DE3640370C2 - - Google Patents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D17/00—Pressure die casting or injection die casting, i.e. casting in which the metal is forced into a mould under high pressure
- B22D17/02—Hot chamber machines, i.e. with heated press chamber in which metal is melted
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Injection Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)
- Molds, Cores, And Manufacturing Methods Thereof (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Druckgießverfahren
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine vertikale
Druckgießmaschine zur Durchführung dieses Verfahrens.
Es ist bereits ein Druckgießverfahren bekannt (siehe
US-PS 32 11 286), bei welchem aufzuschmelzende Metallrohlinge
sich in einer horizontalen Position befinden. Aus diesem Grun
de erweist es sich als erforderlich, daß das geschmolzene Me
tall innerhalb metallischer Gehäuse gehalten wird, damit ein
Transfer in eine entsprechende Gießkammer vorgenommen werden
kann.
Unter Berücksichtung dieses Standes der Technik ist es Auf
gabe der vorliegenden Erfindung, das bekannte Druckgießverfahren
derart weiterzubilden, daß für die Durchführung des Druck
gießvorgangs sehr kurze Taktzeiten erzielbar sind, ohne daß
dabei für den Transfer der aufgeschmolzenen Metallrohlinge
kostenaufwendige Metallgehäuse eingesetzt werden müssen.
Erfindungsgemäß wird dies durch Vorsehen der im kennzeichnen
den Teil des Anspruchs 1 aufgeführten Merkmale erreicht. Vor
teilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens
ergeben sich an Hand der Unteransprüche 2 und 3, während
Druckgießmaschinen zur Durchführung dieses Verfahrens durch
die Ansprüche 4 bis 7 gekennzeichnet sind.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung erfolgt das Aufschmelzen
der Metallrohlinge in einer vertikalen Position. Dabei erlaubt
der Einsatz einer absenkbaren Tauchlanze oder eines nach unten
gerichteten Elektronenstrahls, daß die äußeren Wandungen sowie
der Boden der Metallrohlinge nicht aufgeschmolzen werden, so
daß auf das umständliche Vorsehen besonderer Metallbehälter
für die Durchführung eines Transfers verzichtet werden kann.
Die Erfindung soll nunmehr an Hand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert und beschrieben werden, wobei auf die beige
fügte Zeichnung Bezug genommen wird. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Längsschnittansicht einer Drehtisch-
Druckgießmaschine, welche nach einer ersten Ausfüh
rungsvariante des erfindungsgemäßen Druckgießverfahrens
arbeitet;
Fig. 2 eine schematische perspektivische Ansicht zur Erläute
rung des Vorheizvorgangs eines Metallrohlings bei der
Vorrichtung von Fig. 1;
Fig. 3 eine schematische Ansicht einer Druckgießmaschine, welche nach
einer zweiten Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen
Druckgießverfahrens arbeitet;
Fig. 4 eine schematische Ansicht zur
Erläuterung des Vorheizvorgangs eines Metallrohlings bei der
Vorrichtung von Fig. 3;
Fig. 5 eine schematische Ansicht zur
Erläuterung einer abgewandelten Durchführung des Vorheizvorgangs
und;
Fig. 6 eine schematische Ansicht zur Erläuterung der verwendeten
Versuchsbedingungen.
Die in Fig. 1 gezeigte Druckgießmaschine 1 besitzt ein
Paar von vertikalen, feststehenden Platten 3 (die obere
Platte ist nicht gezeigt), die an ihren vier
Ecken über Führungsstangen 2 miteinander in Verbindung stehen.
Entlang diesen Führungsstangen 2 ist eine Platte 4
vertikal bewegbar gelagert.
