DE3712512C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Fugendichtungsprofil aus elastischem
Werkstoff zum Überbrücken von Bauwerksfugen, mit einem oberen, die
Fuge überbrückenden durchgehenden Mittelabschnitt, dessen Oberfläche
im Einbauzustand eine im Bereich der Oberfläche der Bauwerksteile
angeordnete Deckfläche ausbildet, sowie mit jeweils einem an den beiden
Längsseiten des Mittelabschnitts angebrachten Seitenschenkel, wobei die
jeweils anliegende Fläche des zugeordneten Bauwerksteiles an Anpassung
an die Seitenfläche des betreffenden Seitenschenkels ausgebildet ist.
Solche Fugendichtungsprofile dienen im Bereich von Dehnfugen zum
Abtragen von Verkehrslasten, z. B. aus Schotter und/oder Straßenverkehr,
die auf die obere Fläche des Fugenprofiles ausgeübt werden, wobei diese
im Einbauzustand im Bereich der Oberflächen der angrenzenden
Bauwerksteile liegt.
Ein Fugendichtungsprofil der eingangs genannten Art ist aus der DE-PS
26 47 839 bekannt. Bei ihm weist der Mittelabschnitt einen Querschnitt
in Form eines trapezförmigen Blockes mit von dessen Deckfläche aus
konvergierenden Seitenflächen auf, wobei die an den Block angeformten
Seitenschenkel in Richtung ihrer freien Enden divergieren. Bei einer
Ausführung dieses bekannten Fugendichtungsprofiles ist dabei vorgesehen,
daß in einer Längsfuge zwischen den Bauwerksteilen die Anschlußteile
der beiden Seitenschenkel an den Block in Form von Gelenkpunkten
ausgebildet sind und sowohl der trapezförmige Block, wie auch die
Seitenschenkel gegenüber den anliegenden Flächen der Bauwerksteile
bewegbar sein sollen. Im Einbauzustand wird das bekannte
Fugendichtungsprofil nur durch eine vollständige Einbettung seitlich
angebrachter Laschen fixiert und durch die einseitig abgestützten
Seitenschenkel und die Seitenflächen des Mittelblocks ausgerichtet. Bei
Auftreten einer vertikalen Verschiebung der beiden mit dem
Fugendichtungsprofil verbundenen Bauwerksprofile zueinander stellt sich
der trapezförmige Mittelblock des bekannten Fugendichtungsprofiles
schräg, wodurch der Anpreßdruck zwischen der Seitenfläche des Blocks
und der anliegenden Fläche des tieferliegenden Bauwerks und auf diese
Weise auch der Dichtungskontakt an beiden Seiten erhalten bleiben soll.
Die in Form von Gelenken ausgebildeten Anschlußstellen der Seiten
schenkel an den Mittelblock sollen diesem eine gute Bewegbarkeit
ermöglichen, wobei die bis an die Seitenflächen des Blocks und der
Seitenschenkel heranreichenden seitlichen Bitumen- oder Betonmassen im
Bereich der Gelenkpunkte eine vorspringende Kante ausbilden, welche die
Beibehaltung der Lage der Gelenkpunkte im vorbestimmten Bereich
gewährleistet, auch wenn ein Vertikalversatz zwischen den verbundenen
Bauwerksteilen auftritt. Die Dicke der Seitenschenkel ist dabei
wesentlich geringer als die des trapezförmigen Mittelblocks, dessen
massive Ausgestaltung die vertikalen Lasten des Mittelabschnitts
aufzunehmen hat.
Die Erfüllung des bestimmungsgemäßen Zwecks der Fugendichtungsprofile
zur Abdeckung von Dehnfugen zwischen zwei nebeneinanderliegenden
Bauwerksteilen setzt voraus, daß sie neben anderen auch die Funktion
erfüllen können, die zwischen den Bauwerksteilen auftretenden Relativ
bewegungen möglichst verformungsweich auszugleichen, weil die
Fugendichtungsprofile in aller Regel nur in der Brückenisolierung
eingebunden sind. Auch wenn in der Hauptsache vertikale
Versatzbewegungen der Bauwerksteile zueinander auszugleichen sind, muß
das Fugendichtungsprofil jedoch gleichermaßen auch horizontale
Bewegungen der Bauwerksteile zueinander verformungsweich aufnehmen
und ausgleichen können.
