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Verfahren zur Herstellung von Gebißmodellen. Die Erfindung betrifft
ein Verfahren zur Herstellung von Gebißmodellen. Das Verfahren nach der Erfindung
unterscheidet sich von anderen bekannten Verfahren dadurch# daß die an sich bekannte
einsetzbare Meßlehre derart benutzt wird, daß eine über der Lehre in die Form eingesetzte
Platte die Stelle angibt, an welcher der darüber hinaustretende Teil der Form weggeschnitten
werden soll, so daß die obere Kante der Form in gleicher Ebene mit den Flächen des
Gebißmodells abschneiden. Dieses Kennzeichen findet sich bei bekannten Verfahren
nicht.
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Die Zeichnung veranschaulicht den Erfindungsgegenstand. i Abb. i zeigt
einen Teil eines Schaukastens mit drei Gebißmodellen.
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Abb. 2, ist eine schaubildliche Ansicht eines Oberkierferabdruckes.
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Abb. 3 zeigt Ansichten von Glasplatten, welche in verschiedenen
Größen hergestellt sind und zur Durchführung des Verfahrens zur Herstellung von
Gebißmodellen Verwendung -finden.
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Abb. 4 veranschaulicht Ansichten zweier Formen, welche ebenfalls in
verschiedener Größe hergestellt werden und zur Durchführung des vorliegenden Verfahrens
Anwendung finden.
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Abb. 5 ist eine Draufsicht und Abb. 6 eine Seitenansicht
auf eine Meßlehre. Abb. 7 ist eine schaubildliche. Ansicht des Abdruck-es
mit eingesetzter Meßlehre.
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Abb. 8 ist eine in senkrechtem Schnitt gezeigte Darstellung
des Abdrucks, einer Form, einer in der letzteren eingesetzten Glasplatte und der
teilweis'e in Seitenansicht gezeigten Meßlehre.
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Abb. 9 ist eine.Seitenansicht des Abdruckes und einer Form;
die letztere wird teilweise weggebrochen veranschaulicht und zeigt einen Teil der
in der Form eingesetzten Glasplatte mit dem direkt über der Glasplatte angesetzten
Messer zum Wegnehmen des überflüssigen Teiles der Form.
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Abb. io ist ein senkrechter Querschnitt des Abdruckes und der entsprechend
angepaßten Form; die Meßlehre und die Glasplatte sind fortgelassen, so daß eine
fertige Form dargestellt wird, in welche die plastische oder halb plastische Masse
eingebracht wird, nach deren Erhärten das in der Abb. i gezeigte Gebißmodell entsteht.
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Abb. ii ist eine schaubildliche Ansicht der -Verbindungsstelle der
Formseiten.
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Abb. 12 ist eine Seitenansicht und Abb. 13 eine schaubildliche Ansicht
eines fertigen Gebißmodells nach Entfernung aus der Form.
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In den Abb. 4, 5, 6, 7 und 8 der Zeichnung wird eine
auf einem Dreifuß-befestighare Meßlehre veranschaulicht. . Sie besteht im
wesentlichen aus drei Platten 30, 31 und 3:2,
deren jede mit einer
Längsöffnung 33 zur Aufnahme einer Schraube 34 versehen ist. Die Schraube
34 weist an einem Ende eine Handhabe 35 auf. Auf dem anderen mit Gewinde
versehenen Ende sitzt eine Mutter 36,
vermittels deren die Platten
30, 31 und 32, entsprechend eingestellt werden. In Bohrungen
37,
38, 39 der äußeren Enden der Platten 30,
34 3:2 stehen die Füße
40, 41 und 42, welche mit Skalen 43 versehen sind und eine genaue Einstellung der
Lehre gestatten. Die Füße 40, 41 und 42 werden in ihrer jeweils eingestellten Lage
durch Stellschrauben 44 (Abb. 5,
6 oder 8) festgehalten. Das
Verfahren zur Herstellung der Gebißmodelle und die Anwendung dieser Vorrichtung
findet wie folgt statt.
