DE3706711A1 - Verfahren zum reinigen von oberflaechen eines aluminiumgegenstandes - Google Patents
Verfahren zum reinigen von oberflaechen eines aluminiumgegenstandesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Verfahren zum Reinigen von Aluminiumoberflächen
und insbesondere ein solches Verfahren, bei dem ein Aluminiumgegenstand
in einer Phosphorsäurelösung mit kontrollierter Ätzgeschwindigkeit
anodisiert wird, um ein Oxid auf den Oberflächen des
Gegenstands zu bilden und um das Oxid so, wie es sich bildet, aufzulösen,
um eine Entoxidation durchzuführen und Verunreinigungen von
den Oberflächen zu verdrängen.
Bei der Herstellung von Aluminiumlegierungsstrukturen gibt es eine
Anzahl von wichtigen Verfahren, z. B. das Klebstoffverbinden und das
Anodisieren, welche es erfordern, daß die Oberflächen des Aluminiums
von Verunreinigungen und einer unerwünschten Oxidation am Beginn des
Verfahrens frei sind. Da die Anfangshandhabung des Aluminiummaterials
fast unvermeidlich zu einer Verunreinigung und/oder Oxidation der Oberflächen
führt, müssen Gegenstände aus Aluminiumlegierungen, die diesem
Verfahren unterworfen werden sollen, vor diesem Verfahren gereinigt
werden. Ein Typ eines solchen Verfahrens, das einen sauberen Gegenstand
aus der Aluminiumlegierung erfordert, ist die Phosphorsäure-
Anodisierung zur Bildung eines kontrollierten Aluminiumoxidüberzugs,
der als Grundlage für eine Klebstoffverbindung geeignet ist.
Ein solches Verfahren wird beispielsweise in der US-Patentschrift
40 85 012 beschrieben. Dieses Verfahren und ähnliche Verfahren erfordern
eine vorläufige Säuberung und Entoxidation, um eine saubere
Oberfläche mit kontrollierter Oxidzusammensetzung für den Anodisierungsprozeß
zu ergeben und die richtige Bildung des Aluminiumoxidüberzugs
zu gewährleisten und hierdurch die Qualität der Klebstoffverbindung
zu sichern.
Die Reinigungs- und Entoxidierungsverfahren, die derzeit angewendet
werden, bringen eine Anzahl von schwerwiegenden Problemen mit sich.
Ein am weitesten verbreiteter Typ einer Lösung ist ein solcher, der
Schwefelsäure und große Mengen von Chromsäure enthält. Dieser Typ
von Lösung ist dazu wirksam, die Oberflächen der Aluminiumlegierung
zu reinigen, doch kompliziert die Anwesenheit von sechswertigem
Chrom (Cr+6) in der Lösung die Reinigungsverfahrensweise und führt
zu einer starken Erhöhung der Kosten. Da sechswertiges Chrom Gesundheitsgefahren
mit sich bringen kann, müssen ausgedehnte Sicherheitsmaßnahmen
vor der Verwendung der Lösung angewendet werden. Dazu kommt
noch, daß die Abwasserbeseitigung und die Behandlung von großen Mengen
von verdünnten Waschwasserabwässern kompliziert sind und sehr kostspielig
sind, was auf die strikte Begrenzung der Einführung von sechswertigem
Chrom in die Umwelt zurückzuführen ist.
Heiße Lösungen von starken Säuren, die chromfrei sind, stellen mögliche
Alternativen für die derzeit verwendeten Chromsäurelösungen dar. Diese
Lösungen könnten konzentrierte Schwefelsäure und/oder Salpetersäure
und andere Additive, wie Detergentien und Oxidationsmittel, wie Eisen-
(III)-sulfat, enthalten. Dieser Typ von Lösungen würde zwar derzeit
keine Sicherheits- und Umweltprobleme mit der gleichen Schwere wie
Chromsäurelösungen mit sich bringen, doch bringt die Temperatur der
Lösung und die Stärke der Säuren immer noch signifikante Sicherheits-
und Umweltprobleme mit sich. Hohe Temperaturen der Lösungen steigern
auch die Betriebskosten durch Erhöhung der Heizkosten. Dazu kommt noch,
daß es schwierig sein würde, unter Verwendung solcher Lösungen die
gleiche langsame und vorhersehbare Ätzgeschwindigkeit zu halten, wie
sie unter Verwendung von Chromsäurelösungen erhältlich ist. Schließlich
können heiße Lösungen von starken Säuren intergranuläre Angriffe
(Nadellochbildung) auf den Oberflächen der zu reinigenden Gegenstände
und eine Fleckenbildung auf den Oberflächen, die durch Wiederabscheidung
von aufgelöstem Kupfer bewirkt wird, bewirken.
In der US-PS 40 97 342 wird eine elektrolytische Reinigungsbehandlung
für ein Aluminiummaterial vor dem Metallplattieren beschrieben. Die
Behandlung wird unter anodischen Bedingungen in einer starken Säurelösung
bei hoher Temperatur über einen kleinen Teil einer min durchgeführt.
