DE3643060C2 - - Google Patents
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- DE3643060C2 DE3643060C2 DE19863643060 DE3643060A DE3643060C2 DE 3643060 C2 DE3643060 C2 DE 3643060C2 DE 19863643060 DE19863643060 DE 19863643060 DE 3643060 A DE3643060 A DE 3643060A DE 3643060 C2 DE3643060 C2 DE 3643060C2
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- F16P—SAFETY DEVICES IN GENERAL; SAFETY DEVICES FOR PRESSES
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- F16P3/12—Safety devices acting in conjunction with the control or operation of a machine; Control arrangements requiring the simultaneous use of two or more parts of the body with means, e.g. feelers, which in case of the presence of a body part of a person in or near the danger zone influence the control or operation of the machine
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Description
Die Erfindung betrifft eine Sicherheitseinrichtung für ein von einer
Bedienungsperson zu handhabendes Gerät, nach dem Oberbegriff von An
spruch 1.
Dabei kann das Gerät insbesondere ein solches sein, das über
eine Versorgungsleitung für ein Versorgungsmittel an eine Versorgungs
mittelquelle angeschlossen ist, wobei vorzugsweise die Funktion des
Geräts von der Versorgungsmittelquelle aus steuerbar ist. Der Betäti
gungssensor ist dabei mit der Steuereinrichtung häufig über ein Kabel
verbunden, wobei aber auch andere, z. B. drahtlose Verbindungen be
kannt sind.
Eine Sicherheitseinrichtung der in Rede stehenden Art ist für alle Arten
von von einer Bedienungsperson zu handhabenden Geräten empfehlenswert,
um eine Bedienungsperson gegen Unfälle zu schützen bzw. eine unkontrol
lierte Funktion des von der Bedienungsperson zu handhabenden Geräts zu
vermeiden. Eine solche Sicherheitseinrichtung ist beispielsweise für
eine von einer Bedienungsperson geführte Schleifmaschine, Fräsmaschine
od. dgl. ebenso empfehlenswert wie für ein Wasserlöschgerät oder Schaum
löschgerät einer Feuerbekämpfungsanlage, einen Schweißbrenner, einen
Spritzkopf für Lackierarbeiten oder Spritzmetallisierung usw. Von be
sonderer Bedeutung ist eine solche Sicherheitseinrichtung für ein Strahl
gerät einer Strahlanlage zum Druckmittelstrahlen - Trockenstrahlen,
Feuchtstrahlen, Naßstrahlen - wo eine derartige, gewissermaßen als Tot
mannschaltung wirkende Sicherheitseinrichtung durch Sicherheitsvor
schriften gefordert wird. Ohne daß damit eine Beschränkung für das An
wendungsgebiet einer Sicherheitseinrichtung der in Rede stehenden Art
ausgedrückt werden soll, wird diese Sicherheitseinrichtung nachfolgend
in erster Linie anhand des Beispiels eines Strahlgeräts einer Strahlan
lage erläutert.
Bei der bekannten Sicherheitseinrichtung, von der die Erfindung ausgeht
(DE-OS 22 19 514), ist der Betätigungssensor am Gerät angeordnet, und
zwar dort am Handgriff. Der Betätigungssensor ist hier als nur von einem
speziellen Beeinflussungselement, nämlich einem Ferrit-Dauermagneten,
beeinflußbarer Annäherungsschalter ausgeführt. Das spezielle Beein
flussungselement ist an der Hand der Bedienungsperson angebracht.
Der Betätigungssensor läßt sich relativ einfach überbrücken. Dazu
muß man nur einen Ferrit-Dauermagneten mit Klebeband am Handgriff
befestigen. Eine unkontrollierte Funktion des Geräts ist also nicht
ausgeschlossen und könnte jedenfalls nicht festgestellt werden. Bei
spielsweise könnte eine Bedienungsperson das so präparierte Gerät
an einem Träger festbinden, immer auf die gleiche Stelle gerichtet
arbeiten lassen und weggehen. Das hätte erhebliche Schäden am
Strahlobjekt zur Folge, die man viel zu spät feststellen würde.
