DE3712151C2 - - Google Patents
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- DE3712151C2 DE3712151C2 DE19873712151 DE3712151A DE3712151C2 DE 3712151 C2 DE3712151 C2 DE 3712151C2 DE 19873712151 DE19873712151 DE 19873712151 DE 3712151 A DE3712151 A DE 3712151A DE 3712151 C2 DE3712151 C2 DE 3712151C2
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02D—FOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
- E02D3/00—Improving or preserving soil or rock, e.g. preserving permafrost soil
- E02D3/12—Consolidating by placing solidifying or pore-filling substances in the soil
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Structural Engineering (AREA)
- Agronomy & Crop Science (AREA)
- Environmental & Geological Engineering (AREA)
- Soil Sciences (AREA)
- General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Mining & Mineral Resources (AREA)
- Paleontology (AREA)
- Civil Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Consolidation Of Soil By Introduction Of Solidifying Substances Into Soil (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur kontrollierten
Herstellung von injizierten Verfestigungskörpern in stark
durchlässigen Böden gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei bekannten Verfahren dieser Art (siehe beispielsweise Arti
kel Hochdruckinjektion" aus dem Prospekt "Der Bohrpunkt"
der Firma Bauer Spezialtiefbau) lassen sich je nach der Art
der verwendeten Schneidflüssigkeit zwei Verfahrenstypen
unterscheiden. Bei dem einen Verfahrenstyp wird ein
Einfachgestänge benutzt. Hierbei wird mit einer Hochdruck
pumpe die Zementsuspension selbst mit so hohem Druck ver
pumpt, daß sie gleichzeitig zum Aufschneiden der Boden
struktur und zur Herstellung des Verfestigungskörpers
dient.
Demgegenüber wird bei dem anderen Verfahrenstyp ein Zwei
fachgestänge benutzt, durch welches Luft und Suspension bei
getrennter Heranführung gleichzeitig zum Einsatz gelangen.
Dabei wird mit einem luftummantelten Suspensionsstrahl die
Bodenstruktur aufgelöst, der zerspülte Boden mit der Sus
pension vermischt und zum Teil zutage gefördert.
In der Praxis hat sich nun gezeigt, daß bei stark durchläs
sigen Böden, z. B. bei Mittelkies, Grobkies ohne Sandanteile
oder bei Geröllen, totale Spülverluste auftreten, d. h. daß
sich große Suspensionsverluste durch Abfließen in die po
rösen Bodenschichten ergeben. Dies hat u. a. auch zur Folge,
daß die Stützwirkung der Bohrspülung verlorengeht und der
Bohrlochringraum zusammenbricht. Unter diesen Bedingungen
ist dann eine kontrollierte Herstellung von Verfestigungs
körpern nicht mehr möglich.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das Verfah
ren der gattungsgemäßen Art derart auszugestalten, daß ein
Abfließen der Suspension verhindert wird und damit eine
durchgehende, homogene Verfestigung der Böden erreicht wer
den kann.
Diese Aufgabe wird bei dem Verfahren gemäß der Erfindung
mit den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen
Merkmalen gelöst. Eine vorteilhafte Ausgestaltung hiervon
ist in Anspruch 2 angegeben.
Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, bei der Anwendung
des beschriebenen Bodenverfestigungsverfahrens in stark
durchlässigen Böden eine Wasserglaszugabe in Verbindung mit
Luftzugabe vorzusehen. Wasserglas (Alkalisilikat) bzw. des
sen viskose wäßrige Lösung reagiert je nach Konzentration
der Zugabe mit dem Zement der Suspension und führt somit zu
einer Erhöhung der Viskosität der Mischung.
Es ist zwar zum Verfestigen von Böden, insbesondere zum
Zweck der Herstellung von Straßen und Rollbahnen, bereits
bekannt (DE-OS 36 04 108), die oberste Schicht des zu ver
festigenden Bodens innig mit einer fertigen Mischung aus
Zementsuspension und Wasserglas zu vermischen. Dieses Ver
fahren ist jedoch für die Anwendung von Tiefgründungen zur
Erhöhung der Festigkeit nicht geeignet, da die verwendete
Mischung nicht an die tiefen Bodenverhältnisse angepaßt
werden kann und auf dem langen Transportweg bis zur Aus
trittstelle im tiefen Boden die Pumpfähigkeit der fertigen
Mischung nicht gewährleistet bleibt.
