DE3641198A1 - Verfahren zur herstellung einer anmachfluessigkeit fuer bewegliche betongemische - Google Patents
Verfahren zur herstellung einer anmachfluessigkeit fuer bewegliche betongemischeInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Baustoffe
und insbesondere auf die Zubereitung von beweglichen Betongemischen
zur Herstellung von hochfesten Betonen, welche
für die Erzeugung von starkbewehrten großformatigen
Fertigteilen und Konstruktionen dienen, und noch genauer
auf ein Verfahren zur Herstellung einer Anmachflüssigkeit
für Betongemische.
Die erfindungsgemäße Anmachflüssigkeit wird sowohl bei
der Fertigung von Baukonstruktionen als auch bei der Durchführung
von Aufbereitungsprozessen als Beschwerungsmittel
zur Wichtesortierung von Schüttgut beispielsweise von im
Heizkraftwerk anfallenden Aschen-Schlacken-Abgängen Verwendung
finden.
Zur Zeit ist bekannt ein Verfahren zur Bereitung einer
Suspension, die zur Herstellung eines Baumörtels dient,
durch inniges Vermischen der Aufschwemmung zum Beispiel des
Zements mit Wasser mit Hilfe eines Schaufelrührwerks bei
einer Drehgechwindigkeit, die die Kavitation bewirkt (GB-PS
11 45 481, Kl. BlC, veröffentlicht 1966).
Dieses Verfahren sichert die Herstellung von Kolloidsuspensionen
unter Gelbildung in der Oberflächenschicht bei
25% Zementteilchen, ihre Benetzbarkeit steigt dabei an,
was nicht ermöglicht, die zweckbestimmte Behandlung von
Zement im gesamten Volumen unter Bildung einer notwendigen
Menge gelartiger Massen aus bei Hydratation von Zement entstehenden
Zwischenprodukten durchzuführen und eine erhöhte
Adsorptionsaktivität der Suspension zu erreichen.
Bekannt ist ein Verfahren zum Vermischen von Zement
mit Wasser in einem Wirbelstrom (GB-PS 14 87 779, Kl. BOl F
3/12, veröffentlicht 1977).
Nach diesem Verfahren führt man einem Behälter Wasser
mit Hilfe eines Systems von Dosatoren, dann in kleinen Portionen
ein trockenes Material als Zement, Ton oder anderes
Schüttgut zu, die gebildete wäßrige Suspension wird mit einer
Pumpe im Wirbelstrom innerhalb von 30 Sekunden gepumpt.
Der Behälter wird danach entleert und wieder beschickt. Das
Verfahren gestattet, schnell den Baumörtel und nicht eine
aktivierte Suspension herzustellen, weil es innerhalb von
zulässigen 30 Sekunden nur zum intensiven Benetzen von Zementkörnern
ohne deren Abreiben, Zermahlen und andere Prozesse,
die zur Gelbildung gefordert werden, kommt, wodurch
dieses Verfahren die Aufgabe, die Festigkeit des aus beweglichen
Betongemischen herstellbaren Betons zu erhöhen
und die Betonerhärtung zu beschleunigen, nicht löst.
Bekannt ist ein Verfahren zur Intensivierung der physikalischen
Prozesse und der chemischen Reaktionen zwischen
Feststoffteilchen und Flüssigkeitsstrom, das das Suspendieren
von Teilchen in einem pulsenden Flüssigkeitsstrom mit
einem zerkleinerten Zuschlagstoff zum Beispiel Malz vorsieht,
welches bei der Bereitung der Bierwürze benutzt wird.
Der ununterbrochene Strom der herstellbaren Suspension
wird in Sonderdüsen mit freiem Durchgangsquerschnitt periodisch
verlangsamt und beschleunigt (FR-PS 21 33 884,
Kl. BOl f 3/00, BOl y 1/00, veröffentlicht 1972). Je nach dem
freien Durchgangsquerschnitt ändert sich der Düsendruck in
einem Bereich von 1 bis 30 m Wassersäule, und dementsprechend
ändert sich auch die Geschwindigkeit der Flüssigkeit, die im
pulsierenden Strom fließt. Durch Erwärmung der Flüssigkeit
auf eine Temperatur von 70 bis 75°C wird die Umsetzung reagierender
Stoffe beschleunigt, welche auf das Molekülniveau
dispergiert werden.
Wegen fehlender Kavitation läßt sich das Verfahren zur
Behandlung von Zementteilchen und Herstellung von aktivierten
Suspensionen wirksam nicht benutzen.
