DE3718630A1 - Verfahren und vorrichtung zur isolation einer tischplatte vor mechanischen schwingungen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur isolation einer tischplatte vor mechanischen schwingungenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Isolation einer Tischplatte vor mechanischen
Schwingungen. Vibrationsisolierte Tische werden benötigt, um
darauf empfindliche Meßinstrumente zu lagern. Die Tischplat
te eines vibrationsisolierten Tisches wird mittels eines
vibrationsisolierenden Systems gelagert. Das System enthält
pneumatische Luftpolster-Schwingungsisolatoren, Sensoren,
pneumatische Steuerungen und eine Halterung. Die Luft
polster-Vibrationsisolatoren sind insofern "Luft-Federn",
indem sie die Luftkompressibilität einer Kammer verwenden,
ein flexibles Dichtelement und einen lasttragenden Kolben
besitzen, um die Charakteristika einer niederfrequenten
Feder zu erzeugen, d. h. eine weiche Auflage für das ge
tragene Objekt. Anders als bei Metallfedern und Gummibändern
können Luftfederungen je nach Belastung ohne übergroße Aus
lenkung verwendet werden, indem sie die Druckluft in den
dafür vorgesehenen Kammern variieren (und damit die
Hubkraft).
Die Schwingungsisolatoren arbeiten nur bei Unterstützung
einer trägen Masse. Die Vibrationskräfte, die durch den
Vibrationsisolator an die träge Masse übertragen werden,
nehmen mit größer werdender Vibrationsfrequenz oberhalb der
Resonanzfrequenz (Eigenfrequenz) der Luftfederung ab. Mit
anderen Worten, der Durchlaßgrad des Luftfederungs-
Massesystems nimmt mit größer werdender Vibrationsfrequenz
oberhalb der Resonanzfrequenz ab.
Um die Position der getragenen Masse zu erfassen und zu
regeln, dient ein Fühlersystem, das mit der unterstützten
Masse und den Vibrationsisolatoren zusammenarbeitet. Luft
gesteuerte Ventile bilden typischerweise einen Teil des
Fühlersystems und sind so ausgelegt, daß sie die geforderte
Empfindlichkeit für eine effektive Arbeitsweise haben. Das
Fühlersystem kann so ausgelegt werden, daß die Positionie
rung innerhalb 2×10-6 m (1/10 000 Inch) geschieht.
Nachdem die träge Masse oder die unterstützte Tischplatte in
dem vibrationsisolierenden System ihren Gleichgewichtszu
stand erreicht hat, wird die Positionierung der Tischplatte
mit Hilfe des Fühlersystems geregelt. Insbesondere sind im
Stand der Technik Systeme mit einer mechanischen Verbindung
zwischen einer Stütze, die die Last trägt und einem Ventil
bekannt, welches den Luft-Zu- und -Ausstrom des Vibrations
isolators steuert. Die Stütze ist durch den Druck in der
Isolationskammer in Aufwärtsrichtung vorgespannt. Wenn eine
Last auf die Tischplatte gebracht wird, so gibt die Stütze
in Abwärtsrichtung nach. Die mechanische Verbindung führt
die Bewegung der Stütze und regelt direkt den Luftstrom
durch das Ventil in Reaktion auf die Bewegung der Verbin
dung. Wenn das Ventil geöffnet wird, kann Luft in den
Isolator strömen. Der die Last tragende Kolben hebt sich,
die Stütze, die die Bewegung der Tischplatte führt, bewegt
sich und die Verbindung folgt der Stütze und bewirkt letzt
lich die Schließung des Ventils. Deshalb liegt eine mecha
nische Korrespondenz zwischen der Stütze, der Verbindung und
dem Öffnen und dem Schließen des Ventils vor. Um eine sta
bile Konfiguration im Gleichgewichtspunkt zu erzielen, hat
das Regelsystem in der Nähe des Gleichgewichtspunkts einen
Bereich, in welchem Druckluft im Isolator weder ein- noch
austreten kann. Die Größe dieses Unempfindlichkeitsbereichs
legt die Grenzgenauigkeit fest, die für die Ortsbestimmung
der isolierten trägen Masse oder der gestützten Tischplatte
maßgeblich ist.
Im allgemeinen ist die beste zu erwartende Empfindlichkeit
rund 2×10-6 m (1/10 000 Inch). Diesen Unempfindlichkeitsbe
reich muß die Bewegung der gestützten Last überschreiten,
bevor eine Reaktion erwartet werden kann. Allerdings liegt
der Unempfindlichkeitsbereich im Stand der Technik typischer
bei 1 bis 1,2×10-5 m (1/40 000 bis 1/60 000 Inch).
