DE3644211C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Bügeleisensohle nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Bügeleisensohlen, deren Oberfläche beschichtet ist, sind allgemein
bekannt. So ist beispielsweise in der US-PS 46 65 637 ein
Bügeleisen beschrieben, dessen Sohle zum einen zur Gewichtseinsparung
und der damit verbundenen leichteren Handhabung und zum
anderen zur Verbesserung der Wärmeleitfähigkeit aus Aluminium
hergestellt ist. Dieses Bügeleisen hat aufgrund seines geringen
Gewichts darüber hinaus den Vorteil, daß es bei gleichem Reibungskoeffizient
leichter gleitet als ein Bügeleisen mit einer
Sohle aus Eisen oder Stahl.
Da die Festigkeit von Aluminium bekanntlich geringer ist als die
Festigkeit von Stahl oder Eisen, bilden sich beim Überbügeln von
harten Gegenständen, wie beispielsweise Reißverschlüssen oder
Knöpfen, auf der Bügelseite Kratzer mit hervorstehenden Graten,
die ähnlich, wie bei einem spanabhebenden Vorgang aus der Bügeleisensohle
aufgeworfen werden. Diese Grate ziehen beim Bügeln von
besonders empfindlichen Stoffen, wie beispielsweise Seide, Fäden
aus dem Stoff, was zu dessen Beschädigung führt. Eine Beschädigung
solcher Stoffe liegt aber schon bereits dann vor, wenn ein
derartiger Grat auch nur die seidig glänzende Oberfläche aufrauht.
Zur Vermeidung dieser Nachteile wurde bei der aus der US-PS
46 65 637 bekannten Bügeleisensohle die Oberfläche auf der Bügelseite
durch eine im Flamm- oder Plasmaspritzverfahren hergestellte
Hartstoffkomponente beschichtet, die vorzugsweise aus metallischen
oder keramischen Werkstoffen besteht. Die hierbei im
Spritzverfahren hergestellte Hartstoffschicht hat den Nachteil,
daß sie porös ist und daß sie insbesondere Wasser, Feuchtigkeit,
Luft und sonstige Verunreinigungen aufnimmt, die bis zur Aluminiumsohle
eindringen können. Hierdurch stellt sich auf der Bügelseite
der Aluminiumoberfläche Korrosion ein, die zur Aufwerfung
bzw. Blasenbildung und sogar zur Ablösung der Hartstoffschicht
führen kann. Die Folge davon ist eine Beschädigung der Bügelseite
der Bügeleisensohle, was beim Bügeln des Bügelgutes zu Stoffschäden
führt und erhöhte Verschiebekräfte am Bügeleisen hervorruft.
Die aus der US-PS 46 65 637 bekannte Bügeleisensohle wird darüber
hinaus im Laufe der Zeit durch daran anhaftende und sich
einbrennende Appreturmittel und Stärke, sowie Stoffreste, wenn
die entsprechenden Textilien zu heiß gebügelt werden, stark verschmutzt.
Die Folge davon ist eine stumpfe und das Gleiten über
das Bügelgut beeinträchtigende Sohlenoberfläche. Das Entfernen
von eingebrannten Appreturmittel durch Reinigungsmittel ist nahezu
unmöglich. Die einzige Möglichkeit, um die Bügeleisensohle
wieder gleitfähig zu machen, besteht dann nur noch darin, daß die
Bügeleisensohle abgeschliffen und erneut beschichtet wird.
Aus der DE-AS-19 52 846 ist es weiterhin bekannt, die metallische
Bügelseite mit einer schmutzabweisenden und besonders gleitfähigen
Schicht aus temperaturbeständigem Kunststoff, wie beispielsweise
PTFE, zu beschichten. Derartige Bügeleisensohlen, deren mit
dem zu bügelnden Gegenstand in Berührung kommende Bügelseite aus
Kunststoff besteht, weisen eine geringe Kratzfestigkeit und eine
ungenügende thermische Beständigkeit, insbesondere im Dauerbetrieb
oder bei Überhitzung auf. Dabei wird der Kunststoff durch
den Bügelbetrieb stellenweise völlig abgerieben. Insbesondere bei
aus Aluminium hergestellten Bügeleisensohlen wird die Kratzfestigkeit
stark reduziert, da der aus Aluminium hergestellte Untergrund
keine ausreichende Härte aufweist. Es hat sich nämlich
herausgestellt, daß beim Überbügeln von harten Gegenständen, wie
beispielsweise metallischen Reißverschlüssen oder Knöpfen, sich
bis in die Aluminiumoberfläche Riefen bilden, wodurch eine Ablösung
der Kunststoffschicht hervorgerufen wird und dadurch das
blanke Metall zum Vorschein kommen kann. Dabei bilden sich an den
Enden der Kratzer von der Sohlenoberfläche hervorstehende Grate
aus Aluminium, die zur Beschädigung des Bügelgutes führen. Auch
nur durch Kunststoff gebildete Grate, die bereits auch dann erzeugt
werden, wenn noch keine Abtragung des Kunststoffes bis zur
metallischen Oberfläche erfolgt, können empfindliches Bügelgut
beschädigen.
