DE3632030A1

DE3632030A1 - Verdicktes kosmetisches mittel zur festigung der frisur

Info

Publication number: DE3632030A1
Application number: DE19863632030
Authority: DE
Inventors: Guenther Dr Lang; Paul Gross; Hans Heinrich; Karin Grundmann
Original assignee: Wella GmbH
Current assignee: Procter and Gamble Deutschland GmbH
Priority date: 1986-09-20
Filing date: 1986-09-20
Publication date: 1988-03-31
Anticipated expiration: 2006-09-21
Also published as: DE3632030C2

Description

Die Erfindung betrifft ein verdicktes kosmetisches Mittel zur Festigung der Frisur mit einem Gehalt an bestimmten nichtionischen und kationischen Polymeren.

Mittel zur Festigung der Frisur bestehen üblicherweise aus wäßrigen oder wäßrig-alkoholischen Lösungen von filmbildenden natürlichen oder synthetischen Polymeren.

Solche flüssigen Haarfestiger, welche auch in Form sogenannter Fönlotionen oder Fönfestiger vorliegen können, haben jedoch den Nachteil, daß sie aufgrund ihrer niedrigen Viskosität vom Haar leicht abfließen, was zu unangenehmen Nebenerscheinungen, wie Reizungen der Augen oder empfindlicher Hautstellen, Verunreinigung der Kleidung oder einer schlechten Verteilbarkeit infolge des Abfließens des Festigers von den Händen und dem Haar während des Auftragens, führen kann.

Diese Nachteile können durch eine Erhöhung der Viskosität derartiger Mittel, zum Beispiel durch Zusatz von hochmolekularen Verbindungen, sogenannten Verdickern, verringert werden.

Eine derartige Verdickung mit Hilfe von Polymeren bringt jedoch oft andere Nachteile mit sich. So sind die am häufigsten zur Verdickung eingesetzten anionischen Polymere, wie zum Beispiel Alginate oder Carboxymethylcellulose, mit vielen wichtigen kosmetischen Substanzen, insbesondere kationischen Tensiden und Polymeren, nicht verträglich. Weiterhin besitzen sie eine schlechte Löslichkeit in Alkohol und organischen Lösungsmitteln, wodurch ihre Verwendbarkeit zusätzlich eingeschränkt wird. Schließlich werden durch anionische Polymere aufgrund ihrer negativen Ladung die kosmetischen Eigenschaften des Haares, wie beispielsweise Kämmbarkeit und Griff, verschlechtert, was sich insbesondere bei geschädigtem Haar sehr negativ auswirkt.

Durch den Einsatz von nichtionischen Polymeren, wie beispielsweise Hydroxyalkylcellulosen, lassen sich die bei anionischen Verdickungsmitteln auftretenden Probleme bezüglich der Löslichkeit und der Verträglichkeit mit anderen kosmetischen Wirkstoffen teilweise vermeiden. Die für eine ausreichende Verdickung erforderlichen Konzentrationen an solchen nichtionischen Polymeren sind jedoch so hoch, daß eine Belastung des Haares nicht zu vermeiden ist. Außerdem werden die kosmetischen Eigenschaften des Haares durch nichtionische Polymere in einem ähnlichen Ausmaß negativ beeinflußt wie bei der Verwendung von anionischen Polymeren.

Ferner ist es möglich, kationische Polymere, wie zum Beispiel quaternisierte Cellulose-, Chitin- oder Chitosanderivate, als Verdickungsmittel in Mitteln zur Festigung der Frisur einzusetzen. Auch bei Verwendung von kationischen Polymeren wird das Haar, insbesondere bei wiederholter Anwendung, stark belastet, da die zur Verdickung notwendigen Konzentrationen ebenfalls sehr hoch sind. Außerdem ist einerseits eine Verdickung mit kationischen Polymeren infolge des hohen Preises derartiger Verbindungen wirtschaftlich nicht vertretbar und andererseits die Haltbarkeit solcherart gefestigter Haare bei höherer Luftfeuchtigkeit aufgrund der Hygroskopizität der kationischen Polymere unbefriedigend.

Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß sich die vorstehend beschriebenen Nachteile durch Verwendung einer synergistischen Kombination geeigneter nichtionischer und kationischer Polymere als Verdickungsmittel vermeiden lassen.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein Mittel zur Festigung der Frisur in Form einer verdickten, homogenen wäßrigen oder wäßrig-alkoholischen Zubereitung auf der Basis von 0,05 bis 4 Gewichtsprozent eines filmbildenden Harzes mit einem mittleren Molekulargewicht von 2000 bis 200 000, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß es

(a) 0,1 bis 4 Gewichtsprozent eines hochmolekularen nichtionischen Polymers aus der Gruppe der Cellulose-, Chitin- oder Chitosanether mit einem mittleren Molekulargewicht von mindestens 250 000 und
(b) 0,05 bis 2,5 Gewichtsprozent eines hochmolekularen kationischen Polymers ausgewählt aus der Gruppe der kationischen Cellulose-, Guar-, Chitin- oder Chitosanderivate mit einem mittleren Molekulargewicht von mindestens 300 000 oder aus der Gruppe der kationischen Acrylamid-Copolymerisate mit einem mittleren Molekulargewicht von mindestens 800 000

enthält, wobei das Mischungsverhältnis zwischen dem nichtionischen Polymer (a) und dem kationischen Polymer (b) so gewählt ist, daß die Viskosität des Mittels mit einer Mischung der Komponenten (a) und (b) größer ist als die Viskosität eines Mittels mit einem der Gesamtmenge der Komponenten (a) und (b) entsprechenden Gehalt des höherviskoseren der beiden Polymere.

Das erfindungsgemäße, eine synergistische Kombination aus einem nichtionischen und einem kationischen Polymer enthaltende, kosmetische Mittel zur Festigung der Frisur liegt üblicherweise als wäßrige oder wäßrig-alkoholische, viskose Zubereitung mit einer Mindestviskosität von 200 mPa · s (gemessen mit einer Höppler-Viskowaage unter Verwendung von Stab 2 bei 30 Grad Celsius und einem Auflagegewicht von 10 g) vor.

Das erfindungsgemäße Mittel zur Festigung der Frisur enthält üblicherweise in Haarfestigern verwendete filmbildende, natürliche oder synthetische Harze mit einem mittleren Molekulargewicht von 2000 bis 200 000, wie zum Beispiel Schellack, Chitosan, Polyvinylpyrrolidon, Polyvinylacetat, Polyacrylverbindungen, wie beispielsweise Acrylsäure- und Methacrylsäurepolymerisate oder basische Polymerisate von Estern aus Acrylsäure oder Methacrylsäure mit Aminoalkoholen, Polyacrylnitril sowie Co- und Terpolymerisate aus derartigen Verbindungen, zum Beispiel Polyvinylpyrrolidon-Vinylacetat, in einer Menge von 0,05 bis 4 Gewichtsprozent.

Die in dem erfindungsgemäßen Mittel verwendeten nichtionischen Polymere der Komponente (a) haben ein mittleres Molekulargewicht von mindestens 250 000 und sind insbesondere nichtionogene Cellulose, Chitin- oder Chitosanderivate, wie zum Beispiel Hydroxypropylcellulose, Hydroxyethylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose, Hydroxybutylmethylcellulose, Hydroxybutylchitin, Hydroxyethylchitin, Hydroxypropylchitin, Hydroxyethylchitosan, Hydroxypropylchitosan oder Hydroxybutylchitosan.

Geeignete kationische Polymere der Komponente (b) sind kationische Polysaccharid-Derivate mit einem mittleren Molekulargewicht von mindestens 300 000 oder synthetische kationische Polymere mit einem mittleren Molekulargewicht von mindestens 800 000. Als kationische Polysaccharid- Derivate kommen kationische Cellulosederivate, wie zum Beispiel quaternisierte Hydroxyethylcellulose und quaternisierte Hydroxypropylcellulose, quaternisierte Guarderivate, quaternisierte Chitinderivate, wie zum Beispiel quaternisiertes Hydroxyethylchitin und quaternisiertes Hydroxybutylchitin, sowie quaternisierte Chitosanderivate, wie sie beispielsweise in der eigenen EP-OS 01 15 574 sowie in den eigenen veröffentlichten deutschen Patentanmeldungen DE-OS 35 02 833, DE-OS 35 01 891 und DE-OS 35 13 277 beschrieben werden, in Betracht. Als synthetische kationische Polymere kommen zum Beispiel kationische Acrylamid-Copolymerisate, wie beispielsweise Acrylamid-beta-Methacryloxytrimethylammoniumchlorid- Copolymerisate (die Bezeichnung dieser Verbindung nach CTFA Cosmetic Ingredient Dictionary 3rd Edition, Supplement (1985) ist "Polyquaternium- 15"), in Betracht.

