DE3632436C2 - Radial-Axial-Ringwalzmaschine - Google Patents

Radial-Axial-Ringwalzmaschine

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    • B21H1/00Making articles shaped as bodies of revolution
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Description

Die Erfindung betrifft eine Radial-Axial- Ringwalzmaschine zum Umformen eines Rohlings zu einem nahtlosen Ring gemäß dem Oberbegriff des Patent­ anspruchs 1.
Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf Horizontal-Vertikal-Ringwalzwerke bzw. -maschinen, bei denen auch Ringe größerer Durchmesser auf einem Walztisch umgeformt werden. Nahtlose Ringe, welche sich auf der­ artigen Maschinen walzen lassen, werden aus einem Rohling verhältnismäßig geringen Durchmessers gewonnen, der auch aus exotischen Metallen bestehen kann. Die nahtlosen Ringe, welche auf der erfindungsgemäßen Walzmaschine hergestellt werden, sind profiliert. Derartige Walzmaschinen müssen scharfkantige Ringe mit ebenen Stirnflächen liefern, die nicht unrund sein dürfen.
Es ist bereits eine Horizontal-Vertikal-Ringwalzmaschine bekannt, bei der die Zylinderflächen des Ringes mit einem Horizontal-Walzenpaar umgeformt werden, welches von einem von dem Ring umschlossenen Walzdorn und der Radialwalze, der sogenannten Hauptwalze gebildet wird. Die Ringstirnflächen werden mit einem Vertikal-Walzenpaar abgewalzt, welches aus den Kegelwalzen besteht, die einen glatten Walzenmantel aufweisen. Während des Walzens wird der Walzdorn gegen die feststehende Radialwalze bewegt, wodurch die Umformung des Ringes in seiner radialen Richtung erzielt wird. Hierbei nimmt dessen Querschnitt insgesamt und in radialer Richtung ab, während sich der Ring­ durchmesser in Richtung auf die Kegelwalzen vergrößert. Hält man die gedachten Kegelspitzen der Vertikalwalzen auf der Ringmitte und ändert man dabei die Drehzahl der Kegelwalzen stufenlos, um gleiche Umfangsgeschwindigkeiten der sich berührenden Kegelwalzen- und Ringstirnflächen zu erreichen, so ergibt sich ein schlupffreies Walzen, das u. a. zu einer hohen Oberflächengüte der Ringstirnflächen führt. Bewegliche Zentrier­ walzen sorgen dafür, daß die Ringe zwischen den Horizontal- und Vertikalwalzen nicht unrund werden.
Da die Rohlinge in den Kegelwalzenspalt wachsen, lassen sich daraus nicht Ringe mit einer profilierten inneren Zylinderfläche walzen. Gewalzte nahtlose Ringe mit profilierter, innerer Zylinderfläche müssen daher im Anschluß an das Walzen abgedreht werden. Das ist u. a. bei nahtlosen Ringen der Fall, aus denen Zahnräder mit axial verbreitertem Zahnkranz hergestellt werden, weshalb man solche und andere Erzeugnisse in der Regel auf andere Weise formt, weil das zu zerspanende Volumen zu groß wird.
Aus der DE-PS 1 55 726, von der die Erfindung ausgeht, ist ein Walzwerk zum Auswalzen von Scheibenrädern und Radreifen bekannt. Bei dieser bekannten Maschine bildet ein mit seinen gedachten Spitzen auf die Ringmitte weisendes, zustellbares Kegelwalzenpaar ein axial während des Walzens fest eingestelltes Kaliber. Weiterhin ist eine stationäre Radialwalze vorgesehen, die zum Abwalzen der Außenfläche des Rings dient. Da die Rohlinge allerdings in dem Kegelwalzenspalt wachsen und nur die inneren Stirnflächen des Rohlings durch das Kegelwalzenpaar abgewalzt werden, lassen sich bei diesem bekannten Walzwerk keine Ringe mit einer allseits profilierten Zylinderfläche walzen. Gewalzte nahtlose Ringe mit profilierter Zylinderfläche müssen daher im Anschluß an das Walzen abgedreht werden.
