DE3722912A1 - Verfahren und vorrichtung zur erzeugung von mehreren farben - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur erzeugung von mehreren farbenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und Vorrichtungen zur
Erzeugung einer Vielzahl von Farben in Mehrfarben-
Anzeigevorrichtungen oder dergleichen.
Alle Farbanzeigevorrichtungen, einschließlich herkömmlicher
Kathodenstrahlröhren, sind räumliche Farbmischsysteme. Ein
derartiges Farbmischsystem ist z. B. ein planares Farbmischsystem,
wie es durch Kathodenstrahlröhren und Flüssigkristall-
Farbanzeigevorrichtungen repräsentiert wird. Ein weiteres
Farbmischsystem ist ein dreidimensionales Farbmischsystem,
wie es z. B. in der JP-A-58-30093 beschrieben ist.
Die oben genannten Farbmischsysteme haben jeweils Vor- und
Nachteile, sind jedoch den Schwarz-Weiß-Anzeigevorrichtungen
deutlich unterlegen. So hat z. B. ein planares Farbmischsystem
nur etwa ein Drittel der Auflösung einer Schwarz-Weiß-
Anzeigevorrichtung. Ein planares Farbmischsystem vom
Matrixelektroden-Treibertyp, z. B. eine Elektrolumineszenz-
oder Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung, erfordert dreimal
soviele Treiberkreise und aktive Elemente wie eine Schwarz-
Weiß-Anzeigevorrichtung. Dreidimensionale Farbmischsysteme
haben zwar kein Auflösungsproblem, erfordern jedoch ebenfalls
dreimal soviel Treiberkreise und aktive Elemente wie Schwarz-
Weiß-Anzeigevorrichtungen.
Die genannten Mängel ergeben sich aus der Betriebsweise der
jeweiligen Farbmischsysteme im Vergleich zu Schwarz-Weiß-
Anzeigevorrichtungen und bleiben im wesentlichen ungelöst,
selbst wenn man die Anzeigeelemente verbessert.
Ziel der Erfindung ist es daher, ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Erzeugung einer Vielzahl von Farben mit
erhöhtem Auflösungsgrad und verringerter Anzahl an aktiven
Elementen bereitzustellen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Erzeugung einer
Vielzahl von Farben auf einer Mehrfarben-Anzeigevorrichtung
mit Pixeln, bei dem man auf Anzeigesignale hin
aufeinanderfolgend die Farben des Lichts aus den Pixeln
wiederholt auf Zeitbasis variiert, wobei die
Wiederholungsfrequenz höher ist als die kritische Farbreiz-
Fusionsfrequenz (Grenzfrequenz), so daß die aufeinanderfolgend
variierten Farben gemischt erscheinen.
Gegenstand der Erfindung ist ferner eine Vorrichtung zur
Erzeugung einer Vielzahl von Farben, welche gekennzeichnet
ist durch mehrere aufeinander angeordnete Licht emittierende
Schichten, die Licht mit voneinander verschiedener Farbe
emittieren können, mehrere Anzeigeelektroden und Scanning-
Elektroden, die auf gegenüberliegenden Seiten jeder der Licht
emittierenden Schichten angeordnet sind, wobei jene Elektroden,
welche sich zwischen den Licht emittierenden Schichten befinden,
als Elektroden zum Ansteuern der Licht emittierenden Schichten
auf gegenüberliegenden Seiten dieser Elektroden geteilt werden,
und einen Treiberkreis zum Energetisieren der Anzeigeelektroden
und der Scanning-Elektroden, so daß die Licht emittierenden
Schichten auf Anzeigesignale hin, die den Farben der Licht
emittierenden Schichten entsprechen, aufeinanderfolgend
Teilbilder der jeweiligen Farben wiederholt variieren, wobei
die Wiederholungsfrequenz höher ist als die kritische Farbreiz-
Fusionsfrequenz (Grenzfrequenz), so daß ein Mehrfarbenbild
entsteht.