Schließlich werden in der GB-PS 9 56 740 Oberflächenbeschichtungen
beschrieben, die neben ihrem hauptsächlichen Anwendungsgebiet,
nämlich Kochgeräten, wie beispielsweise Pfannen, Waffeleisen oder
dergleichen, auch für Bügeleisensohlen verwendet werden können.
Die dort beschriebene Oberflächenbeschichtung besteht aus einer
auf einen metallischen Grundkörper aufgebrachten Hartstoffschicht
aus Metall oder einem keramischen Werkstoff, die nach ihrer durch
ein Spritzverfahren erfolgten Auftragung mit einem organischen
Bindemittel, beispielsweise PTFE, versiegelt wird. Anschließlich
wird die versiegelte Hartstoffschicht einem Schleifvorgang unterzogen.
Der Schleifvorgang wird dabei so weitgehend betrieben, daß
auf der Bindemittelschicht "Inseln" entstehen, die von den höchsten
Erhebungen der auf den Grundkörper aufgespritzten Hartstoffschicht
gebildet werden, deren Bindemittelschicht bereits vollkommen
abgeschliffen wurde. Die "Inseln" sind dabei von größeren
Bereichen umgeben, die noch vollkommen mit Bindemittel aufgefüllt
sind. Wird eine derartige Beschichtung auf den Grundkörper von
Bügeleisensohlen angebracht, bedeutet dies, daß das Bügeleisen zu
einem merklichen Teil auf der Hartstoffschicht gleitet. Diese
Tatsache hat zum einen die Folge, daß insbesondere bei Dampfbügeleisen
Korrosion auftreten kann und zum anderen gehen die
vorteilhaften, niedrigen Reibungswerte, die bei einer Vollbeschichtung
mit Bindemittel erreicht werden können, teilweise wieder
verloren. Schließlich treten an den "Inseln" wiederum die Erscheinungen
auf, die vorstehend bereits im Zusammenhang mit der
aus der US-PS 46 65 637 bekannten Bügeleisensohle beschrieben
worden sind. Die daraus resultierenden Nachteile bestehen wiederum
darin, daß an den "Inseln" eine stumpfe und das Gleiten über
das Bügelgut beeinträchtigende Oberfläche entsteht.
Es war daher Aufgabe der Erfindung, die Hartstoffschicht auf
einer Bügeleisensohle nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1
derart mit einem Bindemittel zu versehen, daß die beschichtete
Bügeleisensohle bei guter Gleitfähigkeit, Kratzfestigkeit und
Korrosionsbeständigkeit daneben auch äußerst abriebfest, antiadhäsiv,
leicht zu reinigen sowie von hoher Lebensdauer ist und
auch das mit ihr bearbeitete Bügelgut schont.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die durch
ihre Herstellung mittels eines thermischen Spritzverfahrens relativ
rauhe und somit Wellenberge und Wellentäler aufweisende Oberfläche
der keramischen Hartstoffschicht vor ihrem Überzug mit
einem besonders gleitfähigen, antiadhäsiven und versiegelnden
Bindemittel organischer Art abgeglättet wird. Dadurch wird erreicht,
daß die an ihrer Oberfläche nach dem Spritzvorgang vorhandenen,
nur unter dem Mikroskop erkennbar als Spitzen ausgebildeten
Wellenberge abgestumpft werden. Hierdurch wirkt die Oberfläche
nicht entsprechend einem sehr feinen Schleifpapier, sondern
sie ist ausreichend gut gleitfähig und ruft keinen spürbaren
Verschleiß an dem zu bügelndem Gut hervor. Es wird also die Rauhigkeit
verkleinert. Dieser an der Oberfläche der Hartstoffschicht
vorgenommene Glättungsvorgang trägt auch dazu bei, daß
das Bindemittel auf der Oberfläche der Hartstoffschicht leichter
einen geschlossenen Schutzfilm bildet, wobei durch die nach wie
vor vorhandenen Vertiefungen eine Verbesserung der Haftung des
Bindemittels erreicht wird. Es hat sich in der Praxis gezeigt,
daß, wenn die Oberflächenstruktur der Hartstoffschicht nach dem
Abglättungsvorgang eine mittlere Rauhtiefe von 5 bis 10 µm aufweist,
sich eine besonders widerstandsfähige, gut gleitende Bügeleisensohle
ergibt. Dabei wird unter mittlerer Rauhtiefe in
Übereinstimmung mit DIN 4768 der Mittelwert aus den Einzelrauhtiefen
fünf aufeinanderfolgender Einzelmeßstrecken verstanden.
Zur Erreichung einer hohen Verschleißfestigkeit bei gleichzeitig
auch geringen Reibwerten liegt die mittlere Dicke des Films der
Bindemittelschicht unter 10 µm, vorzugsweise zwischen 0,1 und
2 µm. Bei dieser Filmdicke ergeben sich für eine auf Raumtemperatur
befindliche Bügeleisensohle beim Bügeln auf Baumwolle
(DIN 53 919) bereits Reibwerte zwischen 0,12 und 0,20. Wird die
Sohle zum Bügeln erhitzt, so tritt die Bindemittelschicht aufgrund
Wärmeausdehnung etwas aus der Sohlenoberfläche hervor, was
vorteilhafterweise zu einem weiteren Abfall der Reibwerte führt.
