DE3714588A1 - Sicherheits-lehnenholm aus kunststoff - Google Patents
Sicherheits-lehnenholm aus kunststoffInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60N—SEATS SPECIALLY ADAPTED FOR VEHICLES; VEHICLE PASSENGER ACCOMMODATION NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B60N2/00—Seats specially adapted for vehicles; Arrangement or mounting of seats in vehicles
- B60N2/68—Seat frames
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- Mechanical Engineering (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft einen Sicherheits-Lehnenholm aus
Kunststoff für eine Fahrzeugsitz-Rückenlehne bestehend
aus zwei gegenüberliegenden Gurten die durch mindestens
einen Abstandhalter miteinander verbunden sind.
Es ist bekannt, Lehnenholme von Fahrzeugen aus U-
und/oder kastenförmigen Profilen zu fertigen, wobei als
Material Stahl oder verstärkter Kunststoff verwendet
wird. Diese Konstruktion reicht normalerweise aus,
die sitzende Person beim Einsteigen, beim Fahren oder
Beschleunigen hinreichend abzustützen. Diese im Normal
fall wünschenswerte unnachgiebige Abstützung des Körpers
zeigt aber bei Auffahr-Unfällen sehr ungünstige Auswir
kungen, da dann die Person auf kurzem Wege mit voller
Aufprallenergie belastet wird, was leicht zu Verletzun
gen führen kann. Hinzu kommt noch bei steifen Kunst
stoffprofilen, die Gefahr eines Splitterbruches bei
Überschreitung der Bruchfestigkeit, die zu unangenehmen
Verletzungen führen kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Lehnenholm einer
Fahrzeug-Rückenlehne aus verstärkten oder unverstärkten
Kunststoff zu finden, welcher bei normalen Gebrauch eine
ausreichende Steifigkeit besitzt und welcher im Über
lastungsfall - zum Beispiel bei einem Crash - ohne von
außen zugängliche Gefahrenstellen durch den Kunststoff
nachgibt. Die bei der Verzögerung auftretende Energie
soll dabei auf einem längeren Weg stetig abgebaut
werden. Eine evtl. Rückfederung des Lehnenholms in Form
eines sogenannten Peitscheneffektes ist weitgehend zu
verhindern.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
beim Überschreiten von vorgegebenen Werten der zur neu
tralen Biegeebene parallel wirkenden Schubkräfte infolge
Biegung die Enden der Abstandshalter stärker zueinander
in Längsrichtung der Gurte als beim ebenen Biegequer
schnitts (gemäß Biegetheorie) verschiebbar sind.
Weitere Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen
angegeben.
Durch die erfindungsgemäße Konstruktion wird verhin
dert, daß bei Überbelastung des Lehnenholms ein außen
liegender Splitterbruch im Kunststoff entstehen kann,
da die zerstörbaren Verbindungen durch Einkerbung kleine
glatte Bruchflächen haben, und im Innern des Holms
liegen. Gleichzeitig wird durch Verlängerung des Biege
weges die Augenblicksbelastung für den Menschen
reduziert.
Durch eine U-förmige Abbiegung des Längssteges im Be
reich der neutralen Biegeebene entstehen nach der Ener
gieumwandlung infolge des Bruches der zerstörbaren Ver
bindung zwei getrennte Teile, die unter Energieverlust
aneinander vorbei gleiten. Hierdurch wird der Peitschen
effekt verringert. Weiter können noch Hindernisse an der
Gleitfläche beispielsweise in Form von stehend geblie
benen Verbindungsteile oder anderen Kanten die Rück
federung stark abbremsen.
Denkbar sind aber auch schräge einfache oder gekreuzte
Stege quer zur Längsausdehnung der Gurte, die im mitt
leren Bereich eine Sollbruchstelle besitzen. Die ge
brochene Enden können dabei so geformt sein, daß sie ein
Gleiten in einer Richtung erlauben, während sie in der
anderen Richtung als Widerhaken wirken. Schließlich sind
pro Steg auch mehrere Sollbruchstellen denkbar, wobei
die abgebrochenen Teile zum Beispiel die Form von
Scheiben haben, die je nach Wegrichtung ein Abroll- bzw.