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Die Durchführung des vorliegenden Verfahrens soll nur in Verbindung
mit der Herstellung eines Modells des oberen Kieferteiles des Patienten beschrieben
werden. Da das Verfahren zur Herstellung des unteren Gebißteiles lediglich eine
Wiederholung des ersterwähnten Verfahrens darstellt, wird von einer besonderen Beschreibung
abgesehen.
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Der Zahnarzt nimmt zunächst den gewöhnlichen Mundabdruck 16 (Abb.
2). In diesem Abdruck werden drei Stellen gewählt, welche zur Feststellung der normalen
Ebene de-, anzufertigendenGebißmodells dienen sollen, d.h. die flache Oberfläche
io des oberen Gebißteiles 4, dieMahlzähne und einer derSchneidezähne.
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Die Platten 30, 31 und 32 der Lehre werden nun entsprechend
der Breite der Wölbung 17
des Abdruckes eingestellt und in dieser Lage vermittels
der Schraube 34 und der Mutter 36
festgestellt. Die Füße der Lehre werden
nun gleichmäßig mit der Höhe der Wölbung 17 übereinstimmend eingestellt und in dieser
Stellung vermittels der Stellschrauben 44 gehalten, so daß die Lehre die in den
Abb. 7
und 8 der Zeichnung gezeichnete Stellung in bezug auf die Wölbung
17 einnimmt. Ein aus Pappe hergestelltes Fornistück 26 von passender Größe
wird nun auf den Wulst 18 des Abdruckes 16 aufgesetzt, wobei die untere Kante der
Form vorher entsprechend bearbeitet wird, so daß sie sich der unregelmäßigen Oberfläche
des Randes 18 anpaßt, und dann vermittels einer Wachsverbindung (Abb.
8, 9
und io# daran befestigt. Das Wachs dient außerdem dazu, alle offenen
Teile zwischen dem Wulst 18 und dem Formstück abzuschließen. Die Lehre, deren Teile
in ihrer entsprechend eingestellten Lage festgestellt sind, wird nun in den Abdruck
eingeführt, während die Form auf dem Abdruck aufgesetzt wird. Eine Gl-asplatte 22
wird in die Form in der Weise eingesetzt, daß sie auf 'das Daumenstück
35
der Schraube 34 der Lehre aufliegt, wie in Abb. 8 gezeigt. Hierauf
werden die Teile der Form direkt Ü#er der Olierfläche 'der Glasplatte durch ein
Messer 46 weggeschnitten (Abb. 9). Die Glasplatte 2?, und die Kante 47 der
Form liegen in einer Ebene mit der oberen Fläche io des Modellteiles 4. Nach Wegschneiden
des oberen Teiles der Form durch die Einführung eines Messers durch die Öffnung
24 der Glasplatte 23 wird erst die Platte und dann die Lehre entfernt. Der
Ab-
druck 16 mit dem auf dem Abdruck ruhenden Formstück bildet eine Form,
in welcher das Gebißmodell hergestellt'werden kann. Diese Form wird mit Gips 48
oder irgendeinem anderen Material, wie in Abb. io veranschaulicht, vollgegossen.
Vor dem Eingießen ist es empfehlenswert, das Innere der Form genau zu untersuchen
und alle öffnungen, welche vorhanden sind, verschließen und rauhe Teile
zu glätten. Die Form wird bis zur Kante 47 angefüllt. Die Gußmasse wird auf
irgendeine bekannte Weise geglättet. Sobald das eingegossene Material hart geworden
ist, wird die aus Pappe bestehende Form abgenommen und der Abdruck 16 entfernt.
Etwa an dem fertigen Produkt haftendes Wachs kann weich gemacht und dann beseitigt'werden.
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Vermittels des oben beschriebenen Verfahrens wird ein Gebißmodell
gemäß der Abb. 1:2 und 13 hergestellt, bei dessen Herstellung irgendwelche
besondere. Bearbeitung der Oberfläche usw. nicht erforderlich ist.
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Bei dem Anbringen der Lehre in dem Ab-
druck 16 muß der Lage
und Länge des »Überbiß« sorgfältig Rechnung getragen werden. In solchem Falle wird
eine kleine Wachskugel 49 (.,1#.bb. 8) auf der Wölbung 17 des
Ab-
druckes 16, und zwar am Gaumen, vorgesehen werden, um die Lehre richtig
abzusetzen.