Bei dem aus der DE-OS 26 47 839 bekannten Fugendichtungsprofil kann
aufgrund der sehr massiven Ausbildung seines oberen Mittelabschnitts in
Form eines trapezförmigen, massiven Mittelblockes beim Auftreten
horizontaler Relativbewegungen der Bauteile nur in sehr beschränktem
Maße der erforderliche Ausgleich sichergestellt werden, wobei
insbesondere bei einem horizontalen Auseinanderbewegen der
Bauwerksteile (Fugenvergrößerung) an beiden Seitenflächen des
trapezförmigen Mittelblockes der Dichtungskontakt mit dem anliegenden
Beton- oder Bitumenbelag verlorengeht, es dabei zum Auftreten eines
Spaltes zwischen Seitenfläche und Schutzbeton kommt und Feuchtigkeit
unerwünscht eindringen kann. Die dicke Ausbildung des Mittelabschnittes
macht diesen relativ starr, so daß eine elastische Dehnung oder
Kompression bei Horizontalversatz der Bauwerke zueinander eine Wellen
bildung auf der Oberfläche des Blocks oder die bereits genannten
Ablösungserscheinungen eintreten können. Die sehr massive Ausbildung
des Mittelabschnitts des bekannten Fugendichtungsprofils führt
darüber hinaus aber auch noch dazu, daß alle auftretenden und
aufzunehmenden Kräfte innerhalb dieses trapezförmigen
Blockquerschnitts übertragen und aufgenommen werden müssen, was
konstruktiv grundsätzlich ungünstig ist und zum Auftreten unerwünschter
Zwangsspannungen sowie in Verbindung hiermit zur Gefahr von Riß
bildungen o. ä. führen kann.
Aber auch beim Auftreten von Vertikalversatz zwischen den
Bauwerksteilen treten bei dem gattungsgemäßen Fugendichtungsprofil bei
dessen am höheren Bauwerksteil vorliegenden Seitenschenkel Ablösungen
desselben vom Schutzbeton auf. Beim praktischen Einsatz eines solchen
Profiles bei Brücken können auch infolge der dort auftretenden
dynamischen Belastungen in Folge rascher vertikaler und horizontaler Be
wegungen zwischen den Bauwerksteilen unerwünschte, bleibende Ver
formungen auftreten, die sich aus der dabei erfolgenden starken
Druckbeanspruchung des massiven Mittelblocks ergeben und durch die
wiederum die Dauerfunktionsfähigkeit des Gesamtprofiles ungünstig
beeinflußt wird.
Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, das
gattungsgemäße Fugendichtungsprofil dahingehend weiterzubilden, daß es
unter weitgehender Vermeidung der aufgezeigten Nachteile unter
Beibehaltung einer vorzüglichen Abstützung gegenüber vertikalen
Verkehrslasten eine verformungsweichere Aufnahme der relativen, dabei
insbesondere horizontalen Versatzbewegungen der Bauwerksteile
zueinander ermöglicht, wobei die Spannungsbelastung des die Fuge über
deckenden Mittelabschnitts verkleinert und das Auftreten von Ablösungen
gegenüber dem seitlichen Schutzbeton an den Bauwerksteilen bei
relativen Versatzbewegungen derselben zueinander völlig vermieden oder
zumindest besonders gering gehalten wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Fugendichtungsprofil der
eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß der Mittelabschnitt als ein
unter Belastung im wesentlichen senkrecht zu seiner Oberfläche ausfeder
bares Deckband ausgebildet ist, bei dem zu seiner Vertikalabstützung die
Ausfederung durch Anlage seiner Unterseite gegen vertikal abstützende
Stützflächen begrenzt ist, wobei jeweils eine Stützfläche am oberen Ende
jeweils einer an jedem Seitenschenkel fugenseitig angebrachten Ver
dickung angeordnet ist.