Wird dagegen das Bindemittel dicker auf die Wellenberge der Hartstoffschicht
aufgetragen, so erhöht sich zwar hierdurch die
Gleitfähigkeit der Bügeleisensohle, sie verliert aber dann an
Kratzfestigkeit, da sich in die gegenüber der Hartstoffschicht
verhältnismäßig weiche Bindemittelschicht leicht Grate einbringen
lassen, die, wie bereits eingangs bei der Erläuterung des Standes
der Technik erwähnt, zu Aufwerfungen an der Oberfläche der Bindemittelschicht
führen. Diese durch die Aufwerfungen gebildeten
Grate sind zwar nicht allzu wiederstandsfähig, sie reichen aber
bereits aus, besonders empfindliche Textilien zu beschädigen.
Auch ist ein Herunterkratzen der Hartstoffschicht trotz der dünnen
Beschichtung nur sehr schwer möglich, da dies durch die zwischen
der Bindemittelschicht und der Hartstoffschicht vorhandenen
Adhäsionskräfte verhindert wird. Je dicker also die Bindemittelschicht
im Bereich der Tragfläche wird, desto elastischer ist
ihre Oberfläche und desto leichter können in diesen Bereichen Abtragungen
der Bindemittelschicht auftreten. Die Bindemittelschicht
ist demzufolge bei der erfindungsgemäßen Art der Auftragung
hart und verschleißfest.
Die beispielsweise durch Flamm- oder Plasmaspritzen oder durch
ein sonstiges wirtschaftliches Beschichtungsverfahren auf die Bügelseite
der metallischen Bügeleisensohle aufgebrachte Hartstoffschicht
ist, bedingt durch derartige Verfahren, mit Poren und
feinen Kanälen durchsetzt. Durch das aufgebrachte Bindemittel
werden die Poren und feinen Kanäle der Hartstoffschicht dichtend
verschlossen, so daß beim Bügeln eines noch feuchten Bügelgutes
der aus diesem entweichende Dampf nicht in die Hartstoffschicht
eindringen kann, wodurch Korrosionsschäden an der Bügeleisensohle
verhindert werden. Die erfindungsgemäße Bügeleisensohle ist daher
für Dampfbügeleisen besonders geeignet, da bei deren Benutzung
größere Mengen Dampf aus den an der Bügelseite der Bügeleisensohle
angebrachten Dampfaustrittsöffnungen austreten.
Die durch die Erfindung geschaffene Bügeleisensohle hält auch
größeren mechanischen Krafteinwirkungen stand, die beim Bügeln
manchmal auftreten können.
Durch die antiadhäsive und versiegelnde Beschichtung der Hartstoffschicht
ist es darüber hinaus nahezu ausgeschlossen, daß
sich auf der Bügelseite Schmutzreste ablagern können. Sollte dennoch
einmal die Bügeleisensohle durch eingebrannte Stoffteilchen
oder Kunststoffpartikel verschmutzt sein, so kann die Oberfläche
problemlos mittels eines harten Schwammes, mittels Stahlwolle
oder sogar mittels eines Sonderreinigers leicht und ohne größeren
Kraftaufwand gereinigt werden, ohne daß die Oberfläche die vorteilhaften
Eigenschaften beeinträchtigende Verschleißerscheinungen
oder sichtbare Kratzer zeigt.
In einer Weiterbildung der Erfindung wird diese noch dadurch verbessert,
daß auch die Wellentäler der Hartstoffschicht durch das
Bindemittel nur derart dünn überzogen sind, daß die Oberflächenstruktur
der Hartstoffschicht auf der Oberfläche des Bindemittelüberzugs
im wesentlichen erhalten bleibt. Die Oberfläche der Bügelseite
weist hierdurch eine gezielt angestrebte, mittlere Rauhigkeit
auf.
Als Bindemittel eignen sich insbesondere mit PTFE oder PFA oder
Silikon angereicherte Binderharze. Diese Werkstoffe sind auch in
Verbindung mit Binderharz besonders gleitfähig, weisen eine hohe
Temperaturbeständigkeit auf und haften auf der Bügeleisensohle
gut, bedingt durch die erfindungsgemäße Rauhtiefenausbildung der
Hartstoffschicht. In der Praxis hat sich gezeigt, daß beim Aufspritzen
des Bindemittels die PTFE-, PFA- oder Silikonpartikelchen
im Binderharz zur Oberfläche der Bindemittelschicht aufsteigen.
Daraus ergibt sich, daß in den unteren Schichten der Bindemittelschicht
kaum PTFE-, PFA- oder Silikon-Anteile vorhanden
sind. Dies hat zur Folge, daß beim Bügeln überwiegend diese Anteile
von der Oberfläche abgetragen werden.
Eine weitere Ausführungsform der zu versiegelnden Hartstoffschicht
besteht darin, daß die Oberfläche der Hartstoffschicht
durch ein Bindemittel nach dem Patentanspruch 3 derart überzogen
ist, daß die aufgrund der Rauhigkeit der Hartstoffschicht gebildeten
Wellentäler durch das Bindemittel ausgefüllt sind. Diese
Art der Versiegelung hat den Vorteil, daß aufgrund der nach wie
vor sehr dünnen Auftragung der Bindemittelschicht die Wellenberge
der Hartstoffschicht eine besonders gleitfähige Bügeleisensohle
bilden.
