DE3643570A1 - Vorrichtung zur abtastung eines originals - Google Patents
Vorrichtung zur abtastung eines originalsInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Abtastung
eines Originals, die bei einem Kopiergerät od. dgl.
zu verwenden ist.
Eine herkömmliche Vorrichtung zur Abtastung eines Originals
umfaßt einen umkehrbaren Gleichstrommotor für die Hin- und
Herbewegung eines bewegbaren optischen Systems, wobei der
Gleichstrommotor durch einen Phasenregelkreis gesteuert
wird, um ihm eine konstante Drehzahl nur während des Vorwärtstakts
der Hin- und Herbewegung zu vermitteln, und das optische
System durch Umkehren der dem Gleichstrommotor zugeführten
Spannung umgekehrt wird, um die Rückwärtsbewegung
des optischen Systems zu bewirken.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß das herkömmliche System
Probleme aufweist, wenn die Drehzahl durch den Phasenregelkreis
gesteuert wird. Wenn gegenüber dem Antriebssystem
für das bewegbare optische System eine äußere Störung auftritt,
wie eine Änderung im Reibungswiderstand einer Führungsschiene,
Änderungen in der Eingriffsgenauigkeit eines
Motor-Getriebesatzes und eine Störung im Steuerkreis, die
die Regelung der konstanten Drehzahl beeinträchtigt, so
folgt daraus eine unregelmäßige Bewegung des optischen Systems,
was trotz der Steuerung durch den Phasenregelkreis
ein unscharfes Bild zum Ergebnis hat. Bei dem Phasenregelkreis
ist es so, daß erst dann, wenn die Abweichung als Ergebnis
der äußeren, den Motor beeinflussenden Störung auftritt,
die gesteuerte Veränderliche (Spannung oder Strom)
verändert wird, um die äußere Störung auszugleichen. Bei
einem mit hoher Geschwindigkeit arbeitenden Kopiergerät,
das z. B. eine Verarbeitungsgeschwindigkeit von etwa 445 m/s
hat, ändert sich die Drehzahl des Motors, bevor die Steuerung
zur Wirkung kommt. Andererseits hat das Antriebssystem
für das optische System auf Grund seiner sehr schnellen Bewegung
eine niedrige Trägheit, weshalb sich, wenn sich die
Drehzahl des Motors ändert, die Geschwindigkeit des optischen
Systems unmittelbar ändert, womit die Unschärfe in
der Abbildung hervorgerufen wird.
Um dieses Problem zu beseitigen, wurde in Betracht gezogen,
um die Drehung des Motors zu stabilisieren, an der Motorwelle
ein Schwungrad zu befestigen, so daß ein größeres
Trägheitsmoment erlangt wird. Auf Grund des großen Trägheitsmoments
wird jedoch die zum Erreichen einer vorgegebenen
Drehzahl des Motors erforderliche Zeit erhöht, und es
wird die Steuerung der Hin- und Herbewegung erschwert, was
zum Ergebnis hat, daß diese Maßnahme für eine hohe Verarbeitungsgeschwindigkeit
nicht geeignet ist, sondern ein anderes
Problem aufwirft.
Im Hinblick auf die obigen Feststellungen ist es die Aufgabe
der Erfindung, eine Vorrichtung zur Abtastung eines Originals
zu schaffen, mit der ein Original mit einer hohen
Geschwindigkeit ruhig und stetig abgetastet werden kann.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wird die Vorrichtung
zur Abtastung eines Originals mit einer einen ersten
Motor aufweisenden ersten Antriebseinrichtung und mit einer
einen zweiten Motor aufweisenden zweiten Antriebseinrichtung
ausgestattet. Die erste Antriebseinrichtung wird mit
dem optischen System während dessen Bewegung zur Abtastung
des Originals antriebsseitig verbunden. Die zweite Antriebseinrichtung
setzt das optische System in Bewegung und bewegt
es nach Beendigung seiner Abtastbewegung in der Rückwärtsrichtung.
Die Lösung der Aufgabe sowie weitere Ziele und die Merkmale
sowie Vorteile der Erfindung werden aus der folgenden, auf
die Zeichnungen Bezug nehmenden Beschreibung von bevorzugten
Ausführungsformen deutlich, wobei gleiche Bezugszeichen
durchwegs gleiche Teile bezeichnen. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der Gesamtanordnung
der Vorrichtung in einer ersten erfindungsgemäßen
Ausführungsform;
Fig. 2 und 3 Kurvenbilder zur Erläuterung der Steuerung
der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung;
Fig. 4 eine schematische Darstellung der Gesamtanordnung
der Vorrichtung in einer zweiten erfindungsgemäßen
Ausführungsform;
Fig. 5 eine Gesamtdarstellung der Vorrichtung in einer
dritten erfindungsgemäßen Ausführungsform;
Fig. 6 ein Kurvenbild zur Erläuterung des Betriebs der in
Fig. 5 gezeigten Vorrichtung;
Fig. 7 eine schematische Darstellung der Gesamtanordnung
einer Vorrichtung in einer vierten erfindungsgemäßen
Ausführungsform;
Fig. 8 eine schematische Darstellung der Gesamtanordnung
einer Vorrichtung in einer fünften erfindungsgemäßen
Ausführungsform;
Fig. 9 eine schematische Darstellung der Gesamtanordnung
einer Vorrichtung in einer sechsten erfindungsgemäßen
Ausführungsform;
Fig. 10 ein Diagramm zur Erläuterung des Betriebs der in
Fig. 9 gezeigten Ausführungsform;
Fig. 11 und 12 Diagramme zur Tätigkeit einer bei der Ausführungsform
von Fig. 9 verwendeten Kupplung;
Fig. 13 einen schematischen Längsschnitt eines Geräts zur
Herstellung einer Abbildung, bei dem der Erfindungsgegenstand
zur Anwendung kommt;
Fig. 14 eine Schrägansicht eines Antriebsmechanismus für ein
bewegbares optisches System, der bei dem Gerät von
Fig. 13 zur Anwendung kommt.
Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur Abtastung einer Abbildung
bewegt sich ein optisches Abtastsystem 1, das aus einem Objektiv
oder Objektiven und einem Spiegel oder Spiegeln besteht,
in einer Vorwärtsrichtung (Pfeil F), um ein nicht
gezeigtes Original abzutasten, und nach Beendigung der Abtastung
in einer Rückwärtsrichtung (Pfeil B).
Mit dem optischen System 1 ist ein Seil 2 verbunden, das
mit drehenden Seilscheiben 3 a, 3 b und 3 c, die an festen
Stellen angeordnet sind, in Eingriff ist.
Die Seilscheibe 3 c dient dem Antrieb des Seils 2, während
die Seilscheiben 3 a und 3 b die Richtung des Seils 2 ändern.
Die Seilscheibe 3 c ist mit einem weiteren Seil 4 in Eingriff,
das auch mit einer Seilscheibe 5 in Eingriff steht, die eine
Antriebsseilscheibe ist und durch einen noch zu erläuternden
Mechanismus in der Vorwärts- und Rückwärtsrichtung gedreht
wird. Wenn die Seilscheibe 5 in der Vorwärtsrichtung
umläuft, dann bewegt sich das optische System 1 in Richtung
des Pfeils F, während es bei eienr Rückwärtsdrehung der
Seilscheibe 5 in der Richtung des Pfeils B bewegt wird.
Die Vorrichtung zur Abtastung eines Originals in dieser Ausführungsform
ist zum Antrieb des bewegbaren optischen Systems 1
mit einer ersten Antriebseinrichtung 6, die eine
relativ große Trägheit aufweist und das System 1 nur in
einer Richtung antreibt, sowie mit einer zweiten Antriebseinrichtung 7,
die eine relativ geringe Trägheit hat und
das optische System 1 in der Vor- oder Rückwärtsrichtung
treibt, ausgestattet. Die erste Antriebseinrichtung 6 treibt
das bewegbare optische System 1 durch eine Schalteinrichtung
13.
Die erste und zweite Antriebseinrichtung 6 und 7 umfassen
jeweils einen elektrischen Gleichstrommotor M 1 bzw. M 2,wobei
der Motor M 1 ein Motor mit konstanter Drehzahl ist, während
der Motor M 2 ein umkehrbarer Motor ist. Der umkehrbare
Motor M 2 der zweiten Antriebseinrichtung 7 ist durch eine
Antriebswelle 9 unmittelbar mit der Antriebsseilscheibe 5
verbunden. Der Motor M 1 mit konstanter Drehzahl der ersten
Antriebseinrichtung 6 ist dagegen mit einer gezahnten Takt-
oder Steuerscheibe 12 über einen Zahnriemen 11, der um die
Takt- oder Steuerscheibe 10 des Motors M 1 läuft, verbunden.
Die Taktscheibe 12 ist durch eine als die erwähnte Schalteinrichtung
arbeitende Freilaufkupplung 13 mit der Antriebswelle 9
verbunden. Dem Motor M 1 mit konstanter Drehzahl der
ersten Antriebseinrichtung ist ein an ihm angebrachtes
Schwungrad F′ zugeordnet, wogegen der umkehrbare Motor M 2
der zweiten Antriebseinrichtung 7 ein solches Schwungrad
nicht hat, so daß das Trägheitsmoment der ersten Antriebseinrichtung 6
größer ist als dasjenige der zweiten Antriebseinrichtung 7.
Für die erste und die zweite Antriebseinrichtung 6 und 7
ist jeweils ein Phasenregelkreis vorgesehen, der die Drehung
des Motors M 1 sowie des Motors M 2 steuert. Der Aufbau
der Regelkreise ist im wesentlichen der gleiche mit der Ausnahme,
daß die Antriebsdrehzahl des Motors M 2 der zweiten
Antriebseinrichtung 7 höher festgesetzt wird als die Antriebsdrehzahl
des Motors M 1 der ersten Antriebseinrichtung 6.
Die Regelkreise umfassen jeweils Bezugsoszillatoren (Eichgeneratoren)
OSC 1 und OSC 2, die Bezugs-Taktschrittsignale
SX 1 und SX 2 erzeugen, wobei die Frequenz des Signals SX 2
höher ist als diejenige des Signals SX 1. Impulskodierer E 1
und E 2 dienen der Erzeugung von Impulsen SM 1 und SM 2, deren
Frequenzen jeweils mit der Drehzahl der Motoren M 1 und M 2
übereinstimmen. Phasendetektoren A 1 und A 2 ermitteln eine
Phasendifferenz zwischen dem Bezugssignal SX 1 und SX 2, die
von den Eichgeneratoren OSC 1 und OSC 2 erzeugt werden, und
den Motordrehzahl-Impulssignalen SM 1 und SM 2, die von den
Impulskodierern E 1 und E 2 erzeugt werden, und übertragen
die Phasendifferenzsignale P 1 und P 2 zu Addierern K 1 und
K 2. Frequenzdetektoren B 1 und B 2 führen eine Frequenz-Spannungs-Umsetzung
der Motordrehzahl-Impulssignals SM 1 und SM 2,
die von den Impulskodierern E 1 und E 2 erzeugt werden, durch,
um den Frequenzen der Impulssignale SM 1 und SM 2 entsprechende
Gleichspannungen V 1 und V 2 zu erzeugen. Der Phasendetektor
und der Frequenzdetektor können jeweils zu einem einen
Drehzahlunterschieddetektor bildenden integrierten Schaltkreis
vereinigt werden. Die Regelkreise umfassen des weiteren
Tiefpaßfilter L 1 und L 2, Leistungsverstärker PA 1 und
PA 2 sowie Treiberkreise D 1 und D 2.