Eine andere Sicherheitseinrichtung (US 30 34 263) zeigt einen
als Hand-Steuerventil ausgeführten Betätigungssensor, der von Hand
in eine Einschaltstellung und in eine Ausschaltstellung gebracht
werden muß, bei dem aber nicht automatisch bei Wegfall der Beeinflussung
eine Abschaltung des Gerätes gewährleistet ist. Gerade diese auto
matische Abschaltung bei Wegfall der Beeinflussung des Betätigungs
sensors ist aber eine entscheidende gattungsbestimmende Voraussetzung
einer Sicherheitseinrichtung der in Rede stehenden Art.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die bekannte, eingangs
erläuterte Sicherheitseinrichtung so zu verbessern, daß eine Über
brückung des Betätigungssensors praktisch unmöglich gemacht ist.
Die zuvor aufgezeigte Aufgabe ist bei einer gattungsgemäßen Sicherheitseinrichtung durch das kennzeichnende Merkmal von
Anspruch 1 gelöst. Erfindungsgemäß ist der Betätigungssensor selbst an
der Hand der Bedienungsperson angebracht. Das Gerät wird so hinsichtlich
der Sicherheitseinrichtung zu einem passiven Element, - ohne den der
Hand der Bedienungsperson zugeordneten, aktiven Betätigungssensor ist
eine Funktion des Gerätes systematisch ausgeschlossen. Damit sind die
äußersten Maßnahmen getroffen, um eine Überbrückung der Sicherheitsein
richtung systematisch auszuschließen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstands nach Anspruch 1
ergeben sich aus den Ansprüchen 2 bis 21.
Es gibt nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, die erfindungsgemäße Sicher
heitseinrichtung in zweckmäßiger Weise auszugestalten und weiterzubilden.
Das wird in Verbindung mit der nachfolgenden Erläuterung eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels einer mit einer erfindungsgemäßen Sicherheitseinrich
tung ausgestatteten Strahlanlage anhand der Zeichung erläutert. In der
Zeichnung zeigt
Fig. 1 in schematischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel einer
Strahlanlage zum Druckluftstrahlen,
Fig. 2 in schematischer Darstellung den Bereich eines von einer Be
dienungsperson zu handhabenden Geräts einer Strahlanlage aus
Fig. 1,
Fig. 3 in einer Ansicht ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines
von einer Bedienungsperson zu handhabenden Geräts, hier eines
Strahlgeräts der Strahlanlage aus Fig. 1 und
Fig. 4 das Gerät aus Fig. 3 im Schnitt.
Vorauszuschicken ist hier, daß anstelle der in Fig. 1 dargestellen Strahl
anlage zum Druckluftstrahlen durchaus auch andere Anlagen stehen könnten,
beispielsweise eine Schaumlöschanlage usw., wie das eingangs der vorliegen
den Beschreibung angesprochen worden ist. Die in Fig. 1 als besonders bevor
zugtes Ausführungsbeispiel dargestellte Strahlanlage zeigt zunächst eine
Druckluftleitung 1, die über zwei Absperrorgane an eine Versorgungsmittel
quelle 3, hier in Form eines üblichen Strahlmittelvorratsbehälters, ange
schlossen ist. Zwischen den beiden Absperrorganen zweigt eine weitere
Druckluftleitung 1 ab, die einerseits nochmals in den Strahlmittelvorrats
behälter 3 mündet, andererseits zu einer Anschlußeinrichtung am unteren
Ende des Strahlmittelvorratsbehälters 3 führt. Die Anschlußeinrichtung
umfaßt ein Absperrorgan zum Auslaßende des Strahlmittelvorratsbehälters 3
hin. Von der Anschlußeinrichtung aus geht eine Versorgungsleitung 7 ab, die
zu einem Gerät 8, das von einer Bedienungsperson 30 zu handhaben ist, führt.
Im hier dargestellten Ausführungsbeispiel einer Strahlanlage zum Druckluft
strahlen handelt es sich bei der Versorgungsleitung 7 um eine Druckluft/
Strahlmittelleitung und beim Gerät 8 um ein Strahlgerät bzw. eine Strahl
düse.
