DE3638484A1 - Shampoo - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Shampoo, welches von besonderer
Bedeutung für die Behandlung des Haars und der Kopfhaut
von Kindern ist. Unter seinen Aktivitäten zeigt es eine
überragende Wirksamkeit gegenüber Läusen und anderen Parasiten.
Das Shampoo enthält hauptsächlich bestimmte Pflanzenextrakte
zusammen mit den erforderlichen oberflächenaktiven
Mitteln (Detergenzien).
Es gibt eine große Vielzahl von Shampoos, von denen einige
gegenüber Schuppen, gegenüber verschiedenen Beeinträchtigungen
der Kopfhaut, etc. nützlich sind. Die meisten dieser
enthalten als aktiven Bestandteil Chemikalien, welche auf
die lange Dauer gesehen eine nachteilige Wirkung besitzen.
Die vorliegende Erfindung beruht auf bestimmten Pflanzenextrakten
und betrifft ein Shampoo mit sehr hoher Wirksamkeit,
insbesondere gegenüber Parasiten, wie Läusen.
Das erfindungsgemäße Shampoo beruht auf Pflanzenextrakten
einer Vielzahl von Pflanzen, wovon die wichtigsten Alium
Sativum und/oder Petroselinum Hortense (oder Sativum) sind.
Das erste von diesen ist hoch aktiv. Das zweite kann als
solches verwendet werden, und es verstärkt sehr stark die
Aktivität der Extrakte von Alium Sativum. Gegebenenfalls
kann man Extrakte der folgenden Pflanzen (einen oder mehrere)
zusetzen: Dauctus Carota, Apium Graveoulus, Polygonum
Arenastrum (Aviculare) und Solanum Tuberosum.
Die Extrakte werden nach an sich bekannten Extraktionsverfahren,
wie die Extraktion mit Wasser oder in einem organischen
Lösungsmittel, erhalten. Das Shampoo enthält geeignete
Detergenzien, Verdünnungsmittel und gegebenenfalls
Geschmacks- bzw. Aromastoffe. Die Detergenzien sind an sich
bekannte, wobei anionische Detergenzien bevorzugt sind.
Entsprechend einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform
wird ein wäßriger oder alkoholischer Extrakt von
zerkleinerten Samen von Alium Sativum hergestellt. Die
Extraktion erfolgt am besten bei erhöhter Temperatur. Wenn
die Extraktion in einem alkoholischen Medium durchgeführt
wird, wird der Alkohol entfernt und für die weitere Verwendung
rezyklisiert. Eine weitere Pflanze, welche extrahiert
wird, ist Petroselinum Hortense, und am besten wird
die Gesamtpflanze für die Extraktion verwendet.
Die Extrakte der obigen Pflanzen werden am besten vereinigt,
sie können ebenfalls zusammen in einer Stufe extrahiert
werden. Jede von ihnen kann selbst der aktive Bestandteil
des Shampoos sein. Die Extraktion kann ebenfalls mit
einem organischen Extraktionsmittel, wie mit Hexan, durchgeführt
werden. Nach der Extraktion, bevorzugt unter Erhitzen
am Rückfluß, wird das Hexan mittels eines Rotationsvakuumverdampfers
entfernt, wobei als Rückstand ein öliges
Harzgemisch der entsprechenden Pflanzenteile zurückbleibt.
Dieses wird mit einer geeigneten Wassermenge und geeigneten
oberflächenaktiven Mitteln und gegebenenfalls mit den
anderen Bestandteilen vermischt.
Im allgemeinen wird eine Menge an öligem Harz oder Harzen
verwendet, die eine Endkonzentration im Shampoo von etwa
0,5 Gew.-% bis etwa 5 Gew.-%, was für die gewünschte Wirkung
ausreichend ist, ergibt.
Werden ölartige Harze von Alium Sativum und von Petroselinum
zusammen verwendet, werden diese bevorzugt in einem Gewichtsverhältnis
von 1 : 1 bis etwa 1 : 100 verwendet.
