DE3632436C2 - Radial-Axial-Ringwalzmaschine - Google Patents
Radial-Axial-RingwalzmaschineInfo
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- B21H1/06—Making articles shaped as bodies of revolution rings of restricted axial length
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Description
Die Erfindung betrifft eine Radial-Axial-
Ringwalzmaschine zum Umformen eines Rohlings zu einem nahtlosen
Ring gemäß dem Oberbegriff des Patent
anspruchs 1.
Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf
Horizontal-Vertikal-Ringwalzwerke bzw.
-maschinen, bei denen auch Ringe größerer
Durchmesser auf einem Walztisch umgeformt
werden. Nahtlose Ringe, welche sich auf der
artigen Maschinen walzen lassen, werden aus
einem Rohling verhältnismäßig geringen
Durchmessers gewonnen, der auch aus exotischen
Metallen bestehen kann. Die nahtlosen Ringe,
welche auf der erfindungsgemäßen Walzmaschine
hergestellt werden, sind profiliert. Derartige
Walzmaschinen müssen scharfkantige Ringe mit
ebenen Stirnflächen liefern, die nicht unrund
sein dürfen.
Es ist bereits eine
Horizontal-Vertikal-Ringwalzmaschine bekannt, bei der
die Zylinderflächen des Ringes
mit einem Horizontal-Walzenpaar umgeformt werden,
welches von einem von dem Ring umschlossenen
Walzdorn und der Radialwalze, der sogenannten
Hauptwalze gebildet wird. Die Ringstirnflächen
werden mit einem Vertikal-Walzenpaar abgewalzt,
welches aus den Kegelwalzen besteht, die einen
glatten Walzenmantel aufweisen. Während des
Walzens wird der Walzdorn gegen die feststehende
Radialwalze bewegt, wodurch die Umformung des
Ringes in seiner radialen Richtung erzielt wird.
Hierbei nimmt dessen Querschnitt insgesamt und
in radialer Richtung ab, während sich der Ring
durchmesser in Richtung auf die Kegelwalzen
vergrößert. Hält man die gedachten Kegelspitzen
der Vertikalwalzen auf der Ringmitte und ändert
man dabei die Drehzahl der Kegelwalzen stufenlos,
um gleiche Umfangsgeschwindigkeiten der sich
berührenden Kegelwalzen- und Ringstirnflächen zu
erreichen, so ergibt sich ein schlupffreies
Walzen, das u. a. zu einer hohen Oberflächengüte
der Ringstirnflächen führt. Bewegliche Zentrier
walzen sorgen dafür, daß die Ringe zwischen den
Horizontal- und Vertikalwalzen nicht unrund werden.
Da die Rohlinge in den Kegelwalzenspalt wachsen,
lassen sich daraus nicht Ringe mit einer profilierten
inneren Zylinderfläche walzen. Gewalzte nahtlose
Ringe mit profilierter, innerer Zylinderfläche
müssen daher im Anschluß an das Walzen abgedreht
werden. Das ist u. a. bei nahtlosen Ringen der Fall,
aus denen Zahnräder mit axial verbreitertem Zahnkranz
hergestellt werden, weshalb man solche und andere
Erzeugnisse in der Regel auf andere Weise formt,
weil das zu zerspanende Volumen zu groß wird.
Aus der DE-PS 1 55 726, von der die Erfindung ausgeht,
ist ein Walzwerk zum Auswalzen von Scheibenrädern
und Radreifen bekannt. Bei dieser bekannten
Maschine bildet ein mit seinen gedachten Spitzen
auf die Ringmitte weisendes, zustellbares Kegelwalzenpaar
ein axial während des Walzens fest eingestelltes
Kaliber. Weiterhin ist eine stationäre
Radialwalze vorgesehen, die zum Abwalzen der Außenfläche
des Rings dient. Da die Rohlinge allerdings
in dem Kegelwalzenspalt wachsen und nur die inneren
Stirnflächen des Rohlings durch das Kegelwalzenpaar
abgewalzt werden, lassen sich bei diesem
bekannten Walzwerk keine Ringe mit einer allseits
profilierten Zylinderfläche walzen. Gewalzte nahtlose
Ringe mit profilierter Zylinderfläche müssen
daher im Anschluß an das Walzen abgedreht werden.
