DE3722586C2 - Optische Leitvorrichtung - Google Patents
Optische LeitvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine optische Leitvorrichtung und
insbesondere ein System, welches ein programmiertes Um
schalten von optischen Signalen ermöglicht.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin,
eine Einrichtung für das Vorwählen optischer Schaltwege
zum programmierten Leiten von optischen Signalen zu schaf
fen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine optische
Leitvorrichtung gelöst, die einen Gehäuseblock, der eine
Vielzahl von sich schneidenden Lichtführungen enthält,
und wenigstens einen Steuerstab aufweist, der selektiv
in eine der Lichtführungen so eingeführt werden kann, daß eine
von dem Stab getragene Lichtreflexionseinrichtung in
eine Position gebracht werden kann, in der sie an der
Schnittstelle der zwei Lichtführungen liegt, wodurch ein
in einer der sich schneidenden Lichtführungen laufender
Lichtstrahl in eine andere Führung der sich schneidenden
Lichtführungen neu gerichtet wird.
Die Erfindung wird ferner durch eine optische Leitvor
richtung gelöst, die einen Gehäuseblock, der lichtundurch
lässig oder transparent mit einem geregelten Brechungsin
dex sein kann und eine Vielzahl von sich schneidenden
Bohrungen enthält, und wenigstens einen Steuerstab auf
weist, der selektiv in eine der Bohrungen so eingeführt
werden kann, daß ein von dem Stab getragener Spiegel in
eine Position an dem Schnittbereich der beiden Bohrungen
gebracht wird, wodurch ein in einer der sich schneidenden
Bohrungen laufender Lichtstrahl in eine andere der sich
schneidenden Bohrungen neu gerichtet wird.
Die sich schneidenden Bohrungen können in einer beliebi
gen Anzahl von Ebenen in dem Block liegen und in eine
beliebige Anzahl von Richtungen weisen. Es kann eine be
liebige Anzahl von Steuerstäben benutzt werden, was da
von abhängt, wie komplex der zu erzielende Lichtweg ist.
Die Steuerstäbe können mehrere Spiegel an axial verschie
denen Positionen längs der Stäbe tragen, um die Licht
strahlen in unterschiedlichen Paaren von sich schneiden
den Bohrungen in verschiedenen Ebenen in dem Block zu
steuern. Die Steuerstäbe können auch andere Einrichtun
gen zum Steuern der Lichtstrahlen tragen, beispielsweise
Prismen oder teilweise reflektierende Oberflächen, welche
mit einer Beschichtung versehen sein können oder auch
nicht, die so beschaffen ist, daß bestimmte Frequenzen
oder Frequenzbänder im sichtbaren Spektrum vollständig
oder teilweise reflektiert werden, wobei die teilreflek
tierenden Oberflächen es ermöglichen, daß ein zu über
tragendes Lichtsignal teilweise zu einem weiteren Spie
gel oder Spiegeln (oder anderen Reflexionseinrichtungen)
übertragen werden, wodurch es in wirksamer Weise möglich
ist, ein Signal zu teilen und zu mehreren Ausgängen neu
zu richten.
Da nichtkohärente oder außer Phase befindliche sich
schneidende Lichtstrahlen einander ohne Indifferenz
kreuzen können, ist so eine dreidimensionale Schaltan
ordnung möglich, die eine komplexe Steuerung einer großen
Anzahl von Lichtsignalen innerhalb eines relativ kleinen
Volumens gewährleistet.
Anhand von Zeichnungen wird die Erfindung beispielsweise
näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 schematisch perspektivisch einen Körperabschnitt
einer Ausführungsform einer optischen Leitvor
richtung,
Fig. 2a schematisch einen möglichen Steuerstab für die
Verwendung in der Ausführungsform von Fig. 1,
Fig. 2b den Schnitt A-A von Fig. 2a,
Fig. 3 schematisch im Schnitt die Arbeitsweise der er
sten Ausführungsform,
Fig. 4a, b und c weitere Beispiele von Steuerstäben,
Fig. 5 schematisch eine Anzahl möglicher Leitwege in
einer Ausführungsform mit einer einzigen Ebene
und
Fig. 6 schematisch perspektivisch einen Körperabschnitt
einer zweiten Ausführungsform einer optischen
Leitvorrichtung.
Die in Fig. 1 gezeigte Ausführungsform weist einen massi
ven Quader 10, in diesem Fall einen Würfel, auf, der an
seinen drei benachbarten Flächen 12, 14, 16 von jeweils
gleichen Reihen von (in diesem Fall) neun Durchgangsboh
rungen 18 durchbohrt ist. Infolge der symmetrischen Art
und Positionierung dieser Bohrungen 18 schneidet jede
Bohrung in einer vorgegebenen Fläche der Flächen 12, 14,
16 drei der Bohrungen in jeder der beiden anderen Flächen
12, 14, 16.
In ausgewählte Bohrungen 20 in dem Block 10 kann eine
Vielzahl von massiven oder rohrförmigen Stäben 18 (Fig.
