DE3709211A1 - Einrichtung zur steuerung des kolbens eines arbeitszylinders - Google Patents
Einrichtung zur steuerung des kolbens eines arbeitszylindersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Steue
rung des Kolbens eines Arbeitszylinders gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Derartige Einrichtungen werden benötigt, um unter
schiedliche Lasten an Arbeitszylindern möglichst
schnell und dabei weitgehend schwingungsfrei bewegen
zu können. Hierzu ist es erforderlich, die Arbeits
geschwindigkeit des Kolbens auf die jeweilige Last
abzustimmen. Häufig ist es aber auch notwendig,
druckmittelgesteuerte Arbeitsgeräte an einen bestimm
ten Arbeitsablauf anzupassen. Es ist dann erforder
lich die Kolbengeschwindigkeit genau auf bestimmte
Geschwindigkeitswerte einstellen zu können oder eine
vorbestimmte Kolbenposition mit bestimmten Geschwin
digkeitsverlauf anzusteuern.
Eine derartige Einrichtung zur Steuerung der Ge
schwindigkeit eines Arbeitszylinders ist aus der
DE-OS 31 30 056 vorbekannt. Bei dieser Einrichtung
wird die Kolbengeschwindigkeit durch Zu- oder
Abschaltung von zusätzlichen Magnetventilen er
reicht, wodurch der effektive Luftdurchflußquer
schnitt verändert wird. Bei einer solchen Einrich
tung ist es schwierig, eine feinfühlige Geschwin
digkeitssteuerung vorzunehmen. Hierzu wäre eine
entsprechend große Anzahl an Magnetventilen vorzu
sehen, welche wiederum eine aufwendige Steuerschal
tung erfordern würde.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde,
eine Einrichtung der eingangs genannten Art zu
schaffen, bei der der Kolbengeschwindigkeitsverlauf
stufenlos steuerbar ist und die bei einfacher und
kostengünstiger Ausführungsart.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1
angegebene Erfindung gelöst. Vorteilhafte Ausfüh
rungsformen und Weiterbildungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung beruht auf dem Prinzip, daß der Kolben
eines Arbeitszylinders im zeitlichen Wechsel fort
laufend mit Druckmittelimpulsen beaufschlagt wird.
Dies kann auch dann erfolgen, wenn gar keine Kolben
bewegung stattfinden soll. In diesem Fall wird im
zeitlichen Wechsel eine bestimmte Durckmittelmenge
in die Druckmittelkammer eingefüllt und danach die
gleiche Menge wieder ausgelassen. Da diese Druckmit
telimpulse in rascher zeitlicher Folge wirksam
werden, entsteht durch die Massenträgheit des
Systems lediglich ein leichtes Vibrieren des Kol
bens, der dann praktisch keinen Drucküberschuß zur
Fortbewegung erhält.
Soll hingegen eine Kolbenbewegung erfolgen, so kann
das Verhältnis zwischen der Einlaßmenge und der
Auslaßmenge verändert werden, so daß in die Druckmit
telkammer insgesamt entweder eine größere Druckmittel
menge eingefüllt oder ausgelassen wird. Danach
bestimmt sich auch gleichzeitig die Bewegungsrichtung
des Kolbens. Ein Verhältnis zwischen der Einlaß- und
der Auslaßmenge, dessen Wert 1 beträgt, dokumentiert
dabei praktisch den Stillstand des Kolbens. Hingegen
geben die beiden Werte <1 und <1 die beiden
möglichen Bewegungsrichtungen des Kolbens an.
Die Beaufschlagung des Kolbens mit unterschiedlichen
Einfüll- und Auslaßmengen erreicht die Erfindung
dadurch, daß durch eine Steuerschaltung für jede
Druckmittelkammer jeweils ein separates Einlaß- und
ein Auslaßventil wechselweise für bestimmte Betäti
gungszeiträume angesteuert werden. Dadurch ergibt
sich eine Kolbengeschwindigkeit, die der Differenz
der beiden Betätigungszeiträume proportional ist. Da
das Verhältnis zwischen den Einlaß- und Auslaßzeit
räumen stufenlos verstellbar ist, kann die Kolben
geschwindigkeit von null bis zu einem maximalen Wert
gesteuert werden. Der Maximalwert wird dadurch
erreicht, daß die Steuereinrichtung entweder das
Einlaßventil während des gesamten Betätigungsweges
aussteuert und das Auslaßventil geschlossen hält
oder umgekehrt. Hierbei ergibt sich ein Verhältnis
zwischen der Einlaß- und der Auslaßdauer der Venti
le, dessen Wert unendlich ist. Dagegen ergibt sich
bei entgegengesetzter Betätigungsrichtung und
maximaler Kolbengeschwindigkeit ein Verhältnis der
Betätigungszeiträume, dessen Wert gleich null ist.
Das Verhältnis der Betätigungszeiträume kann dadurch
verändert werden, indem die Größe des Steuersignals
am Eingang der Steuereinrichtung entsprechend der
gewünschten Kolbengeschwindigkeit verändert wird.
Aus der EP-B1-00 14 369 ist es bekannt, Ventile von
ABS-Bremsanlagen impulsartig anzusteuern. In dieser
Schrift ist ein Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 und
6 beschrieben, wonach die Druckregelung auch durch
eine Pulsbreitenmudulation gesteuert
wird. Dabei ist dem Sollwertsignal eine dreieckför
mige Wechselspannung überlagert, durch dessen
Amplitude die Impulsbreite der Steuerimpulse be
stimmt wird. Durch diese Steuerung ist es erreich
bar, daß sich die Regelgeschwindigkeit mit Annähe
rung an den Sollwertdruck langsam verringert.
Hierdurch soll ein starkes Überschwingen des Druckes
vermieden werden.
Würde ein derartiges Prinzip z. B. für eine Geschwin
digkeitssteuerung oder Positioniereinrichtung
verwandt, so wäre zur gleichen Zeit entweder nur
eine Druckmitteleinfüllung oder ein Druckmittelaus
laß steuerbar. Da die Erfindung hingegen im zeit
lichen Wechsel sowohl Druckmittel einläßt als auch
ausläßt, ist die Einrichtung zur Steuerung des
Kolbens eines Arbeitszylinders praktisch mit doppel
ter Frequenz steuerbar.