Auf der feststehenden Platte 3 und beweglichen Platte 4 sind
eine feststehende Form 5 und bewegliche Form 6
befestigt. Im Bereich der gemeinsamen Berührfläche 8
sind in den Formen 5 und 6 Gesenkvertiefungen 7 vorgesehen
gebildet. Die Stempelstange 9 eines auf der oberen
feststehenden Platte befestigten Zylinders ist an der
beweglichen Platte 4 befestigt. Wenn die Stempelstange 9
durch hydraulischen Druck nach auf- und abwärts bewegt
wird, werden die Formen 5 und 6 geschlossen bzw. geöffnet.
in die
feststehende Platte 3 ist eine zylindrische, feststehende Hülse 10 eingepaßt. Der Flansch dieser
Hülse 10 steht in Eingriff mit der
Innenseite der feststehenden Form 5. Die innere
Durchführung der feststehenden Hülse 10 steht ferner in
Verbindung mit der Gesenkvertiefung 7.
Unterhalb der feststehenden Platte 3 ist
ein Rahmen 11 vorgesehen, welcher von der feststehenden Platte 3 gehalten wird.
Dieser Rahmen 11 trägt einen Motor 12 sowie ein Lager 13, welches der Lagerung
eines Drehtisches
16 dient. An den beiden Endbereichen des Drehtisches 16 sind Hebetische 14 vorgesehen,
welche entlang von Führungen 15 in vertikaler Richtung beweglich sind.
Ein
Zahnrad 17, welches auf der Welle des Motors
12 befestigt ist, kämmt mit einem am Drehtisch 16
befestigten Zahnrad 18. Wenn somit der Motor 12 in Drehung
versetzt wird, wird der Drehtisch 16 alternierend in
Uhrzeigerrichtung und entgegen der Uhrzeigerrichtung um
180° geschwenkt, so daß die Hebetische 14
abwechselnd in die Position unmittelbar unterhalb der
feststehenden Hülse 10 gebracht werden. Unmittelbar unter der
feststehenden Hülse 10 und
konzentrisch zu dieser ausgerichtet
ist ein Einspritzzylinder
19 vorgesehen, welcher durch einen Seitenrahmen 20 der feststehenden
Platte 3 getragen wird.
Durch hydraulischen Druck kann die Stempelstange dieses
Einspritzzylinders 19
vorwärts und rückwärts bewegt werden.
Am vorderen Ende der Stempelstange des
Einspritzzylinders 19 ist eine U-förmige Kupplung 21
befestigt.
In die zentralen
Ausnehmungen der Hebetische 14 sind ein Paar von zylindrischen Gießkammern 22
eingepaßt, deren Bohrungen im wesentlichen den
gleichen Durchmesser wie die feststehende Hülse 10 aufweisen.
Die Kopfabschnitte 24 der
Einspritzkolben 23 sind verschiebbar in die Bohrungen der
Gießkammern 22 eingepaßt. An den unteren Enden der
Einspritzkolben 23 sind hingegen Backen 23a vorgesehen. Wenn die
beiden Einspritzkolben 23 sich in ihrer untersten Position befinden
und die entsprechende Gießkammer 22 derart
geschwenkt ist, daß sie mit dem Einspritzzylinder 19
konzentrisch ausgerichtet ist, steht die entsprechende
Backe 23a mit der Kupplung 21 in Eingriff.
An der unteren Fläche der
feststehenden Platte 3 ist ein Hebezylinder 25 befestigt. Am antriebsseitigen
Ende der Stempelstange 26 des Hubzylinders 25 ist
ein Schieber 27 befestigt. Wenn die Backe 23a mit der
Kupplung 21 in Eingriff steht, greift eine Nut des
Schiebers 27 in den Hebetisch 14 ein, so daß bei einer entsprechenden
Vorwärts- und Rückwärtsbewegung der
Stempelstange 26 die entsprechende Gießkammer 22 in vertikaler
Richtung bewegt wird. Die Gießkammern 22 befinden
sich dabei in Fig. 1 an ihrer untersten Position. Wenn eine der
beiden Gießkammern 22 aus dieser Lage nach oben
bewegt wird, wird diese mit der feststehenden Hülse 10 derart in
Eingriff gebracht, daß ihre innere Bohrung mit der
inneren Bohrung der letzterer in Verbindung gelangt.
Bei dieser Ausführungsform ist eine zylindrische Heizkammer 28 in einer äußeren
Position in der Höhe der Gießkammern 22 vorgesehen.
