in einem H-, X- oder
Kreuzweg ermöglichen. Armaturen dieser Art können als Ku
gelhähne, Ventile, Schieber oder andere ausgeführt sein,
und sie können, je nach deren Einsatzgebiet manuell oder
maschinell betätigbar sein.
Ein bedeutendes Anwendungsgebiet derartiger 4-Wege-Armatu
ren ist deren Anwendung bei Wärmeaustauschern und Kondensa
toren, wie sie für viele Prozeßabläufe, so beispielsweise
bei Kraftwerken, chem. Industrie, Klimatechnik u. a., ein
gesetzt werden. Bei solchen Prozeßabläufen handelt es sich
vielfach um Röhren-Wärmeaustauscher und Kondensatoren, bei
denen in der Regel ein kühleres Medium, z. B. Oberflä
chenwasser, durch die Rohre geschickt wird, um ein um diese
Rohre strömendes, heißes Medium abzukühlen. Der Wärmeaus
tausch zwischen diesen Medien erfolgt durch die jeweilige
Rohrwand des Kühlrohres, an deren Innenwand kristaline Ab
lagerungen, durch Ausfällen von Salzen oder sonstigen Ver
unreinigungen des Kühlmittels, sich bilden. Diese Verunrei
nigungen, die den Wärmeübergang erheblich behindern und bis
zum Ausfall des Kühlrohres durch Korrosion, Verstopfung
u. a. führen können, werden durch ein dem Wärmeaustauscher
integriertes Reinigungssystem für die Rohre verhindert,
welches sich dadurch auszeichnet, daß am jeweiligen Ende
jedes Kühlrohres eine Auffanghülse angesetzt ist, die dem
Auffangen einer durch das Kühlrohr sich hin und her bewe
genden Bürste dient. Die Bewegung der Bürste durch das Rohr
erfolgt durch die Kühlmittelströmung selbst, die mittels
einer solchen 4-Wege-Armatur intervallmäßig umgelenkt wird.
Eine bekannte 4-Wege-Armatur für eine derartige Strömungs
umkehr des Kühlmediums wird im wesentlichen von einem topf
förmigen Gehäuse und einem in diesem um eine Achse schwenk
baren Rohr gebildet, welches in der sogenannten H-Stellung
symmetrisch zur Längsmittelachse des Gehäuses steht und bei
der Umkehrung der Strömung in die X-Stellung dadurch ge
bracht wird, daß es um einen gewissen Winkel um dessen Ach
se geschwenkt wird. Am Mantel des Gehäuses selbst sind die
Rohrstutzen für Vor- und Rücklauf des Mediums angebracht,
und sie sind dort so angeordnet, daß die Leitungen für Vor-
und Rücklauf des Mediums jeweils parallel angeordnet, ver
bleiben können. Die Strömung des Mediums durch die Armatur
erfolgt in der Weise, daß bei der H-Stellung das in die Ar
matur einströmende Medium diese im Vor- und Rücklauf gerad
linig durchwandert, in der X-Stellung dagegen dieses Medium
im Vorlauf durch das Rohr, im Rücklauf dieses Rohr umspü
lend, zurückfließt. Diese Armatur hat sich bei vielen An
wendungen sehr gut bewährt, sie setzt jedoch bei größeren
Nennweiten insofern gewisse Grenzen, als die Bearbeitung
des topfförmigen Gehäuses vielfach nur mit sehr aufwendigen
Maschinen möglich ist, was die Kosten der Herstellung er
heblich belastet (vgl. DE-OS 31 47 511).
Demgemäß liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
4-Wege-Armatur für das Umlenken von Strömungsrichtungen,
insb. für die Anwendung derselben bei einem Reinigungs-Sy
stem für Rohre von Wärmeaustauschern und Kondensatoren, da
hingehend weiterzubilden, daß diese selbst für große Rohr
nennweiten preisgünstig hergestellt, äußerst geringe Druck
verluste, besonders in der H-Stellung, verursacht und zudem
eine geringe Rückvermischung des Mediums innerhalb der Ar
matur erlaubt.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß
der Umlenkkörper von einer konzentrisch zum Gehäuse ange
ordneten Trommel mit an dieser angebrachten Strömungswegen
für die H- und X-Stellung gebildet wird, von denen die
Strömungswege für die H-förmige Durchströmung der Armatur
als zwei, die Rohrstutzen verbindende Rohrleitungen und die
Strömungswege für die X-förmige Durchströmung der Armatur
als ebenfalls zwei, diese Rohrleitungen mindestens teilwei
se ummantelnde und die Rohrstutzen umlenkend verbindende
Kammern gebildet werden, von denen beide, Rohrleitungen und
Kammern, mit den Rohrstutzen des Gehäuses wechselseitig
verbindbar sind, und daß die Trommel um die Längsmittelach
se (X) des Gehäuses in diesem drehbar gelagert, wie auch
deren Rohrleitungen und Kammern dichtend mit den Rohrstut
zen verbindbar sind.
