DE3723218A1 - Messerwalze fuer aktenvernichter - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine genutete Aktenver­ nichter-Messerwalze für Schneidwerke nach dem Oberbe­ griff des Hauptanspruchs.

Ausgegangen zum Stand der Technik wird dabei von einem Schneidwerk gemäß der DE-PS 32 39 060, das auf den gleichen Anmelder zurückgeht und aus dem bereits eine mit einer in Umlaufrichtung nacheilenden, spitzwinkli­ gen Nase versehene Nutausbildung bekannt ist, deren zur Walzenaußenseite hin liegende Flanke durch eine Einfräsung in die Walzenoberfläche gebildet ist.

Obgleich derartige Schneidwerke in der Praxis hervor­ ragend arbeiten, sind sie nicht nur sehr schwierig und kostenaufwendig herzustellen, sondern eignen sich überhaupt nicht zu dem nach längerem Betrieb stets erforderlichen Nachschleifen am Außenumfang der Walzen, weil hierbei die radial aus dem Walzenaußenumfang her­ ausgerichteten Nasen ihre Spitze verlieren und somit ihrer Quertrennungsfunktion beraubt werden.

Für ein weiterhin noch aus der DE-OS 33 12 173 bekanntes Schneidwerk mit über den Umfang der Schneidscheiben hin­ ausragenden, spitzwinkligen Zähnen gilt das gleiche, wie das zuvor Gesagte, wobei zusätzlich als Nachteil noch die instabile, extrem spitzwinklige Zahnform mit relativ langen und damit nicht hoch belastbaren Flanken hinzu­ kommt. Im übrigen handelt es sich bei diesem Schneid­ werksaufbau um Einzelmesser, die im allgemeinen durch Stanzen hergestellt werden, während eine solche Zahnform durch das bei einstückigen Walzen übliche Einstechen bzw. Einfräsen nicht wirtschaftlich herstellbar ist.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb auch darin, ein Schneidwerk zu schaffen, bei dem die Nasen der Nuten eine Spitzenausbildung aufweisen, die vom Umfang der Walze her nachschleifbar ist, ohne die Spitze zu verlieren und die eine exakte Quertrennung vor dem Längstrennen bei allen Blattbündelstärken ge­ währleistet. Zudem soll eine solche Nut auch in möglichst einem Arbeitsgang herstellbar sein und hochbelastbare Spitzen aufweisen.

Gelöst wird diese Aufgabe dabei vor allem durch die im Hauptanspruch angegebene bauliche Ausgestaltung der Nut­ form.

Schneidwerke mit Teilmerkmalen dieses Hauptanspruchs sind zwar auch schon in den DE-PSn 29 41 149 und 28 31 953 beschrieben, jedoch fehlt hier die für einen guten Papiereinzug und eine gute Quertrennung auch dünner Blatt­ stapel unbedingt notwendige, hakenartige Nase an einer der Nutflanken.

Die Zeichnung zeigt verschiedene Ausführungsvarianten der erfindungsgemäßen Nutform anhand einer Querschnitt­ gegenüberstellung von einer Schneidwalze eines Schneid­ werkes innerhalb einer einzigen Figur.

Das den vier Darstellungen der Nutform 1 bis 4 gemein­ sam zugrunde liegende, baulich funktionelle Prinzip beruht dabei darin, daß stets die an der Spitze S be­ ginnende Nutflanke F einen linearen sowie entgegen dem Walzendrehsinn R gerichteten Verlauf hat und der daran anschließende Übergangsbereich K bzw. K ₁ zum Nutfuß N bzw. N ₁ und/oder der in Umlaufrichtung R liegenden Nut­ flanke 2 bzw. 3 bzw. 4 hin, bogenförmig ausgebildet ist, wobei die beiden Nutflanken F,2 bzw. F,3 zueinander pa­ rallel oder divergierend verlaufen können.

Dieser Nutaufbau ergibt dabei einen kräftigen, also hochbelastbaren spitzen Zahn mit größtem Widerstands­ moment bereits in kürzestem Bereich nach der Spitze. Der Beginn der Nuten in oder im Bereich der Achsmitte gewährleistet zudem beste Trennergebnisse bei Par­ tikelschneidern.

In weiterer Ausgestaltung dieser Erfindung ist es noch sehr wichtig, daß die Größe bzw. Tiefe T des bogenförmi­ gen Rücksprungs der jeweiligen Nut 1 bis 4 ca. 25% mehr beträgt als die Stärke der maximal durchzutrennenden Blattzahl und die umfangseitige Öffnungsweite ST sowie der Spitzenwinkel W je nach gewünschter Partikellänge und Geräteleistung variieren, damit neben einer guten Papiertrennung ohne Quetschung des Materials auch gute Nutentleerung stattfindet. Als vorteilhaft für die Gestaltung des Gesamtschneidwerks 5 hat sich erwiesen, wenn der Spitzenwinkel W der Nuten 1 bis 4 in einem Bereich zwischen min. 30° bei kleineren Geräten und max. 50° bei Geräten mit hoher Leistung liegt und die Öffnungsweite ST der Nuten umso kürzer zu halten ist, wenn kurze Partikel gewünscht werden. Die in der Zeich­ nung noch angedeuteten Nuttiefen NT bzw. NT ₁ betragen auch hier in üblicher Weise etwa 2/3 der gegenseitigen Überdeckungstiefe der Schneidmesser 5 im Bereich des Schnittspaltes.

Claims (4)

1. Genutete Aktenvernichter-Messerwalze für Schneidwerke zum Längs- und Quertrennen des zu vernichtenden Akten­ materials, wobei die Nuten wendel- bzw. schraubenlini­ enförmig in den Walzenaußenumfang eingearbeitet sind und deren in Umlaufrichtung (R) nacheilende Flanke (F) mit der Walzenoberfläche (5 a) einen in Umlaufrichtung weisenden, spitzwinkligen (W) Haken (S _p ) bildet, dadurch gekennzeichnet, daß die an der Spitze (S _p ) beginnende Nutflanke (F) einen linearen sowie entgegen dem Walzendrehsinn (R) gerichteten Verlauf hat und der daran anschließende Übergangsbereich (K bzw. K ₁) zum Nutfuß (N bzw. N ₁) und/oder der in Umlaufrichtung (R) liegenden Nut­ flanke (2 bzw. 3 bzw. 4) hin, bogenförmig ausge­ bildet ist.

2. Messerwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Nutflanken (F,2 bzw. F,3) zueinander parallel oder divergierend verlaufen (F,4).

3. Messerwalze nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefe (T bzw. T ₁) des bogenförmigen Rück­ sprungs der jeweiligen Nut (1 bis 4) von der Spitze (S _p ) ca. 25% größer ist als die Stärke der maximal zum Durchtrennen vorgesehenen Blattzahl und die umfangseitige Öffnungsweite (ST) sowie der Spitzenwinkel (W) je nach gewünschter Partikel­ länge und Geräteleistung variieren.

4. Messerwalze nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Spitzenwinkel (W) der Nuten (1 bis 4) in einem Bereich zwischen min. 30° bei kleineren Geräten und max. 50° bei Geräten mit hoher Leistung liegt.