Die Erfindung bietet insbesondere den Vorteil, daß
sie im wesentlichen aus einer Steuereinrichtung und
der dazugehörigen Ventileinrichtung besteht, die von
der Art des Arbeitszylinders weitgehend unabhängig
sind. So kann durch die impulsartige Geschwindig
keitssteuerung nahezu jede Ausführungsart eines
Arbeitszylinders in seiner Arbeitsgeschwindigkeit
gesteuert werden. Eine derartige Steuereinrichtung
ist auch ohne nennenswerten Aufwand bei vorhandenen
Arbeitszylindern nachrüstbar.
Eine Geschwindigkeitssteuerung des Kolbens, die sich
aus der Differenz unterschiedlich langer Einlaß- und
Auslaßdruckmittelimpulse ergibt, hat außerdem noch
den Vorteil, daß dadurch eine ausgesprochen
genaue und feinfühlige Geschwindigkeitseinstellung
möglich ist. Hierdurch lassen sich auch leicht
Anpassungen an verschiedene Arbeitslasten vornehmen,
so daß ein Schwingverhalten des Zylinder-Masse-
Systems weitgehend ausgeschlossen ist. Da die
Steuerung der Kolbengeschwindigkeit ausschließlich
durch die Veränderung des Steuersignals am Eingang
der Steuereinrichtung erfolgt, ist sowohl eine
manuelle als auch eine rechnergestützte selbsttätige
Steuerung möglich. Hierdurch lassen sich in automa
tischen Produktionsprozessen die Arbeitsgeschwin
digkeiten von Druckmitteleinrichtungen an unter
schiedliche Arbeitsverfahren und Produktionsabläufe
anpassen.
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
wird diese auf einfache Weise in einer Regelung bzw.
Positionierung verwendbar.
Bei dieser Weiterbildung wird durch eine Sensorein
richtung ein der jeweiligen Kolbenstellung ent
sprechendes Istwertsignal erzeugt, welches die
Steuereinrichtung, die gleichzeitig als Regelein
richtung ausgebildet ist, mit einem Steuersignal als
Sollwertsignal vergleicht und daraus entsprechende
Regelabweichungssignale bildet. Diese steuern dann
eine Ventileinrichtung entsprechend einem Wert, der
der Größe der Regelabweichungssignale entspricht.
Dieser Vorgang wird in dem Zeitpunkt beendet, in dem
die Ist- und Sollwertsignale die gleiche Größe
besitzen.
Die vorteilhafte Weiterbildung bietet insbesondere
den Vorteil, daß durch den Pulsierbetrieb die
Kolbengeschwindigkeit in der Nähe des Sollwertpunk
tes selbsttätig verlangsamt und dadurch auch bei
verschiedenen Kolbenbelastungen ein Überschwingen
vermieden wird. Durch den Pulsierbetrieb kann auf
einfache Weise die Position des Kolbens eines
Arbeitszylinders nahezu exakt an jedem gewünschten
Ort des Betätigungsweges still gesetzt werden,
wodurch eine sehr hohe Regelgenauigkeit erzielbar
ist. Weiterhin ist vorteilhaft, daß die Ventilein
richtung auch ohne Regelabweichung pulsierend
ansteuerbar ist, so daß ein Ankleben der Kolben
dichtung verhindert wird. Dadurch sind auch geringe
Regelabweichungen genau ausregelbar, ohne daß eine
Regelabweichung verbleibt.
Bei einer besonderen Ausführungsform hat es sich als
vorteilhaft erwiesen, als Steuersignal eine pulsie
rende Gleichspannung zu bilden. Hierzu wurde einem
Gleichspannungssignal ein Wechselspannungssignal
zeitlich wechselnder Größe oder Richtung überlagert.
Als Wechselspannung eignet sich dazu vorzugsweise
eine dreieckförmige Spannung, da diese eine gleich
bleibende Spannungsänderung während ihres zeitlichen
Verlaufs aufweist. Durch diese Spannungsänderung ist
eine Proportionalität zwischen der Regelspannungsän
derung und der Schaltimpulsdauer erreichbar.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind
die bauartbedingten Schaltschwellen der Magnetven
tile durch eine elektronische Triggerschaltung mit
einstellbaren Schaltschwellen ersetzt. Dies hat den
Vorteil, daß die Impulszeiten einstellbar sind und
so eine optimale Anpassung an Lastverhalten und
Luftverbrauch erreichbar ist.
Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform wird die
benötigte dreieckförmige Wechselspannung vorzugs
weise durch eine Generatorschaltung der Regelein
richtung erzeugt. Es sind auch Stellglieder vor
gesehen, die sowohl die Frequenz als auch die
Amplitude einstellbar machen. Hierdurch kann ins
besondere ein möglichst geringes Schwingverhalten
bei verschiedenen Kolbenbelastungen eingestellt
werden. Dabei ist allerdings nur dann eine günstige
Abstimmung erreichbar, wenn die Wechselspannungs
amplitude größer ist als der Schaltschwellenbereich.
Die Verstellmöglichkeit der Frequenz hat insbeson
dere den Vorteil, daß dadurch das Schwingverhalten
beeinflußbar ist. Die Frequenz darf allerdings nicht
größer sein als die Schaltfrequenz der Magnetventi
le. Bei den Ventilen werden üblicher Weise schnell
schaltende Magnetventile eingesetzt, die in der
Regel mit Schaltfrequenzen bis 100 Hz zuverlässig
schalten.
In einer besonderen Ausführungsform wird die Wech
selspannung extern an die Regeleinrichtung herange
führt. Dabei ist es auch möglich, die Wechselspan
nung sowohl der Soll- als auch der Istwertspannung
zu überlagern und auf die jeweiligen Eingänge der
Regeleinrichtung zu legen.
In einer weiteren besonderen Ausführungsform wird
ein Arbeitszylinder verwendet, der über nur eine
abgedichtete Druckmittelkammer verfügt. Dabei wird
der Kolben gegen eine Druckfeder verschiebbar
angeordnet. Diese Anordnung bietet den Vorteil, daß
dadurch Magnetventile eingespart werden können.
In einer besonderen Ausführungsform könnte die
Regeleinrichtung auch mit einem zeitlich wechselnden
Sollwertsignal versorgt werden, dessen Werte einen
bestimmten zeitlichen Kolbenverlauf entsprechen.