Diese erfindungsgemäßen Maßnahmen haben den Vorteil, daß
die Armatur nicht nur ohne einen zu großen, maschinellen
Aufwand hergestellt, sondern auch selbst für große Nennwei
ten, so etwa über DN 1000 mm Stutzendurchmesser, noch
preisgünstig gefertigt werden kann, wodurch deren Einsatz
möglichkeiten erheblich zunehmen. Auch hat diese Armatur
den Vorteil, daß sie in der sogenannten Normalströmung,
d. h. H-Stellung, den Durchfluß des Mediums kaum behindert,
wodurch die Druckverluste wesentlich abgebaut werden. Die
Absenkung der Druckverluste führt zu einer Minderung der
Pumpenergie und folglich auch zu einer erheblichen Energie
einsparung, die sich letztendlich auf die Betriebskosten
der gesamten Anlage günstig auswirkt. Ein weiterer Vorteil
dieser Maßnahmen kann darin gesehen werden, daß die drehba
re Trommel sehr wirkungsvoll, insb. an den Rohrstutzen, ab
gedichtet werden kann, wodurch Rückvermischungen des kal
ten, vorlaufenden Mediums mit dem aufgewärmten, rücklaufen
den Medium kaum auftreten. Diese Tatsache ist für den Wir
kungsgrad eines Wärmeaustauschers bzw. Kondensators außer
ordentlich wichtig, weil schon geringe Rückvermischungen zu
erheblichen Energieeinbußen führen. Die erfindungsgemäße
Konstruktion der Armatur, so etwa ihre leichte Betätigbar
keit, wie auch ihre geringen Ausmaße erlaubt eine einfache
Integration der Armatur sowohl in neu zu erstellende als
auch bereits bestehende Rohrleitungs-Systeme, da bei dieser
für das Umlenken bzw. Kreuzen der Strömungen die Leitungen
weder gekreuzt, noch kompliziert und raumbeanspruchend, um
gelenkt zu werden brauchen.
Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung können
insb. den Unteransprüchen entnommen werden.
In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der erfindungs
gemäßen Armatur schematisch dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1 einen Längsmittelschnitt durch die Armatur mit den
die Rohrstutzen verbindenden Rohrleitungen in
H-Stellung,
Fig. 2 einen Schnitt durch die Armatur in der Ebene II-II
in Fig. 1,
Fig. 3 einen Längsmittelschnitt durch die Armatur mit den
die Rohrstutzen verbindenden Kammern in X-Stel
lung,
Fig. 4 einen Schnitt durch die Armatur in der Ebene IV-IV
in Fig. 3,
Fig. 5 einen Schnitt durch die Armatur in der Ebene II-II
in Fig. 1, jedoch mit einer besonderen Variante
der Dichtung zwischen Rohrstutzen und Trommel,
Fig. 6 einen vergrößerten Ausschnitt (A) durch eine wei
tere Variante der Dichtung zwischen Rohrstutzen
und Trommel, wobei die Dichtung zwischen einem
drahtförmigen Halter eingebettet ist,
Fig. 7 einen vergrößerten Ausschnitt (A) durch eine wei
tere Variante der Dichtung zwischen Rohrstutzen
und Trommel, wobei die Dichtung zwischen den
Schenkeln eines U-förmigen Sattels als Halter ein
gebettet ist und
Fig. 8 einen vergrößerten Ausschnitt (B) der Durchführung
der Welle für den Antrieb der Trommel mit nur
strichpunktiert angedeutetem mechanischen Antrieb.