Das geeignete Mischungsverhältnis von nichtionischem und kationischem Polymer ist je nach Präparat und Typ des verwendeten nichtionischen und kationischen Polymers unterschiedlich und kann zwischen 1 : 20 und 20 : 1 variieren. Für die in Beispiel 2 bis 4 als Komponente (a) verwendete Hydroxypropylcellulose und die als Komponente (b) verwendete quaternisierte Hydroxyethylcellulose beträgt das erfindungsgemäße Verhältnis beispielsweise etwa 8 : 1 bis 2 : 1.

Bedingung ist jedoch das Vorliegen einer synergistischen Verdickungswirkung. Die in dem erfindungsgemäßen Mittel enthaltene Menge an nichtionischem und kationischem Polymer ist daher so zu wählen, daß gilt:

wobei

x₁die Menge des niedrigerviskoseren der beiden Polymere, x₂die Menge des höherviskoseren der beiden Polymere, η₁die Viskosität einer Lösung mit einem Gehalt entsprechend (x₁+x₂) des niedrigerviskoseren der beiden Polymere und η₂die Viskosität einer Lösung mit einem Gehalt entsprechend (x₁+x₂) des höherviskoseren der beiden Polymere

im jeweiligen, durch das kosmetische Mittel gegebenen Lösungsmittel beziehungsweise Lösungsmittelgemisch darstellt.

Ein Mittel mit einem Gehalt an einem nichtionischen und einem kationischen Polymer, bei dem das Mischungsverhältnis zwischen den beiden Polymeren so gewählt ist, daß es eine kleinere oder die gleiche Viskosität besitzt wie ein mit nur einem der beiden Polymeren in einer Gesamtmenge von (x₁+x₂) verdicktes Mittel, ist dementsprechend nicht Gegenstand der vorliegenden Patentanmeldung.

Das filmbildende Harz sowie das nichtionische Polymer (a) und das kationische Polymer (b) können jeweils sowohl aus einer Substanz bestehen als auch beliebige Gemische aus mehreren Substanzen der angegebenen Art darstellen.

Das erfindungsgemäße Mittel weist vorzugsweise einen pH-Wert zwischen 2 und 11 auf und kann in Form einer verdickten homogenen wäßrigen oder wäßrig-alkoholischen Zubereitung, vorzugsweise als Lösung, Creme, Gel oder Emulsion vorliegen.

Als Alkohol kommen hierbei insbesondere die für kosmetische Zwecke üblicherweise verwendeten niederen Alkohole mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie zum Beispiel Ethanol und Isopropanol, in Betracht.

Das erfindungsgemäße Mittel zur Festigung der Frisur kann zusätzlich die für ein solches Mittel üblichen Zusätze, wie beispielsweise Parfümöle, Konservierungsmittel, Antischuppenwirkstoffe, kämmbarkeitsverbessernde Substanzen, wie beispielsweise quartäre Ammoniumsalze, Modifiziermittel, wie zum Beispiel Siliconöl, Feuchthaltemittel, wie beispielsweise Glycerin oder Propylenglykol, kosmetische Öle, Stabilisatoren, Pigmente, Trübungsmittel, Lösungsvermittler, Sequestriermittel, Fettalkohole, Wachse, Pufferstoffe oder Emulgatoren sowie haarpflegende Bestandteile, wie beispielsweise Lanolinderivate, Cholesterin, Pantothensäure oder Betain, enthalten.

Das erfindungsgemäße Mittel zur Festigung der Frisur kann gegebenenfalls durch einen Gehalt an kosmetischen Haarfarbstoffen das Haar gleichzeitig färben oder tönen. Derartige Präparate werden üblicherweise als Farbfestiger oder Tönungsfestiger bezeichnet. Sie enthalten zusätzlich für Haarfestiger übliche und bekannte, direkt auf das Haar aufziehende kosmetische Haarfarbstoffe, wie beispielsweise aromatische Nitrofarbstoffe (zum Beispiel 1,4-Diamino-2-nitro-benzol, Pikraminsäure, 1-Hydroxy-2- amino-4-nitro-benzol und 1,4-Bis-[(2-hydroxyethyl)-amino]- 2-nitro-5-chlor-benzol, Azofarbstoffe (zum Beispiel C. I. 14 805 - Acid Brown 4), Anthrachinonfarbstoffe (zum Beispiel C. I. 61 105 - Disperse Violet 4) und Triphenylmethanfarbstoffe (zum Beispiel C. I. 42 535 - Basic Violet 1), wobei die Farbstoffe dieser Klassen je nach Art ihrer Substituenten sauren, nichtionogenen oder basischen Charakter haben können. Ihre Gesamtkonzentration in dem erfindungsgemäßen Mittel beträgt üblicherweise etwa 0,01 bis 2,0 Gewichtsprozent.

