DE3632958A1 - Elektronisch les- und schreibbarer kennzeichnungsring insbesondere fuer brieftauben - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine neue Methode, einen Kennzeichnungsring mit permanent elektrisch lesbarer Kodierung zu versehen.

Die elektrische Lesbarkeit hat den Vorteil, daß sie schnell und eindeutig erfolgen kann und die gelesenen Daten auf einfachste Weise direkt weiterverarbeitet werden können unter völliger Umgehung manueller Eingaben und damit auch menschlicher Fehler.

Gerade diese Eigenschaften sind für die bekannten Kennzeichnungsringe von Brieftauben sehr wünschenswert.

Stand der heutigen Technik auf dem Gebiet der Brieftaube sind sog. Zweitringe, die mit einer Nummer versehen werden und als elastische Ringe dem Taubenbein aufgezogen werden. Der Erstring oder auch Geburtsring befindet sich zusätzlich immer am anderen Bein der Taube.

Nach Ankunft der Taube am Heimatort entnimmt der Züchter den elastischen Zweitring und "dreht" diesen sodann in eine Taubenuhr, wo der Ring in einer Kammer mit der registrierten Ankunftszeit abgeschlossen aufbewahrt wird. Nach Ankunft aller Tauben wird die Taubenuhr zu einer Sammelstelle gebracht, wo die Ringe nach Nummer und Ankunftszeit ausgewertet werden. Diese heute übliche Methode ist sehr umständlich, da viele Unsicherheiten wegen ausschließlich manueller Tätigkeiten und auch wegen recht einfacher Uhren-Technik bestehen. Sie ist auch zeitaufwendig und zudem manipulierbar.

Aufgabe dieser Erfindung ist, die gesamte Methode durch eine neuartige, dem Stand der Technik entsprechende automatisierbare Methode zu ersetzen, die insbesondere die Erfassung der Ankunftszeiten der Brieftauben direkt über EDV-Anlagen unter Umgehung der mechanischen Uhr ermöglicht.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Kennzeichnungsring mit integriertem elektronischen permanenten Speicher.

Zur Erläuterung sollen die folgenden Figuren dienen

Fig. 1 Schematische, perspektivische Darstellung eines elektronischen Kennzeichnungsringes mit Mikroschaltung und Kontakten.

Fig. 2 Schematische Darstellung einer Ausführungsform der gesamten Lese-Einrichtung mit Kontaktierungs-Zange, Lesegerät, Modem und Kennzeichnungsring.

Beschreibung der Erfindung

Auf einen Trägerring 1 vorzugsweise aus Keramik oder einem geeigneten Kunststoff ist ein Mikrochip 2 aufgebracht. Die Anschlüsse des Chip sind mit Kontaktzonen 3 elektrisch verbunden. Das Mikrochip ist ein seriell lesbarer und schreibbarer Halbleiterspeicher, der Daten auch ohne Stromversorgung permanent erhält, marktüblich als "EEPROM" bezeichnet. Es wird ein serielles Chip verwendet, da hierfür nur wenige Leitungen (maximal 5) benötigt werden.

Eine spezielle Zange 4 in Fig. 2 dient der Abtastung der Kontakte, wobei die unregelmäßige Anordnung der Kontaktzonen und eine Nase 5 sicherstellen, daß keine Fehlkontaktierung erfolgt. Die Zange ist mit einem Lesegerät 6 verbunden, daß die Serien-Parallel bzw. Parallel-Seriell Wandlung der Daten und die Entschlüsselung bzw. Verschlüsselung der Daten des Lennzeichnungsringes durchführt. Das Lesegerät "stempelt" außerdem die gelesenen Daten mit einer von der Quarzuhr 7 gelieferten Uhrzeit und Datum.

Über eine serielle Schnittstelle 8 und ein Modem 9 können die gelesenen Daten an einen Zentralrechner einer Taubenzüchterzentrale telefonisch fernübertragen werden. Die Zentrale kann ebenfalls über den gleichen Weg das Steuergerät kontrollieren, wie etwa Überprüfung von Ringen und/oder Verschlüsselungen oder auch zum Setzen der Quarzuhr 7 im lokalen Lesegerät 6.

Vorteile dieser Erfindung sind zum einen die sehr direkte Lesbarkeit und EDV Weiterverarbeitbarkeit von Kennringdaten, die Gewährleistung der Registrierung exakter Ringdaten zu ganz genauen Uhrzeiten sowie die Möglichkeit, über Verschlüsselungen, Manipulationen auszuschließen.

Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß ein derartiger Kennzeichnungsring permanent am Bein der Taube angebracht werden kann und somit den Geburtsring ersetzt.

Auf den Zweitring kann damit gänzlich verzichtet werden. Gegenüber etwa einem Strichcode hat diese Erfindung noch den Vorteil, daß die Daten nicht durch äußere Einflüsse, wie Verschmutzung gefährdet werden können.

Da der Ring mindestens 100 Jahre Lebensdauer hat, wieder gelöscht und neu "beschrieben" werden kann, machen sich die Mehrkosten bezahlt.

Claims (4)

1. Neuartiger Kennzeichnungsring insbesondere für die Verwendung an Brieftauben, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Trägerring (1) eine Mikroschaltung mit einem elektrisch lesbaren und elektrisch löschbaren Halbleiterspeicher (2), der serielle Daten verarbeiten kann und Daten ohne Stromversorgung erhält so aufgebracht ist, daß die elektrischen Verbindungen zu unregelmäßig angeordneten Kontaktzonen (3) verlegt sind, die so angebracht sind, daß sie von einer Kontaktzange (4), die zusätzlich in einen Nocken (5) greift, sicher und verwechslungsfrei abgetastet werden und an ein Lese-Schreibegerät (6) weitergeleitet werden können, das die Daten entschlüsselt bzw. verschlüsselt und mit einer Quarzuhr (7) versehen ist, deren Zeit- und Datumsinformation zusammen mit den Daten über eine serielle Schnittstelle (8) und /oder ein Modem (9) über große Entfernungen gesendet oder empfangen werden können.

2. Kennzeichnungsring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktzonen (3) als Steckbuchsen ausgeführt sind und die elektrische Kontaktierung während des Lesens oder Schreibens nach Anspruch 1 über entsprechend angeordnete Steckerstifte eines Lese/Schreibkabels erfolgt.

3. Kennzeichnungsring nach Anspruch 1, 2 abweichend davon dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (1) zu einer Platte abgewickelt ist.

4. Kennzeichnungsring nach Anspruch 1 und 2, 3, abweichend davon dadurch gekennzeichnet, daß das Lesen und Schreiben der Daten in die Mikroschaltung kontaktlos über induktive Kopplung zwischen Kontaktzonen (3) und Zange (4) erfolgt.