Für eine 37%ige Phosphorsäurelösung und eine 18%ige Schwefelsäurelösung
wird ein Temperaturbereich von 80 bis 95°C als ausreichend
angegeben. Andere Lösungen und Temperaturen können gleichfalls angewendet
werden, vorausgesetzt, daß die Auflösungskraft ähnlich wie diejenige
der Phosphorsäure- oder Schwefelsäurelösung gehalten wird. In der
Patentschrift heißt es, daß idealerweise das anodische Oxid von dem
Aluminium so schnell entfernt wird, wie es gebildet wird. Der Reinigungsprozeß
kann auch eine nichtelektrolytische Behandlung über 1 oder
2 s in dem gleichen oder ähnlichen Bad vor und/oder nach der elektrolytischen
Behandlung einschließen.
In der US-PS 27 08 655 wird ein Verfahren zur Entfernung eines zurückgebliebenen
Oxidfilms durch eine Polierstufe vor der Anodisierung
eines Aluminiumgegenstandes beschrieben. Bei dem Verfahren wird der
Gegenstand in eine Lösung von Chrom- und Phosphorsäuren oder Chrom-
und Schwefelsäuren eingetaucht. In der US-PS 27 21 835 wird ein Verfahren
zur Behandlung eines Aluminiumgegenstandes vor dem Anstreichen
oder Emaillieren beschrieben. Bei dem Verfahren geht man so vor, daß
man den Gegenstand einer elektrolytischen Behandlung in einer Lösung
von Phosphorsäure und Chromsäure unterwirft. In der Patentschrift heißt
es, daß der Effekt auf die Oxidschicht auf dem Aluminiumgegenstand offenbar
darauf zurückzuführen ist, daß ein Teil davon entfernt wird und
eine verhältnismäßig schwammförmige Schicht zurückbleibt, die durch die
Lösung hindurchgeht und sich in der danach aufgebrachten Schicht von
Anstrichmittel oder Emaille auflöst. Die US-PS 30 41 259 beschreibt
einen alkalischen elektrolytischen Prozeß zum Reinigen von Aluminium
ohne Verschlechterung des Oberflächenaussehens.
Verfahren zur Bildung von kontrollierten Oxidüberzügen auf Aluminiumoberflächen
werden in der veröffentlichten französischen Patentanmeldung
23 60 051 und in den US-Patenten 38 44 908, 39 15 811, 40 22 671,
44 40 606, 44 48 647 und 44 52 674 beschrieben.
Die Erfindung betrifft die Reinigung von Oberflächen von Aluminiumgegenständen.
Nach einem Aspekt der vorliegenden Erfindung umfaßt das
Reinigungsverfahren die Bildung eines Oxids auf den Oberflächen und die
Auflösung des Oxids, wie es sich bildet, um die Oberflächen zu entoxidieren
und Verunreinigungen von den Oberflächen zu entfernen. Dies
erfolgt dadurch, daß der Gegenstand in einer Phosphorsäure enthaltenden
wäßrigen Lösung anodisiert wird, um die Oberflächen mit einer Geschwindigkeit
von etwa 0,0051 bis 0,0127 mm/Oberfläche/h zu ätzen und
die Dicke des restlichen Oxids auf den Oberflächen zu einer Dicke
von 0 Angström bis zu einem Maximum von etwa 3000 Angström zu minimalisieren.
Dieses Verfahren kann nach der Anodisierung des Gegenstandes
auch die Maßnahme einschließlich, daß der Gegenstand in der Lösung über
einen Zeitraum gehalten wird, der genügend lang ist, daß ein wesentlicher
Teil des restlichen bzw. zurückgebliebenen Oxids auf den Oberflächen
aufgelöst wird, der jedoch genügend kurz ist, daß eine Schmutz-
oder Fleckenbildung auf den Oberflächen vermieden wird,
Die gewünschte Ätzgeschwindigkeit und die Minimalisierung des restlichen
bzw. zurückgebliebenen Oxids kann über einen Bereich von Anodisierungsparametern
erhalten werden. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Phosphorsäurekonzentration der Lösung etwa 15 bis 25
Gew.-%, die Lösungstemperatur ist etwa 23,9 bis etwa 35,0°C und das
Anodisierungspotential ist etwa 4 bis etwa 10 V. Eine Anodisierungszeit
von etwa 5 bis etwa 10 min ist für die meisten Situationen geeignet
und wird im allgemeinen bevorzugt.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann dazu verwendet werden, um Oberflächen
eines Aluminiumgegenstandes für eine Anodisierung vorzubereiten,
bei der ein poröser Oxidüberzug mit kontrollierter Dicke auf den Oberflächen
gebildet wird. In einem solchen Falle ist die oben beschriebene
Verfahrensweise eine vorläufige bzw. Voranodisierungsverfahrensweise,
an die sich die Entfernung des Gegenstandes aus der Lösung und
das Spülen des Gegenstandes mit Wasser anschließen. In den meisten
Fällen wird es bevorzugt, den Gegenstand mit einem alkalischen Reinigungsmittel
zu reinigen, bevor der Gegenstand der vorläufigen Anodisierungsverfahrensweise
bzw. der Voranodisierungsbehandlung unterworfen
wird. Wenn das Verfahren die Stufe der alkalischen Reinigung einschließt,
dann hat die Voranodisierungsbehandlung die zusätzliche Funktion,
daß sie als Puffer für die Endanodisierungslösung wirkt, indem
irgendwelches restliches alkalisches Reinigungsmittel auf dem Gegenstand
neutralisiert wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren bewirkt eine wirksame Reinigung und
Entoxidation der Oberflächen von Aluminiumgegenständen, wobei die oben
erwähnten Probleme vermieden werden. Da das Verfahren bei relativ