Die in Fig. 1 dargestellte Strahlanlage ist mit einer Sicherheitseinrich
tung 9 für das von einer Bedienungsperson 30 zu handhabende Gerät 8 ausge
stattet, die eine Steuereinrichtung 10 zur Steuerung der Funktion des Ge
räts 8 und einen dem Gerät 8 zugeordneten, von einer Bedienungsperson 30
zu beeinflussenden, mit der Steuereinrichtung 10 über ein Kabel 11 ver
bundenen Betätigungssensor 12 aufweist. An die Steuereinrichtung 10 ange
schlossen sind im hier dargestellten Ausführungsbeispiel auch die Absperr
organe, ohne daß dies eine zwingend vorzunehmende Maßnahme wäre.
Bei Wegfall der Beeinflussung des Betätigungssensors 12 durch die Bedie
nungsperson 30 erfolgt automatisch eine Abschaltung des Gerätes 8.
Der Betätigungssensor 12 ist als elektronischer, berührungs
los betätigbarer Annäherungsschalter ausgeführt. Wie im einzelnen ein
solcher Annäherungsschalter 12 ausgeführt sein kann, ist weiter unten in der
Beschreibung erläutert worden. Im übrigen darf insoweit auf die umfang
reiche Fachliteratur zu elektronischen, vorzugsweise berührungslos be
tätigbaren Annäherungsschaltern verwiesen werden.
Die Fig. 1 und 2 zeigen nun, daß der Betätigungssensor 12, hier genau
gesagt ein Indikatorelement des Betätigungssensors 12, an der Hand der
Bedienungsperson 30 angebracht ist. Im hier dargestellten und bevorzug
ten Ausführungsbeispiel ist das Indikatorelement des Betätigungssen
sors 12 in einen Schutzhandschuh 32 für die Hand der Bedienungsperson 30
integriert. Als Indikatorelement des Betätigungssensors 12 dient im in
Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel eine Luftspule 33, die hier in
die Grifffläche des Schutzhandschuhs 32 integriert ist. Die Luftspule 33
ist im hier dargestellten Ausführungsbeispiel über ein Anschlußkabel 34
mit einer Zentralelektronik bzw. einer Ansteuerelektronik verbunden. Im
Handwurzelbereich des Schutzhandschuhs 32 sind Steck- bzw. Knopfkontakte
zum Anschluß des Anschlußkabels 34 angedeutet. Im hier dargestellten
und bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Luftspule 33 flächig über die
Grifffläche des Schutzhandschuhs 32 und in den Zeigefinger und den Daumen
hinein verteilt. Es gilt, daß es insbesondere zweckmäßig ist, wenn das
Indikatorelement in der Grifffläche des Schutzhandschuhs 32 an einer
weitgehend bewegungsfreien Stelle, insbesondere zwischen Daumen und Zeige
finger angeordnet ist. Das Indikatorelement muß also keineswegs die in
Fig. 2 dargestellte großflächige Ausdehnung haben.
Da bei diesem Ausführungsbeispiel der Betätigungssensor 12 dem Schutz
handschuh 32, d. h. der Bedienungsperson 30 zugeordnet ist, ist hier
eine Überbrückung der Sicherheitseinrichtung 9 überhaupt nicht mehr
möglich, da das Gerät 8 selbst nur passiv ist.
Nicht erkennbar ist in den Figuren, daß der Betätigungssensor 12 nach
weiter bevorzugter Lehre als nur von einem speziellen Beeinflussungs
element, insbesondere einer Folie, vorzugsweise aus Aluminium, Kupfer,
einem weichmagnetischem Werkstoff hoher Anfangspermeabilität wie Mu
metall, od. dgl. beeinflußbarer Annäherungsschalter ausgeführt sein kann.
Mumetall bzw. Werkstoffe mit hoher Anfangspermeabilität, wie sie bei
spielsweise zur Verwendung für magnetische Abschirmungen bekannt sind,
eignen sich hier in besonderem Maße, da so der Betätigungssensor 12 von
Metallen wie Stahl, Aluminium, Zink, Kupfer oder ähnlichem nicht beein
flußt werden kann. Versehentliche Beeinflussungen können also hier sicher
verhindert werden. Ist der Betätigungssensor 12, insbesondere dessen
Indikatorelement, nur durch ein besonderes Beeinflussungselement beein
flußbar, so empfiehlt es sich natürlich, das Beeinflussungselement am
Gerät 8 anzubringen, insbesondere flächig in die Oberfläche des Gerätes 8,
insbesondere in die Grifffläche des Handgriffs 17, zu integrieren. Das
ist in Fig. 2 nur angedeutet. Im einzelnen gilt, daß beispielsweise eine
das Beeinflussungselement bildende Folie um eine Düse, einen Düsenhalter
oder die Versorgungsleitung 7 selbst gewickelt bzw. geklebt werden kann.