Die 4-Wege-Armatur 1 gemäß der hier dargestellten Ausfüh
rung wird im wesentlichen von einem zylindrischen Gehäuse 2
mit an dessen Mantel angebrachten Rohrstutzen 3 für Vor-
und Rücklauf der Strömung des Mediums und einer in diesem
Gehäuse konzentrisch angeordneten Trommel 4 mit an dieser
vorgesehenen Rohren 5 und Kammern 6, 7 für die Verbindung
der Rohrstutzen gebildet. Die Trommel 4, die ebenfalls zy
lindrisch, wie das Gehäuse 2 ausgeführt ist, weist an ihren
koaxialen Enden je einen Wellenzapfen 8, 9 auf, der in ei
nem Lager 10, 11 am Deckel 12 bzw. Boden 13 des Gehäuses
drehbar gelagert ist. Je nach Größe der Armatur 1 können
die Wellenzapfen 8, 9 entlang ihrer Längsmittelachse X, wie
in der Darstellung in Fig. 3, ausgezogen ausgeführt, unter
brochen oder wie in der gleichen Darstellung, strichpunk
tiert ausgeführt, ununterbrochen ausgeführt sein. Bei un
terbrochener Ausführung der Wellenzapfen 8, 9 sind diese
mit ihren den Lagern 10, 11 abgewandten Enden am Mantel des
jeweiligen Rohres 5 für den Vorlauf bzw. Rücklauf des Me
diums undrehbar angeschlossen. Die Rohre 5 für den Vor- und
Rücklauf sind, wie in Fig. 1 dargestellt, parallel verlau
fend durch die Trommel 4 geführt, so daß bei Normalströ
mung, d. h. der H-Stellung, diese Rohre die jeweiligen
Rohrstutzen 3 geradlinig und ohne Strömungsumlenkung mit
einander verbinden. In dieser Stellung der Rohre 5 kann das
Medium ungehindert durch die Armatur 1 fließen, wie dies
mit Pfeilen 12 in der Darstellung angedeutet ist.
Um die Strömungsrichtung des Mediums umkehren zu können,
d. h. um die X-Stellung zu erreichen, ist die Trommel 4 mit
den zwei Kammern 6, 7 versehen, von denen die eine Kammer 7
die Trommel diagonal durchdringt, und die andere Kammer 6
diese und die Rohre 5 ummantelnd, umschließt. Diese zweite
Kammer 6 liegt also zwischen dem Innenmantel der Trommel 4
und den in dieser vorgesehenen Einbauten, d. h. den Rohren
5 und der diagonalen Kammer 7 und wird zwangsläufig von
zwei Kammerhälften gebildet, die strömungsmäßig wiederum,
mindestens in deren Ein- und Ausströmbereich miteinander
verbunden sind. Zum Zwecke der Absenkung von etwaigen
Druckverlusten auch während der Umkehrung der Strömung,
d. h. in der X-Stellung, können die, die Trommel 4 koaxial
versteifenden Endplatten 13, 14 mit größeren Ausnehmungen
15, 16 versehen sein, über die die Hälften der Kammern 6
kommunizieren können. Auf diese Weise werden auch Druck
stöße in der Armatur 1 vermieden, die durch plötzlichen
Aufprall zweier Medienmengen auftreten könnten.
Die Endplatten 13, 14 selbst, die wagenradförmig ausgeführt
werden können, sind an ihrem Umfang mit dem Umfangsrand der
Trommel 4, insb. durch Schweißung, verbunden und sie weisen
in ihrem Zentrum eine Nabe 17 auf, durch die der jeweilige
Wellenzapfen 8, 9 geführt und vorzugsweise dieser an dieser
Nabe auch durch Schweißung verbunden ist.
Durch diese Verbindung jedes Wellenzapfens 8, 9 sowohl an
den Naben 17 der Endplatten 13, 14 als auch an den Mänteln
der Rohre 5 wird eine drehfeste Welle geschaffen, die ohne
Verwindung der Trommel 4 diese zu drehen vermag. Dieser
Steifigkeit gegen Verwindung trägt auch die die Trommel 4
diagonal durchdringende Kammer 7 bei, die endseitig am In
nenmantel der Trommel und etwa mittig an den Außenmänteln
der Rohre 5 durch Schweißung angeschlossen ist. Durch diese
Verbindung mit der Trommel 4 einerseits und den Rohren 5
andererseits wird die Trommel ausreichend ausgesteift, so
daß sie kaum Verwindungen derselben zu folgen vermag. Hinzu
kommt, daß auch die Endplatten 13, 14 zu dieser Aussteifung
beitragen, so daß die Trommel 4 ein ausreichend starres Ge
füge hat, das auch mit geringem Spiel zum Innenmantel des
Gehäuses 2 oder wie in dem hier dargestellten Fall, zu den
Ringflanschen 18 der in das Gehäuse ragenden Rohrstutzen 3
ausgelegt werden kann.