niedrigen Temperaturen durchgeführt werden kann und der einzige Wirkstoff,
der für die Anodisierungslösung erforderlich ist, verdünnte
Phosphorsäure ist, werden die Sicherheits- und Umweltprobleme, die mit
der Verwendung von heißen Lösungen und Lösungen, die Chrom- und/oder
andere starke Säuren, wie Schwefelsäure und Salpetersäure enthalten,
einhergehen, vermieden. Das erfindungsgemäße Verfahren ergibt eine
langsame und vorhersagbare Ätzgeschwindigkeit, die mit der Ätzgeschwindigkeit
vergleichbar ist, die durch Verwendung von Chromsäurelösungen
erhältlich ist. Sie hat sich als mindestens genauso wirksam
wie diejenige von Chromsäurelösungen bei der Reinigung und Entoxidation
von Aluminiumoberflächen erwiesen. Das erfindungsgemäße Verfahren
minimalisiert auch intergranulare Angriffe und vermeidet die Bildung
von Verschmutzungen und Flecken. Dazu kommt noch, daß das erfindungsgemäße
Verfahren den weiteren Vorteil hat, daß es mit den Anodisierungsverfahrensweisen
zur Bildung von Oxidüberzügen, wie der in der
US-PS 40 85 012 beschriebenen Verfahrensweise, sehr gut verträglich
ist. Die Abzieh- und Energiequellen, die bei solchen Beschichtungsverfahrensweisen
eingesetzt werden, können ebenfalls bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren angewendet werden. Die Fähigkeit, bereits vorliegende
Anlagen zu verwenden, erhöht die Einsparungen, die durch die
niedrigeren Errichtungskosten und durch die Vermeidung von Gesundheits-
und Umweltgefahren erhalten werden, wodurch die Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens eine sehr gute Wirtschaftlichkeit
erhält.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 einen schematischen Querschnitt eines nach dem Verfahren gemäß
der Erfindung gereinigten Gegenstandes,
Fig. 2 ein Fließdiagramm einer Herstellungsverfahrensweise, die das
Entoxidations- und Reinigungsverfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung einschließt.
Fig. 3 ein Diagramm der Ätzgeschwindigkeit gegen die Spannung und
Fig. 4 ein Diagramm der Ätzgeschwindigkeit gegen die Säurekonzentration.
Das Fließschema der Fig. 2 zeigt die Entoxidierungs- und Reinigungsmethode
der Erfindung als Stufe bei der Herstellung von Aluminiumgegenständen
für strukturelle Klebstoffbindung. Die primäre Anwendung
der Methode gemäß der Erfindung ist ein Teil der Vorbereitungsverfahrensweise
für die Klebstoffverbindung. Die Entoxidations- und Reinigungsmethode
der vorliegenden Erfindung kann aber genauso gut mit Vorteil
bei anderen Herstellungsverfahren und Verarbeitungsverfahren von
Gegenständen angewendet werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist ein Verfahren zur Reinigung von
Oberflächen von Aluminiumgegenständen, um unerwünschte Oxidationen
und Verunreinigungen zu entfernen. Die hierin verwendete Bezeichnung
"Aluminium" bezeichnet reines oder nahezu reines Aluminium sowie Aluminiumlegierungen.
Beispiele für Aluminiumlegierungen, die nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren gereinigt werden können, sind die Legierungen,
die in der Luftfahrtindustrie beispielsweise als 2024-Plattierung,
2024-blank und 7075-blank bekannt sind.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird der zu reinigende Gegenstand
in einer wäßrigen Lösung von Phosphorsäure anodisert. Die Anodisierungsparameter
werden so ausgewählt, daß eine Ätzgeschwindigkeit von
etwa 0,0051 bis 0,0127 mm/Oberfläche/h erhalten wird und daß die
Dicke des auf der Oberfläche nach dem Anodisieren zurückbleibenden
restlichen Oxids zu einer Dicke von 0 Angström bis zu einem Maximum
von etwa 3000 Angström minimalisiert wird. Die minimale Ätzgeschwindigkeit
ist ausreichend, um eine gründliche Entfernung von verschiedenen
Typen von Verunreinigungen zu gewährleisten. Die maximale Ätzgeschwindigkeit
wird ausgewählt, um eine überschüssige Verminderung
der Abmessungen des zu reinigenden Gegenstandes zu vermeiden und um
den Stromzug während der Anodisierungsverfahrensweise innerhalb der
Stromzugkapazität der existierenden Anlagen zu halten. Die Minimalisierung
der Dicke des restlichen Oxids gewährleistet, daß sich das
restliche Oxid für die nachfolgende Verfahrensweise innerhalb von
tolerierbaren Grenzen befindet.
Die Anodisierungslösung ist eine verdünnte Lösung von Phosphorsäure.
Es ist keine andere Chemikalie als Phosphorsäure erforderlich, um
die gewünschte Wirkung der Lösung zu erhalten. Stärkere Säuren sind
unerwünscht, da sie die Ätzgeschwindigkeit über die annehmbaren Grenzen
des erfindungsgemäßen Verfahrens hinaus erhöhen würden. Andere Chemikalien
könnten zu der Lösung ohne nachteilige Beeinflussung ihrer Wirkung
zwar zugesetzt werden, doch sind mögliche Additive, wie sie derzeit
der Anmelderin bekannt sind, nicht dazu geeignet, um die Wirksamkeit
des Verfahrens zu verbessern. Der Effekt auf die Gegenwart von
Verunreinigungen in der Lösung wird weiter unten diskutiert.