Die organischen Extraktionsmittel können wiedergewonnen
und für weitere Ansätze der Pflanzen verwendet werden.
Die Extraktion kann ebenfalls in Wasser durchgeführt werden.
In diesem Fall wird der Rückstand abfiltriert, und
der entstehende wäßrige Extrakt wird mit einer geeigneten
Menge an oberflächenaktivem Mittel und Adjuvanzien verwendet.
Hinsichtlich der anderen Pflanzen gilt: Dauctus Carota
wird zerkleinert und extrahiert, Apium Graveolus wird zerkleinert
und extrahiert (die Gesamtpflanze), bei Polygonum
Arenastrum werden nur die Zweige extrahiert, und bei
Solanum Tuberosum wird die zerkleinerte Planze extrahiert.
Unter den geeigneten Detergenzien können erwähnt werden:
Kokosnußamidoalkylbetain, Kokosnußdiethanolamid, Triethanolaminlaurylsulfat
und Alkanoylamidsulfosuccinat. Andere
nichtionische oberflächenaktive Mittel können verwendet
werden. Man kann Duft- bzw. Aromastoffe verwenden, um dem
Produkt den gewünschten Geruch bzw. Duft zu verleihen.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
1 kg zerkleinertes Petroselinum wird zu 6 l Wasser gegeben.
Das Gemisch wird 6 Stunden am Rückfluß erhitzt, gekühlt
und abfiltriert.
Die Extraktion wie in Beispiel 1 beschrieben durchgeführt, und das
Wasser wird an einem Rotationsvakuumverdampfer entfernt.
Man erhält 55 g ölartiges Harzgemisch.
30 g Knoblauchsamen werden zerkleinert und unter Erhitzen
zum Sieden während 10 min in 1 l Wasser extrahiert. Das Gemisch
wird auf Raumtemperatur gekühlt und filtriert. Es
bleibt ein wäßriger Extrakt zurück.
100 g zerkleinerte Knoblauchsamen werden zu 600 ml Hexan
gegeben und 3 Stunden am Rückfluß erhitzt. Der Rückstand
wird gekühlt und an einem Rotationsvakuumverdampfer eingedampft.
Nach Entfernung des Hexans bleibt ein ölartiges
Harz, welches in den erfindungsgemäßen Shampoos verwendet
werden kann, zurück.
30 g zerkleinerte Knoblauchsamen und 600 g Petroselinum
werden unter Erhitzen am Rückfluß mit 3 l Methanol extrahiert.
Nach dem Kühlen und Abfiltrieren wird das Methanol
an einer Rotationsvakuumverdampfungsvorrichtung entfernt.
Es verbleibt ein ölartiges Harzgemisch.
Eine Detergensmischung wird hergestellt, welche enthält:
Es wird ein Extrakt aus 500 g Karotten, 500 g Apium Graveolus
(in beiden Fällen die zerkleinerte Gesamtpflanze),
500 g Polygonum Arenastrum-Zweige und 500 g Solanum Tuberosum
(zerkleinerte Knollen) hergestellt. Es wird mit 8 l
destilliertem Wasser wie in Beispiel 1 beschrieben extrahiert,
und der Rückstand der Pflanzenmaterialien wird abfiltriert.
1 Gew.-Teil des Extraktes von Beispiel 1 und
1 Gew.-Teil des so erhaltenen Extraktes werden mit 2 Gew.-
Teilen anionischem Detergens vermischt. Man erhält ein
hochwirksames Shampoo.
Ein Gemisch wird hergestellt, welches 500 ml Extrakt von
Beispiel 1 und 500 ml Detergenszusammensetzung von Beispiel
6 enthält. Das entstehende Shampoo wird täglich während
1 Woche verwendet, und die Läuse verschwinden vollständig.
25 g des gemäß Beispiel 2 hergestellten ölartigen Harzes
werden zu 500 ml Wasser gegeben. 500 ml des Detergensgemisches
von Beispiel 6 werden zugegeben. Das Shampoo wird
täglich während 1 Woche verwendet, und die Läuse verschwinden.