Beim erfindungsgemäßen Fugendichtungsprofil wird eine funktionelle
Trennung und Zuordnung der Aufnahme der auftretenden Kräfte durch
unterschiedliche Profilteile bewirkt. Durch die Ausbildung des
Mittelabschnitts als ein unter Belastung im wesentlichen senkrecht zu
seiner Oberfläche ausfederbares und daher im Vergleich zum dicken,
blockförmigen Mittelabschnitt relativ dünnes Deckband wird zunächst
erreicht, daß bei einer Vertikalbelastung der Mittelabschnitt nicht mehr
die Übertragung der auftretenden Vertikalkräfte in die Seitenschenkel
übernehmen muß, sondern gezielt nach unten nachgeben kann und dadurch
die Abstützung auf den speziell hierfür vorgesehenen Stützflächen er
möglicht. Die Einleitung der Vertikalkräfte direkt von oben über die
Stützflächen in die Seitenschenkel bewirkt ferner, daß dabei auch die
Seitenschenkel sogar in Richtung auf eine gute Anlage am seitlichen
Beton belastet werden und damit das Auftreten von Ablösungen in den
meisten Belastungsfällen völlig unterbunden wird. Die unteren Seiten
schenkelabschnitte liegen deshalb und auch wegen der Verdickung in
jedem Fall fest am seitlichen Beton an, d. h. Relativbewegungen zum
Schutzbeton treten (anders als beim gattungsgemäßen Profil) nicht auf.
Als elastisches Material für das erfindungsgemäße Fugendichtungsprofil
könnten alle geeigneten elastischen Werkstoffe, insbesondere elastische
Kunststoffe, Elastomere oder auch Naturkautschuk (NR) eingesetzt
werden.
Treten horizontale Verschiebungen der Bauwerksteile zueinander auf, so
führt dies für den Fall, daß keine Vertikalbelastung vorliegt, dazu, daß
nur der als dünnes Deckband ausgebildete Mittelabschnitt die auf
tretenden Kräfte in die Seitenschenkel einleitet und die Stützvorsprünge
funktionell nicht eingeschaltet sind. Dies ist, anders als bei einer
massiven und dicken Ausbildung des Mittelabschnitts, gerade bei einer
dünnen Ausbildung des Deckbandes, welche erst dessen Ausfederung
gewährleistet, relativ leicht möglich, da hier die Möglichkeit zu einer
elastischen Dehnung (bei Spaltvergrößerung) gegeben ist, ohne daß dabei
unerwünschte Zwangskräfte auftreten; im Falle einer Spaltverkleinerung
kann das Deckband auch durch geringe vertikale Versatzbewegungen diese
horizontale Spaltverengung unschwer ausgleichen. Selbst bei einer
vertikalen Versatzbewegung der Bauwerksteile zueinander kann das
erfindungsgemäße Fugendichtungsprofil relativ verformungsweich
reagieren, weil die dabei gleichzeitig auftretende Dehnung des
Mittelabschnitts infolge dessen Ausbildung als dünnes Deckband ohne
Schwierigkeit erfolgen kann.
Beim erfindungsgemäßen Fugendichtungsprofil ist der obenliegende, die
Fuge überbrückende Mittelabschnitt von der Aufnahme auftretender
Vertikalbelastungen nahezu freigehalten, indem eine Funktionstrennung
für die Aufnahme von Vertikallasten einerseits durch die unterhalb des
Mittelabschnitts angeordneten Verdickungen an den Seitenschenkeln und
die Aufnahme der Ausgleichskräfte insbesondere bei einer Spalt
vergrößerung durch eine elastische Dehnung des relativ dünnen
Deckbandes andererseits durch voneinander getrennte Abschnitte des
Fugendichtungsprofiles erfolgen kann. Dies stellt einen grundsätzlichen
Vorteil schon deshalb dar, weil jedes Kräfte aufnehmende Profilteil
seiner speziellen Funktion besonders angepaßt und unabhängig von der
Funktion anderer, Kräfte aufnehmender Teile ausgelegt und geformt
werden kann. Hierdurch läßt sich insgesamt eine verbesserte Aufnahme
und dadurch ein gezielteres Auslegen des gesamten Dichtungsprofiles auf
die im Einsatz auftretenden Kräfte erreichen, wodurch die Gefahr des
Auftretens unerwünschter bleibender Verformungen nahezu ausgeschlossen
oder zumindest minimiert werden kann.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Fugendichtungsprofiles besteht darin, daß jeder Seitenschenkel aus zwei
Schenkelabschnitten besteht, deren unterer die Verdickung aufweist und
deren oberer demgegenüber wesentlich dünner ausgebildet ist, wobei das
Deckband die beiden dünneren Schenkelabschnitte an deren oberen Enden
miteinander verbindet, wobei jeder untere Schenkelabschnitt auf seiner
Oberseite einen in den Höhen-Erstreckungsbereich des oberen Schenkel
abschnitts hinaufragenden Vorsprung trägt, der wesentlich dicker als der
obere Schenkelabschnitt ausgebildet ist und an seinem oberen Ende die
Stützfläche aufweist. Durch die Anordnung eines relativ dünnen oberen
Schenkelabschnitts an jedem Seitenschenkel wird auch noch erreicht, daß
der Mittelabschnitt nicht schon unmittelbar bei seiner Einmündung in
jeden Seitenschenkel in eine starre und relativ unbewegliche Halterung
einläuft, sondern daß vielmehr auch der obere Teil eines jeden
Seitenschenkels noch einen Beitrag für eine verformungsfreie
Nachgiebigkeit des offenen Deckbandes in dessen Längserstreckung
liefert und erst der untere Abschnitt jedes Seitenschenkels, an dem die
Verdickung mit der Stützfläche zur Aufnahme der Horizontalkräfte
angeordnet ist, ein entsprechend starrer ausgebildetes, Kräfte über
tragendes Bauteil darstellt.