Gleiches gilt für die aus den DE-PS 4 83 200, DE
23 44 430 A1 und US 17 81 140 bekannten Ringwalzmaschinen.
Auch hierbei wird jeweils nur immer die
innere Stirnfläche des Rohlings bearbeitet, während
die Bearbeitung der äußeren Stirnflächen weder vorgesehen
noch möglich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Radial-Axial-Ringwalzmaschine der eingangs genannten Art
zu schaffen,
mit welcher sowohl die Außenzylinderfläche, die radial
äußeren Innenzylinderflächen als auch alle Stirnflächen
eines nahtlosen Ringes gewalzt werden können,
um kostspielige Nacharbeiten zu
vermeiden oder doch wesentlich zu reduzieren.
Diese Aufgabe wird in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffs durch die kennzeichnenden Merkmale
des Patentanspruchs 1 gelöst. Zweckmäßige Ausführungsformen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Gemäß der Erfindung wird mit den profilierten
Kegelwalzen und der Radialwalze ein außen ganz und
innen bis auf die Mitte des Walzenspaltes geschlos
senes Außenkaliber gebildet, welches in das radial
nach innen folgende Innenkaliber mündet. Dadurch
werden alle Ringstirnflächen von den diese
berührenden Kegelflächen und die radial äußeren
Innenzylinderflächen des Ringes von den Radial
walzenflächen des Kegelwalzenprofiles gewalzt. Im
Ergebnis steht auf diesen Flächen die gewünschte
hohe Oberflächengüte, aber auch wegen des voll
ständigen Abwalzens der Flächen die geforderte
Scharfkantigkeit des Ringes. Diese Ringe können als
solche oder mit geringer Zerspanung beim Abdrehen
u. a. als Rohlinge für Zahnräder verwendet werden.
Die Umformung des Rohlings in radialer Richtung
wird durch das Gegeneinanderbewegen der profilierten
Kegelwalzen und der Radialwalze erzielt. Dadurch
vergrößert sich der Ringdurchmesser unter
gleichzeitiger Abnahme des Ringquerschnittes. Die
Durchmesservergrößerung erfolgt in zu den Kegelwalzen
entgegengesetzter Richtung.
Wird aber die Umformung und/oder das Einsatzvolumen
vergrößert, dann tritt während des Walzens eine
Einschnürung auf der freifließenden Zylinderfläche
auf, welche man zulassen und gegebenenfalls durch
nachträgliches Abdrehen beseitigen kann, die man
aber mit den Mitteln des Patentanspruchs 2 auch zu
vermeiden vermag. Der Patentanspruch 2 bietet wegen
des geschlossenen Innenkalibers auch die Möglichkeit,
die radialen Ringabmessungen im Innenkaliber vorzu
geben, d. h. sie gegenüber dem Rohling gleichbleibend
zu halten oder sie um ein vorgegebenes Maß zu
verändern, insbesondere zu vergrößern.
Mit den Merkmalen des Patentanspruchs 3 lassen
sich Ringprofile walzen, bei denen die Querschnitts
linien der Ringstirnflächen und der anschließenden
Zylinderflächen des Ringes rechtwinklig zueinander
verlaufen. Dadurch wird im allgemeinen ein Abdrehen
dieser Flächen entbehrlich.
Gemäß dem Patentanspruch 4 sind die Kegelwalzen
für das Zustellen und Öffnen des Walzenspaltes zum
Einlegen des Rohlings schwenkbar. Das stellt eine
Alternative zu der auch möglichen beweglichen
Lagerung der Oberwalze in einem Vertikalgerüst
dar. Im einen Fall kann die Radialwalze gegenüber
den radial beweglichen Kegelwalzen relativ beweglich
sein. Im anderen Fall ist nur die Radialwalze um den
Walzenhub beweglich gelagert.
Mit den Merkmalen des Patentanspruchs 5 läßt sich
mit dem Bewegungsantrieb für den radialen Walzenhub
der Kegelwalzen vorher der von den Achsen der
Kegelwalzen eingeschlossene Winkel einstellen und
mit dem gleichen Antrieb der Walzenhub und die
Zustellbewegung herbeiführen.
Je größer das Durchmesserwachstum des Rohlings
wird, desto eher neigt der Ring beim Abwalzen zum
Unrundwerden. Das läßt sich mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 6 vermeiden.