Um die Trommel 4 gegen das Gehäuse 2 bzw. die Rohrstutzen 3
abzudichten, sind zwischen diesen und der Trommel Dichtun
gen 19 vorgesehen, die eine Rückvermischung der Medienströ
me ausschließen. Diese Dichtungen 19 können zwar beliebig
ausgeführt werden, es empfiehlt sich jedoch, Dichtungen,
wie hier dargestellt, zu verwenden.
Bei kleineren Abmessungen von Armaturen 1 ist es ausrei
chend, eine Ringdichtung 19 vorzusehen und diese wie in der
Darstellung in Fig. 5 zwischen Rohrstutzen 3 und Trommel 4
anzubringen.
In diesem Fall hat es sich gut bewährt, die Dichtung 19,
aus einem Gleitring 20 und einem diesen am Außenmantel des
Rohrstutzens 3 haltenden Sprengring 21 auszuführen. Dabei
stützt sich der Ring 21 gegen den Sitz eines topfförmigen
Ringkörpers 22 ab. Der Ringköprper 22 selbst ist am Rohr
stutzen 3 über dessen Boden 23 angeschweißt, und es ragt
dessen Rand 24 in das Gehäuse 2 bis zum kurz vor Erreichen
des Mantels der Trommel 4 hinein. Innerhalb dieses Randes
24 ist der Gleitring 20, vorzugsweise aus einem Kunststoff
(z. B. Polyamid / RCH 1000), eingelegt, der sich mit seinem
einen Ende gegen den Ring 21 und mit seinem anderen Ende
gegen den Mantel der Trommel 4 abstützt.
Dieser Gleitring 20, der bei Ausführung aus Kunststoff gute
Gleiteigenschaften aufweist, gleitet sehr reibungsarm auf
dem Mantel der Trommel 4, so daß für das Drehen der Trommel
um deren Längsmittelachse X keine großen Kräfte benötigt
werden. Der den Gleitring 20 gegen den Mantel der Trommel 4
mit pressende Ring 21 sollte vorzugsweise eine radiale
Rückstellkraft haben, um sowohl den Gleitring drücken als
auch am Übergang zwischen Rohrstutzen 3 und Trommel 4 ab
dichtend, halten zu können. Untersuchungen haben ergeben,
daß es genügt, wenn der Ring 21 als Sprengring ausgeführt
oder aus einem elastischen Werkstoff, z. B. Gummi oder
dgl., gefertigt ist.
Analog dieser Abdichtung kann auch die Dichtung 19 für grö
ßere Abmessungen von Armaturen 1 ausgebildet sein. Eine
sich in der Praxis bewährte Dichtung 19 ist in Fig. 6 dar
gestellt. Diese Dichtung 19 wird dabei von einem radial
dehnbaren Schlauch 22 und einem diesen seitlich abstützen
den Halter 23 gebildet. Hierbei kann der Halter 23 entweder
aus zwei konzentrisch um die Längsmittelachse Y des Rohr
stutzens 3 angeordnete, metallische Ringe 24 (Fig. 6) oder
aus einem U-förmigen, vorzugsweise aus Kunststoff (z. B.
