DE3724169A1 - Vorrichtung zur automatischen verstellung einer spannrolle - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Vorrichtungen zur Verstellung von Spannrollen sind schon in Benutzung. Dabei wird normalerweise die Spannrolle exzentrisch auf einer Grundplatte angeordnet, die wiederum dreh- und arretierbar an einem Gehäuse befestigt ist. Bei einer solchen Ausführung wird die Spannrolle durch Drehung der Grundplatte auf dem Gehäuse verstellt und diese Position durch Verschraubung der Grundplatte am Gehäuse festgelegt. Bei unterschiedlicher Erwär­ mung und Ausdehnung der einzelnen Teile ergeben sich dann im Betrieb Änderungen in der Spannung des Riemens. Diese sind insbesondere dann nicht zulässig, wenn es sich um einen Antrieb handelt, bei dem kein Schlupf oder ein Überspringen eines Riemenzahns eintreten darf. Andererseits soll auch keine zu hohe Spannung des Riemens eintreten. Dies würde nämlich zu einer unzulässigen Erwärmung und Zerstörung desselben führen. Es ist daher üblich (s. z. B. EP-OS 1 50 893) die Grundplatte mit einem Nachstellbolzen und einer Feder zu beaufschlagen. Solche Maßnahmen sind aber aufwendig und kompli­ ziert. Außerdem wird damit auch keine den jewei­ ligen Betriebs- und Ausdehnungsverhältnissen angepaßte Riemenspannung erreicht. Verwendet man nur eine Feder, so ergeben sich unzulässige Schwingungen für den Riemen. Aus diesem Grunde sind in der EP-OS 2 12 119 hydraulisch ein- und nachstellbare Einrichtungen vorgeschlagen worden. Diese sind aber noch komplizierter und bedürfen außerdem Einrichtungen, die den Hydraulikdruck erzeugen und regeln.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung eine Vorrich­ tung zur Verstellung einer Spannrolle so weiter zu verbessern, daß die obengenannten Nachteile nicht eintreten und mit den einfachsten Mitteln eine den jeweiligen Betriebsverhältnissen automatisch angepaßte Riemenspannung erzielt wird.

Erreicht wird dies durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs angeführten Merkmale.

Bei dem beanspruchten Kipphebelsystem wird je nach Richtung und Größe der Riemenspannungskorrektur abweichend von der Drehbefestigungsstelle der Grundplatte am Gehäuse eine Verbindungsstange an dieser drehbar befestigt und diese Stange mit einem bestimmten Punkt des Gehäuses verbunden. Erforderlich ist weiterhin, daß die Verbindungs­ stange einen anderen Wärmeausdehnungskoeffizienten als die benachbarten Teile besitzt. Wenn sich nun z. B. das aus Aluminium bestehende Gehäuse er­ wärmt, ändert sich wegen des großen Ausdehnungs­ koeffizienten der Abstand der Riemenrollen. Der Riemen selbst besitzt überlicherweise einen ande­ ren Ausdehnungskoeffizienten und auch eine andere Temperatur. Dadurch ändert sich die Riemenspan­ nung. Bei der Wahl einer bestimmten Verbindungs­ stange mit einer bestimmten Länge und einem ent­ sprechenden Hebelarm kann dann die Spannrollen­ position so verändert werden, daß die o. g. Be­ triebsbedingungen keine Änderung der Riemenspan­ nung bewirken. Dadurch wird sowohl eine zu nied­ rige als auch eine zu hohe Riemenspannung vermie­ den.

Die Erfindung wird anhand von zwei Figuren näher erläutert.