Eine ganz besonders bevorzugte Ausgestaltung besteht bei dem erfindungs
gemäßen Fugendichtungsprofil darin, daß auf der Oberseite jedes Vorsprungs
eine sich in Richtung auf die Profilmittellinie hin an die Stützfläche
anschließende, schräg nach unten verlaufende Anschlußfläche ausgebildet ist,
die, wiederum vorzugsweise, im Querschnitt gesehen eine Längserstreckung
aufweist, die im wesentlichen der Längserstreckung der Stützfläche entspricht.
Für die Schräge kann, je nach Einsatzerfordernis, ein geeigneter Neigungs
winkel ausgewählt werden. Ganz besonders bevorzugt wird jedoch ein Winkel
zwischen 10° und 30° zur Ebene der Stützfläche nach unten geneigt
vorgesehen. Durch diese Ausgestaltung kann erreicht werden, daß beim
Auftreten eines Vertikalversatzes der Bauwerksteile zueinander bei dem
Bauwerksteil, das höher als das andere liegt, die Abstützung der Unterseite
des Deckbandes dessen erzwungener Schräglage besser angepaßt werden kann,
indem die Stützfläche längs ihrer Gesamterstreckung über zwei im Winkel
zueinander angeordnete Ausrichtungen verfügt. Besonders bevorzugt wird aber
jede schräge Anschlußfläche über einen keilförmigen Einschnitt von der
zugeordneten Stützfläche getrennt angeordnet, wodurch sich der Vorteil ergibt,
daß dann sogar noch eine gewisse Änderung des Winkels zwischen beiden
Flächen möglich ist, da infolge des Einschnitts bis zu einem gewissen Maße
noch eine relative Verschwenkung beider Flächen erfolgen kann. Vorzugsweise
können aber auch die Stützflächen durch in Längsrichtung des Fugendichtungs
profiles verlaufende keilförmige Einschnitte in eine Mehrzahl von Teilstütz
flächen unterteilt sein, wodurch eine bessere Anpassung der so gebildeten
Gesamtstützfläche an eine ungerade verlaufende Gegenfläche des Deckbandes
möglich wird.
Bevorzugt wird die Dicke des Deckbandes mindestens der einfachen und
höchstens der doppelten Dicke der oberen Schenkelabschnitte entsprechend
gewählt, wobei sie, erneut vorzugsweise, längs der Erstreckung des Deckbandes
im wesentlichen konstant ist. Hierdurch läßt sich bei einfacher Formgebung
eine dennoch vorzügliche Funktionsfähigkeit erhalten.
Die Gesamtfläche der Stützflächen und der Anschlußflächen wird vorteilhafter
weise so gewählt, daß sie - im Profilquerschnitt gesehen -40% bis 60%,
vorzugsweise aber etwa die Hälfte der Fläche der Unterseite des Deckbandes
beträgt.
Bevorzugt sind bei einem erfindungsgemäßen Fugendichtungsprofil an den
unteren Enden der Seitenschenkel in Richtung der Hauptebene der Bauwerks
teile abgewinkelte Laschen angeformt, längs derer dann die Einbindung in die
Isolierung an den seitlichen Bauwerksteilen erfolgen kann, wodurch sich in
Verbindung mit dem verdickten Seitenschenkelabschnitt eine besonders steife
Ausbildung des Übergangs vom Seitenschenkelende zur Lasche ergibt und
dadurch die unbewegliche Lage des aus verdicktem Seitenschenkelabschnitt und
Lasche gebildeten Teilabschnitts des Gesamtprofiles relativ zum Schutzbeton
gesichert wird, d. h. jegliches Ablösen der dort vorliegenden Seitenflächen von
der anliegenden Schutzbetonschicht und jegliche Relativbewegung zwischen
diesen Teilen ist vollständig vermieden.