Der Treiberkreis kann so gestaltet sein, daß das Mehrfarbenbild
mit einer Frequenz, die höher ist als die kritische Helligkeits-
Fusionsfrequenz (Grenzfrequenz) wiederholt wird, so daß ein
bewegtes Mehrfarbenbild entsteht.
Untersuchungen über Materialien für Mehrfarben-Dünnschicht-
Elektrolumineszenz-Anzeigevorrichtungen sind erst in den
letzten Jahren in die entscheidende Phase eingetreten. Die
Methoden zum Anzeigen von Mehrfarbenbildern unter Verwendung
von Kombinationen derartiger Materialien liegen noch weit
hinter jenen für Kathodenstrahlröhren und
Flüssigkristallanzeigen zurück.
Es ist bereits eine Methode
zur dreidimensionalen Erzeugung mehrerer Farben vorgeschlagen
worden, die in Querrichtung einer Anzeigetafel gemischt werden,
welche aus übereinander angeordneten Licht emittierenden
Schichten besteht, die Licht mit voneinander verschiedener
Farbe emittieren können, wobei sich zwischen den Licht emittierenden
Schichten Elektrodenschichten und
Isolierschichten befinden. Diese Methode ermöglicht die
Anzeige von Farbbildern mit besserer Auflösung als
zweidimensionale Mehrfarben-Anzeigen, wie z. B.
Kathodenstrahlröhren. Das Treibersystem zum Ansteuern der
Anzeigetafel ist jedoch sehr komplex und die Anzahl von Treiber-
ICs ist vergrößert, da die Anzeigetafel zahlreiche Schichten
enthält.
Die erfindungsgemäße Mehrfarben-Vorrichtung umfaßt eine
Mehrfarben-Elektrolumineszenzanzeige, die aus zwei oder mehr,
z. B. drei, Elektrolumineszenzschichten besteht, die Licht
mit voneinander verschiedenen Farben emittieren können. Die
Elektrolumineszenzschichten werden unabhängig voneinander
angesteuert, um dreidimensional mehrere Farben zu erzeugen.
Die zwischen den Elektrolumineszenzschichten befindlichen
Elektrodenschichten werden geteilt als Elektroden zum Ansteuern
dieser Elektrolumineszenzschichten, die damit in Kontakt sind,
so daß aufeinanderfolgend Teilbilder von verschiedenen Farben
in serieller Weise entstehen, die auf Zeitbasis gemischt werden,
um die Originalfarben zu reproduzieren.
Bekanntlich unterliegt der menschliche Sehsinn einer kritischen
Fusions- oder Flimmerfrequenz (CFF) der Helligkeit und einer
kritischen Fusions- oder Flimmerfrequenz (CFFF) des Farbreizes.
Im allgemeinen beträgt CCFF einen Bruchteil von CFFF.
Unter der Annahme, daß die Zeitperiode eines Teilbildes, das
von jeder Elektrolumineszenzschicht erzeugt wird, tF beträgt
und die Zeitperiode für die drei Elektrolumineszenzschichten
zur seriellen Erzeugung von Farbtrennungsbildern mit
Δ T (= 3tF) bezeichnet wird, sollte die Beziehung 1/tF < CCFF
erfüllt sein, um die Farbtrennungsbilder, z. B. Rot, Grün und
Blau, die von den drei Elektrolumineszenzschichten erzeugt
werden, auf Zeitbasis zu mischen und ein von Farbflimmern
freies Farbbild zu reproduzieren. Ferner sollte die Beziehung
1/Δ T < CFF erfüllt sein, um das reproduzierte Farbbild auf
Zeitbasis zu ändern, so daß ein bewegtes Mehrfarbenbild
entsteht, das frei ist von Bewegungsflimmern.
Aus dem vorstehenden ergibt sich, daß die Beziehungen
1/Δ T < CFF und 1/tF < 3 CFF erfüllt sein sollen, um ein Farb-
und Helligkeitsflimmern der Bilder zu verhindern, die auf
der Elektrolumineszenz-Anzeigeplatte angezeigt werden, welche
aus drei Elektrolumineszenzschichten besteht.