Soweit die Sollwertpunkte örtlich und zeitlich dicht
aufeinander folgen, wäre ein dynamischer Kolbenver
lauf erzielbar. Dabei wäre es vorteilhaft, diesen
Verlauf durch rechnergesteuerte Spannungswerte
direkt auf den Sollwerteingang der Regeleinrichtung
zu legen.
Darüber hinaus ist es auch möglich, die Regeleinrich
tung so auszuführen, daß bei Erreichen der Sollwert
stellung der Pulsierbetrieb selbsttätig abschaltbar
ist. Dies bietet insbesondere den Vorteil, daß
dadurch der Luftverbrauch gesenkt werden kann.
Der Kolben des Arbeitszylinders kann aber auch so
ausgestaltet sein, daß er als Betätigungskolben
eines Ventils dient, bei dem die verschiedenen
Positionen unterschiedliche Öffnungsquerschnitte
ansteuern.
Die Erfindung wird anhand zweier Ausführungsbei
spiele, die in den Zeichnungen dargestellt sind,
näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 ein schematisches Blockschaltbild einer
Steuereinrichtung,
Fig. 2 den zeitlichen Spannungsverlauf einer
pulsierenden Steuerspannung,
Fig. 3 den Schaltspannungsverlauf am zweiten Ausgang
der Steuereinrichtung,
Fig. 4 den Schaltspannungsverlauf am ersten Ausgang
der Steuereinrichtung,
Fig. 5 ein schematisches Blockschaltbild einer
Positioniereinrichtung,
Fig. 6 den Spannungsverlauf einer pulsierenden
Regelspannung,
Fig. 7 den Schaltspannungsverlauf am zweiten Ausgang
der Regeleinrichtung und
Fig. 8 den Schaltspannungsverlauf am ersten Ausgang
der Regeleinrichtung.
Die Zeichnung zeigt in Fig. 1 in vereinfachter
Darstellung die wesentlichen Elemente einer
Steuereinrichtung für einen doppelt wirkenden
Arbeitszylinder.
Der Arbeitszylinder (13) besteht aus einer ersten
Druckmittelkammer (14), die durch einen Kolben (12)
von der zweiten Druckmittelkammer (16) getrennt ist.
Vom Kolben (12) ist eine Kolbenstange (15) abge
dichtet nach außen geführt, an die entsprechende
Arbeitslasten anbringbar sind.
Die Druckmittelkammern (14, 16) des Arbeitszylinders
(13) sind über Druckmittelleitungen (11, 17) mit
einer Magnetventileinrichtung (23) verbunden. Die
Ventileinrichtung (23) ist ihrerseits mit einer
Steuereinrichtung (27) verbunden, die die Magnetven
tile (9, 10, 18, 19) entsprechend ansteuert.
Die Steuereinrichtung (27) ist mit einem Steuerein
gang (1) und zwei Schaltsignalausgängen (5, 24)
versehen. Der Steuereingang (1) ist mit einer
Steuerspannung beaufschlagbar, ist einer Triggerschal
tung (2) zugeführt wird. Die Triggerschaltung (2) ist
mit einem Stellglied (3) zur Einstellung des Schalt
schwellenbereiches (32) versehen. Die von der
Triggerschaltung (2) gebildeten rechteckförmigen
Spannungssignale werden in einer nachfolgenden
Verstärkerschaltung (26) verstärkt und zur Ansteue
rung zwei elektronischen Schaltern (4, 25) zugeführt.
Jeder dieser beiden Schalter (4, 25) ist mit einem
Schaltsignal (5, 24) verbunden, an die die
Eingänge (6, 22) der Ventileinrichtung (23) herange
führt sind. Dabei ist dem ersten Ausgang (5) ein
erster Schalter (4) und dem zweiten Ausgang (24) ein
zweiter Schalter (25) zugeordnet, wobei die elektro
nischen Schalter (4, 25) die Schaltsignale zur
Ansteuerung der Magnetventile (9, 10, 18, 19)
bilden.
Die Magnetventileinrichtung (23) besteht aus einer
Baugruppe von vier gleichartigen 2/2-Wege-Magnetven
tilen (9, 10, 18, 19), deren Steueranschlüsse (8, 7,
21, 20) mit den Ausgängen (5, 24) der Steuereinrich
tung (27) verbunden sind. Dabei wird der Steueran
schluß (8) des ersten Magnetventils (9) mit dem
Steueranschluß (21) des dritten Magnetventils (18)
verbunden und über eine gemeinsame Leitung (22) an
den zweiten Ausgang (24) der Steuereinrichtung (27)
geführt. Gleichfalls ist der Steueranschluß (7) des
zweiten Magnetventils (10) mit dem Steueranschluß (20)
des vierten Magnetventils (19) verbunden und durch
eine gemeinsame Leitung (6) auf den ersten Ausgang
(5) der Steuereinrichtung (27) gelegt.
Das erste Magnetventil (9), ein Auslaßventil, ist
mit dem zweiten Magnetventil (10), einem Einlaßven
til, durch eine gemeinsame Druckmittelleitung (11)
mit der ersten Druckmittelkammer (14) des Arbeits
zylinders verbunden. Gleichfalls ist das vierte
Ventil (19) als Auslaßventil mit dem dritten Ventil
(18) als Einlaßventil über eine gemeinsame Druckmit
telleitung (17) mit der zweiten Druckmittelkammer
(16) des Arbeitszylinders (13) verbunden.
Die beiden Einlaßventile (10, 18) sind über eine
weitere gemeinsame Druckmittelleitung mit einer
Druckmittelquelle verbunden, die die Einlaßventile
(10, 18) mit Druckluft versorgt.
In Fig. 2 der Zeichnung ist ein zeitlicher Steuer
spannungsverlauf bei einer möglichen Arbeitszylin
dersteuerung dargestellt.
Dieser Steuerspannungsverlauf (30) ist in einem
Koordinatensystem über der Zeit aufgetragen. Dabei
ist ein Steuerspannungsbereich U dargestellt, dessen
Werteskala einen Bereich von 0 bis +4 umfaßt. Für
die Festlegung der Werteskala wurde ein willkür
licher Maßstab gewählt, der je nach den praktischen
Gegebenheiten auch andere Werte annehmen kann.