5 g ölartiges Harz von Beispiel 4 werden zu 500 ml Wasser
gegeben. 500 ml des Detergensgemisches von Beispiel 6 werden
zugegeben. Das Shampoo wird täglich zum Waschen des
Haares und der Kopfhaut verwendet, und nach einer Woche
sind die Läuse vollständig verschwunden.
20 g des ölartigen Harzgemisches von Beispiel 5 werden zu
500 ml Wasser gegeben. 500 g anionisches Detergens werden
zugegeben. Das Shampoo ist gegenüber Läusen und anderen
Parasiten der Kopfhaut und des Haars sehr wirksam.
250 ml des Extrakts von Beispiel 1 werden mit 250 ml Extrakt
von Beispiel 7 vermischt. 500 ml nichtionisches Detergens
werden zugegeben. Das Shampoo ist gegenüber Läusen
und anderen Parasiten sehr wirksam.
Es werden verschiedene andere Shampoopräparationen hergestellt,
welche ein Verhältnis von 1 : 1, ausgedrückt durch
das Gewicht, des ölartigen Harzes der Beispiele 2 und 4
bis zu einem Gewichtsverhältnis von 100 : 1 dieser (Garlic
zu Petroselinum) enthalten. Die Shampoos sind sehr wirksam,
um das Befallensein von Läusen und anderen Parasiten, die
das menschliche Haar und die Kopfhaut befallen, zu bekämpfen.
Versuche mit Hunden und anderen Haustieren gaben ebenfalls
sehr zufriedenstellende Ergebnisse.
Es wurden weiterhin verschiedene Detergenszusammensetzungen
verwendet, des Typs, wie sie normalerweise in Shampoos
eingesetzt werden. Alle diese sind geeignet, wenn sie gemäß
der vorliegenden Erfindung zusammen mit den Pflanzenextrakten
verwendet werden.
Claims (9)
1. Shampoo für die Behandlung von Befallensein des Haars
und der Kopfhaut von Menschen durch Parasiten und insbesondere
durch Läuse und für die Behandlung von Haustieren,
die von solchen Parasiten befallen sind, dadurch gekennzeichnet,
daß es einen Extrakt von Alium
Sativum oder einen Extrakt von Petroselinum Hortense (oder
Sativum) in einem wäßrigen Medium oder in einem alkoholischen
Medium zusammen mit einem geeigneten oberflächenaktiven
Mittel oder einem Gemisch aus oberflächenaktivem
Mittel und gegebenenfalls an sich bekannte Adjuvanzien enthält.
2. Shampoo nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Extrakt ein Extrakt von Alium
Sativum ist.
3. Shampoo nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Extrakt ein Extrakt von Petroselinum
Hortense (oder Sativum) ist.
4. Shampoo nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die verwendeten Extrakte ein Gemisch
aus Extrakten von Alium Sativum und von Petroselinum ist,
wobei das Gewichtsverhältnis des aktiven Bestandteils, berechnet
auf die Oleoharze von diesen, im Bereich von 1 : 1
und bis zu etwa 1 : 100 liegt.
5. Shampoo nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das oberflächenaktive
Mittel ein anionisches oberflächenaktives Mittel oder ein
Gemisch von oberflächenaktivem Mittel ist.
6. Shampoo nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das oberflächenaktive
Mittel ein nichtionisches oberflächenaktives Mittel ist.
7. Shampoo nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß es zusätzlich einen Extrakt
von einem oder mehreren der folgenden enthält:
Dauctus, Apium, Solanum und Polygonum.
8. Shampoo nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Detergens eine oder
mehrere der folgenden Verbindungen: Kokosnußamidoalkylbetain,
Kokosnußdiethanolamin, Triethanolaminlaurylsulfat
und Alkanolamidsulfosuccinat enthält.
9. Medizinisches Shampoo für die Behandlung von Haar
und/oder der Kopfhaut gegen Läuse, dadurch gekennzeichnet,
daß es einen Extrakt von Knoblauch
und/oder Petersilie, im wesentlichen wie in den Beispielen
beschrieben, enthält.
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