DE3637166A1 - Spritzgussanlage zur verarbeitung thermoplastischer kunststoffe - Google Patents
Spritzgussanlage zur verarbeitung thermoplastischer kunststoffeInfo
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- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C45/00—Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor
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- B29C45/03—Injection moulding apparatus
- B29C45/04—Injection moulding apparatus using movable moulds or mould halves
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Description
Die Erfindung betrifft eine Spritzgußanlage zur Ver
arbeitung thermoplastischer Kunststoffe, mit wenigstens
einer auf einem Untergestell längsverschieblich gelager
ten und mit die Längsbewegung erzeugenden Stellmitteln
gekuppelten Einspritzeinheit, die einen Spritzzylinder
und eine Einspritzdüse aufweist, sowie mit einem mehrere
kranzförmig angeordnete Spritzgußformen tragenden Dreh
tisch, der um eine Vertikalachse drehbar auf einem ver
fahrbaren Wagen gelagert ist und dem eine ihm eine ab
satzweise Drehbewegung erteilende Schaltvorrichtung zu
geordnet ist, durch die jeweils eine Spritzgußform mit
ihrer Angußöffnung auf die Einspritzdüse der Einspritz
einheit ausrichtbar ist, wobei die Einspritzdüse durch
eine Längsbewegung der Einspritzeinheit mit der Anguß
öffnung der jeweiligen Spritzgießform des in einer Ar
beitsstation stehenden Drehtisches in Eingriff bring
bar ist.
Bei einer aus der DE-AS 11 36 819 bekannten Spritzguß
maschine für nichtmetallene, plastische Stoffe, ins
besondere für thermoplastische Kunststoffe, die eine
Einspritzeinheit mit einem Spritzzylinder und einen
mehrere Spritzgußformen tragenden, absatzweise schalt
baren Drehtisch aufweist, dessen Tischebene parallel
zu der Spritzzylinderachse angeordnet ist, ist die
Anordnung derart getroffen, daß der Spritzzylinder
und der Drehtisch so gelagert sind, daß einer dieser
beiden Teile relativ zum anderen oder beide Teile in
Richtung der Tischebene zu oder auseinander verschieb
bar sind, wobei die jeweils in Arbeitsstellung befind
liche Spritzgußform bei Anlage gegen die Einspritzdüse
des Spritzzylinders unmittelbar auf ein die Einspritz
düse abschließendes Ventil im Sinne der Ventilöffnung
einwirkt.
Da bei dieser Spritzgußmaschine die einzelnen Spritz
gußformen mit ihren beiden Formhälften immer an dem
Drehtisch verbleiben, muß jeder der Spritzgußformen
ein eigener Formschließmechanismus zugeordnet werden,
der an dem Drehtisch angeordnet ist. Diese ist auf
wendig und bringt Platzprobleme mit sich. Außerdem
ist eine exakte Ausrichtung der Einspritzdüse der
Einspritzeinheit auf die Angußöffnung der jeweils zu
füllenden Form erforderlich, was bedeutet, daß der
Drehtisch und die Einspritzeinheit eine sehr genaue
gegenseitige Führung benötigen. Praktisch läßt sich
dies nur in der Weise lösen, daß der den Drehtisch
tragende Wagen und die Einspritzeinheit auf einem
gemeinsamen Gestell angeordnet sind, das entsprechende
exakte Führungseinrichtungen aufweist. Eine solche
Spritzgußmaschine weist deshalb grundsätzlich nur
einen einzigen, der Einspritzeinheit zugeordneten
Formen-Drehtisch auf, der betriebsmäßig nicht von
der Einspritzeinheit entfernt werden kann. Ein
Formenwechsel muß daher an Ort und Stelle erfol
gen, wozu es erforderlich ist, die ganze Spritz
gußmaschine außer Betrieb zu nehmen.
Eine solche durch einen Formenwechsel bedingte
Betriebsunterbrechung verhindert aber eine voll
kontinuierliche Arbeitsweise der Spritzgußmaschine
rund um die Uhr, insbesondere dann, wenn aufeinander
folgend kleinere Serien unterschiedlicher Spritzguß
teile hergestellt werden müssen. Jede Unterbrechung
eines kontinuierlichen Spritzgußprozesses führt oben
drein unvermeidbar zu Ausschluß und Abfall.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine Spritz
gußanlage zu schaffen, die sich durch eine im Ver
gleich zu diesem Stand der Technik wesentlich er
höhte Flexibilität auszeichnet und die keine dauernde
konstruktive Verbindung, bspw. in Gestalt eines ge
meinsamen Untergestelles zwischen der Einspritzein
heit und dem Formen-Drehtisch erfordert.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die eingangs genannte
Spritzgußanlage erfindungsgemäß dadurch gekennzeich
net, daß
- a) die Einspritzeinheit parallel zu dem Spritzzylinder längsverschieblich gelagerte Holme aufweist, die einenends Einrichtungen zur lösbaren Kupplung mit einem die jeweilige Spritzgußform tragenden Form träger des Drehtisches aufweisen und anderenends mit ihnen eine Längsbewegung bezüglich des Spritz zylinders erteilenden Spannmitteln verbunden sind,
- b) von den zweiteiligen Spritzgußformen eine erste Formhälfte, das Formunterteil, an einem zugeordneten Formträger des Drehtisches mittels lösbarer Be festigungsmittel dauerhaft befestigt ist und die andere Formhälfte, das Formoberteil, mittels lös barer erster Verschlußmittel mit dem Unterteil verbunden ist,
- c) die Einspritzeinheit an ihrem Spritzzylinder eine eigene Formträgerplatte aufweist, der lösbare zweite Verschlußmittel für das Form oberteil zugeordnet sind, die bei an dem Form träger angekuppeltem Holmen und gelösten ersten Verschlußmitteln wirksam sind, und
- d) die Stellmittel und die Spannmittel der Einspritz einheit sowie die ersten und die zweiten Verschluß mittel mit einer Steuerungseinrichtung verbunden sind, durch die, ausgehend von einer bezüglich des Drehtisches zurückgezogenen Ruhestellung der Einspritzeinheit die Einspritzeinheit bis zur Anlage ihrer Formträgerplatte an dem jeweiligen Formoberteil vorbewegbar und die Holme bis zu einer Kuppelstellung auf den jeweiligen Formträger vorschiebbar und mit diesem kuppelbar sind, sowie die zweiten Verschlußmittel wirksammachbar und die ersten Verschlußmittel lösbar sind und an schließend die Spritzgußform durch entsprechende Ansteuerung der Spannmittel zwischen dem Form träger und der Formträgerplatte mit dem für das Einspritzen erforderlichen Schließdruck verspann bar ist.