Bekannt ist ein Verfahren zur Herstellung einer Anmachflüssigkeit
für Betongemische, das im Vermischen von
Zement mit Anmachwasser bei einem Verhältnis von 1 : 0,001
bis 1 : 0,003 besteht. Die erhaltene Anmachflüssigkeit wird
dem Betongemisch zugesetzt, und dieses Gemisch wird dann
durch Vibration aktiviert, was ermöglicht, den Verbrauch an
Zement und Wasser im Betongemisch um 10% (gegenüber Beton, hergestellt
ohne Aktivierung) herabzusetzen und die 29,0 MPa (290 kp/cm²)
betragende Betonfestigkeit an Probewürfeln (10×10×10) nach
der Dampfbehandlung zu erreichen (SU-PS 6 81 012, veröffentlicht
1979). Das vorgeschlagene Verfahren eignet sich
jedoch bei der Zubereitung von beweglichen Betongemischen
zur Herstellung hochfester Betone nicht, weil bei der zusätzlichen
Vermahlung von Zement durch Aktivierung durch
Vibration zusätzliche Wassermengen dem Betongemisch wegen
erhöhten Wasserbedarfs desselben zuzusetzen sind.
Bekannt ist ein Verfahren zur Herstellung einer aktivierten
Anmachflüssigkeit für Betongemische, welches das
kontinuierliche Vermischen von 5 bis 40 Ma-% Zement, bezogen
auf seinen Gesamtverbrauch im Beton, mit Wasser innerhalb
von 5 bis 25 Minuten vorsieht. Die höchste Festigkeit
der Betongüte 300 ist an Probewürfeln im Falle der
25minütigen Aktivierung durch Zerreiben der Kornoberfläche
bei einem Zementanteil (SU-PS 6 43 457, veröffentlicht
1979) erzielt. Das Verfahren ist zur Herstellung von hochfestem
Beton aus beweglichen Betongemischen ungeeignet und
kann bei der Erzeugung von starkbewehrten Stahlbetonfertigteilen
und -konstruktionen nicht verwendet werden.
Bekannt ist ein Verfahren zur Herstellung einer Anmachflüssigkeit
für Betongemische, bei welchem Zement mit einer
überschüssigen Menge von auf etwa 50°C erwärmtem Wasser
gemischt wird. Der erhaltenen Anmachflüssigkeit wird ein
Zuschlagstoff zugesetzt, wonach das Betongemisch eine lange
Zeit gemischt wird. Die Festigkeitszunahme von Betonprobewürfeln
beträgt 20% und wird durch Erhöhung der Zähigkeit
des Betongemisches, welche durch Zerreiben der Kornoberfläche
von Zement und Zuschlagstof auftritt, sowie durch
Einwirkung von erhöhten Temperaturen erreicht, welche die
Hydratation von Zement beschleunigen (SU-PS 4 85 089, veröffentlicht
1971). Das Verfahren läßt sich zur Herstellung
von hochfesten Betonen aus beweglichen Betongemischen nicht
verwenden.
Am nächsten kommt dem vorgeschlagenen Verfahren ein
Verfahren zur Herstellung einer Anmachflüssigkeit für Betongemische,
das das Vermischen der Gesamtmenge von Zement
mit Wasser und die anschließende Aktivierung durch Vibration
vorsieht, welche mittels eines Dipolrüttlers bei 50 Hz Industriefrequenz
durchgeführt wird. Die Aktivierung der Anmachflüssigkeit
durch Vibration erfolgt innerhalb von 5 bis
10 min, und dann wird sie zum Anmachen des Betongemisches
(man setzt trockene Bestandteile des Betongemisches zu) verwendet.
Die Festigkeit von Beton mit der aktivierten Anmachflüssigkeit
verdoppelt sich und erreicht 80,0 MPa (800 kp/cm²) (SU-PS
5 68 612, veröffent. 1975). Nach diesem Verfahren wird
die erhöhte Betonfestigkeit hauptsächlich durch Steigerung
der Zähigkeit des Betongemisches im Falle eines geringen
Wasser-Zement-Verhältnisses erreicht. Solche Betongemische
können mit einer Einbringbarkeit von 300 Sekunden und darüber
nach dem Verfahren zur Vibroverdichtung hergestellt
werden und bereiten gewisse verfahrenstechnische und produktionsbedingte
Schwierigkeiten bei ihrer Anwendung, weil
sie eine längere Vibroverdichtung unter Auflast erfordern.
