DE3639354C2 - - Google Patents
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- DE3639354C2 DE3639354C2 DE19863639354 DE3639354A DE3639354C2 DE 3639354 C2 DE3639354 C2 DE 3639354C2 DE 19863639354 DE19863639354 DE 19863639354 DE 3639354 A DE3639354 A DE 3639354A DE 3639354 C2 DE3639354 C2 DE 3639354C2
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- C08K5/00—Use of organic ingredients
- C08K5/04—Oxygen-containing compounds
- C08K5/13—Phenols; Phenolates
- C08K5/134—Phenols containing ester groups
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Description
Gegenstand der Erfindung sind neue Ester von 3-tert.-Butyl- bzw.
3-tert.-Butyl-5-alkyl-4-hydroxyphenyl-(alkan)-carbonsäuren der
allgemeinen Formel I,
in welcher R₂=H, C₁- bis C₄-Alkyl und
m=0 bis 4 bedeuten,
mit Glykolethern von monofunktionellen Phenolen der allgemeinen Formel II,
mit Glykolethern von monofunktionellen Phenolen der allgemeinen Formel II,
in welcher n=1 bis 3 und
R₃, R₄, R₅=H, C₁- bis C₄-Alkyl oder Cyclohexyl
bedeuten,
Verfahren zu ihrer Herstellung und die Verwendung derartiger Ester zur Stabilisierung von organischen Polymeren, vorzugsweise von Polyole finen.
Verfahren zu ihrer Herstellung und die Verwendung derartiger Ester zur Stabilisierung von organischen Polymeren, vorzugsweise von Polyole finen.
Es ist bekannt, daß organische Polymere, wie sie durch Polymerisation
(bzw. Copolymerisation) von ggf. funktionelle Gruppen enthaltenden
Mono- und Diolefinen oder durch Polykondensation geeigneter Vorstufen
- beispielsweise von Diolen mit Dicarbonsäuren - erhalten werden,
unter der Einwirkung von Luft/Sauerstoff, von Wärme, von Licht oder
von energiereicher Strahlung Veränderungen erleiden können, die die
anwendungstechnisch wichtigen Eigenschaften der Polymeren wie Festigkeit,
Härte und Dehnung beeinträchtigen. Durch derartige Schädigungen
tritt häufig nicht nur eine deutliche Veränderung der meßbaren physikalischen
Eigenschaften ein, sondern es kommt zu einer auch visuell
bemerkbaren Erweichung, Versprödung und/oder Verfärbung der Fertigteile.
Aus diesem Grunde werden den entsprechenden Polymeren vor der
Verarbeitung Stabilisatoren zugesetzt. Hinsichtlich näherer Einzelheiten
verweisen wird auf die zusammenfassenden Arbeiten von G. Scott,
"Atmospheric Oxidation and Antioxidants", Elsevier Publ. Co.;
Amsterdam, Oxford, New York (1965); R. Gächter, H. Müller, "Taschenbuch
der Kunststoff-Additive", C. Hanser-Verlag, München/Wien (1979);
J. Pospisil in "Degradation and Stabilization of Polymers", (Edit.: H.
Jellinek), Elsevier, Amsterdam, Oxford, New York (1983), S. 193 ff.; P. P.
Klemchuk et al., "Polymer Degradation and Stabilization" 7 (1984),
S. 131 ff.
Es ist auch bekannt, daß in Polyolefinen als Stabilisatoren vorzugsweise
phenolische Hydroxylgruppen enthaltende Verbindungen verwandt
werden und daß unter diesen Phenolderivaten Substanzen mit voluminösen
Alkylgruppen, vorzugsweise mit tert.-Butylsubstituenten, in mindestens
einer ortho-Stellung zur phenolischen Hydroxylgruppe eine besonders
gute Wirksamkeit aufweisen. Unter der Vielzahl der beschriebenen Sta
bilisatoren (vgl. z. B. J. C. Johnson, "Antioxidants", Noyes Data
Corp., 1975; M. W. Ramsey, "Antioxidants-Recent Developments", Noyes
Data Corp., 1979; M. T. Gillies, "Stabilizers for Synthetic Resins",
Noyes Data Corp., Park Ridge, N. J., 1983) sind auch Ester zu finden.