Zusammenfassend ist zu sagen, daß die Systeme im Stand der
Technik drei Regelzustände umfassen. Diese drei Zustände
sind:
- - Lufteintritt in den Schwingungsisolator,
- - Aktivierung des Schwingungsisolators oder
- - der Schwingungsisolator ist tatsächlich abgedichtet,
wobei der letzte Zustand zum Auftreten des Unempfindlich
keitsbereichs führt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren und
eine Vorrichtung zur Erfassung und Regelung der Position
einer pneumatisch unterstützten Last anzugeben, wobei die
Sensoren des Systems nicht an der zu stützenden Last angrei
fen müssen. Das heißt mit anderen Worten, daß keine Notwen
digkeit besteht, eine mechanische Korrespondenz zwischen der
zu unterstützten Last und dem Sensor herzustellen.
Die Aufgabe wird anspruchsgemäß gelöst. Weitere Ausführungs
formen sind in den Unteransprüchen enthalten.
Ein vom Sensor geliefertes Signal wird verarbeitet und
aktiviert ein Ventil, welches den Luftstrom zum bzw. vom
Isolator steuert. Der Unempfindlichkeitsbereich im Stand der
Technik ist im wesentlichen eliminiert. In einem bevorzugten
Aufbau wurde eine Empfindlichkeit von 10-6 m (4/100 000 Inch)
erzielt. Der Sensor ist beabstandet von einer Referenzebene
oder dergleichen positioniert. Eine Bewegung zwischen der
Referenzebene und dem Sensor resultiert in einem Ausgangs
signal des Sensors, welches der relativen Bewegung ent
spricht. In einem bevorzugten Aufbau ist der Sensor im Ab
stand von der pneumatisch gestützten Last angebracht. In
einem alternativen Aufbau ist der Sensor an der pneumatisch
gestützten Last befestigt und von einer Referenzlinie
beabstandet.
Die vorliegende Erfindung enthält also einen Sensor, der die
Position einer pneumatisch positionierten Last erfaßt. Der
Sensor ist mit einem Abstand von der Last angeordnet und
gibt am Ausgang ein Signal ab, welches der Position oder der
Orientierung der Last entspricht. Das Ausgangssignal des
Sensors wird verarbeitet und modifiziert als Regelsignal
verwendet. Ein Ventil reagiert auf das modifizierte Signal
und regelt den Druckluftstrom in und aus dem Schwingungs
isolator, der die Last unterstützt. Die Regelung des Luft
stromes ist derart, daß kein Unempfindlichkeitsbereich ent
steht.
In einer alternativen Ausführung der Erfindung ist der
Sensor an der unterstützten Last befestigt und von
einem festen Referenzpunkt, einer Referenzebene oder Linie
beabstandet.
Im folgenden werden anhand der Zeichnungen Ausführungsbei
spiele der Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines
vibrationsisolierten Systems mit einem
erfindungsgemäßen Fühlersystem,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht der Fig. 1
mit einer Tischplatte,
Fig. 3 einen perspektivischen Ausschnitt aus
Fig. 1 und 2, bestehend aus der Kombination
des Isolators und des Sensors mit der Tisch
platte,
Fig. 4 ein funktionales Blockdiagramm des erfindungs
gemäßen Fühlersystems,
Fig. 5 ein schematisches Diagramm des Fühlersystems
der Fig. 4,
Fig. 6 eine Illustration des Fühlersystems, welches
die Position einer pneumatisch gestützen Last
in Abstand und Verdrehung regeln kann,
Fig. 7 eine schematische Ansicht einer Modifikation
der Schaltung in Fig. 5,
Fig. 8 eine Darstellung des Fühlersystems, welches
die Position der pneumatisch gestützten Last in
Auf- und Abbewegung und Verdrehung erfassen und
regeln kann und
Fig. 9 eine Darstellung des Fühlersystems, welches die
Position der pneumatisch gestützten Last in
sechs Freiheitsgraden erfassen und regeln kann.
