DE3719506A1 - Aufhaengevorrichtung mit pressziegel zum aufhaengen derselben zum brennen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf gepresste keramische Form­ linge, vorzugsweise Pressziegel, z. B. Pressdachziegel, welche zum Brennen in Tunnelöfen oder periodischen Ofen hängend ge­ brannt werden sollen.

Nach dem Stand der Technik werden Dachziegel üblicherweise in Kassetten gebrannt, was aber nicht zu optimaler Brennge­ schwindigkeit führt. Nach der DE 30 26 640 C2 erfolgt das Brennen in hängender Anordnung in einem Tunnelofen an dessen Decke Haken befestigt sind und die Ziegel gelochte Anfor­ mungen aufweisen.

Letztere werden nach dem Brennprozess vom Ziegel abgeschlagen, was unsaubere Bruchstellen hervorruft und zusätzliches Brenn- und Trockengewicht ergibt. Beschädigungen durch das Abbrechen der Anformungen sind leicht möglich.

Außerdem läßt sich diese Art der Aufhängung mit Haken und Ösen (Lochungen) nicht automatisieren, wegen Verzug der Haken in der Ofenhitze und zu geringer erforderlicher Toleranzen, um solche Haken in die Ösen einzuführen.

Aaufgabe der Erfindung ist es daher, vorgenannte Nachteile zu vermeiden und die Pressziegel in ihren vielfältigen Ausführungs­ formen so zu gestalten, dass sie ohne Anformungen aufhängbar sind. Daher ist eine Aufhängevorrichtung an der Ofendecke so zu gestalten, daß sie die verschiedenen Ziegelformate sicher aufnehmen und zu halten vermag. Das automatische Ein- und Aus­ hängen der Ziegel ist weitere Aufgabe der Erfindung und soll durch einen einfachen Heb- und Senkvorgang einer Greifereinrich­ tung zu bewerkstelligen sein mittels vorgeschalteter Gruppier- und Aufstelleinrichtung.

Die neue Aufhängevorrichtung an der Ofendecke soll auch die Möglichkeit bieten, Strangdachziegel mit hinterkerbten Nasen an denselben aufzuhängen.

Pressziegel werden zwischen Pressformen gepresst, geformt und besitzen in Bezug auf die Pressrichtung nur schräg nach der Ziegelaußenseite verlaufende Pressflächen an denen sich die Ziegel nach dem Trocknen nicht aufhängen lassen, müssen sie doch aus der Pressform herausnehmbar sein.

Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, die Pressziegel an denje­ nigen Stellen, wo sie aufgehängt werden sollen, z.B. an Kopf, Seiten oder Fußverfalzung oder an den Nasen mit entsprechenden Hinterkerbungen herzustellen, in welche dann Haltenocken die an der Ofendecke befestigt sind, eingreifen. Die Hinterkerbung kann als beigeordneter Formgebungsvorgang nach dem eigentlichen Pressvorgang zu diesem Zweck erfolgen, wenn der Pressziegel noch weich ist. Aber bei besonderen Modellen kann auch, falls zweckmäßig in getrocknetem Zustand eine Hinterkerbung einge­ fräßt werden.

Vorzugsweise wird am oberen Kopffalz die Hinterkerbung einge­ drückt, mittels einer automatischen Vorrichtung (Zange oder dergleichen), z.B. wenn der Ziegel auf dem Formlingsträger liegt. Figur A zeigt einen Pressziegel (1) im Schnitt mit einem hinterkerbten Kopffalz (2), der an einem Aufhängeele­ ment (3) mit entsprechend geformten Haltenocken (4) eingehängt ist. Das Aufhängeelement (3) ist an der Ofendecke bzw. Wagen (5) befestigt. Figur B zeigt einen aufgehängten Strangdachziegel Figur C und D einen Pressziegel vor und nach der Hinterkerbung.

Claims (1)

1. Auf Formpressen hergestellter Pressziegel (1) mit Falzen, Rip­ pen, Vorsprüngen, Nasen oder dergleichen, z. B. Pressdachziegel gekennzeichnet durch

   • a) Vorsprünge oder dergleichen an den Pressziegeln werden zwecks aufhängen derselben an solchen Stellen hinterkerbt hergestellt mit nach innen abfallenden Rillen oder Flächen (entgegen der Neigungsrichtung solcher Flächen beim Press­ vorgang) oder zahnförmigen Hinterkerbungen.
   • b) in die hinterkerbten Vorsprünge der Pressdachziegel grei­ fen analog hierzu ausgebildete Haltenocken (4) mit nach oben weisenden Flanken, Flächen der Aufhängeelemente (3) ein
   • c) die Aufhängeelemente (3) sind an der Ofendecke (5) befes­ tigt und besitzen ein oder mehrsseitig Haltenocken zur Aufnahme eines oder mehrerer Pressdachziegel
   • d) die Aufhängeelemente sind vorzugsweise starr in der wärme­ isolierten Ofendecke befestigt, so daß ein Zielgenaues auto­ matisches Ein- und Aushängen der Ziegel mittels heb- und senkbarem Formlingsträger oder Greifer erfolgt.
   • e) die Aufhängeelemente 3 sind vorzugsweise aus keramischem Material z. B. Oxydkeramik oder Siliziumkarbid.
   • f) die hinterkerbten Vorsprünge, Falze, Nasen oder dergleichen an den Pressziegeln werden vorzugsweise nach dem Pressvor­ gang durch partielles Nachformen solcher Formlingsbereiche im feuchten Zustand des Formlings mittels Formwerkzeug hergestellt.
   • g) die hinterkerbten Vorsprünge werden vorzugsweise an den oberen Kopfverfalzungen der Pressziegel und Sonderziegel hergestellt.
   • h) an die Aufhängeelemente werden Strangziegel mit hinterkerb­ ten Nasen angehängt.