Da die Wiederholungsfrequenz, mit der die von den Pixeln der
Mehrfarben-Anzeigevorrichtung erzeugten Farben
aufeinanderfolgend auf Anzeigesignale hin variiert werden,
so gewählt wird, daß sie größer ist als die kritische
Farbreiz-Fusionsfrequenz für die Farbmischung, läßt sich die
Auflösung der Anzeigevorrichtung erhöhen und die Anzahl der
aktiven Elemente kann verringert werden. Die Konstruktion
der Anzeigevorrichtung läßt sich wesentlich vereinfachen,
da die Elektroden zwischen den Licht emittierenden Schichten
als Elektroden zum Ansteuern der Licht emittierenden Schichten
an gegenüberliegenden Seiten davon geteilt werden können.
Im folgenden wird die Erfindung anhand bevorzugter
Ausführungsformen unter Bezug auf die Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 ein Blockdiagramm einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Erzeugung von mehreren Farben;
Fig. 2 ein Blockdiagramm einer herkömmlichen Vorrichtung
zur Erzeugung von mehreren Farben;
Fig. 3 eine schematische Teilansicht der erfindungsgemäßen
Vorrichtung;
Fig. 4 eine Zeittafel der Betriebsweise der Vorrichtung
von Fig. 1; und
Fig. 5 eine Zeittafel zur Erläuterung der vorliegenden
Erfindung.
Fig. 2 zeigt in Blockform eine Vorrichtung zur Durchführung
eines herkömmlichen Verfahrens zur dreidimensionalen
Erzeugung von mehreren Farben. Die Vorrichtung ist eine
Elektrolumineszenz (EL)-Anzeige mit drei übereinander
angeordneten Licht emittierenden Schichten (1) bis (3) zum
Emittieren von verschiedenen Farben. Jede der Licht
emittierenden Schichten (1) bis (3) umfaßt eine Phosphorschicht
mit einer Isolierschicht an einer Seite oder an jeder der
gegenüberliegenden Seiten. Die Phosphorschicht kann aus einem
Grundmaterial bestehen, z. B. ZnS, ZnSe, SrS, CaS, SrSe, CaSe
oder beliebigen Flüssigkristallen. Jede der Licht
emittierenden Schichten enthält ein zentrales Licht
emittierendes Material, z. B. Mn oder ein Lanthaniden-
Seltenerdemetall. Die Isolierschicht kann aus einem Oxid,
wie Y₂O₃, SiO₂, Al₂O₃ oder Ta₂O₅, einem Nitrid, wie Si₃N₄,
einer ferrodielektrischen Substanz auf Wolframbronzen-Basis
oder einer ferrodielektrischen Substanz auf Perovskit-Basis
bestehen. Die Isolierschicht kann auch aus mehrschichtigen
Verbundfolien, Mischkristallen und festen Lösungen dieser
Materialien hergestellt werden. Auf gegenüberliegenden Seiten
der Licht emittierenden Schichten (1) bis (3) sind der Reihe
nach Treiber-Scanning-Elektroden (4) bis (6) und
Anzeigeelektroden (7) bis (9) angeordnet. Die Elektroden
(5) bis (9) mit Ausnahme der Scanning-Elektrode (4), die als
Rückelektrode dient, haben alle die Form von transparenten
Elektroden aus Materialien auf ITO- oder ZnO-Basis. Die Licht
emittierenden Schichten (1) bis (3), die Scanning-Elektroden
(4) bis (6) und die Anzeigeelektroden (7) bis (9) auf
gegenüberliegenden Seiten der Licht emittierenden Schichten
stellen zusammen jeweils unabhängige Einheiten dar, die durch
Isolierschichten (10, 11) elektrisch voneinander isoliert
sind. Die Isolierschicht (10) isoliert die Anzeigeelektrode
(7) und die Scanning-Elektrode (5) voneinander, um Einflüsse
der Variationen der elektrischen Feldverteilung aufgrund des
An- und Abschaltens dieser Elektroden auszuschalten. Die
Isolierschicht (10) muß ausreichende Lichtdurchlässigkeit
haben. Die Isolierschicht (11) isoliert die Anzeigeelektrode
(8) und die Scanning-Elektrode (6) voneinander und hat
ebenfalls ausreichende Lichtdurchlässigkeit.