Dadurch, daß der Ausdehnungskoeffizient einer Bindemittelschicht
nach dem Patentanspruch 3 größer als der der Hartstoffschicht
ist, wächst bei Temperaturerhöhung das in den Wellentälern eingelagerte
Material der Bindemittelschicht förmlich nach oben über
die durch die Wellenberge gebildete Tragfläche hinaus, wobei
dann, wenn einmal die Bindemittelschicht oberhalb der Wellenberge,
beispielsweise durch Kratzer oder Riefen, verletzt sein sollte,
ein gewisser Selbstheilungseffekt der Bindemittelschicht eintritt.
Dieser Selbstheilungseffekt entsteht dadurch, daß der aus
den Wellentälern über die Tragfläche hinaustretende Materialanteil
beim Bügeln teilweise verschoben und an der verletzten Stelle
abgelagert wird. Auf diese Weise wird für eine dauerhafte Versiegelung
und hervorragende Gleiteigenschaft der Bügeleisensohle
gesorgt.
Die Breite der Wellentäler darf allerdings nicht zu groß sein, da
dann aufgrund der verhältnismäßig großen Ansammlung des Bindemittels
in den Wellentälern eine vergleichsweise große Aufwölbung
der Bindemittelschicht zwischen den einzelnen Wellenbergen entsteht.
Dies würde zu der unerwünschten Begleiterscheinung führen,
daß oberhalb der Wellenberge, an denen die Aufwölbung geringer
als oberhalb der Wellentäler ist, Vertiefungen entstehen, in
denen sich Bügelreste ablagern können.
Damit auch nach dem Aufspritzen des Bindemittels eine gleichmäßige
Verteilung der PTFE-, PFA- oder Silikonpartikelchen im Binderharz
erhalten bleibt, ist in einer Weiterbildung der Erfindung
vorgesehen, daß dem Bindemittel ein Füllstoff, vorzugsweise Bariumsulfat,
zugesetzt wird.
Vorzugsweise besteht dabei das Bindemittel aus 40 bis 50% Binderharz,
5 bis 10% Füllstoff und der Rest aus PTFE oder PFA oder Silikon.
Da der Füllstoff partikelähnliches Verhalten zeigt und dadurch
beim Kontakt mit dem Bügelgut reibungserhöhend wirkt, darf
der zugesetzte Anteil des Füllstoffs nicht zu hoch sein. Da die
Haftfestigkeit des Bindemittels gegenüber der Hartstoffoberfläche
weder durch die PTFE-Anteile noch durch den Füllstoff, sondern
alleine durch das Binderharz bestimmt wird, darf auch aus diesem
Grunde der Füllstoffanteil nicht zu hoch sein. Damit sich zum
Zwecke der guten Haftfestigkeit an der Hartstoffoberfläche fast
ausschließlich Binderharz ablagert, ist also ein geringes Aufsteigen
der PTFE-Anteile sogar erwünscht, allerdingt nur solange,
bis die Oberfläche der Hartstoffschicht nahezu frei von PTFE-Anteilen
ist. Ein derartig zusammengesetztes Bindemittel ist in
verdünntem Zustand besonders kriechfähig, so daß die Poren und
feineren Kanäle in tieferen Regionen der Hartstoffschicht dichtend
verschlossen werden.
Damit die Bindemittelschicht der Bügeleisensohle bei höheren Temperaturen
nicht auf das Bügelgut abfärbt und gleichzeitig die Bügeleisensohle
ein optisch gutes Aussehen erhält, wie es in früheren
Zeiten bei den bekannten, aus Guß oder Stahl hergestellten,
unbeschichteten Bügeleisensohlen der Fall war, ist erfindungsgemäß
vorgesehen, daß das Bindemittel farblos und transparent ist.
Hierdurch wird erreicht, daß die Farbe der Hartstoffschicht
durchscheint. Zwar ist farbloses Bindemittel gegenüber den gefärbten
Bindemitteln in seiner mechanischen Konsistenz sensibler
und nicht so stabil, es hat sich jedoch in der Praxis gezeigt,
daß mit farblosen Bindemitteln dennoch befriedigende Ergebnisse
erzielt werden und infolge fehlender Farbpigmente keine Abfärbung
auf das Bügelgut auftreten kann.
Bei einer Hartstoffschichtdicke unter 100 µm, vorzugsweise 40 bis
50 µm bilden sich bei Wärmeeinwirkung in der Hartstoffschicht nur
geringe mechanische Spannungen, die durch eine gezielte Porosität
von 3 bis 10% und durch die elastischen Eigenschaften dieser
Schicht aufgefangen werden. Die Spannungen werden vorwiegend
durch Temperaturänderungen in der Bügeleisensohle (Aluminium) erzeugt.
Wäre die Hartstoffschicht zu dick, würden Spannungsrisse
auftreten, die zu einer Abhebung oder Zerbröckelung dieser
Schicht führten. Das Bügeleisen wäre dann unbrauchbar. Eine Mindestschichtstärke
ist jedoch erforderlich, um eine hinreichende
Tragfähigkeit und Widerstandsfähigkeit gegenüber mechanischen
Einwirkungen auf die verhältnismäßig weiche Oberfläche der Aluminiumsohle
zu erreichen.