Ester von 3,5-Dialkyl-4-hydroxy-phenyl-(alkan)-carbonsäuren werden
beispielsweise in den US-PSS 36 81 431, 33 30 859, 36 44 482,
32 85 855, Ester der 4,6-Dialkyl-3-hydroxyphenyl-(alkan)-carbonsäuren
in den US-PSS 39 88 363, 38 62 130 und Ester der 2-Methyl-4-tert.-
butyl-5-hydroxyphenylalkan-carbonsäuren in der EP-PS 00 48 841 be
schrieben.
Die Wirkung der phenolischen Stabilisatoren läßt sich durch Zusatz be
stimmter, meist schwefel- oder phosphorhaltiger Verbindungen häufig
noch weiter steigern. Das optimale Mengenverhältnis von Stabilisator
und Synergist ist im Einzelfall stets experimentell zu ermitteln.
Sowohl für Synergisten als auch für Stabilisatoren gilt, daß sie sich
ohne Schwierigkeiten unzersetzt in die jeweiligen Polymeren einarbeiten
und darin möglichst gleichmäßig verteilen lassen sollten, während
andererseits das Polymer bei den ggf. erforderlichen hohen Einarbeitungs
temperaturen durch die Temperatur- und Scherbeanspruchung weder
einen Molekulargewichtsabbau erleiden noch sich verfärben sollte.
Die Aufgabe der Erfindung bestand darin, ausgehend von an sich bekannten
3-tert.-Butyl- bzw. 3-tert.-Butyl-5-alkyl-4-hydroxyphenyl-(al
kan)-carbonsäuren bzw. deren Derivaten, vorzugsweise von 3,5-Di-
tert.-butyl-4-hydroxyphenylpropionsäure bzw. deren Derivaten, durch
Umsetzung mit ausgewählten, wirtschaftlich herzustellenden Phenolen
zu Estern dieser 3-tert.-Butyl- bzw. 3-tert.-Butyl-5-alkyl-4-hydroxy
phenyl-(alkan)-carbonsäuren der Formel I mit verbesserten Stabilisator
eigenschaften zu gelangen, sei es bei der Langzeitbeanspruchung
oder beim Unterbinden des Molekulargewichtsabbaus während der voran
gehenden Verarbeitung, sei es durch das Ausbleiben unerwünschter Ver
färbungen des Polymermaterials während dieser Beanspruchungen.
Die Lösung dieser Aufgabe gelingt überraschend, wenn die leicht zu
gänglichen Glykolether (Oxethylate) von monofunktionellen Phenolen
der allgemeinen Formel II mit 1 bis 3, vorzugsweise einer, Alkylenoxideinheit in
die Ester von 3-tert.-Butyl- bzw. 3-tert.-Butyl-5-alkyl-4-hydroxy
phenyl-(alkan)-carbonsäuren überführt werden und diese, die Oxethylate
als Phenolkomponente enthaltenden Ester zur Stabilisierung organischer
Polymerer, vorzugsweise von Polyolefinen, eingesetzt werden.
Dies ist außerordentlich überraschend, da der leichte Angriff von
Sauerstoff an den zur Etherbindung benachbarten primären und sekundären
Kohlenstoff-Atomen gerade bei Alkyl(en)reste enthaltenden Ethern
rasch zur Bildung von Hydroperoxiden führt, die oft bereits bei etwas
erhöhten Temperaturen zerfallen und eine sorgfältige Reinigung zur
Entfernung solcher Hydroperoxide vor der Verwendung von Ethern erfordern
(vgl. Houben-Weyl, "Methoden der organ. Chemie", Band VI/3). Es
war daher nicht vorherzusehen, daß mit den erfindungsgemäßen Estern
auf der Grundlage von Oxethylaten (nach der allgemeinen Formel II) bei den hohen Temperaturen
der Polyolefin-Verarbeitung einzumischende Stabilisatoren
mit guter Wirksamkeit und überraschend geringer Verfärbung der damit
versehenen Polymermaterialien erhalten werden können. Dies überrascht
um so mehr, da nach dem Stand der Technik, z. B. nach der US-PS
32 85 855, herstellbare, im Handel erhältliche Ester von Dialkyl-4-hy
droxyphenylalkan-carbonsäuren mit ethergruppenhaltigen alpha, omega-
-Bis-hydroxyethyl(poly-)oxa-alkanen der allgemeinen Formel III
HO(CH₂) n [O(CH₂) m ] p O(CH₂)₁OH (III)
mit m, n, 12,
p0
in Polyolefinen zu Verfärbungen führen, so daß derartige Produkte für dieses wichtige Einsatzgebiet nicht empfohlen werden.
in Polyolefinen zu Verfärbungen führen, so daß derartige Produkte für dieses wichtige Einsatzgebiet nicht empfohlen werden.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen, nicht vorbeschriebenen Ester
kann nach an sich bekannten Verfahren durch Umsetzung der erwähnten
Säuren bzw. reaktiven Derivate mit den durch Oxethylierung der erwähnten
Ausgangsstoffe zugänglichen monofunktionellen Phenolen erfolgen.