Im folgenden soll nun eine bevorzugte Ausführungsart be
schrieben werden. Das erfindungsgemäße Fühlersystem wird als
Bestandteil eines Vibrationsisolationssystems beschrieben,
das insbesondere micro-g ® Dual-Post-Isolatoren, Typ 4, er
hältlich bei der Firma Technical Manufacturing Corporation,
mit einer Tischplatte von 60 cm (24 Inch) Tiefe und einem
Gewicht von 13 230 kg verwendet. Die Erfassung und die Rege
lung der Position der Tischplatte wird entlang der Z-Achse
mit Bezug auf die XY-Ebene vollzogen. Darüber hinaus wird
eine alternative Ausführungsform beschrieben, in der das
Fühlersystem die Position einer pneumatisch gestützten Last
in jedem der sechs Freiheitsgrade der Last erfassen und re
geln kann, d. h. drei Freiheitsgrade der Lage X, Y und Z und
drei Freiheitsgrade in Rotation XY, XZ und YZ.
Mit Bezug auf die Fig. 1 und 2 wird ein vibrationsiso
lierendes System 10 gezeigt, das zwei Sätze der oben
genannten Dual-Post-Isolatoren (im folgenden kurz:
Isolatoren) 12 a und 12 b, und 14 a und 14 b, alle mit einem
gewölbten Kolben aufweist. Die Isolatoren 12 a und
12 b sind durch zwei Streben 16 a und 16 b zusammengefügt und
die Isolatoren 14 a und 14 b sind durch Streben 18 a
und 18 b zusammengefügt. Die Sätze sind mit Hilfe von Verbin
dungsstangen 20 und 22 zusammengefügt. Die Sensoren sind
allgemein mit 36 a, 36 b und 36 c gekennzeichnet. Die drei
Sensoren 36 a, 36 b und 36 c sind identisch, so daß nur ein
Sensor 36 a in Einzelheiten beschrieben werden soll.
Mit Bezug auf die Fig. 2 ist hier eine Tischplatte 26 mit
den die Tischplatte tragenden abgerundeten Kappen der Iso
latoren 12 und 14 dargestellt. Bezugnehmend auf die Fig. 3
hat der Isolator 14 a eine Durchführung 32 a, durch welche die
Druckluft für den Isolator entweder ein- oder ausströmen
kann. Der Luftstrom durch die Durchführung ist durch ein
Zwei-Zustands-Dreiwegventil 28 a des Regelsystem geregelt,
welches schematisch in den Fig. 4 und 5 gezeigt ist. Die
Sensoren definieren drei Punkte in der X-Y-Ebene und er
fassen die Bewegung der Tischplatte in Richtung der Z-Achse.
In Systemen aus dem Stand der Technik steuert ein Sensor ein
Ventil, welches mit einem Paar von Isolatoren verbunden ist,
und jeder der anderen Sensoren liefert ein Ausgangssignal zu
zugehörigen Ventilen und zu jedem der anderen Isolatoren.
In der vorliegenden Erfindung steuert der Sensor 36 a das
Ventil 28 a, welches mit dem Isolator 14 a verbunden ist. Der
Sensor 36 b steuert das Ventil 28 b, welches mit dem Isolator
14 b verbunden ist; und der Sensor 36 c steuert das Ventil
28 c, welches mit dem Isolator 12 a und 12 b verbunden ist.
(In Systemen aus dem Stand der Technik wird die Steuerung
des Luftstroms durch die Führungen 32 a, 32 b und 32 c mit
Hilfe von mechanischen Ventilen geregelt.) Die Fluidic
kreise zur Einführung von Druckluft in den Isolator und das
Problem des Entlüftens des Isolators ist im Stand der Tech
nik bekannt und soll hier nicht näher beschrieben werden.