Bei einem bevorzugten erfindungsgemäßen Fugendichtungsprofil steigt der nach
oben ragende Vorsprung jedes unteren Schenkelabschnitts schräg in Richtung
auf die Profil-Mittellinie hin an, wodurch eine günstige Ableitung der aufge
nommenen Kräfte in die verdickten seitlichen Schenkelabschnitte sichergestellt
wird. Dabei verjüngt sich der Vorsprung nach oben hin.
Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Fugendichtungs
profiles besteht auch darin, daß der untere Schenkelabschnitt einen sich zu
seinem freien Ende hin verjüngenden Querschnitt aufweist. Für besondere
Einsatzfälle kann es jedoch gleichermaßen wünschenswert sein, daß über die
Länge des unteren Seitenabschnitts hinweg die Verdickung desselben im
wesentlichen gleichbleibend ausgeführt ist.
Vorzugsweise ist jedem Seitenschenkel oberhalb der Anschlußstelle zwischen
unterem und oberem Schenkelabschnitt an letzterem eine Querschnitts
verengung in Form einer von der Außenseite des Seitenschenkels nach innen
hin gerichteten, vorzugsweise gerundet ausgeführten Profileinbuchtung
vorgesehen, um eine erleichterte Verschwenkbarkeit des jeweils oberen Seiten
schenkelabschnitts (und damit auch des an diesem befestigten Deckbandes)
relativ zu dem massiven, unbeweglichen, dicken unteren Schenkelabschnitt zu
ermöglichen.
Um eine erleichterte Relativbewegung zwischen den sich auf den Stützflächen
abstützenden Teilabschnitten des Deckbandes und den Stützflächen auch unter
Last zu ermöglichen, empfiehlt es sich, die Oberseiten der Stützflächen
und/oder die Unterseite des Deckbandes mit einer die Reibung vermindernden
Auflage, z. B. PTFE, zu versehen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Prinzipdarstellung durch den Querschnitt eines erfindungsgemäßen
Fugendichtungsprofils;
Fig. 2 einen Querschnitt durch eine andere Ausführungsform eines erfindungs
gemäßen Fugendichtungsprofils;
Fig. 3 einen Querschnitt durch eine dritte Ausführungsform eines erfindungs
gemäßen Fugendichtungsprofiles;
Fig. 4 das in Fig. 3 gezeigte Fugendichtungsprofil in einer Lage, die einem
Vertikalversatz der zu überbrückenden Bauwerksteile entspricht, sowie
Fig. 5 das Fugendichtungsprofil aus Fig. 1 in eingebautem Zustand.
Der Querschnitt der in allen Figuren dargestellten Fugendichtungsprofile weist
einen oberen Mittelabschnitt in Form eines Deckbandes 1 auf, an dessen
beiden seitlichen Enden jeweils Seitenschenkel 2, 3 angebracht sind. Dabei
besteht jeweils der Seitenschenkel 2 bzw. 3 aus zwei Schenkelabschnitten 4, 6
bzw. 5, 7. Die oberen Schenkelabschnitte 4, 5 sind relativ dünn ausgebildet,
während die unteren Schenkelabschnitte 6, 7 eine massive Verdickung
aufweisen, die in ihrer Form jedoch unterschiedlich ausgebildet sein kann. Bei
allen in den Figuren gezeigten Profilquerschnitten weisen die verdickten
Schenkelabschnitte 6, 7 jeweils einen nach oben schräg zur Profilmittellinie
M-M (Fig. 1) hin aufragenden Vorsprung 8 bzw. 9 auf, wobei, wie aus den
Figuren gut entnommen werden kann, dieser Vorsprung nach oben hin in den
Bereich vorspringt, über den sich (in der Höhe) der seitliche obere Schenkel
abschnitt 4 bzw. 5 erstreckt. Oben auf jedem Vorsprung 8, 9 ist in einem
kleinen Abstand S von der Unterseite 1′ des Deckbandes 1 jeweils eine Stütz
fläche 12, 13 ausgebildet, deren Ausrichtung (im unbelasteten Zustand des
Fugenbandes) im wesentlichen parallel zur Ausrichtung der Unterseite 1′ des
Deckbandes 1 verläuft. Dabei ist, wie in Fig. 1 gezeigt, der Beginn der Stütz
fläche 12, 13 jeweils um einen Abstand A seitlich zum entsprechenden oberen
Abschnitt 4, 5 des betreffenden Seitenschenkel 2, 3 versetzt und jede Stütz
fläche 12, 13 erstreckt sich über eine Längserstreckung L, die bei den in den
Fig. 1, 2 und 5 gezeigten Ausgestaltungen jeweils etwa einem Viertel der
Gesamterstreckung der Unterseite des Deckbandes 1′ entspricht.