Aus der Zeichnung ist ersichtlich, daß der Steuer
spannungsverlauf (30) dreieckförmig verläuft. Dieser
Verlauf resultiert aus einer Steuergleichspannung,
die von einer dreieckförmigen Wechselspannung
überlagert wird. Eine dreieckförmige Spannung eignet
sich deshalb besonders gut, weil dadurch eine
lineare Spannungsänderung pro Zeiteinheit erzielt
wird, wodurch eine lineare Proportionalität zwischen
der Steuergleichspannungsänderung und der Dauer der
Schaltimpulse (Pulsbreitenmodulation) erreichbar
ist.
In der Zeichnung ist weiterhin noch ein Schalt
schwellenbereich (32) eingetragen, der durch einen
oberen Schaltschwellenwert (31) und einen unteren
Schaltschwellenwert (34) begrenzt wird. Diese
Schaltschwellenwerte (31, 34) sind willkürlich
gewählt und können je nach den praktischen Gege
benheiten verändert werden. Dabei ist der Schalt
schwellenbereich (32) als einer der möglichen
Bereiche ausgewählt, dessen Größe durch das Stell
glied (3) veränderbar ist.
Aus der zeichnerischen Darstellung ist außerdem
ersichtlich, daß die pulsierende Steuerspannung (30)
als Steuersignal der Steuereinrichtung (27) die
obere Schaltschwelle (31) etwa doppelt so lange
überschreitet als die untere Schaltschwelle (34).
Dabei hängt die Dauer des Über- oder Unterschreitens
in erster Linie von der Größe der konstanten Steuer
gleichspannung ab, deren Wert in der Zeichnung durch
die Mittellinie (33) angedeutet ist.
In Fig. 3 der Zeichnung ist ein möglicher zeitlicher
Schaltspannungsverlauf am zweiten Ausgang der
Steuereinrichtung (27) dargestellt. Der zeitliche
Schaltspannungsverlauf ist in Abhängigkeit vom
Steuerspannungsverlauf (30) zeitgleich aufgetragen.
Dabei ist die Dauer der jeweiligen Schaltspan
nungsimpulse (35) gleich der Dauer des Überschrei
tens des oberen Schaltspannungswertes (31) durch die
pulsierende Steuerspannung (30).
In Fig. 4 der Zeichnung ist zeitgleich zum Steuer
spannungsverlauf (30) ein möglicher Schaltspannungs
verlauf am ersten Ausgang der Steuereinrichtung (27)
dargestellt. Aus dem Schaltspannungsverlauf ist
ersichtlich, daß eine Abhängigkeit zum Stuerspan
nungsverlauf (30) besteht. Dabei entspricht die
Impulsdauer der Schaltspannungsimpulse (36) der
Dauer des Unterschreitens der unteren Schaltschwel
lenspannung (34) durch die pulsierende Steuerspan
nung (30).
Die Funktion der erfindungsgemäßen Einrichtung wird
nachstehend näher erläutert.
Es wird angenommen, der Kolben (12) des Arbeits
zylinders (13) stehe still und an der Kolbenstange
(15) sei eine Last befestigt. Wird nun unterstellt,
der Kolben (12) solle eine bestimmte Arbeitsge
schwindigkeit annehmen, so wird am Eingang (1) der
Steuereinrichtung (27) eine der gewünschten Kolben
geschwindigkeit entsprechende pulsierende Steuer
spannung (30) angelegt. Dabei entspricht die ange
nommene Steuerspannung (30) einer vergleichsweise
geringen Kolbengeschwindigkeit.
In der nachfolgenden Triggerschaltung (2) wird die
pulsierende Steuerspannung (30) mit einem einstell
baren Schaltschwellenbereich (32) verglichen. Der
Schaltschwellenbereich (32) ist dabei durch ein
Bereichsstellglied (3) veränderbar. Aus der pulsie
renden Steuerspannung (30) bildet die Triggerschal
tung (2) zunächst einen rechteckförmigen Spannungs
impuls, dessen zeitliche Länge der Dauer des Über
schreitens der positiven Halbwelle entspricht. In
der Triggerschaltung (2) wird gleichfalls eine
Polaritätskennung vorgenommen, wodurch die Schalt
schwellenüberschreitungen und die Schaltschwellen
unterschreitungen einer getrennten Signalverstärkung
der nachfolgenden Verstärkerschaltung (26) zugeführt
werden.
Der so erhaltene und verstärkte rechteckförmige
Spannungsimpuls, der während des Zeitraums der
positiven Wechselspannungshalbwelle gebildet wurde,
erzeugt in einer elektrischen Schalterschaltung (25)
einen Schaltspannungsimpuls (35) am zweiten Ausgang
(24) der Steuereinrichtung (27).
Durch den Schaltspannungsimpuls (35) werden das
dritte Einlaßventil (18) und das erste Auslaßventil
(9) für die Dauer des rechteckförmigen Spannungsim
pulses (35) betätigt, so daß in die zweite Druckmit
telkammer (16) eine bestimmte zusätzliche Menge
Druckluft einströmt, während gleichzeitig aus der
ersten Druckmittelkammer (14) die gleiche Menge Luft
ausgelassen wird. Der Kolben (12) des Arbeitszylin
ders (13) wird sich deshalb eine bestimmte Strecke
in Richtung auf die erste Druckmittelkammer (14)
zubewegen.
Gleichfalls wird im geringen zeitlichen Abstand ein
Schaltimpuls (36) während des Zeitraums des
Unterschreitens des Schaltschwellenbereiches das
andere Ventilpaar (10, 19) für einen kürzeren
Zeitraum betätigen, so daß auch zusätzliche Druck
luft in die erste Druckmittelkammer (14) einströmt
und gleichzeitig Druckluft aus der zweiten Druck
mittelkammer (16) ausgelassen wird. Da die Ventil
einrichtung (23) üblicherweise mit einer Frequenz
von 10 bis 20 Hz betrieben wird, ist die Massenträg
heit des Kolbensystems so groß, daß sich der Kolben
(12) lediglich um den Differenzbetrag in Richtung
auf die erste Druckmittelkammer (14) zubewegt.
Durch eine rasche zeitliche Abfolge der jeweiligen
Schaltimpulse (35, 36) ergibt sich eine kontinuier
liche Kolbenbewegung, deren Geschwindigkeit sich
entsprechend der Dauer der Differenz der beiden
Schaltimpulszeiten verhält. Da der Schaltimpuls (35)
am zweiten Ausgang (24) der Steuereinrichtung (27)
etwa die doppelte Impulszeit beträgt als der Schalt
impuls (36) am ersten Ausgang (5), bewegt sich der
Kolben (12) kontinuierlich in Richtung auf die erste
Druckmittelkammer (14) zu.