In Laboratoriumstests hat sich gezeigt, daß das erfindungsgemäße Verfahren
zur Entfernung einer weiten Vielzahl von Verunreinigungen von
Aluminiumoberflächen hoch wirksam ist. Bei dem erfindungsgemäßen Anodisierungsverfahren
wird das auf den Oberflächen gebildete Oxid gereinigt
und in dem Maß aufgelöst, wie es sich bildet. Dieses Verfahren entoxidiert
die Oberflächen und verdrängt die Verunreinigungen davon. Die
Verdrängung der Verunreinigungen ist offenbar ein Ergebnis der Oxidbildung
unter den Verunreinigungen um die Kanten bzw. Ränder der verunreinigten
Bereiche herum und der kontinuierlichen Auflösung, wodurch
die Verunreinigungen von dem Gegenstand weggehoben werden. Diese
Erscheinung ist in Fig. 1 dargestellt, die eine Oberfläche eines
Aluminiumgegenstandes (2) mit einer Verunreinigungsschicht (4) zeigt,
die erfindungsgemäß gesäubert und entoxidiert wird. Das Oxid (6) bildet
sich unter der Schicht der Verunreinigung (4) kontinuierlich und
löst sich auf, wodurch die Schicht (4) von dem Gegenstand (2) nach
oben abgehoben wird.
Die Fig. 2 ist ein Fließschema eines Herstellungsprozesses zur klebenden
Einbindung eines Aluminiumgegenstandes in eine Struktur, welches
die Stufen der Vorbereitung des Gegenstandes für die Verbindung einschließt.
Die tatsächlichen Verbindungsstufen werden in dem letzten
Kasten des Fließschemas kombiniert und sie können je nach den Notwendigkeiten
der jeweiligen Situation variiert werden. Die den Verbindungsstufen
vorangehenden vorbereitenden Stufen schließen den Entoxidierungs-
und Reinigungsprozeß gemäß der Erfindung und eine nachfolgende
Anodisierungsverfahrensweise zur Bildung eines porösen Oxidüberzugs
mit kontrollierter Dicke auf den zu verbindenden Oberflächen
ein. Ein Beispiel des letztgenannten Anodisierungsverfahrens ist
in der US-PS 40 85 012 beschrieben. Es kann davon ausgegangen werden,
daß die Hauptanwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens eine vorbereitende
Entoxidierung und - reinigungsverfahrensweise für den Typ der Anodisierung
ist, wie er in der US-PS 40 85 012 beschrieben wird. Es ist zu
erwarten, daß das erfindungsgemäße Verfahren die in der US-PS 40 85 012
beschriebenen Entoxidierungsverfahrensweisen ersetzen.
Wie in Fig. 2 gezeigt wird, geht dem erfindungsgemäßen Entoxidierungs-
und Reinigungsverfahren im allgemeinen ein alkalisches Reinigen und
Spülen des Aluminiumgegenstandes voran. Je nach dem Typ und dem Ausmaß
der Verunreinigung kann der Gegenstand vor der alkalischen Reinigung
auch mit einem Lösungsmittel gereinigt und/oder einem Dampfentfetten
unterworfen werden.
Bei der in Fig. 2 gezeigten Verfahrensweise der Vorbereitung des Gegenstandes
wird der Gegenstand im allgemeinen aus der vorläufigen
Anodisierungslösung gemäß der Erfindung unmittelbar am Ende der gewünschten
Entoxidierungsperiode herausgenommen. Es sind keine weiteren
Stufen notwendig, um die Dicke des zurückgebliebenen Oxids auf den gereinigten
Oberflächen unterhalb des Maximums von etwa 3000 Angström
zu vermindern, da das nachfolgende Anodisieren ohne weiteres die
Dicke und den Typ des restlichen Oxids einstellen kann, die bzw. der
durch die erfindungsgemäße Entoxidierungs- und Reinigungsmethode zurückgeblieben
ist. Wenn jedoch das erfindungsgemäße Verfahren in Verbindung
mit anderen Typen von nachfolgenden Verfahrensweisen angewendet
wird, dann kann es zweckmäßig sein, die Dicke des restlichen Oxids
weiter zu vermindern, bevor man die nachfolgende Verfahrensweise
durchführt. In solchen Fällen wird nach der erfindungsgemäß erfolgenden
Anodisierung des Gegenstandes der Gegenstand vorzugsweise in der Lösung
über einen Zeitraum belassen, der genügend lang ist, daß ein erheblicher
Teil des restlichen Oxids auf den Oberflächen aufgelöst wird,
der jedoch genügend kurz ist, um eine Schmutz- bzw. Fleckenbildung auf
den Oberflächen zu vermeiden. Ein Beispiel eines geeigneten Zeitraums,
um den Gegenstand in der Lösung zu belassen, ist etwa 30 s.
Die Parameter des erfindungsgemäßen Anodisierens können variiert werden,
ohne daß man von der gewünschten Ätzgeschwindigkeit von etwa
0,0051 bis 0,0127 mm/Oberfläche/h abweicht und ohne daß man die Dicke
des restlichen Oxids über das Maximum von 3000 Angström hinaus erhöht.