Direkt oberhalb der Stelle, an denen die oberen Schenkelabschnitte 4, 5 und
die unteren, dicken Schenkelabschnitte 6, 7 ineinanderlaufen, ist, noch im
Bereich der oberen Schenkelabschnitte 4, 5, eine Querschnittsverengung
vorgesehen und zwar in Form einer von der Seitenfläche des betreffenden
Seitenschenkels 2, 3 nach innen hin gerichteten, kreisabschnittförmigen
Ausbuchtung 10, wie sie in den Fig. 1, 2 und 5 gezeigt ist. Durch diese
Querschnittsverengung, die in ihrem unteren Bereich auch ein wenig noch in
den Bereich des unteren Schenkelabschnitts 6, 7 einlaufen kann, wird eine
erleichterte Verschwenkung des jeweils oberen Schenkelabschnitts 4, 5 relativ
zum unteren, starren, unbeweglichen, verdickten Schenkelabschnitt 6, 7
ermöglicht, was zu einer verbesserten Beweglichkeit des aus dem oberen
Deckband 1 sowie den beiden an diesem unmittelbar angeschlossenen oberen
Schenkelabschnitten 4 und 5 bestehenden Profilabschnitts relativ zu den
darunter angeordneten starren Blöcken 6 und 7 beiträgt.
Die Dicke d1, d2 der oberen Schenkelabschnitte 4 bzw. 5 ist bei der
Darstellung nach den Fig. 1 und 2 etwa so groß wie die Dicke D des oberen
Deckbandes 1.
Die Darstellung nach Fig. 2 zeigt gegenüber der Profilform aus Fig. 1 die
Änderung, daß die unterhalb der jeweiligen Stützfläche 12, 13 liegende Profil
verdickung über die Höhe des jeweiligen unteren verdickten Schenkelabschnitts
6, 7 im wesentlichen gleich bleibt, während bei der Ausbildung nach Fig. 1
sich eine hier über die Höhe des unteren Schenkelabschnitts 6, 7 jeweils in
Richtung zu dessem freien Ende hin verjüngende Querschnittsform ergibt
(schräge Innenflächen 16, 17).
Ferner ist jede Stützfläche 12, 13 durch einen keilförmigen Einschnitt 26′ in
zwei Teilstützflächen 12′, 12′ bzw. 13′, 13′ unterteilt, die bei Auftreten
entsprechender Belastungen um einen kleinen Winkel zueinander angestellt
werden können, wodurch eine bessere Anpaßbarkeit an die Form der Gegen
fläche 1′ möglich ist.
Das in Fig. 1 gezeigte Fugendichtungsprofil ist in Fig. 5 in Einbaustellung
zwischen zwei Brückenbauwerken dargestellt, zwischen denen eine Fuge der
Breite W zu überbrücken ist. Dabei sind, wie Fig. 5 zeigt, die seitlich an den
freien Enden der unteren Schenkelabschnitte 6, 7 in Richtung der Hauptebene
der Bauwerksteile abgewinkelt angebrachten Laschen 11 auf der Oberseite der
Bauwerksteile 20, 21 unter Zwischenschaltung von Dichtungsstreifen 22, 23
aufgesetzt und seitlich dann mit einer Beton- bzw. Bitumenschicht 18, 19, in
der Bewehrungen 24, 25 angebracht sind, seitlich abgestützt.