Es gilt aber auch, daß das Beeinflussungselement beispielsweise in einen
Gummischlauch integriert, insbesondere einvulkanisiert sein kann, der an
der passenden Stelle am Gerät 8 angebracht wird.
Grundsätzlich gilt, daß der elektronische, berührungslos
betätigbare Annäherungsschalter als Betätigungssensor 12 durch induktive,
kapazitive, optische, thermische oder ähnliche Beeinflussung durch die
Bedienungsperson 30 bedienbar ist. Neben der bildlich konkretisierten
Ausgestaltung als induktiver Annäherungsschalter sollen noch verschiedene
weitere bevorzugte Ausführungsformen des Betätigungssensors 12 erläutert
werden, die in den Figuren nicht dargestellt sind. Zunächst kann es sich
empfehlen, den Betätigungssensor 12 als kapazitiven Annäherungsschalter
auszuführen. Die Hand der Bedienungsperson 30 könnte dann beispielsweise
die Beeinflussung der Ansprechkapazität des kapazitiven Annäherungssen
sors bewirken. Eine weitere Alternative besteht auch darin, daß der Be
tätigungssensor 12 als magnetoelastisch arbeitender Sensor ausgeführt ist.
Beispielsweise könnte die magnetoelastische Wirkung eines solchen Sensors
beim Umgreifen des Handgriffs und der damit verbundenen Änderung der
mechanischen Belastung eines Arbeitshandschuhs der Bedienungsperson 30
genutzt werden. In ähnlicher Weise wie ein magnetoelastisch arbeitender
Sensor könnte auch ein piezoelektrisch arbeitender Sensor vorgesehen sein.
Hier würde dann mechanische Arbeit in elektrischer Spannung umgesetzt.
Nach einer weiteren Alternative könnte der Betätigungssensor 12 auch
als Dehnungsmeßstreifensensor, insbesondere mit mindestens einem Halb
leiter-Dehnungsmeßstreifen, ausgeführt sein. Derartige Dehnungsmeß
streifensensoren sind, insbesondere mit moderner Halbleitertechnik,
kostengünstig und zweckmäßig einsetzbar.
Von besonderer Bedeutung ist eine weitere Ausgestaltung, die dadurch
gekennzeichnet ist, daß der Betätigungssensor 12 als Schallsensor, vor
zugsweise als Körperschallsensor, insbesondere als Körperschallmikrofon,
ausgeführt ist. Wegen der Störanfälligkeit eines auf Luftschall an
sprechenden Schallsensors ist hier in besonders bevorzugter Weise ein
Körperschallsensor vorgesehen. Häufig wird es sich dabei um ein speziell
auf Körperschall und Körperschallmessung abgestimmtes Mikrofon handeln.
Derartige Sensoren sind aus der Fachliteratur bekannt. Das aus dem Ge
rät austretende Versorgungsmittel, insbesondere ein von Tragluft ge
fördertes Strahlmittel einer Strahlanlage, erzeugt hochfrequente
Schwingungen im Gerät, insbesondere im Düsenkörper des Strahlgeräts.
Ist nun beispielsweise ein Körperschallmikrofon in einen Arbeitshand
schuh einer Bedienungsperson integriert und an die Steuereinrichtung 10
angeschlossen, so registriert dieses Körperschallmikrofon dann und nur
dann den Körperschall im Düsenkörper, wenn der Arbeitshandschuh sich
eng um den Handgriff des Düsenkörpers legt. Diese Technik vermeidet die
Notwendigkeit, das Gerät selbst in irgendeiner Weise zu präparieren.