Die erfindungsgemäße Radial-Axial-Walzmaschine kann
für sich ein Ringwalzwerk bilden. Wegen ihres einfa
chen Aufbaus läßt sie sich aber auch als Anbaugruppe
eines Horizontal-Vertikal-Walzwerkes ausbilden, in
dem sie auf einem freien Umfangssektor des Walztisches
aufgebaut wird, wobei die Hauptwalze und der Walzdorn,
sowie die glatten Kegelwalzen während des Walzens
der nahtlosen Ringe mit der erfindungsgemäßen
Radial-Axial-Ringwalzmaschine stillgelegt sind.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß sie das Walzen
innen profilierter, nahtloser Ringe ermöglicht.
Hierdurch lassen sich sämtliche oder alle Außen-
und Innenflächen des Ringes mit hoher Oberflächengüte
walzen. Das bedeutet eine wesentliche Vereinfachung
in der Herstellung, weil das Nacharbeiten durch
Abdrehen ganz oder doch im wesentlichen entfällt.
Hierbei spielt das Maß der Durchmesservergrößerung
und der damit verbundenen Querschnittsverminderung
des Rohlings keine wesentliche Rolle, so daß auch
dicke und/oder nahtlose Ringe mit großem Durchmesser
mit derart gewalzten Ringflächen herstellbar sind.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Aus
führungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert; es zeigt
Fig. 1 zum besseren Verständnis der Erfindung
einen Rohling zu Walzbeginn in einer
erfindungsgemäßen Radial-Axial-Ringwalz
maschine gemäß der Erfindung,
Fig. 2 in der Fig. 1 entsprechender Darstellung
den aus dem Rohling gemäß Fig. 1 durch
Abwalzen fertiggestellten, nahtlosen
Ring,
Fig. 3 eine Radial-Axial-Ringwalzmaschine gemäß
der Erfindung in Seitenansicht,
Fig. 4 eine Draufsicht auf den Gegenstand der
Fig. 3,
Fig. 5 eine vergrößerte und abgebrochene Wieder
gabe des Gegenstandes der Fig. 3,
Fig. 6 eine gegenüber der Fig. 5 abgeänderte
Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 7 eine weiter abgeänderte Ausführungsform
im wesentlichen in den Fig. 5 bzw. 6
entsprechender Darstellung und
Fig. 8 eine Draufsicht auf den Gegenstand der
Fig. 7.
Die Fig. 1 zeigt einen durch Pressen oder Schlagen im
Gesenk hergestellten Rohling (1). Dieser weist eine
ballige, äußere Axialfläche (2), im wesentlichen
ebene äußere Stirnfläche (3 bzw. 4) und innere
Stirnflächen (5 bzw. 6) auf. Die mittlere innere
Axialfläche (7) ist eine Zylinderfläche, welche
jedoch infolge des Umformvorganges nach dem Lochen
des Rohlings (1) von konkaven Radialflächen (8 bzw. 9)
eingefaßt ist. Die Pfeile der Fig. 1 geben die
Abrundungsradien des Rohlings (1) wieder.
Der beschriebene Rohling (1) wird in den nachfol
gend zu beschreibenden Radial-Axial-Ringwalzmaschinen
zu einem nahtlosen Ring (10) umgeformt. Hierbei ist
die ballige Axialfläche (2) des Rohlings (1) in eine Außenzylinder
fläche (11) umgeformt. Die Stirnflächen (3 und 4)
sind gewalzte äußere Stirnflächen (12 und 13), an die sich die eben
falls gewalzten, äußeren Innenzylinderflächen
(14; 15) anschließen. Die Übergänge der Innenzylinderflächen
(14; 15) in die Stirnflächen (12 und 13) sind praktisch
scharfkantig, worauf durch die kurzen Pfeile in Fig. 2
hingewiesen wird.
Gewalzt sind ferner die inneren Stirnflächen
(16, 17), welche aus den Stirnflächen (5 und 6) des Rohlings (1)
durch Umformen entstanden sind. Die konkaven Radialflächen
(8 und 9) des Rohlings (1) sind entfernt. Die innere,
mittlere Zylinderfläche (18) des nahtlosen Ringes
(10) ist dadurch mit einem scharfkantigen Übergang
in die Stirnflächen (16 und 17) versehen. Die kurzen Pfeile in Fig. 2
geben die geringen Abrundungsradien des nahtlosen,
fertiggewalzten Ringes (10) wieder. Dieser Ring (10) kann
einen Zahnradrohling bilden, wobei ein Nacharbeiten
vor dem Anbringen der Verzahnung nicht erforderlich
ist.