Dadurch, daß die Einspritzeinheit mit dem der jeweiligen
Spritzgußform zugeordneten Formträger des Drehtisches
über ihre Holme kuppelbar ist, ist immer eine exakte
Ausrichtung der Angußöffnung des Formoberteiles auf
die Einspritzdüse des Spritzzylinders gewährleistet,
ohne daß es dazu besonderer gegenseitiger Führungsein
richtungen, bspw. eines gemeinsamen Untergestelles
zwischen dem Drehtisch und der Einspritzeinheit be
dürfte. Da die Holme der Einspritzeinheit selbst
zentrierend in die entsprechenden Bohrungen des
Formträgers des Drehtisches finden, ist keine
übermäßige Genauigkeit bezüglich der Ausrichtung
des Formträgers auf die Einspritzeinheit vor der
Kupplung der Holme mit dem Formträger erforderlich.
Insbesondere ist es damit möglich, die Anordnung
derart zu treffen, daß der Drehtisch der Einspritz
einheit austauschbar zugeordnet ist, womit jegliche
Notwendigkeit zur Vornahme eines Formenwechsels an
Ort und Stelle entfällt.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist dazu die
Anordnung derart getroffen, daß dem den Drehtisch
tragenden Wagen eine Fernsteuerungseinrichtung zu
geordnet ist, durch die er selbsttätig in eine Arbeits
station bezüglich der Einspritzeinheit überführbar ist
und durch die gegebenenfalls in der Arbeitsstation an
geordnete, den Wagen ortsfest verriegelnde Posi
tioniermittel ansteuerbar sind. Dabei kann der Wagen
zweckmäßigerweise längs vorbestimmter Bahnen zwischen
einer Magazinstation und der Arbeitsstation programm
gesteuert verfahrbar sein, so daß der Formenwechsel
von der Einspritzeinheit entfernt in der Magazin
station vorgenommen werden kann, in der die ver
schiedenen Formen auf Lager gehalten werden. Auf
diese Weise lassen sich besonders kurze Umrüst
zeiten beim Formenwechsel erzielen, während anderer
seits der Betrieb der Spritzeinheit durch den Formen
wechsel in keiner Weise beeinträchtigt ist.
Eine solche Spritzgußanlage läßt sich nun vorteil
hafterweise derart ausbilden, daß die Einspritz
einheit auf ihrem Untergestell um eine Vertikal
achse drehbar gelagert und mit einer ihr eine
absatzweise Drehbewegung erteilenden Drehvorrichtung
gekuppelt ist, wobei rings um die Einspritzeinheit
wenigstens eine weitere Arbeitsstation mit einem
eigenen Drehtisch angeordnet ist, deren Spritzguß
formen der entsprechend verdrehten Einspritzeinheit
wahlweise zugeordnet sind.
Eine derartige Spritzgußanlage gestattet eine voll
kontinuierliche Arbeitsweise rund um die Uhr auch
dann, wenn verhältnismäßig kleine Serien verschiedener
Spritzgußteile aufeinanderfolgend gefertigt werden
sollen. Auch wenn die zur Herstellung einer vorbe
stimmten Menge eines bestimmten Spritzgußteiles er
forderliche Zeit nicht der Schicht- oder Normal
arbeitszeit einer Einspritzeinheit entspricht, ent
fällt jede Notwendigkeit lediglich zur Ausnützung
der Schichtzeit auf Lager zu arbeiten. Es wird
vielmehr die Einspritzeinheit einfach auf den in
einer nächstfolgenden Arbeitsstation stehenden
Formen-Drehtisch zugeschwenkt und über ihre Holme
mit dem Formträger der dort ausgewählten Spritz
gußform gekuppelt, während der die bisher benutzte
Form tragende Drehtisch entweder auf eine andere
Form umgeschaltet oder in die Magazinstation ge
fahren und gegen einen andere Formen tragenden Dreh
tisch ausgetauscht wird.
Diese Spritzgußanlage gestattet eine programmge
steuerte Vollautomatisierung der gesamten Arbeits
abläufe, einschließlich des Formenwechselns, und zwar
ohne daß die Einspritzeinheit zwischendrin abgestellt
werden müßte, was, wie die Unterbrechung jedes kon
tinuierlichen Prozesses, Ausschluß und Abfall mit
sich bringen würde. Da damit vom Monomeren bis zu
dem fertigen Spritzgußteil die Einspritzeinheit
"in einer Wärme" arbeiten kann, ergibt sich eine
erhebliche Energieeinsparung gegenüber jener Be
triebsweise, bei der ein zeitweiliges Abstellen
der Einspritzeinheit, bspw. wegen des Formen
wechsels, erforderlich ist. Gleichzeitig wird
eine beträchtliche Qualitätssteigerung bei den
Spritzgußteilen erzielt.