Die einzige Möglichkeit, den zuvor erläuterten Betätigungssensor 12 in
Form eines Schallsensors, insbesondere eines Körperschallsensors, zu
umgehen, besteht darin, ihn mit den Körperschallfrequenzen zu beauf
schlagen, die im Betrieb des Gerätes selbst auftreten. Um hier eine
Sicherung gegen Fremdeinflüsse in besonderem Maße zu verwirklichen, emp
fiehlt es sich, daß die Steuereinrichtung 10 mindestens ein dem Schallsen
sor zugeordnetes Frequenzfilter aufweist. Ein Frequenzfilter in der
Steuereinrichtung 10 kann z. B. als Tiefpaß, Hochpaß oder Bandpaß ausge
führt sein. Es ist auch möglich, mehrere Frequenzfilter parallel zu
schalten, um unterschiedliche Frequenzen, die üblicherweise beim Be
trieb des Gerätes 8 auftreten, selektiv feststellen zu können. Auch
bestimmte Frequenzbereiche lassen sich mit derartigen Frequenzfiltern
herausfiltern (Soll-Schall).
Bei der zuvor erläuterten Sicherheitseinrichtung mit Schallsensor
wird nicht nur überprüft, daß die Bedienungsperson den Betätigungs
sensor 12 tatsächlich beeinflußt, sondern es wird gleichzeitig auch
noch festgestellt, ob das Gerät 8 in Betrieb ist oder nicht. Das ist
zwar vorteilhaft, führt aber dazu, daß beim Anlaufen des Gerätes 8,
also wenn noch kein Schall bzw. Körperschall vorliegt, eine besondere
Maßnahme getroffen werden muß. Hier empfiehlt es sich, daß die Steuer
einrichtung einen Überbrückungsschalter aufweist und beim Anlaufen
des von der Bedienungsperson 30 zu handhabenden Gerätes 8 der Betä
tigungssensor 12 bis zum Auftreten des entsprechenden Soll-Schalls
überbrückbar ist. Es kann schaltungstechnisch vorgesehen sein, daß der
Überbrückungsschalter in der Steuereinrichtung 10 automatisch geöffnet
wird, sobald vom Betätigungssensor 12 ein Sollsignal, das die Beein
flussung durch die Bedienungsperson 30 und die Funktion des Gerätes 8
anzeigt, abgegeben worden ist.
Nicht dargestellt ist in den Figuren, daß dem Betätigungssensor 12
eine Verzögerungsschaltung zugeordnet sein kann, wenn dies vom Anwen
dungsfall her zweckmäßig sein sollte.
Die bislang erläuterte Sicherheitseinrichtung 9 mit dem als Annäherungssen
sor ausgeführten Betätigungssensor 12 setzt voraus, daß eine unkontrollierte
Funktion des Geräts 8 nur dann auftritt, wenn die Beeinflussung des Be
tätigungssensors 12 weggefallen ist. Das ist aber durchaus nicht immer der
Fall. Zwar ist bei der erfindungsgemäß gestalteten Sicherheitseinrichtung 9
ein Ausschalten des Sicherheitseffektes des Betätigungssensors 12
schwieriger geworden als beim Stand der Technik, jedoch kann es bei
spielsweise passieren, daß eine Bedienungsperson 30 den Betätigungs
sensor 12 weiter beeinflußt, gleichwohl aber zu einer kontrollierten
Handhabung des Geräts 8 nicht mehr in der Lage ist. Für eine solche
Kontrolle, die man als Aufmerksamkeitskontrolle der Bedienungsperson 30
bezeichnen könnte, ist nach einer weiteren Lehre der Erfindung am Ge
rät 8 ein mit der Steuereinrichtung 10 verbundener Kontrollsensor 14
angeordnet. Bei beeinflußtem Betätigungssensor 12 ist vom Kontroll
sensor 14 ein Kontrollsignal an die Steuereinrichtung 10 abgebbar und
ggf. das Gerät 8 abschaltbar, wenn zuvor festgelegte Bedingungen vor
liegen, die eine Unaufmerksamkeit der Bedienungsperson 30 des Gerätes 8
indizieren. Beispielsweise kann es sich bei diesem Kontrollsensor 14
um eine von einer Bedienungsperson 30 in bestimmten maximalen Zeitab
ständen zu drückende Kontrolltaste oder einen weiteren zu beeinflussen