Auch der Zusatz von größeren Wassermengen zwecks Erhaltung
der erforderlichen Einbringbarkeit des Betongemisches übt
einen negativen Einfluß auf die Zunahme der Betonfestigkeit
aus, so daß sie vollständig verlorengeht. Dieses Verfahren
läßt sich zur Bereitung von beweglichen Betongemischen nicht
benutzen und löst außerdem die Aufgabe, die Erhärtung von
Beton bei der warm-feuchten Behandlung und unter Bedingungen
der Normalerhärtung zu beschleunigen, nicht.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
durch Änderung von Verfahrensbedingungen ein Verfahren zur
Herstellung einer Anmachflüssigkeit für bewegliche Betongemische
zu entwickeln, das die Fähigkeit der Anmachflüssigkeit,
die Erhärtung von Beton bei der warm-feuchten Behandlung
und unter Bedingungen der Normalerhärtung zu beschleunigen, sichert.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß man bei der Herstellung
einer Anmachflüssigkeit für bewegliche Betongemische
nach einem Verfahren, das das Vermischen von Zement
mit Wasser, Zusatz von Sulfitalkoholtrestern in das zubereitete
Gemisch und die anschließende Aktivierung der erhaltenen
Anmachflüssigkeit durch Vibration vorsieht, gemäß
der vorliegenden Erfindung das Vermischen von Zement mit
Wasser bei einem Massenverhältnis von 1 : 1 bis 1 : 1,5 durchführt,
dann die Aktivierung der erhaltenen Anmachflüssigkeit
durch Vibration unter Vibrationsimpulseinwirkung bei einer
Pulsationsfrequenz der Anmachflüssigkeit von 600 bis 950 Hz
verwirklicht.
Bei Beton, hergestellt mit der erfindungsgemäßen Anmachflüssigkeit,
beträgt die Erhärtungsdauer dank der angemeldeten
Erfindung beim isothermischen Regime der warm-
feuchten Behandlung bei 70°C 10 Stunden, bis die erforderliche
Lieferfestigkeit von 40 MPa (400 kp/cm²) erreicht wird, wobei
die Festigkeit des dampfbehandelten Betons an Probewürfeln
mit Abmessungen von 10×10×10 cm nach 28 Tagen anschließender
Erhärtung unter normalen Bedingungen bei 65,5-67,5 MPa (655 bis
675 kp/cm²) liegt, während die Minderung des Zementverbrauchs gegenüber
dem Beton, dessen Anmachflüssigkeit ohne Aktivierung
durch Vibration zubereitet ist, 20% beträgt.
Um die Wirkung der Adsorptionsverflüssigung des Betongemisches
konstantzuhalten und die Festigkeitszunahme
von Beton aufrechtzuerhalten, ist es zweckmäßig, dem Zement-
Wasser-Mischgut 0,03 bis 0,1% Sulfitalkoholtrester, bezogen
auf die Zementmasse im Betongemisch, gemäß der vorliegenden
Erfindung zuzusetzen.
Weitere Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung
werden aus der nachfolgenden ausführlichen Beschreibung des
Verfahrens zur Herstellung der Anmachflüssigkeit für bewegliche
Betongemische und aus Beispielen für die Ausführung
dieses Verfahrens und Herstellung von beweglichen Betongemischen
ersichtlich sein.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung der Anmachflüssigkeit
für bewegliche Betongemische besteht in folgendem.
Man bereitet die Anmachflüssigkeit zur Herstellung des
Betongemisches durch Vermischen von Zement mit Wasser bei
einem Zement-Wasser-Massenverhältnis von 1 : 1 bis 1 : 1,5 in
Gegenwart von Sulfitalkoholtrestern in einer Menge von 0,03
bis 0,1%, bezogen auf die Zementmasse im Betongemisch, zu.
Das hergestellte Gemisch als wäßrige Suspension von Zement
wird mittels einer Pumpe über ein Pulsationsgerät gepumpt,
wo die Anmachflüssigkeit innerhalb einer kleinen Zeitperiode
mehrmals einer Vibrationsimpulseinwirkung bei einer zwischen
600 und 950 Hz liegenden Pulsationsfrequenz der Anmachflüssigkeit
unterworfen wird. Die hergestellte aktivierte Anmachflüssigkeit
mit Sulfitalkoholtrestern dient zum Anmachen
des Betongemisches.