Polyamid) bestehenden Sattel 25 (Fig. 7) bestehen. Zwischen
den Ringen 24 bzw. den Schenkeln des Sattels 25 ist der
Schlauch 22 eingelegt, der an seiner Abdichtebene minde
stens eine Lippe 26 und an seinen übrigen Seiten ggf. auf
geraute Flächen aufweist. Dieser Schlauch 22 ist in dessen
jeweiligem Halter 23 kraftschlüssig eingelegt, wobei der
Kraftschuß durch das Auffüllen des Schlauches zusätzlich
verstärkt wird. Für das Auffüllen des Schlauches 22 ist
dieser mit einem Ventilstutzen 27 versehen, der aus dem
Ringflansch 18 des Rohrstutzens 3 geführt ist. An diesem
Ventilstutzen 27 ist eine Versorgungsleitung 28 angeschlos
sen, und es ist diese aus dem Mantel des Gehäuses 2 dich
tend, herausgeführt. Das herausgeführte Ende dieser Versor
gungsleitung 28 ist wiederum an einer Sammelleitung 29 für
alle Dichtungen 19 angeschlossen, und es ist diese Sammel
leitung mit einer in der Zeichnung nicht dargestellten
Druckmittelversorgung verbunden. Als Druckmittel kann dabei
Preßluft, ein Drucköl oder Druckwasser dienen. Um den
Schlauch 22 in seinem jeweiligen Halter 23 gut sitzend, zu
halten, empfiehlt es sich, diesen seitlich etwas einzu
drücken, wodurch sein rückwärtiger, am Ringflansch 18 sich
abstützender Abschnitt eine Radialwulst 30 bildet, die in
die Ausnehmung 31 des Halters 23 eintaucht.
Diese Dichtung 19 hat den Vorteil, daß vor Drehen der Trom
mel 4 der Druck im Schlauch 22 abgebaut, um nach erfolgter
Drehung der Trommel in die H- oder X-Stellung wieder aufge
baut zu werden. Ist die jeweilige Stellung erreicht, wird
der Schlauch 22 wieder mit dem Druckmittel aufgefüllt, wo
durch sich dieser voll an den Mantel der Trommel 4 anlegt
und abdichtet. Das Füllen und Entleeren des Schlauches 22
wird durch eine Taktsteuerung ausgelöst, die die Umschalt
zyklen regelt.
Um die Trommel 4 im Gehäuse 2 drehen zu können, ist gem.
der Darstellung in Fig. 7 ein Wellenzapfen 8 nicht nur aus
dem Deckel 32 des Gehäuses herausgeführt, sondern dort noch
so verlängert, daß auf diesen ein Handrad oder mechanischer
Antrieb aufgesteckt werden kann. Die Verbindung dieses Wel
lenzapfens 8 mit dem Antrieb 33 und/oder Handrad ist allge
mein bekannt, so daß auf diese hier nicht weiter eingegan
gen zu werden braucht. Der Wellenzapfen 8 selbst ist an
dieser Durchführung mittels Lagerbüchse 34 und Dichtungen
35 ausgerüstet, um die Drehbarkeit zu gewährleisten und ei
nen Leckverlust auszuschließen. Der andere Lagerzapfen 9
kann, wie in der Darstellung ausgeführt in dem Topflager 11
am Boden 36 des Gehäuses 2 stecken oder auch aus diesem
herausgeführt sein.
Bezugszeichenliste:
1 4-Wege-Armatur
2 Gehäuse
3 Rohrstutzen
4 Trommel
5 Rohr
6 Kammer
7 Kammer
8 Wellenzapfen
9 Wellenzapfen
10 Lager
11 Lager
12 Pfeil
13 Endplatten
14 Endplatten
15 Ausnehmung
16 Ausnehmung
17 Nabe
18 Ringflansch
19 Dichtung
20 Gleitring
21 Ring (Sprengring)
22 Schlauch
23 Halter
24 Ring (als Halter)
25 Sattel
26 Lippe
27 Ventilstutzen
28 Versorgungsleitung
29 Sammelleitung
30 Radialwulst
31 Ausnehmung (v. Halter)
32 Deckel
33 Antrieb
34 Lagerbüchse
35 Dichtung
36 Boden
2 Gehäuse
3 Rohrstutzen
4 Trommel
5 Rohr
6 Kammer
7 Kammer
8 Wellenzapfen
9 Wellenzapfen
10 Lager
11 Lager
12 Pfeil
13 Endplatten
14 Endplatten
15 Ausnehmung
16 Ausnehmung
17 Nabe
18 Ringflansch
19 Dichtung
20 Gleitring
21 Ring (Sprengring)
22 Schlauch
23 Halter
24 Ring (als Halter)
25 Sattel
26 Lippe
27 Ventilstutzen
28 Versorgungsleitung
29 Sammelleitung
30 Radialwulst
31 Ausnehmung (v. Halter)
32 Deckel
33 Antrieb
34 Lagerbüchse
35 Dichtung
36 Boden
Sonstige:
X Längsmittelachse
Y Längsmittelachse
X Längsmittelachse
Y Längsmittelachse