den Annäherungsschalter handeln. Besonders zweckmäßig ist aber eine auto
matisch wirkende Aufmerksamkeitskontrolle mittels eines als Beschleu
nigungssensor ausgeführten Kontrollsensors 14. Beschleunigungssensoren
sind in elektromechanischer und elektromagnetischer Ausgestaltung viel
fältig bekannt, so daß auf die einschlägige Fachliteratur verwiesen
werden darf. Wesentlich ist, daß erfindungsgemäß erkannt worden ist,
daß die Beschleunigung des Geräts 8 ein Indiz dafür ist, ob das Gerät 8
kontrolliert oder unkontrolliert gehandhabt wird. Fällt beispielsweise
die Bedienungsperson 30 mit dem Gerät 8 in der Hand im Rahmen eines Un
falls zu Boden, so bleibt zwar der Betätigungssensor 12 beeinflußt, über
den als Beschleunigungssensor ausgeführten Kontrollsensor 14 wird aber
ein wegen des plötzlichen Sturzes ausgelöstes Kontrollsignal an die
Steuereinrichtung 10 abgegeben und das Gerät 8 abgeschaltet. Ähnliches
kann geschehen, wenn die Bedienungsperson 30 mit dem Gerät 8 heftig
gegen einen ortsfesten Gegenstand schlägt. Grundsätzlich wäre ein solcher
Kontrollsensor 14 auch unabhängig von einem Betätigungssensor 12 einsetz
bar, beispielsweise um zu einer Abschaltung des Gerätes 8 zu führen, wenn
dies unter dem Druck des austretenden Versorgungsmittels unkontrolliert hin
und her schlägt. Dies könnte auch dann auftreten, wenn der Betätigungs
sensor 12 überbrückt wäre.
Die normale, betriebsmäßige Handhabung des Geräts 8 darf durch den als
Beschleunigungssensor ausgeführten Kontrollsensor 14 nicht behindert
werden. In dieser Hinsicht ist es zweckmäßig, für den als Beschleu
nigungssensor ausgeführten Kontrollsensor 14 am Kontrollsensor 14 oder
in der Steuereinrichtung 10 eine untere Ansprechschwelle vorzugeben.
Nur bei Beschleunigungen, die die untere Ansprechschwelle überschreiten,
erfolgt insoweit ein Ansprechen des als Beschleunigungssensor ausge
führten Kontrollsensor 14.
Der bei der Sicherheitseinrichtung 9 verwirklichte Kontrollsensor 14
kann, insbesondere dann, wenn er als Beschleunigungssensor ausgeführt
ist, für weitere Kontrollfunktionen herangezogen werden, wenn man ent
sprechende Auswertungen der Signale des Kontrollsensors 14 vornimmt.
Beispielsweise kann geprüft werden, ob eine Bedienungsperson 30 mög
licherweise den Betätigungssensor 12 überbrückt und das Gerät 8 an
einem ortsfesten Teil festgebunden hat, beispielsweise um sich zwischen
zeitlich unerlaubt und unbemerkt von der Arbeitsstelle zu entfernen.
Insoweit empfiehlt es sich, daß für den als Beschleunigungssensor aus
geführten Kontrollsensor 14, vorzugsweise in der Steuereinrichtung 10,
eine obere Ansprechschwelle und/oder ein bestimmter Beschleunigungsver
lauf vorgebbar ist. Steht das Gerät 8 für eine längere Zeit völlig
ruhig, ist also keinen Beschleunigungen ausgesetzt, so kann insoweit
vom Kontrollsensor 14 auch ein Kontrollsignal an die Steuereinrich
tung 10 abgegeben oder das sich längere Zeit nicht ändernde Kontroll
signal in der Steuereinrichtung 10 entsprechend ausgewertet werden.
Das ist nur ein Beispiel für spezifische Anwendungsmöglichkeiten des
Kontrollsensors 14.
Die Fig. 3 und 4 zeigen im Zusammenhang, daß im hier dargestellten und
bevorzugten Ausführungsbeispiel das Gerät 8 einen von einer Hand der
Bedienungsperson 30 zu erfassenden oder umfassenden Handgriff 17 auf
weist. Es ist erkennbar, daß hier der Kontrollsensor 14 in den Hand
griff 17 integriert ist. Integriert ist auch ein als Drehschalteran
ordnung ausgeführte Normalbetätigungseinheit 15.