Die Dauer der einzelnen Schaltspannungsimpulse (35,
36) ist durch eine stufenlose Einstellung des
Schaltschwellenbereiches (32) durch das Stellglied
(3) veränderbar. Dabei ergibt eine Vergrößerung des
Schaltschwellenbereiches (32) eine zeitliche Verkür
zung der einzelnen Schaltspannungsimpulse (35, 36).
Hierdurch ist allerdings die Differenzzeit der
beiden Signalfolgen nicht beeinflußbar. Ein günsti
ges Schwingungsverhalten des Zylinder-Masse-Systems
und ein niedriger Luftverbrauch ergibt sich, wenn
der Schaltschwellenbereich (32) etwa 2/3 des
Amlitudenwertes der pulsierenden Steuerspannung
(30) beträgt. Eine Optimierung des Systems ist
allerdings erst unter Berücksichtigung der jeweili
gen Arbeitslasten erreichbar.
Durch eine Veränderung der pulsierenden Steuerspan
nung (30) am Eingang (1) der Steuereinrichtung (27)
tritt eine Verschiebung gegenüber den Schaltschwel
lenspannungen (31, 34) ein. Dadurch erfolgt gleich
zeitig ein Änderung der zeitlichen Dauer der
Schaltspannungsimpulse (35, 36), die auch eine
Änderung der Kolbengeschwindigkeit zur Folge haben.
Bei einer kontinuierlichen Veränderung der Eingangs
spannung (30) ist deshalb eine stufenlose Geschwin
digkeitssteuerung erreichbar. Eine solche Steuerung
ist auch rechnergesteuert möglich, so daß auch
während eines Betätigungsweges unterschiedliche
Kolbengeschwindigkeiten ansteuerbar sind. So ist es
auch möglich, die Kolbengeschwindigkeit am Ende
eines Betätigungsweges zu verringern.
Hingegen ist die Kolbengeschwindigkeit gleich null,
wenn die Steuerspannung (30) den Schaltschwellenbe
reich (32) symmetrisch durchläuft, weil dann die
Dauer des Überschreitens der oberen Schaltschwellen
spannung (31) gleich der Dauer des Unterschreitens
der unteren Schaltschwellenspannung (34) entspricht.
Da die Steuerspannung (30) gegenüber den Schalt
schwellenspannungen (31, 34) sowohl erhöht als auch
gesenkt werden kann, ergibt sich gleichzeitig die
Möglichkeit, eine Richtungsänderung der Kolbenbewe
gung hervorzurufen. Dadurch können auch unterschied
liche Betätigungsgruppen mit Richtungsänderungen bei
der gleichen Arbeitszylinderausführung erreicht
werden.
Darüber hinaus ist die Steuereinrichtung (27) auch
so ausführbar, daß die Steuerspannung lediglich als
eine gleichbleibende Steuergleichspannung auf den
Eingang (1) zu geben ist, während die dreieckförmige
Wechselspannung in einer Generatorschaltung der
Steuereinrichtung erzeugt wird und durch eine
Modulatorschaltung der Steuergleichspannung additiv
überlagert wird.
Die Steuereinrichtung kann hingegen auch so ausge
führt sein, daß der Arbeitszylinder lediglich über
eine Druckmittelkammer verfügt. Dabei ist der Kolben
auf der der Druckmittelkammer abgewandten Seite
gegen eine Druckfeder verschiebbar. Bei einer
solchen Ausführungsart würde das Einlaß- und das
Auslaßventil der einen Kammer direkt mit den beiden
Ausgängen (5, 24) der Steuereinrichtung (27) verbun
den. Die bei einem Arbeitszylinder mit zwei Druck
mittelkammern erforderlichen weiteren zwei Magnet
ventile könnten demgegenüber eingespart werden.
Die Zeichnung zeigt in Fig. 5 eine vereinfachte
Darstellung der wesentlichen Elemente einer Einrich
tung zur Positionierung des Kolbens eines Arbeits
zylinders.
Der aus zwei Druckmittelkammern bestehende Arbeits
zylinder (55) ist mit einer Sensoreinrichtung (59)
verbunden, die die Istwertsignale für eine Regelein
richtung (75) liefert. Dabei sind die Ausgänge (47,
70) der Regeleinrichtung (75) mit einer Ventilein
richtung (66) verbunden, deren Ventile (51, 52, 64,
65) den Druckmittelfluß in die beiden Druckmittel
kammern (54, 60) einsteuern. Der Arbeitszylinder
(55) besteht aus einer ersten Druckmittelkammer (54)
und einer zweiten Druckmittelkammer (60), die durch
einen Kolben (56) getrennt sind. Der Kolben (56) ist
mit einer Kolbenstange (61) verbunden, an der
verschiedene Arbeitslasten befestigt werden können.
Die Kolbenstange (61) ist noch mit einem Betätigungs
mechanismus versehen, der mit der Sensoreinrichtung
(59) verbunden ist. Die Sensoreinrichtung (59)
besteht aus einem verstellbaren Widerstand (58), der
durch den Betätigungsmechanismus entsprechend der
Kolbenbewegung verstellt wird. Die am Widerstand
(58) jeweils abgegriffene Gleichspannung wird durch
eine Leitung (57) auf den Istwerteingang (40) der
Regeleinrichtung (75) geführt.
Die Regeleinrichtung (75) verfügt außerdem noch über
einen zweiten Eingang, den Sollwerteingang (76), der
zur Einspeisung einer Sollwertgleichspannung dient.
In der Regeleinrichtung (75) sind beide Eingänge zu
einer Vergleicherschaltung (41) geführt, die mit
einer Mudulatorschaltung (42) verbunden ist.
Der Modulatorschaltung (42) wird gleichfalls von
einer Generatorschaltung (44) eine dreieckförmige
Wechselspannung zugeführt. Das in der Modulatorschal
tung (44) erzeugbare überlagerte Signal dient zur
Steuerung einer Triggerschaltung (74), die daraus
Rechtecksignale ausbildet, die über eine Verstärker
schaltung (73) zwei elektronischen Schaltern (46,
71) zugeleitet werden. Dabei ist dem ersten Ausgang
(47) ein erster Schalter (46) um dem zweiten
Ausgang (70) ein zweiter Schalter (71) zugeordnet,
wobei die Schalter zur Ausbildung von Schaltsignalen
für die Ansteuerung der Magnetventile (51, 52, 64,
65) dienen.