Das Fugendichtungsprofil, das in den Fig. 3 und 4 gezeigt ist, unterscheidet
sich von dem Fugendichtungsprofil aus Fig. 1 dadurch, daß hier die Stütz
flächen 12, 13 nicht mehr eine durchgehend gemeinsame Ausrichtung
aufweisen, sondern nur in ihrem ersten, dem betreffenden oberen Schenkel
abschnitt 4, 5 zugewandten Anfangsteil längs einer Länge L zur Unterseite 1′
des oberen Deckbandes 1 parallel ausgerichtet sind, woran sich, jeweils durch
einen keilförmigen Einschnitt 26 getrennt, eine schräg um einen Winkel α
nach unten hin zur Mitte des Profilquerschnitts geneigte Anschlußfläche 14
bzw. 15 einer Länge L′ (die etwa der Länge L der Stützfläche 12 bzw. 13
entspricht) anschließt. Hierdurch wird erreicht, daß im eingebauten Zustand
des Fugendichtungsprofils, wie in Fig. 4 gezeigt, bei Auftreten eines Vertikal
versatzes h zwischen den beiden Bauwerksteilen die am höher liegenden
Bauwerksteil angebrachten Stützflächen 12, 14 eine besonders gut angepaßte
Abstützung auf der Unterseite des Deckbandes 1 abgeben.
Oben auf den Stützflächen 12, 13 sowie auf den Anschlußflächen 14, 15 (die
ebenfalls Stützwirkung haben) ist jeweils eine Auflage 27 aus PTFE
aufgebracht. Hierdurch wird im Falle einer Anlage des Deckbandes 1 unter
Last (vgl. Fig. 4) die Reibung an den direkten Kontaktflächen herabgesetzt, so
daß selbst dann noch Relativbewegungen zwischen Deckband 1 und Stütz
flächen 12, 13 in Richtung parallel zu den Stützflächen 12, 13 erleichtert
werden.
Die Fugendichtungsprofile bestehen aus einem geeigneten elastomeren
Kunststoff, in bestimmten Einsatzfällen aus vulkanisiertem Naturkautschuk
(etwa für den Einsatz bei extrem kalten Temperaturen).
Claims (17)
1. Fugendichtungsprofil aus elastischem Werkstoff zum Überbrücken von
Bauwerksfugen, mit einem oberen, die Fuge überbrückenden durch
gehenden Mittelabschnitt, dessen Oberfläche im Einbauzustand eine im
Bereich der Oberfläche der Bauwerksteile angeordnete Deckfläche
ausbildet, sowie mit jeweils einem an den beiden Längsseiten des Mittel
abschnitts angebrachten Seitenschenkel, wobei die jeweils anliegende
Fläche des zugeordneten Bauwerkteiles in Anpassung an die Seitenfläche
des betreffenden Seitenschenkels ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Mittelabschnitt als ein unter Belastung im wesentlichen
senkrecht zu seiner Oberfläche ausfederbares Deckband (1) ausgebildet
ist, bei dem zu seiner Vertikalabstützung die Ausfederung durch Anlage
seiner Unterseite gegen vertikal abstützende Stützflächen (12; 13) be
grenzt ist, wobei jeweils eine Stützfläche am oberen Ende jeweils einer
an jedem Seitenschenkel (2; 3) fugenseitig angebrachten Verdickung
angeordnet ist.
2. Fugendichtungsprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
jeder Seitenschenkel (2; 3) aus zwei Schenkelabschnitten (4, 6; 5, 7)
besteht, deren unterer (6; 7) die Verdickung aufweist und deren oberer (4;
5) demgegenüber wesentlich dünner ausgebildet ist, wobei das Deckband
(1) die beiden dünneren Schenkelabschnitte (4; 5) an deren oberen Enden
miteinander verbindet, und daß jeder untere Schenkelabschnitt (6; 7) auf
seiner Oberseite einen in den Höhen-Erstreckungsbereich des oberen
Schenkelabschnitts (4; 5) hinaufragenden Vorsprung (8; 9) trägt, der
wesentlich dicker als der obere Schenkelabschnitt (4; 5) ausgebildet ist
und an seinem oberen Ende die Stützfläche (12; 13) aufweist.
3. Fugendichtungsprofil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der nach oben ragende Vorsprung (8; 9) jedes unteren Schenkelabschnitts
(6; 7) schräg in Richtung auf die Profilmittellinie (M-M) hin ansteigt.
4. Fugendichtungsprofil nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Vorsprung (8; 9) sich nach oben hin verjüngt.