Mit Bezug auf die Fig. 4 ist der Sensor 36 a (Abstandssensor)
mit einem Abstand d von der Tischplatte 26 (unterstützte
Last) angebracht und liefert ein Signal als Reaktion auf
eine Bewegung der Tischplatte 26. Das Signal wird in der
Regelschaltung 38 verarbeitet. Das Signal am Ausgang der
Regelschaltung aktiviert ein Zwei-Zustand-Dreiwegeventil
28 a, wobei Druckluft entweder in den Isolator 14 a eingelas
sen (1) wird oder aus dem Isolator austritt (2). Wenn die
isolierte Masse nahe der Gleichgewichtslage des Kolbens ist,
bewirkt die Regelschaltung, daß das Ventil zwischen den
beiden Zuständen mit einer Frequenz alterniert, die sehr
viel größer als die Resonanzfrequenz der isolierten Masse
ist. In der bevorzugten Ausführungsform war diese Frequenz
100 Hz, während die Resonanzfrequenz des Tisches ungefähr 1
Hz betrug. Wegen des oben bereits diskutierten Ansprechver
haltens des Isolators reagiert die isolierte Masse nicht auf
den schnellen Wechsel (1/100 Sekunde) des Zu- und Ausflusses
des Gases. Dagegen reagiert die isolierte Masse nur auf den
gemittelten Netto-Zu- und -Ausstrom des Gases im Isolator ge
mittelt über viele Wechselzyklen. Die Regelung dieses Netto
gasflusses ist bestimmt durch die Variation des Verhältnis
ses zwischen der Periodendauer, in welcher das Gas eintritt
und der Periodendauer, in der das Gas austritt. In der
Gleichgewichtsposition ist der Nettogasstrom des Isolators
ausgeglichen und bewirkt deshalb keine Bewegung der iso
lierten Masse. Wenn die Masse aus ihrer Gleichgewichts
position gebracht wird, ist die Balance zwischen ein- und
ausströmendem Gas gestört, bis zu dem Zeitpunkt, wo sich ein
neuer Gleichgewichtszustand einstellt. Dieser wird nur er
reicht, wenn sich die isolierte Masse in einer genauen
Distanz vom Abstandsdetektor befindet.
Es ist ein vorteilhaftes Merkmal der vorliegenden Erfindung,
daß das Regelsystem um den die Gleichgewichtsposition
arbeitet und somit ein direktes Null ("live zero") hat.
Letzlich wird die Empfindlichkeit, mit der die Masse posi
tioniert wird, durch das Rauschen und die endliche Verstär
kung des Regelsystems limitiert. Es gibt keinen Unempfind
lichkeitsbereich.
Ein anderes vorteilhaftes Merkmal der vorliegenden Erfindung
besteht darin, daß das Regelsystem als echter Integrator
ausgelegt ist. Dies ist der Fall in der bevorzugten Ausfüh
rungsform. Das heißt, daß die Position der schwingungsiso
lierten Masse von der totalen Gesamtdurchflußmenge des
Gases, welches in den Schwingungsisolator eintritt, abhängig
ist. Das Regelverhalten eines solchen integrierenden
Servosystems ist im Stand der Technik bekannt. Es hat eine
sehr hohe Verstärkung bei niedriger Frequenz. Das heißt mit
anderen Worten, die Genauigkeit, mit der die Masse
positioniert wird, verbessert sich mit der Zeit.
Ein weiteres vorteilhaftes Merkmal der bevorzugten Ausfüh
rung der Erfindung ist die Verwendung einer Modulationsfre
quenz, welche sehr viel größer ist, als die Resonanzfrequenz
des freien Systems aus Masse und Pneumatik. Dieses garan
tiert, daß die isolierte Masse nur auf den Nettowert des
Gasdurchflusses, über viele Wechselzyklen gemittelt, rea
giert, jedoch nicht auf jeden Ein- und Auslaß eines Zyklus.
In der bevorzugten Ausführungsform ist die Gesamtver
stärkung des Systems so gewählt, daß keine Oszillationen
möglich sind. Das Verhalten des integrierenden Servosystems
ist im Stand der Technik bekannt und soll hier nicht in al
len Einzelheiten diskutiert werden. In der bevorzugten Aus
führungsform ist es ausreichend, sicherzustellen, daß die
Gesamtverstärkung des Systems nicht den Wert Eins bei der
Resonanzfrequenz (rund 1 Hz) übersteigt. Die maximal zuläs
sige Verstärkung der bevorzugten Ausführungsform wird nun
abgeschätzt.
Es sei
A
= effektive Fläche des Isolatorkolbens (cm²)
V
= effektives Volumen des Isolators (cm³)
V
max
= maximale netto Volumendurchflußrate (cm³s-1)
durch das Steuerventil. Dies ist die Durchflußrate,
wenn das Ventil vollkommen geöffnet ist. Es sei
angenommen, daß die Durchflußraten des Zu- und
Abflusses gleich sind.
K
= Kenngröße des Abstandssensors (Volt · cm-1)
G
elec
= elektronische Verstärkung des Regelverstärkers
R
= Proportionalresponse des Impulsdauermodulators
(Volt-1).