Der bevorzugte Bereich von Parametern schließt eine Phosphorsäurekonzentration
von etwa 15 bis etwa 25 Gew.-%, eine Temperatur der Lösung
von etwa 23,9 bis etwa 35,0°C und ein Anodisierungspotential von
etwa 4 bis etwa 10 V ein. Ein Zeitraum von etwa 5 bis etwa 10 min
ist im allgemeinen geeignet. Ein Gleichstrom mit niedriger Spannung
wird an die Phosphorsäurelösung mit einer Anschaltzeit der Anfangsspannung
von etwa 1 min angelegt. Die Stromdichte liegt im allgemeinen
im Bereich von etwa 300 Coulombs/dm².
In der folgenden Tabelle I sind die Ätzgeschwindigkeit, die Anfangsstromdichte
und die Endstromdichte als Funktion der Lösungstemperatur
dargestellt, wenn die anderen Parameter eine Konzentration der
Phosphorsäurelösung von 20%, eine Spannung von 5 V, eine Anstiegzeit
von 60 s und eine Anodisierungszeit von 10 min einschließen.
Wie erwartet, nimmt die Ätzgeschwindigkeit mit der Temperatur zu. Die
Tabelle I enthält Zahlen für drei Typen von Aluminiumlegierungen. Es
wird ersichtlich, daß - wenn die anderen Parameter konstant bleiben -
im Falle von plattierten Aluminiumlegierungen eine höhere Temperatur
erforderlich ist, um eine gegebene Ätzgeschwindigkeit zu erhalten,
als im Falle von blanken Aluminiumlegierungen.
Die Fig. 3 ist ein Diagramm der Ätzgeschwindigkeit gegen die Spannung
bei dem erfindungsgemäßen Verfahren, wenn die Phosphorsäurekonzentration
20% beträgt, die Lösungstemperatur 32°C beträgt und die zu reinigende
Legierung eine 2024-blank-Aluminiumlegierung ist. Die in
Fig. 3 gezeigten Werte wurden unter Verwendung einer Reinigungsverfahrensweise
mit einer Dauer von 10 min und einer Anstiegzeit von
1 min erhalten. Die durch einen Kreis dargestellten Werte wurden unter
Verwendung von oxidierten Titanklammern erhalten, um die Aluminiumproben
zu halten. Die durch ein Quadrat angegebenen Werte wurden unter Verwendung
von abgeschliffenen Titanklammern erhalten. Das Diagramm der
Fig. 3 zeigt klar, daß die Ätzgeschwindigkeit mit der Spannung zunimmt.
Ein anderer Faktor, der bei der Auswahl der Spannung für eine
jeweilige Situation in Betracht gezogen werden muß, ist derjenige,
daß die Dicke des restlichen Oxids dazu neigt, mit steigender Spannung
zuzunehmen.
Die Fig. 4 ist ein Diagramm, das die Ätzgeschwindigkeit gegen die
Phosphorsäurekonzentration zeigt. Die in Fig. 4 erhaltenen Werte wurden
unter Anwendung einer Lösungstemperatur von 32°C, einer Spannung
von 5 V, einer Anstiegzeit von 1 min und einer Eintauchzeit von 10
min erhalten. Die zu reinigenden Gegenstände waren 0,50 mm dicke
quadratische Probekörper mit einer Kantenlänge von 15,24 mm aus 2024-
blank-Aluminium. Die Fig. 4 zeigt die erwartete Erhöhung der Ätzgeschwindigkeit
mit erhöhter Säurekonzentration.
Wie oben erwähnt, ist der einzige Wirkstoff, der für die erfindungsgemäß
verwendete Anodisierungslösung erforderlich ist, Phosphorsäure.
Um den Effekt der Anwesenheit von Verunreinigung in der Lösung aufgrund
einer Alterung der Lösung zu testen, wurden Versuche durchgeführt,
bei denen hohe Konzentrationen von Aluminium und üblichen Legierungselementen
in die Lösung gegeben wurden, um die Lösung künstlich
zu altern. Die Mengen von zugegebenem aufgelöstem Metall entsprachen
den vorhergesagten Gleichgewichtskonzentrationen. In der folgenden Tabelle
II sind die Ätzgeschwindigkeiten für drei Typen von Legierungen
sowohl für frische als auch gealterte Lösungen dargestellt.
Die Ätzgeschwindigkeiten wurden unter Anwendung einer Lösungstemperatur
von 32°C, einer Phosphorsäurekonzentration von 20% und einer Spannung
von 5 V erhalten. Die Ergebnisse zeigen, daß die Ätzgeschwindigkeit
vom Altern der Lösung nicht beeinträchtigt wird. Es wurde weiterhin
festgestellt, daß die Qualität der Endbindung und die Streukraft
der Lösung durch das Altern der Lösung nicht beeinträchtigt werden.
Diese Ergebnisse zeigen klar, daß die Wirksamkeit des erfindungsgemäßen
Verfahrens durch die vorhergesagten Gleichgewichtskonzentrationen
der gelösten Metalle unbeeinträchtigt bleibt und daß die Lebensdauer
der Lösung durch die aufgelösten Metallkonzentrationen nicht
begrenzt wird. Die lange Lebensdauer der Lösung erhöht ihrerseits
die Wirksamkeit und die Kostenwirksamkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens
Nachstehend sind die Ergebnisse von Vergleichsversuchen unter Verwendung
der erfindungsgemäßen Lösung und einer Chromsäurelösung dargestellt.