Im Betrieb erfassen die Phasendetektoren A 1 und A 2 eine Phasendifferenz
zwischen den Bezugssignalen SX 1 sowie SX 2 und
den Motordrehzahl-Impulssignalen SM 1 sowie SM 2, worauf die
Addierer K 1 und K 2 die Phasendifferenzsignale P 1 und P 2 zu
den in Spannungen umgewandelten Motordrehzahl-Impulssignalen
SM 1 und SM 2 addieren und die Motoren M 1 und M 2 von diesen
Spannungen durch die Tiefpaßfilter L 1 und L 2, die Leistungsverstärker
PA 1 und PA 2 sowie die Treiberkreise D 1 und
D 2 angetrieben werden. Auf diese Weise werden die Motoren
M 1 und M 2 jeweils mit konstanten Drehzahlen, die durch die
Bezugsimpulssignale SX 1 und SX 2 bestimmt sind, angetrieben.
Die beschriebene Vorrichtung zur Abtastung eines Originals
ist bei dieser Ausführungsform in ein Gerät zur Herstellung
einer Abbildung, insbesondere in ein Kopiergerät, eingegliedert.
Wenn im Betrieb des Kopiergeräts eine (nicht gezeigte)
Kopiertaste gedrückt wird, dann führt das Kopiergerät vorbereitende
Vorgänge durch, wie eine Vorher-Drehung einer elektro-
photographischen lichtempfindlichen Trommel (Kopiertrommel)
110, und gleichzeitig beginnt der Motor M 1 der ersten
Antriebseinrichtung 6 mit seinem Drehen in der Vorwärtsrichtung
mit einer in Übereinstimmung mit einer eingestellten
Kopievergrößerung bestimmten Drehzahl. Nach Beendigung
der Vorher-Drehung (0,5-0,3 s nach der Betätigung der Kopiertaste)
beginnt der Motor M 2 der zweiten Antriebseinrichtung
mit seiner Drehung in der Vorwärtsrichtung, um das bewegbare
optische System 1 in der Richtung des Pfeils F zu bewegen
(Zeitspanne ). Zu dieser Zeit, d. h. zur Zeit des Beginns
der Vorwärtsbewegung des optischen Systems, erreicht der
Motor M 1 mit konstanter Drehzahl die vorbestimmte Drehzahl.
Der Motor M 2 wird auf eine gewünschte Drehzahl V 1 in der
Vorwärtsrichtung beschleunigt. Wie die Fig. 2 und 3 zeigen,
wird der gewünschte Wert V 1 höher angesetzt als die der
Original-Abtastgeschwindigkeit V 0 entsprechende Drehzahl,
und zwar um ΔV m/s (ΔV = 0,01-0,5 V 0). Deshalb wird der
Motor M 2 beschleunigt, um die Drehzahl des Motors M 1 zu erreichen,
und er ist bestrebt, diese Drehzahl zu überschreiten.
Wenn die Drehzahl des Motors M 2 gleich derjenigen des
Motors M 1 wird, dann wird die Freilaufkupplung 13 zum Eingriff
gebracht. Vor dem Einrücken der Kupplung 13 wird die Drehkraft
des Motors M 1 nicht auf die Welle 9 übertragen.
Bei einem Einrücken wird der Motor M 2 mit dem Motor M 1 vereinigt,
um das bewegbare optische System 1 anzutreiben. Es
ist darauf hinzuweisen, daß der Motor M 1 mit dem Schwungrad
F′ versehen ist, so daß das Trägheitsmoment des Motors M 1
hinreichend größer ist als das Trägheitsmoment des Motors
M 2 plus demjenigen des bewegbaren optischen Systems. Deshalb
ist der Motor M 2 nicht imstande, die Drehzahl des Motors
M 1 zu überschreiten, was zum Ergebnis hat, daß das bewegbare
optische System 1 sich in der Vorwärtsrichtung mit einer
konstanten, durch den Motor M 1 bestimmten Geschwindigkeit
bewegt (Zeitspanne ). In der Zeitspanne führt das
bewegbare optische System 1, das eine Lampe zur Beleuchtung,
Spiegel und ein Objektiv umfaßt, das Abtasten des Originals
aus.
Bei Beendigung des Abtastens des Originals vermindert der
Motor M 2 zuerst seine Drehzahl, um das bewegbare optische
System abzubremsen, und dreht dann um, worauf er mit einer
hohen Drehzahl (1,2 m/s beispielsweise) rückwärts dreht,
so daß das optische System 1 umgekehrt und in seine Ausgangsstellung
zurückgeführt wird, in der es anhält (Zeitspannen
, und . Während dieser Zeitspannen , und
ist die Drehzahl des Motors M 2 niedriger als diejenige
des Motors M 1, und dann kehrt der Motor M 2 um, weshalb die
Freilaufkupplung 13 gelöst wird, was zum Ergebnis hat, daß
das optische System 1 nur durch den Motor M 2 umgekehrt und
zurückgeführt wird. Der Motor M 1 setzt auch in den Zeitspannen
, und sein Drehen mit der vorbestimmten Drehzahl
in der Vorwärtsrichtung fort. Bei einem sich wiederholenden
Kopierbetrieb des Kopiergeräts wird die Folge der
oben beschriebenen Vorgänge wiederholt.