Bei der Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es
möglich, die getrennt von der Suspension an die Austritts
stelle erfolgende Heranführung von Wasserglas dadurch zu
bewirken, daß das Wasserglas entweder drucklos lediglich
von oben in den Ringraum der Bohrung oder aber über den
Luftkanal der Hochdruckdüsenvorrichtung eingebracht wird,
ohne daß im letztgenannten Fall gleichzeitig eine Luft
zugabe vorgesehen wird. Jedoch sieht eine bevorzugte Ausge
staltung des erfindungsgemäßen Verfahrens vor, daß mit dem
Einbringen der Suspension und der Luft in das Bohrloch
gleichzeitig die Zugabe von Wasserglas erfolgt, d. h. also
daß das Wasserglas und die Luft gemeinsam über die Luftdüse
eingebracht werden.
Die Menge der Wasserglaszugabe und damit die Wasserglaskon
zentration werden nach Bedarf von außen gesteuert und zwar
in Abhängigkeit vom auftretenden Suspensionsverbrauch. Die
Suspensionsverluste werden hierdurch stark reduziert.
Gleichzeitig wird ein kontinuierlicher Austritt der Über
schuß-Suspension gewährleistet und somit erst ein Arbeiten
in durchlässigen Böden ermöglicht.
Ein besonderer Vorteil ist darin zu sehen, daß die für die
Reichweite des Schneidstrahles und damit für die Wirt
schaftlichkeit entscheidende Wirkung der Luft weiterhin ge
nutzt wird. Das eingesetzte, relativ große Luftvolumen
führt zu einer sehr intensiven Verwirbelung des gleichzei
tig eingebrachten Wasserglases. Hierduch wird auch in
größeren Abständen von der Düse eine sehr gute Vermischung
des Wasserglases mit der Zementsuspension und damit auch
der gewünschte Effekt der sofortigen Erhöhung der Viskosi
tät gewährleistet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden
anhand der einzigen Figur der Zeichnung näher er
läutert. Diese zeigt schematisch eine zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehene Anordnung.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist zum Abteufen eines
Bohrlochs auf die vorgesehene Gründungstiefe ein Düsenkopf
1 vorgesehen, der an seinem unteren Enden Öffnungen 2 zum
Austritt von Bohrspülwasser aufweist. Diese Öffnungen 2
sind mit einem im Innern des Düsenkopfes 1 verlaufenden Zu
fuhrrohr 3 verbunden, durch das hindurch das Bohrspülwasser
und, nach Betätigen eines Ventils 18, Zementsuspension bei
einem Pumpendruck bis zu 500 bar strömt. Der Düsenkopf 1
weist wenigstens eine seitliche Austrittsöffnung 4 auf, in
die ein Zweigabschnitt 5 des Zufuhrrohres 3 sowie ein zwi
schen dem Düsenkopfmantel 6 und dem Zufuhrrohr 3 gebildeter
Ringraum 7 ausmünden. Dieser innerhalb des Düsenkopfes 1
gebildete Ringraum 7 dient als Zufuhrleitung für unter
Druck stehende Luft, die von einem Kompressor 8 über eine
mit einem Rückschlagventil 10 versehene Luftleitung 9 sowie
einen Luftschlauch 11 zugeführt wird. Bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel wird die Luft beisp. mit einem Volumen
strom von 3 m3/min unter einem Druck von 13 bar zugeführt.
In die Luftleitung 9 mündet nach dem Rückschlagventil 10
eine weitere Zufuhrleitung 12, die der Zufuhr von Wasser
glas dient, das beispielsweise mit Wasser im Verhältnis 1 : 1
verdünnt ist und durch eine Hydrostatikpumpe 13 beisp. mit
einem Volumenstrom von maximal 35 l/min unter einem maxima
len Druck von 30 bar zugeführt wird. Sobald die Wasserglas
zufuhrleitung 12 als auch die Luftleitung 9 weisen jeweils
einen Kugelhahn 14 bzw. 15 auf, um die Zugabe von Wasser
glas bzw. Luft und damit die Gesamtkonzentration des Luft-
Wasserglas-Gemisches im Luftschlauch 11 steuern zu können.
Wenn dann in der zuvor beschriebenen Weise beim Vorgang des
Bohrens und/oder Verfestigens dem Düsenkopf 1 außer der
Suspension auch das Luft-Wasserglas-Gemisch zugeführt wird,
tritt an der seitlichen Austrittsöffnung 4 aus dem Zweigab
schnitt 5 ein Suspensionsstrahl 16 aus. Gleichzeitig tritt
an dieser Stelle 4 auch das eingebrachte Wasserglas aus,
das aufgrund der speziellen Anordnung intensiv mit der Luft
vermischt wird und einen Verwirbelungsstrahl 17 bildet.