Die Chromsäurelösung wird als "Lösung 1" bezeichnet und hat
die folgende Zusammensetzung: 30,7 bis 90,0 g/l Na₂Cr₂O₇ · 2 H₂O und
288 bis 311 g/l H₂SO₄. Die Betriebstemperatur der Lösung 1 ist 65,6
bis 71,1°C. Wenn nichts anderes angegeben ist, dann schließen die Parameter
für die erfindungsgemäß verwendete Lösung in jedem der Beispiele
eine Lösungskonzentration von 20% H₃PO₄, eine Betriebstemperatur von
32°C, eine angelegte Spannung von 5 V, eine Anstiegzeit der Anfangs
spannung von 1 min und eine Eintauchzeit von 10 min ein. Jeder Probekörper
wurde vor der Entoxidation mit Lösungsmitteln gereinigt, mit
Dampf entfettet und alkalisch gereinigt.
Ein Keilriß-Ausdehnungstest des in Fig. 7 der US-PS 40 85 012 beschriebenen
Typs wurde mit 9 Testplatten durchgeführt. Davon bestanden
jeweils drei aus 2024-blank-Aluminium, 2024-plattiertem Aluminium
und 7075-blank-Aluminium. Eine Platte jeder Legierung wurde unter
Verwendung der Lösung 1 entoxidiert. Zwei Platten jeder Legierung
wurden gemäß der Erfindung entoxidiert. Nach der Entoxidation
wurden alle Testplatten nach Standardverfahrensweisen, wie sie in
der US-PS 40 85 012 beschrieben werden, anodisiert und verbunden. Die
einzelnen Platten wurden jeweils dem Keilriß-Ausdehnungstest unterworfen.
Die Ergebnisse zeigten keinen Unterschied hinsichtlich des
Rißwachstums zwischen den Platten, die mit der Lösung 1 entoxidiert
worden waren, und den Platten, die mit der erfindungsgemäß verwendeten
Phosphorsäurelösung entoxidiert worden waren.
Drei Bell-Abschälungstestplatten wurden unter Verwendung der erfindungsgemäßen
Phosphorsäurelösung als Entoxidierungsmittel hergestellt.
Der Bell-Abschälungstest ist ein Standardtest der Luftfahrtindustrie
und ist eine Form eines gleitenden Walzenabschälungstests. Von jeder
der drei oben angegebenen Legierungen wurde eine Platte verwendet.
Alle drei Testplatten zeigten ein 100%-Kohäsionsversagen im Klebstoff
sowohl unter Trocken- als auch Naßbedingungen.
Die Ergebnisse des Keilriß-Ausdehnungstests und des Bell-Abschälungstests
zeigen, daß die Klebbindungsqualität, die nach der Phosphorsäureanodisierung
erhalten wird, um einen Oxidüberzug zu erzielen,
die gleiche ist, ungeachtet, ob die erfindungsgemäße Lösung oder die
Lösung 1 als vorläufiges Entoxidierungsmittel verwendet wird. Es erscheint
auch, daß das Endoxid, das durch die Anodisierungsbeschichtungsverfahrensweise
erhalten wird, identisch ist, ungeachtet, ob
die Lösung 1 oder Phosphorsäure als Entoxidierungsmittel verwendet
wird. Mikrofotografien von Probekörpern, die durch Phosphorsäureanodisierung
nach Entoxidierung mit der Lösung 1 hergestellt worden waren,
und von Probekörpern, die nach der Entoxidierung mit Phosphorsäure hergestellt
worden waren, bestätigen diese Schlußfolgerung.
Es wurden zwei Sätze von drei stark oxidierten 2024-blank-Platten ausgewählt.
Eine Platte jedes Satzes wurde erfindungsgemäß alkalisch gereinigt
und entoxidiert. Eine andere wurde alkalisch gereinigt und
mit der Lösung 1 entoxidiert. Die dritte wurde unbehandelt gelassen.
Die Ergebnisse zeigten keinen Unterschied zwischen den Platten, die
mit Phosphorsäure entoxidiert worden waren, und denjenigen, die mit
der Lösung 1 entoxidiert worden waren.
Eine 2024-blank-Platte, die mit einem gehärteten Harz beschichtet worden
war, wurde alkalisch gereinigt. Ein Teil der Platte wurde mit der
Lösung 1 gereinigt. Ein anderer Teil wurde gemäß der vorliegenden Erfindung
gereinigt. Das Harz trennte sich von dem Teil der Platte,
die erfindungsgemäß gereinigt worden war, in ziemlich große Abschnitte
ab. Offenbar hatte sich ein Oxid zwischen dem Harz und dem Aluminium
gebildet und sich sodann aufgelöst. Die Lösung 1 verminderte
die Dicke des Harzes, war jedoch nicht dazu imstande, Abschnitte des
Harzes von der Platte abzutrennen. Der Teil der Platte, die mit der
Lösung 1 gereinigt worden war, war immer noch im wesentlichen mit
dem Harz nach dem Test bedeckt.