Bei der Ausführungsform von Fig. 4 unterliegt der Motor M 2
der zweiten Antriebseinrichtung 7 nicht einem Phasenregelkreis,
sondern wird einfach durch eine Konstantspannungsquelle
14 gesteuert, während die Umschaltung der Drehrichtung
durch Umschalten der Richtung der angelegten Spannung
bewirkt wird. Hierdurch wird der Steuerkreis vereinfacht,
und es tritt auch kein Problem durch das gegenüber dem Motor
M 2 größer festgesetzte Drehmoment auf, selbst wenn die Drehzahl
des Motors M 2 Änderungen unterliegt. Auch in diesem
Fall wird die gewünschte Drehzahl des Motors M 2 immer höher
angesetzt als diejenige des Motors M 1. Die übrigen Ausbildungen
und Funktionen sind zur ersten Ausführungsform gleich,
weshalb eine nähere Erläuterung unterbleiben kann.
Bei der in Fig. 5 gezeigten dritten Ausführungsform gemäß
der Erfindung wird anstelle der Freilaufkupplung 13 der
ersten Ausführungsform eine elektromagnetische Kupplung 15
verwendet. Der Drehzahlunterschieddetektor 16 vergleicht
die Drehzahlen der Motoren M 1 sowie M 2, und wenn die Drehzahl
des Motors M 2 gleich derjenigen des Motors M 1 wird,
dann wird durch eine Flip-Flop-Schaltung 17 die Elektromagnetkupplung
15 betätigt. Dann gibt die Elektromagnetkupplung
15 durch ein Umkehrsignal den Motor M 2 frei. Wie die
Fig. 6 zeigt, werden hierdurch, wenn die Drehzahl des Motors
M 2 diejenige des Motors M 1 erreicht, die erste und zweite
Antriebseinrichtung 6 und 7 als eine Einheit durch die elektromagnetische
Kupplung 15 betrieben, so daß das Trägheitsmoment
der ersten Antriebseinrichtung 6 für eine Beschleunigung
und Verlangsamung wirksam ist, wodurch im Vergleich
zu dem Fall, da eine Freilaufkupplung verwendet wird, eine
stabilere Steuerung ermöglicht wird. Die übrigen Ausbildungen
und Funktionen sind zur ersten Ausführungsform gleich,
weshalb auch hier eine nähere Erläuterung unterbleiben
kann.
Bei der in Fig. 7 gezeigten vierten Ausführungsform gemäß
der Erfindung ist eines der zum Drehzahlunterschieddetektor
16 übertragenen Signale nicht die Drehzahl des Motors M 1,
sondern eine gewünschte, durch den Eichgenerator OSC 1 festgesetzte
Drehzahl. Hierdurch kann die Geschwindigkeit des
optischen Systems 1 der gewünschten Drehzahl gleich gemacht
werden. In allen anderen Beziehungen ist diese Ausführungsform
der dritten Ausführungsform (Fig. 5) gleich.
Bei der in Fig. 8 gezeigten fünften Ausführungsform einer
Vorrichtung zur Abtastung eines Originals gemäß der Erfindung
ist auch der Motor M 2 mit der Antriebsseilscheibe 5
durch eine Elektromagnetkupplung 47 verbunden. Die Drehzahlen
der Motoren M 1 und M 2 werden durch den Drehzahlunterschieddetektor
16 ermittelt, und die Elektromagnetkupplungen
15 und 47 werden in ausgewählter Weise durch eine Signalschalteinrichtung
18 in Abhängigkeit davon, welche Drehzahl
die größere ist, betätigt. Zur weiteren Erläuterung wird
auf die Fig. 2 Bezug genommen. Während der Zeitspannen ,
, und wird lediglich die Kupplung 47 benutzt,
um die Antriebskraft nur vom Motor M 2 auf die Antriebsseilscheibe 5
zu übertragen. Während der Zeitspanne wird
lediglich die Kupplung 15 benutzt, um die Antriebskraft auf
die Antriebsseilscheibe 5 allein vom Motor M 1 zu übertragen.
Auf diese Weise kann eine mögliche störende Beeinflussung
zwischen der ersten und zweiten Antriebseinrichtung ausgeschaltet
werden, um eine einfachere Steuerung zu erreichen.
Die Ausbildungen und Funktionen sind ansonsten zur ersten
Ausführungsform gleich, weshalb eine nähere Erläuterung
unterbleibt.
Die Fig. 9 zeigt eine sechste Ausführungsform einer Vorrichtung
zur Abtastung eines Originals, wobei die Umkehrung der
Ausgangsdrehrichtung nicht durch die zweite Antriebseinrichtung 7,
die die Drehrichtung des Motors M 2 schaltet, sondern
durch eine Vorwärtskupplung, die eine mit dem Motor M 2 verbundene
Magnetpulver- oder eine Hysteresekupplung ist, und
durch eine mit dem Motor M 2 durch ein Wendegetriebe 20 verbundene
Rückwärtskupplung 21 bewirkt wird. Durch diese Ausbildung
kann der Motor M 2 jeweils nur in einer Richtung gedreht
werden. Der Motor M 2 ist zur Stabilisierung seiner
Drehung mit einem Schwungrad F′ versehen. Da jedoch der
Motor M 2 mit dem Antriebsmechanismus für das bewegbare optische
System 1 durch die Vorwärtskupplung 19 und die Rückwärtskupplung
21 in Wirkverbindung steht, hat die zweite
Antriebseinrichtung 7 keine solch große Trägheit, wie wenn
der Rotor des Motors umgekehrt wird, weshalb diese Ausbildung
auch für eine Hochgeschwindigkeitssteuerung geeignet
ist. Die Trägheit kann noch weiter vermindert werden, indem
ein Reduktionsmechanismus 22 unmittelbar hinter dem Motor
M 2 angeordnet wird.