Eine bevorzugte dunkelgraue bis schwarze Farbe der Sohlenoberfläche
wird bei farblosem Bindemittel dadurch erreicht, daß die
Hartstoffschicht aus einer Mischung von Al₂O₃ und TiO₂ besteht,
wobei das Mischungsverhältnis bei etwa 2:1 liegt. Es können
aber auch beliebige Grauwerte mit diesen Komponenten in entsprechend
anderen Mischungsverhältnissen erzielt werden. Bei
einem Mischungsverhältnis von ungefähr 97: 3 entsteht eine hellgraue
Bügeleisensohle. Durch die vorgegebene geringe Rauhigkeit
der Bügelseite der Bügeleisensohle ergibt sich eine mattglänzende
Oberfläche, die besonders schmutzunempfindlich ist und gut gleitet.
Das Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Bügeleisensohle
sieht vor, daß vor dem Auftragen des Bindemittels die Hartstoffschicht
oberflächenbehandelt wird. Hierbei hat sich eine mechanische
Oberflächenbehandlung als besonders kostengünstig erwiesen,
durch die auch die gewünschte Rauhtiefe exakt eingehalten
werden kann. Zu diesem Zweck kann die Oberfläche der Hartstoffschicht
auch in mehreren Arbeitsgängen derart behandelt werden,
wobei jeweils überwiegend nur die Wellenberge der Oberflächenstruktur
abgetragen werden. Diese Oberflächenbehandlung kann bei
einer nicht zu harten Hartstoffschicht, also bei einem Mischungsverhältnis
von etwa 2:1 oder weniger (Al₂O₃:TiO₂), vorteilhafterweise
mit einem Bürstenwerkzeug durchgeführt werden,
durch das in kürzester Zeit die Oberfläche der Hartstoffschicht
geglättet wird. Andere bekannte Glättungsverfahren, wie Schleifen,
sind bei einer sehr harten Hartstoffschicht, zum Beispiel
also bei einem Mischungsverhältnis von etwa 97:3
(Al₂O3: TiO₂), anzuwenden. Schleifverfahren können selbstverständlich
bei nicht so harten Oberflächen ebenfalls angewendet
werden. Beim Glätten der Oberfläche durch Schleifscheiben werden
vorteilhafterweise elastomergebundene Schleifscheiben verwendet,
die eine Shore-Härte von 60 bis 80 und eine Korngröße von 120,
240 oder 400 aufweisen.
Nach der Glättung der Oberfläche der Hartstoffschicht erfolgt
deren Reinigung durch ein kombiniertes Druck- und Saugblaseverfahren
oder durch ein Ultraschallverfahren in wäßriger Lösung,
um eine fettfreie Oberfläche zu erhalten.
Anschließend wird nur so viel Bindemittel aufgetragen, daß die
Rauhtiefe an der Oberfläche der Bindemittelschicht im wesentlichen
der Rauhtiefe der Oberfläche der Hartstoffschicht entspricht.
Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann
man aber auch so viel Bindemittel aufbringen, daß die Wellentäler
mit Bindemittel ausgefüllt sind. Bei beiden Ausführungsformen
sind aber die Wellenberge, die die Tragfläche der Bügeleisensohle
bestimmen, nur von einem dünnen Film der Dicke von kleiner 10 µm,
vorzugsweise 0,5 bis 2 µm, überzogen. Die Dosierung des Bindemittels
läßt sich besonders einfach dadurch bewerkstelligen, daß das
Bindemittel elektrostatisch auf die Oberfläche der Harstoffschicht
aufgespritzt wird. Der elektrostatische Spritzvorgang ermöglicht
einen äußerst feinen Strühstrahl, bei dem die erzeugten
Tröpfchen aufgrund ihrer guten Kriechfähigkeit direkt in die
Poren und in die feinen Kanäle der Hartstoffschicht eindringen
können, so daß das Bindemittel die Oberflächenstruktur mit einem
nahezu gleichmäßigen Film überzieht. Zu diesem Zweck wird ein besonders
streichfähiges Bindemittel, das beispielsweise aus PTFE
oder PFA oder Silikon und Bindeharz besteht, mit einem Verdünner
versetzt. Bereits kurz nach dem Aufspritzen des Bindemittels verdunstet
der sehr flüchtige Verdünner, so daß in dem zurückbleibenden
Binderharz PTFE- bzw. PFA- bzw. Silikon-Anteile eingeschlossen
werden.