Die Formen für die jeweiligen Einspritzeinheiten
sind sofort verfügbar. Jeglicher Formenwechsel
oder -umbau an Ort und Stelle der Einspritzein
heit entfällt; er ist in die für diese Arbeiten
besonders ausgestattete Magazinstation verlegt.
Da die mit einer Form jeweils hergestellten Stück
zahlen der Spritzgußteile ohne Schwierigkeiten
genau auf die jeweilige Auftragsmenge abstimmbar
sind und jegliches "Auf-Lager-Arbeiten" entfällt,
ergibt sich automatisch eine niedrige Kapitalbindung
zusammen mit einer entsprechenden Einsparung an Lager
räumen und Transportwegen für die Spritzgußteile.
Die Kupplungseinrichtungen der selbstzentrierenden
Holme sind mit Vorteil Schnellverschlüsse, wobei
sich eine Vereinfachung in der Weise erzielen läßt,
daß jeder Schnellverschluß jeweils zwei nebenein
ander angeordnete Formträgern eines Drehtisches zu
geordnet ist.
Dabei ist es vorteilhaft, wenn jeder Formträger
zur Aufnahme der Enden der Holme eingerichtete
Bohrungen und in diese einfahrbare Sperriegel
elemente aufweist, die mit entsprechenden Sperr
flächen an den Holmenden formschlüssig verriegel
bar sind. Konstruktiv kann dies derart gelöst sein,
daß die Bohrungen nebeneinander angeordneter
Formträger sich jeweils paarweise schneidend
angeordnet und die Sperriegelelemente als längs
verschieblich sowie um einen vorbestimmten Winkel
verdrehbar gelagerte Sperrbolzen ausgebildet sind.
Die Spannmittel endlich können druckmediumsbetätigte
Formschließzylinder sein, deren Kolben mit den Holmen
verbunden sind, so daß sich zusätzliche Mechanismen
oder Einrichtungen speziell zu dem Formschließen er
übrigen.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des
Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Einspritzeinheit und einen Formen-Dreh
tisch einer Spritzgußanlage gemäß der Er
findung, im gekuppelten Zustand, in einer
Seitenansicht und in schematischer Dar
stellung,
Fig. 2 die Spritzgußanlage nach Fig. 1, in der Drauf
sicht, unter Veranschaulichung von vier kranz
artig rings um die Einspritzeinheit angeord
neten Formen-Drehtischen,
Fig. 3 einen Schnellverschluß für einen Holm der
Einspritzeinheit nach Fig. 1, in einer Sei
tenansicht, im axialen Schnitt und in einer
Teildarstellung sowie in einem anderen Maß
stab,
Fig. 4 die ersten Verschlußmittel einer Form des
Drehtisches nach Fig. 1, in einer Seitenan
sicht entsprechend der Linie IV-IV der Fig. 5,
teilweise im Schnitt,
Fig. 5 die Verschlußmittel nach Fig. 4, geschnitten
längs der Linie IV-IV der Fig. 1, in einer
Seitenansicht,
Fig. 6 die Befestigungsmittel eines Formunterteils
an dem zugeordneten Formträger des Dreh
tisches nach Fig. 1, in einer Ansicht längs
der Linie VI-VI der Fig. 7, teilweise im
Schnitt und in einem anderen Maßstab,
Fig. 7 die Befestigungsmittel nach Fig. 6, geschnitten
längs der Linie VI-VI der Fig. 1, in einer Sei
tenansicht,
Fig. 8 zweite Verschlußmittel der an die Formträger
platte der Einspritzeinheit nach Fig. 1 ange
kuppelten Form, in einer Seitenansicht gemäß
der Linie VIII-VIII der Fig. 9, sowie in einem an
deren Maßstab,
Fig. 9 die Verschlußmittel nach Fig. 8, geschnitten
längs der Linie VIII-VIII der Fig. 1, in einer
Seitenansicht, und
Fig. 10 eine erweiterte Ausführungsform der Spritzguß
anlage nach Fig. 2, in einer schematischen Drauf
sicht und in einem anderen Maßstab.
Die in den Fig. 1, 2 dargestellte Spritzguß
anlage weist eine Einspritzeinheit 1 und vier
rings um diese kranzförmig im Kreise angeordnete,
symmetrisch verteilte Formen-Drehtische 2 auf. Die
Einspritzeinheit 1 ist ein Einspritzaggregat an sich
bekannter Bauart mit Schneckenvorplastifizierung,
wie es zur Verarbeitung von Thermoplasten, Duro
plasten, Elastomeren und dergleichen Kunststoffen ge
bräuchlich ist. Es verfügt über einen Einspritz
zylinder 3, in dem wenigstens eine nicht weiter dar
gestellte Plastifizier- und Förderschnecke umläuft,
deren Antriebsaggregat bei 4 angedeutet ist. In den
Einspritzzylinder 3 mündet ein Einlauftrichter 5,
dem über einen durchsichtigen Schlauch 6 in bekannter
Weise Kunststoff-Granulat zugeführt wird. An seinem
dem Antrieb 4 gegenüberliegenden vorderen Ende trägt
der Einspritzzylinder 3 eine Einspritzdüse 7, über
die plastifiziertes fließfähiges Kunststoffmaterial
in eine zugeordnete zweiteilige Form 8 eingespritzt
werden kann.