Ein Datensignal A, ein Datensignal B, ein Datensignal c, ein
Datenübertragungs-Taktsignal (CK), ein horizontales
Synchronisiersignal HD und ein vertikales Synchronisiersignal
VD werden von einem Anzeigesteuersystem einem Steuerkreis
(12) zugeführt, in dem die Signale zeitweise gespeichert
werden. Die Signale werden dann für die
Zeilensequentialsteuerung getimed und auf Modulator/Treiber
(Stromversorgungskreise) (13) bis (18) und Treiber-ICs
(integrierte Schaltungen) (19) bis (24) verteilt. Die
Modulator/Treiber (13) bis (18) reagieren auf Eingangssignale
aus dem Steuerkreis (12) zur Erzeugung von Betriebsspannungen,
die an die Elektroden (4) bis (9) angelegt werden, und zum
Überführen der erzeugten Betriebsspannungen an die Treiber-
ICs (19) bis (24). Die Treiber-ICs (19) bis (24) reagieren
auf Zeitgeberbefehle aus dem Steuerkreis (12) zum Anlegen
der Betriebsspannungen aus den Modulator/Treibern (13) bis
(18) an die Elektroden (4) bis (9). In Fig. 2 bedeuten Y
und X die Scanning- bzw. Anzeigeelektroden und A, B und C
stellen die Licht emittierenden Schichten (1) bis (3) dar.
Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur Erzeugung von mehreren Farben. Die Vorrichtung
hat Licht emittierende Schichten (1) bis (3), der Licht
emittierenden Schicht (1) zugeordnete Scanning-Elektroden
(25), den Licht emittierenden Schichten (2, 3) zugeordnete
Scanning-Elektroden (26), den Licht emittierenden Schichten
(1, 2) zugeordneten Anzeigeelektroden (27) und der Licht
emittierenden Schicht (3) zugeordnete Anzeigeelektroden (28).
Die Elektroden (25) bis (28) und die Licht emittierenden
Schichten (1) bis (3) sind auf einer Elektrodenlumineszenzanzeige
angeordnet. Die Licht emittierenden Schichten (1) bis (3)
können aus demselben Material bestehen wie die Licht
emittierenden Schichten (1) bis (3) von Fig. 2 und die
Elektroden (25) bis (28) können aus demselben Material bestehen
wie die Elektroden (4) bis (9) von Fig. 2. Die in Fig. 1
dargestellte Elektrolumineszenzanzeige unterscheidet sich
von der von Fig. 2 im wesentlichen dadurch, daß die zwischen
den Licht emittierenden Schichten angeordneten Elektroden
anteilig genutzt werden und Isolierschichten zum Isolieren
der Einheiten, einschließlich der Licht emittierenden Schichten,
nicht vorhanden sind.
Die Elektrolumineszenzanzeige von Fig. 1 hat die Form der
in Fig. 3 gezeigten Platte (36). Die Elektroden (25) bis
(28) sind in einem Matrixmuster angeordnet und mit Treiber-
ICs (29) bis (32) verbunden. Die Treiber-ICs (29) bis (32)
können in vertikal und horizontal zugewandter Beziehung
angeordnet sein, wie dies in Fig. 3 gezeigt ist, oder sich
auf einer Seite der Anzeigeplatte (36) befinden. Die Treiber-
ICs (29) bis (32) können in beliebiger Weise ohne
Beschränkung angeordnet sein, z. B. können ICs eines Typs an
den jeweiligen gerad- oder ungeradzahligen Adressen
zusammengefaßt und in einander zugewandter Beziehung angeordnet
werden.