Sperreffekt zwischen den beiden Hälften des zerbrochenen
Lehnenholms bewirken.
Schließlich kann der vom Lehnholm gebildete Raum noch
mit einem Schaumstoff (in situ) gefüllt werden, wodurch
die Dämpfung noch vergrößert wird.
Beispiele der Erfindung sind in Zeichnungen dargestellt
und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 Lehnenholm mit Längs- und Diagonal-Steg
Fig. 2 Lehnenholm mit Parallel-Stegen
Fig. 3 Lehnenholm mit X-Stegen
In Fig. 1 ist ein Lehnenholm 1 dargestellt, der aus
einem oberen und einem unteren Gurt 2 besteht, die
untereinander durch einen Steg 3 verbunden sind, der im
mittleren Bereich eine nach innen gezogene Ausbiegung
4 in U-Form besitzt. Zwischen beiden Schenkeln 5 ist ein
Fuß 6 angeordnet, der abwechselnd in Längsrichtung
Durchbrüche 7 und zerstörbare Verbindungen 8 enthält.
Weiter sind zwischen den Gurten 2 parallele (evtl.
zickzackförmige) Diagonal-Stege 9 vorhanden, die in Höhe
der zerstörbaren Verbindungen 7 Sollbruchstellen 10
sitzen.
In Fig. 2 ist ein Lehnenholm 11 gezeichnet, der aus
einem oberen und unteren Gurt 12 besteht, zwischen denen
parallel schräge Stege 13 angeordnet sind, die unter
Druck und Biegung elastisch nachgeben.
In Fig. 3 ist ein Lehnenholm 21 wiedergegeben, der aus
einem oberen und unteren Gurt 22 besteht, zwischen denen
geschwungene Kreuz-Stege 23 angeordnet sind, die bei
Biegung den Abstand zwischen den Gurten und damit das
Widerstandsmoment verringern.
Claims (7)
1. Sicherheits-Lehnenholm aus Kunststoff für eine
Fahrzeugsitz-Rückenlehne, bestehend aus zwei ge
genüberliegenden Gurten, die durch mindestens einen
Abstandshalter miteinander verbunden sind, dadurch
gekennzeichnet, daß beim Überschreiten von vorgege
benen Werten der zur neutralen Biegeebene parallel
wirkenden Schubkräfte infolge Biegung die Enden der
Abstandshalter (3, 13, 23) stärker zueinander in
Längsrichtung der Gurte (12, 22) als bei ebenen
Biegequerschnitt verschiebbar sind.
2. Sicherheits-Lehnenholm nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein Längssteg als Abstandshalter
(3) im mittleren Bereich eine quer zur Verbindungs
ebene der Gurte (2) liegende Ausbiegung (4), insbe
sondere in U-Form, besitzt, die entlang der Umkehr
linie aus einzelnen zerstörbaren Verbindungen be
steht.
3. Sicherheits-Lehnenholm nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die zerstörten Verbindungen (7)
Vorsprünge als Hindernisse gegen sprunghaftes Zu
rückgleiten besitzen.
4. Sicherheits-Lehnenholm nach Ansprüchen 1-3, dadurch
gekennzeichnet, daß quer zur Längsrichtung der
Gurte (2) schräg oder senkrecht liegende Stege (3)
als Abstandshalter angeordnet sind, die mindestens
im mittleren Bereich zwischen den Gurten (2) fort
laufend mit Sollbruchstellen (10) versehen sind.
5. Sicherheits-Lehnenholm nach Anspruch 1-5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sollbruchstellen (10) durch
Bruch entstehende Gleitflächen besitzen.
6. Sicherheits-Lehnenholm nach Anspruch 1-6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sollbruchstellen (10) durch
Bruch entstandene rückfederungsbehindernde Vor
sprünge besitzen.
7. Sicherheits-Lehnenholm nach Anspruch 1-6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hohlräume zwischen den
Gurten (2, 12, 22) mindestens teilweise mit Schaum
ausgefüllt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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Family
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