Bezugnehmend auf Fig. 4 soll angenommen werden, daß ein
kleines Signal δ am Eingang des Verstärkers (V₁) liegt. Der
Ausgang des Verstärkers wird gegeben durch G elec δ. Die
Änderung in der Modulationsimpulsdauer ist gegeben durch
G elec R δ. Die Nettodurchflußrate des Dämpfungsgliedes ist
gegeben durch G elec RV max δ. In der Zeit T ist das
Nettovolumen in dem Dämpfungsglied erhöht und durch
G elec RV max T δ gegeben. Die isolierte Masse wird um
G elec RV max A -1 T δ angehoben. Die Höhenänderung wird eine
Signaländerung des Sensors bewirken und ist gegeben durch
G elec RV max A -1 KT δ. Somit ist die Gesamtverstärkung bei der
Frequenz T -1 gegeben durch G = G elec RV max A -1 KT.
In der bevorzugten Ausführung der vorliegenden Erfindung
haben die Komponenten folgende Kennwerte:
A
= 200 cm²
K
= 10 Volt/mm = 10² Volt/cm
R
= 1/2,5 Volt (0,4-1) = 100% mod für 2,5 Volt
V
max
= 2 Liter · min-1 = 33 cm³s-1
Für die Verstärkung Eins bei 1 Hz, T = 1 Sekunde gilt:
1 = G elec (0,4 Volt-1) (33 cm³s-1) (200 cm²)-1 (100 Volt
cm-1). Dies ergibt G elec = 6,6. Somit ist es für eine
stabile Operation ausreichend, daß die elektronische
Nettoverstärkung der Regelschaltung kleiner oder gleich 6,6
ist. In anderen Ausführungsformen kann diese Maximalverstär
kung in der Größe unterschiedlich sein.
Im folgenden wird nun die Reaktion der bevorzugten Ausfüh
rung auf eine Störung beschrieben. In Fig. 5 ist die Regel
schaltung 38 im allgemeinen gezeigt und die Regelschaltung
38 a im besonderen. Die Teile der Schaltung 38, die identisch
sind, sind als 40 a, 40 b und 40 c und 42 a, 42 b und 42 c gekenn
zeichnet.
Die isolierte Masse wird abwärts um 1/100 mm versetzt. Diese
Bewegung würde eine Änderung in der Spannung des
Fehlersignals vom Sensor (Metrix Modell 3068, Sensor Modell
Nr. 2877-07b Verlängerungskabel und Modell 5331-01b Sensor
treiber) von minus 80 mV erzeugen, welches am Eingang der
Regelschaltung 38 am Punkt A liegt. Nach einer Spannungs
halbierung ist das Spannungssignal minus 40mV am Eingang B
der ersten Verstärkerstufe. Diese Verstärkerstufe (z. B. ein
Operationsverstärker in einem Texas Instruments-Schalt
kreis TL084ACN) ist ein invertierender Verstärker, mit der
Verstärkung Eins, der eine Ausgangsspannungsänderung von
plus 40mV am Punkt C produziert. Von hier aus wird das
Eingangssignal einer zweiten Verstärkerstufe (z. B. ein
Operationsverstärker in dem Texas Instruments-Schaltkreis
TL084ACN) eingegeben, der ein invertierender Verstärker mit
einstellbarer Verstärkung ist und der einen justierbaren
Setzpunkt besitzt. Mit einer typischen Verstärkung von fünf
differiert das von diesem Verstärker erzeugte Signal von der
gesetzten Spannung um minus 200 mV, die am Ausgang des
Punktes D erscheinen. Diese Spannung wird zu einer Spannung
von minus 2,5 V addiert und von der dritten Verstärkerstufe
invertiert (unter Verwendung eines Operationsverstärkers in
einem Texas Instruments-Schaltkreis TL084ACN). (Diese drei
Stufen bewirken die vorher beschriebene Gesamtverstärkung.)
Diese Ausgangsspannung erscheint am Punkt E als plus 2,7 V.
Dieses Signal liegt am Eingang eines Analog/Digitalumsetzers
(z. B. Texas Instruments TL507CP). Dieser Eingang ist durch
eine 3,9-V-Zenerdiode F gegen Über- und Unterspannungen ge
schützt. Der Ausgang des A/D-Wandlers ist ein Impulszug zwi
schen 0 und 5,5 Volt, dessen Frequenz durch den Zeitgeber
und dessen Tastverhältnis durch die Eingangsspannung
festgelegt ist. In der bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung wird die Zeit, in welcher der Ausgang hoch liegt,
anfangs um etwa 8% ansteigen. Der Ausgangsimpulszug, der am
Punkt H erscheint, ist durch eine Folgestufe gepuffert (z.
B. unter Anwendung eines Operationsverstärkers in einem
Texas Instruments-Schaltkreis TL084ACN).