Fig. 4 ist eine Zeittafel, welche das Ansteuern einer
Elektrolumineszenzanzeige mit N Scanning-Zeilen und n Anzeige-
Zeilen erläutert. "An" und "Aus" in Fig. 4 bezeichnen den
an- bzw. abgeschalteten Zustand der Treiber-ICs. In einem
ersten Schritt werden die Treiber-ICs (29, 31) in einem
Zeilensequentialmode angesteuert, damit die Licht emittierende
Schicht (1) ein erstes Teilbild (Bild A), z. B. ein rotes Bild,
erzeugt. Hierauf werden in einem zweiten Schritt die Treiber-
ICs (30, 31) in einem Zeilensequentialmode angesteuert, damit
die Licht emittierende Schicht (2) ein Teilbild (Bild B),
z. B. ein grünes Bild, erzeugt. Schließlich werden in einem
dritten Schritt die Treiber-ICs (30, 32) in einem
Zeilensequentialmode angesteuert, damit die Licht emittierende
Schicht (3) ein Teilbild (Bild C), z. B. ein blaues Bild,
erzeugt. Diese drei seriell erzeugten Farbteilbilder werden
auf Zeitbasis zu einem zusammengesetzten Farbbild kombiniert.
Die Bilder A, B und C werden aufeinanderfolgend in repetitiven
Zyklen mit einer Frequenz angezeigt, die als Bildfrequenz
bezeichnet wird. Wenn die Bildfrequenz höher ist als die
kritische Fusions- oder Flimmerfrequenz (CFFF) des Farbreizes
beim Menschen, erscheinen die Farben des Bildes dem
menschlichen Auge ausreichend gemischt. Wenn die Bildfrequenz
über dem Bereich von 40 bis 50 Hz liegt, wird ein
zusammengesetztes Mehrfarbenbild von guter Farbreproduktion
erhalten.
Ein Datensignal A, ein Datensignal B, ein Datensignal C, ein
Datenübertragungs-Taktsignal CK, ein horizontales
Synchronisiersignal HD und ein vertikales Synchronisiersignal
VD werden von einem Anzeigesteuersystem einem Steuerkreis
(33) auf dieselbe Weise wie in Fig. 2 zugeführt. Diese
Eingabemaßnahme ist die Minimalanforderung, um die Vorrichtung
von Fig. 1 mit der herkömmlichen Vorrichtung kompatibel zu
machen. Die genannten Signale werden zeitweilig in dem
Steuerkreis (33) gespeichert und dann sequentiell nach dem
Zeitplan von Fig. 4 den Modulator/Treibern (34, 35) und den
Treiber-ICs (29) bis (32) zugeführt. Da einige der
sandwichartig zwischen den Licht emittierenden Schichten
befindlichen Elektroden von diesen geteilt werden, sind nur
vier Arten von Elektroden (25) bis (28) erforderlich und die
Anzahl von Treiber-ICs läßt sich deshalb auf 2/3 der Anzahl
von Treiber-ICs in der Vorrichtung von Fig. 2 verringern.
Wie in Fig. 4 gezeigt ist, werden die Scanning-Signale und
die Anzeigesignale insgesamt in serieller Weise vom ersten
bis dritten Schritt zugeführt. Dies bedeutet, daß nur ein
Modulator/Treiber für jeden Satz von Scanning- und
Anzeigeelektroden genügt. Die jeder der Elektrodenschichten
zugeführte Betriebsspannung wird durch nur einen
Zeitgeberbefehl geregelt, der von dem Steuerkreis (33) dem
entsprechenden Treiber-IC gegeben wird und es entstehen keine
Probleme hinsichtlich der in Fig. 1 gezeigten Verdrahtung.
Im einzelnen versorgt der Modulator/Treiber (34) die Treiber-
ICs (29, 30) und der Modulator/Treiber (35) die Treiber-ICs
(31, 32) mit Betriebsspannung. Die Treiber-ICs (29) bis (32)
legen die zugeführte Betriebsspannung entsprechend den
Zeitgeberbefehlen aus dem Steuerkreis (33) an die Elektroden
(25) bis (28) an. Diese Art der Zufuhr von Betriebsspannung
wird beibehalten, unabhängig davon, ob die Elektrodenenden
beim Abschalten der Treiber-ICs (29) bis (32) gefloatet oder
geerdet werden. Die Anzahl der Modulator/Treiber läßt sich
deshalb auf 1/3 der in der herkömmlichen Vorrichtung von Fig.
