DE3708080A1 - Bohrwerkzeug - Google Patents
BohrwerkzeugInfo
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23B—TURNING; BORING
- B23B51/00—Tools for drilling machines
- B23B51/0018—Drills for enlarging a hole
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Processing Of Stones Or Stones Resemblance Materials (AREA)
Description
Die Erfindung geht aus von einem Bohrwerkzeug nach der Gattung des
Hauptanspruchs. Die DE-PS 17 52 177 zeigt ein in Bohrmaschinen ein
setzbares Bohrwerkzeug, in dessen Schaft sich zwei um einen Stift
drehbare Klingen befinden. Im Innern des Schafts befindet sich ein
unter dem Einfluß einer Schraubenfeder stehender Wellenstumpf, der
gegen Schrägflächen der Klingen anpreßbar ist, um diese radial nach
außen zu bewegen. Außerdem sind im Kopfteil des Bohrers noch Druck
glieder aus Gummi angeordnet, die nach Beendigung des Hinterschnitts
die Klingen wieder in den Schaft zurückführen sollen.
Bei der Anwendung des Bohrers ist ein verstärkter Druck auf den
Wellenstumpf nötig, um ein Ausscheren der Klingen zu bewirken. Die
Qualität des Hinterschnitts hängt von der aufgebrachten Kraft ab.
Auch ein mangelhaft ausgeführter Hinterschnitt ist mit diesem Ver
fahren ohne weiteres möglich.
Das erfindungsgemäße Verfahren mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Anspruchs 1 hat den Vorteil, daß der Hinterschnitt auf sehr einfache
Weise ausgeführt werden kann und an die Qualifikation der Bedie
nungsperson keine Ansprüche gestellt werden müssen. Es ist in jedem
Fall ein Hinterschnitt von genau definierter Form an genau definier
tem Ort gewährleistet. Das Bohrwerkzeug kann nicht aus dem vorge
bohrten Bohrloch herausgezogen werden, bevor der Hinterschnitt voll
ständig ausgeführt ist. Das Verfahren kann unabhängig davon ange
wandt werden, in welchem Abstand vom Bohrlochgrund der Hinterschnitt
angebracht werden soll. Auch Durchgangslöcher sind an jeder beliebi
gen Stelle erweiterbar. Ferner ist das Verfahren unabhängig von der
Beschaffenheit und Lage des Bohrlochmundes, insbesondere werden auf
diesen keinerlei Kräfte ausgeübt und er wird beim Bohrvorgang nicht
beschädigt. Das Verfahren kann z.B. mit dem in Anspruch 3 bean
spruchten Werkzeug in jedem beliebigen Material angewendet werden.
Das Bohrwerkzeug mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 3
hat den Vorteil, daß es im Aufbau wesentlich einfacher ist, keine
besonderen Betätigungsorgane für das Herausschwenken der Klingen wie
z.B. auch Fliehgewichte notwendig sind und zur Herstellung des Hin
terschnitts keine Druckkraft auf den Bohrerschaft ausgeübt werden
muß. Vielmehr schert die Klinge beim langsamen Zurückziehen des Boh
rerschafts aus dem Bohrloch selbsttätig aus. Das Bohrwerkzeug ist in
jedem Befestigungsmaterial (Mauerwerk, Beton, Holz, Kunststoff, Me
tall) anwendbar. Außerdem ist die Form der Klingenschneide variabel,
so daß jede beliebige Form eines Hinterschnitts erzeugt werden kann.
Form und Lage des Hinterschnitts sind unabhängig von der Arbeits
sorgfalt der Bedienungsperson und unterliegen nur der Abnutzung der
leicht auswechselbaren Klingenschneide. Wegen des sehr einfachen
Aufbaus können auch Hinterschnittbohrer von geringem Schaftdurchmes
ser (z.B. 6 mm) hergestellt werden.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vor
teilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Hauptanspruch
angegebenen Bohrwerkzeugs möglich. Die Rückstellfeder zwischen Klin
ge und Bohrerschaft stellt sicher, daß beim Einführen des Bohrwerk
zeugs sich die Klinge immer in der richtigen rückwärts geneigten La
ge befindet. Sie ist jedoch bei dem eigentlichen Bohrvorgang nicht
nötig. Mit dem Anschlagring kann der Hinterschnitt an einer vorge
wählten Stelle im Bohrloch angebracht werden.