Die Abweichung der vorgeschlagenen Grenzen des Zement-
Wasser-Massenverhältnisses (1 : 1 bis 1 : 1,5) führt dazu, daß
die Verminderung der relativen Menge von zu behandelndem
Zement die Aktivierungswirkung der Anmachflüssigkeit für
Betongemisch herabsetzt, während die Steigerung der Zementkonzentration
in der Anmachflüssigkeit ihre Eignung zur
Hochfrequenzbehandlung wegen Überschreitung zulässiger Zähigkeitswerte
verschlechtert, was die Verringerung der Aktivierung
der Anmachflüssigkeit für Betongemisch auch bewirkt.
Die Verminderung des Gehalts von Sulfitalkoholtrestern
unter 0,03% setzt die Wirkung der Adsorptionsverflüssigung
des Betongemisches herab, wodurch erhöhte Anmachwasermengen
erforderlich sind, während die Vergrößerung des
Gehalts von Sulfitalkoholtrestern über 0,1% keine weitere
Verflüssigungswirkung hervorruft und zur Senkung der Festigkeitszunahme
von Beton führt.
Die erfindungsgemäße hochfrequente Vibrationsimpulsbehandlung
der angegebenen wäßrigen Suspension von Zement
mit der Anmachflüssigkeit bei einer zwischen 600 und 950 Hz
liegenden Pulsationsfrequenz der Anmachflüssigkeit führt,
wie wir gefunden haben, zu den qualitativen Änderungen der
Anmachflüssigkeit als disperses System und zwar: Neben der
Erhöhung des Dispersionsgrades der festen Phase durch Nachmahlen
und Zerreiben der Kornoberfläche von Zement steigt
der pH-Wert der Anmachflüssigkeit wegen Spaltung des Wassermolekülanteils
an. Die momentane Hydratation von Zementteilchen
mit einer unter 5 µm liegenden Korngröße unter
Bedingungen der Hochfrequenzbehandlung bewirkt die Volumenvergrößerung
hochdisperser Hydratneubildungen in Form eines
Gels und die intensive Ausscheidung von Kalziumhydroxid,
was im Falle des Zusatzes einer kleinen Menge von oberflächenaktivem
Stoff als Sulfitalkoholtrester, enthaltend Kohlenwasserstoffgruppen
mit unterschiedlichem Polaritätsgrad,
die Entwicklung der Wirkung der Adsorptionsverflüssigung
auf dem Monomolekülniveau bedingt. Durch Einwirkung der
oben angegebenen Faktoren verbessert sich die Netzbarkeit
nicht nur von Zementkörnern, sondern auch von fein- und grobkörnigem
Zuschlagstoff im Laufe des Vermischens des Betongemisches
mit der Anmachflüssigkeit, wobei dazu eine stärkere
Wechselwirkung zwischen Dipolmolekülen von Wasser und
Ionen von Alumosilikatteilchen an deren Oberflächenschicht
beiträgt.
Die Entwicklung der genannten Prozesse sichert das Aufrechterhalten
der Einbringbarkeit des Betongemisches (ohne
Erhöhung dessen Zähigkeit), und die Aktivierungswirkung
von Zement unter Wegfall überschüssiger Mengen des oberflächenaktiven
Stoffs ruft die Festigkeitserhöhung von Beton
und Beschleunigung seiner Erhärtung hervor.
Bei einer unter 600 Hz liegenden Pulsationsfrequenz
sinkt die Aktivierungswirkung der Anmachflüssigkeit des Betongemisches
ab, was die Senkung der Betonfestigkeit und die
Verlängerung der Erhärtungszeit bei der warm-feuchten Behandlung
zur Folge hat.
Bei einer über 950 Hz liegenden Pulsationsfrequenz
kommt es zum Übermahlen von Zement, wodurch die Festigkeitseigenschaften
von Beton verschlechtert werden und die
Festigkeitszunahme bei der warm-feuchten Behandlung vermindert
wird.
Man bereitet eine Anmachflüssigkeit für bewegliche Betongemische
durch Vermischen von 176 kg Zement, 176 Liter
Anmachwasser und 132 g Sulfitalkoholtrestern in einem gewöhnlichen
Mischer bis zur Herstellung der wäßrigen Zementsuspension
zu. Dann wird diese Suspension mit Hilfe einer
Pumpe über ein Pulsationsgerät gepumpt, in dem sie innerhalb
von 1,5 bis 2 Minuten mehrmals einer Vibrationsimpulseinwirkung
bei 600 Hz Pulsationsfrequenz unterworfen wird.