In
diese Heizkammer 28 kann beispielsweise ein Aluminiumrohling 29 oder ein
Rohling 29 aus einer Mischung
keramischer Fasern eingelegt sein, wobei diese Rohlinge 29
eine vorbestimmte Größe
besitzen, um in ihrer Größe einem einzelnen Druckgießvorgang
zu entsprechen. Eine Heizung 30, beispielsweise in Form einer
Induktionsheizung oder einer Widerstandsheizung, ist auf
der äußeren Oberfläche der Heizkammer 28 befestigt.
Weitere Heizeinrichtungen 31, wie z. B. Induktionsheizeinrichtungen
oder Widerstandsheizeinrichtungen, sind auf den Außen
flächen der Gießkammern 22 befestigt. Die
Temperaturen der Heizeinrichtungen 31 sind dabei höher
als die der Heizung 30 eingestellt. Oberhalb
der Heizkammer 28 ist eine
Kohlenstoffelektrode 32 oder eine vertikal bewegbare
Tauchlanze, beispielsweise eine
Plasmatauchlanze
angeordnet. Wenn die
Kohlenstoffelektrode bzw. Tauchlanze 32 abwärts in
den inneren Abschnitt des Rohlings 29 bewegt wird, wird allein
der innere Bereich dieses Rohlings 29 ohne dessen Außen-
und Bodenabschnitte geschmolzen. Nachdem der innere
Abschnitt des Rohlings 29 aufgeschmolzen ist, wird der
Rohling 29 in eine Gießkammer 22 transferiert und dort erst
durch die entsprechenden Heizeinrichtungen 31 vollkommen auf
geschmolzen, so daß auf diese Weise flüssiges
Metall 33 erhalten wird. Wenn dann der Drehtisch 16
gedreht wird, und der entsprechende Kolbenbolzen 24 nach
oben bewegt wird, wird das geschmolzene Metall 33 in
Gesenkvertiefung 7 eingespritzt.
Die Funktionsweise der beschriebenen Vorrichtung ist wie folgt:
Ein Rohling 29 mit einer für einen einzelnen Druckgußvorgang
erforderlichen Größe wird der Heizkammer 28 zugeführt
und von außen durch die Heizung 30 auf eine Temperatur
von etwa 450-500°C erhitzt. Die Kohlenstoffelektrode 32
wird daraufhin in den zentralen Abschnitt des Rohlings 29 nach
unten bewegt, und derselbe wird, ausgenommen seiner
Außen- und Bodenabschnitte, aufgeschmolzen. Dieser Rohling
29 wird dann in die außenseitige Gießkammer 22
überführt und durch die entsprechende Heizeinrichtung 31 weiter
erhitzt. Da der Rohling 29 vorgeheizt und vor
geschmolzen worden war, erfordert die vollständige
Erschmelzung in geschmolzenes Metall 33 nur eine kurze
Zeitspanne. Wenn dann der Motor 12 in Vorwärtsrichtung
angetrieben wird, wird der Drehtisch 16 um 180°
geschwenkt, so daß die das
geschmolzene Metall 33 enthaltende Gießkammer 22 in eine Position
unmittelbar unterhalb der feststehenden Hülse 10
gebracht wird, worauf die Backe 23a des Kolbens 23 in die
Kupplung 21 eingreift. Daraufhin wird der mit dem Schieber 27 in Eingriff stehende
Hebetisch 14,
durch hydraulischen Druck entlang
der Führung 15 nach oben bewegt, so daß die Gießkammer
22 fest gegen die feststehende Hülse 10 gedrückt wird.
Danach wird die Stempelstange
des Einspritzzylinders 19 nach vorwärts bewegt, um den mit
der Kupplung 21 verbundenen Kolben 23 nach oben zu
bewegen. Das erschmolzene Metall 33 wird dadurch mit dem
Kolbenbolzen 24 nach oben gedrückt und in die
Gesenkvertiefung 7 eingedrückt. Nachdem das
erschmolzene Metall 33 sich in der Gesenkvertiefung
verfestigt hat, wird die bewegliche Form 6 geöffnet und
das fertige Produkt herausgenommen. Der Stempel 23 und die
Einspritzhülse 22 werden dann in die in Fig. 1 gezeigten Ausgangs
position zurückbewegt.