Die Einspritzeinheit 1, deren Einspritzzylinderachse
in einer horizontalen Ebene liegt, ist um eine Verti
kalachse 9 drehbar auf einem auf dem Fußboden 10
ortsfest angeordneten Untergestell 11 gelagert. In
dem Untergestell 11 ist eine ihr eine absatzweise
Drehbewegung erteilende Drehvorrichtung angeordnet,
die schematisch bei 12 angedeutet ist und die es ge
stattet, die Einspritzeinheit in der aus Fig. 2 er
sichtlichen Weise jeweils um 90° um ihre Vertikal
achse 9 zu verschwenken, derart, daß ihr Spritz
zylinder 3 auf einen der Drehtische 2 mittig aus
gerichtet ist. Nach Ausführung dieser Schaltbewegung
wird die Einspritzeinheit 1 in der jeweiligen
Arbeitsstellung durch die Drehvorrichtung 12 orts
fest verriegelt.
Die Einspritzeinheit 1 ist auf einem mit der Dreh
vorrichtung 12 gekuppelten Drehteller 13 in Richtung
des Doppelpfeiles 14 (Fig. 1) in einer Horizontal
ebene hin- und herverschieblich gelagert. Sie ist da
zu mit einem Stellmittel bildenden Hydraulikzylinder
15 gekuppelt, der anderenends auf dem Drehtisch 13
ortsfest verankert ist und es gestattet, ihr eine
Längsbewegung in Achsrichtung des Spritzzylinders 3
zu erteilen.
Den Spritzzylinder 3 an seinem vorderen Ende gemein
sam mit der Spritzdüse 7 umgebend ist eine vertikale
Formträgerplatte 16 vorgesehen, die an der Einspritz
einheit 1 angeordnet ist. Die Formträgerplatte 16
ist mit vier punktsymmetrisch zu der Längsachse
17 des Spritzzylinders 3 verteilt angeordneten
Durchgangsbohrungen 18 ausgebildet, in denen vier
zylindrische Holme 19 längsverschieblich gelagert
sind. Jeder der Holme 19 ragt in einen hinter der
Formträgerplatte 16 angeordneten hydraulischen Form
schließzylinder 20 der Einspritzeinheit 1, der in
noch zu beschreibender Weise einen Teil der den
Schließdruck für die Formen 8 aufbringenden Spann
mittel bildet und einen Kolben 21 enthält, mit dem
der jeweils zugeordnete Holm 19 verbunden ist.
Jeder der der beschriebenen Einspritzeinheit 4 zuge
ordneten Drehtische 2 weist einen auf dem Fußboden
10 über Rollen 22 verfahrbaren Wagen 23 auf, auf
dem eine Tischplatte 24 um eine Vertikalachse 25
absatzweise verdrehbar gelagert ist. Die Tischplatte
24 ist zu diesem Zwecke mit einer bei 26 angedeuteten,
in dem Wagen 23 untergebrachten Schaltvorrichtung ge
kuppelt, die es gestattet, sie um die Drehachse um 4×90°
weiter zu schalten und in der jeweils erreichten
Arbeitsstellung, in der eine ihrer Formen 8 mit ihrer
Angußöffnung 27 (Fig. 1) auf die Einspritzdüse 7 der
Einspritzeinheit 1 ausgerichtet ist, lagefest bezüg
lich des Wagens 23 zu verriegeln.
Auf der Tischplatte 24 ist ein im wesentlichen in
Gestalt eines etwa quaderförmigen Gehäuses ausge
bildeter Formenträger 28 angeordnet, der vier ebene,
vertikale, paarweise einander gegenüberliegende
Formträgerflächen 29 aufweist. An jeder der Form
trägerflächen 29 ist eine zweiteilige Spritzguß
form 8 mittels lösbarer Befestigungsmittel 30 dauer
haft befestigt, die im einzelnen in den Fig. 6, 7
veranschaulicht sind:
An dem Formträger 28 sind in jeder der Formträger
flächen 29 mündend oberhalb und unterhalb einer
Form 8 zwei parallele, querverlaufende Profilnuten
31 von T-förmiger Querschnittsgestalt ausgebildet,
in die wenigstens ein Spannbolzen 32 ragt, der in
einen in der Quernut 31 verschieblichen Gleitstein
33 eingeschraubt ist. Der Spannbolzen 32 ist über
eine Mutter 34 mit einer Spannpratze 35 verbunden,
die über eine Einstellschraube 36 einenends gegen
die Formträgerfläche 29 und anderenends über eine
zweite Einstellschraube 37 gegen eine angeformte
Randleiste 38 des Formunterteils 8 a abgestützt ist,
welches gemeinsam mit einem Formoberteil 8 b die
zweiteilige Form 8 bildet. In entsprechende
Bohrungen 39 des Formunterteiles 8 a eingreifende
Paßstifte 40 des Formträgers 28 gewährleisten die
genau richtige Lager der Form 8 auf der jeweiligen
Formträgerfläche 29, wobei die Fixierung des Form
unterteiles 8 a durch entsprechendes Festziehen
der Muttern 34 über die Spannpratzen 35 erfolgt,
wie dies aus den Fig. 6, 7 ohne weiteres verständ
lich ist.
