DE366694C - Lagen- und Richtungssteuer fuer Luftschiffe - Google Patents

Description

Gegenstand vorliegender Erfindung- ist

eine Steuerung für Luftschiffe. Sie betrifft daher einen Steuerapparat zur Betätigung der Ruder und versucht, diesen zu vereinfachen.

Im Flugzeugbau ist es bereits bekannt, durch Vereinigung von .Handrad und Schwenkhebel zu einem Steuerorgan sowohl gleichsinnigen wie entgegengesetzt gerichteten Ausschlag zweier Ruderflächen herbeizuführen.

Die angestrebte Vereinfachung wird dadurch erreicht, daß die Ruderflächen in an sich bekannter Weise nach Wahl gleichsinnig oder entgegengesetzt beweglich ausgeführt sind und¹ daß dabei die Bewegung des Hauptsteuerapparates und des die gegenläufige Bewegung hervorgerufenen Nebensteuerapparates in zwei parallelen Ebenen erfolgt. Sowohl die Flächen des Hochruders als auch die des Seitenruders lassen sich erfindungsgemäß hierfür ausbilden. Besonders naheliegend erscheint der Zusammenhang mit der Seitensteuerung, weil der die Seitensteuerung bedienende Steuermann infolge seiner Stellung eher in der Lage ist, Querbetwegungen des Schiffes sofort wahrzunehmen·. Da bei Luftschiffen im allgemeinen Seiten- und Höhensteuerung völlig getrennt ausgeführt werden, läßt sich z. B. bei einem durch Drehen eines Handrades betätigten Seitenruder leicht eine weitere Beweglichkeit herstellen, dadurch, daß das Handrad samt der Steuersäule, auf der es befestigt ist, in der Drehebene des Handrades bzw. einer dazu parallelen Ebene schwenkbar ausgeführt wird. Aber auch bei in einem Steuerorgan vereinigter Höhen- und Seitensteuerung z. B. nach Art der bei Flugzeugen vielfach angewandten Knüppelsteuerung läßt sich durch Hinzufügen eines drehbaren Handrades, an das die Steuerzüge für die gegenläufige Bewegung angeschlossen werden, eine weitere Beweglichkeit erreichen.

In der Zeichnung ist ein Erfindungsbeispiel dargestellt, und ziwar zeigt die Abbildung schematisch eine Seitensteuerung eines Luftschiffes, die gleichzeitig als Quersteuerung ausgebildet ist. Die Steuersäule α trägt ein Handrad b. Durch dieses Handrad werden die Seilzüge c, d, e, f mittels zweier in der Zeichnung sich überdeckender Kettenräder g und g¹ betätigt. Die Seilzüge c und d sind in den Punkten h und¹ i an der Kette ν angeschlossen. Der Seilzug c läuft über die an der Steuersäule befestigte Rolle k und über je nach Bedarf angeordnete Rollen/ zur Seilscheibe m, die auf der Achse des Ruders η befestigt ist. Der Gegenzug d des Seilzuges c läuft über die an der Steuersäule befestigte Rolle ο und dann ebenfalls über nach Bedarf angeordnete Rollenp zur Seilscheibe«. Entsprechend laufen die Seilzüge e und f von dem Kettenrad g¹ über die Rollen s bzw. t und über die Rollen u zur Seilscheibe des Ruders q, welches hier der Übersichtlichkeit wegen neben das Ruder« gezeichnet ist, wogegen in Wirklichkeit die beiden Ruder auf zwei einander gegenüberliegenden Seiten des Luftschifffcörpers angeordnet sind. Durch Drehen des Handrades b werden die beiden Ruder η und q im gleichen Sinne verstellt. Die Steuersäule α ist im Punkte r drehbar gelagert. Durch seitliches Ausschwenken der Steuersäule werden die Ruder gegenläufig zueinander bewegt, d. h. Ouerruderwirkung erzielt. Die punktierte Stellung α¹ der Steuersäule α entspricht den ebenfalls punktiert eingezeichneten 'Stellungen n¹ und q¹ der Ruder η und q.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Lagen- und Richtungssteuer für Luftschiffe, bei dem Handrad und Schwenkhebel gleichsinnigen bzw. entgegengesetzten Ausschlag zweier Ruderflächen bewirken, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehung des Handrades und die Verschwenkung des Hebels in zwei benachbarten parallelen Ebenen erfolgen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.