Gleiches gilt für die aus den DE-PS 4 83 200, DE 23 44 430 A1 und US 17 81 140 bekannten Ringwalzmaschinen. Auch hierbei wird jeweils nur immer die innere Stirnfläche des Rohlings bearbeitet, während die Bearbeitung der äußeren Stirnflächen weder vorgesehen noch möglich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Radial-Axial-Ringwalzmaschine der eingangs genannten Art zu schaffen, mit welcher sowohl die Außenzylinderfläche, die radial äußeren Innenzylinderflächen als auch alle Stirnflächen eines nahtlosen Ringes gewalzt werden können, um kostspielige Nacharbeiten zu vermeiden oder doch wesentlich zu reduzieren.
Diese Aufgabe wird in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffs durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Zweckmäßige Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Gemäß der Erfindung wird mit den profilierten Kegelwalzen und der Radialwalze ein außen ganz und innen bis auf die Mitte des Walzenspaltes geschlos­ senes Außenkaliber gebildet, welches in das radial nach innen folgende Innenkaliber mündet. Dadurch werden alle Ringstirnflächen von den diese berührenden Kegelflächen und die radial äußeren Innenzylinderflächen des Ringes von den Radial­ walzenflächen des Kegelwalzenprofiles gewalzt. Im Ergebnis steht auf diesen Flächen die gewünschte hohe Oberflächengüte, aber auch wegen des voll­ ständigen Abwalzens der Flächen die geforderte Scharfkantigkeit des Ringes. Diese Ringe können als solche oder mit geringer Zerspanung beim Abdrehen u. a. als Rohlinge für Zahnräder verwendet werden. Die Umformung des Rohlings in radialer Richtung wird durch das Gegeneinanderbewegen der profilierten Kegelwalzen und der Radialwalze erzielt. Dadurch vergrößert sich der Ringdurchmesser unter gleichzeitiger Abnahme des Ringquerschnittes. Die Durchmesservergrößerung erfolgt in zu den Kegelwalzen entgegengesetzter Richtung.
Wird aber die Umformung und/oder das Einsatzvolumen vergrößert, dann tritt während des Walzens eine Einschnürung auf der freifließenden Zylinderfläche auf, welche man zulassen und gegebenenfalls durch nachträgliches Abdrehen beseitigen kann, die man aber mit den Mitteln des Patentanspruchs 2 auch zu vermeiden vermag. Der Patentanspruch 2 bietet wegen des geschlossenen Innenkalibers auch die Möglichkeit, die radialen Ringabmessungen im Innenkaliber vorzu­ geben, d. h. sie gegenüber dem Rohling gleichbleibend zu halten oder sie um ein vorgegebenes Maß zu verändern, insbesondere zu vergrößern.
Mit den Merkmalen des Patentanspruchs 3 lassen sich Ringprofile walzen, bei denen die Querschnitts­ linien der Ringstirnflächen und der anschließenden Zylinderflächen des Ringes rechtwinklig zueinander verlaufen. Dadurch wird im allgemeinen ein Abdrehen dieser Flächen entbehrlich.
Gemäß dem Patentanspruch 4 sind die Kegelwalzen für das Zustellen und Öffnen des Walzenspaltes zum Einlegen des Rohlings schwenkbar. Das stellt eine Alternative zu der auch möglichen beweglichen Lagerung der Oberwalze in einem Vertikalgerüst dar. Im einen Fall kann die Radialwalze gegenüber den radial beweglichen Kegelwalzen relativ beweglich sein. Im anderen Fall ist nur die Radialwalze um den Walzenhub beweglich gelagert.
Mit den Merkmalen des Patentanspruchs 5 läßt sich mit dem Bewegungsantrieb für den radialen Walzenhub der Kegelwalzen vorher der von den Achsen der Kegelwalzen eingeschlossene Winkel einstellen und mit dem gleichen Antrieb der Walzenhub und die Zustellbewegung herbeiführen.
Je größer das Durchmesserwachstum des Rohlings wird, desto eher neigt der Ring beim Abwalzen zum Unrundwerden. Das läßt sich mit den Merkmalen des Patentanspruchs 6 vermeiden.