Bei dieser Ausführungsform ist die Steuerung für die Beschleunigung,
Umkehr, Rückführbewegung und das Anhalten
des bewegbaren optischen Systems 1 programmiert. Wie die
Fig. 9 zeigt, umfaßt das System einen Motor M 2, der ständig
mit konstanter Drehzahl dreht, ein an der Welle des Motors
M 2 angebrachtes Schwungrad F′, eine Pulver- oder eine
Hysteresekupplung 19 für eine Vorwärtsbewegung, die mit der
Welle des Motors M 2 verbunden ist, eine Rückwärtskupplung
21, die mit der Welle des Motors M 2 durch ein Wendegetriebe
20 verbunden ist, einen mit der gemeinsamen Antriebswelle
25 der Kupplungen 19 und 21 verbundenen Kodierer E 2 zur
Erzeugung von der Anzahl der Umdrehungen entsprechenden
Zweiphasen-Taktsignalen, einen Reduktionsmechanismus 22 zur
Übertragung der Ausgangsdrehung der Rückwärtskupplung 21
auf die Seilscheibe 5 sowie ein mit dieser in Eingriff befindliches
Seil 4, um das optische System 1 in der Vorwärtsrichtung
(Pfeil F) und in der Rückwärtsdrichtung (Pfeil B)
zu bewegen.
Ein Bezugslagefühler 23 dient dazu, den Durchgang des optischen
Systems an einer Bezugslage festzustellen, z. B. die
Lage, an der das optische System beginnt, während der Rückwärtsbewegung
eine vorlaufende Kante eines Originals abzutasten.
Ein Drehungsermittlungskreis 24 dient der Bestimmung
der Drehrichtung und Drehzahl der Abtriebswelle 25 der Kupplungen
und empfängt zu diesem Zweck die Taktsignale vom Kodierer
E 2. Ein Lagebestimmungskreis 26 empfängt die Ausgangssignale
von einem Bezugslagebestimmungskreis 28, der seinerseits
die Ausgangssignale vom Bezugslagefühler 23 empfängt.
Der Lagebestimmungskreis 26 empfängt des weiteren die Ausgangssignale
vom Drehungsermittlungskreis 24 und stellt die
gegenwärtige Lage des bewegbaren optischen Systems fest.
Um die korrekte Lagebestimmung durchzuführen, ist es vorzuziehen,
daß der Kodierer E 2 stromauf, d. h. kupplungsseitig,
zum Reduktionsmechanismus 22 angeordnet wird.
Eine Steuer- oder Befehlsschaltung 30 gibt mit Bezug auf
den Start des bewegbaren optischen Systems 1, auf die Wahl
der Anzahl der zu ziehenden Kopien und auf die Wahl der Kopievergrößerung
Befehlssignale aus. Eine Winkelgeschwindigkeit-Programmtafel
32 dient dazu, entsprechend der vom Lagebestimmungskreis
26 übertragenen Lageinformation und der
verschiedenen, von der Steuerschaltung 30 zugeführten Befehle
die Winkelgeschwindigkeit zu bestimmen. Das Winkelgeschwindigkeit-
oder Drehzahlprogramm setzt entsprechend einer vorbestimmten
Geschwindigkeit (m/s) des optischen Systems 1
die Winkelgeschwindigkeit der Kupplungsausgangswelle
(rad/s) fest. Eine Beschleunigungs-Programmtafel 34 bestimmt
in zur Winkelgeschwindigkeit-Programmtafel 32 gleichartiger
Weise die Beschleunigung entsprechend der vom Lagebestimmungskreis
26 und der von der Steuerschaltung 30 übertragenen
verschiedenen Befehle. Das Beschleunigungsprogramm bestimmt
die Winkelbeschleunigung (rad/s2) der Kupplungsausgangswelle
25 in Übereinstimmung mit einer vorgegebenen Beschleunigung
(m/s2) des optischen Systems 1.
Eine Drehmomentumwandlungstafel 36 wird dazu verwendet,
das Beschleunigungsprogramm synchron mit dem Ausgangssignal
vom Drehungsermittlungskreis 24 in ein Kupplungsübertragungsdrehmoment,
auf das im Zusammenhang mit den Fig. 11
und 12 eingegangen werden wird, umzuwandeln. Es ist zu bemerken,
daß im Gegensatz zur Winkelgeschwindigkeit-Programmtafel
32 und der Beschleunigungs-Programmtafel 34 in der
Drehmomentumwandlungstafel 36 deren Speicherpegel in Übereinstimmung
mit der Eingabe eines Drehmoment-Verschiebungssignals
50, das noch erläutert werden wird, erneuert werden
kann. Im einzelnen wird die Drehmomentumwandlungstafel 36
durch Vereinigung des Festwertspeichers (ROM), von dem das
dem Beschleunigungsprogramm entsprechende Drehmoment ausgelesen
wird, und eines Speichers mit freiem Zugriff (RAM),
der zur Korrektur der Daten im ROM im Ansprechen auf das
Drehmoment-Verschiebungssignal 50 wirksam ist, gebildet.
Ein Vergleicher 38 vergleicht das vom Kodierer E 2 übertragene
Taktsignal mit dem Winkelgeschwindigkeitsprogramm, um
ein Phasendifferenzsignal 40 zu erzeugen, das die Abweichung
der Winkelgeschwindigkeit der Kupplungsabtriebswelle 25 und
der vorbestimmten Winkelgeschwindigkeit wiedergibt. Ein
Phasen-Drehmoment-Wandlerkreis 42 dient der Erzeugung eines
dem Phasendifferenzsignal 40 entsprechenden Kompensationsdrehmoments
(Spannung) Δ T. Das Kompensationsdrehmoment wird
einem Addierwerk 44 zugeführt und in einem Speicher 46 für
jede Übertragung der Taktsignale des Kodierers E 2 gespeichert.