In der Ausführungsform der Erfindung nach den
Fig. 3 und 4 bildet die allgemein mit (19)
bezeichnete Radial-Axial-Ringwalzmaschine als
solche ein Horizontal-Vertikal-Ringwalzwerk. Die
Kegelwalzen (20; 21) sind in einem Vertikalgerüst
(21′) gelagert. Die als Oberwalze ausgebildete Kegelwalze (21) läßt sich im Vertikal
gerüst (21′) vertikal bewegen, wodurch der von dem
Walzenpaar gebildete Walzenspalt (22) für das
Einlegen des Rohlings (1) geöffnet und geschlossen
werden kann. Die Kegelwalze (21) wird mit einem Motor (23)
angetrieben. Die als Unterwalze ausgebildete Kegelwalze (20) wird mitgeschleppt
und ist von einem Schleppmotor (24) angetrieben.
Eine Radialwalze (25) wird von einem Elektromotor
(26) über ein Getriebe (27) radial in den
Walzenspalt (22) verstellt.
Ein radial verstellbarer Schlitten (28) mit
abgewinkelten Armen (29; 30), welche über Koppeln
(31; 32) mit den um feste Achsen (33; 34) verstell
baren Schwingen (35; 36) verbunden sind, dient zum
Zustellen von Zentrierrollen (37; 38), die auf den
Schwingen (35; 36) angeordnet sind. Die Schlitten
mitte dient zur Verstellung einer weiteren
Zentrierrolle (39), die der Radialwalze (25)
gegenüberliegt.
Wie aus der Darstellung der Fig. 5 ersichtlich ist,
sind die beiden Kegelwalzen (20; 21) profiliert.
Durch die Profilierung werden innere, radial
gerichtete Ringwalzenflächen (40; 41) gebildet.
Gleichzeitig entstehen dadurch im Walzenspalt (22)
axial gerichtete Kegelflächen (42; 43), die ein Außenkaliber
(44) begrenzen. Das Außenkaliber (44) ist mit Hilfe
der in Richtung auf die Ringmitte (45) in den
zwischen den Kegelflächen (42; 43) gebildeten Walzenspalt
zustellbaren Radialwalze (25) nach außen
geschlossen. Die an die radial gerichteten
Ringwalzenflächen (40 und 41) in
Richtung Ringmitte (45) anschließenden, axialen Kegelwalzenflächen
(46; 47) begrenzen axial ein Innenkaliber (48),
das nach innen offen ist.
Im Falle des Ausführungsbeispieles nach Fig. 5 sind
die radial gerichteten Ringwalzenflächen (40 und
41) konvex, d. h. ballig ausgeführt. Hierdurch
ergibt sich abweichend von der Darstellung der
Fig. 2 je eine konkave innere Axialfläche (14, 15)
des allgemein mit (10) bezeichneten, fertig
gewalzten Ringes.
Bei der Umformung des Ringes wird die Radial
walze (25) und damit ihre das Außenkaliber (44)
schließende Radialwalzenfläche (52) um einen mit dem
Antrieb (26; 27) ausgeführten Walzenhub gegen
die Kegelwalzen (20; 21) bewegt. Hierdurch wird
die Fläche (16) des umzuformenden Ringes freifließend
verformt, während alle anderen Ringflächen
abgewalzt werden. Dabei dreht sich der umzuformende Ring
auf dem horizontalen Walztisch (20′) und wird von
den Zentrierrollen festgehalten, so daß er nicht
unrund werden kann. Am Ende des Walzenhubes ist
der Ring (10) fertiggewalzt und kann entnommen
werden.