Während geschmolzenes Metall 33 aus der einen
Gießkammer 22 herausgedrückt wird, wird die andere
Gießkammer 22 in ihrer äußeren Position gehalten.
Während dieser Zeitspanne wird der Rohling 29 in der
Heizkammer 28 vorgeheizt, um in seinem Innenbereich zu
schmelzen und nachfolgend in der Gießkammer 22
vollständig erschmolzen. Wenn die Einspritzung aus der
einen Gießkammer 22 beendet ist, ist in der anderen
Gießkammer 22 bereits geschmolzenes Metall 33
bereitgestellt. Infolgedessen kann der nächste Druckgießvorgang unmittelbar
durch Schwenkung des Drehtisches 16 entgegengesetzt dem
Uhrzeigersinn 180° begonnen werden.
Hinsichtlich der Erschmelzung des Rohlings 29 in der
Gießkammer kann ein hoher thermischer Wirkungsgrad
erreicht werden, wenn die Öffnung der Gießkammer 22
durch einen Deckel abgeschlossen wird. Ein noch höherer
thermischer Wirkungsgrad kann erlangt werden, wenn das
Innere der Gießkammer 22 evakuiert wird. Wenn der
Vorheizvorgang, der Schmelzvorgang und der gesamte
Bereich des Druckgießvorgangs in einer Vakuum
erzeugenden Kammer durchgeführt worden, können die
Vorheizung das Erschmelzen sowie die Einspritzung unter
Vakuum erfolgen.
Diese beschriebene Ausführungsform entspricht
exemplarisch eine Dreh-Druckgießvorrichtung
einer Druckgußmaschine. Es können jedoch auch ein Paar
von Gießkammern vorgesehen sein, in welchem Falle
die Gießkammern
abwechselnd linear zu den beiden Seiten der
Druckgießposition bewegt werden und der Rohling 29
erschmolzen wird. Es können jedoch auch 9 Druckgießvorrichtungen mit
je einem Einspritzzylinder, einer Gießkammer und
einer Heizkammer vorgesehen sein, welche entweder,
wie beim obigen Ausführungsbeispiel, geschwenkt oder
anderswie bewegt werden. Obwohl die vorliegende Erfindung
mit einer einzigen Gießkammer ebenso
durchführbar ist, erscheint es effektiver, wenn jeweils zwei
Gießkammern 22 vorgesehen werden, um auf diese Weise die Taktzeit
der Vorrichtung zu verkürzen.
Anstelle der Kohlenstoffelektrode 32 kann ferner auch ein Heizstab oder ein
stabförmiges Heizelement, welches mit einem Schutzmantel
bedeckt ist, verwendet werden.
Fig. 3 und 4 zeigen
eine andere Ausführungsform der Erfindung. In diesen Figuren
bezeichnen die gleichen Bezugszeichen gleiche
oder äquivalente Elemente von Fig. 1 und 2.
Bei dieser Ausführungsform wird ein Rohling 29 mit einer
für eine einzelne Einspritzung erforderlichen Größe
zugeführt, wenn eine Gießkammer 22 sich durch
Drehung um 180° von der Position unmittelbar unterhalb
der feststehenden Hülse 10 in ihrer äußeren Position
befindet. Der Rohling 29 wird dort in die Gießkammer 22
eingeführt. Eine vertikal bewegbare Tauchlanze 34, wie
zum Beispiel eine Kohlenstoffelektrode, ein mit
Keramik überzogener, stabförmiges Heizelement oder eine
Plasmatauchpflanze, ist unmittelbar oberhalb der
Gießkammer 22 angeordnet. Wenn die Tauchlanze 34
fortschreitend abwärts, wie durch einen Pfeil in den Figuren
dargestellt, in den inneren Bereich des
Rohlings 29 bewegt wird und dort für eine vorbestimmte
Zeitspanne gehalten wird, wird der innere Bereich des
Rohlings 29, ausgenommen dessen Außen- und Bodenabschnitte,
aufgeschmolzen. Ein Paar Heizvorrichtungen 35 und 36, wie
z. B. vertikale Induktionsheizvorrichtungen oder
Widerstandsheizvorrichtungen, sind auf jeder
Heizkammer 22 befestigt. Die Temperatur der oberen
Heizvorrichtung 35 wird hoch eingestellt, um den Rohling 29 zu
heizen und zu schmelzen. Die Temperaturen der unteren
Heizvorrichtung 36 und des Kolbenbolzens 24 werden jedoch
unterhalb des Schmelzpunktes des Rohlings 29 gehalten.