2) eingeführt werden. Jeder Stab 18 hat eine oder mehrere
ausgesparte mit Spiegel versehene Abschnitte 22 (in die
sem Fall hat er nur einen solchen Abschnitt) für das Auf
fangen eines Lichtstrahls und für das Umlenken des Licht
strahls um 90°. Dieser Vorgang ist in Fig. 3 dargestellt,
wo eine Bohrung 20a gezeigt ist, die von der Fläche 16
ausgeht und die Löcher 20b und 20c schneidet, die von
der Fläche 14 bzw. 18 des Würfels 10 ausgehen. Der Stab
18 ist axial in die Bohrung 20c eingeführt und im Winkel
zu der Bohrung 20c ausgerichtet, so daß so sein Spiegel
unter 45° zu der Längsachse der beiden Bohrungen 20a und
20b liegt. Wenn ein Lichtstrahl X axial in die Bohrung
20a gerichtet wird, wird er somit um 90° umgelenkt, so
daß er axial längs der Bohrung 20b abgeht (was durch Y
veranschaulicht ist). Der gleiche Vorgang wird umgekehrt
erhalten, wenn das Signal in die Bohrung 20b gerichtet
wird, wodurch das Lichtsignal dann durch die Bohrung 20a
austritt. Durch Drehen des Stabs 18 um 90° (in Fig. 3
im Gegenuhrzeigersinn), könnte der durch die Bohrung 20a
eintretende Lichtstrahl alternativ in die entgegengesetzte
Richtung nach unten im Loch 20b gerichtet werden, wo er
von Spiegeln in Stäben 18 an anderen Positionen auf
gefangen werden oder einfach den Block am anderen Ende
der Bohrung 20b verlassen kann.
Die Stäbe 18 können ihrerseits transparent oder lichtun
durchlässig bzw. trüb sein oder aus einem Rahmenwerk be
stehen, um dem Licht einen ungestörten Durchgang zu er
möglichen. Ferner sind die Stäbe 18 in den Bohrungen in
dem Block verschiebbar. An den Stäben und/oder an dem
Block können Führungen vorgesehen werden, um eine genaue
fluchtende Ausrichtung der Spiegel zu den Bohrungen
an ausgewählten Positionen zu gewährleisten.
Jeder Stab 18 kann einen Spiegel 22 oder eine Vielzahl
von Spiegeln 22 tragen, die in der gleichen Richtung oder
in verschiedene Richtungen orientiert sein können, ein
schließlich nach oben und nach unten, d.h. einfallendes
Licht wird axial längs des Stabs auf wenigstens einem
Teil seiner Länge gerichtet. Die Stäbe 18 brauchen keinen
kreisförmigen Querschnitt haben. Sie können beispielsweise
einen quadratischen oder rechteckigen Querschnitt haben
(siehe Fig. 4a). In den letzteren Fällen bilden, wenn der
Stab transparent ist und der Spiegel auf 45° liegt, die
Seiten des Stabes kein Hindernis für den Lichttransport
in Ebenen über und unter dem Spiegel, da sie senkrecht
zu den einfallenden Lichtstrahlen liegen.
Fig. 4b zeigt ein Beispiel eines massiven Stabs 18 mit
kreisförmigem Querschnitt, der einen einzigen Spiegel
22 aufweist. Fig. 4c zeigt ein Beispiel eines massiven
Stabes 18 mit kreisförmigem Querschnitt und zwei Spiegeln
22a, 22b, die in entgegengesetzte Richtungen weisen.
Fig. 5 zeigt Beispiele (wobei gerade eine einzige Schalt
ebene zur Vereinfachung der Darstellung benutzt wird)
für die Schaltfähigkeit unter Verwendung des vorliegen
den Systems. In die Bohrungen in irgendeiner der Flächen
eingeführte Lichtstrahlen können durch die Spiegel an
den Stäben 18 so geleitet werden, daß sie entweder an
der gleichen Fläche oder an irgendeiner der anderen Flä
chen austreten. Durch Steigerung der Anzahl von Ebenen
können natürlich die möglichen Schaltvariationen enorm
gesteigert werden. Dies ergibt einen der Hauptvorteile
des vorliegenden Systems, nämlich daß eine beträchtliche
Anzahl von potentiellen Leitwegen auf einem relativ
kleinen Raum zur Verfügung steht.
Die Form des Blocks 10 ist nicht auf einen Quader begrenzt.
Der Block kann irgendeine geeignete Gestalt mit einer
beliebigen Anzahl von Öffnungen in irgendeiner von drei
Richtungen und einer beliebigen Anzahl von Ebenen auf
weisen. Beispielsweise kann der Block, wie in Fig. 6 ge
zeigt ist, die Form einer Scheibe 10a mit einer Vielzahl
von radialen Bohrungen 20d haben, die eine zentrale axiale
Bohrung 20e schneiden.