Der Generatorschaltung (44), der Modulatorschaltung
(42) und der Triggerschaltung (74) sind Stellglie
der (43, 45, 72) zugeordnet, die eine stufenlose
Verstellbarkeit des Schaltschwellenspannungsberei
ches, der Wechselspannungsfrequenz und der Wechsel
spannungsamplitude ermöglichen, wobei alle Stell
größen auf den Wert null veränderbar sind.
Die Magnetventileinrichtung (66) besteht aus einer
Baugruppe von vier gleichartigen 2/2-Wege-Magnetven
tilen (51, 52, 64, 65), deren Steueranschlüsse (49,
50, 68, 67) mit den Ausgängen (46, 70) der Regelein
richtung (75) verbunden sind. Dabei wird der Steuer
anschluß (50) des ersten Magnetventils (51) mit dem
Steueranschluß (68) des dritten Magnetventils (64)
verbunden und über eine gemeinsame Leitung (69) an
den zweiten Ausgang (70) der Regeleinrichtung (75)
geführt. Gleichfalls ist der Steueranschluß (49) des
zweiten Magnetventils (52) mit dem Steueranschluß
(67) des vierten Magnetventils (65) verbunden und
durch eine gemeinsame Leitung (48) auf den ersten
Ausgang (47) der Regeleinrichtung (75) gelegt.
Das erste Magnetventil (51) stellt ein Auslaßventil
dar und ist mit dem zweiten Ventil (52), einem
Einlaßventil, durch eine gemeinsame Druckmittellei
tung (53) mit der ersten Druckmittelkammer (54) des
Arbeitszylinders (55) verbunden. Gleichfalls ist das
vierte Ventil (65), ein Auslaßventil, mit dem
dritten Ventil (64), einem Einlaßventil, über eine
gemeinsame Druckmittelleitung (62) mit der zweiten
Druckmittelkammer (6) des Arbeitszylinders (55)
verbunden. Die beiden Einlaßventile (52, 64) sind
über eine weitere gemeinsame Druckmittelleitung mit
einer Druckmittelquelle (63) verbunden, die die
Einlaßventile (52, 64) mit Druckluft versorgt.
In Fig. 6 der Zeichnung ist ein Regelspannungsver
lauf (81) dargestellt, der den gesamten wirksamen
Regelspannungsbereich abdeckt. Dieser Spannungsver
lauf (81) ist über der Zeit in einem Koordinaten
system aufgetragen. Dabei ist ein Regelspannungsbe
reich (81) dargestellt, der in einer Werteskala
einen Bereich von -6 bis +6 umfaßt. Für die Festle
gung der Werteskala wurde ein willkürlicher Span
nungsmaßstab gewählt, der je nach den praktischen
Erfordernissen ganz bestimmte Spannungswerte anneh
men kann. Diese hängen in erster Linie von der
maximal möglichen Differenz der Ist- und Sollwert
spannungen ab.
Die pulsierende Regelspannung (81) verläuft dabei
dreieckförmig um eine Regelabweichungsspannung (80),
deren Verlauf nur angedeutet ist. Die Regelabwei
chungsspannung (80) stellt die jeweilige Differenz
aus den möglichen Soll- und Istwertspannungen dar.
Parallel zur Zeitachse t ist ein Schaltschwellenbe
reich (78) eingetragen, der einen oberen Wert (77)
von +1 und einen unteren Wert (79) von -1 angibt.
Dabei durchläuft die Regelspannung (81) einen
zeitlichen Bereich, in dem eine ganze Regelspannungs
amplitude den Schaltschwellenbereich (78) unter
schreitet und einen Bereich, in dem wiederum eine
Regelspannungsamplitude den Schaltschwellenbereich
(78) überschreitet. Dieser Bereich enthält alle
möglichen Regelzustände der Positioniereinrichtung.
In Fig. 7 der Zeichnung ist zeitgleich zum Regel
spannungsverlauf (81) der Schaltspannungsverlauf
(83) am zweiten Ausgang (70) der Regeleinrichtung
(75) dargestellt. Aus dem Schaltspannungsverlauf
(83) ist ersichtlich, daß eine Abhängigkeit zum
Regelspannungsverlauf (81) besteht. Dabei entspricht
die Impulsdauer der Schaltspannungsimpulse (82) der
Dauer des Überschreitens der oberen Schaltschwel
lenspannung (77) durch die Regelspannung (81).
In dem Zeitpunkt, in dem die pulsierende Regelspan
nung (81) mit einer gesamten Amplitude den oberen
Schaltschwellenbereich (77) überschreitet, entsteht
ein Dauerimpuls (86) an den Eingängen (50, 68) der
gesteuerten Magnetventile (51, 64), so daß bei
großer Regelabweichung ein zeitweiliger Übergang vom
Pulsierbetrieb zum Dauerbetrieb eintritt. In diesem
Betriebszustand ist das dem zweiten Ausgang (70)
zugeordnete Magnetventilpaar (51, 64) (zweites
Magnetventilpaar) dauernd geöffnet, während daß dem
ersten Ausgang (47) zugeordnete Ventilpaar (52, 65)
(erstes Magnetventilpaar) immer geschlossen ist.
Hierdurch entsteht im Dauerbetrieb zwischen dem
zweiten Magnetventilpaar (51, 64) und dem ersten
Magnetventilpaar (52, 65) ein Öffnungsverhältnis
(Impulsverhältnis) dessen Wert unendlich ist.
Im umgekehrten Fall, bei dem das zweite Magnetven
tilpaar (51, 64) dauernd geschlossen ist, während
das erste Magnetventilpaar (52, 65) geöffnet ist,
beträgt das Öffnungsverhältnis hingegen einen Wert
von null. Diese beiden Werte geben den Regelbereich
an, zwischen dem sich das Öffnungsverhältnis der
beiden Ventilpaare bewegen kann. Bei einem zeit
lichen Impulsverhältnis von 1 findet hingegen keine
Regelung statt, da dann beide Ventilpaare stets
gleich große Zeiträume geöffnet sind, was praktisch
den Stillstand des Kolbens bedeutet.