Das Impulszugsignal kann durch ein NAND-Gatter I (TTL7400)
ein- und ausgeschaltet werden. Dieser Schalter steuert auch
die Isolation des Ventils, welches effektiv den Isolator ab
dichtet. Dies ist nicht nur zweckdienlich, sondern auch wich
tig, um nicht eine zu hohe Verstärkung oder Verluste an Gas
vom Isolator zu bekommen, wenn der Regelkreis gesperrt ist.
Der Impulszug wird einem optoelektronischen Isolator (4N 35)
eingegeben, dessen Ausgang einen Treiber K speist (Texas
Instruments-Schaltkreis SN75451BP). Der Treiberausgang be
wirkt beim Zwei-Zustands-Dreiwegeventil 28 a (Norgren NC-
V321P7-5BNN), daß das Gas in den Isolator mit einer anfäng
lichen mittleren Rate von ungefähr 2,6 cm3s-1 gelangt. Dies
bewirkt eine Versetzung der isolierten Masse nach oben.
Wenn die Masse aufwärt bewegt wird, wird das Fehlersignal
reduziert, was letzlich eine Erniedrigung in der mittleren
Durchflußrate in den Isolator bewirkt. Somit wird die Masse
asymptotisch zu ihrer Ausgangsposition zurückkehren. Die
Festlegung der Verstärkung unterhalb des berechneten Wertes
stellt sicher, daß kein Überschwingen auftritt. In der
Praxis kehrt die isolierte Masse mit einer Genauigkeit von
1 µm innerhalb weniger Sekunden in ihre Ausgangsposition
zurück.
In einem tatsächlich durchgeführten Test mit einer
Tischplatte von 13 230 kg wurde diese über mehrere Tage
innerhalb einer Genauigkeit von plus/minus 1 µm in ihrer
Position gehalten. Diese genaue Regelung ist aufgrund der
integrierenden Eigenschaft des Fühlersystems und dessen
direkten Nullpunkt möglich, welches eine sehr große
Verstärkung bei einer niedrigen Frequenz bietet.
In der bevorzugten Ausführungsform wurde ein Tisch mit Bezug
auf drei Referenzpositionen (d. h. einer festen Distanz von
3 Abstandssensoren) positioniert. Dieses System legt die
Ebene der Tischplatte fest.
In Fig. 6 ist in einer alternativen Ausführungsform die
Position der Tischplatte 100 in einem Punkt P 1 (Abstands
sensor) mit Hilfe eines Regelkreises festgelegt, wie in der
bevorzugten Ausführungsform gezeigt wurde. Zwei weitere
Freiheitsgrade werden dann durch Erfassung der Dreh- und
Auf- und Abbewegung des Tisches 100 festgelegt, indem der
Tisch 100 mit Hilfe von Inklinometern 102 und 104 justiert
wird, wie beispielsweise mit elektronischen Niveauwandlern
(Precision Level Vial model ELT-300-1), um Fehlersignale zu
erhalten, wenn sich der Tisch aus der Vertikalen, bezogen
auf die Gravitationsvertikale, bewegt. Die elektronischen
Niveauwandler 102 und 104 sind rechtwinklig zu den Verbin
dungslinien der Isolatoren 106 und 108 mit dem Punkt P 1, der
durch den Abstandssensor festgelegt ist, orientiert. Die Be
wegung eines Isolators wird einen minimalen Effekt auf den
elektronischen Niveauwandler, der den anderen Isolator
steuert, ausüben.
Eine Modifikation der Regelschaltung der bevorzugten Aus
führungsform kann mit dem ELT-300-1 realisiert werden und
ist in Fig. 7 gezeigt.
Die Orientierung der Inklinometer ist nicht durch die in
Fig. 6 angegebene Anordnung begrenzt. Andere Orientierungen
für reine Auf- und Ab- und reine Drehbewegungen können eben
falls angewandt werden. In einem derartigen Aufbau würde die
Regelelektronik Summier- und Differenzverstärker beinhalten,
um ein brauchbares Fehlersignal für jeden Isolator zu erhal
ten.