Diese sollten 1 bis 3, vorzugsweise 1, Alkylenoxideinheit(en)
enthalten, d. h. mindestens eine Etherbrücke aufweisen. Zur Oxethylierung
können die bekannten Verfahren des Standes der Technik (vgl.
z. B. M. J. Schick, "Nonionic Surfactants", Vol. I (1967), S. 57 ff.
M. Dekker, New York) angewandt werden, nach denen Alkylenoxide der allgemeinen
Formel IV
an die entsprechenden Ausgangsstoffe der allgemeinen Formel II angelagert werden.
Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid, d. h. R=H in der allgemeinen Formel IV dienen
als Ausgangsmaterialien der erfindungsgemäßen Ester von 3-tert.-Butyl-
bzw. 3-tert.-Butyl-5-alkyl-4-hydroxyphenyl-(alkan)carbonsäuren,
wobei die nur einen Ethylenoxidbaustein enthaltenden Verbindungen
bevorzugt sind. Besonders einfach ist deren Herstellung,
wenn Oxethylate mit Estern der 3-tert.-Butyl- bzw. 3-tert.-
Butyl-5-alkyl-4-hydroxyphenyl-(alkan)-carbonsäuren mit niedrigsiedenden
Alkoholen, die ein bis vier C-Atome enthalten, unter Freisetzung
und Entfernung dieser leichter flüchtigen Alkohole umgeestert werden.
Die im allgemeinen bei erhöhter Temperatur, vorzugsweise unterhalb von
130°C, durchzuführende Umesterung kann in Gegenwart inerter Löse-
und/oder Schleppmittel zur Abtrennung des freiwerdenden Alkohols erfolgen,
doch ist häufig die direkte Umsetzung von Niedrigalkylester
und Oxethylaten der wirtschaftlichere Weg. Zur Beschleunigung der
Umesterung werden basische oder neutrale Katalysatoren, wie z. B.
Natriummethylat, Lithiumamid, Kalium-tert.-butylat, Titantetrabutylat
u. a. verwandt, die in Mengen von 0,1 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen
auf das Gewicht des Reaktionsgemisches, zugesetzt werden, wobei Mengen
von 0,5 bis 1,5 Gewichtsprozent aus Gründen der Reaktionsgeschwindigkeit
und der Kosten bevorzugt sind.
Die Umesterung wird zweckmäßigerweise unter Inertgas oder bei vermindertem
Druck durchgeführt. Dabei ist es von Vorteil, einen der Reaktanden
in 10- bis 20%igem molarem Überschuß über die nach der Reaktionsgleichung
zu vollständigem Umsatz erforderliche Menge hinaus einzusetzen.
Sobald durch Wägung des freiwerdenden Niedrigalkylalkohols
oder durch Analyse des Reaktionsgemisches weitgehender oder vollständiger
Verbrauch der im Unterschuß eingesetzten Komponente nachgewiesen
ist, wird der Katalysator inaktiviert und aus dem Reaktionsgemisch die
erfindungsgemäßen Oxethylatester durch Destillation oder Umkristallisation
isoliert.