In irgendeine der radialen Bohrungen 20d kann ein Stab
eingeführt werden, der einen Spiegel 22 aufweist, der
so angeordnet ist, daß er am Schnittpunkt der Bohrung
20d mit der zentralen Bohrung 20e so liegt, daß in die
zentrale Bohrung 20e gerichtetes Licht durch den Spiegel
so neu gerichtet wird, daß es durch eine andere ausge
wählte radiale Bohrung 20d austritt. Alternativ könnte
die Bohrung 20e einen Stab 18 aufnehmen, was nicht ge
zeigt ist, der transparent ist und einen Spiegel trägt,
der Licht, das axial in den Stab gerichtet ist, um 90°
reflektiert, wodurch das Licht aus irgendeiner ausge
wählten Bohrung 20d nach außen neu gerichtet wird, was
von der gewählten Winkelausrichtung des Stabs 18 in der
Bohrung 20e abhängt. Obwohl es nicht im einzelnen erläu
tert wird, können Einrichtungen zum Filtern, Parallel
richten oder für eine andere Behandlung der Lichtstrah
len erforderlich sein, die in das vorliegende System ein
treten und es verlassen, um so eine Kompatibilität und
Anpassung an externe optische Systeme zu erhalten. Bei
spielsweise können Lichtsignale, die in das System ein
treten und/oder das System verlassen, in optischen Fa
sern geführt und mittels liegender optischer Steckerlei
tungen in den Block eingeführt und daraus abgeleitet
werden.
Claims (17)
1. Optische Leitvorrichtung gekennzeich
net durch einen Gehäuseblock (10), der eine Viel
zahl einander schneidender Lichtführungen (20) ent
hält, und durch wenigstens einen Steuerstab (18), der
selektiv in jede der Lichtführungen eingeführt werden
kann, so daß eine von dem Stab (18) getragene Licht
reflexionseinrichtung (22) in eine Position bringbar
ist, die an der Kreuzung der zwei Lichtführungen (20)
liegt, wodurch ein in einer der sich schneidenden
Lichtführungen (20) laufender Lichtstrahl neu in eine
andere Führung der sich schneidenden Lichtführungen
(20) gerichtet wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Lichtreflexionseinrich
tung (22) ein Spiegel ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Lichtreflexionseinrich
tung (22) ein Prisma ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Lichtreflexionseinrich
tung (22) eine teilweise reflektierende Oberfläche
ist, die es ermöglicht, daß ein ihr zugeführtes Licht
signal geteilt und neu zu mehreren Ausgängen gerich
tet wird.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Gehäuseblock
(10) eine insgesamt quaderförmige Gestalt hat.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Gehäuseblock
(10) eine insgesamt scheibenförmige Gestalt hat.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die sich schneidenden Licht
führungen (20) Löcher aufweisen, die sich zwischen
Paaren von gegenüberliegenden Flächen (14) des quader
förmigen Gehäuseblocks (10) erstrecken.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die sich schneidenden Licht
führungen (20) eine Vielzahl von diametralen oder
radialen Bohrungen (20d) in dem scheibenförmigen Ge
häuseblock (10) aufweisen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, gekennzeich
net durch eine weitere Lichtführung, die eine Boh
rung (20e) aufweist, welche sich axial zu dem scheiben
förmigen Gehäuseblock (10) erstreckt und die Vielzahl
von diametralen oder radialen Bohrungen (20d) schnei
det.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil
des Steuerstabs (18) gegenüber Licht durchlässig ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Steuerstab (18)
gegenüber Licht undurchlässig ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10, gekennzeich
net durch zwei Lichtreflexionseinrichtungen (22),
die an axial getrennten Positionen über der Länge des
Steuerstabs (18) angeordnet sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwei der Lichtreflexionsein
richtungen (22) so ausgerichtet sind, daß sie einfal
lendes Licht, das zu einer der Lichtreflexionseinrich
tungen gelangt, über eine erste Lichtführung axial
längs des Steuerstabs zu der anderen Lichtreflexions
einrichtung gerichtet wird, wo es neu über eine zwei
te Lichtführung weitergeleitet wird.
14. Optische Leitvorrichtung, gekennzeich
net durch einen Gehäuseblock (10), der eine Viel
zahl von sich schneidenden Bohrungen (20) enthält,
und durch wenigstens einen Steuerstab (18), der selek
tiv in eine der Bohrungen (20) so eingeführt werden
kann, daß ein von diesem Stab (18) getragener Spiegel
(22) in eine Position bringbar ist, die an der
Kreuzung der beiden Bohrungen (20) liegt, wodurch ein
in einer der sich schneidenden Bohrungen (20) laufen
der Lichtstrahl neu in eine weitere der sich schnei
denden Bohrungen (20) gerichtet wird.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Steuerstab (18) zwei Spie
gel (22a, 22b) aufweist, die an axial getrennten Po
sitionen auf seiner Länge angeordnet sind, wodurch
in eine erste der Bohrungen einfallendes Licht axial
längs des Stabs (18) zwischen den beiden Spiegeln (22a,
22b) übertragen wird, ehe es über eine zweite Bohrung
neu weitergeleitet wird, die in einer anderen, jedoch
zur ersten Bohrung parallelen Ebene angeordnet ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Gehäuseblock lichtundurch
lässig ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Gehäuseblock aus einem Ma
terial mit einer geregelten Brechzahl gefertigt ist.
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