Die erfindungsgemäße Radial-Axial-Walzmaschine kann für sich ein Ringwalzwerk bilden. Wegen ihres einfa­ chen Aufbaus läßt sie sich aber auch als Anbaugruppe eines Horizontal-Vertikal-Walzwerkes ausbilden, in­ dem sie auf einem freien Umfangssektor des Walztisches aufgebaut wird, wobei die Hauptwalze und der Walzdorn, sowie die glatten Kegelwalzen während des Walzens der nahtlosen Ringe mit der erfindungsgemäßen Radial-Axial-Ringwalzmaschine stillgelegt sind.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß sie das Walzen innen profilierter, nahtloser Ringe ermöglicht. Hierdurch lassen sich sämtliche oder alle Außen- und Innenflächen des Ringes mit hoher Oberflächengüte walzen. Das bedeutet eine wesentliche Vereinfachung in der Herstellung, weil das Nacharbeiten durch Abdrehen ganz oder doch im wesentlichen entfällt. Hierbei spielt das Maß der Durchmesservergrößerung und der damit verbundenen Querschnittsverminderung des Rohlings keine wesentliche Rolle, so daß auch dicke und/oder nahtlose Ringe mit großem Durchmesser mit derart gewalzten Ringflächen herstellbar sind.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Aus­ führungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert; es zeigt
Fig. 1 zum besseren Verständnis der Erfindung einen Rohling zu Walzbeginn in einer erfindungsgemäßen Radial-Axial-Ringwalz­ maschine gemäß der Erfindung,
Fig. 2 in der Fig. 1 entsprechender Darstellung den aus dem Rohling gemäß Fig. 1 durch Abwalzen fertiggestellten, nahtlosen Ring,
Fig. 3 eine Radial-Axial-Ringwalzmaschine gemäß der Erfindung in Seitenansicht,
Fig. 4 eine Draufsicht auf den Gegenstand der Fig. 3,
Fig. 5 eine vergrößerte und abgebrochene Wieder­ gabe des Gegenstandes der Fig. 3,
Fig. 6 eine gegenüber der Fig. 5 abgeänderte Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 7 eine weiter abgeänderte Ausführungsform im wesentlichen in den Fig. 5 bzw. 6 entsprechender Darstellung und
Fig. 8 eine Draufsicht auf den Gegenstand der Fig. 7.
Die Fig. 1 zeigt einen durch Pressen oder Schlagen im Gesenk hergestellten Rohling (1). Dieser weist eine ballige, äußere Axialfläche (2), im wesentlichen ebene äußere Stirnfläche (3 bzw. 4) und innere Stirnflächen (5 bzw. 6) auf. Die mittlere innere Axialfläche (7) ist eine Zylinderfläche, welche jedoch infolge des Umformvorganges nach dem Lochen des Rohlings (1) von konkaven Radialflächen (8 bzw. 9) eingefaßt ist. Die Pfeile der Fig. 1 geben die Abrundungsradien des Rohlings (1) wieder.
Der beschriebene Rohling (1) wird in den nachfol­ gend zu beschreibenden Radial-Axial-Ringwalzmaschinen zu einem nahtlosen Ring (10) umgeformt. Hierbei ist die ballige Axialfläche (2) des Rohlings (1) in eine Außenzylinder­ fläche (11) umgeformt. Die Stirnflächen (3 und 4) sind gewalzte äußere Stirnflächen (12 und 13), an die sich die eben­ falls gewalzten, äußeren Innenzylinderflächen (14; 15) anschließen. Die Übergänge der Innenzylinderflächen (14; 15) in die Stirnflächen (12 und 13) sind praktisch scharfkantig, worauf durch die kurzen Pfeile in Fig. 2 hingewiesen wird.
Gewalzt sind ferner die inneren Stirnflächen (16, 17), welche aus den Stirnflächen (5 und 6) des Rohlings (1) durch Umformen entstanden sind. Die konkaven Radialflächen (8 und 9) des Rohlings (1) sind entfernt. Die innere, mittlere Zylinderfläche (18) des nahtlosen Ringes (10) ist dadurch mit einem scharfkantigen Übergang in die Stirnflächen (16 und 17) versehen. Die kurzen Pfeile in Fig. 2 geben die geringen Abrundungsradien des nahtlosen, fertiggewalzten Ringes (10) wieder. Dieser Ring (10) kann einen Zahnradrohling bilden, wobei ein Nacharbeiten vor dem Anbringen der Verzahnung nicht erforderlich ist.