Zwei 2024-blank-Platten wurden mit einer dauerhaften Tinte "X" markiert.
Darauf wurde eine Schicht von Hochleistungs-Bohrschmiermittel
darüber gewischt. Die Platten wurden alkalisch gereinigt. Eine Platte
wurde erfindungsgemäß 4 min lang entoxidiert und danach war die Platte
vollständig sauber. Die andere Platte wurde mit der Lösung 1 10 min
lang entoxidiert, zeigte aber danach immer noch Spuren von Tinte und
Schmiermittel.
Querschnittsoberflächen eines Quadrats mit einer Kantenlänge von 19,05 mm
aus extrudiertem 2024-Aluminium wurden mit einer 3-µm-Diamantenpaste
poliert, um eine glatte Ausgangsoberfläche zu ergeben. Zwei der Oberflächen
wurden sodann gemäß der vorliegenden Erfindung 20 bzw. 30 min
lang entoxidiert. Zwei weitere Oberflächen wurden mit der Lösung 1 über
die gleichen Zeiträume entoxidiert. Von den Probekörpern wurden sodann
Querschnitte angefertigt und mit 100facher Vergrößerung fotografiert,
um den intergranulären Angriff und eine Endkornlochbildung zu vergleichen.
Die Löcher und Depressionen, die entlang den Rändern der Proben,
die mit der Lösung 1 entoxidiert worden war, ersichtlich waren, schienen
zahlreicher und größer zu sein als im Falle der Probekörper, die
erfindungsgemäß behandelt worden waren. Kein Entoxidierungsmittel bewirkte
einen intergranulären Angriff über die tolerierbaren Standards
der Luftfahrtindustrie hinaus.
Es wurden Versuche durchgeführt, um die Streukraft der Phosphorsäure-
Entoxidierungslösung zu testen. Die Streukraft ist die Fähigkeit der
Lösung, das angelegte Spannungsfeld auf Bereiche von Teilen, die anodisiert
werden sollen, zu richten, die nicht direkt einer Kathode gegenüberliegen
und die weiterhin durch Teile abgeschirmt sind, die den
Strom abziehen. In einer Produktionsanlage muß die Streukraft genügend
sein, um Bereiche auf Teilen in Mehrfachgestellen, die durch andere
Gegenstände abgeschirmt werden, und die große Abstände vom Punkt zur
Kathode haben, in geeigneter Weise zu säubern.
Drei 20,3 cm×20,3 cm×0,25 mm 2024-blank-Aluminiumplatten wurden
in die erfindungsgemäße Lösung mit einem Abstand von weniger als
2,54 cm zwischen den Platten eingesetzt. Die Platten wurden 10 min
bei einer Spannung von 5 V und bei 32°C anodisiert. Die Ätzgeschwindigkeit
jeder Platte wurde sodann errechnet, um die Streukraft der
Lösung abzuschätzen. Die errechneten Ätzgeschwindigkeiten waren
0,004674, 0,004699 und 0,004851 mm/Oberfläche/h für die Außen-,
Mittel- bzw. Außenplatten. Diese Ergebnisse zeigen, daß die Phosphorsäurelösung
eine genügende Streukraft für die großtechnische Produktion
hat. Die Ergebnisse wurden in einem 70-l-Tank erhalten, der mit
einer Edelstahlkathode mit einer Fläche von 3066 cm² versehen war.
Platten aus 2024-blank-Aluminium mit den Abmessungen 7,62×15,24 cm
wurden gemäß der Erfindung entoxidiert. Die Platten wurden sodann in
einer Chromsäurelösung hart anodisiert und versiegelt, um einen harten
abriebbeständigen Oxidüberzug mit einer ungefähren Dicke von 30 000 Angström
zu erhalten. Es wurden ebenfalls Kontrollplatten anodisiert,
nachdem sie mit dem Chromsäure-Entoxidierungsmittel, d. h. mit der Lösung
1, entoxidiert worden waren. Das Aussehen der zwei Gruppen der
Testplatten war gleichwertig. Auch die Korrosion nach 168stündigem
Aussetzen an den Neutralsalzspray war gleichwertig. Diese Ergebnisse
zeigen, daß die erfindungsgemäße Entoxidierungsverfahrensweise für
Hartanodisierungsprozesse, wie Chromsäureanodisierung und Schwefelsäureanodisierung
sowie für die Phosphorsäureanodisierung, gemäß der
US-PS 40 85 012, geeignet ist.
Das erfindungsgemäße Entoxidierungsverfahren ist besonders vorteilhaft,
wenn es mit einer sich daran anschließenden Phosphorsäure-
Anodisierungsverfahrensweise angewendet wird, wie sie in der US-PS 40 85 012
beschrieben wird. Die Ergebnisse der bislang durchgeführten Tests
weisen darauf hin, daß die Stromstärkeerfordernisse des erfindungsgemäßen
Entoxidierungsverfahrens mit den derzeit verfügbaren Anlagen
für die nachfolgende Phosphorsäureanodisierung verträglich sind. Dazu
kommt noch, daß beide Verfahrensweisen elektrische Anschlüsse an das
Teil erfordern. Wenn daher die Teile einmal auf Gestelle gelegt worden
sind und elektrische Kontakte zu den Teilen für die vorläufige Entoxidierungsstufe
hergestellt worden sind, dann besteht keine Notwendigkeit,
die Teile für die nachfolgende Anodisierungsstufe abzunehmen
und wieder aufzuladen. Es können das gleiche Gestell und die gleiche
elektrische Kontaktanordnung für beide Verfahrensweisen verwendet werden.