2 verwendeten Anzahl reduzieren. Im Ergebnis wird somit eine
wesentliche Verringerung der Komponentenanzahl der Vorrichtung
erzielt.
Wie aus der Zeittafel von Fig. 4 hervorgeht, kann das dem
Steuerkreis (33) zugeführte Datensignal C maximal zwei
Teilbildperioden bewahrt werden. Zum Speichern des
Datensignals C ist deshalb ein Speicher mit der dreifachen
Kapazität des Speichers der Vorrichtung von Fig. 2
erforderlich. Die Verwendung eines Speichers mit großer
Kapazität ist jedoch kein nennenswertes Problem. Trotzdem
können durch Verschieben der Perioden zum Abfragen der
Datensignale, wie in Fig. 6 gezeigt, die Datensignale unter
denselben Bedingungen wie in Fig. 2 bewahrt werden und es
ist keine Erhöhung der Speicherkapazität erforderlich. Es
wurde gefunden, daß durch Verschieben der Datenabfrageperioden
die Datensignale seriell abgefragt werden können und somit
Adressen in dem Speicher wiederverwendet werden können, so
daß die Speicherkapazität 1/3 der des Speichers der Vorrichtung
von Fig. 2 betragen kann.
Wie oben erwähnt, erscheinen bei einer Bildfrequenz, mit der
die Bilder A, B und C sequentiell wiederholt werden, von mehr
als 40 bis 50 Hz die Farben der jeweiligen Bilder A, B und
C dem menschlichen Auge gut gemischt.
Im folgenden werden die Bedingungen zum Verhindern des
Flackerns hinsichtlich der Helligkeit beim Anzeigen der Bilder
näher erläutert.
Wenn die Bildfrequenz bei der sequentiellen Wiederholung der
Bilder A, B, und C mit Ff und die Wiederholungsfrequenz eines
Mehrfarbenbildes aus Rahmen der Bilder A, B und C mit Fm
bezeichnet werden, stehen diese Frequenzen in der Beziehung
3Fm ≒ Ff entspricht 1/tF und Fm = 1/Δ T. Es wurde
experimentell bestätigt, daß bei Verwendung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung Fm höher als 30 Hz sein sollte,
um ein Flackern hinsichtlich zeitabhängiger Änderungen der
Helligkeit vollständig zu vermeiden. Dies erscheint
vernünftig, da die kritische Fusions- oder Flackerfrequenz
der Helligkeit des menschlichen Sehsinns im Bereich von 30
bis 50 Hz liegt.
Aus der Beziehung zwischen Fm und Ff ergibt sich, daß bei
drei Licht emittierenden Schichten die Frequenz Ff höher als
90 Hz sein sollte, um ein Flackern hinsichtlich der
zeitabhängigen Änderungen der Helligkeit zu vermeiden. Diese
Anforderung erfüllt auch die oben beschriebenen
Farbmischbedingung: Ff < 40 bis 50 Hz. Es wird daher ein
ausreichender Farbmischeffekt erzielt, wenn Ff mehr als 90
Hz beträgt. Bisher waren die Bildfrequenzen im allgemeinen
im Bereich von 50 bis 60 Hz, so daß ein Flackern bei der
Anzeige von Bildern, einschließlich bewegten Bildern, nicht
vollständig zu vermeiden war. Bei der erfindungsgemäßen
Anwendung von Ff < 90 Hz läßt sich jedoch ein Flackern
verhindern, unabhängig davon, ob die angezeigten Bilder
statisch oder bewegt sind.
Eine Bildfrequenz von mehr als 90 Hz ist so hoch, daß es
normalerweise schwierig ist, ein gutes Ansprechen bei der
Bildanzeige zu erzielen. Die Dünnschicht-Elektrolumineszenz-
Anzeigevorrichtung mit Phosphorschichten zeigt jedoch keine
nennenswerten Probleme hinsichtlich des Ansprechens. Es würden
auch keine Probleme auftreten, wenn man dem Anzeige-
Treibersystem einen Helligkeits-Modulationskreis vom
Amplituden-, Impulsdauer-, Frequenz- oder Phasenmodulationstyp
hinzufügen würde.
Ein Spannungsumkehrmode ist erforderlich, um die Bilder zu
reproduzieren und das restliche elektrische Feld in der Licht
emittierenden Schicht zu eliminieren. Dies kann dadurch
erfolgen, daß man einen umgekehrten Spannungsimpuls an alle
Pixel unmittelbar vor oder nach jedem Teilbild anlegt oder
einen umgekehrten Spannungsimpuls an die Pixel jedesmal dann
anlegt, wenn eine Scanning-Zeile gewählt wird, oder in jedem
Teilbild den Lichtemissions-Spannungsimpuls umkehrt. Jede
dieser Methoden ist erfindungsgemäß anwendbar.
Obwohl die Erfindung vorstehend unter Bezug auf eine
Elektrolumineszenzanzeige erläutert wurde, läßt sich das
erfindungsgemäße Prinzip auch z. B. auf Leuchtstoffröhren-
und Plasma-Anzeigevorrichtungen anwenden.
Claims (4)
1. Verfahren zur Erzeugung einer Vielzahl von Farben auf
einer Mehrfarben-Anzeigevorrichtung mit Pixeln,
dadurch gekennzeichnet, daß man
aufeinanderfolgend die Farben des Lichts aus den Pixeln
wiederholt auf Zeitbasis auf Anzeigesignale hin mit einer
Wiederholungsfrequenz variiert, die höher ist als die
kritische Farbreiz-Fusionsfrequenz, so daß die
aufeinanderfolgend variierten Farben gemischt erscheinen.
2. Vorrichtung zur Erzeugung einer Vielzahl von Farben,
gekennzeichnet durch mehrere übereinander angeordnete Licht
emittierende Schichten, die zur Emission von Licht mit
voneinander verschiedenen Farben befähigt sind, mehrere
Anzeigeelektroden und Scanning-Elektroden, die auf
gegenüberliegenden Seiten jeder der Licht emittierenden
Schichten angeordnet sind, wobei jene Elektroden, die
sich zwischen den Licht emittierenden Schichten befinden,
als Elektroden zum Ansteuern der Licht emittierenden
Schichten auf gegenüberliegenden Seiten dieser Elektroden
geteilt werden, und einen Treiberkreis zum Energetisieren
der Anzeigeelektroden und Scanning-Elektroden, so daß
die Licht emittierenden Schichten auf Anzeigesignale hin,
die den Farben der Licht emittierenden Schichten
entsprechen, aufeinanderfolgend Teilbilder der jeweiligen
Farben wiederholt anzeigen, wobei die Wiederholungsfrequenz
höher ist als die kritische Farbreiz-Fusionsfrequenz.
3. Vorrichtung zur Erzeugung einer Vielzahl von Farben,
gekennzeichnet durch mehrere übereinander angeordnete
Licht emittierende Schichten, die Licht mit voneinander
verschiedenen Farben emittieren können, mehrere
Anzeigeelektroden und Scanning-Elektroden, die auf
gegenüberliegenden Seiten jeder Licht emittierenden Schicht
angeordnet sind, wobei jene Elektroden, die sich zwischen
den Licht emittierenden Schichten befinden, als Elektroden
zum Ansteuern der Licht emittierenden Schichten auf
gegenüberliegenden Seiten dieser Elektroden geteilt werden,
und einen Treiberkreis zum Energetisieren der
Anzeigeelektroden und der Scanning-Elektroden, so daß
die Licht emittierenden Schichten auf Anzeigesignale hin,
die den Farben der Licht emittierenden Schichten
entsprechen, aufeinanderfolgend Teilbilder der jeweiligen
Farben wiederholt anzeigen, wobei die Wiederholungsfrequenz
höher ist als die kritische Farbreiz-Fusionsfrequenz,
und wobei das erhaltene Mehrfarbenbild mit einer Frequenz
wiederholt wird, die höher ist als die kritische
Helligkeits-Fusionsfrequenz, so daß ein bewegtes
Mehrfarbenbild entsteht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Frequenz, mit der das Mehrfarbenbild wiederholt wird,
höher als 30 Hz ist.
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