Jeder der im Speicher 46 gespeicherten Werte Δ T des
Kompensationsdrehmoments wird durch eine vorbestimmte Anzahl
von Malen (die Anzahl der zur Hin- und Herbewegung des optischen
Systems 1 erforderlichen Taktimpulse, beispielsweise
zehnmal) mittels eines Mittelwert-Integrierkreises 48 integriert,
worauf dessen Mittelwert zur Drehmomentumwandlungstafel
als ein Drehmoment-Verschiebungssignal 50 rückgekoppelt
wird. Eine Spannungs-Strom-Wandlerschaltung 52 dient der
Umwandlung der vom Addierwerk 44 erzeugten Steuerspannung
54 (Summe des aus dem Drehmomentprogramm ausgelesenen Werts
und des Kompensationsdrehmoments Δ T) in einen Steuerstrom
56 für die Vorwärtskupplung 19 oder einen Steuerstrom für
die Rückwärtskupplung 21.
Die Fig. 11 zeigt die Beziehung zwischen dem Übertragungsdrehmoment
und dem Erregerstrom, wenn für die Vorwärtskupplung
19 und die Rückwärtskupplung 21 Magnetpulverkupplungen
verwendet werden.
Die Fig. 12 zeigt die Beziehung zwischen dem Übertragungsdrehmoment
und dem Schlupf, d. h. die Relativdrehung zwischen
der Eingangs- und Ausgangswelle.
Wie sich aus diesen Figuren ergibt, liefert die Magnetpulverkupplung
das Übertragungsdrehmoment, das im wesentlichen
dem Erregerstrom proportional ist, d. h. den Steuerstrom 56
für die Vorwärtskupplung 10 oder den Steuerstrom 58 für die
Rückwärtskupplung 21. Zusätzlich kann ohne Rücksicht auf
die Relativdrehung zwischen der Eingangs- und Ausgangswelle
ein im wesentliches konstantes Übertragungsdrehmoment geliefert
werden. Wenn für die Vorwärtskupplung 19 und die Rückwärtskupplung
21 eine Hysteresekupplung oder -kupplungen
verwendet werden, dann werden gleichartige Kennwerte geliefert.
Die Fig. 10 zeigt eine Beziehung zwischen dem Drehmoment-,
dem Beschleunigungs-, dem Winkelgeschwindigkeitsprogramm
und der Lage des bewegbaren optischen Systems 1 mit Bezug
zur Zeit (s). Bezüglich des Winkelgeschwindigkeitsprogramms
ist die Geschwindigkeit des optischen Systems 1 mit Bezug
auf die Winkelgeschwindigkeit der Kupplungsabtriebswelle
25 dargestellt. Mit t 1-t 10 sind die jeweiligen Zeitpunkte
angegeben.
Wie dem oberen Teil der Fig. 10 (Drehmomentprogramm) zu entnehmen
ist, wird in der Zeitspanne von t = 0-t = 1 ein
konstantes Übertragungsdrehmoment durch die Vorwärtskupplung
19 (Fig. 12) ohne Rücksicht auf den Unterschied zwischen
der Drehzahl des Motors M 2 und der Drehzahl der Kupplungsabtriebswelle
25 abgegeben, weshalb sich das optische
System 1 mit einer konstanten Beschleunigung bewegt. Anschließend
wird das übertragene Drehmoment allmählich vermindert,
um eine vorbestimmte konstante Geschwindigkeit für
die Bewegung des optischen Systems 1 zu erzeugen, und nach
dem Zeitpunkt t 2 wird ein konstantes Drehmoment Δ T 1 beibehalten.
Im einzelnen wird der Erregerstrom zur Vorwärtskupplung
(der Steuerstrom 56) herabgesetzt, um das Übertragungsdrehmoment
(Fig. 11) zu vermindern. Zum Zeitpunkt t 2, wenn
die Drehzahl des Motors M 2 gleich derjenigen des Motors M 1
wird, wobei die Drehzahl des Motors M 2 durch den Reduktionsmechanismus
22 reduziert ist, wird die Elektromagnetkupplung
15 in gleicher Weise wie bei der dritten Ausführungsform
(Fig. 5) betätigt, so daß die erste und zweite Antriebseinrichtung 6
und 7 während der Zeitspanne von t 2-t 3
vereinigt sind, womit das optische System mit einer größeren
Trägheit vorwärtsbewegt wird.
Nach dem Zeitpunkt t 2 wird das für die Bewegung des optischen
Systems 1 mit einer konstanten Geschwindigkeit erforderliche
Drehmoment Δ T 1 erzeugt. Durch dieses Drehmoment
Δ T 1 wird eine Bewegung des optischen Systems mit konstanter
Geschwindigkeit, wobei die Reibung mit das optische System
tragenden Führungsstangen od. dgl. überwunden wird,
hervorgerufen. Insofern ist in Abhängigkeit von den einzelnen
Kopiergeräten und von auf der Zeit der Benutzung beruhenden
Änderungen das Drehmoment Δ T 1 verschiedenartig.
Um das optische System 1 umzukehren, wird dann das Übertragungsdrehmoment
nach dem Zeitpunkt t 3 auf Null herabgesetzt.
Anschließend wird ein negatives Drehmoment durch Anlegen
des Erregerstroms an die Rückwärtskupplung (bei dieser Ausführungsform)
übertragen, um das optische System 1 abzubremsen.
Das wird durch die Drehmomentprogrammkurve und die
Drehzahlprogrammkurve in den Zeitspannen zwischen t 3 und t 5
wiedergegeben. Während der Zeitspanne zwischen t 4 und t 6
nimmt die Beschleunigung einen negativen konstanten Wert
an, jedoch muß das übertragene Drehmoment stufenweise zum
Zeitpunkt t 5 in der negativen Richtung vergrößert werden.