In der Ausführungsform der Erfindung nach den Fig. 3 und 4 bildet die allgemein mit (19) bezeichnete Radial-Axial-Ringwalzmaschine als solche ein Horizontal-Vertikal-Ringwalzwerk. Die Kegelwalzen (20; 21) sind in einem Vertikalgerüst (21′) gelagert. Die als Oberwalze ausgebildete Kegelwalze (21) läßt sich im Vertikal­ gerüst (21′) vertikal bewegen, wodurch der von dem Walzenpaar gebildete Walzenspalt (22) für das Einlegen des Rohlings (1) geöffnet und geschlossen werden kann. Die Kegelwalze (21) wird mit einem Motor (23) angetrieben. Die als Unterwalze ausgebildete Kegelwalze (20) wird mitgeschleppt und ist von einem Schleppmotor (24) angetrieben. Eine Radialwalze (25) wird von einem Elektromotor (26) über ein Getriebe (27) radial in den Walzenspalt (22) verstellt.
Ein radial verstellbarer Schlitten (28) mit abgewinkelten Armen (29; 30), welche über Koppeln (31; 32) mit den um feste Achsen (33; 34) verstell­ baren Schwingen (35; 36) verbunden sind, dient zum Zustellen von Zentrierrollen (37; 38), die auf den Schwingen (35; 36) angeordnet sind. Die Schlitten­ mitte dient zur Verstellung einer weiteren Zentrierrolle (39), die der Radialwalze (25) gegenüberliegt.
Wie aus der Darstellung der Fig. 5 ersichtlich ist, sind die beiden Kegelwalzen (20; 21) profiliert. Durch die Profilierung werden innere, radial gerichtete Ringwalzenflächen (40; 41) gebildet. Gleichzeitig entstehen dadurch im Walzenspalt (22) axial gerichtete Kegelflächen (42; 43), die ein Außenkaliber (44) begrenzen. Das Außenkaliber (44) ist mit Hilfe der in Richtung auf die Ringmitte (45) in den zwischen den Kegelflächen (42; 43) gebildeten Walzenspalt zustellbaren Radialwalze (25) nach außen geschlossen. Die an die radial gerichteten Ringwalzenflächen (40 und 41) in Richtung Ringmitte (45) anschließenden, axialen Kegelwalzenflächen (46; 47) begrenzen axial ein Innenkaliber (48), das nach innen offen ist.
Im Falle des Ausführungsbeispieles nach Fig. 5 sind die radial gerichteten Ringwalzenflächen (40 und 41) konvex, d. h. ballig ausgeführt. Hierdurch ergibt sich abweichend von der Darstellung der Fig. 2 je eine konkave innere Axialfläche (14, 15) des allgemein mit (10) bezeichneten, fertig gewalzten Ringes.
Bei der Umformung des Ringes wird die Radial­ walze (25) und damit ihre das Außenkaliber (44) schließende Radialwalzenfläche (52) um einen mit dem Antrieb (26; 27) ausgeführten Walzenhub gegen die Kegelwalzen (20; 21) bewegt. Hierdurch wird die Fläche (16) des umzuformenden Ringes freifließend verformt, während alle anderen Ringflächen abgewalzt werden. Dabei dreht sich der umzuformende Ring auf dem horizontalen Walztisch (20′) und wird von den Zentrierrollen festgehalten, so daß er nicht unrund werden kann. Am Ende des Walzenhubes ist der Ring (10) fertiggewalzt und kann entnommen werden.
Bei der gegenüber der Fig. 5 abgeänderten Ausführungsform der Erfindung nach Fig. 6 weisen die profilier­ ten Kegelwalzen (20; 21) radial gerichtete Ringwalzenflächen (54; 55) auf, welche im Gegensatz zu den Ringwalzenflächen (40 und 41) eben sind. Mit diesen Ringwalzenflächen entstehen die in Fig. 2 bei (14 und 15) wiedergegebenen, äußeren Innenzylinder­ flächen beim Abwalzen des Rohlings (1). Die Bewegung der Radialwalzenfläche (52) um die Länge (h) dient zum Auf- und Zustellen des Außenkalibers (44), während die Wegstrecke (H) den Walzenhub wiedergibt. Das Ausführungsbeispiel der Fig. 6 unterscheidet sich vom Ausführungsbeispiel der Fig. 5 ferner dadurch, daß das Innenkaliber (48) innen mit einer mitgeschleppten Dornscheibe (56) geschlossen ist. Die Dornscheibe (56) ist mit ihrer Nabe (57) über eine Buchse (58) auf einer festen Achse (59) gelagert. Ihre formende Fläche (60) ist eine Radialfläche, mit der die mittlere Zylinderfläche (18) des nahtlosen Ringes (10) abgewalzt wird.
Wie sich aus der Darstellung der Fig. 6 ergibt, taucht die Dornscheibe (56), welche einen mittleren Kranz der Nabe (57) bildet, in den Walzenspalt (22) zwischen den axialen Kegelwalzenflächen (46; 47) ständig ein und berührt den Ring. Beim Walzen wird die Dornscheibe (56) vom Ring (10) mitgeschleppt.
Die aus den Fig. 7 und 8 hervorgehende Ausführungsform der Radial-Axial- Ringwalzmaschine gemäß der Erfindung läßt sich als Anbau­ gruppe auf einem freien Sektor eines Horizontal- Vertikal-Walzwerkes verwenden. Das Horizontal-Vertikal- Walzwerk ist nicht dargestellt. Die Konfiguration der profilierten Kegelwalzen (20; 21) entspricht der im Zusammenhang mit der Fig. 5 beschriebenen.
Die Oberwalze sitzt mit ihrem Motor (23) auf einer zweiarmigen Schwinge, die um einen in einem Schlitten gelagerten Gelenkzapfen (63) drehbar ist. Der freie Schwingenarm ist über einen horizontalen Gelenkzapfen (64) mit einer Koppel (65) verbunden. Die Schwenkbewegung des Gelenkarmes und der Koppel (65) ist mit einer nicht dargestellten Verriegelung begrenzt. Das gleiche gilt für eine Koppel (66), welche mit einem horizontalen Gelenkbolzen (67) mit einer weiteren Schwinge verbunden ist. Diese Schwinge ist ebenfalls um den horizontalen Gelenkzapfen (63) des Schlittens (68) schwenkbar. Sie trägt auf ihrem anderen Arm den Schleppmotor (24) der Kegelwalze (20). Die beiden Koppeln (65 und 66) sind mit einem horizontalen mittleren Gelenkbolzen (70) verbunden, der auf der Mitte eine Wandermutter (71) trägt. Die dazugehörige Spindel (72) wird von einer Welle (73) in beiden Richtungen gedreht.
Ist die Spindel voll ausgeschraubt, so bewegt sie den Gelenkbolzen (70) über den mit dem Pfeil (74) gekennzeichneten Hub, bei dem sie die beiden Koppeln (65 und 66) verdrehen. Der Drehwinkel beträgt z. B. ca. 15 Grad. Dadurch werden die beiden Kegelwalzen (20; 21), wie durch den Pfeil bei (75′) dargestellt, nach außen geschwenkt, wodurch der Kegelwalzenspalt freigegeben ist. Wird die Spindel (72) in die Wandermutter (71) eingeschraubt, so bewegt sich die Wandermutter zunächst um den durch den Pfeil (74) gekennzeichneten Hub. Das führt zum Zustellen des Walzenspaltes durch Verschwenken der Kegelwalzen (20; 21) um den bei (75) darge­ stellten Winkel. Der weitere, mit dem Pfeil (76) gekennzeichnete Hub der Wandermutter ist der Walzhub, um den sich die Kegelwalzen gegen die Radialwalzenfläche (52) der Radialwalze (25) bewegen. Am Ende des Walzvorganges ist der nahtlose Ring (10) gewalzt. Bei Rückdrehung der Spindel (72) und Öffnen des Walzenspaltes kann der fertig gewalzte Ring entnommen werden.