Die erfindungsgemäßen 3-tert.-Butyl- bzw. 3-tert.-Butyl-5-alkyl-4-hy
droxyphenyl-(alkan-)carbonsäureester mit Oxetyhlaten der allgemeinen Formel II
sind wertvolle Stabilisatoren für (Co-)Polymerisate aus Mono- und/oder
Diolefinen, die ggf. auch funktionelle Gruppen tragen können, sowie
für Polykondensate. Bevorzugt werden sie als Verarbeitungsstabilisatoren
in Polyolefinen eingesetzt. Die Einmischung kann nach bekannten
Verfahren durch Vermischen des Stabilisators oder eines Stabilisator
konzentrats (in dem jeweiligen Polymeren) mit den pulverförmigen Polymeren
erfolgen, der Zusatz kann aber auch in eine Suspension, Emulsion
oder Lösung der Polymeren vor der Aufarbeitung eingebracht werden. Im
allgemeinen werden die Stabilisatoren in Mengen von etwa 0,02 bis 3 Ge
wichtsprozent des zu stabilisierenden Materials verwandt, doch
schwankt die durch den Fachmann experimentell leicht zu ermittelnde
optimale Menge in Abhängigkeit vom vorliegenden Polymeren und der Art
der Beanspruchung. Ein vorteilhafter Bereich bei den bevorzugt mit den
erfindungsgemäßen Oxethylat-Estern stabilisierten Polyolefinen liegt
zwischen ca. 0,05 und 2 Gewichtsprozent, insbesonders jedoch zwischen
0,1 und 1 Gewichtsprozent. Dabei können wahlweise einzelne oder Gemische
der Ester zugesetzt werden.
Ferner können verschiedene weitere Zusatzstoffe, wie z. B. organische
schwefel- und/oder phosphorhaltige Verbindungen als Synergisten, aber
auch nicht erfindungsgemäße Stabilisatoren, Weichmacher, Pigmente, UV-
Stabilisatoren, Antistatika, Füllstoffe und/oder Verarbeitungshilfsmittel
wie z. B. Calciumstearat eingearbeitet werden.
Die erfindungsgemäßen Stabilisatoren und die mit ihnen erreichbare
Stabilisierung von Polymeren, besonders von Polyolefinen, die sich zur
Verarbeitung nach dem Spritzguß- und Extrusionsverfahren eignen, werden
durch die nachfolgenden Beispiele näher erläutert.
In einem mit Innenthermometer, Magnetrührer und Liebigkühler ausgerüsteten
Dreihalskolben werden 0,5 Mol (69,1 g) 2-Phenoxyethanol mit
ca. 0,55 Mol (160,8 g) 3-[3,5-Di-tert.-butyl-4-hydroxyphenyl-]-pro
pionsäuremethylester und mit 0,07 Mol (ca. 4,1 g) wasserfreiem Natrium
methylat versetzt. Unter Inertgas wird das Reaktionsgemisch in der
vor der Reaktion getrockneten Apparatur unter Feuchtigkeitsausschluß
auf 110 bis 130°C erhitzt. Nach etwa einer Stunde Reaktionszeit wird
der Druck stufenweise vermindert bis auf ca. 0,2 h Pa (mbar). Ab
destillierendes Methanol wird in einer Kühlfalle kondensiert und nach
Abschluß der Umesterung gewogen. Nahezu vollständiger Umsatz ist nach
ca. 5 Stunden erreicht. Er läßt sich nach Abkühlung des Reaktionsgemisches
unter Luftausschluß ggf. gaschromatographisch überprüfen. Der
Kolbeninhalt wird in ca. 250 bis 350 ml Toluol aufgenommen, eine dem
Natriummethylatkatalysator annähernd äquivalente Menge Eisessig (5%
Überschuß) zugesetzt und die Toluollösung anschließend mit Natriumbi
carbonatlösung und Wasser gewaschen. Nach Filtration und Trocknung
wird zunächst Toluol bei vermindertem Druck entfernt, ehe aus dem
zähen Destillationsrückstand unumgesetzter bzw. überschüssiger
3-(3,5-di-tert.-butyl-4-hydroxyphenyl-)propionsäuremethylester (Sdp.
ca. 130°/0,05 h Pa (mbar) im Vakuum weitgehend abgetrennt wird. Die
nichtflüchtigen Anteile des Reaktionsgemisches bestehen überwiegend
aus [2-Phenoxyethyl]-[3-(3,5-di-tert.-butyl-4-hydroxyphenyl-)propion
säure-]ester, der durch Kühlung oder Zusatz kleiner Mengen an Petrolether
zur Kristallisation gebracht wird. Das Rohprodukt wird aus
Ethanol bis zu Schmelzpunktkonstanz umkristallisiert, die Reinheit
der isolierten Verbindung anschließend dünnschichtchromatographisch
(Abk. TLC) bestimmt.
Ausbeute: 170 g [3-(3,5-di-tert.-butyl-4-hydroxy phenyl-)propionsäure]-2-phenoxyethylester (=79% d. Th.)
Schmelzpunkt: 70 bis 71,5°C, Reinheit (laut TLC) 99,9%.
Ausbeute: 170 g [3-(3,5-di-tert.-butyl-4-hydroxy phenyl-)propionsäure]-2-phenoxyethylester (=79% d. Th.)
Schmelzpunkt: 70 bis 71,5°C, Reinheit (laut TLC) 99,9%.
Die Konstitution der Verbindung wird durch Intensität und Lage der
Signale des ¹H-NMR-Spektrums bestätigt. (Vgl. Tabelle III, die nähere
Angaben über die in CDCl₃ (mit TMS (=Tetramethylsilan) als internem
Standard) aufgenommenen Spektren der erfindungsgemäßen Ester enthält.)
Das Beispiel 1a wird unter Verwendung von 0,3 Mol (41,5 g) 2-Phenoxy
ethanol, 0,33 Mol (94,6 g) 3-(3,5-Di-tert.-butyl-4-hydroxyphenyl-)propion
säuremethylester und 0,02 Mol (0,7 g) Titantetrabutylat (anstelle
von Natriummethylat) wiederholt. Nach 6 Stunden ist praktisch vollständiger
Umsatz des 2-Phenoxyethanols erreicht. Nach Aufarbeitung
wird der [3-(3,5-di-tert.-butyl-4-hydroxyphenyl-)pro
pionsäure]-2-phenoxyethylester in 64% Ausbeute (75 g) erhalten.
Schmelzpunkt: 70 bis 71,5°C.
Schmelzpunkt: 70 bis 71,5°C.
Nach der im Beispiel 1a beschriebenen Verfahrensweise wurden jeweils
0,5 Mol der in Tabelle I aufgeführten Mono-Oxethylate des 2-Methyl
phenols (Beispiel 2), des 4-Methylphenols (Beispiel 3), des 2-Tert.-
butylphenols (Beispiel 4), des 4-Tert.-butylphenols (Beispiel 5), des
2,4-Di-tert.-butylphenols (Beispiel 6), des 2,6-Dimethylphenols (Bei
spiel 7), des 2,6-Dimethyl-4-tert.-butylphenols (Beispiel 8), des
4-Cyclohexylphenols (Beispiel 9), des 2-Cyclohexylphenols (Beispiel 10)
mit 0,55 Mol (160,8 g) 3-(3,5-Di-tert.-butyl-4-hydroxyphenyl-)-
propionsäuremethylester unter Zusatz von 0,07 Mol (4,10 g) Natriummethylat
umgeestert, aufgearbeitet und die in Tabelle II aufgeführten
Ester mit den angegebenen Schmelzpunkten (überwiegend nach Umkristallisieren
aus Ethanol) isoliert. Die Konstitution der neuen Verbindungen
wurde durch ¹H-NMR-Spektren (Einzelheiten vgl. Tabelle III) bestätigt,
die angegebenen Reinheiten dünnschichtchromatographisch er
mittelt.
In der in Beispiel 1a geschilderten Weise wurden jeweils 0,5 Mol der
in Tabelle I aufgeführten Oxethylate des Phenols [2-(2′-Phenoxy
ethoxy-)ethanol (Beispiel 11) und 2-[2′-(2″-Phenoxyethoxy-)ethoxy]-
ethanol (Beispiel 12)] mit 0,55 Mol (160,8 g) des 3-[3,5-Di-tert.-
butyl-4-hydroxyphenyl-]propionsäuremethylesters versetzt, umgeestert
und aufgearbeitet. Dabei wurden zähe, teilweise etwas gelbliche Öle
isoliert. Diese siedeten im
Beispiel 11 bei 217°/0,06 h Pa (mbar)
Beispiel 12 bei 230°/0,1 h Pa (mbar)
Beispiel 11 bei 217°/0,06 h Pa (mbar)
Beispiel 12 bei 230°/0,1 h Pa (mbar)
Jeweils 2 kg Polyolefin (Polypropylen-Pulver) wurden mit den in Tabelle IV
angegebenen Mengen an Stabilisator (erfindungsgemäße Ester
lt. Beispielen 1 bis 10) bzw. Stabilisatoren nach dem Stand der Technik
(Vergleichsbeispiele 13 bis 15), an Calciumstearat als Verarbeitungs
hilfsmittel sowie an Bis-(octadecyl-)thiodipropionsäureester und
ggf. an Tris-(2,4-di-tert.-butyl-phenyl-)phosphit versetzt und in einem
geeigneten Gerät (z. B. Fluid-Mischer der Fa. Papenmeier) bei
Raumtemperatur kurze Zeit (ca. 1 Min.) gemischt. Die erhaltenen Pulver
mischungen wurden auf einem Extruder (Fa. Tröster, d=30 mm, l=
20 d) bei 100 Upm und maximal 230°C granuliert. Anschließend wurde
bei 100 Upm und maximal 230°C granuliert. Anschließend wurde das Granulat
bei 210°C zu 1 mm dicken Platten verpreßt, aus den Platten
Polyolefin-Streifen mit den Maßen 1×10×100 mm gestanzt und diese
in einer geeigneten Vorrichtung freistehend bei 145°C in einem Umluft
trockenschrank unter Luftzutritt gelagert. Die Alterungsversuche
wurden abgebrochen, sobald als sichtbares Zeichen eintretender Versprödung
ein Zerbröseln der Prüfkörper bzw. Rißbildung an diesen zu
bemerken war.