Dies vermindert die Kosten des gesamten Herstellungsverfahrens,
indem die Investitionskosten vermindert werden und indem die Betriebsgeschwindigkeit
erhöht wird. Dazu kommt noch, daß die vorläufige bzw.
vorbereitende Entoxidierungsverfahrensweise zur Überprüfung der Anordnung
der Teile und der elektrischen Kontakte für die sich daran anschließende
kritischere Anodisierungsverfahrensweise herangezogen werden
kann. Nicht richtige elektrische Anschlüsse können während der
Entoxidierungsverfahrensweise entdeckt und vor der nachfolgenden Anodisierung
korrigiert werden.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens in einem Gesamtsystem
unter Verwendung einer Phosphorsäureanodisierung besteht darin,
daß der Entoxidierungstank einen Puffertank einer ähnlichen Zusammensetzung
dem Endanodisierungstank zur Verfügung stellt. Die Entoxidierungslösung
kann irgendwelche alkalischen Reste assimilieren und neutralisieren,
die von dem alkalischen Reinigungstank herübergetragen worden
sein könnten. Da weiterhin die Entoxidierungslösung eine ähnliche chemische
Zusammensetzung wie die Anodisierungslösung hat, werden unerwünschte
chemische Stoffe, die in den Anodisierungstank mit hineingetragen
worden sind, minimalisiert.
Claims (8)
1. Verfahren zum Reinigen von Oberflächen eines Aluminiumgegenstandes,
dadurch gekennzeichnet, daß man auf
den Oberflächen ein Oxid bildet und das Oxid, wie es sich bildet,
auflöst, um die genannten Oberflächen zu entoxidieren und Verunreinigungen
von den genannten Oberflächen zu verdrängen, indem man
den Gegenstand in einer Phosphorsäure enthaltenden wäßrigen Lösung
anodisiert, um die genannten Oberflächen mit einer Geschwindigkeit
bzw. Rate von etwa 0,0051 bis 0,0127 mm/Oberfläche/h (0,0002 bis
0,0005 inch/Oberfläche/hour) zu ätzen und um die Dicke des restlichen
Oxids auf den genannten Oberflächen zu einer Dicke von 0 Angström
bis zu einem Maximum von etwa 3000 Angström zu minimalisieren.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man weiterhin nach der Anodisierung des Gegenstandes
den Gegenstand in der genannten Lösung über eine Zeitraum
beläßt, der genügend lang ist, daß ein erheblicher Teil des restlichen
Oxids auf den genannten Oberflächen aufgelöst ist, der jedoch
genügend kurz ist, daß eine Schmutz- bzw. Fleckenbildung auf den genannten
Oberflächen vermieden wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Phosphorsäurekonzentration der genannten
Lösung etwa 15 bis etwa 25 Gew.-% beträgt, daß die Temperatur der Lösung
etwa 23,9 bis etwa 35,0°C (75 bis 95°F) beträgt beträgt und daß das Anodisierungspotential
etwa 4 bis etwa 10 V beträgt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Anodisieren über einen Zeitraum von
etwa 5 bis etwa 10 min durchführt.
5. Verfahren zur Herstellung von Oberflächen eines Aluminiumgegenstandes
für eine Anodisierungsverfahrensweise, bei der ein poröser
Oxidüberzug mit kontrollierter Dicke auf den genannten Oberflächen gebildet
wird, dadurch gekennzeichnet, daß man die genannten
Oberflächen reinigt, indem man die Bildung eines Oxids auf den
genannten Oberflächen und die Auflösung des Oxids, wie es gebildet wird,
einschließlich, um die genannten Oberflächen zu entoxidieren und Verunreinigungen
von den genannten Oberflächen zu verdrängen, indem man den
Gegenstand in einer Phosphorsäure enthaltenden wäßrigen Lösung einer
vorläufigen Anodisierungsverfahrensweise unterwirft, um die genannten
Oberflächen mit einer Geschwindigkeit bzw. Rate von etwa 0,0051 bis
0,0127 mm/Oberfläche/h (0,0002 bis 0,0005 inch/Oberfläche/hour) zu
ätzen und um die Dicke des restlichen Oxids auf den genannten Oberflächen
zu einer Dicke von 0 Angström bis zu einem Maximum von etwa
3000 Angström zu minimalisieren, und daß man den Gegenstand aus der
genannten Lösung herausnimmt und den Gegenstand mit Wasser spült.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Phosphorsäurekonzentration der genannten
Lösung etwa 15 bis etwa 25 Gew.-% beträgt, daß die Temperatur der Lösung
etwa 23,9 bis etwa 35,0°C (75 bis 95°F) beträgt und daß das Anodisierungspotential
der genannten vorläufigen Anodisierungsverfahrensweise
etwa 4 bis etwa 10 V beträgt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß man die genannten vorläufige Anodisierungsverfahrensweise
über einen Zeitraum von etwa 5 bis etwa 10 min
durchführt.
8. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß man den Gegenstand, bevor man ihn der genannten
vorläufigen Anodisierungsverfahrensweise unterwirft, mit einem
alkalischen Reinigungsmittel reinigt.
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