Da das erfindungsgemäße Mittel auf den Haaren verbleibt und nicht, wie beispielsweise Haarkonditionierungsmittel, ausgespült wird, darf der Gehalt an oberflächenaktiven Verbindungen nicht mehr als 0,4 Gewichtsprozent, bezogen auf die fertige Zubereitung, betragen, damit eine Reizung der Haut vermieden wird. Weiterhin bewirkt ein Tensidgehalt von über 0,4 Gewichtsprozent aufgrund der weichmachenden Eigenschaften dieser Verbindungen eine Verringerung der festigenden Wirkung des erfindungsgemäßen Mittels.

Das erfindungsgemäße Mittel zur Festigung der Frisur auf der Basis einer Mischung eines nichtionischen und eines kationischen Polymers besitzt den Vorteil, daß aufgrund der synergistischen Verdickungswirkung der beiden Polymere die für eine optimale Anwendung erforderliche Viskosität bereits durch eine geringe Menge an Verdickungsmittel erzielt werden kann und so die Belastung der Haare verringert wird. Weiterhin werden, wie aus den nachfolgenden Vergleichsbeispielen ersichtlich ist, die kosmetischen Eigenschaften des Haares, wie zum Beispiel Griff, Kämmbarkeit und Haltbarkeit der Frisur, sowie die Verteilbarkeit und das Abfließverhalten des Mittels im Vergleich zu üblichen, mit anionischen, kationischen oder nichtionischen Polymeren verdickten Haarfestigern wesentlich verbessert.

Die nachfolgenden Beispiele sollen den Gegenstand der Erfindung näher erläutern, ohne diesen hierauf zu beschränken.

Beispiel 1 bis 6

Verdickte flüssige Mittel zur Festigung der Frisur

Die Beispiele 2 bis 4 zeigen deutlich die synergistische Erhöhung der Viskosität durch geeignete Kombinationen von kationischen und nichtionischen Polymeren gegenüber einer Verdickung mit der gleichen Menge nur eines der beiden Polymeren (Beispiel 1 und 6).

Das Vergleichsbeispiel 5 besitzt eine Viskosität, die niedriger ist als die des Beispiels 1 und liegt somit außerhalb des erfindungsgemäßen Bereiches.

8 g des jeweiligen Haarfestigers gemäß Beispiel 1 bis 6 werden auf handtuchtrockenes Haar aufgebracht, im Haar verteilt und in üblicher Weise auf Wasserwellwickler gewickelt und getrocknet. Nach Entfernen der Wickler wird das folgende Ergebnis erhalten:

Beispiel 7 bis 12

Fönfestiger

Jeweils 6 g des entsprechenden Mittels nach Beispiel 7 bis 12 werden auf das handtuchtrockene Haar aufgebracht und verteilt. Mit Fön und Bürste wird anschließend eine Frisur erstellt. Die Ergebnisse bezüglich der wichtigsten anwendungstechnischen Kriterien sind in der folgenden Tabelle zusammengefaßt:

Die Tabelle zeigt die Überlegenheit der erfindungsgemäßen Beispiele 8 bis 10 gegenüber den Vergleichsbeispielen 7 (rein nichtionogen), 11 (rein kationisch) und 12 (konventionell verdickt).

Beispiel 13 bis 18

Farbfestiger

Jeweils 10 g des entsprechenden Mittels werden auf dem gewaschenen und handtuchtrockenen Haar verteilt.

Anschließend wird das Haar in üblicher Weise eingelegt und getrocknet. Das Haar zeigt bei Verwendung der Mittel nach Beispiel 13, 15 und 17 eine leichte Rot-Braun-Färbung, während bei den Beispielen 14, 16 und 18 eine Rot-Violett-Färbung erhalten wird.