Die dadurch aktivierte Anmachflüssigkeit wird in einen
Drehbetonmischer beschickt, in den trockene Bestandteile
des Betongemisches im voraus zugeteilt sind und zur Herstellung
von 1 m³ Beton ausreichen, d. h. 264 kg Zement,
1130 kg Granitschotter von 5 bis 20 mm Kornfraktion und
685 kg Quarzsand. Man erhält dadurch ein bewegliches Betongemisch
mit einer Einbringbarkeit von 5 Sekunden bei
der Vibrationsverdichtung. Die Erhärtungszeit des hergestellten
Betons unter isothermischen Bedingungen der warm-
feuchten Behandlung bei 70°C beträgt 10 Stunden, bis die
erforderliche Lieferfestigkeit erreicht wird. Die Festigkeit
von dampfbehandeltem Beton (Probewürfel) mit 10×10×10 cm
Abmessungen) ist nach 28 Tagen anschließender Erhärtung
unter Normalbedingungen 66,0 MPa (660 kp/cm²) gleich.
Man bereitet die Anmachflüssigkeit für bewegliche Betongemische
analog zu dem im Beispiel 1 angegebenen zu, indem
man 117 kg Zement, 176 Liter Wasser und 323 g Sulfitalkoholtrester
benutzt. Die Behandlung der Anmachflüssigkeit
durch Vibrationsimpulseinwirkung erfolgt bei 950 Hz
Pulsationsfrequenz.
Die dadurch aktivierte Anmachflüssigkeit wird in den
Drehbetonmischer beschickt, in den trockene Bestandteile des
Betongemisches im voraus zugeteilt sind und zur Herstellung
von 1 m³ Beton ausreichen, d. h. 206 kg Zement, 1130 kg Granitschotter
von 5 bis 20 mm Kornfraktion und 685 kg Quarzsand.
Die Erhärtungszeit des herstellbaren Betons unter isothermischen
Bedingungen beträgt 10 Stunden und die Festigkeit
von dampfbehandeltem Beton nach 28 Tagen Lagerung
65,5 MPa (655 kp/cm²).
Man bereitet die Anmachflüssigkeit für bewegliches Betongemisch
analog zu dem im Beispiel 1 angegebenen zu, indem
man 140 kg Zement, 176 Liter Wasser und 195 g Sulfitalkoholtrester
benutzt. Die Behandlung der Anmachflüssigkeit
durch Vibrationsimpulseinwirkung erfolgt bei 775 Hz Pulsationsfrequenz.
Die dadurch aktivierte Anmachflüssigkeit wird in den
Drehbetonmischer beschickt, in den trockene Bestandteile des
Betongemisches im voraus zugeteilt sind und zur Herstellung
von 1 m³ Beton ausreichen, d. h. 160 kg Zement, 1130 kg Granitschotter
von 5 bis 20 mm Kornfraktion und 685 kg Quarzsand.
Die Erhärtungszeit des herstellbaren Betons unter isothermischen
Bedingungen beträgt 9,5 Stunden, bis die Lieferfestigkeit
erreicht wird, und die Festigkeit von dampfbehandeltem
Beton nach 28 Tagen Lagerung 67,5 MPa.
Man erhält ein bewegliches Betongemisch zur Erzeugung
von starkbewehrten Fertigteilen und Konstruktionen mit einer
Einbringbarkeit von 5 Sekunden (bei Vibrationsverdichtung)
und einer Lieferfestigkeit von 40 MPa im Laufe der warm-
feuchten Behandlung bei 70°C.
Je 1 m³ Beton verbraucht man 550 kg Zement, 1075 kg Granitschotter
von 5 bis 20 mm Kornfraktion, 610 kg Quarzsand,
200 Liter Wasser und 0,7 kg (0,15%) Sulfitalkoholtrester.
Als Anmachflüssigkeit dient Wasser. Die Technologie
der Herstellung des beweglichen Betongemisches besteht im
Vermischen von Bestandteilen in einem Betonmischer.
Diese Technologie ermöglicht, die angegebene Lieferfestigkeit
von Beton nur nach 18 Stunden isothermischem Halten
zu erreichen, was um 30 bis 35% den Energieaufwand für
Dampfbehandlung von Beton gegenüber der im Beispiel 1 angegebenen
Technologie erhöht. Die Festigkeit von dampfbehandeltem
Beton beträgt nach 28 Tagen anschließender Erhärtung
nur 52,5 MPa.