Erfindungsgemäß wird zur Aushärtung der Bügeleisensohle das Bindemittel
durch Infrarotbestrahlung vorzugsweise mit Hilfe einer
Quarzlampe temperaturbehandelt. Gegenüber den bekannten Trocknungsverfahren,
beispielsweise der Warmluftofentrocknung, wird
erstmals eine in viel kürzerer Zeit stattfindende Aushärtung
der Bindemittelschicht erreicht. Aufgrund der kürzeren Aushärtezeit
des Bindemittels und der Tatsache, daß die Bügeleisensohle nicht
als Ganzes, sondern lediglich lokal auf ihrer Oberfläche erwärmt
wird, wird eine Gasausdehnung in den herstellungsbedingten Hohlräumen
(Poren, Lunker) der aus Aluminium gegossenen Bügeleisensohle
weitgehendst vermieden. Bei Anwendung von Umlufttrocknungsverfahren
auf Bügeleisensohlen nach dem Stand der Technik hat
sich nämlich gezeigt, daß aufgrund der wesentlich längeren Wärmezufuhr
für die Aushärtung des Bindemittels Gase aus der aus Aluminium
gegossenen Bügeleisensohle entweichen, was zu einer lokalen
Aufwölbung der Aluminiumsohle und/oder der Bindemittelschicht
führen kann. Dieser Nachteil würde auch bei dem Vorhandensein
einer zusätzlichen Hartstoffschicht auftreten. Eine Infrarotbestrahlungseinrichtung
weist gegenüber einer herkömmlichen Trocknungseinrichtung
einen wesentlich geringeren Platzbedarf auf, so
daß sich bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Bügeleisensohle
auch Preisvorteile ergeben.
Zwei Ausführungsbeispiele des Schichtenaufbaus einer Bügeleisensohle
nach der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und
werden im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine erste Ausführungsform einer
Bügeleisensohle nach der Erfindung,
Fig. 2 einen Ausschnitt des Teilabschnitts 9 aus Fig. 1, wobei
sowohl die Haftvermittlerschicht als auch die Bindemittelschicht
gemäß einer anderen Ausführungsform der
Erfindung ausgebildet sind und
Fig. 3 einen Ausschnitt aus Fig. 2 im Bereich der Bindemittelschicht,
bei der diese eine Verletzung aufweist.
In der Fig. 1 ist die Oberfläche der Bügeleisensohle 1 im Querschnitt
dargestellt, wobei nach jedem Arbeitsgang, von oben nach
unten verlaufend, in den entsprechenden Teilabschnitten 2 bis 9
die Struktur der Oberfläche dargestellt ist. Beginnend jeweils
von der Oberfläche 10 verläuft jeder Teilabschnitt 2 bis 9 nur
bis zu einer durch die Bruchlinie 11 dargestellten Tiefe des aus
Aluminium hergestellten Grundkörpers 12 der Bügeleisensohle 1, da
die Schnitte stark vergrößert dargestellt sind.
Im Teilabschnitt 2 wird ein Teil des Grundkörpers 12 so gezeigt,
wie er nach dem Gießvorgang entsteht. Der Grundkörper 12 aus Aluminium
kann dabei nach irgendeinem der allgemein bekannten Gießverfahren
aus Aluminium hergestellt worden sein.
Die in der Zeichnung in den Teilabschnitten 2 und 3 senkrecht
verlaufenden Bruchlinien 13, 14 deuten an, daß ein Teil der
Schichtdicke des Grundkörpers 12 in diesem Bereich weggelassen
wurde. Dies war nötig, damit auch die in den Teilbereichen 2
und 3 vorhandenen Oberflächen 10 und 17 auf der Zeichnung dargestellt
werden konnten. Im Querschnitt des Aluminiumgrundkörpers
12 sind Einschlüsse, Lunker oder sonstige Poren 15 zu erkennen,
die zwangsweise beim Vergießen von Aluminium entstehen.
Nach dem Gießvorgang des Grundkörpers 12 weist die Oberfläche 10
eine mittlere Rauhtiefe von 10 bis 20 µm auf. Anschließend kann
die Oberfläche 10 zum Zweck der Reinigung und Entgratung gestrahlt
werden. Im Teilabschnitt 3 weist dann die Oberfläche 17
die etwa dargestellte Struktur auf.
Anschließend wird die Oberfläche 17, bzw. für den Fall, daß nicht
gestrahlt wird, die Oberfläche 10, so weit abgeschliffen, daß die
dadurch entstandene Oberfläche 18 eine mittlere Rauhtiefe von ungefähr
0,6 bis 4 µm, insbesondere zwischen 1 und 2 µm, aufweist.
Der Schleifvorgang ist deshalb erforderlich, da sich der Grundkörper
12 nach dem Gießvorgang infolge der Temperaturabsenkung
verziehen und daher seine Oberfläche 10 gewölbt sein kann. Nach
dem Schleifvorgang wird die Oberfläche 18 durch Korundstrahlen
oder einem ähnlichen Oberflächenbehandlungsverfahren von Oxyden
und sonstigen Verunreinigungen gesäubert und ergibt dann die im
Teilabschnitt 5 dargestellte Oberfläche 19.
Anschließend wird auf die Oberfläche 19 zur weiteren Behandlung
ein Haftvermittler 16, wie beispielsweise Nickelaluminium (NiAl),
im Flamm- oder Plasmaspritzverfahren aufgetragen. Der Anteil an
Aluminium (Al) bei dieser Legierung beträgt vorzugsweise 29 bis
33%. Die Haftvermittlerschicht hat den Zweck, zusätzlich zu einer
mechanischen Anbindung der Hartstoffschicht 20 an den Grundkörper
12, auch eine Diffusionsanbindung zwischen der rein ionisch gebundenen
Hartstoffschicht und dem rein metallisch gebundenen Aluminiumgrundkörper
12 herzustellen. Die NiAl-Partikelchen bilden
Bereiche 32, die auf der Oberfläche 19 je nach Menge des aufgebrachten
Materials eine geschlossene (Fig. 2) oder keine geschlossene
(Fig. 1) Haftvermittlerschicht 16 erzeugen. Bei einer
geschlossenen Haftvermittlerschicht 16 beträgt deren mittlere
Rauhtiefe vorzugsweise 10 bis 20 µm bei einer mittleren Dicke
von ungefähr 12 µm.