Die Farbfestiger gemäß den Beispielen 13 bis 18 besitzen eine vergleichbare Festigungswirkung, während die Kämmbarkeit bei den erfindungsgemäßen Beispielen 13 und 14 besser als bei den Vergleichsbeispielen 15, 16, 17 und 18 ist. Die Muster 17 und 18 zeigen eine Anfärbung der Kopfhaut, welche bei den verdickten Beispielen 13, 14, 15, 16 wesentlich geringer ist.

Alle Prozentangaben in der vorliegenden Anmeldung stellen Gewichtsprozente dar.

Die Bestimmung der Viskosität erfolgte mit einem Kugelziehviskosimeter ("Höppler Viskowaage") unter Verwendung von Stab 2 bei 30 Grad Celsius und einem Auflagegewicht von 10 g.

Claims

1. Kosmetisches Mittel zur Festigung der Frisur in Form einer verdickten, homogenen wäßrigen oder wäßrig-alkoholischen Zubereitung, auf der Basis von 0,05 bis 4 Gewichtsprozent eines filmbildenden Harzes mit einem mittleren Molekulargewicht von 2000 bis 200 000, dadurch gekennzeichnet, daß es

(a) 0,1 bis 4 Gewichtsprozent eines hochmolekularen, nichtionischen Polymers aus der Gruppe der Cellulose-, Chitin- oder Chitosanether mit einem mittleren Molekulargewicht von mindestens 250 000 und
(b) 0,05 bis 2,5 Gewichtsprozent eines hochmolekularen, kationischen Polymers ausgewählt aus der Gruppe der kationischen Cellulose-, Guar-, Chitin- oder Chitosanderivate mit einem mittleren Molekulargewicht von mindestens 300 000 oder aus der Gruppe der kationischen Acrylamid-Copolymerisate mit einem mittleren Molekulargewicht von mindestens 800 000 enthält, wobei das Mischungsverhältnis zwischen dem nichtionischen Polymer (a) und dem kationischen Polymer (b) so gewählt ist, daß die Viskosität des Mittels mit einer Mischung der Komponenten (a) und (b) größer ist als die Viskosität eines Mittels mit einem der Gesamtmenge der Komponenten (a) und (b) entsprechenden Gehalt des höherviskoseren der beiden Polymere.

2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das nichtionische Polymer und das kationische Polymer in einem Mischungsverhältnis von 20 : 1 bis 1 : 20 vorliegen.

3. Mittel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in ihm enthaltende Menge an nichtionischem Polymer (a) und kationischem Polymer (b) so gewählt ist, daß gilt wobeix₁die Menge des niedrigerviskoseren der beiden Polymere, x₂die Menge des höherviskoseren der beiden Polymere, η₁die Viskosität einer Lösung mit einem Gehalt entsprechend (x₁+x₂) des niedrigerviskoseren der beiden Polymere und η₂die Viskosität einer Lösung mit einem Gehalt entsprechend (x₁+x₂) des höherviskoseren der beiden Polymereim jeweiligen, durch das kosmetische Mittel vorgegebenen Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch darstellt.

4. Mittel nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das nichtionische Polymer der Komponente (a) ausgewählt ist aus Hydroxyethylcellulose, Hydroxypropylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose, Hydroxybutylmethylcellulose, Hydroxyethylchitin, Hydroxypropylchitin, Hydroxybutylchitin, Hydroxyethylchitosan, Hydroxypropylchitosan und Hydroxybutylchitosan.

5. Mittel nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das kationische Polymer der Komponenten (b) ausgewählt ist aus quaternisierter Hydroxyethylcellulose, quaternisierter Hydroxypropylcellulose, quaternisiertem Hydroxyethylchitin, quaternisiertem Hydroxybutylchitin, quaternisierten Chitosanderivaten gemäß der EP-OS 01 15 574, DE-OS 35 01 891, DE-OS 35 02 833 und DE-OS 35 13 277 sowie Acrylamid- beta-Methacryloxytrimethylammoniumchlorid-Copolymerisaten.

6. Mittel nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich mindestens einen kosmetischen Haarfarbstoff in einer Konzentration von 0,01 bis 2,0 Gewichtsprozent enthält und in Form eines Farbfestigers oder Tönungsfestigers vorliegt.

7. Mittel nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der pH-Wert zwischen 2 und 11 liegt.

8. Mittel nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß es einen Tensidgehalt von weniger als 0,4 Gewichtsprozent aufweist.

9. Mittel nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß es eine Viskosität von mindestens 200 mPa · s besitzt.