Claims (9)

1. Radial-Axial-Ringwalzmaschine zum Umformen eines Rohlings (1) zu einem nahtlosen Ring (10), der innere Stirnflächen (16; 17), unter Bildung eines Flansches sich daran anschließende Innenzylinderflächen (14; 15), äußere Stirnflächen (12; 13), sowie eine Außenzylinderfläche (11) aufweist, wobei bei der Maschine ein zustellbares Kegelwalzenpaar (20, 21) mit den gedachten Spitzen seiner axialen, parallel zueinander angeordneten Kegelwalzenflächen (46; 47) auf die Mitte des Ringes (10) weist und ein axial während des Walzens fest eingestelltes Innenkaliber (48) bildet, und bei der eine Radialwalze (25) vorgesehen ist, wobei die inneren Stirnflächen (16; 17) des Ringes (10) sich mit den Kegelwalzenflächen (46; 47) berühren, dadurch gekennzeichnet, daß ein Außenkaliber (44) vorgesehen ist, das innere radial gerichtete Ringwalzenflächen (40; 41; 54; 55) sowie weitere parallel zu den Kegelwalzenflächen (46; 47) angeordnete axiale Kegelflächen (42; 43) aufweist, wobei die Ringwalzenflächen (40; 41; 54; 55) die Innenzylinderflächen (14; 15) des Ringes und die Kegelflächen (42; 43) die äußeren Stirnflächen (12; 13) des Ringes (10) walzen, und daß die Radialwalze (25), die das Außenkaliber (44) während des gesamten Walzvorgangs geschlossen hält, in Richtung auf die Ringmitte (45) in den Walzenspalt der axialen Kegelflächen (42; 43) über einen Antrieb (26; 27) horizontal zustellbar ist und lediglich zum Abwalzen der Außenzylinderfläche (11) des Ringes und zum Auf- und Zustellen des Außenkalibers (44) dient, wobei zur Umformung des Ringes (10) die Radialwalze (25) mit ihrer Radialwalzenfläche (52) um einen Walzenhub (H; 76) gegen die Kegelwalzen (20; 21) mit ihren radial gerichteten Ringwalzenflächen (40; 41; 54; 55) beweglich ist.
2. Radial-Axial-Ringwalzmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Innenkaliber (48) der Kegelwalzen (20; 21) mit einer im Ring (10) angeordneten, geschleppten Dornscheibe (56) geschlossen ist, die in den Walzenspalt (22) vorsteht.
3. Radial-Axial-Ringwalzmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die radialen Ringwalzflächen (40; 41) eine entgegengesetzte Steigung in Bezug auf die anschließenden axialen Kegelflächen (42; 43; 46; 47) aufweisen.
4. Radial-Axial-Ringwalzmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kegelwalzen (20; 21) auf einem radial beweglichen Schlitten (68) um eine als Gelenkzapfen ausgebildete gemeinsame Achse (63) in der Axialebene des Ringes schwenkbar und radial gegen die Radialwalzenfläche (52) der Radialwalze (25) beweglich sind.
5. Radial-Axial-Ringwalzmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kegelwalzen (20; 21) auf zweiarmigen Schwingen angeordnet sind, deren freie Arme über Koppeln (65; 66) mit einer Laufmutter (71) verbunden sind, deren Spindel (72) den Schlittenantrieb bildet, wobei die Koppeln (65; 66) und die freien Arme der Schwingen im Scheitel des von ihnen eingeschlossenen Winkels verriegelbar sind.
6. Radial-Axial-Ringwalzmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch Zentrierrollen (37 bis 39), die über einen gemeinsamen Schlitten (28) radial und radial- axial schwenkbar beweglich sind.
7. Radial-Axial-Ringwalzmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Anbaugruppe eines Horizontal- Vertikal-Walzwerkes bildet.
8. Radial-Axial-Ringwalzmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringwalzenflächen (40; 41) konvex gekrümmt sind.
9. Radial-Axial-Ringwalzmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringwalzenflächen (54; 55) des Außenkalibers (44) eben sind.
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