Im nächsten Arbeitsgang wird dann durch Flamm- oder Plasmaspritzen
eine keramische oder metallische Hartstoffschicht 20 auf
die Bereiche 32 und die teilweise noch unbedeckte (Fig. 1) oder
auf die geschlossene Oberfläche 19 (Fig. 2) aufgetragen. Die so
hergestellte Oberfläche 21 weist eine mittlere Rauhtiefe von 10
bis 20 µm auf. Die Dicke der Hartstoffschicht 20 liegt dabei unter
100 µm, vorzugsweise bei 40 bis 50 µm. Das Material der
Hartstoffschicht 20 dringt bei einer Haftvermittlerschicht 16 gemäß
Fig. 1 in die zwischen den Bereichen 32 gebildeten Leerstellen
22 ein und bedeckt dabei auch die Oberfläche 19. Das Material
der Hartstoffschicht 20 hintergreift sowohl bei einer
Haftvermittlerschicht 16 nach Fig. 1 als auch nach Fig. 2 die vor
dem Aufspritzen der Hartstoffschicht 20 zwischen den einzelnen
Haftvermittlerbereichen 32 ausgebildeten Vorsprünge 24, so daß
eine besonders innige und feste Verbindung der Hartstoffschicht
20 mit dem Grundkörper 12 entsteht. Bei Temperaturerhöhung
der Sohle 1 werden aufgrund der verschiedenen Ausdehnungskoeffizienten
der Hartstoffschicht 20 und des Aluminiumgrundkörpers
12 auftretende Spannungen durch die Porosität (Poren 28
und Kanäle 30) der Hartstoffschicht 20 wieder ausgeglichen. Diese
Porosität liegt zwischen 3 und 7%, vorzugsweise bei 5%. Zum Spannungsausgleich
trägt aber auch die Haftvermittlerschicht 16 bei.
Da die Oberfläche 21 der Hartstoffschicht 20, bedingt durch das
Herstellverfahren, besonders scharfkantige Spitzen der Wellenberge
23 aufweist (Fig. 1), werden diese in einer sich anschließenden
mechanischen Oberflächenbehandlung, wie beispielsweise
Polieren, Bürsten oder Schleifen, bis zu einer vorgegebenen
Höhe abgetragen. Die hierbei entstandene Oberfläche 29 ist in dem
Teilabschnitt 8 dargestellt. Die durch die höchsten abgeschliffenen
Spitzen der Wellenberge 23 definierte Fläche bildet die
Tragfläche 33 der Bügeleisensohle 1. Bei diesem Oberflächenbehandlungsvorgang
reduziert sich die mittlere Rauhtiefe von 10 bis
20 µm auf ungefähr 5 bis 10 µm; dabei werden die tiefer liegenden
Regionen der Wellentäler 25 nicht oder nur geringfügig beeinflußt.
Als vorletzter Arbeitsgang folgt das Aufspritzen eines Bindemittels
26 organischer Art, wie dieses im Teilabschnitt 9 dargestellt
ist. Das organische Bindemittel besteht aus einer Mischung
von PTFE oder PFA oder Silikon mit einem Binderharz, einem Füllstoff,
der eine gleichmäßige Verteilung der PTFE-, PFA- oder Silikon-
Partikelchen im Binderharz bewirkt, und einem Verdünner.
Die Bindemittelschicht 26 kann so dünn aufgespritzt werden (Fig.
1), daß die sich anschließend ergebende mittlere Rauhtiefe der
Bindemittelschicht 26 nahezu unverändert gegenüber der im Teilabschnitt
8 angegebenen mittleren Rauhtiefe der Hartstoffschicht 20
bleibt. In diesem Fall ist also das Bindemittel 26 sowohl in den
Wellentälern 25 als auch auf den Wellenbergen 23 mit etwa gleicher
Schichtdicke aufgebracht.
Die in Fig. 2 dargestellte Bindemittelschicht 26 entsteht dadurch,
daß soviel Bindemittel 26 aufgetragen wird, daß die Wellentäler
25 mit Bindemittel 26 aufgefüllt werden und daß die
durch die höchsten abgeschliffenen Spitzen der Wellenberge 23 bestimmte
Fläche, die die Tragfläche 33 der Bügeleisensohle 1 bildet,
wiederum nur durch einen dünnen Film überzogen ist.
Die Hartstoffschicht 20 weist eine große Anzahl von Einschlüssen
oder Poren 28 und feinen Kanälen 30 auf, die ein Eindringen von
Flüssigkeit und Schmutz zulassen würden, wenn nicht die Bindemittelschicht
26 dies verhindern würde. Die Kanäle 30 entstehen
dadurch, daß die Hartstoffschicht 20 durch das Flamm- bzw. Plasmaspritzverfahren
fladenförmig aufgebaut ist. Die Einlagerung des
Bindemittels 26 in die tieferen Schichten der Hartstoffschicht 20
ist jedoch in dem Teilabschnitt 9 nicht dargestellt.