In Fig. 8 der Zeichnung ist zeitgleich zum Regel
spannungsverlauf (81) der Schaltspannungsverlauf
(84) am ersten Ausgang (47) der Regeleinrichtung
(75) dargestellt. Diesem Ausgang (47) sind die
Schaltsignale zugeordnet, die beim Unterschreiten
des Schaltschwellenbereiches (78) erzeugt werden. Es
ist ersichtlich, daß solange ein Dauerimpuls am
ersten Ausgang (47) anliegt, die pulsierende Regel
spannung (81) die untere Schaltungsspannungsschwelle
(79) nicht überschreitet. Sobald die pulsierende
Regelspannung (81) in den Schaltschwellenbereich
(78) hineinragt, liegt keine Schaltspannung mehr am
ersten Ausgang der Regeleinrichtung (75) an. Die
Schaltspannungsimpulse (85) werden somit nur für den
Zeitraum erzeugt, für den die pulsierende Regelspan
nung (81) den Schaltschwellenbereich (78) unter
schreitet.
Die Funktion der erfindungsgemäßen Einrichtung wird
nachstehend näher erläutert.
Es wird angenommen, daß der Kolben (56) des Arbeits
zylinders (55) eine bestimmte Stellung innehat, die
etwa in der Mitte des Zylinders (55) sein kann.
Durch die Betätigungseinrichtung zwischen dem Kolben
(61) und der Sensoreinrichtung (59) wird an einem
Widerstand (58) der Sensoreinrichtung (59) eine
bestimmte Gleichspannung abgegriffen, die der
Iststellung entspricht. Durch eine Leitung (57)
liegt diese Spannung am Istwerteingang (40) der
Regeleinrichtung (75) an. Wird nun unterstellt der
Kolben solle eine andere Position einnehmen, so wird
am Sollwerteingang (75) eine der gewünschten Stel
lung entsprechende Gleichspannung angelegt. Es wird
angenommen, diese Spannung sei größer als die
Istwertspannung.
Aus diesen beiden Gleichspannungen wird in einer
Vergleicherschaltung (41) eine Differenzspannung
(Regelabweichungsspannung) gebildet. Die in der
Generatorschaltung (44) erzeugte dreieckförmige
Wechselspannung wird in der Modulatorschaltung (42)
der Differenzspannung additiv überlagert, so daß
eine pulsierende Gleichspannung entsteht, deren
Verlauf der dreieckförmigen Wechselspannung ent
spricht. Dabei ist sowohl die Amplitude der Wech
selspannung durch ein Spannungsstellglied (43) als
auch die Frequenz durch ein Stellglied (45) ver
änderbar. Die pulsierende Gleichspannung stellt
dabei die Regelspannung (81) dar. In der nachfol
genden Triggerschaltung (74) wird die pulsierende
Regelspannung (81) mit einem einstellbaren Schalt
schwellenbereich (78) verglichen. Dabei ist der
Schaltschwellenbereich (78) durch ein Bereichs
stellglied (72) veränderbar.
Der Regelspannungsbereich ist hierbei willkürlich so
gewählt, daß die positive Halbwelle (88) den Schalt
schwellenbereich (78) etwa doppelt so lang über
schreite als die negative Halbwelle (87). Aus der
pulsierenden Regelspannung (81) bildet die Trigger
schaltung (74) zunächst einen rechteckförmigen
Spannungsimpuls, dessen zeitliche Länge der Dauer
des Überschreitens der positiven Halbwelle (88)
entspricht (Pulsbreitenmodulation). In der Trigger
schaltung (74) wird gleichfalls eine Polaritätsken
nung vorgenommen, wodurch die Schaltschwellenüber
schreitungen und die Schaltschwellenunterschrei
tungen einer getrennten Signalveränderung der
nachfolgenden Verstärkerschaltung (73) zugeführt
werden.
Der so erhaltene und verstärkte rechteckförmige
Spannungsimpuls, der während des Zeitraums der
positiven Wechselspannungshalbwelle (88) gebildet
wurde, erzeugt in einer elektrischen Schalterschal
tung (71) einen Schaltspannungsimpuls (82) am
zweiten Ausgang (70) der Regeleinrichtung (75).
Durch den Schaltspannungsimpuls (82) werden das
dritte Einlaßventil (64) und das erste Auslaßventil
(51) für die Dauer des rechteckförmigen Spannungsim
pulses (82) betätigt, so daß in die zweite Druckmit
telkammer (60) eine bestimmte Menge Druckluft
einströmt, während gleichzeitig aus der ersten
Druckmittelkammer (54) die gleiche Menge Druckluft
ausgelassen wird. Der Kolben (56) des Arbeitszylin
ders (55) wird sich deshalb eine bestimmt Strecke
in Richtung auf die erste Druckmittelkammer (54)
zubewegen.
Gleichfalls wird in geringem zeitlichen Abstand ein
Schaltspannungsimpuls (85) während des Zeitraums des
Unterschreitens des Schaltschwelenbereiches das
andere Ventilpaar (52, 65) für einen kürzeren
Zeitraum betätigen, so daß auch Druckluft in die
erste Druckmittelkammer (54) einströmt und gleich
zeitig Druckluft aus der zweiten Druckmittelkammer
(60) ausgelassen wird. Da die Ventileinrichtung (66)
üblicher Weise mit einer Frequenz von etwa 10 bis 20
Hz betrieben wird, ist die Massenträgheit des
Kolbensystems so groß, daß sich der Kolben (56)
lediglich um den Differenzbetrag in Richtung auf die
erste Druckmittelkammer (54) zubewegt. Dadurch
ergibt sich gleichfalls ein neuer Istspannungswert
am Sensorwiderstand (58), so daß der gleiche Vorgang
mit etwas verminderter Differenzspannung wiederholt
wird. Dabei werden die Schaltimpulse (82) am zweiten
Ausgang (70) fortlaufend kleiner und am ersten
Ausgang (47) fortlaufend größer, bis beide beim
Errechnen der Sollkolbenstellung die gleiche Dauer
aufweisen. In diesem Zeitpunkt wird der Kolben (56)
still gesetzt, während die Ventileinrichtung (66)
noch weiterhin pulsiert. Da dann beide Impulszeit
räume gleich groß sind, entsteht ein leichtes
Vibrieren am Kolben (56), das ein Ankleben des
Dichtungsmaterials verhindert.