Fig. 1 zeigt die Ansicht eines Kfz-Gehäuses mit den Riemenrollen, dem Riemen und einer Spannrolle

Fig. 2 zeigt eine der Fig. 1 ähnliche Ausführung Aus Fig. 1 sind die bekannten Riemenrollen 1, 2 und 3 ersichtlich, von denen zumindest die Rolle 3 am Gehäuse 4 z. B. eines Verbrennungsmotors be­ festigt ist. Diese Rollen sind über einen Riemen 5 miteinander verbunden, wobei der Riemen 5 aus verschiedenen Gründen möglichst mit einer bestimm­ ten Spannung jeweils anliegen soll. Dies wird durch die an eine Grundplatte 6 in Form eines Kipphebels exzentrisch befestigte Spannrolle 7 bewirkt, wobei die Grundplatte 6 über die Drehbe­ festigungsstelle 8 mit dem Gehäuse 4 verbunden ist.

Seit einiger Zeit werden nun verstärkt Gehäuse aus Aluminium eingesetzt. Durch die Erwärmung eines solchen auch hier vorgesehenen Gehäuses 4 dehnt sich dieses aus. Damit werden auch die Befesti­ gungsstellen der Riemenrollen 1, 2 und 3 in einen größeren Abstand zueinander übergeführt. Dadurch ergibt sich eine unerwünschte Spannungserhöhung im Riemen 5.

Um dies zu vermeiden ist der über die Drehstelle 8 mit dem Gehäuse 4 verbundene Kipphebel 6 an einer Verlängerung über eine Drehbefestigungsstelle 9 mit einer Stange 10 verbunden, deren anderes Ende 10′ über eine weitere Drehbefestigungsstelle 11 am Gehäuse 4 befestigt ist. Da nun die Stange 10 einen kleineren Ausdehungskoeffizienten besitzt als das Gehäuse 4, wird sich der Abstand zwischen Position 8 und Position 11 mehr vergrößern als der Abstand zwischen Position 9 und 11. Dadurch schwenkt die Drehbefestigungsstelle 9 geringfügig im Uhrzeigersinn um den Drehpunkt 8. Das gleiche tritt auch bezüglich der Spannrolle 7 ein, da sowohl die Stelle 9 als auch die Spannrolle 7 auf demselben Kipphebel 6 angeordnet sind. Damit wird der Riemen 5 etwas frei gegeben und damit ent­ spannt.

Wenn die Temperatur des Gehäuses 4 sinkt, tritt der umgekehrte Effekt ein. Der Abstand zwischen den Positionen 8 und 11 verkleinert sich dann mehr als der Abstand zwischen Position 9 und 11, so daß der Kipphebel 6 entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht wird. Damit wird der Riemen 5 wieder verspannt.

Die beschriebene Korrektur der Riemenspannung erfolgt offensichtlich automatisch. Weitere Vor­ richtungen oder Regelanlagen sind nicht nötig. Erforderlich ist nur die Anpassung an die jewei­ lige Konstruktion durch Wahl und Berechnung be­ stimmter Stangendaten.

Die Fig. 2 zeigt eine der Fig. 1 ähnliche Aus­ führung. Hierbei ist lediglich die Stange 12 auf der anderen Seite des Kipphebels 6 angeordnet und zwar über die Drehbefestigungsstelle 9′. Bei einer Temperaturerhöhung wird hier die Riemenspannung erhöht, denn der Kipphebel 6 dreht sich entgegen dem Uhrzeigersinn. Eine solche Spannungserhöhung ist nicht der Normalfall. Sie kann aber in be­ stimmten Maschinen erwünscht sein und offensicht­ lich durch einfache Änderung des Befestigungspunk­ tes am Gehäuse erreicht werden.

Claims (1)

1. Vorrichtung zur automatischen Verstellung einer Spannrolle zum Spannen eines Riemens, wobei die Spannrolle auf einer Grundplatte exzentrisch zu deren Drehbefestigungsstelle angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß exzentrisch zur Drehbefestigungsstelle (8) eine weitere Drehbe­ festigungsstelle (9) für eine Verbindungsstange (10) vorgesehen ist, die an ihrem anderen Ende (10′) über die Drehbefestigungsstelle (11) mit einem der Teile (4), an dem die Riemenrollen (1, 2, 3) befestigt sind, verbunden ist, und daß die Verbindungsstange (10) einen anderen Wärmeaus­ dehnungskoeffizienten besitzt als die benachbar­ ten Teile (4).