In Fig. 8 ist ein anderer Aufbau der Erfindung gezeigt. In
diesem Aufbau ist die Position der isolierten Masse 150
bezüglich des Punktes P 1 bei Verwendung der bevorzugten
Regelschaltung festgelegt. Die Senkung und Hebung bzw. die
Drehung des Tisches wird mit Hilfe elektronischer Niveau
wandler 152 und 154 gesteuert, so wie im Aufbau der Fig. 6
und 7 beschrieben wurde. In diesem Aufbau sind die elektro
nischen Niveauwandler rechtwinklig zueinander orientiert, um
somit eine direkte Regelung der Auf- und Abbewegung und der
Drehbewegung zu ermöglichen. Um die Stabilität zu sichern,
ist ein vierter passiver Isolator 156 als eine Stütze ver
wendet. In diesem passiven Isolator wird entweder mit
konstantem Druck oder konstantem Gaszufluß gearbeitet.
In Fig. 9 wird ein weiterer Aufbau der Erfindung gezeigt,
wobei die isolierte Masse 200 mit Bezug auf alle möglichen
sechs Freiheitsgrade festgelegt ist. Die Höhen- und Niveau
regelung des Tisches werden so wie in der bevorzugten Aus
führungsform beibehalten. Die Orientierung des Tisches
innerhalb der durch die drei vertikalen Sensoren definierten
Ebene wird mit drei zusätzlichen Regelschaltungen erhalten,
deren Sensoren nahe den drei Isolatoren 202, 204 und 206
angebracht sind. Da die rückstellende Gravitationskraft in
der horizontalen Ebene wegfällt, werden drei zusätzliche
Luftisolatoren 208, 210 und 212 benötigt, um eine Gegenkraft
für die durch die Regelschaltung gesteuerten Kolben bereit
zustellen. Diese Ausführung ermöglicht eine sehr präzise
Lagebestimmung für alle möglichen Bewegungen einer isolier
ten Masse vor.
Die Erfindung wurde mit einer Tischplatte beschrieben, die
vier Schwingungsisolatoren als Stützen verwendet. Ebenfalls
in den Bereich der Erfindung fallen Vibrationsisolations
systeme, die sowohl mehr als auch weniger isolierende
Stützen verwenden.
Die Erfindung wurde in bezug auf einen induktiven Abstands
sensor beschrieben. Andere Typen von Sensoren, wie kapazitiv
arbeitende Abstandssensoren, Interferometern, Splitdioden
und Diodenreihen, Infrarotnäherungsdetektoren, fiberoptische
Abstandsdetektoren, Ultraschallnäherungsdetektoren und opti
sche Näherungsdetektoren können ebenfalls bei der vorliegen
den Erfindung benutzt werden. Ebenfalls bei dieser Erfindung
können auch Sensoren, die einen direkten Kontakt herstellen
(wenn die Verbindung zum Ventil nicht direkt mechanisch ist)
verwendet werden, wie lineare Potentiometer, linear-variable
Differentialumformer, lineare Codierer und lineare
Inductosyns ®. In Ausführungen, in denen die Drehbewegung
geregelt werden soll, sind Inklinometer, Niveaufühler, Win
kelsensoren, Rotationscodierer, Rotations-Inductosyns ®,
variable Differentialumformer, Rotationspotentiometer,
Interferometer und Autokollimatoren verwendbar.
Die Schaltungen der Fig. 4 und 5 sind Proportional-Regel
kreise. Andere Systeme, die in der gleichen Art funktionie
ren und zu dem gleichen Ergebnis kommen, enthalten Propor
tional-Integral-Differential-Regler (PID-Regler), die aus
dem Stand der Technik bekannt sind. Ferner kann der Regel
kreis 38 modifiziert werden, um zweimal den Luftstrom durch
die Durchführung 32 c zu den zwei Isolatoren 12 a und 12 b zu
leiten.
Die bevorzugte Ausführung der Erfindung und die alternativen
Ausführungsformen sind in bezug auf Sensoren, die beabstan
det von der zu unterstützenden Last angebracht sind, be
schrieben worden. Es liegt im Bereich dieser Erfindung, daß
der Sensor bzw. die Sensoren auch an der zu unterstützenden
Last angebracht werden können und sich somit in einem Ab
stand von einem Referenzpunkt befinden, so daß bei Bewegung
der zu unterstützenden Last die Distanz zwischen Sensor und
Referenzpunkt variiert und somit ein Ausgangssignal am
Sensor geliefert wird. Zum Beispiel kann die Referenz eine
Distanz zu einem Fixpunkt, zu einer Linie mit Hilfe eines
gespannten Drahtes gezogenen Geraden oder zu einem Referenz
laserstrahl oder die örtliche Gravitationsvertikale etc.
sein. Vorzugsweise kann die Last oder eine Reihe von Lasten
mit Bezug auf einen Referenzlaserstrahl ausgerichtet werden.