Fig. 2 zeigt im übrigen, daß bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungs
beispiel einer Strahlanlage Steuerelektronik in die Normalbetätigungs
einheit 15 integriert sein kann bzw. sein sollte. Die Normalbetätigungs
einheit 15 ist dabei im in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel am
Gürtel der Bedienungsperson 30 angeordnet und dient gewissermaßen als
lokale Steuerzentrale unter Einschluß einer Wechselsprecheinrichtung 19.
Die Fig. 3 und 4 zeigen, daß der Handgriff 18 als separates, an das
Gerät 8 ansetzbares Bauteil ausgeführt ist. Der hier dargestellten Kon
struktion mit einer rohr- oder schlauchförmigen Versorgungsleitung 7
und Düse 16 entsprechend hat der Handgriff 17 hier die Form eines die
rohr- oder schlauchförmige Versorgungsleitung 7, Düse 16 od. dgl. umge
benden Zylinders. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist, wie in
Fig. 4 erkennbar, in den als Zylinder ausgeführten Handgriff 17 einenends
die Versorgungsleitung 7, anderenends die Düse 16 eingesteckt bzw. einge
schraubt. Zwischen dem vorderen Ende der Versorgungsleitung 7 und dem
hinteren Ende der Düse 16 befindet sich im Handgriff 17 ein umlaufender
Flansch 18, der für eine definierte Lage der betroffenen Enden im Hand
griff 17 sorgt.
Fig. 4 läßt besonders deutlich erkennen, daß hier der Handgriff 17 in einer
Art Baukastensystem zusammengesetzt ist, mit angesetztem Kontrollsensor 14
und aufgesetzter Normalbetätigungseinheit 15 in Form einer Drehschaltanord
nung, eingesteckter Versorgungsleitung 7 und eingeschraubter Düse 16. Auf
grund der hier gewählten Konstruktion kann der Körper des Handgriffs 17
als Kunststoff-Formteil ausgeführt sein.
Fig. 2 zeigt weiter, daß das Kabel 11 im Inneren einer Atemluftleitung 36
verlegt ist. Diese Integration von Kabel 11 und Atemluftleitung 36 für
eine ansonsten sowieso notwendige Schutzbeatmung der Bedienungsperson 30
gewährleistet eine besonders geschützte Führung des Kabels 11 zur Bedie
nungsperson 30. Ist eine Atemluftleitung 36 als solche nicht vorhanden,
so kann das Kabel 11 natürlich auch andere vorhandene Leitungen, bei
spielsweise in die Versorgungsleitung 7, zweckmäßigerweise aber wohl
eher in eine mitunter zur Versorgungsleitung 7 parallel verlaufende
Hilfsluftleitung integriert werden. Im übrigen, daß die Atemluftlei
tung 36 nahe der Steuereinrichtung 10 und nahe dem Gerät 8 jeweils
einen Kabelanschluß 37 bzw. eine Kabeleinführung aufweisen sollte. Ein
solcher Kabelanschluß 37 kann als Steckanschluß auf verschiedene denk
bare Arten ausgeführt sein. Als Kabeldurchführung bzw. Kabeleinführung
ausgeführt, erübrigt sich eine echte Anschlußeinrichtung. Demgegenüber
ist dann eine Abdichtung des eingeführten bzw. durchgeführten Kabels 11
erforderlich. Im übrigen kann für die Konstruktion derartiger Anschlüsse
bzw. Einführungen auf den Stand der Technik verwiesen werden.
Claims (21)
1. Sicherheitseinrichtung (2) für ein von einer Bedienungsperson (30)
zu handhabendes Gerät (8), mit einer Steuereinrichtung (10) zur Steuerung
der Funktion des Geräts (8) und mit einem dem Gerät (8) zugeordneten, von
einer Bedienungsperson (30) zu beeinflussenden, mit der Steuereinrich
tung (10) verbundenen, als elektronischer Annäherungsschalter ausgeführ
ten Betätigungssensor (12), wobei bei Wegfall der Beeinflussung des Be
tätigungssensors (12) durch die Bedienungsperson (30) automatisch eine
Abschaltung des Geräts (8) erfolgt, dadurch gekennzeich
net, daß der Betätigungssensor (12), zumindest ein Indikatorelement des
Betätigungssensors (12), an der Hand der Bedienungsperson (30) angebracht
ist.
2. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Betätigungssensor (12) in einem Schutzhandschuh (32) für die Hand der
Bedienungsperson (30) integriert ist.
3. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
als Indikatorelement des Betätigungssensors (12) eine Induktionsschleife
bzw. eine Luftspule (33) in die Grifffläche des Schutzhandschuhs (32) in
tegriert ist.
4. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Indikatorelement in der Grifffläche des Schutzhandschuhs (32) an
einer weitgehend bewegungsfreien Stelle, insbesondere zwischen Daumen und
Zeigefinger, angeordnet ist.
5. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Betätigungssensor (12) als nur von einem speziellen
Beeinflussungselement, insbesondere einer Folie, vorzugsweise aus Alumi
nium, Kupfer, einem weichmagnetischen Werkstoff hoher Anfangspermeabilität
wie Mumetall, od. dgl. beeinflußbarer Annäherungsschalter ausgeführt ist.
6. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das Beeinflussungselement für den Betätigungssensor (12) am Gerät (8)
angebracht, insbesondere flächig in die Oberfläche des Gerätes (8) in
tegriert ist.
7. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 6, wobei das Gerät (8) einen
Handgriff (17) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Beeinflus
sungselement in den Handgriff (17), insbesondere in die Grifffläche
des Handgriffs (17), integriert ist.
8. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Betätigungssensor (12) als induktiver Annäherungs
sensor ausgeführt ist.
9. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Betätigungssensor (12) als kapazitiver Annäherungs
sensor ausgeführt ist.
10. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Betätigungssensor (12) als magnetoelastisch arbei
tender Sensor ausgeführt ist.
11. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Betätigungssensor (12) als piezoelektrisch arbei
tender Sensor ausgeführt ist.
12. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Betätigungssensor (12) als Dehnungsmeßstreifen, ins
besondere mit mindestens einem Halbleiter-Dehnungsmeßstreifen, ausgeführt
ist.
13. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Betätigungssensor (12) als Schallsensor, vorzugs
weise als Körperschallsensor, insbesondere als Körperschallmikrofon, aus
geführt ist.
14. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuereinrichtung (10) mindestens ein dem Schallsensor zugeordnetes
Frequenzfilter aufweist.
15. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeich
net, daß die Steuereinrichtung (10) einen Überbrückungsschalter aufweist
und bei Anlaufen des von der Bedienungsperson (30) zu handhabenden Gerätes (8)
der Betätigungssensor (12) bis zum Auftreten von Schall, vorzugsweise von
Körperschall, insbesondere von Körperschall einer bestimmten Frequenz,
eines bestimmten Frequenzbereichs od. dgl., überbrückbar ist.
16. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß dem Betätigungssensor (12) eine Verzögerungsschaltung
zugeordnet ist.
17. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch ge
kennzeichnet, daß am Gerät (8) ein mit der Steuereinrichtung (10) verbun
dener Kontrollsensor (14) angeordnet ist und bei beeinflußtem Betätigungs
sensor (12) unter eine Unaufmerksamkeit der Bedienungsperson (30) indizierenden
Bedingungen vom Kontrollsensor (14) ein Kontrollsignal an die Steuerein
richtung (10) abgebbar und ggf. das Gerät (8) abschaltbar ist.
18. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kontrollsensor (14) als Beschleunigungssensor ausgeführt ist.
19. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß
für den als Beschleunigungssensor ausgeführten Kontrollsensor (14) am Kon
trollsensor (14) oder in der Steuereinrichtung (10) eine untere Ansprech
schwelle vorgebbar ist.
20. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeich
net, daß für den als Beschleunigungssensor ausgeführten Kontrollsensor (14),
vorzugsweise in der Steuereinrichtung (10), eine obere Ansprechschwelle
und/oder ein bestimmter Beschleunigungsverlauf vorgebbar ist.
21. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 20, wobei das
Gerät (8) einen Handgriff (17) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kontrollsensor (14) in den Handgriff (17) integriert ist.
Priority Applications (11)
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---|---|---|---|
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FR2764539B1 (fr) * | 1997-06-16 | 1999-08-27 | Maurice Kegler | Dispositif de securite destine notamment aux machines de sablage a commande a distance |
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1986
- 1986-12-17 DE DE19863643060 patent/DE3643060A1/de active Granted
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DE3643060A1 (de) | 1987-11-19 |
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