Die Temperatur der Gießkammer 22 wird dabei
um den Abschnitt herun, an welchem die obere Fläche des
Kolbenbolzens 24 und die untere Fläche des Rohlings
29 zusammentreffen, niedriger gehalten als der
Schmelzpunkt des einzuspritzenden Materials, wobei diese
Temperatur der Temperatur desjenigen Abschnittes
entspricht, an welchem die äußere, untere Außenfläche des an
einer Voreinspritzposition eingespritzten Materials
und/oder die Spitze des Stempelbolzens 24
zusammentreffen.
Nachdem der Rohling 29 durch die Tauchlanze 34 von innen
her erschmolzen wird, wird die Tauchlanze 34 erneut nach oben
bewegt und die Gießkammer 22 in eine Position
unmittelbar unterhalb der feststehenden Hülse 10 bewegt, wobei
die Heizung durch die Heizvorrichtung 35 und 36
fortgeführt wird, so daß der Rohling vollkommen in geschmolzenes
Metall umgewandelt wird. Da die Heizvorrichtung 36 und der
Stempelbolzen 24 eine niedrige Temperatur besitzen und
der Rohling 29 von der Innenseite her erschmolzen wird,
wird eine zylindrische, feste Schicht 37 mit einem Boden
an der unteren, innenseitigen Wand der Gießkammer 22
und an der oberen Stirnseite des Kolbenbolzens 24
gebildet. Diese feste Schicht 37 verhindert, daß
geschmolzenes Metall in den engen Spalt zwischen der
Gießkammer 22 und dem Stempelbolzen 24 eindringt.
In dem folgenden soll der Druckgießvorgang
mit einer Druckgießvorrichtung des
Dreh-Typs gemäß obiger Ausführungsform beschrieben werden.
Ein Rohling 29 mit einer für einen einzigen Druckgießvorgang
erforderlichen Größe wird in eine Gießkammer 22 an
einer äußeren Position eingebracht und von außen durch
Heizvorrichtungen 35 und 36 erhitzt. Wenn die
Tauchlanze 34 in den inneren Teil des Rohlings 29
herabbewegt wird, wird der Rohling 29 von der Innenseite her,
ausgenommen seiner Umfang- und Bodenabschnitte,
aufgeschmolzen. Während die Heizvorrichtungen 35 und 36 in Betrieb
bleiben, wird die Tauchlanze 34 nunmehr
nach oben bewegt und der Motor 12 in
Vorwärtsrichtung angetrieben. Daraufhin wird der
Drehtisch 16 um 180° gedreht, um die Gießkammer 22
in eine Position unmittelbar unterhalb der feststehenden
Hülse 10 zu bringen, worauf der Backen 23a des Kolbens 23
in die Kupplung 21 zum Eingreifen gelangt. Nachfolgend wird die
Stempelstange 26 des Einspritzzylinders 19 durch
hydraulischen Druck nach oben bewegt, um den
mit dem Schieber 27 in Eingriff
stehenden Hebetisch 14 entlang der
Führung 15 nach oben zu bewegen und gegen die feststehende Hülse
10 zu drücken.
Da der Rohling
29 von der Innenseite erschmolzen wird und die
Heizvorrichtung 35 und 36 sowie der Kolbenbolzen 24
auf einer niedrigen Temperatur gehalten werden, wird
eine feste Schicht 37 mit einer Dicke von 0,1-1 mm an
der unteren Innenoberfläche der Gießkammer 22 und an
der oberen, stirnseitigen Oberfläche des Kolbenbolzens
24 gebildet. Da zwischen dem inneren Durchmesser der
Gießkammer 22 und dem äußeren Durchmesser des
Kolbenbolzens 24 ein Spalt von ca. 0,005 mm vorhanden ist,
wird aufgrund des Vorhandenseins einer festen Schicht 37 verhindert,
daß geschmolzenes Metall 33 in diesen Spalt fließen kann.