Im letzten Arbeitsgang wird die Bügelseite 27 der Bügeleisensohle
1 infrarot bestrahlt, damit das Bindemittel 26 austrocknen
und aushärten kann. Durch die Infrarotbestrahlung wird die Oberfläche
27 der Bügeleisensohle 1 so schnell erwärmt, daß bereits
in kürzester Zeit die Bindemittelschicht 26 ausgehärtet ist, ohne
daß es dabei im Aluminiumgrundkörper 12 infolge der Erwärmung zu
einer für die Bügeleisensohle 1 nachteiligen Ausdehnung kommt.
In Fig. 3 weist die Oberfläche 27 einer nach der Fig. 2 ausgestalteten
Bindemittelschicht 26 einen Kratzer, eine Riefe oder
eine ähnliche Verletzung 34 auf, die dazu geführt hat, daß die
Bindemittelschicht 26 dort bis auf die Hartstoffschicht 20 abgetragen
worden ist. Bei Erwärmung der Bügeleisensohle 1 tritt hinsichtlich
der Verletzung 34 ein Selbstheilungseffekt dadurch ein,
daß durch die Temperaturerhöhung das in den beiden der Verletzung
34 benachbarten Wellentälern eingelagerte Material der Bindemittelschicht
26 förmlich nach oben über die Kontur der Oberfläche
27 hinaus wächst (vgl. Wölbungen 35 und 36). Beim Bügeln
wird durch die dabei auftretende Reibeinwirkung dieses Material
verschoben und der Verletzung 34 zugeführt, wodurch die Bindemittelschicht
26 an der Stelle der Verletzung 34 wieder hergestellt
wird.
Claims (13)
1. Bügeleisensohle, bestehend aus einem gut wärmeleitenden Metall,
vorzugsweise Aluminium, mit einer auf der Bügelseite
angeordneten Hartstoffschicht aus einem durch ein thermisches
Spritzverfahren, beispielsweise Flamm- oder Plasmaspritzen,
aufgebrachten keramischen Werkstoff, dessen rauhe
Oberfläche Wellentäler (25) und Wellenberge (23) aufweist,
die von einem besonders gleitfähigen, antiadhäsiven und versiegelnden
Bindemittel organischer Art überzogen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wellenberge (23) soweit abgeglättet sind, daß die
Oberflächenstruktur (29) der Hartstoffschicht (20) eine
mittlere Rauhtiefe von 5 bis 10 µm aufweist und daß die Wellenberge
nur durch einen dünnen Film von Bindemittel (26)
überzogen sind, dessen mittlere Dicke vorzugsweise zwischen
0,1 bis 2 µm liegt.
2. Bügeleisensohle nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß auch die Wellentäler (25) nur mit einem vergleichbar
dünnen Film von Bindemittel (26) überzogen sind, so daß die
Oberflächenstruktur (29) der Hartstoffschicht (20) auf der
Oberfläche (27) des Bindemittels (26) im wesentlichen erhalten
bleibt.
3. Bügeleisensohle nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bindemittel (26) aus mit einem PTFE (Polytetrafluoräthylen)
oder PFA (Perfluoralkyloxyd-Polymere) oder Silikon
angereicherten Binderharz besteht.
4. Bügeleisensohle nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wellentäler mit Bindemittel (26) ausgefüllt sind.
5. Bügeleisensohle nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Bindemittel (26) ein Füllstoff, vorzugsweise Bariumsulfat,
zugesetzt ist.
6. Bügeleisensohle nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bindemittel aus folgenden Gewichtsprozenten zusammengesetzt
ist: 40 bis 50% Binderharz, 5 bis 10% Füllstoff,
Rest PTFE oder PFA oder Silikon.
7. Bügeleisensohle nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bindemittel (26) farblos und transparent ist.
8. Bügeleisensohle nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dicke der Hartstoffschicht (20) unter 100 µm liegt,
vorzugsweise jedoch bei 40 bis 50 µm.
9. Bügeleisensohle nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hartstoffschicht (20) aus einer Mischung von Aluminiumoxid
(Al2O3) und Titandioxid (TiO2) zusammengesetzt
ist.
10. Bügeleisensohle nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Mischungsverhältnis von Al2O3 zu TiO2 ungefähr
2:1 ist.
11. Bügeleisensohle nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Mischungsverhältnis von Al2O3 und TiO2 ungefähr
97:3 ist.
12. Verfahren zum Beschichten der mit einer Hartstoffschicht
versehenen Bügeleisensohle nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß vor dem Auftragen des Bindemittels (26) die Hartstoffschicht
(20) durch Schleifen oder Bürsten so oberflächenbehandelt
wird, daß überwiegend nur die Spitzen der Wellenberge
(23) abgetragen werden, daß das Bindemittel (26)
danach in verdünnter Form durch einen elektrostatischen
Spritzvorgang auf die Hartstoffschicht (20) aufgebracht wird
und daß das Bindemittel (26) durch Infrarotbestrahlung ausgehärtet
wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Infrarotbestrahlung durch eine Quarzlampeneinrichtung
erfolgt.
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