Der Grund hierfür liegt darin, daß die Richtung der Reibungskraft
bei Anhalten und Umkehren des bewegbaren optischen
Systems umgekehrt wird, was bedeutet, daß die Reibungskraft
während der Reduktion des optischen Systems zu derjenigen
der Rückwärtsbewegung umgekehrt ist.
In der Zeitspanne von t 5 nach t 6 wird ein konstantes Drehmoment
übertragen, um eine schnelle Beschleunigung zu liefern,
jedoch wird anschließend das übertragene Drehmoment allmählich
vermindert. Nach dem Zeitpunkt t 7 wird ein negatives
konstantes Drehmoment -Δ T 2 aufrechterhalten, welches in
zum Drehmoment Δ T 1 gleichartiger Weise erforderlich ist,
um das optische System 1 mit einer konstanten, die Reibungskraft
überwindenden Geschwindigkeit zu bewegen. Anschließend
wird, um das optische System in der Ausgangsstellung
anzuhalten, das Drehmoment in der positiven Richtung erhöht
(t 8-t 9). Nach dem Zeitpunkt t 9 wird die Beschleunigung
allmählich vermindert, um einen ruhigen Anhaltevorgang
zu erzielen, weshalb das Drehmoment in der negativen Richtung
vergrößert wird. Auf diese Weise wird zum Zeitpunkt
t 10 das optische System 1 in der Ausgangsstellung angehalten.
Die Kurve im unteren Teil der Fig. 10 gibt die Verlagerung
des optischen Systems 1, das sich in der Vorwärtsrichtung
in der Zeitspanne von t 0-t 5 und in der Rückwärtsrichtung
in der Zeitspanne von t 5-t 10 bewegt, wieder.
Das Abtasten des Originals wird zwischen den Zeitpunkten
t 2 und t 3 ausgeführt. Im Zeitpunkt t 5 beginnt die Rückwärtsbewegung
des optischen Systems, die im Zeitpunkt t 10 endet.
Die Zeitspanne vor t 2 wird zur Beschleunigung des optischen
Systems verwendet, um den Original-Abtasttakt zu erreichen.
Die Zeitspanne von t 3 nach t 5 ist eine vor dem Start der
Rückwärtsbewegung nach Beendigung der Originalabtastung
liegende Reduktionsperiode des optischen Systems.
Bei dieser Ausführungsform wird die Steuerung, wenn das
optische System beschleunigt, umgekehrt, zurückbewegt und
angehalten wird, mit größter Genauigkeit bewirkt. In anderen
Beziehungen sind die Ausbildungen und Funktionen zu denen
der ersten Ausführungsform gleich, so daß eine nähere Beschreibung
unterbleiben kann.
Bei den erläuterten Ausführungsformen wurde zur Verbindung
der ersten Antriebseinrichtung 6 mit dem bewegbaren optischen
System 1 ein Zahnriemen 11 verwendet. Ein solcher Riemen
kann jedoch durch ein anderes Element, z. B. eine Kette und
Zahnräder od. dgl., ersetzt werden. Insbesondere kann durch
die Verwendung eines oder mehrerer Zahnräder das Trägheitsmoment
der ersten Antriebseinrichtung 6 weiter vergrößert
werden.
Ferner wurde in der bisherigen Beschreibung davon gesprochen,
daß ein Schwungrad F′ am Motor M 1 angebracht wird,
um die Trägheit der ersten Antriebseinrichtung zu erhöhen,
jedoch ist das nicht zwingend, sondern es kann die Trägheitskraft
durch Drehen des Motors M 1 mit einer höheren Drehzahl,
um ein größeres Winkelmoment zu erzeugen, vergrößert werden.
In diesem Fall wird die Drehung des Motors M 1 auf das optische
System durch einen Reduktionsmechanismus übertragen.
Die Fig. 13 zeigt ein Beispiel für ein elektrophotographisches
Kopiergerät, bei dem die Vorrichtung zur Abtastung
eines Originals gemäß der Erfindung zur Anwendung kommt.
Ein auf einem Originalschlitten oder einer Originaltragplatte
101 aufgelegtes Original 102 wird durch eine Lampe 103
beleuchtet. Das vom Original 102 reflektierte Licht wird
durch einen ersten Spiegel 104, einen zweiten Spiegel 105
sowie einen dritten Spiegel 106 und zusätzliche Spiegel für
eine Projektion, d. h. einen vierten Spiegel 107, einen fünften
Spiegel 108 und einen sechsten Spiegel 109, auf die
Kopiertrommel 110 projiziert. Rund um die Kopiertrommel 110
sind ein Primär-Ladegerät 111, eine Entwicklungsvorrichtung
112, ein Transfer-Ladegerät 113 sowie ein Trenn-Ladegerät
114 und eine Reinigungsvorrichtung 115, die eine bekannte
Einrichtung zur Fertigung einer Abbildung darstellen, angeordnet.
Ein Transferpapierblatt P, das letztlich die Abbildung
tragen soll, wird in ausgewählter Weise durch Abziehwalzen
118 oder 119 in Kassetten 116 oder 117 gefördert.
Das Transferpapierblatt P wird durch ein Paar von Ausrichtrollen
120 in Ausrichtung mit einem Tonerbild auf der Kopiertrommel
110 gebracht. Anschließend wird das die Abbildung
tragende Transferpapierblatt P auf dem Förderband 121 zu
einer Bildfixiervorrichtung 122 transportiert, in der die
Abbildung fixiert wird, worauf es durch Austragrollen 123
auf eine Schale 124 ausgetragen wird. Dem Kopiergerät sind
eine Original-Abdeckung 126 sowie ein einen Temperaturanstieg
des optischen Systems verhinderndes Gebläse 127 zugeordnet.