Die Befestigungsmittel 30 der einzelnen Formunter
teile 8 a bleiben während des Einsatzes eines Dreh
tisches 2 wirksam, so daß das jeweilige Formunter
teil 8 a dauerhaft an der zugeordneten Formträger
fläche 29 und damit dem Formträger 28 befestigt ist.
Die von dem Formunterteil 8 a und dem die Anguß
öffnung 27 enthaltenden Formoberteil 8 b gebildeten
beiden Formhälften sind durch erste Verschlußmittel
41 lösbar miteinander verbunden, deren Aufbau im
einzelnen aus den Fig. 4, 5 zu entnehmen ist:
An dem Formunterteil 8 a sind an gegenüberliegenden
Seiten im Bereiche der Formtrennfuge 42 (Fig. 5)
Halter 43 befestigt, von denen jeder einen Hub-
Schwenkzylinder 44 trägt, dessen Kolben 45 mit
einer Spannpratze 46 verschraubt ist, die ihrerseits
über eine Einstellschraube 47 gegen eine Randleiste
48 des Formoberteiles 8 b abgestützt ist. Die exakte
gegenseitige Lage des Formunterteiles 8 a und des
Formoberteiles 8 b ist durch Zentrierstifte 49 ge
währleistet, die in das Formoberteil 8 b eingesetzt
und in entsprechende Bohrungen 50 an dem
Formunterteil 8 a eingepaßt sind.
Die in Fig. 5 in gespanntem Zustand dargestellte
Spannpratze ist in Fig. 4 bei 46 a gestrichelt im
gelösten Zustand dargestellt. Um die ersten Ver
schlußmittel 41 zu lösen und damit eine Trennung
der beiden Formteile 8 a, 8 b voneinander zu ermög
lichen, wird durch entsprechende Beaufschlagung der
Hub-Schwenkzylinder 44 über die Kolben 45 die
Spannpratze 46 auf jeder Formseite, ausgehend von
der Stellung nach Fig. 5, axial vorgeschoben und
sodann um 90° in die Stellung 46 a nach Fig. 4
verschwenkt.
Im Bereiche jeder der Formträgerflächen 29 sind
an dem Formträger 28 in der bspw. aus Fig. 1 ersicht
lichen Weise vier parallele Aufnahmebohrungen 51
für die Holme 19 der Einspritzeinheit 1 ausgebildet.
Wie aus Fig. 3 zu entnehmen, ist die Anordnung da
bei derart getroffen, daß die Aufnahmebohrungen 51
nebeneinanderliegender und einen rechten Winkel
miteinander einschließender Formträgerflächen 29
paarweise einander schneiden. Im Bereiche der
Schnittstelle zweier solcher Aufnahmebohrungen 51
sind jeweils Kupplungseinrichtungen für den mit
einem selbstzentrierenden Ansatz 52 in eine der
Aufnahmebohrungen 51 eingesteckten Holm 19 vorge
sehen. Diese Kupplungseinrichtungen bestehen je
weils aus einem Sperriegelelement in Gestalt eines
zylindrischen Sperrbolzens 53, der in einer ent
sprechenden Lagerbohrung 54 des Formträgers 28
axial verschieblich (Pfeil 55) und um 90° verdreh
bar gelagert ist. Der zugeordnete Betätigungsmechanis
mus, der dem Sperrbolzen 53 diese Bewegung erteilt,
ist in Fig. 3 der Einfachheit halber nicht weiter
veranschaulicht.
An seinem in die Bohrungen 51 ragenden vorderen
Ende trägt jeder Sperrbolzen 53 eine Keilfläche
56, mit der er mit einer entsprechenden schrägen
Sperrfläche 57 an dem Zentrieransatz 52 des zuge
ordneten Holmes 19 zusammenwirkt.
Wie anhand von Fig. 3 ohne weiteres verständlich,
können die Holme 19 bei zurückgezogenem Sperr
bolzen 53 in die der jeweiligen Formträgerfläche 29
zugeordneten Aufnahmebohrung 51 mit ihren vorne an
gespitzten und damit selbstzentrierenden Zentrier
ansätzen bis zur Anlage einer Ringschulter 58
an der Formträgerfläche 29 eingefahren werden.
Die in die Verriegelungsstellung nach Fig. 3 axial
vorgeschobenen Sperrbolzen 53 verriegeln sodann
über die mit der jeweiligen Sperrfläche 57 zusammen
wirkende Keilfläche 56 den zugeordneten Holm 19 an
dem Formträger 28, wobei wegen der Schräglage der
Flächen 56, 57 eine Axialverspannung und damit eine
spielfreie Ankopplung der Holme 19 erfolgt.
Um nach dem Weiterschalten des Drehtisches um 90°
die dann zugeordnete Formträgerfläche 29 ankoppeln
zu können, brauchen die Sperrbolzen 53 vorher ledig
lich gegenüber der Stellung nach Fig. 3 um 90° ge
dreht zu werden, so daß sie in der beschriebenen
Weise wiederum mit den Holmen 19 zusammenwirken.
Die Sperrbolzen 53 bilden zusammen mit den Flächen
56, 57 einen Schnellverschluß.
Schließlich weist jede der Formen 8 im Bereiche
ihres Formoberteiles 8 b zweite Verschlußmittel
auf, die es gestatten, das Formoberteil 8 b lösbar
mit der Formträgerplatte 16 der Einspritzeinheit 1
zu verbinden. Diese zweiten Verschlußmittel 58 sind
in den Fig. 8, 9 veranschaulicht:
An der Formträgerplatte 16 sind oberhalb und unter
halb des Formoberteiles 8 b zwei horizontale Befesti
gungs-Profilnuten 59 von T-förmiger Querschnittsge
stalt ausgebildet, in denen mittels eines Gleit
steins 60 und eines Schraubenbolzens 61 wenigstens
ein Hub-Schwenkzylinder 62 verankert ist. Der
Kolben 63 jedes Hub-Schwenkzylinders 62 ist
mit einer Spannpratze 64 verschraubt, die über eine
Einstellschraube 65 gegen eine Randleiste 66 des
Formoberteiles 8 b abgestützt ist.