Dieser vermischt sich im weiteren Verlauf mit dem Suspen
sionsstrahl 16, so daß der gewünschte Effekt der intensiven
Vermischung des Wasserglases mit der Zementsuspension und
damit der sofortigen Erhöhung der Viskosität erreicht wird.
Claims (2)
1. Verfahren zur kontrollierten Herstellung von injizierten
Verfestigungskörpern in stark durchlässigen Böden zum
Zweck der Bodenverfestigung und/oder -abdichtung,
beisp. für Gebäudeunterfangungen, wobei in dem zu ver
festigenden Bodenbereich ein Bohrloch auf die vorgese
hene Gründungstiefe abgeteuft wird, sodann mit Hilfe
eines bei einem Pumpendruck bis zu 500 bar aus Düsen
ausgebrachten Hochdruckschneidstrahles sowie vorzugs
weise unter Luftzusatz der anstehende Boden aufge
schnitten, ausgefräst und wenigstens teilweise über den
Bohrlochringraum nach oben gespült wird, während
gleichzeitig mit dem Fräsen der gelöste Boden durch
insbesondere aus Zement oder Ton-Zement bestehende Sus
pension ersetzt bzw. mit dieser vermischt wird, worauf
nach dem Erhärten der Suspension der Verfestigungskör
per als homogener Bodenmörtel in Scheiben- oder Säulen
form gebildet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß Wasserglas oder ein dergleichen die Viskosität der
Suspension erhöhendes Mittel getrennt von der Suspen
sion an die Suspensionsaustrittsstelle herangeführt und
dort mit dem herausschießenden Suspensionsstrahl (16)
unter starker Verwirbelung vermischt wird und daß die
Menge der Wasserglaszugabe nach Bedarf von außen ge
steuert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem ein luftummantelter
Suspensionsstrahl verwendet wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Wasserglas gemeinsam mit der unter Druck ge
setzten Luft über den Luftkanal (11, 7) eingegeben
wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873712151 DE3712151A1 (de) | 1987-04-10 | 1987-04-10 | Verfahren zur kontrollierten herstellung von verfestigungskoerpern in stark durchlaessigen boeden unter zugabe eines die viskositaet erhoehenden mittels |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873712151 DE3712151A1 (de) | 1987-04-10 | 1987-04-10 | Verfahren zur kontrollierten herstellung von verfestigungskoerpern in stark durchlaessigen boeden unter zugabe eines die viskositaet erhoehenden mittels |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3712151A1 DE3712151A1 (de) | 1988-10-27 |
DE3712151C2 true DE3712151C2 (de) | 1989-04-13 |
Family
ID=6325313
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873712151 Granted DE3712151A1 (de) | 1987-04-10 | 1987-04-10 | Verfahren zur kontrollierten herstellung von verfestigungskoerpern in stark durchlaessigen boeden unter zugabe eines die viskositaet erhoehenden mittels |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3712151A1 (de) |
Families Citing this family (5)
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ITPR20050076A1 (it) | 2005-12-07 | 2007-06-08 | Tecsoil Srl | Procedimento per consolidare terreni del tipo jet grouting ad alto risparmio di prodotto consolidante. |
ITPR20070066A1 (it) * | 2007-08-28 | 2009-02-28 | Tecsoil Srl | Procedimento per consolidare terreni del tipo jet grouting ad alto risparmio di prodotto consolidante |
AT521824B1 (de) * | 2018-11-14 | 2023-01-15 | Porr Bau Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zur Bildung von Bindemittel-Boden-Gemisch-Körpern |
EP3822415A1 (de) * | 2019-11-14 | 2021-05-19 | Keller Holding GmbH | Messaufbau für eine rücklaufzementsuspension, baustellenanordnung mit einem messaufbau sowie verfahren und verwendung |
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Family Cites Families (2)
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FR2583441B1 (fr) * | 1985-06-12 | 1988-02-26 | Soletanche | Procede de preparation de suspensions de poudres dans un liquide, destinees a etre injectees dans des sols ou des materiaux fins ou tres fins et produits obtenus par ce procede |
-
1987
- 1987-04-10 DE DE19873712151 patent/DE3712151A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE3712151A1 (de) | 1988-10-27 |
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