Einige, der nach den Beispielen 13 bis 25 mit Stabilisatoren und ggf.
weiteren Zusätzen versehenen Polypropylengranulate wurden bei 210°C
zu Platten (Maße: 4×10×100 mm) verpreßt, die nach einer 4wöchigen
Lagerung bei 100°C hinsichtlich evtl. Farbänderungen gegenüber thermisch
nicht belasteten und im Vergleich zu ebenfalls bei 100°C gealterten
Mustern mit nicht erfindungsgemäßen Stabilisatoren beurteilt
wurden. Die folgende Tabelle V enthält visuell ermittelte Farbeindrücke,
die auf analog hergestellte und gealterte Vergleichsmuster bezogen
wurden, die die nicht erfindungsgemäßen Stabilisatoren Tetra-[3-
(3,5-di-tert.-butyl-4-hydroxyphenyl-)propionsäure-]ester des Penta
erythrits (Beispiel 26), den Bis-ester der gleichen Säure mit Thiodiethanol
(Beispiel 27) bzw. den Bis-ester des Triethylenglykols
HO(CH₂CH₂O)₃H mit 3-(3-tert.-Butyl-5-methyl-4-hydroxyphenyl-)propion
säure (Beispiel 28) enthielten.
Nach Beispiel Nr. 16 mit Stabilisator 1 bzw. Nr. 26 (Vergleich) hergestelltes
Polypropylenpulver und analog stabilisiertes und mit Zuschlägen
versehenes Polyethylenpulver wurden auf einem Extruder (Fa. Brabender;
d=19 mm, l=20 d) mehrfach bei 30 Upm und bei einer Temperatur
von maximal 270°C extrudiert. Die Eignung der Stabilisatoren
als Verarbeitungsstabilisatoren wurde durch Bestimmung der J-Werte
(cm³/g; in Dekalin) und der bei 190°C ermittelten I₅-Werte geprüft,
durch die ein eintretender Molekulargewichtsabbau erkennbar ist. Die
ermittelten Werte sind in Tabelle VI zusammengestellt.
Die Befunde nach den Beispielen 13 bis 36 lassen erkennen, daß mit den
erfindungsgemäßen Estern das Niveau der Stabilisierung von Polyolefinen
nach dem Stand der Technik erreicht wird, wobei aber geringere
Verfärbungen beobachtet werden als bei einer Stabilisierung nach dem
Stand der Technik (vgl. Beispiel 29 in Tabelle V).
Polybutadienkautschuk (ML-4=ca. 45; 18% cis-, 30% trans- und 52%
Vinyl-C=C-Bindungen) wurde mit jeweils 0,5 Gewichtsprozent des er
findungsgemäßen Stabilisators nach Beispiel 1 [2-Phenoxyethylester der
3-(3,5-di.-tert.-butyl-4-hydroxyphenyl-)propionsäure] (erfindungsgemäßes Bei
spiel 37) bzw. (im Vergleichsbeispiel 38) mit 0,5 Gewichtsprozent des
Stabilisators nach dem Stand der Technik [Bis-(2-hydroxy-3-tert.-bu
tyl-5-methylphenyl-)methan] stabilisiert. Der Kautschuk wurde einerseits
in einem Walzentest bei 150°C bis zu 16 Minuten einer zusätzlichen
Scherbelastung ausgesetzt, andererseits bei 70°C über 28 Tage
einer längeren thermischen Alterung (in Gegenwart von Luft) unterworfen.