Wenn nunmehr die Stempelstange des Einspritzzylinders 19
vorwärts bewegt wird, wird der mit der Kupplung 21 in
Eingriff stehende Kolben nach oben bewegt, so daß das
geschmolzene Metall 33 durch den Kolbenbolzen 24
nach oben gedrückt und in die Gesenkform 7 eingespritzt wird.
Sobald das geschmolzene Metall 33 sich in der Gesenkform
7 verfestigt hat, wird die bewegliche Form 6 geöffnet
und das fertige Produkt herausgenommen. Der Kolben 23 und die
Einspritzhülse 22 werden daraufhin in die in Fig. 3
gezeigten Ausgangspositionen zurückbewegt.
Während das gescmolzene Metall 33 aus der einen
Gießkammer 22 herausgedrückt wird, wird
die andere Gießkammer 22 in ihrer äußeren
Position gehalten, so daß ein nächster
Rohling 29 der betreffenden Gießkammer 22 zugeführt werden kann,
welche dann von der Innenseite her durch die Tauchlanze 34
erschmolzen und durch die Heizvorrichtungen 35 und 36
erhitzt wird. Sobald der Druckgießvorgang aus der
einen Gießkammer 22 beendet ist, ist somit in der anderen
Gießkammer 22 bereits geschmolzenes Metall 33 vorhanden.
Infolgedessen kann der nächste
Druckgießvorgang unmittelbar nach Schwenkung des
Drehtisches entgegen dem Uhrzeigersinn um 180°
eingeleitet werden.
Bei dieser Ausführungsform wird der Rohling 29 direkt
der Einspritzhülse 22 zugeführt, erhitzt und
erschmolzen. Es kann jedoch auch in diesem Fall
in der
Nähe der äußeren Position der Einspritzhülse 22, wie in der
Einspritzhülse 22, wie in der
Ausführungsform gemäß Fig. 1 dargestellt, eine Heizkammer 28 vorgesehen
sein. Wenn ein Rohling 29, dessen innerer Bereich bereits
geschmolzen ist, während sein äußerer Bereich vorgeheizt
ist, zur Gießkammer 22 gefördert wird, kann in
diesem Fall der Rohling während des Druckgießvorgangs aus der
anderen Gießkammer 22 sehr rasch vollkommen
erschmolzen werden, so daß sich dadurch die Taktzeit der Verrichtung
verkürzt.
Am
oberen Abschnitt oder an einer sonstigen Stelle der
feststehenden Hülse 10 unmittelbar vor der
Gesenkvertiefung 7 kann ein Ring mit einem leicht nach innen gerichteten
Vorsprung oder einer eingestochenen Ringnut
vorgesehen sein, um zu verhindern,
daß ein Teil der festen Schicht 37 in die
Gesenkvertiefung 7 gelangt. Weiterhin kann entweder eine
horizontale oder eine vertikale
Form-Festspanneinheit verwendet werden.
Fig. 5 zeigt eine Anordnung zur Erläuterung einer
weiteren Ausführungsform der Erfindung.