Ausgehend von der in Fig. 9 dargestellten Band
stellung, in der das Formoberteil 8 b starr mit
der Formträgerplatte 16 verspannt ist, können die
Verschlußmittel 58 dadurch gelöst werden, daß der
Spannkolben 63 axial vorgeschoben und sodann um
90° verdreht wird, so daß die Spannpratze 64 die
in Fig. 8 bei 64 a gestrichelt angedeutete Stellung
einnimmt, in der sie die Randleiste 66 freigibt.
Die ersten Verschlußmittel 41, die zweiten Verschluß
mittel 58 und die Betätigungseinrichtung der Sperr
bolzen 53 sind jeweils über Leitungen 610, 620, 630
(Fig. 1) mit einer programmierbaren Steuerungsein
richtung 64 verbunden, an die über Leitungen 650, 660
und 670 die Dreheinrichtung 12 für die Einspritzein
heit 1, deren hydraulische Stellzylinder 15 und
Formenschließzylinder (Spannmittel) 20 angeschlossen
sind. Außerdem ist mit der Steuereinrichtung 64 über
eine Leitung 670 die Betätigungseinrichtung 68 einer
Positioniereinrichtung 69 verbunden, die es gestattet,
durch Vorschieben eines Indexbolzens 70 in eine ent
sprechende bodenseitige Bohrung 71 eines in der je
weiligen Arbeitsstellung (Fig. 1) bezüglich der Ein
spritzeinheit 1 stehenden Wagens 23 einen Drehtisch 2
ortsfest zu verriegeln.
Die insoweit beschriebene Spritzgußanlage arbeitet
unter Bezugnahme auf die Fig. 1, 2 wie folgt:
Nachdem ein Drehtisch 2 mit seinem Wagen 23 in die
Arbeitsstation nach den Fig. 1, 2 überführt und dort
mittels des Indexbolzens 70 ordnungsgemäß positio
niert wurde, wird durch entsprechende Betätigung der
Schaltvorrichtung 26 der Formträger 28 des Dreh
tisches 23 so bezüglich der Einspritzeinheit 1 ver
dreht, daß die jeweils ausgewählte Form 8 mit ihrer
Angußöffnung 27 auf die Einspritzdüse 7 der Einspritz
einheit 1 in der aus Fig. 2 ersichtlichen Weise ausge
richtet ist. Selbsttätig gesteuert von der entsprechend
programmierten Steuerungseinrichtung 64 wird nunmehr,
ausgehend von einer bezüglich Fig. 1 zurückgezogenen
Stellung, die Einspritzeinheit 1 von dem hydraulischen
Stellzylinder 15 auf die Formträgerplatte 16 zu vorgefahren,
worauf die Formenschließzylinder 20 die Holme 19 vor
schieben, bis diese mit ihren Zentrieransätzen 52
in die Aufnahmebohrungen 51 des Formträgers 28 ein
greifen (Fig. 3), wo sie sodann durch die Sperrbolzen
53 verriegelt werden.
Die die Spannmittel bildenden Formenschließzylinder 20
werden nunmehr im umgekehrten Sinne druckbeauf
schlagt, so daß die Form 8 zwischen der Formträger
platte 16 und der zugeordneten Formträgerfläche 29
des Formträgers 28 exakt lagerichtig mit der erforder
lichen Formenschließdruck derart verspannt wird, daß
die Einspritzdüse 7 auf die Angußöffnung 27 des Form
oberteiles 8 b exakt ausgerichtet ist.
Nunmehr werden die zweiten Verschlußmittel 58 (Fig. 8,
9) durch entsprechende Betätigung der Hub-Schwenk
zylinder 62 wirksam gemacht, so daß das Formoberteil
8 b starr und exakt lagerichtig mit der Formträger
platte 16 gekuppelt wird. Die ersten Verschlußmittel
41 (Fig. 4, 5) werden durch entsprechende Beaufschlagung
der Hub-Schwenkzylinder 44 gelöst, mit dem Ergeb
nis, daß die beiden Formteile 8 a, 8 b voneinander ent
kuppelt sind.
Nach dem über Schnellverschlüsse erfolgenden nicht weiter
dargestellten Ankoppeln der üblichen Versorgungsein
richtungen der Form 8 kann nunmehr plastifiziertes
Kunststoffmaterial über die Einspritzdüse 7 in die
Form 8 eingespritzt werden.
Nach Ablauf der Nachhaltezeit wird die Form 8 dadurch
geöffnet, daß durch entsprechende Ansteuerung der Formen
schließzylinder 20 die Einspritzeinheit 1 - bei mit dem
Formenträger 28 starr verbundenen und damit ortsfest
gehaltenen Holmen 19 - bezogen auf Fig. 1 - nach
rechts zurückfährt, wobei das Formoberteil 8 b wegen
der geschlossenen zweiten Verschlußmittel 58 von der
Formträgerplatte 16 mitgenommen wird, während das
Formunterteil 8 a über die Befestigungseinrichtungen
30 mit dem Formträger 28 verbunden bleibt.