Es liegt auch innerhalb des Erfindungsbereichs, wenn mehrere
Sensoren im Abstand von der unterstützten Last oder alter
nativ dazu alle an der unterstützten Last und im Abstand zu
einem festen Referenzpunkt angebracht sind. Jede sinnvolle
Kombination von Abstandssensoren, die in einem Abstand von
der unterstützten Last und/oder an der unterstützten Last im
Abstand zu einem Referenzpunkt oder zu einer Referenzlinie
angebracht sind, ist bei der Erfindung einsetzbar.
Claims (18)
1. Vorrichtung zur Erfassung und Regelung der Position
einer Last, die durch pneumatisch arbeitende, stützende
Schwingungsisolatoren getragen wird,
gekennzeichnet durch
- - einen Sensor, der im Abstand von einem Referenzpunkt angebracht ist, und ein der Position der getragenen Last entsprechendes Signal liefert;
- - eine Einrichtung, die das Signal des Sensors verarbei tet und ein Ausgangssignal liefert;
- - ein Ventil, das auf das Ausgangssignal anspricht und den Luftaus- und -zustrom in dem Schwingungsisolator regelt, womit die Position der unterstützten Last ge regelt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ventil so ausgelegt ist, daß es in Reaktion auf
das Ausgangssignal zwischen zwei Zuständen wechselt und
die Frequenz des Ausgangssignals größer ist als die
Resonanzfrequenz der zu isolierenden Masse.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
eine Einrichtung, die das Verhältnis zwischen Gaszu- und
Gasausstrom zum Schwingungsisolator variiert.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
gekennzeichnet durch
eine Einrichtung, die die Frequenz des Ausgangssignals
regelt, wobei die zu isolierende Masse nur auf den Netto-
Gasstrom, gemittelt über viele Wechselzyklen, reagiert.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
eine Einrichtung zur Regelung des Ein- und Ausstroms des
Gases des Schwingungsisolators derart, daß die versetzte
Masse asymptotisch zu ihrer Nullposition zurückkehrt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sensor zur Erfassung der Versetzung der unter
stützten Masse in Richtung der Z-Achse liegt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß drei Sensoren jeweils in Kombination mit einem zu
gehörigen Luft-Schwingungsisolator an drei verschiedenen
Punkten zur Messung der entsprechenden Versetzung der
unterstützten Last vorgesehen sind, die in Richtung der
Z-Achse liegen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sensor so positioniert ist, daß er die Versetzung
der Masse in der XY-Ebene erfaßt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß drei vertikale Sensoren und drei horizontale Senso
ren, die die Position der unterstützten Masse in ihren
sechs möglichen Freiheitsgraden messen, vorgesehen sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Referenzpunkt die unterstützte Last ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sensor an der unterstützten Last im Abstand von
einem Referenzpunkt angebracht ist.
12. Verfahren zur Erfassung und Regelung der Position einer
pneumatisch unterstützten Last, die von mindestens einem
Luftschwingungsisolator gehalten wird, wobei ein Sensor
im Abstand von einem Referenzpunkt angebracht ist und in
Verbindung mit einem Ventil, welches den Zu- und Ausstrom
der Luft des Luft-Schwingungsisolators regelt, steht,
dadurch gekennzeichnet,
daß
- - die Position der unterstützten Last erfaßt wird;
- - der Senor ein Signal liefert, das der Position der unterstützten Last entspricht;
- - das Signal verarbeitet und daraus ein Ausgangssignal erzeugt wird und auf der Basis des Ausgangssignals der Zu- und Ausstrom der Luft im Luft-Schwingungsisolator geregelt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ausgangssignal so erzeugt wird, daß seine
Frequenz größer als die Resonanzfrequenz der
unterstützten Masse ist.
14. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verhältnis zwischen dem Gaszu- und -ausstrom im
Schwingungsisolator variiert wird.
15. Verfahren nach Anspruch 12 und 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Nettogasfluß über eine Vielzahl von
Wechselzyklen gemittelt wird.
16. Verfahren nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Gasein- und -ausstrom im Schwingungsisolator so
geregelt ist, daß die Versetzung der unterstützten Masse
asymptotisch zu ihrer Nullposition zurückkehrt.
17. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Versetzung der unterstützten Masse in der XY-
Ebene erfaßt wird.
18. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Versetzung der unterstützten Masse in jedem
ihrer sechs möglichen Freiheitsgrade erfaßt wird.
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