Claims (21)
1. 4-Wege-Armatur zum Umkehren der Strömungsrichtung von in
Rohrleitungs-Systemen geführten, flüssigen oder gasför
migen Medien, insb. bei Wärmeaustauschern, Kondensatoren
u. a., wobei die Armatur ein zylindrisches Gehäuse mit
an dessen Mantel angeschlossenen Rohrstutzen für deren
Anschluß an Zu- und Abflußleitungen des Rohrleitungs-Sy
stems aufweist, und diese Rohrstutzen für Vor- und Rück
lauf der Strömung jeweils parallel zueinander am Gehäuse
angebracht sind, sowie im Gehäuse selbst ein Umlenkkör
per für die Umkehrung der Strömungsrichtung des Mediums
von einer H- zu einer X-Stellung und umgekehrt vorge
sehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Umlenkkörper
von einer konzentrisch zum Gehäuse (2) angeordneten
Trommel (4) mit an dieser angebrachten Strömungswegen
(5, 6, 7) für die H- und X-Stellung gebildet wird, von
denen die Strömungswege für die H-förmige Durchströmung
der Armatur (1) als zwei, die Rohrstutzen (3) verbinden
de Rohrleitungen (5) und die Strömungswege für die
X-förmige Durchströmung der Armatur als ebenfalls zwei,
diese Rohrleitungen mindestens teilweise ummantelnde und
die Rohrstutzen umlenkend verbindende Kammern (6, 7) ge
bildet werden, von denen beide, Rohrleitungen und Kam
mern, mit den Rohrstutzen des Gehäuses wechselseitig
verbindbar sind, und daß die Trommel um die Längsmittel
achse (X) des Gehäuses in diesem drehbar gelagert, wie
auch deren Rohrleitungen und Kammern dichtend mit den
Rohrstutzen verbindbar sind.
2. Armatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Trommel (4) koaxial zur Längsmittelachse (X) je einen
Lagerzapfen (8, 9) aufweist, und daß diese Trommel über
diese Lagerzapfen am Boden (36) und Deckel (32) des Ge
häuses (2) drehbar gelagert ist.
3. Armatur nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß je
der Lagerzapfen (8, 9) konzentrisch um die Längsmittel
achse (X) am Mantel der ihm benachbarten Rohrleitung (5)
starr verbunden und mit seinem auskragenden Ende in je
weils einem Lager (10, 11) des Gehäuses (2) drehbar ge
lagert ist.
4. Armatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Trommel (4) koaxial zur Längsmittelachse (X) an deren
Enden je eine, ringförmige Stützplatte (13, 14) auf
weist, und daß diese Stützplatte eine konzentrisch zur
Längsmittelachse angeordnete Bohrung für den Durchtritt
des jeweiligen Lagerzapfens (8, 9) und mindestens zwei
um diese Bohrung angeordnete Aussparungen (15, 16) für
den Durchtritt des Mediums aufweist.
5. Armatur nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Aussparungen (15, 16) jeweils gegenüberliegend und kon
zentrisch zur Längsmittelachse (X) angeordnet sind.
6. Armatur nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß jeder Lagerzapfen (8, 9) zusätzlich zu
dessen starren Verbindung mit der ihm benachbarten
Rohrleitung (5) auch an der ihm zugeordneten Stützplat
te (13, 14) starr verbunden ist.
7. Armatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
für die Dichtung (19) der Trommel (4) an den Rohrstut
zen (3) eine um den jeweiligen Rohrstutzen konzentrisch
angeordnete Ringdichtung (20, 22) vorgesehen ist, und
daß diese konzentrisch zur Längsmittelachse (Y) des je
weiligen Rohrstutzens kraftschlüssig mit dem Mantel der
Trommel verbindbar ist.
8. Armatur nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ringdichtung von einem radial ausdehnbaren Schlauch
(22) gebildet wird, und daß dieser Schlauch zum Zwecke
der Abdichtung mit einem Druckmittel von außen beauf
schlagbar, zum Zwecke des Aufhebens der kraftschlüssi
gen Verbindung, d. h. der Dichtwirkung, vom Druckmittel
entlastbar ist.