Der weitere Arbeitsablauf für die Herstellung der
gewünschten Zahl der Spritzgußstücke erfolgt in
der bei solchen Spritzgußmaschinen üblichen Weise,
wobei das Formoberteil 8 b über die Formträgerplatte
16 im Sinne des Schließens und Öffnens der Form
hin- und herbewegt wird.
Sowie die notwendige Zahl von Spritzgußteilen her
gestellt ist, kann die Einspritzeinheit 1 ohne
Betriebsunterbrechung auf eine andere Form 8 um
geschaltet werden. Zu diesem Zwecke werden in der
umgekehrten Reihenfolge, wie oben geschildert, je
weils gesteuert von der Steuerungseinheit 64, an
der bisher benutzten Form 8 die ersten Verschluß
mittel 41 geschlossen und die zweiten Verschluß
mittel 58 geöffnet. Sodann werden die Verriegelungs
bolzen 53 zurückgezogen, womit die Kupplung der
Holme 19 mit dem Formträger 28 gelöst wird. Die
Formenschließzylinder 20 ziehen nunmehr die Holme
19 zurück. Gleichzeitig fährt die Spritzeinheit 1
entsprechend dem Pfeil 14 selbst zurück, so daß
die Formträgerplatte 16 und die Holme 19 von dem
Drehtisch 2 völlig frei kommen.
Der Drehtisch 2 kann nun entweder über seine Schalt
vorrichtung 26 eine andere Form 8 in die Arbeits
stellung gemäß Fig. 1 bringen, oder aber es wird -
abhängig von der jeweiligen Programmierung - die
Einspritzeinheit 1, ausgehend von der Stellung
nach Fig. 2, um 90° oder ein Vielfaches dieses
Winkels verschwenkt, derart, daß sie auf eine
entsprechende Form 8 eines anderen der sie um
gebenden Drehtische 2 ausgerichtet wird.
Diejenigen Drehtische 2, deren Formen 8 gerade
unbenützt sind, können ohne Beeinträchtigung der
kontinuierlichen Arbeitsweise der Einspritzein
heit 1 nach entsprechender Ansteuerung der zuge
ordneten Betätigungseinrichtung 68 für ihre
Positioniereinrichtung auf dem Fußboden 10 ver
fahren werden. Zu diesem Zwecke ist jedem der
Wagen 23 eine Fernsteuerungseinrichtung zugeord
net, die es gestattet, den Wagen 23 längs vorbe
stimmter Bahnen 700 (Fig. 10) zu verfahren. Die
Bahnen 700 können entweder im Fußboden 10 angeord
nete Gleissysteme oder vorzugsweise durch in dem
Fußboden 10 verlegte Induktionsschleifen gebildet
sein, die den Bewegungsweg jedes der mit einem
entsprechenden Sensor ausgerüsteten Wagens 23
bestimmen. Derartige, insbesondere auch induk
tive Fernsteuerungssysteme sind für verschiedene
Anwendungszwecke an sich bekannt, so daß sie im
einzelnen hier nicht erläutert werden müssen.
Die Bewegungsbahnen 700 der Anlage nach Fig. 10
sind derart ausgelegt, daß sie von einer gemein
samen Magazinstation 710 ausgehen bzw. in diese
hineinführen. Wenn somit an einem der Formträger
28 ein Formenwechsel vorgenommen werden soll, so
wird der entsprechende Wagen 23 nach seiner Ent
riegelung über das Fernsteuerungssystem längs der
zugeordneten vorbestimmten Bewegungsbahn 700 in die
Magazinstation 710 gebracht, wo Lösen der entsprechen
den Befestigungsvorrichtungen 30 die Formen 8 von
dem Formenträger 28 abgenommen und durch andere
Formen 8 ersetzt werden. Ferngesteuert von dem
Fernsteuerungssystem fährt sodann der Wagen 23 -
oder ein anderer Wagen 23 - wieder in eine
Arbeitsstation bezüglich der zugeordneten Ein
spritzeinheit 1, die ihrerseits mit ihrem Unter
gestell 11 ortsfest bleibt.
Wie aus Fig. 10 hervorgeht, können auf diese
Weise vollautomatische, computergesteuerte
Spritzgußanlagen mit einer Vielzahl von vorzugs
weise reihen- und spaltenweise angeordneten Ein
spritzeinheiten 1 und diese kranzförmig umgeben
den Formen-Drehtischen 2 aufgebaut werden. Dabei
ist es nicht erforderlich, daß jeder Formträger
nur vier Formen 8, wie bei dem beschriebenen Aus
führungsbeispiel trägt. Es sind vielmehr auch
Ausführungsformen denkbar, bei denen jedem Dreh
tisch 2 eine größere oder kleinere Anzahl jeweils
kranzförmig angeordneter Formen 8 zugeordnet ist.
Die zugehörige Einspritzeinheit 1 ist sodann natur
gemäß absatzweise um ihre durch den Einfülltrichter
5 verlaufende Vertikalachse 9 entsprechend drehbar.
