DE3721499A1 - Vorrichtung zum dosieren stueckiger gueter - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur portionsweisen Entnahme von gleichartigen stückigen Gütern mittels eines in einem Spendebehältnis gekapselten, von außen zu betätigenden Schiebeteils, dessen Portionierungsbereich aus dem Behältnisinnern befüllt wird und nach außen entleerbar ist.

Eine Ausgabedose der eingangs genannten Art ist aus der Offenlegungs­ schrift DE-33 35 138 bekannt. Dort ist innerhalb des Dosenkörpers ein bewegliches Schiebeteil angeordnet, welches von der Dosenaußenseite mit­ tels eines Betätigungsteils betätigbar ist und zwei Endlagen einnehmen kann.

In der Ausgangslage ist ein in der Dose angeordneter Kanal auf einen Por­ tionierungsbereich im beweglichen Schiebeteil ausgerichtet. Die Tablet­ ten, rund oder quadratisch, gelangen so durch einen trichterförmigen Ein­ lauf durch den Kanal in den Portionierungsbereich, der vorzugsweise zur Aufnahme einer Tablette ausgebildet ist. Wird das Schiebeteil gegen die Kraft einer Rückstellfeder in seine zweite Endlage gebracht, öffnet sich der Portionierungsbereich nach außen, wird aber zugleich durch die Ver­ schiebung des Schiebeteils nach innen verschlossen, so daß nur der Inhalt des Portionierungsbereiches ausgegeben wird. Die bekannte Ausgabedose er­ moglicht zwar, ohne zu schütteln, eine portionierte Ausgabe jeweils einer Tablette, die Ausgabe einer größeren vorbestimmten Anzahl von Tabletten ist bei dieser Vorrichtung jedoch nur durch eine der Tablettenzahl ent­ sprechende Zahl von Betätigungen des Schiebeteils möglich. Bei einer größeren Anzahl kann es hierbei leicht zu Zählirrtümern und auch zu un­ vollständigen Betätigungen kommen, was z.B. bei der Dosierung von hoch­ wirksamen Substanzen keinesfalls akzeptiert werden kann.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, eine Vorrichtung zur portionsweise Entnahme gleichartiger stückiger Güter zu entwickeln, mit der in einfacher Weise zuverlässig eine vorbestimmte Anzahl der stückigen Güter aus einem großen Kollektiv abgezählt und entnommen werden kann.

Diese Aufgabe wurde erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Schiebeteil der eingangs genannten Vorrichtung als Walzenkörper mit einem oder mehre­ ren Portionierungsbereichen ausgebildet ist, der durch die Trennwand zwischen Vorratsbereich und Auslaßbereich für die stückigen Güter und den Verschluß des Vorratsbereichs geführt wird, wobei die Trennwand im Be­ reich der Befüllung der Portionierungsbereiche mit den stückigen Gütern eine treppenförmige Vertiefung aufweist. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche 2 bis 4.

Mit dieser Vorrichtung ist es möglich, stückige Güter den persönlichen Bedürfnissen entsprechend - auch in größeren, frei wählbaren Stückzahlen aus einem Vorratsbehältnis abgezählt zu entnehmen.

Die Handhabung und Herstellung von stückigen Gütern mit unterschiedlichem Gehalt an hochwirksamen Substanzen ist unter Zuhilfenahme der Erfindung nicht mehr erforderlich, weil die Dosierung von mehreren der stückigen Güter auf einfachem Wege leicht kontrollierbar möglich ist.

Die Erfindung wird nachstehend anhand der Fig. 1 und 2 näher er­ läutert. Es zeigen

Fig. 1 einen Längsschnitt der erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung,

Fig. 2 einen Querschnitt der Dosiervorrichtung.

Ein Dosierbehälter enthält gleichartige stückige Güter 5. Zwischen Vor­ ratsbereich 9 und Auslaßbereich 10 für die stückigen Güter 5 ist ein Zwischenboden 1 mit einer treppenförmigen Vertiefung 12 und einem An­ schlagwinkel 6 angeordnet, der zur Aufnahme und Führung des Walzenkör­ pers 8 dient. Der Vorratsbereich 9 ist mit einem Verschluß 2 versehen, dessen Bohrung als zweite Führung des Walzenkörpers 8 verwendet wird. Die Befüllung der Portionierbereiche 4 geschieht innerhalb der treppenförmi­ gen Vertiefung 12 des Zwischenbodens 1. Die seitlichen Begrenzungen der treppenförmigen Vertiefung 12 trennen den Vorratsbereich 9 vom Auslaß­ bereich 10. Dreht man den Walzenkörper 8 mittels der in der Befüllöffnung befindlichen Betätigungseinrichtung 3, so werden die in den Portionie­ rungsöffnungen 4 befindlichen stückigen Güter 5 durch die seitliche Be­ grenzung der treppenförmigen Vertiefung 12 vom Vorratsraum 9 getrennt und in den Auslaßbereich transportiert.

Die Befüllung des Vorratsbereichs 9 geschieht durch die mit der Betäti­ gungseinrichtung 3 verschlossene Öffnung des Walzenkörpers 8. Damit eine vollständige Befüllung des Vorratsraumes 9 möglich ist, ist der Walzen­ körper 8 in seinem als Hohlwalze ausgebildeten Oberteil mit Aussparun­ gen 13 versehen. Stege 11 dienen zum besseren Nachfließen der stückigen Güter 5 in die treppenförmige Vertiefung 12.

Bei Bedarf kann der Dosierbehälter im Auslaßbereich 10 mit einem Auffang­ behälter 7 verschlossen werden. Die Markierungen für die Portionierungs­ mengen werden sichtbar auf dem Verschluß 2 angebracht; die Betätigungs­ einrichtung 3 erhält die dazugehörige Einstellmarkierung.

Claims (4)

1. Vorrichtung zur portionsweisen Entnahme von gleichartigen stückigen Gütern (5) mittels eines in einem Spendebehältnis gekapselten, von außen zu betätigenden Schiebeteils, dessen Portionierungsbereich (4) aus dem Behältnisinnern befüllt wird und nach außen entleerbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Schiebeteil als Walzenkörper (8) mit einem oder mehreren Portionierungsbereichen (4) ausgebildet ist, der durch die Trennwand (1) zwischen Vorratsbereich (9) und Auslaßbereich (10) für die stückigen Güter (5) und den Verschluß (2) des Vorrats­ bereichs (9) geführt wird, wobei die Trennwand (1) im Bereich der Befüllung der Portionierungsbereiche (4) mit den stückigen Gütern (5) eine treppenförmige Vertiefung (12) aufweist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Be­ tätigungseinrichtung (3) für den in seinem Oberteil als Hohlwalze ausgebildeten Walzenkörper (8) als Verschluß des über Aussparungen (13) im Walzenkörper (8) mit diesem verbundenen Vorratsbereiches (9) dient.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslaßbereich (10) durch einen Auffangbehälter (7) verschlossen wird.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Mar­ kierungen für die Portionierungsmengen vorgesehen sind.