Claims (12)
1. Einrichtung zur Steuerung des Kolbens eines
Arbeitszylinders mit folgenden Merkmalen:
- a) Es ist eine Ventileinrichtung zum Füllen und Entleeren mindestens einer Druckmit telkammer vorgesehen;
- b) es ist eine Steuereinrichtung vorgesehen, bei der Steuersignale am Eingang zur Bildung von Schaltsignalen für die Ventil einrichtung dienen;
- c) die Ventileinrichtung ist so ausgebildet, daß für jede Druckmittelkammer mindestens je ein Einlaßventil und mindestens je ein Auslaßventil vorgesehen ist;
gekennzeichnet durch die folgenden
Merkmale:
- d) Die Steuereinrichtung (27, 75) ist so ausgebildet, daß das Einlaßventil (10, 18, 52, 64) und das Auslaßventil (9, 19, 51, 65) im zeitlichen Wechsel impulsartig ansteuerbar ist, wobei das zeitliche Verhältnis zwischen der Dauer der Einlaß ventil-Schaltimpulse und der Dauer der Auslaßventil-Schaltimpulse in Abhängigkeit von den Steuersignalen zwischen null und unendlich veränderbar ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, für einen doppelt
wirkenden Arbeitszylinder, dadurch gekennzeich
net, daß der Steueranschluß (7, 21, 49, 68) des
Einlaßventils (10, 18, 52, 64) der einen
Druckmittelkammer jeweils mit dem Steueran
schluß (8, 20, 50, 67) des Auslaßventils (9,
19, 51, 65) der anderen Druckmittelkammer (14,
16, 54, 60) verbunden und jeweils mit einer
gemeinsamen Leitung (6, 22, 48, 69) zu einem
der beiden Ausgänge (5, 24, 47, 70) der Steuer
einrichtung (27, 75) geführt ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ventileinrichtung (23,
66) mehrere gleichartige als Einlaßventil bzw.
Auslaßventil dienende 2/2-Wege-Magnetventile
(9, 10, 18, 19, 51, 52, 64, 65) enthält, die
mit hoher Schaltgeschwindigkeit steuerbar sind,
wobei die Schaltfrequenz der Ventile höher ist
als die Frequenz des pulsierenden Steuersignals
(30, 81).
4. Einrichtung nach mindestens einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuereinrichtung (27, 75) als Elektronik
schaltung ausgebildet ist, deren Steuersignal
eine veränderbare dreieckförmige pulsierende
Gleichspannung (30, 81) ist, die von einer
Triggerschaltung (2, 74) mit einem bestimmbaren
Schaltschwellenbereich (32, 78) verglichen
wird, und wobei die Triggerschaltung für die
Dauer des Über- und/oder Unterschreitens dieses
Bereiches rechteckförmige Spannungssignale
erzeugt und auch eine Signaltrennung vornimmt,
die das erzeugte rechteckförmige Signal für den
Zeitraum des Unterschreitens dem einen Ausgang
und für die Dauer des Überschreitens dem
anderen Ausgang der Steuereinrichtung (27, 75)
zuordnet.
5. Einrichtung nach mindestens einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuereinrichtung (27) so ausgebildet ist,
daß am Eingang (1) als Steuersignal eine
veränderbare Gleichspannung anlegbar ist, die
in einer Modulatorschaltung mit einer von einer
Generatorschaltung erzeugten dreieckförmigen
Wechselspannung additiv überlagert wird,
wodurch eine pulsierende dreieckförmige Gleich
spannung entsteht, die der nachfolgenden
Triggerschaltung (2) zuführbar ist.
6. Einrichtung nach mindestens einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuereinrichtung (27, 75) so ausgebildet
ist, daß der Steuereingang (1, 76) mit einer
Rechnerschaltung verbindbar ist und in bestimm
ten zeitlichen Abständen eine Abfolge vorbe
stimmbarer Steuerspannungswerte erhält, die zur
permanenten Steuerung eines vorgegebenen
programmgesteuerten Kolbenverlaufes dienen.
7. Einrichtung nach mindestens einem der vorher
gehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch die
folgenden Merkmale:
- a) Es ist eine Sensoreinrichtung (59) zur Feststellung der Kolbenposition vorge sehen, die zur Abgabe von Istwertsignalen dient;
- b) es ist eine Steuereinrichtung vorgesehen, die auch als Regeleinrichtung (75) ausge bildet ist und in der die Istwertsignale mit Sollwertsignalen vergleichbar sind und die zugleich zur Steuerung der Ventilein richtung (66) dient;
- c) die Regeleinrichtung (75) ist so ausge bildet, daß das zeitliche Verhältnis zwischen der Dauer der Einlaßventil- Schaltimpulse und der Dauer der Auslaß ventil-Schaltimpulse in Abhängigkeit der Regelabweichung zwischen null und unend lich veränderbar ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Regeleinrichtung (75) so
ausgebildet ist, daß in einer Vergleicherschal
tung (41) aus unterschiedlichen Soll- und
Istwertsignalen eine Regelabweichungsspannung
(80) entsteht, die in einer Modulatorschaltung
(42) mit einer von einer Generatorschaltung
(44) erzeugten dreieckförmigen Wechselspannung
additiv überlagert wird, wodurch eine pulsieren
de Gleichspannung als Regelspannung (81)
entsteht, die der Triggerschaltung (74) als
Steuersignal dient.
9. Einrichtung nach mindestens einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ventileinrichtung (23, 66) und die
Steuereinrichtung (27, 75) als Baueinheit
ausgebildet sind.
10. Einrichtung nach mindestens einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ventileinrichtung (23) unmittelbar am
Arbeitszylinder (13) angeordnet und mit diesem
baulich verbunden ist.
11. Einrichtung nach mindestens einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kolben gegen eine Rückstellfeder verschieb
bar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873709211 DE3709211A1 (de) | 1987-03-20 | 1987-03-20 | Einrichtung zur steuerung des kolbens eines arbeitszylinders |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19873709211 DE3709211A1 (de) | 1987-03-20 | 1987-03-20 | Einrichtung zur steuerung des kolbens eines arbeitszylinders |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3709211A1 true DE3709211A1 (de) | 1988-10-06 |
Family
ID=6323604
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19873709211 Ceased DE3709211A1 (de) | 1987-03-20 | 1987-03-20 | Einrichtung zur steuerung des kolbens eines arbeitszylinders |
Country Status (1)
Country | Link |
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