In der Zeichnung ist das erfindungsgemäße Verfahren und ein Ausfüh
rungsbeispiel des erfindungsgemäßen Bohrwerkzeugs gezeigt und in der
nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 einen
Längsschnitt durch das Bohrwerkzeug mit der Klinge in Einführstel
lung,
Fig. 2 ebenfalls einen Längsschnitt des Bohrwerkzeugs mit
einer geänderten Feder, wobei sich die Klinge in Schabstellung be
findet, und
Fig. 3 zeigt einen Längsschnitt, bei dem die Klinge
sich zum Herausziehen des Werkzeugs in ihrer Endlage befindet sowie
den fertiggestellten Hinterschnitt.
Der zylindrische Bohrerschaft 1 ist an seinem werkstückseitigen Ende
mit seinem zur Bohrachse parallelen Schlitz 2 versehen. In dem
Schlitz 2 ist leicht auswechselbar eine Klinge 3 an einem Gelenk
stift 4 drehbar angeordnet. Die Klinge 3 hat eine trapezförmige
Schneide 5 mit einer vorderen 6 und einer hinteren Außenkante 7. Die
Schneide kann jedoch auch jede beliebige andere Form aufweisen, wo
mit andere, z.B. runde Hinterschnittformen möglich sind. Die Schnei
de kann auch aus einem Hartmetalleinsatz bestehen. Die Klinge 3
weist auf ihrer der Schneide 5 abgewandten Seite gegenüber der Kante
6 eine etwa einem Viertelkreis entsprechende Rundung 8 auf, die sich
an einer Schrägfläche 9, die den Schlitz 2 im Bohrerschaft 1 be
grenzt, abwälzt. Die Rundung 8 geht in eine ebene Anschlagfläche 10
über, die in der Endstellung der Klinge (Fig. 3) zur Anlage an die
Schrägfläche 9 kommt und damit den Drehweg der Klinge 3 begrenzt.
In den Schlitz 2 hinein ragt eine Druckfeder 11, die gegen die rück
wärtige Seitenkante der Klinge 3 wirkt. Die Druckfeder kann auch als
allseitig geschlossener gegebenenfalls hohler Gummikörper 13 ausge
bildet sein, was den Vorteil hat, daß kein Bohrmehl in den Federkör
per eindringen kann und dabei dessen Funktion stört.
Das Bohrwerkzeug wird mit nach hinten geklappter Klinge 3 (Fig. 1)
in ein bereits vorgebohrtes Sack- oder Durchgangsloch 14 eingeführt
und so weit wie nötig eingeschoben, z.B. bis der Bohrerschaft 1 am
Bohrlochgrund 16 anliegt, oder ein am Schaft 1 verstellbar und mit
der Schraube 20 fixierbar angebrachter Anschlagring 15 am Bohrloch
mund 17 auftrifft. Wenn der beispielsweise in eine Handbohrmaschine
eingesetzte Bohrerschaft 1 in Drehung versetzt wird, drückt die Fe
der 11 die Kante 6 der Klinge 3 gegen die Bohrlochwandung, die dabei
einen ringförmigen Hinterschnitt in das Befestigungsmaterial schabt.
Der Bohrerschaft 1 stützt sich dabei an der Bohrlochwand gegenüber
der Schneide 5 ab.
Beim Herausziehen des Bohrerschafts 1 aus dem Bohrloch dreht sich
die Klinge 3 weiter im Uhrzeigersinn um den Gelenkstift 4 und wird
dabei gegen die Bohrlochwand gepreßt. Auf diese Weise entsteht ein
der Form der Schneide 5 entsprechender Hinterschnitt (Fig. 2). Die
Klinge 3 hat ihre Endlage erreicht, wenn die Anschlagfläche 10 an
der Schrägfläche 9 des Bohrerschafts anliegt (Fig. 3). In dieser
Stellung ist der Hinterschnitt 19 fertig gestellt und die Klinge 3
befindet sich vollständig innerhalb des Schlitzes 2, so daß der Boh
rerschaft leicht herausgezogen werden kann.
Um sicherzustellen, daß beim nächsten Hinterschnitt die Klinge 3
sich in der richtigen, rückwärts geneigten Stellung befindet, kann
an zweckmäßiger Stelle zwischen Klinge 3 und Bohrerschaft 1 eine
schwache Rückstellfeder 18 angeordnet sein, die gerade stark genug
ist, die Klinge 3 wenigstens bis in eine senkrecht zur Bohrachse
liegende Stellung (Fig. 2) zurückzuschwenken, im übrigen aber den
Bohrvorgang nicht behindert. Dies kann auch durch ein in die Schräg
fläche 9 integriertes Federelement bewerkstelligt werden.
Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung eines Hinterschnitts in vorhandene Boh
rungen mit einem Werkzeug, das eine aus dem Bohrerschaft heraus
klappbare Klinge aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Hinter
schnitt allein durch Einführen des Bohrerschafts (1) und anschlie
ßendes Herausziehen desselben bei eingeschaltetem Drehantrieb her
stellbar ist, indem sich die Schneide (5) der Klinge (3) das völlige
Herausziehen zunächst sperrend und das Bohrloch (14) an der Berüh
rungsstelle im Sinne eines Hinterschnitts (19) ausräumend in eine
Stellung bewegt, die ein völliges Herausziehen des Bohrers aus dem
Bohrloch (14) erlaubt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinge
(3) während der Herstellung des Hinterschnitts etwa eine viertel Um
drehung in Richtung werkstückseitiges Bohrerschaftende ausführt.
3. Bohrwerkzeug zum Erweitern von Bohrungen mit einem Bohrerschaft,
in dessen Innerem um einen quer zur Bohrachse angeordneten Gelenk
stift drehbar mindestens eine Klinge vollständig innerhalb des Um
fangs des Bohrerschafts aufnehmbar und zur Erweiterung der Bohrung
so herausklappbar ist, daß die Schneide der Klinge den Umfang des
Bohrerschafts überragt, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinge (3)
in ihrer vollständig innerhalb des Bohrerschafts (1) befindlichen
Stellung vom werkstückseitigen Ende weg nach hinten geklappt ist und
in dieser Stellung außer dem Einfluß einer die Klinge (3) nach außen
drückenden Feder (11) keiner sonstigen Betätigungseinrichtung zum
Herausklappen der Klinge (3) unterliegt.
4. Bohrwerkzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Bohrerschaft (1) sich an der der Klinge (3) gegenüberliegenden Bohr
lochwand abstützt.
5. Bohrwerkzeug nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Klinge (3) auf ihrer der Schneide abgewandten Seite eine Rundung
(8) aufweist, die sich auf einer Fläche des Bohrerschafts (1) ab
wälzt.
6. Bohrwerkzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Klinge im Anschluß an die Rundung eine ebene Anschlagfläche (10)
aufweist, die bei Auftreffen auf die Schrägfläche (9) des Bohrer
schafts (1) den Drehweg der Klinge (3) begrenzt.
7. Bohrwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Klinge (3) Hartmetallschneiden aufweist.
8. Bohrwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Druckfeder (11) aus einem allseits geschlosse
nen federnden Körper, z.B. einem Gummihohlkörper (13) besteht.
9. Bohrwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß zwischen dem Bohrerschaft (1) und der Klinge (3)
eine schwache Rückstellfeder (18) angeordnet ist, die auf die Klinge
(3) im Sinne einer Drehung in Richtung Einspannende des Bohrer
schafts (1) wirkt, so lange diese nach vorn geklappt ist.
10. Bohrwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekenn
zeichnet durch die Anbringung eines verstellbaren Anschlagrings (15)
am Bohrerschaft, der bei Auftreffen auf den Bohrlochmund die Ein
dringtiefe des Bohrwerkzeugs begrenzt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873708080 DE3708080A1 (de) | 1987-03-13 | 1987-03-13 | Bohrwerkzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873708080 DE3708080A1 (de) | 1987-03-13 | 1987-03-13 | Bohrwerkzeug |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3708080A1 true DE3708080A1 (de) | 1988-09-22 |
Family
ID=6322934
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873708080 Withdrawn DE3708080A1 (de) | 1987-03-13 | 1987-03-13 | Bohrwerkzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3708080A1 (de) |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4101678A1 (de) * | 1991-01-22 | 1992-07-23 | Manfred Rosenkranz | Kombiniertes bohr- und zentrierwerkzeug |
WO1993016291A1 (en) * | 1992-02-11 | 1993-08-19 | Ramset Fasteners (Aust.) Pty. Limited | Masonry anchors |
AU668913B2 (en) * | 1992-02-11 | 1996-05-23 | Cetram Pty Limited | Masonry anchors |
US5540527A (en) * | 1993-12-04 | 1996-07-30 | Fischerwerke Artur Fischer Gmbh & Co. Kg | Drilling device having a radially displacable drill shank |
WO1997018917A1 (en) * | 1995-11-23 | 1997-05-29 | Ramset Fasteners (Aust.) Pty. Limited | Undercutting drills |
DE102008004516B4 (de) * | 2008-01-16 | 2015-02-12 | Sergey Ventsel | Schneidwerkzeug für Erzeugung hohlen Raums in festen Materialien |
-
1987
- 1987-03-13 DE DE19873708080 patent/DE3708080A1/de not_active Withdrawn
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |