DE3702466A1 - Elektrisch beheizter sitz, insbesondere autositz - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen elektrisch be­ heizten Sitz, insbesondere Autositz, bestehend aus einem wannenförmig geformten Unterteil aus Stahlblech oder einem anderen formstabilen Werk­ stoff, einem durch dieses Teil aufgenommenen Polsterkern, der zumindest in der zum Bezug ge­ richteten Seite aus Schaumstoff besteht, dem an­ schließend der Sitzbezug durch Aufspannen, Kleben, Flammkaschieren, direkte Aufschäumung oder dgl. verbunden wird.

Ein solcher Sitz ist durch den allgemeinen Sand der Technik in verschiedenen, geringfügig von­ einander abweichenden Variationen, insbesondere als ordentlicher Sitz, bekannt, wobei ein Literatur­ nachweis zumindest im Augenblick nicht gegeben ist, da entweder nicht angemeldet oder entsprechende Veröffentlichungen noch nicht offengelegt sind.

Aufgabe dieser Erfindung ist es, einen elektrisch beheizten Sitz nach der eingangs beschriebenen Art so auszubilden, daß die Sitzbeheizung in dem Polster­ teil unmittelbar integiert ist, und zusätzliche Montagearbeiten entfallen. Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe sieht vor, daß der Polsterkern im wesentlichen ein Schaumstoff­ kern ist, der an seiner zum Sitzbezug gerichteten Fläche gegenüber der vorgesehenen Profi­ lierung um eine gleichmäßige, geringe Schicht­ dicke dünner gehalten ist, daß die Dicke des Schaumstoffkernes und die Dicke einer haftfest aufgelegten, ergänzen­ den dünnen Schaumstoffschicht additiv gleich der Profilierung der vorgesehenen Gesamtdicke ist, oder daß der Schaumstoffkern unverändert bleibt und die Dicke der haftfest aufgelegten, ergänzenden dünnen Schaumstoffschicht so gering ist, daß sich der Sitz als solcher nicht verändert, und daß ein in kleinen Mäandern verlegter Heizleiter zwischen den beiden, gleiche Materialeigenschaf­ ten aufweisenden Schaumstoffteilen angeordnet ist.

Durch die um eine gleichmäßige, geringe Schicht­ dicke dünner gehaltene Profilierung des Schaum­ stoffkernes und dessen Ergänzung durch eine dünne Schaumstoffschicht, wird die Profilierung in der vorgesehenen Gesamtdicke unter Einschluß der in kleinen Mäandern verlegten Heizleiter erreicht.

Die zweite Variante, d.h. die vorgesehene Anordnung einer haftfest aufgelegten Schaum­ stoffschicht, deren Dicke so gering ist, daß der Sitz als solcher nicht verändert wird, ist ebenfalls anwendbar.

Sie ermöglicht eine besonders schnelle Auf­ heizung der Polsterfläche.

Die Weiterbildung sieht vor, daß der die Heizung bildende Heizleiter ge­ meinsam mit der dünnen, ergänzenden Schaum­ stoffschicht durch eine gleichzeitig die Ver­ bindung der beiden gegenüberliegenden Schaum­ stoff-Flächen bildende Klebeschicht fixiert ist, wobei der die Heizung bildende Heiz­ leiter mit einer nicht von der Klebeschicht bindbaren Anti-Adhäsionsisolierung versehen ist.

Durch diese Ausbildung wird nicht nur eine Minderung durch die Verlegung des Heizleiters in kleinen Mäandern zwischen zwei, gleiche Ma­ terialeigenschaften aufweisenden Schaumstoff­ teilen sowie eine Minderung der Beanspruchung des Heizleiters auf Knickung, sondern darüberhinaus, durch die Ausrüstung des Heiz­ leiters mittels einer Anti-Adhäsionsisolierung und die damit verbundene Verbindung von Kanälen in der Klebeschicht, eine praktisch freie Be­ weglichkeit erreicht.

Die adhäsive Isolierung des Heizleiters besteht aus PTFE.

Die dünne, ergänzende Schaumstoffschicht wird in einem Dickenbereich von 1,5 bis 3 mm gewählt.

Um Schubbeanspruchungen zwischen dem Sitzbezug und dem Polsterkern zu vermeiden, wird vorge­ schlagen, daß die zum Sitzbezug gerichtete Fläche des verbundenen Polsterkernes mit einer die Gleitung zwischen diesem und dem Bezug fördernden textilen Oberseite beschichtet ist.

Die Erfindung wird damit den Forderungen der Auf­ gabenstellung in vollem Umfang gerecht.

Durch die beigefügten Zeichnungen wird der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen Ausführung näher erläutert.

Fig. 1 zeigt einen Autositz in perspek­ tivischer Darstellung, aus der der um ein geringes Maß gegenüber der vorgesehenen Profilierung in seiner Dicke reduzierte Schaumstoffkern, sowie die unter Einschluß der Heizleiter ergänzende Schaum­ stoffschicht zu sehen ist.

Fig. 2 zeigt einen Ausschnitt aus einem der beiden Sitzflächenseitenteile eines Schaumstoffpolsterkernes mit integrierter, gestrichelt eingezeichneter Heizleiterführung.

Der im wesentlichen den Polsterkern 1.3 bildende Schaumstoffkern 1 ist in seiner zum Sitzbezug 6 gerichteten, zu beheizenden Fläche 1.2 um ein ein­ heitliches Maß zwischen 1,5 und 3 mm liegend dünner als die Profilierung 1.1 gehalten.

Die Fläche 1.2 wird unter Einschluß der in kleinen Mäandern 4.1 verlegten Heizleiter 4 und einer nicht mit dessen Isolierung bind­ baren Klebeschicht mit einer ergänzenden Schaum­ stoffschicht 2 versehen, die den Schaumstoff­ kern 1 additiv auf die Profilierung 1.1 der vorgesehenen Gesamtdicke 3 ergänzt.

Die antiadhäsive Isolierung des Heizleiters 4 ist aus PTFE-Material (Teflon), so daß der Heiz­ leiter 4 in den zwischen den Teilen 2 und 3 ge­ bildeten, mäanderförmig verlaufenden Kanälen ver­ schiebbar ist.

Um eine bessere Gleitung zwischen dem Polster­ kern 1.3 und dem aufliegenden Bezug 6 zu er­ reichen, ist vorgesehen, daß die Oberseite des Polsterkernes 1.3 eine textile Beschichtung 1.4 aufweist. Durch diese Beschichtung wird die Über­ tragung von Schubkräften auf den Heizleiter 4 zusätzlich verringert.

Claims (6)

1. Elektrisch beheizter Sitz, insbesondere Autositz, bestehend aus einem wannenförmig geformten Unterteil aus Stahlblech oder einem anderen formstabilen Werkstoff, einem durch dieses Teil aufgenommenen Polsterkern, der zu­ mindest in der zum Bezug gerichteten Seite aus Schaumstoff besteht, dem anschließend der Sitzbezug durch Aufspannen, Kleben, Flamm­ kaschieren, direkte Aufschäumung oder dgl. ver­ bunden ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Polsterkern (1.3) im wesentlichen ein Schaumstoffkern (1) ist, der an seiner zum Sitzbezug (6) gerichteten Fläche (1.2) gegenüber der vorgesehenen Profilierung (1.1) um eine gleichmäßige, geringe Schichtdicke dünner gehalten ist,
daß die Dicke des Schaumstoffkernes (1) und die Dicke einer haftfest aufgelegten, er­ gänzenden dünnen Schaumstoffschicht (2) additiv gleich der Profilierung (1.1) der vorgesehenen Gesamtdicke (3) ist, oder
daß der Schaumstoffkern (1) unverändert bleibt und die Dicke der haftfest aufgelegten, ergänzenden dünnen Schaumstoffschicht (2) so gering ist, daß sich der Sitz als solcher nicht verändert, und
daß ein in kleinen Mäandern (4.1) verlegter Heizleiter (4) zwischen den beiden, gleiche Materialeigenschaften aufweisenden Schaumstoff­ teilen (1 und 2) angeordnet ist.

2. Elektrisch beheizter Sitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der die Heizung bildende Heizleiter (4) gemeinsam mit der dünnen ergänzenden Schaumstoff­ schicht (2) durch eine gleichzeitig der Ver­ bindung der beiden gegenüberliegenden Schaum­ stoff-Flächen (1.1 und 2.1) bildende Klebe­ schicht fixiert ist.

3. Elektrisch beheizter Sitz nach Anspruch 1 bzw. nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der die Heizung bildende Heizleiter (4) mit einer nicht von der Klebeschicht bindbaren Anti-Adhäsionsisolierung versehen ist.

4. Elektrisch beheizter Sitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Sitzbezug (6) gerichtete Fläche (1.2) des verbundenen Polsterkernes (1.3) mit einer die Gleitung zwischen diesem und dem Bezug (6) fördernden textilen Ober­ seite (1.4) beschichtet ist.

5. Elektrisch beheizter Sitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die dünne, ergänzende Schaumstoff­ schicht (2) 1,5 bis 3 mm dick ist.

6. Elektrisch beheizter Sitz nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die antiadhäsive Isolierung des Heizleiters (4) aus PTFE besteht.