Wenn gemäß dieser Figur die Stempelstange 46 und der
Kolbenbolzen 44 abwärts bewegt werden, entsteht ein
Zwischenraum in der Hülse 45. Unter
Verwendung einer (nicht dargestellten)
Rohlingsversorgungseinheit wird ein Rohling 48
in diesen Zwischenraum
eingebracht. Nachfolgend wird eine Elektronenstrahlquelle
49 in eine Position oberhalb des Rohlings 48 bewegt, während
in einer wie in Fig. 5
gezeigten Weise eine Vakuumkammer 50 angeordnet ist. Da der Elektronenstrahl 51 aus der
Elektronenstrahlquelle 49 durch eine Beugungslinse oder
dgl. gebeugt werden kann, kann die Position der
Elektronenstrahlquelle 49 innerhalb eines zur Beugung
fähigen Bereiches frei gewählt werden. Wenn das
Innere der Kammer 50 einem geeignetem Vakuum z. B. 1000
(1000) Torr ausgesetzt ist, wird der Elektronenstrahl 51,
dessen Leistung automatisch in Übereinstimmung mit
dem Erschmelzungsgrad geändert werden kann, ermittelt,
um den Rohling 48 vollständig zu schmelzen
und in seinem geschmolzenem Zustand zu halten. Daraufhin wird die
Elektronenstrahlschmelzeinheit (49, 50, 51)
entfernt und eine Form 47 auf die Hülse 45 plaziert.
Gleichzeitig werden die Kolbenstange 46 und der
Kolbenbolzen 44 nach oben bewegt, und geschmolzenes
Metall wird in die Form 47 unter Formung eines fertigen Produktes
eingespritzt.
Die folgende Tabelle 1 zeigt experimentelle Ergebnisse zur Bestimmung
der Zeitspanne, welche zur kompletten
Erschmelzung von Rohlingen durch einen Elektronenstrahl erforderlich waren.
Zylindrische Rohlinge verschiedener Größen in die
Hülse 45 eingelegt werden, wobei
die
Beschleunigungsspannung und die Elektronenstrahlstromstärke
geändert wurden. Dabei ist zu bemerken, daß gemäß Fig. 6 das
Verhältnis aus der Entfernung l1 zwischen der den
Elektronenstrahl emittierenden Öffnung der
Elektronenstrahlquelle 49 und dem Rohling 48 zur
Entfernung l2 zwischen der emittierenden Öffnung und
dem Fokusierpunkt 52 des Elektronenstrahls angegeben ist. Der
Fokusierpunkt 52 ändert sich dabei in Übereinstimmung mit der
Änderung des elektrischen Stromes, welcher durch eine
elektromagnetische Spule 53 fließt. In Tabelle 1 ist ab <0,
wenn der Fokusierpunkt 52 höher als die Oberfläche
des Rohlings 48 ist.
Anhand dieser Versuche ist erkennbar, daß die Rohlinge
sehr rasch erschmolzen werden können und daß in dem Gußmetall
keine Oxide oder Gaseinschlüsse gefunden
werden, so daß eine hochqualitative Erschmelzung
erreicht wird.
Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel wird die Elektronenstrahl-
Bestrahlung mit Verwendung einer Vakuumkammer 50
durchgeführt. Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht
darauf beschränkt. Eine Elektronenstrahl-Bestrahlung kann nämlich
ebenso in Luft durchgeführt werden. Auch kann der Rohling 48 vorgeheizt und anschließend
einer Elektronenbestrahlung ausgesetzt werden. Schließlich
kann anstelle eines Elektronenstrahls ebenso gut ein anderer Strahl
hoher Energiedichte, beispielsweise ein
Laserstrahl, verwendet werden.
Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens ist
kein Schmelzofen, kein Warmhalteofen
oder keine automatische Gießeinheit erforderlich, wodurch die
Installations- und Instandhaltungskosten erheblich
reduziert werden. Da die Volumina der Rohlinge in sehr
einfacher Weise gleich gemacht werden können, kann
bei jedem Druckgießvorgang jeweils eine
konstante Menge geschmolzenes Metall eingespritzt werden. Ferner werden
aus der Umgebung weder Verunreinigungen gebildet noch
eingemischt, wodurch die Qualität des hergestellten Produktes
verbessert und stabilisiert wird. Darüber hinaus wird die Taktzeit
verkürzt, wenn ein Rohling in der einen
Gießkammer erschmolzen wird, während der andere
Rohling aus der anderen Gießkammer in flüssiger Form
herausgepreßt wird. Da sich schließlich eine
feste Schicht von geschmolzenem Metall auf dem unteren
Abschnitt der inneren Ausnehmung der Einspritzhülse
bildet, kann schließlich ein ungewünschtes Ausfließen von geschmolzenem Metall sowie
ein Mitziehen des geschmolzenen Metalls durch den
Kolbenbolzen verhindert werden.