Man bereitet die Anmachflüssigkeit für bewegliches Betongemisch
analog zu dem im Beispiel 1 angegebenen zu, nur
daß die Behandlung der Anmachflüssigkeit durch Vibrationsimpulseinwirkung
bei 50 Hz Pulsationsfrequenz erfolgt. Die
dadurch aktivierte Anmachflüssigkeit wird mit trockenen
Bestandteilen des Betongemisches analog zum Beispiel 1 vereinigt.
Unter Erhaltung der Einbringbarkeit des Betongemisches
beträgt die Festigkeit des herstellbaren Betons 45,1 MPa,
und die Dampfbehandlung von Beton dauert dabei 18 Stunden.
Dies wird dadurch bedingt, daß zur Erhaltung der erforderlichen
Beweglichkeit des Betongemisches beim Nachmahlen
von Zement durch Erhöhung seines Dispersionsgrades
eine zusätzliche Wassermenge wegen höheren Wasserbedarfs
zuzusetzen ist, was sich auf die Betonfestigkeitseigenschaften
infolge Erhöhung des Wasser-Zement-Verhältnisses
negativ auswirkt.
Man bereitet die Anmachflüssigkeit für das Betongemisch
durch Vermischen von 550 kg Zement und 220 Liter Anmachwasser
zu. Das erhaltene Gemisch wird mit Hilfe eines
Dipolrüttlers einer Aktivierung durch Vibration bei 50 Hz
Frequenz unterworfen. Die aktivierte Anmachflüssigkeit benutzt
man zur Herstellung von beweglichem Betongemisch unter
Verbrauch von Materialien je 1 m³ Beton: 1075 kg Schotter
von 5 bis 20 mm Kornfraktion, 590 kg Quarzsand. Man erhält
dabei den Beton mit einer Festigkeit von 57,8 MPa (578 kp/cm²) nach
Dampfbehandlung unter anschließender Lagerung innerhalb von
28 Tagen. Die Erhärtungszeit von Beton unter isothermischen
Bedingungen der warm-feuchten Behandlung bei 70°C
betrug 18 Stunden, bis eine erforderliche 80%ige Festigkeit
erreicht wird.
Man erhält das bewegliche Betongemisch zur Herstellung
von starkbewehrten Fertigteilen und Konstruktionen mit der
Einbringbarkeit von 5 Sekunden (unter Vibrationsverdichtung)
und Lieferfestigkeit von 40 MPa im Laufe der warm-feuchten
Behandlung bei 70°C.
Je 1 m³ Beton verbraucht man 440 kg Zement, 1130 kg Granitschotter
von 5 bis 20 mm Kornfraktion, 705 kg Quarzsand,
150 Liter Wasser und 3,52 kg (0,8%) Superverflüssiger.
Als Anmachflüssigkeit dient Wasser. Das Betongemisch
wird durch Vermischen von Bestandteilen im Betonmischer zubereitet.
Diese Technologie ermöglicht, die angegebene Lieferfestigkeit
von Beton nur nach 18 Stunden isothermischem Halten
zu erreichen, was um 30 bis 35% den Energieaufwand zur Betondampfbehandlung
gegenüber der im Beispiel 1 angegebenen
Technologie erhöht. Die Festigkeit von dampfbehandeltem Beton
beträgt dabei nach 28 Tagen anschließender Erhärtung
insgesamt 54,0 MPa.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung einer Anmachflüssigkeit
für bewegliche Betongemische, das das Vermischen von Zement
mit Wasser, Zusatz von Sulfitalkoholtrestern in das
zubereitete Gemisch und die anschließende Aktivierung der
erhaltenen Anmachflüssigkeit durch Vibration vorsieht, dadurch
gekennzeichnet, daß man das Vermischen
von Zement mit Wasser in einem Massenverhältnis von
1 : 1 bis 1 : 1,5 durchführt, dann die Aktivierung der erhaltenen
Anmachflüssigkeit durch Vibration unter Vibrationsimpulseinwirkung
bei einer Pulsationsfrequenz der Anmachflüssigkeit
von 600 bis 950 Hz verwirklicht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Zement-Wasser-Gemisch 0,03
bis 0,1% Sulfitalkoholtrester, bezogen auf die Zementmasse
des Betongemisches, zugesetzt werden.
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Römpps Chemie-Lexikon, 1979, Franckh'sche Verlagshandlung, Stuttgart, S.129,623-625, 2368-2370,4049,4327 u. 4686 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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GB2198124B (en) | 1991-05-22 |
GB2198124A (en) | 1988-06-08 |
JPS63166744A (ja) | 1988-07-09 |
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SE8605089L (sv) | 1988-05-28 |
GB8628795D0 (en) | 1987-01-07 |
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