5. Fugendichtungsprofil nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der untere Schenkelabschnitt (6; 7) einen sich zu
seinem freien Ende hin verjüngenden Querschnitt aufweist.
6. Fugendichtungsprofil nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß an jedem Seitenschenkel (2; 3) oberhalb der Anschluß
stelle zwischen unterem (6; 7) und oberem Schenkelabschnitt (4; 5) am
oberen Schenkelabschnitt (4; 5) eine Querschnittsverengung in Form einer
von der Außenseite des Seitenschenkels (2; 3) nach innen hin gerichteten,
vorzugsweise gerundet ausgebildeten Profileinbuchtung (10) vorgesehen
ist.
7. Fugendichtungsprofil nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stützfläche (12; 13) jedes Vorsprungs (8; 9) im
Querschnitt gesehen eine Länge (L) aufweist, die der 3- bis 5-fachen
Dicke (d2) des oberen Schenkelabschnitts (4; 5) entspricht.
8. Fugendichtungsprofil nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß auf der Oberseite jedes Vorsprungs (8; 9) eine sich in
Richtung auf die Profil-Mittellinie (M-M) hin an die Stützfläche (12; 13)
anschließende, schräg nach unten verlaufende Anschlußfläche (14; 15)
ausgebildet ist.
9. Fugendichtungsprofil nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die schräge Anschlußfläche (14; 15) im Querschnitt gesehen eine Längs
erstreckung (L′) aufweist, die im wesentlichen der Längserstreckung (L)
der Stützfläche (12; 13) entspricht.
10. Fugendichtungsprofil nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die schräge Anschlußfläche (14; 15) um einen Winkel
zwischen 10° und 30° zur Ebene der Stützfläche (12; 13) nach unten
geneigt ist.
11. Fugendichtungsprofil nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die schräge Anschlußfläche (14; 15) von der
zugeordneten Stützfläche (12; 13) jeweils über einen keilförmigen
Einschnitt (26) getrennt angeordnet ist.
12. Fugendichtungsprofil nach einem der Ansprüche 2 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dicke (D) des Deckbandes (1) mindestens der
einfachen und höchstens der doppelten Dicke (d2) der oberen Schenkel
abschnitte (4; 5) entspricht.
13. Fugendichtungsprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dicke (D) des Deckbandes (1) längs dessen
Erstreckung im wesentlichen konstant ist.
14. Fugendichtungsprofil nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß - im Profilquerschnitt gesehen - die Gesamtfläche
der Stützflächen (12; 13) und der Anschlußflächen (14; 15) 40% bis 60%,
vorzugsweise die Hälfte der Fläche der Unterseite (1′) des Deckbandes
(1) beträgt.
15. Fugendichtungsprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß an den unteren Enden der Seitenschenkel (2; 3) in
Richtung der Hauptebene der Bauwerksteile abgewinkelte Laschen (11)
angeformt sind.
16. Fugendichtungsprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Oberseite der Stützflächen (12; 13) und/oder die
Unterseite (1′) des Deckbandes (1) mit einer die Reibung vermindernden
Auflage (27) versehen ist.
17. Fugendichtungsprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß jede Stützfläche (12; 13) durch in Längsrichtung des
Fugendichtungsprofiles verlaufende keilförmige Einschnitte (26′) in eine
Mehrzahl von Teilstützflächen (12′; 13′) unterteilt ist.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873712512 DE3712512A1 (de) | 1987-04-13 | 1987-04-13 | Fugendichtungsprofil aus elastischem kunststoff |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19873712512 DE3712512A1 (de) | 1987-04-13 | 1987-04-13 | Fugendichtungsprofil aus elastischem kunststoff |
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Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE2647839C3 (de) * | 1976-10-22 | 1979-02-01 | Stog, Arnulf, Ing.(Grad.), 8000 Muenchen | Aus Kunststoff bestehendes Fugendichtungsprofil zum Abschließen einer Fuge |
DE2952613B1 (de) * | 1979-12-28 | 1981-01-08 | Kober Ag | Anschlussprofilstreifen,insbesondere an Vorrichtungen zum UEberbruecken von Dehnungsfugen in Bruecken o.dgl. Bauwerken |
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1987
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- 1988-01-08 AT AT88100192T patent/ATE56778T1/de active
- 1988-01-08 EP EP88100192A patent/EP0286775B1/de not_active Expired - Lifetime
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