Evtl. Veränderungen der Kautschukeigenschaften sollten durch Messung
der Mooney-Viskosität (ML-4) und der Defo-Werte festzustellen
sein, da ML-4-Werte bei einem Abbau des Kautschukmolekulargewichtes
ebenso wie die Defo-Härte sinken. Die ebenfalls ermittelte (jeweils
als zweite Defo-Kenngröße angegebene) Defo-Elastizität wird als Indiz
für eine während der Alterung eintretende Langkettenverzweigung ange
sehen.
Die in Tabelle VII wiedergegebenen Prüfwerte zeigen, daß mit erfindungs
gemäßen Stabilisatoren eine ebenso gute Wirkung bei der Stabilisierung
von 1,2-Vinylpolybutadien erreicht werden kann wie mit einer
nach dem Stand der Technik üblichen Rezeptur.
Claims (4)
1. Ester der 3-tert.-Butyl- bzw. 3-tert.-Butyl-5-alkyl-4-hydroxy
phenyl-(alkan)-carbonsäuren der allgemeinen Formel I,
in welcher R₂=H oder C₁- bis C₄-Alkyl und
m=0 bis 4 bedeuten,
mit Glykolethern von monofunktionellen Phenolen der allgemeinen Formel II, in welcher n=1 bis 3 und R₃, R₄, R₅=H, C₁- bis C₄-Alkyl oder Cyclohexyl bedeuten.
mit Glykolethern von monofunktionellen Phenolen der allgemeinen Formel II, in welcher n=1 bis 3 und R₃, R₄, R₅=H, C₁- bis C₄-Alkyl oder Cyclohexyl bedeuten.
2. Verfahren zur Herstellung der Ester nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß man die 3-tert.-Butyl- bzw. 3-tert.-Butyl-5-alkyl-4-hydroxy
phenyl-(alkan)-carbonsäuren bzw. deren Derivate mit den Glykolethern
der Phenole in Gegenwart von Katalysatoren in an sich bekannter
Weise verestert bzw. umestert.
3. Verwendung der Ester nach Anspruch 1 zur Stabilisierung von Poly
meren.
4. Verwendung der Ester nach Anspruch 1
zur Stabilisierung von Polyolefinen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863639354 DE3639354A1 (de) | 1986-11-18 | 1986-11-18 | Ester von 3-tert.-butyl- bzw. 3-tert.-butyl-5-alkyl-4-hydroxyphenyl-(alkan)-carbonsaeuren mit oxethylaten monofunktioneller alkohole und phenole, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung als stabilisatoren organischer polymerer |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863639354 DE3639354A1 (de) | 1986-11-18 | 1986-11-18 | Ester von 3-tert.-butyl- bzw. 3-tert.-butyl-5-alkyl-4-hydroxyphenyl-(alkan)-carbonsaeuren mit oxethylaten monofunktioneller alkohole und phenole, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung als stabilisatoren organischer polymerer |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3639354A1 DE3639354A1 (de) | 1988-06-01 |
DE3639354C2 true DE3639354C2 (de) | 1989-04-06 |
Family
ID=6314190
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863639354 Granted DE3639354A1 (de) | 1986-11-18 | 1986-11-18 | Ester von 3-tert.-butyl- bzw. 3-tert.-butyl-5-alkyl-4-hydroxyphenyl-(alkan)-carbonsaeuren mit oxethylaten monofunktioneller alkohole und phenole, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung als stabilisatoren organischer polymerer |
Country Status (1)
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---|---|---|---|---|
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IT1177022B (it) * | 1984-10-24 | 1987-08-26 | Anic Spa | Composizione stabilizzanti per polimeri organici e composizioni polimeriche stabilizzate che li contengono |
US4598113A (en) * | 1985-08-15 | 1986-07-01 | Ici Americas Inc. | Hindered hydroxyphenylalkanoates of ethoxylated bisphenol A and stabilized compositions |
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1986
- 1986-11-18 DE DE19863639354 patent/DE3639354A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3639354A1 (de) | 1988-06-01 |
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