Claims (10)
1. Spritzgußanlage zur Verarbeitung thermoplastischer
Kunststoffe, mit wenigstens einer auf einem Unter
gestell längsverschieblich gelagerten und mit die
Längsbewegung erzeugenden Stellmitteln gekuppelten
Einspritzeinheit, die einen Spritzzylinder und eine
Einspritzdüse aufweist, sowie mit einem mehrere
kranzförmig angeordnete Spritzgußformen tragenden
Drehtisch, der um eine Vertikalachse drehbar auf
einem verfahrbaren Wagen gelagert ist und dem eine
ihm eine absatzweise Drehbewegung erteilende Schalt
vorrichtung zugeordnet ist, durch die jeweils eine
Spritzgußform mit ihrer Angußöffnung auf die Einspritz
düse der Einspritzeinheit ausrichtbar ist, wobei die
Einspritzdüse durch eine Längsbewegung der Einspritz
einheit mit der Angußöffnung der jeweiligen Spritz
gußform des in einer Arbeitsstation stehenden Dreh
tisches in Eingriff bringbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß
- a) die Einspritzeinheit (1) parallel zu dem Spritz zylinder (3) längsverschieblich gelagerte Holme (19) aufweist, die einenends Einrichtungen (52, 57) zur lösbaren Kupplung mit einem die jeweilige Spritzgußform (8) tragenden Formträger (28) des Drehtisches (2) aufweisen und anderenends mit ihnen eine Längsbewegung bezüglich des Spritz zylinders (3) erteilenden Spannmittel (20, 21) verbunden sind,
- b) von den zweiteiligen Spritzgußformen (8) eine erste Formhälfte, das Formunterteil (8 a), an einem zugeordneten Formträger (28) des Drehtisches (2) mittels lösbarer Befestigungsmittel (30) dauer haft befestigt ist und die andere Formhälfte, das Formoberteil (8 b), mittels lösbarer erster Verschluß mittel (41) mit dem Unterteil (8 a) verbunden ist,
- c) die Einspritzeinheit (1) an ihrem Spritzzylinder (3) eine eigene Formträgerplatte (16) aufweist, der lösbare zweite Verschlußmittel (58) für das Formoberteil (8 b) zugeordnet sind, die bei an den Formträger (28) angekuppelten Holmen (19) und ge lösten ersten Verschlußmitteln (41) wirksam sind, und
- d) die Stellmittel (15) und die Spannmittel (20, 21) der Einspritzeinheit (1) sowie die ersten und zweiten Verschlußmittel (41, 58) mit einer Steuerungs einrichtung (64) verbunden sind, durch die, ausgehend von einer bezüglich des Drehtisches (2) zurückgezo genen Ruhestellung der Einspritzeinheit (1) die Einspritzeinheit bis zur Anlage ihrer Formträger platte (16) an dem jeweiligen Formoberteil (8 b) vorbewegbar und die Holme (19) bis zu einer Kuppel stellung auf den Formträger (28) zu vorschiebbar und mit diesem kuppelbar sind, sowie die zweiten Verschlußmittel (58) wirksam machbar und die ersten Verschlußmittel (41) lösbar sind und anschließend die Spritzgußform (8) durch entsprechende Ansteuerung der Spannmittel (20, 21) zwischen deren Formträger (28) und der Formträgerplatte (16) mit dem für das Spritzen erforderlichen Schließdruck verspann bar ist.
2. Spritzgußanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Drehtisch (2) der Einspritzeinheit (1)
austauschbar zugeordnet ist.
3. Spritzgußanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß dem den Drehtisch (2) tragenden Wagen (23)
eine Fernsteuerungseinrichtung zugeordnet ist, durch
die er selbsttätig in eine Arbeitsstation bezüglich
der Einspritzeinheit (1) überführbar ist und durch die
gegebenenfalls in der Arbeitsstation angeordnete, den
Wagen (23) ortsfest verriegelnde Positioniermittel (68,
70) ansteuerbar sind.
4. Spritzgußanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß der Wagen (23) längs vorbestimmter Bahnen
(700) zwischen einer Magazinstation (710) und der Ar
beitsstation programmgesteuert verfahrbar ist.
5. Spritzgußanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einspritzeinheit (1)
auf ihrem Untergestell (11) um eine Vertikalachse (9)
drehbar gelagert und mit einer ihr eine absatzweise
Drehbewegung erteilenden Drehvorrichtung (12) gekuppelt
ist und daß rings um die Einspritzeinheit (1) wenigstens
eine weitere Arbeitsstation mit einem eigenen Drehtisch
(2) angeordnet ist, deren Spritzgußformen (8) der ent
sprechend verdrehten Einspritzeinheit (1) wahlweise
zuordenbar sind.
6. Spritzgußanlage nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungs
einrichtungen der selbstzentrierenden Holme (19)
Schnellverschlüsse (53, 56, 57) sind.
7. Spritzgußanlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß jeder Schnellverschluß (53, 56, 57) jeweils
zwei nebeneinander angeordneten Formen (8) eines
Drehtisches (2) zugeordnet ist.
8. Spritzgußanlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß der Formträger (28) zur Aufnahme der Enden
der Holme (19) eingerichtete Bohrungen (51) und in
diese einfahrbare Sperriegelelemente (53) aufweist,
die mit entsprechenden Sperrflächen (57) an den Holm
enden formschlüssig verriegelbar sind.
9. Spritzgußanlage nach den Ansprüchen 7 und 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bohrungen (51) nebeneinander
angeordneter Formen sich jeweils paarweise schneidend
angeordnet und die Sperriegelelemente als längsverschieb
lich sowie um einen vorbestimmten Winkel verdrehbar ge
lagerte Sperrbolzen (53) ausgebildet sind.
10. Spritzgußanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spannmittel druckmediums
betätigte Formschließzylinder (20) sind, deren Kolben (21)
mit den Holmen (19) verbunden sind.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19863637166 DE3637166A1 (de) | 1986-10-31 | 1986-10-31 | Spritzgussanlage zur verarbeitung thermoplastischer kunststoffe |
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