Claims (7)
1. Druckgießverfahren, bei dem einzelne zylindri
sche Metallrohlinge in einem teilweise aufgeschmolzenen
Zustand in eine entsprechend ausgebildete Gießkammer
transferiert werden, die teilweise aufgeschmolzenen Me
tallrohlinge anschließend in einen vollkommen aufge
schmolzenen Zustand gebracht werden, und schließlich das
vollkommen geschmolzene Metall mittels eines Gießkolbens
den Formhohlraum der Druckgußform
eingedrückt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß das
teilweise Aufschmelzen der einzelnen zylindrischen Me
tallrohlinge im Rahmen einer Vorbehandlung in einer ge
trennten vertikal ausgerichteten Kammer unter Einsatz
einer absenkbaren Tauchlanze oder eines von oben nach
unten gerichteten Elektronenstrahls derart vorgenommen
wird, daß dadurch ein Aufschmelzen der Metallrohlinge
in ihrem inneren Bereich mit Ausnahme der seitlichen Wan
dungen und des Bodens erfolgt.
2. Druckgießverfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei abwechselnd in die
Druckgießposition bringbare Gießkammern verwendet werden,
wobei innerhalb der außerhalb der Druckgießposition be
findlichen Gießkammer das teilweise Aufschmelzen der
Metallrohlinge vorgenommen wird, während das vollkom
mene Aufschmelzen in der in der Druckgießposition be
findlichen Gießkammer durchgeführt wird.
3. Druckgießverfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei abwechselnd in die
Druckgießposition bringbare Gießkammern sowie eine zu
sätzliche Vorheizkammer verwendet werden, wobei inner
halb der Vorheizkammer das teilweise Aufschmelzen der
Metallrohlinge erfolgt, während das vollkommene Auf
schmelzen der Metallrohlinge nach einem Transfer in
die außerhalb der Druckgießposition befindliche Gieß
kammer vorgenommen wird.
4. Vertikale Druckgießmaschine zur Durchführung des Verfahrens
nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekenn
zeichnet durch eine
zusätzliche
vertikal ausgerichtete Kammer (22 bzw. 28), in
der der mittlere Bereich der einzelnen zylindrischen
Metallrohlinge (29) unter Einsatz einer von oben nach
unten absenkbaren Tauchlanze (34) oder einer von oben
nach unten gerichteten Elektronenstrahlquelle (49) zum
Aufschmelzen bringbar ist (Fig. 1, 3).
5. Druckgießmaschine nach Anspruch 4
zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2,
gekennzeichnet durch zwei zylin
drische vertikal ausgerichtete Gießkammern (22), die unter Ein
satz eines entsprechenden Antriebsmechanismus (11-21)
abwechselnd in die Druckgießposition bewegbar sind, wo
bei die außerhalb der Druckgießposition befindliche
Gießkammer (22) dem teilweise Aufschmelzen der zylindri
schen Metallrohlinge (29) und die in der Druckgieß
position befindliche Gießkammer (22) dem vollkommenen
Aufschmelzen derselben dient (Fig. 3).
6. Druckgießmaschine nach Anspruch 4
zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 3,
gekennzeichnet durch eine Vorheizkam
mer (28) sowie zwei zylindrische vertikal ausgerichtete Gießkammern (22),
die unter Einsatz eines entsprechenden An
triebsmechanismus (11-21) abwechselnd in die Druckgieß
position bewegbar sind, wobei die Vorheizkammer
(28) dem teilweise Aufschmelzen der Metallrohlinge (29)
dient, während das vollkommene Aufschmelzen der Metall
rohlinge (29) nach dem Transfer in die außerhalb der
Druckgießposition befindliche Gießkammer (22) erfolgt
(Fig. 1).
7. Druckgießmaschine nach Anspruch 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die abwechselnd in die
Druckgießposition bewegbaren Gießkammern (22) sowie
die eventuell zusätzlich vorgesehene Vorheizkammer (28)
mit Induktions- oder Widerstandsheizeinrichtungen (30,
31) versehen sind.
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