9. Armatur nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
jeder Rohrstutzen (3) an seinem der Trommel (4) zuge
wandten Ende mit einem Ringflansch (18) versehen ist,
und daß auf diesem Ringflansch konzentrisch um die
Längsmittelachse (Y) des Rohrstutzens mindestens ein
Stützkörper (23) für die Ringdichtung angebracht ist,
durch den die Ringdichtung radial begrenzt, am Ring
flansch eingebettet bleibt.
10. Armatur nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
der Stützkörper (23) für die Ringdichtung (20, 22) von
zwei, mit Abstand von einander angeordneten, drahtför
migen bzw. O-förmigen Ringen (24) gebildet wird, und
daß die Ringdichtung kraftschlüssig von diesen Ringen
am Ringflansch gehalten wird.
11. Armatur nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
jeder Ringflansch (18) mit mindestens einer Bohrung für
ein an der jeweiligen Ringdichtung (20, 22) sitzendes
Ventil (27) versehen ist, und daß dieses Ventil über
eine aus dem Gehäuse (2) führenden Stichleitung (28)
mit einer Druckmittelversorgung verbunden ist.
12. Armatur nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Druckmittelversorgung eine pneumatische ist.
13. Armatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die eine der zwei, die Rohrstutzen (3) verbindenden
Kammern (6, 7) als eine in der Trommel (4) diagonal
liegende Querleitung (7) ausgeführt ist, und daß die
andere der zwei Kammern als eine die Rohrleitungen (5)
und die Querleitung (7) umschließende Längskammer (6)
ausgeführt ist, und daß diese Längskammer Öffnungen zu
zwei am Gehäuse (2) diagonal angeschlossenen Rohrstut
zen (3) sowie die um die Längsmittelachse (X) an den
Stützplatten (13, 14) vorgesehenen Aussparungen (15,
16) aufweist.
14. Armatur nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die Trommel (4) mit Ausnahme der Durchtritte für die
Rohrleitungen (5) und die Kammern (6, 7) zu den Rohr
stutzen (3) mit einem geschlossenen Mantel ausgeführt
ist.
15. Armatur nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Wellenzapfen (8 oder 9) über dessen Lagerung (10
bzw. 11) hinaus aus dem Deckel (32) oder Boden (36) des
Gehäuses (2) herausgeführt ist, und daß an diesem La
gerzapfen ein Antrieb (33) für das Drehen der Trommel
(4) im Gehäuse anschließbar ist.
16. Armatur nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
der Antrieb (33) als elektrischer Stellantrieb ausge
führt ist, und daß der Deckel (32) oder der Boden (36)
des Gehäuses (2), aus dem der Lagerzapfen (8 bzw. 9)
herausgeführt ist, mindestens Indikatoren für die je
weilige Stellung (X- oder H-Stellung) der Trommel (4)
im Gehäuse (2) aufweist.
17. Armatur nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
der Stützkörper (23) von einem U-förmigen Sattel (25)
gebildet wird, und daß zwischen den Höckern dieses Sat
tels die Ringdichtung (19) eingebettet ist.
18. Armatur nach den Ansprüchen 9 oder 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Stützkörper (23) für die Ringdichtung
(19) aus einem metallischen Material (Stahl) besteht.
19. Armatur nach den Ansprüchen 9 oder 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Stützkörper (23) für die Ringdichtung
(19) aus einem elastischen Material (Kunststoff) be
steht.
20. Armatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Trommel (4) neben deren Abstützung über die Ring
dichtungen (19) zusätzlich mittels mindestens eines
Gürtels gegen das Gehäuse (2) radial abgestützt ist.
21. Armatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Trommel (4) mit einer in deren Längsmittelachse (X)
liegenden, durchgehenden Welle ausgestaltet ist, und
daß die Enden dieser Welle in Lagerbüchsen (10, 11) am
Boden (36) und Deckel (32) des Gehäuses (2) gelagert,
sowie der Abschnitt der Welle zwischen den Lagern durch
die Rohrleitungen (5) und die eine Kammer (7) geführt
und dieser Abschnitt am Mantel der Rohrleitungen un
drehbar verbunden ist.
Priority Applications (4)
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