Das in Fig. 13 gezeigte elektrophotographische Kopiergerät
ist imstande, kontinuierlich die Kopievergrößerung ohne eine
Änderung in der Länge des Strahlenganges zu verändern, indem
die Lage oder die Brennweite eines Zoom-Objektivs 125 verändert
wird.
Die Fig. 14 zeigt in einer Schrägansicht den Antriebsmechanismus
für das bewegbare optische System, wobei eine Antriebsrolle
61 ein Äquivalent zu der oben beschriebenen Antreibsseilscheibe 5
oder 3 c ist. Um die Antriebsrolle 61
ist ein Seil 62 geschlungen, das um Seilscheiben 63 und 64,
die drehbar am Gestell des Kopiergeräts gelagert sind, und
auch um eine Doppelrolle 66 läuft, welche an einem Träger
65 für den zweiten sowie dritten Spiegel 105 und 106 drehbar
gelagert ist. Die Enden 62′ und 62″ des Seils 62 sind
am Gerätegestell befestigt. Mit dem Seil 62 ist durch ein
Befestigungsglied 68 ein Tragelement 67 für den ersten Spiegel
104 und die Lampe 103 fest verbunden. Der Träger 65 und
das Tragelement 67 werden durch Führungsstangen 69 und 70,
die dem einen Ende des Trägers bzw. des Tragelements benachbart
angeordnet sind, verschiebbar geführt. Nahe ihren anderen
Enden werden die Träger 65 und das Tragelement 67 durch
Rollen 72 und 73, die auf einer Führungsschiene 71 laufen,
abgestützt. Bei einer solchen Konstruktion wird der erste
Spiegel 104 mit einer Geschwindigkeit V bewegt, während der
zweite und dritte Spiegel 105 und 106 mit einer Geschwindigkeit
V/2 bewegt werden.
Der Erfindungsgegenstand ist für eine Vorrichtung zur Abtastung
eines Originals bei einem anderen Gerät, als es in
Fig. 1 und 13 gezeigt ist, anwendbar. Wenngleich in den Fig. 2
und 10 verschiedene Werte für die Geschwindigkeit und die
Beschleunigung angegeben sind, so ist die Erfindung auf diese
Werte nicht begrenzt.
Die Erfindung wurde unter Bezugnahme auf bevorzugte Ausführungsformen
erläutert, auf die sie jedoch nicht beschränkt
ist. Vielmehr sind dem Fachmann bei Kenntnis der durch die
Erfindung vermittelten Lehre Abwandlungen und Abänderungen
an die Hand gegeben, die als in den Rahmen der Erfindung
fallend anzusehen ist.
Claims (12)
1. Vorrichtung zur Abtastung eines Originals,
gekennzeichnet
- - durch ein in einer ersten Richtung (F) zum Abtasten eines Originals (102) sowie in einer zweiten, zur ersten Richtung entgegengesetzten Richtung (B) nach Beendigung des Abtastens des Originals bewegbares optisches System (1),
- - durch eine einen ersten Motor (M 1) enthaltende Antriebseinrichtung (6),
- - durch eine einen zweiten Motor (M 2) enthaltende zweite Antriebseinrichtung (7), die für das optische System wenigstens bei Beginn dessen Bewegung in der ersten Richtung und bei dessen Bewegung in der zweiten Richtung funktionsfähig ist, und
- - durch eine die erste Antriebseinrichtung (6) antriebsseitig mit dem optischen System (1) nach Beginn dessen Bewegung in der ersten Richtung (F) verbindende und die Antriebsverbindung vor Beginn der Bewegung des optischen Systems in der zweiten Richtung (B) lösende Kupplungeinrichtung (13, 15).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Antriebseinrichtung (6) eine nur in einer
Richtung gerichtete Drehkraft liefert, während die zweite
Antriebseinrichtung in ausgewählter Weise eine in
einer Vorwärts- oder Rückwärtsrichtung gerichtete Drehkraft
liefert.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Antriebseinrichtung (7) einen umkehrbaren
Motor (M 2) umfaßt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Antriebseinrichtung (7) eine zweite Kupplungseinrichtung
(19, 21) umfaßt, die in ausgewählter
Weise eine Drehkraft in einer Vorwärts- oder Rückwärtsrichtung
liefert.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Kupplungseinrichtung (19, 21) eine Magnetpulverkupplung
umfaßt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Kupplungseinrichtung (19, 21) eine Hysteresekupplung
umfaßt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kupplungseinrichtung (13, 15) die erste Antriebseinrichtung
(6) antriebsseitig mit dem optischen System
(1) verbindet, wenn eine von der zweiten Antriebseinrichtung
(7) in der ersten Richtung (F) erzeugte Geschwindigkeit
des optischen System im wesentlichen gleich
einer von der ersten Antriebseinrichtung in der ersten
Richtung erzeugten Geschwindigkeit des optischen Systems
wird.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kupplungseinrichtung (13) eine Freilaufkupplung
umfaßt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kupplungseinrichtung (15) eine Elektromagnetkupplung
umfaßt und daß eine Einrichtung (E, OSC, A,
B, K) zur Steuerung der Elektromagnetkupplung in Übereinstimmung
mit einem Unterschied zwischen einer Ausgangsdrehzahl
der ersten Antriebseinrichtung (6, M 1)
und einer Ausgangsdrehzahl der zweiten Antriebseinrichtung
(7, M 2) vorhanden ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine
den ersten Motor (M 1) durch einen Phasenregelkreis steuernde
Einrichtung.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste Antriebseinrichtung (6)
eine gegenüber der zweiten Antriebseinrichtung (7) größere
Trägheit hat.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Antriebseinrichtung (6) mit einem Schwungrad
(F′) ausgestattet ist.
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