Bei der gegenüber der Fig. 5 abgeänderten
Ausführungsform der Erfindung nach Fig. 6 weisen die profilier
ten Kegelwalzen (20; 21) radial gerichtete
Ringwalzenflächen (54; 55) auf, welche im Gegensatz
zu den Ringwalzenflächen (40 und 41) eben sind. Mit diesen
Ringwalzenflächen entstehen die in Fig. 2 bei
(14 und 15) wiedergegebenen, äußeren Innenzylinder
flächen beim Abwalzen des Rohlings (1). Die
Bewegung der Radialwalzenfläche (52) um die Länge
(h) dient zum Auf- und Zustellen des Außenkalibers
(44), während die Wegstrecke (H) den Walzenhub
wiedergibt. Das Ausführungsbeispiel der Fig. 6
unterscheidet sich vom Ausführungsbeispiel der
Fig. 5 ferner dadurch, daß das Innenkaliber (48)
innen mit einer mitgeschleppten Dornscheibe (56)
geschlossen ist. Die Dornscheibe (56) ist mit ihrer
Nabe (57) über eine Buchse (58) auf einer festen
Achse (59) gelagert. Ihre formende Fläche (60)
ist eine Radialfläche, mit der die mittlere
Zylinderfläche (18) des nahtlosen Ringes (10)
abgewalzt wird.
Wie sich aus der Darstellung der
Fig. 6 ergibt, taucht die Dornscheibe (56), welche
einen mittleren Kranz der Nabe (57) bildet,
in den Walzenspalt (22) zwischen den axialen
Kegelwalzenflächen (46; 47) ständig ein und berührt den
Ring. Beim Walzen wird die Dornscheibe (56) vom
Ring (10) mitgeschleppt.
Die aus den Fig. 7 und 8
hervorgehende Ausführungsform der Radial-Axial-
Ringwalzmaschine gemäß der Erfindung läßt sich als Anbau
gruppe auf einem freien Sektor eines Horizontal-
Vertikal-Walzwerkes verwenden. Das Horizontal-Vertikal-
Walzwerk ist nicht dargestellt. Die Konfiguration
der profilierten Kegelwalzen (20; 21) entspricht
der im Zusammenhang mit der Fig. 5 beschriebenen.
Die Oberwalze sitzt mit ihrem Motor (23)
auf einer zweiarmigen Schwinge, die um einen in
einem Schlitten gelagerten Gelenkzapfen (63)
drehbar ist. Der freie Schwingenarm ist über
einen horizontalen Gelenkzapfen (64) mit einer
Koppel (65) verbunden. Die Schwenkbewegung des
Gelenkarmes und der Koppel (65) ist mit einer
nicht dargestellten Verriegelung begrenzt. Das
gleiche gilt für eine Koppel (66), welche mit
einem horizontalen Gelenkbolzen (67) mit einer
weiteren Schwinge verbunden ist. Diese Schwinge
ist ebenfalls um den horizontalen Gelenkzapfen
(63) des Schlittens (68) schwenkbar. Sie trägt
auf ihrem anderen Arm den Schleppmotor (24) der
Kegelwalze (20). Die beiden Koppeln (65 und 66)
sind mit einem horizontalen mittleren Gelenkbolzen
(70) verbunden, der auf der Mitte eine Wandermutter
(71) trägt. Die dazugehörige Spindel (72) wird von
einer Welle (73) in beiden Richtungen gedreht.
Ist die Spindel voll ausgeschraubt, so bewegt sie
den Gelenkbolzen (70) über den mit dem Pfeil (74)
gekennzeichneten Hub, bei dem sie die beiden
Koppeln (65 und 66) verdrehen. Der Drehwinkel
beträgt z. B. ca. 15 Grad. Dadurch werden die beiden
Kegelwalzen (20; 21), wie durch den Pfeil bei
(75′) dargestellt, nach außen geschwenkt, wodurch
der Kegelwalzenspalt freigegeben ist. Wird die
Spindel (72) in die Wandermutter (71) eingeschraubt,
so bewegt sich die Wandermutter zunächst um den
durch den Pfeil (74) gekennzeichneten Hub. Das führt
zum Zustellen des Walzenspaltes durch Verschwenken
der Kegelwalzen (20; 21) um den bei (75) darge
stellten Winkel. Der weitere, mit dem Pfeil (76)
gekennzeichnete Hub der Wandermutter ist der
Walzhub, um den sich die Kegelwalzen gegen die
Radialwalzenfläche (52) der Radialwalze (25) bewegen.
Am Ende des Walzvorganges ist der nahtlose Ring
(10) gewalzt. Bei Rückdrehung der Spindel (72) und
Öffnen des Walzenspaltes kann der fertig gewalzte
Ring entnommen werden.
Claims (9)
1. Radial-Axial-Ringwalzmaschine zum Umformen eines
Rohlings (1) zu einem nahtlosen Ring (10), der innere
Stirnflächen (16; 17), unter Bildung eines Flansches
sich daran anschließende Innenzylinderflächen (14; 15),
äußere Stirnflächen (12; 13), sowie eine Außenzylinderfläche
(11) aufweist, wobei bei der Maschine ein
zustellbares Kegelwalzenpaar (20, 21) mit den gedachten
Spitzen seiner axialen, parallel zueinander angeordneten
Kegelwalzenflächen (46; 47) auf die Mitte des
Ringes (10) weist und ein axial während des Walzens
fest eingestelltes Innenkaliber (48) bildet, und bei
der eine Radialwalze (25) vorgesehen ist, wobei die
inneren Stirnflächen (16; 17) des Ringes (10) sich mit
den Kegelwalzenflächen (46; 47) berühren,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Außenkaliber (44) vorgesehen ist, das innere
radial gerichtete Ringwalzenflächen (40; 41; 54; 55)
sowie weitere parallel zu den Kegelwalzenflächen (46;
47) angeordnete axiale Kegelflächen (42; 43) aufweist,
wobei die Ringwalzenflächen (40; 41; 54; 55) die Innenzylinderflächen
(14; 15) des Ringes und die Kegelflächen
(42; 43) die äußeren Stirnflächen (12; 13) des
Ringes (10) walzen, und daß die Radialwalze (25), die
das Außenkaliber (44) während des gesamten Walzvorgangs
geschlossen hält, in Richtung auf die Ringmitte (45) in
den Walzenspalt der axialen Kegelflächen (42; 43) über
einen Antrieb (26; 27) horizontal zustellbar ist und
lediglich zum Abwalzen der Außenzylinderfläche (11) des
Ringes und zum Auf- und Zustellen des Außenkalibers
(44) dient, wobei zur Umformung des Ringes (10) die
Radialwalze (25) mit ihrer Radialwalzenfläche (52) um
einen Walzenhub (H; 76) gegen die Kegelwalzen (20; 21)
mit ihren radial gerichteten Ringwalzenflächen (40; 41;
54; 55) beweglich ist.
2. Radial-Axial-Ringwalzmaschine nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Innenkaliber (48) der Kegelwalzen
(20; 21) mit einer im Ring (10) angeordneten,
geschleppten Dornscheibe (56) geschlossen
ist, die in den Walzenspalt (22) vorsteht.
3. Radial-Axial-Ringwalzmaschine nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die radialen Ringwalzflächen (40; 41)
eine entgegengesetzte Steigung in Bezug auf
die anschließenden axialen Kegelflächen
(42; 43; 46; 47) aufweisen.
4. Radial-Axial-Ringwalzmaschine nach einem der
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kegelwalzen (20; 21) auf einem radial
beweglichen Schlitten (68) um eine als Gelenkzapfen ausgebildete gemeinsame
Achse (63) in der Axialebene des Ringes
schwenkbar und radial gegen die Radialwalzenfläche
(52) der Radialwalze (25) beweglich sind.
5. Radial-Axial-Ringwalzmaschine nach einem der
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kegelwalzen (20; 21) auf zweiarmigen
Schwingen angeordnet sind, deren freie Arme
über Koppeln (65; 66) mit einer Laufmutter
(71) verbunden sind, deren Spindel (72) den
Schlittenantrieb bildet, wobei die Koppeln
(65; 66) und die freien Arme der Schwingen
im Scheitel des von ihnen eingeschlossenen
Winkels verriegelbar sind.
6. Radial-Axial-Ringwalzmaschine nach einem der
Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch
Zentrierrollen (37 bis 39), die über einen
gemeinsamen Schlitten (28) radial und radial-
axial schwenkbar beweglich sind.
7. Radial-Axial-Ringwalzmaschine nach einem der
Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß sie eine Anbaugruppe eines Horizontal-
Vertikal-Walzwerkes bildet.
8. Radial-Axial-Ringwalzmaschine nach einem der
Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ringwalzenflächen (40; 41) konvex
gekrümmt sind.
9. Radial-Axial-Ringwalzmaschine nach einem der
Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ringwalzenflächen (54; 55) des
Außenkalibers (44) eben sind.
Priority Applications (1)
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DE19863632436 DE3632436C2 (de) | 1986-09-24 | 1986-09-24 | Radial-Axial-Ringwalzmaschine |
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